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Beispielseiten (pdf, 445.8 KB) - Schott Music

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Musikalische GeschichtenDie Reise der FlaschenpostEinführungDie Geschichte der Flaschenpost ermöglicht eine Reise um die Welt und bietet Raumfür vielfältige Gestaltung. Die Lieder, Tänze und Spiele aus aller Welt können über einenlängeren Zeitraum in einem großen Spannungsbogen kennengelernt werden. DieReiseziele sind flexibel wählbar und bieten viele Kombinationsmöglichkeiten. Eine Wiederholungder vorangegangenen Themen und damit verbundener Lieder, Tänze oderSpiele ist sinnvoll und wichtig, um einen „roten Faden“ in der Geschichte zu bilden.Die Geschichte regt an, die alltägliche Begegnung mit verschiedenen Kulturen zu thematisieren,Freundschaften aufzubauen, Erlebnisse auf Reisen in andere Städte undLänder auszutauschen oder Fantasieziele wie z. B. eine Gespensterburg, Pirateninseln,das Land der Tücher, die Insel der Jahreszeiten … mit einzubeziehen.Bausteine für die UnterrichtsgestaltungBS Geschichte/MärchenDie Reise der Flaschenpost – Wie Paul neue Freunde fandAuf einer winzig kleinen Nordseeinsel lebt Paul mit seinem Vater ganz allein. PaulsVater ist ein Leuchtturmwärter. Oft hat Paul für sich gemeint: „Ach, hätte ich docheinen Freund! Hier auf der Insel gibt’s nur Möwen, Fische und Quallen.“ Da ist ihmetwas eingefallen:Er nahm Papier und einen Stift und schrieb in seiner schönsten Schrift: „Wer will meinFreund sein? Viele Grüße – Paul“. Dann hat Paul das Blatt herumgedreht und sichgemalt, wie ihr hier seht ( AB ROM). Er faltete den Brief ganz schmal und steckteihn – nun ratet mal! – in einen Umschlag? In die Tasche? O nein – in eine leere Flasche!Die korkte er in aller Ruh, so fest er konnte, wieder zu und schleuderte sie weit ins Meerund blickte lange hinterher.Die Flasche schwamm und schwamm und schwamm … bis sie nach Dänemark kam.Der Wind schubste sie an Land, wo sie die kleine Jette fand. Sie zog den Korken rausund rief: „Ein Brief, ein Brief!“ Das Lesen fiel ihr zwar noch schwer, jedoch Pauls Bildgefiel ihr sehr. Sie malte sich gleich selbst daneben. Es war ihr erster Brief im Leben.Dann korkte sie in aller Ruh die alte Flasche wieder zu und schleuderte sie weit insMeer und blickte lange hinterher.Die Flasche schwamm und schwamm und schwamm … bis sie nach Tansania kam. DerWind schubste sie an Land, wo sie schließlich Bakari fand. Er zog den Korken raus undrief: „Ein Brief, ein Brief!“ Das Lesen fiel ihm zwar noch schwer, jedoch die Bilder gefielenihm sehr. Er malte sich gleich selbst daneben. Es war sein erster Brief im Leben.Dann korkte er in aller Ruh die alte Flasche wieder zu und schleuderte sie weit ins Meerund blickte lange hinterher.Die Flasche schwamm und schwamm und schwamm … bis sie nach Ghana kam. DerWind schubste sie an Land, und Kofi fand sie dort im Sand. Er zog den Korken rausund rief: „Ein Brief, ein Brief!“ Das Lesen fiel ihm zwar noch schwer, jedoch die Bildergefielen ihm sehr.Er malte sich gleich selbst daneben. Es war sein erster Brief im Leben. Dann korkte erin aller Ruh die alte Flasche wieder zu und schleuderte sie weit ins Meer und blicktelange hinterher.136


