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Special: - ITJ | Transport Journal

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<strong>Transport</strong>Zeitschrift<strong>ITJ</strong>Internationale41 · 42 | 11. Oktober 2013www.transportjournal.comDEUTSCHE AUSGABE(auch in identischer englischer undfranzösischer Version verfügbar)<strong>Special</strong>:Deutschland 36Die Party geht weiterDer Containerumschlagder BRIC-Länder wächststetig 14Praktiker gefordertStefan Iskan zu Logistiktrends– und zur «GenerationY» 30Besser als ihr RufDeutschlands Infrastrukturbraucht dennoch mehrInvestitionen 38Ihr Europa-<strong>Transport</strong>eur


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 Editorial5Liebe Leserinnen, liebe LeserIn der Politik ist derzeit einiges in Aufruhr:Nachdem sich in den USA Demokratenund Republikaner nicht über einenneuen Kurs für das am 1. Oktoberbegonnene neue Haushaltsjahr einigenkonnten, ordnete das Weisse Hauserstmals nach 17 Jahren wieder einenVerwaltungsstillstand an. Damit nichtgenug, es steht eine weitere Herausforderungbevor: Falls der US-Kongressdie gesetzliche Schuldenobergrenze bisMitte Oktober nicht erhöht, droht dergrössten Volkswirtschaft der Welt dieZahlungsunfähigkeit.In Europa musste sich ItaliensMinisterpräsident Letta derweil derVertrauensfrage stellen, die Regierungim Land sah sich erneut in einerKrisensituation. Etwas weniger dramatisch,aber nicht minder spannendsieht es indes nach den Wahlen inNorwegen, Österreich und Deutschlandaus. Während das ölreiche Nordlichtund das Alpenland dabei jeweilseinen Rechtsruck erleben, machtDeutschlands Regierung bis zur Koalitionsbildungerst einmal weiter, wie gehabt– inklusive abgewählter Parteien.Antje VereggeRessortleiterin SeefrachtWie die neue Regierung aussehen wird,ist momentan noch ziemlich unklar.Somit ist es offen, welchen Kurs EuropasZugpferd in der kommenden Legislaturperiodeeinschlagen wird.Über einen Kurswechsel in derSchifffahrtsbranche des Landes sowieandere Entwicklungen im <strong>Transport</strong>undLogistiksektor berichtet Ihnenunser <strong>Special</strong> Deutschland ab S. 36dieser Ausgabe.Wir beim <strong>ITJ</strong> hingegen bleiben unseremKurs treu und wünschen Ihnen wieimmer eine angenehme Lektüre!Herzlich,www.transportjournal.com


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Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 People & CompaniesEuropaRegionen und PersonenDer neue CEO von Panalpina, PeterUlber (s. <strong>ITJ</strong> 15-16/2013, S. 6), ändertdie regionale Struktur des Unternehmens.Zusätzlich zu den bestehendenEinheiten Europa, Asien/Pazifik und Karl Weyeneth, Peter TriebelAmerika wird eine vierte Region ausdem Mittleren Osten, Afrika und derGUS, genannt Meac, gebildet. Hauptsitz der neuenRegion wird Dubai. Peter Triebel übernimmt die regionaleFührungsverantwortung. Ehemals CEO von JackyMaeder, hat Triebel bei Panalpina seit 1999 etlichePositionen durchlaufen und ist zur Zeit Bereichsleitervon Nordwesteuropa in London.Karl Weyeneth, COO von Panalpina seit 2008, wirdChief Commercial Officer (CCO) mit Verantwortungfür Verkauf, Marketing und das Transformationsprogrammdes Unternehmens. Die Funktion des COOentfällt, die globalen Leiter für Luft- und Seefrachtsowie Logistik berichten künftig direkt an CEO PeterUlber. Die Änderungen treten zum 1. Januar 2014 inKraft.Fotos: