13.07.2015 Aufrufe

DFA WINTERTHUR JAHRESBERICHT 2007

DFA WINTERTHUR JAHRESBERICHT 2007

DFA WINTERTHUR JAHRESBERICHT 2007

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

D FA WINTE RTH URJAHRES B ERICHT <strong>2007</strong><strong>DFA</strong> WinterthurDie kirchliche Fachstelle bei ArbeitslosigkeitObertor 14, 8400 WinterthurTel. 052 213 50 20, Fax 052 213 50 67winterthur@dfa.ch www.dfa.chPostkonto 85-723176-8


W I N T E R T H U R I M A P R I L 2008Liebe Leserinnen und LeserSie halten den Jahresbericht <strong>2007</strong> der <strong>DFA</strong> Winterthur in ihren Händen und nehmensich die Zeit sich mit dem Problem der Arbeitslosigkeit in Winterthur und Umgebungauseinanderzusetzen. Dieses Interesse freut uns!Bis vor wenigen Monaten boomte die Wirtschaft und die Zahl der Teil- und Ganzarbeitslosennahm beständig ab. Ja, es gab – und gibt es heute noch – Stimmen dieder Überzeugung sind, Stellen wie die <strong>DFA</strong> seien überflüssig oder wenigstens zu reduzieren.Es kann nicht übersehen werden, dass am wirtschaftlichen Horizont ernst zunehmende Wolken auftauchen die uns zeigen, dass die <strong>DFA</strong> Winterthur auch in Zukunftnötig sein wird. Es gehört zum Grundauftrag christlicher Kirchen, sich für Menschenam Rand der Gesellschaft einzusetzen, ihnen beizustehen und zu helfen. DiesenAuftrag erfüllt die <strong>DFA</strong> Winterthur professionell und vernetzt mit ähnlichen Stellen.Ich danke Bibinka Christensen und Bettina Prigge, den beiden Beraterinnen in Winterthur,herzlich für ihren einfühlsamen Umgang mit Mitmenschen in wirtschaftlicherund persönlicher Not. Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei Yvonne Buchser, welchedie Vertretung während des Mutterschaftsurlaubs von Bibinka Christensen übernahm.Ich danke aber auch der Katholischen- und Reformierten Kantonalkirche Zürich,der Stadt Winterthur und den vielen freiwilligen Spenderinnen und Spendern, die fürdas finanzielle Rückgrat der <strong>DFA</strong> Winterthur einstehen. Ohne sie gäbe es keine <strong>DFA</strong>!Ich bitte Sie auch in Zukunft die <strong>DFA</strong> Winterthur weiterhin konkret zu unterstützen. DerAlltag der Beraterinnen zeigt auch im neuen Jahr, dass diese Dienststelle notwendigund nützlich ist.Luzius R. HuberMitglied der Röm.-kath. Zentralkommission Zürich,Vorsitzender Trägerschaftsgruppe <strong>DFA</strong> Winterthur


Jahresbericht <strong>2007</strong>Die <strong>DFA</strong> Winterthur hat den Auftrag, sich in der Gesellschaft für alle Menschen einzusetzen,welche durch ihre Erwerbssituation benachteiligt sind. Ihr Einsatz geschiehtungeachtet eines Leistungsnachweises, welcher erneuten Druck auf Betroffene auslösenkönnte. Ratsuchende kontaktieren die <strong>DFA</strong> freiwillig. Die Fachstelle ist keinemgesetzlichen Auftrag verpflichtet und arbeitet sanktionsfrei.Im Herbst 2006 wurden die Beraterinnen aufgefordert bis Ende März <strong>2007</strong> eine Bedarfsanalyseder <strong>DFA</strong> Winterthur zu erstellen. Diese sollte Auskunft geben über denNutzen des Angebots sowohl für die KlientInnen, als auch für soziale Institutionen,welche sich in der Erwerbslosenarbeit engagieren. Die Nachhaltigkeit des Angebotssollte nachgewiesen und der Umgang mit den Ressourcen der Beraterinnen ausgewiesenwerden.Im Januar <strong>2007</strong> wurden alle KlientInnen (34 Personen), welche die <strong>DFA</strong> für eine Beratungaufsuchten, gebeten, an einer Umfrage teilzunehmen. Die befragten Personenwurden somit durch das Zufallprinzip eruiert. Der Fragebogen wurde allein oder mitHilfe der Beraterinnen ausgefüllt. Alle Fragebogen konnten ausgewertet werden, dieStichprobe widerspiegelt die Beratungssituation der <strong>DFA</strong> im Monat Januar. Die Verteilungbei den Merkmalen Geschlecht, Nationalität, Alter, Berufs(aus)bildung und Einkommensind mit der Statistik <strong>2007</strong> der <strong>DFA</strong> Winterthur vergleichbar.Die Umfrage zeigt, dass die Belastungen durch die Erwerbslosigkeit für die befragtenPersonen enorm sind. Sie erfahren ihre Situation als kompliziert, fühlen sich allein gelassenund ihre gesundheitliche Befindlichkeit ist beeinträchtigt. Sie empfinden dengrössten Nutzen durch die <strong>DFA</strong> in der Einschätzung ihrer Situation und dem Entlastungsgespräch.Erwerbslose erfahren vielerorts Kränkungen und Abweisungen. Ihnenbeizustehen erfordert ihre Anliegen ernst zu nehmen und ihnen als professionelles undempathisches Gegenüber genügend Raum und Zeit zur Verfügung zu stellen.Gemäss der Umfrage erhält die <strong>DFA</strong> Winterthur in allen Belangen eine sehr positiveZustimmung. Die befragten Personen sind äusserst zufrieden mit der fachlichen Leistungder Beraterinnen. Betroffene erfahren eine diskrete und vertrauliche Behandlungihrer Probleme und Anliegen, die in nützlicher Frist sowie direkt und rasch gelöst werden.Die KlientInnen erreichen ihre Ziele und fühlen sich entlastet. Mit Sorgfalt und