Die Reise der FlaschenpostDie Flasche schwamm und schwamm und schwamm … bis sie nach Indien kam. DerWind schubste sie an Land, wo der Krishna sie dann schließlich fand.Die Flasche schwamm und schwamm und schwamm … bis sie nach Griechenland kam.Der Wind schubste sie an Land, gerade da, wo Elena stand.Die Flasche schwamm und schwamm und schwamm … bis sie nach …. kam. Der Windschubste sie an Land, wo der/die … sie dann fand.Die Flasche schwamm und schwamm und schwamm … bis sie schließlich zurück zurNordseeinsel, nach Deutschland, kam. Der Wind schubste sie an Land, und Paul fandsie wieder im Sand. Paul zog den Korken raus und rief: „Da ist er ja, mein alter Brief!So viele Kinder haben meine Post gelesen, wo ist sie überall gewesen?“ Paul weiß nun,er ist nicht allein. Er hat Freunde, groß und klein und gelb und braun und schwarz undweiß, überall auf dem weiten Erdenkreis. „Bald bin ich groß. Wir werden sehn, vielleichtbin ich bald Kapitän. Dann fahre ich nach Dänemark, Tansania, Ghana, Indienund auch Griechenland mal, denn Freunde habe ich überall!“Text: Lore Leherfrei nach „Flaschenpost schwimm übers Meer“ von Lore Leher,© Verlag Kerle in der Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau, 4. Auflage 2007GestaltungsanregungenDie Geschichte eignet sich zum freien Erzählen und kann durch die immer wiederkehrendenReime ergänzt werden. Nach und nach werden immer mehr Reiseziele hinzugefügt.Am Ende kehrt die Flaschenpost nach Deutschland zurück.Flaschenpost/Brief ( Arbeitsblatt ROM)Zu Beginn der Reise wird eine Flaschenpost erstellt: Entweder gibt es einen gemeinsamenBrief für alle Kinder oder jedes Kind gestaltet seinen eigenen Brief. Wenn es nureinen gemeinsamen Brief geben soll, eignet sich eine große Papptafel, wo Abbildungen(selbstgemalt) der Kinder aus den verschiedenen Ländern aufgeklebt werden können.Wenn jedes Kind seinen eigenen Brief erstellt, kann das Arbeitsblatt ( ROM) zuHilfe genommen werden. Die Kinder malen sich selber auf das Blatt und schreibenihren eigenen Namen darunter. Stunde für Stunde werden die Kinder aus den anderenLändern dazu gemalt. Der Brief wird nach jeder Stunde in eine Flasche gesteckt. AmEnde der Reise können sich die Kinder auf der Weltkarte die Länder anschauen, wo dieFlasche überall war.Als Flasche sollte eine kleine, möglichst leichte, dünnwandige Plastikflasche mit großemDeckel und dickem Hals verwendet werden, da sie durch die Luft fliegt! ZusammengerollteBriefe lassen sich leichter herausnehmen, wenn man sie vorher mit Gummiringoder Büroklammer fixiert hat.Weltkarte/Globus ( Arbeitsblatt ROM)Da die Flaschenpost um die ganze Welt reist, ist es schön, wenn die Kinder sehenkönnen, wo die Flaschenpost ankommt. Ein Globus oder eine Weltkarte sind deshalbsehr hilfreich.SchwungtuchAls Schwungtuch können unterschiedliche Materialien verwendet werden. Als „blauesMeer“ (Maße ca. 2,80m x 3,50m) eignet sich ein nicht zu dünner Futterstoff in den Maßen1,40m x ca. 3,5m – davon zwei Bahnen in der Mitte zusammen nähen. Die Rändermüssen gut umgenäht werden, da der Stoff sonst aufribbelt. Wem das zu kompliziertist, der kann auch einfach (nicht zu dünne) Malerfolie aus dem Baumarkt nehmen oderfertige Schwungtücher, die aber in der Regel bunt und oval sind.137