PanalpinaLe Havre mit neuem DirektorFranck Bruger ist neu operativer Direktor des GrandPort maritime du Havre (GPMH) und Mitglied desVorstands. Zunächst seit 1987 für Mobil tätig, wurdeer für den Hafen Le Havre 2001 erstmals tätig als TechnischerDirektor und Manager der SchiffahrtsagenturSHGT. Im Jahre 2009 übernahm Bruger als Direktordie Leitung des Hafens von Lorient, dessen jährlichenUmschlag er auf 2,6 Mio. to Fracht steigern konnte. Erfolgt in seiner neuen Position auf Olivier de La Laurencie.Habben-Jansen zu Hapag-LloydRolf Habben-Jansen wird bei Hapag-Lloyd den CEOMichael Behrendt ablösen, der Mitte des kommendenJahres seinen Posten vertragsgemäss nach zwölf Jahrenräumt. Habben-Jansen wird ab dem 1. April des nächstenJahres dem Vorstand der Reederei angehören undzum 1. Juli 2012 dessen Vorsitz übernehmen. Habben-Jansen, der u.a. bei Royal Nedlloyd Group und DHLtätig war, arbeitet seit 2009 als CEO von Damco (s. <strong>ITJ</strong>21-22/2013, S. 61-62). Neben Michael Behrendt wirdauch Ulrich Kranich den Vorstand zum 30. Juni 2014nach Vereinbarung verlassen. Kranichs Nachfolger alsCOO wird Anthony J. Firmin.7Die extra-robusteTablet-Lösung.HP empfiehltWindows.HP ElitePad 900 mit HP Rugged CaseEin fast unzerstörbaresDuo für besonders harte Einsätze.Das HP ElitePad 900 mit Intel Inside® und Windows 8Proistder perfekte Partner für anspruchsvolle Business-Anwendungen. Mit dem HP Rugged Case istIhr ElitePadauch unter extremen Bedingungen sicher geschützt.Kaufen Sie jetzt ein HP ElitePad 900 mit einemHP Rugged Case und sparen Sie CHF 99.00.Weitere Informationen unter:www.elitepad.ch/arpHP ElitePad 900inkl. HP Rugged Case |Ref.B-D4T10AWCHF 999.00 *anstatt CHF 1’098.00 inkl.MwSt. und vRG+*Empfohlener HP Richtpreis/Strassenpreise (inkl. MwSt./inkl. vRG). Nähere Informationen und spezielle Projektpreise auf Anfrage.Allfällige Änderungen vorbehalten. DiesesAngebotist gültig vom01.09.2013 bis 31.10.2013 oder solange Vorrat.Die vorliegenden Informationen können jederzeit ohne Vorankündigung geändertwerden. Ultrabook,Celeron, Celeron Inside,Core Inside,Intel,das Intel Logo,Intel Atom, Intel Atom Inside,Intel Core,Intel Inside,das Intel Inside Logo,Intel vPro, Itanium,Itanium Inside,Pentium, Pentium Inside,vProInside,Xeon, Xeon Phi und Xeon Inside sind Warenzeichen der Intel Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. Alle anderen Handelsmarken sind Eigentum der betreffenden Besitzer.


8 People & Companies Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Führungsduo komplettNachdem im Sommer Jan Kilström neuals CEO bei Green Cargo angefangenhat, ist mit John Klint jetzt auch der neueFinanzchef an Bord. Er übernimmt vonMariann Östansjö, die im Sommer 2013das Unternehmen verlassen hat. Klint warbei Green Cargo zuletzt für die Geschäftsentwicklungzuständig und hat früher alsInvestmentbanker u.a. bei dem UnternehmenOccam Associates gearbeitet. Das John Klintneue Führungsduo Kilström und Klingtsoll das Blatt bei Green Cargo wenden.Das Unternehmen musste konjunkturbedingt in 2013Kurzarbeit ansetzen.Geschäftsführung neu aufgestelltDie Hafenmarketinggesellschaft des Landes Niedersachsenund der privaten Hafenwirtschaft in Niedersachsen,die Seaports of Niedersachsen GmbH, erhalteneine neue Geschäftsführung. Inke Onnen-Lübben wirdneue Sprecherin der Geschäftsführung des Verbundesder neun Seehäfen