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Messen - Lenze

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12<br />

Im Einsatz<br />

Starke Vibrationen<br />

Harter Einsatz von Servo-Motoren und -Umrichtern in der Produktion<br />

von Baustahlmatten<br />

Es rüttelt und schüttelt. Die Luft in der<br />

Produktionshalle ist feucht und heiß.<br />

Hier werden pro Anlage während jeder<br />

Schicht rund 100 Tonnen Baustahlmatten<br />

gefertigt. Von bis zu fünf Tonnen schweren<br />

Drahtrollen – die Fachleute sprechen<br />

von Coils – werden fingerdicke Stahldrähte<br />

abgerollt, geschnitten und automatisch<br />

geschweißt. Die neuste Anlage,<br />

die die Baustahlmatten hier aus bis zu<br />

zwölf Millimeter dickem Draht fertigt,<br />

stammt von der Schlatter AG aus der<br />

Schweiz. Das Unternehmen aus der<br />

Nähe von Zürich ist spezialisiert auf<br />

Widerstandsschweißtechnik und die<br />

ergänzenden Transport- und Handlingsysteme.<br />

Schlatter setzt in seinen Anlagen<br />

<strong>Lenze</strong>-Technologie ein.<br />

Kontinuierlich wird der Draht von den<br />

schweren Coils abgerollt. Aber zum<br />

Schneiden wird der Fluss kurz unterbrochen.<br />

Es ist kein glatter Stahl, sondern<br />

geriffelter Baustahl. Der warmgewalzte<br />

Stahldraht, der später in Fundamenten,<br />

Decken oder Säulen verschwindet,<br />

erhält noch im glühenden Zustand seine<br />

typische Riffelung. Sie sorgt dafür, dass<br />

sich das Eisen formschlüssig mit dem<br />

Beton verbindet. Bei der Weiterverarbei-<br />

tung bereitet dieses rohe Material aber<br />

Probleme: Seine Oberfläche ist rau und<br />

uneben.<br />

Um den Draht von den Coils abzuwickeln,<br />

werden so genannte Drahtvorschubelemente<br />

benötigt. Mit zwei bis<br />

fünfeinhalb Meter pro Sekunde saust er<br />

durch die Vorschubeinheit. Dabei erzeugt<br />

die unebene Oberfläche massive<br />

Schwingungen. Es ist wie ein Erdbeben<br />

in der Maschine. Die Erschütterungen<br />

setzen der gesamten neu entwickelten<br />

Früher wurden Brücken aus Holz, Seilen<br />

oder Stein gebaut. Heute sind die meisten<br />

Brücken aus Stahlbeton. Es ist der<br />

universelle Werkstoff der Gegenwart.<br />

Anlage zu. Dazu kommen noch überlagernde<br />

Schläge durch die Biegung des<br />

Drahtes. Die Beschleunigungswerte<br />

lagen an den Servo-Getriebemotoren bei<br />

über 16 g (160m/s2 ). Diese Werte überschritten<br />

die typischen Belastungsgrenzen<br />

um das Achtfache.<br />

Die <strong>Lenze</strong>-Ingenieure wussten aus<br />

Anwendungen für Rüttelantriebe in der<br />

Betonsteinindustrie sofort, welche Maßnahmen<br />

bei diesen starken Vibrationen<br />

ergriffen werden müssen. Elf gezielte<br />

Veränderungen machen heute die Getriebemotoren<br />

immun gegen die Vibrationen.<br />

In den Anlagen von Schlatter<br />

werden die Motoren von Servo-Umrichtern<br />

der Reihe 9300 angetrieben.<br />

Auch in weiteren Anlagenteilen setzen<br />

die Schweizer auf die Kompetenz von<br />

<strong>Lenze</strong>. Installiert sind beispielsweise<br />

Synchron-Servomotoren der Reihe MCS<br />

sowie frequenzumrichteroptimierte<br />

Drehstrommotoren der Reihe MDxMA<br />

mit Kegelstirnradgetrieben.<br />

Die Vorschubeinrichtung ist Teil der<br />

Gitterschweißmaschine des Typs MG.<br />

Die Baureihe ist modular konzipiert und<br />

zugeschnitten auf Flachgitter und Bewehrungsmatten<br />

in verschiedenen Größen.<br />

Sie arbeitet rechnergesteuert und

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