Musikalische GeschichtenSpielanregungen zum Schwungtuch• große Wellen, kleine Wellen• Kinder gehen in kleinen Gruppen (3–4 Kinder) unter das Tuch• Plätze tauschen unter dem Tuch• Materialien wie Tücher und Luftballons auf das Tuch legenTipp: Die Kinder sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass das Tuch leichtreißen kann, deswegen werden „Tuchregeln“ aufgestellt:• sofort das Tuch loslassen, wenn die Lehrerin dazu auffordert• niemand zerrt oder reißt an dem Tuch• niemand wirft sich auf das Tuch• niemand geht unaufgefordert unter das Tuch• wer sich nicht an die Regeln hält, muss zugucken!Diese Regeln sollten vor jeder Schwungtuch-Spielphase wiederholt werden.BS Elementares Musizieren mit Körper, Stimme und InstrumentenFlaschenpostliedDieses Lied begleitet in jeder Stunde die Flaschenpost auf ihrer Reise.Melodie und Text: Gerda Bächli© Musik VisionSpielvorschlägeAuf dem Schwungtuch wird die „Flaschenpost“ auf die Reise über das Meer geschickt.Das Lied wird gemeinsam gesungen und so oft wiederholt, bis die Flaschenpost amEnde des Spiels in einem neuen Land – „am Strand im Sand“ – landet. Je nach Zeitkann die Phase länger oder kürzer gestaltet werden.Tipp: Die Kunst dieses Spiels besteht darin, dass die Flasche lange auf dem Schwungtuchschwimmt!Wer einen Freund hatMelodie und Text: Gerda Bächli© <strong>Music</strong> Vision. Aus „Hände und Füße“138


Die Reise der FlaschenpostDieses Lied steht für die Grundidee der Geschichte der Flaschenpost – ein Kind suchtFreunde und findet sie in aller Welt.Tipp: Eine Übersetzung des Liedes in die türkische Sprache befindet sich im InstrumentenbaukastenBağlama ( S. 206).SpielvorschlägeDas Lied wird gemeinsam gesungen und mit „Freunden“ als Partner-Klatsch-Spiel gespielt.Zwei Kinder stehen sich gegenüber und klatschen abwechselnd in die eigenenHände und in die des Partners. Nach jeder Strophe wird ein neuer Partner gesucht.Tipp: Wer einen Freund hat, hat vielleicht auch eine Freundin. „Die Freundin“ darf deshalbauch gerne gesungen werden.Einsatz des Orff-InstrumentariumsDas Lied kann auf klingenden Stäben / Stabspielen mit den Tönen G und D abwechselndbegleitet werden. Die Harmoniewechsel können mit Handzeichen angezeigt werden.Reiseziele der FlaschenpostDie hier zusammengestellten Reiseziele sind alle den musikalischen Geschichten undInstrumentenbaukästen entnommen. Mit den Spielvorschlägen kann variabel umgegangenwerden, da die Instrumente aus den Instrumentenbaukästen nicht mit einbezogenwerden müssen.Dänemark – Jette findet die FlaschenpostSiebensprung ( S. 262)Tansania – Bakari findet die FlaschenpostSimama Kaa ( S. 289)Ghana – Kofi findet die FlaschenpostTsche tsche kulé ( S. 293)Indien – Krishna findet die FlaschenpostAavare varsaad ( S. 119)Griechenland – Elena findet die FlaschenpostXekinai mia psaropula ( S. 91)Nigeria – Fayola findet die FlaschenpostFunga alafia ( S. 76)Türkei – Koray findet die FlaschenpostGel Bize, katıl Bize ( S. 205)139