Niedersachsens, Felix Jahn zweiterGeschäftsführer. Der bisherige Geschäftsführer AndreasBullwinkel verliess zum 30. September 2013 dasUnternehmen und übernimmt die Vermarktungsgesellschaftdes Containerterminals Wilhelmshaven. Onnen-Lübben arbeitete seit 2006 bei Seaports of Niedersachsenals Verantwortliche für Marketing & Kommunikation.Jahn ist zugleich Geschäftsführer für Verkehr undAussenwirtschaft der Oldenburgischen Industrie- undHandelskammer.Neuer Mann auf der Isle of ManDie Bibby-Gruppe für Schiffsmanagement hat Mark Robertshawzum Geschäftsführer berufen. Er übernimmtin Personalunion die Führungsverantwortung für Westeuropaund wird auf der Isle of Man domiziliert. Robertshawkommt von Faststream Recruitment, wo er dasasiatische Geschäftsfeld aufgebaut hat. Er berichtet anden CEO Ed Rimmer.Vertreter für Impatex in HeathrowFoto: Green CargoFür den britischen Anbieterfür Speditions- und Luftfracht-SoftwareImpatexwird Ali Ghaffar den Verkaufan den Flughäfen Londonsübernehmen. Ghaffarwurde von dem Impatex-Kunden DFS Worldwideabgeworben und berichtetan den CEO des Unternehmens,Peter Day.Peter Day, Ali Ghaffar (v.l.n.r.)Foto: ImpatexPaul de JongNachfolge in der KommunikationBei den Schweizerischen Rheinhäfen findet ein Wechselin der Kommunikationsstelle statt. Nina Hochstrasserübergibt Ende November ihr Amt, das auch die Verkehrspolitikumfasst, an Simon Oberbeck und erhieltfür Ihren Einsatz von über drei Jahren die Anerkennungvon Verwaltungsrat und Direktion. Nach Tätigkeiten fürNovartis Pharma und die Schweizerische Bankiervereinigungim Bereich Public Affairs war ihr NachfolgerOberbeck als persönlicher Mitarbeiter der ehemaligenSchweizer Nationalrätin Kathrin Amacker tätig. Zurzeitist er Geschäftsführer der CVP Baselland. Er tritt seinAmt am 1. Dezember 2013 an.Kögel baut auf EuropaFoto: KoegelPaul de Jong ist seit August 2013 beimBurtenbacher Trailerhersteller als LeiterExport Europa tätig. In dieser neu geschaffenenPosition verantwortet de Jongschwerpunktmässig Grosskunden im VerkaufsbereichWesteuropa und berichtetdirekt an den Geschäftsführer Vertrieb,Wolfgang Schuster. In der Beratung soller das gesamte Kögel-Produktportfoliovertreten. Der Niederländer de Jong warvorher als Verkaufsleiter Europa Valx tätig,einem internationalen Hersteller vonLaufachsen und Auflieger. Zuvor hat erverschiedene Führungspositionen in derBranche bei den Unternehmen CapitalEquipment und bei IMS SAF innegehabt.CCO für die Region BeneluxJean-Baptiste Elslander übernimmt bei Damco alsCCO die Region der Benelux-Länder. Er hatte im Vorfeldbereits die geschäftliche Verantwortung für Belgiengetragen. Elslander war vor seinem Engagement beiDamco Verkaufsdirektor bei DSV Air & Sea und fürden Verkauf Europa bei ABX Logistics. Er berichtet anden CEO für Westeuropa, Flemming Frost, der Beneluxals «Eckstein von Damco´s Kontraktlogistik in Europa»bezeichnete.Ernennung bei Virgin AtlanticVirgin Atlantic Cargo hat Ryan Ellis auf den Postendes regionalen Verkaufsleiters für Kontinentaleuropaberufen. Ellis ist seit 2010 bei Virgin Atlantic tätigund übernahm im Oktober des Jahres als Kundenberaterdie Leitung des Verkaufsteams Luftfracht inGrossbritannien. Er hat früher u.a. bei ANA Aviationin London Gatwick und für Air 2000, NorthwestAirlines Cargo und First Choice Airways gearbeitet.Ellis berichtet an Steve Hughes, den regionalen VicePresident Verkauf.