Verständnis setzt sich die Fachstelle für die Anliegen Betroffener ein und will das besteResultat für sie erzielen. Die Befragten sind der Meinung, dass die Beraterinnenwissen, was als erstes zu tun ist, dies sachlich begründen, ihre Dienstleistung in hoherQualität erbringen und passende Problemlösungen finden. Zudem können sich Klient-Innen auf die <strong>DFA</strong> Winterthur verlassen. Das Angebot entspricht, qualitativ und quantitativ,vollumfänglich den Bedürfnissen ihrer KlientInnen.Die Umfrage bestätigt somit einen sehr hohen Nutzen des Angebots für Betroffene.Der Umstand der grossen Zufriedenheit und dass viele befragte Personen die <strong>DFA</strong>weiterempfehlen oder sich bei erneuter Problemsituation nochmals an die Fachstellewenden, spricht für eine nachhaltige, positive Erfahrung, welche sich günstig auf dieLebensqualität Betroffener auswirkt. Die vielen Zuweisungen anderer sozialen Institutionenzeigen, dass die <strong>DFA</strong> als kompetente Einrichtung wahrgenommen wird, welchesich spezifisch der Anliegen Betroffener annimmt. Deshalb darf davon ausgegangenwerden, dass die <strong>DFA</strong> Winterthur andere Institutionen unterstützt sowie entlastet undsomit auch diesen einen Nutzen erbringt. Der haushälterische Umgang äussert sichdarin, dass die <strong>DFA</strong> Winterthur in einem eigenen, eng definierten Handlungsrahmeneffizient arbeitet und, wo sinnvoll, auf Ressourcen anderer Fachstellen zurückgreift.Die Nachfrage nach Beratung durch die <strong>DFA</strong> Winterthur war auch <strong>2007</strong> hoch (weitersteigend), dies trotz tiefer Arbeitslosenzahlen. Das Beratungsangebot der <strong>DFA</strong> Winterthurwurde im vergangenen Jahr von 55% Frauen gegenüber 45% Männern beansprucht,welche mehrheitlich (76%) ihren Wohnsitz in der Stadt Winterthur hatten.48% von allen waren zwischen 30 und 44 Jahre alt. Der Anteil Personen mit schweizerischerNationalität betrug 49%. Ihr Einkommen bezogen die meisten (56%) von derArbeitslosenversicherung. 34% konnten keinen Anspruch auf diese Leistungen geltendmachen. Bei 9% war der Anspruch zum Zeitpunkt des Erstkontaktes mit der <strong>DFA</strong>noch unklar. 15% aller waren erwerbstätig. 61% der Ratsuchenden hatten keine (in derSchweiz) anerkannte Ausbildung absolviert. Mehr als die Hälfte der Ratsuchenden(66%) war weniger als ein Jahr erwerbslos. Die Hauptanliegen der zu Beratenen warendie Unterstützung im administrativen Bereich (Formulare, Briefe), die Auf- und Abklärungenzu Fragen im Zusammenhang mit den Sozialversicherungen und dem (meist)letzten Arbeitsverhältnis, sowie das die jeweilige Situation begleitende Gespräch. Erwerbslosigkeitbedeutet für Betroffene neben dem Verlust des Arbeitsplatzes auchimmer eine finanzielle Einbusse. 22% der Betroffenen suchten die Fachstelle wegenfinanzieller Sorgen auf.


Wir legen Wert darauf niemanden abzuweisen und wollen weiterhin quantitativ undqualitativ hoch stehende Soziale Arbeit leisten. Wir hoffen, dass der <strong>DFA</strong> erneut diedafür nötigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden um die nachgewiesene hoheQualität der Beratungen zu wahren. Die Qualitätssicherung erfolgt auch durch dieRückmeldungsmöglichkeit der KlientInnen, durch Fort- und Weiterbildung, dem Studiumfachspezifischer Medien und durch interne Supervision/Fallbesprechung.Bibinka Christensen sah im vergangenen Jahr Mutterfreuden entgegen. Für die Vertretungim Mutterschaftsurlaub konnte die langjährige Mitarbeiterin der <strong>DFA</strong> Winterthur,Yvonne Buchser, gewonnen werden, eine optimale Lösung für uns. An dieserStelle danken auch wir ihr für den erneuten, engagierten Einsatz ganz herzlich.Wir arbeiten gezielt mit den RAV (regionale Arbeitsvermittlungszentren) und mit sozialenund kirchlichen Institutionen in Winterthur zusammen. Für eingegangene Spenden vonKirchgemeinden, Pfarreien und Privatpersonen für in Not geratene Erwerbslose bedankenwir uns sehr.Für eine Kontaktaufnahme, für Bestellungen der Statistik sowie dem Auszug der Klient-Innen Umfrage oder der Prospekte wenden Sie sich bitte an die Beraterinnen.Bibinka Christensen und Bettina PriggeDie <strong>DFA</strong> ist ein Angebot der reformiertenund katholischen Kirche im Kanton Zürich

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!