Musikalische GeschichtenBrasilien – Letícia findet die FlaschenpostCai, cai – Luftballonlied ( S. 113)Peru – Pedro findet die FlaschenpostCarnaval de Arequipa ( S. 290)Australien – Jack findet die FlaschenpostKookaburra ( S. 264)Rückkehr der FlaschenpostAls die Flaschenpost zu Paul zurückkehrt weiß er, dass er auf der ganzen Welt vieleFreunde hat, mit denen er spielen könnte.Taler, Taler, du musst wandernMelodie und Text: überliefertAuch bekannt mit folgendem TextRinglein, Ringlein, du musst wandernvon der einen Hand zur andern.Oh, wie schön, oh, wie schönkeiner darf das Ringlein sehn!SpielvorschlägeBei diesem bekannten Kinderspiel geht es darum, ein Geldstück oder einen Ring möglichstunentdeckt weiter zu geben.Die Mitspieler stellen sich im Kreis auf. Zwei Kinder bekommen eine besondere Aufgabe:Das eine ist der Talerträger, das andere soll nach Ende des Spiels erraten, woder Taler gelandet ist. Dieses Kind stellt sich in die Mitte des Kreises. Nun falten dieKinder, die den Kreis bilden, ihre Hände vor dem Bauch und singen das Lied. Dabeigeht der Talerträger von Kind zu Kind und streicht jedem über die gefalteten Hände.Irgendwann lässt er dann den Taler in die gefalteten Hände eines Kindes gleiten. Er tutdies natürlich möglichst unbemerkt.Nach Ende des Liedes ist das Kind aus der Mitte des Kreises an der Reihe: Es versuchtzu erraten, wo der Taler geblieben ist. Hat es richtig geraten, darf es im nächstenDurchgang Talerträger sein, wenn nicht wird das Kind, das den Taler in der Hand hält,im nächsten Durchgang zum Talerträger.140


Die Reise der FlaschenpostSpielvariante: Der Taler wird hinter dem Rücken weitergeben. Ein Kind steht in derMitte und muss raten, wo sich der Taler befindet.Weitere mögliche Reiseziele der FlaschenpostEngland: Bingo ( S. 224)What shall we do with the drunken sailor ( S. 180)Frankreich: Lou Pripet ( S. 76)Die Rhone ( S. 278)Grönland: Atte katte nuwa ( S. 161)Israel: Hashual (Tanz; S. 282)Kol dodi ( S. 252)Toumba ( S. 164)Tzadik Katamar ( S. 121)Italien: Foglia, foglina ( S. 98)Japan: Das Glöckchen (Geschichte; S. 196)Lateinamerika: Sin, sin, sin ( S. 80)Neuseeland: Epo i tai tai ( S. 75)Polen: Wlazł kotek ( S. 87)Portugal: Indo Eu (Tanz+Lied; S. 291)Mestre André ( S. 79)<strong>Schott</strong>land: Schlägeltanz ( S. 282)Slowenien: Marco skače ( S. 93)Türkei: Das Märchen vom Igel (Geschichte; S. 118)Der Fisch mit dem goldenen Bart (Geschichte; S. 210)Ekmek Buldum ( S. 204)Hasan und Ekmek Buldum (Geschichte; S. 209)Süt içtim ( S. 207)ArbeitsblätterPauls Brief: Kopiervorlage ROMWeltkarte: Kopiervorlage ROMVorschlag für zwei StundenbilderDie Reise der FlaschenpostMaterialien• Geschichte „Die Reise der Flaschenpost“• Weltkarte oder Globus• Schwungtuch• Flaschenpost (kleine Plastikflasche mit Brief)• Pauls Brief: Kopiervorlage ROM• Lied: „Wer einen Freund hat“• Lied: „Flaschenpost“141


Musikalische GeschichtenMöglicher VerlaufHinweiseDie Reise der Flaschenpost„Wie Paul neue Freunde findet“Geschichte erzählenErlebnisse austauschen(BS Geschichte / Märchen S. 136)„Auf einer winzig kleinen Nordseeinsel lebt Paul mitseinem Vater ganz allein. Pauls Vater ist ein Leuchtturmwärter.“Inseln, Urlaub, Leuchttürme, Strand usw.auf Weltkarte oder Globus zeigen, wo Deutschland istLied: „Wer einen Freund hat“Geschichte weitererzählenLied gemeinsam singen und mit Klatschspiel begleitenLied mit Partner-Klatsch-Spiel singen(BS EMSKI S. 138)„Paul ist alleine, und oft hat er bei sich gemeint: ‚Ach,hätte ich doch einen Freund!‘“Der Liedtext wird nach und nach während des Klatschspielsgelernt.Klatschspiel: zuerst in die Hände klatschen, dann in dieLuft „patschen“Die Kinder suchen sich einen Partner (am besten dendirekten Nachbarn). Nach jeder Strophe suchen sich dieKinder einen neuen Partner.Pauls Idee mit der FlaschenpostGeschichte weitererzählenFlaschenpost erstellen(BS Geschichten / Märchen S. 137)„‚Hier auf der Insel gibt’s nur Möwen, Fische und Quallen.’Da ist ihm etwas eingefallen: Er nahm Papier undeinen Stift und schrieb in seiner schönsten Schrift: ‚Werwill mein Freund sein? – Viele Grüße – Paul’. Dann hatPaul das Blatt herumgedreht und sich gemalt, wie ihrhier seht. Er faltete den Brief ganz schmal und steckteihn – nun ratet mal! – in einen Umschlag? In die Tasche?O nein – in eine leere Flasche! Die korkte er in aller Ruh,so fest er konnte, wieder zu und schleuderte sie ins Meerund blickte lange hinterher.“Vor den Kindern wird ein Brief in eine Flasche gesteckt.Spiel mit Schwungtuch und FlaschenpostSchwungtuch ausbreiten und erkundenLied „Flaschenpost“ singen und diese auf dem Schwungtuch„schwimmen“ lassenEnde der Spielphase ankündigen(Beschreibung Schwungtuch und Brief S. 137)Alle Kinder stehen rund um das Schwungtuch (blauesMeer) und halten es fest.mit dem Tuch spielen: große Wellen, kleine WellenTipp: Schwungtuchregeln vorher klären(BS EMSKI S. 138)Das Lied wird immer wieder wiederholt. Je nach Zeit,kann diese Phase länger oder kürzer gestaltet werden.Tipp: Die „Kunst“ dieses Spiels besteht darin, dass dieFlasche lange auf dem Schwungtuch „schwimmt“!Am Ende dieses Spiels kommt die Flasche in einem neuenLand an.Brief erstellenArbeitsblatt „Pauls Brief“ verteilen und ausmalen( ROM) Die Kinder malen sich selber auf das Blattund schreiben ihren eigenen Namen darunter.142


Die Reise der FlaschenpostDie Rückkehr der FlaschenpostMaterialien• Weltkarte oder Globus• Schwungtuch• Flaschenpost (Plastikflasche)• Brief• Geldstück• Lied „Taler, Taler, du musst wandern“Möglicher VerlaufHinweiseSpiel mit Schwungtuch und FlaschenpostDas Lied „Flaschenpost“ singen und die Flaschenpostauf das Schwungtuch legen und „schwimmen“ lassen.Ende der Spielphase ankündigen(BS Geschichten / Märchen S. 136)Am Ende kommt die Flasche in Deutschland an.Rückkehr der FlaschenpostEnde der Geschichte erzählenBrief zeigen und die Stationen der Flaschenpost wiederholen„Die Flasche schwamm und schwamm und schwamm…bis sie schließlich zurück zur Nordseeinsel, nachDeutschland, kam. Der Wind schubste sie an Land, undPaul fand sie wieder im Sand.Paul zog den Korken raus und rief: ‚Da ist er ja mein alterBrief! So viele Kinder haben meine Post gelesen, wo istsie überall gewesen?’ Paul weiß nun, er ist nicht allein.Er hat Freunde, groß und klein und gelb und braun undschwarz und weiß, überall auf dem weiten Erdenkreis.‚Bald bin ich groß. Wir werden sehn, vielleicht bin ichbald Kapitän. Dann fahre ich nach …(Reiseziele aufzählen)mal, denn Freunde habe ich überall!’ “Die Kinder schauen sich auf der Weltkarte an, wo dieFlasche überall war.Lied/Kreisspiel „Taler, Taler du musst wandern“Lied singen und Spiel vorstellen(BS EMSKI S. 140)„Pauls Vater hat ihm ein Spiel beigebracht, das inDeutschland viele Kinder kennen.“ein Geldstück o. ä. mitbringen und den Kindern zeigendas Lied singen und den Taler wandern lassenWiederholung der ReisezieleLieder und Tänze wiederholenEs bietet sich an, die Lieblingsländer der Kinder zu wählenund ggf. verkürzte Fassungen zu verwenden, z. B. dieLieder nur singen und nicht mit Instrumenten begleiteno. ä.143


InstrumentenbaukästenInstrumentenbaukästenInstrumentenbaukasten StreichinstrumenteErste Streichinstrumente sind im europäischen Raum ab dem 10. Jahrhundert zu finden.In dieser Zeit verbreiten sich zwei Urformen der Streichinstrumentenfamilie – dieRebec und die Fidel. Die Rebec erreichte Europa über Spanien und stammt vom arabischenRabab ab. Sie ist ein birnenförmiges Instrument mit 1–3 Saiten, das aus einemStück Holz gebaut wurde. Daneben gab es die Fidel, die in ganz Europa verbreitet warund einen flachen, ovalen Resonanzkörper hatte.Noch vor 1500 kristallisierten sich zwei Familien von Saiteninstrumenten heraus: dieViola da gamba (ital. gamba = Bein), die zwischen den Knien gehalten wurde, und dieViola da braccio (ital. braccio = Arm), mit dem linken Arm in Schulterhöhe gehalten.In die zweite Gruppe gehören neben der Viola die Violine (= kleine Viola) und das Violoncello(= kleiner Violone).Pflege aller StreichinstrumenteDer Bogen muss vor dem Spielen gespannt und nach dem Spielen immer entspanntwerden. Korpus und Saiten müssen mit einem weichem Tuch von Kolophoniumrestenbefreit werden. Der Bogen sollte regelmäßig mit Kolophonium (Harz) bestrichen werden,damit er besser auf den Saiten haftet und der Klang dadurch kräftiger wird.Für den Kontrabass muss ein spezielles, weicheres Kontrabasskolophonium verwendetwerden.Kleine InstrumentenkundeGeigeDas Zentrum des Geigenbaus lag im 16./17. Jahrhundert in Oberitalien. Die frühestennoch erhaltenen Violinen stammen von Andrea Amati (1500–1576) aus dem Jahr 1542.Diese Instrumente hatten noch 3 Saiten (g, d‘, a‘). Erst ab etwa 1550 baute Amati vermutlichdie ersten viersaitigen Violinen. In der Nachfolge von Amati stehen berühmteGeigenbauschulen, u. a. Guarnieri und Stradivari, deren Instrumente bis heute in ihrenKlangeigenschaften als unerreicht gelten.Die erste Violinsonate erschien 1610. Die 1700 erschienenen Sonaten Corellis wurdenbeispielhaft für zahlreiche italienische (Vitali, Vivaldi, Geminiani) und deutsche (Telemann,Händel, Bach) Komponisten dieser Epoche.Um 1800 änderten sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Musiklebensinfolge der französischen Revolution, und das Bürgertum wurde Träger der Kultur. DieAufführungsorte nahmen größere Dimensionen an, daher wurden neue Ansprüche andie Instrumente gestellt. Dies führte zur Entwicklung kräftiger klingender Instrumenteund stärkerer Bögen.Die Violine bekam einen längeren und schräger eingesetzten Hals sowie einen stärkerenBassbalken. Das erlaubte eine höhere Saitenspannung und erhöhte damit dieLautstärke und Strahlkraft des Instrumentes. Der französische Bogenmacher FrançoisTourte (1747–1835) war wesentlich an der Entwicklung des modernen Bogens beteiligt.Der Bogen wurde länger, kräftiger, schwerer, der Schwerpunkt wurde verlagertund die Spannung erhöht. Diese Veränderungen erlaubten kräftigere und klangvollereBogenstriche und entsprachen damit den geänderten Anforderungen. Der Kinn-144


Streichinstrumentehalter wurde erst um 1820 von dem Geigenvirtuosen und Komponisten Louis Spohr(1784–1859) erfunden und erleichterte die Lagenwechsel der linken Hand und somitdas virtuose Spiel.In der Romantik waren die Violinkonzerte von Spohr, Mendelssohn-Bartholdy, Schumann,Brahms und Tschaikowsky herausragend und für die Moderne stehen u. a.Schönberg, Hindemith, Strawinsky und Berg. Bis in die Gegenwart gibt es zahlreicheKompositionen für Violine in den verschiedensten Besetzungen.Die Violine ist auch in anderen Stilrichtungen vertreten – in ihrer traditonellen Formoder auch als Elektrovioline –, z. B. in der Volksmusik Irlands, Schwedens oder Nordafrikas,in der Tanzmusik, im Jazz, in Crossover-Projekten oder auch in der Rock- undPopmusik.Teile – GeigeSchneckeWirbelHalsObersattelKorpusZargeSaitenGriffbrettF-LöcherStegFeinstimmerBodenSaitenhalterSpitzeKinnhalterPferdehaareBogenschraubeFroschBratscheMaterial: Die Decke ist aus Fichtenholz, der Boden und die Zargen aus Ahornholz, dasGriffbrett aus Ebenholz.Saiten der GeigeSpruch: Geh du alter Esel.Stimmung/Notation: Die Geige ist in Quinten gestimmt und wird im Violinschlüsselnotiert. Das Stimmen kann durch ein Stimmgerät erleichtert werden.Kleinere Stimmungsdifferenzen sollten mit den Feinstimmern behobenwerden. Beim Stimmen mit den Wirbeln solltendiese immer zuerst gelöst, die Saite entspannt unddann wieder angezogen werden, damit eine Überdehnungder Saiten vermieden wird.G D A ETonumfang: g–a 4 , mit Flageoletttönen bis d 5145


InstrumentenbaukästenSpieltechnik/Spielhaltung: Die Geige und die Bratsche werden mit der Schulterstützeauf die linke Schulter gelegt, die linke Hand hält das Instrument am rechten Randdes Korpus ( S. 155). Da die Bogenhaltung Übung erfordert, empfiehlt es sich, beimAusprobieren eine vereinfachte Bogenhaltung zu verwenden und dabei den Frosch indie Faust zu nehmen. Falls der Strich zu fest oder hart ist (es „kratzt“), helfen Hinweisewie „mit Schwung“ oder „leicht wie eine Feder“ streichen. Um die richtige Strichstelleauf dem Instrument zu finden, helfen Anweisungen wie „auf der Straße zwischen Griffbrettund Steg streichen oder mitten auf der Straßefahren“. Pizzicato (Zupfen) lässt sich am einfachstenausführen, wenn sich der Daumen der rechten Handam Griffbrett („schwarze Ecke“) abstützt und der Zeige-oder Mittelfinger auf dem Griffbrett die Saiten anzupft.Da dort die Saitenspannung geringer ist, klingtes voller und ist angenehmer für den Finger.Lieder zum VorspielenHeute woll’n wir Geige spielenKuckuck, Kuckuck ruft‘s aus dem WaldMelodie und Text: Heinrich Hoffmann von Fallersleben(1798–1874)146

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