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10 People & Companies Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Leitung in DüsseldorfOlaf Schaefer ist neuer Leiter der DüsseldorferNiederlassung des LogistikunternehmensRöhlig. Schaefer war früherin verschiedenen Führungspositionenfür Schenker, Birkart Globistics undKühne+Nagel in Asien und Afrika tätig.Er hat unter anderem Verantwortung alsLandesleiter Bangladesch und als ClientServices & Business Development Managerin Südafrika getragen.Vestdavit setzt auf GrossbritannienDer norwegische Schiffsausrüster Vestdavit hat AndyJames zu seinem Direktor Grossbritannien gemacht, dasals interessanter Markt für Offshore-Produkte betrachtetwird. Er berichtet an Geschäftsführer Rolf Wigand.Von Transocean zu A-rosaOlaf SchaeferFoto: RöhligAfrikaWechsel im Terminal ApapaAndrew Dawes ist zum Direktor ad interim des APMTerminals Apapa bei Lagos in Nigeria ernannt worden.Er übernimmt von Dallas Hampton. Dawes hat bereitsin früheren Tagen als COO bei APM Terminals Apapagearbeitet, bevor er für die Region Afrika-MittlererOsten mit Sitz in Dubai ebenfalls als COO tätig wurde.Er war darüber hinaus bereits im Einsatz in Kanada,Grossbritannien, Indien und China. Die im Februar gestartetedritte Modernisierungsphase des Terminals liegtnach seinen Worten im Zeitplan.AsienAndrea Kruse übernimmt zum 1. Oktober2013 die Position Senior Manager Sales beider A-rosa Flussschiff GmbH. Sie löst damitSandra Pfützenreuter ab, die das Unternehmenauf eigenen Wunsch zum 31.Oktober verlassen wird. Kruse verantwortetzukünftig als Senior Manager Sales denVertrieb mit Aussen- und Innendienst, dasGrosskunden- und das Gruppengeschäft.Kruse kommt von der Transocean GmbH& Co. KG, wo sie von 2004 bis 2013 beschäftigtwar und zuletzt Vertrieb undMarketing geleitet hat.Andrea KruseFoto: A-RosaNeuer Vertreter für APAC-RegionVirgin Atlantic Cargo hat Neil Vernon zu seinem VicePresident Verkauf für die Region Asien Pazifik berufen.Vernon war vorher 13 Jahre bei bmi cargo im Verkaufan verschiedenen Standorten in Europa, dem MittlerenOsten und Südasien aktiv. Er nimmt Sitz in Hongkongund berichtet an Verkaufschef Nick Jones. Virgin Atlanticspricht von einem Volumenwachstum von 20% in derRegion Asien Pazifik im ersten Halbjahr 2013, was aufdie veränderten Flugoperationen aus Mumbai und demJoint Venture mit Virgin Australia zurückgeführt wird.<strong>Transport</strong>eur für Europa+49 68 67 500www.fixemer.com


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 People & Companies11Ausgriff nach HongkongDie internationale Sozietät Hill DickinsonLLP eröffnet einen neuen Standortin Hongkong, die in Asien mit dem bestehendenTeam in Singapur eng zusammenarbeitensoll. Das Unternehmen wirdin Abstimmung mit Laracy & Co, das vonProzessanwalt und Mediator Damien Laracygeführt wird, und unter der Aufsicht desPartners und Handelskapitäns Mike Mallinaus London arbeiten. Mallin hat gro-Mike Mallinsse Fälle, u.a. den der «Costa Concordia»,betreut. Mit seinem Wechsel nach Hongkong arbeitendrei Partner der Sozietät in Asien.AmerikaPenske wertet Mexiko aufMichael Casidy heisst der neue Geschäftsführer vonPenske Logistics in Mexiko. Die Position wurde neugeschaffen. Casidy wird in Saltillo im mexikanischenBundesstaat Coahuila seinen Sitz nehmen, das damitzum Hauptquartier der Landesorganisation aufrückt.Penske Logistics ist seit über 17 Jahren in Mexiko operativund hat sich besonders auf die Automobillogistikspezialisiert. Casidy berichtet direkt an Marc Althen,den Präsident von Penske Logistics. Er ist für das Unternehmenseit mehr als 14 Jahren tätig und war zuletzt inTexas tätig. Casidy war dort als Verantwortlicher einesHubs in der Kontraktlogistik für die westlichen Staatender USA verantwortlich.Foto: Hill DickinsonAnuj ChopraHafen Duluth mit neuer SpitzeVanta E. Coda ist von der Hafenkommission zumGeschäftsführer der Hafenbehörde Duluth Seawayernannt worden. Er folgt auf Adolph Ojard, der EndeSeptember seinen Rückzug nach zehn Jahren im Amtvollzogen hatte. Coda hat im Schienengüterverkehrbegonnen, bei Illinois Central Railroad, bevor er zumDirektor für Marketing und Verkauf bei der CanadianNational Railway ausgewählt wurde. Weitere beruflicheStationen führten ihn zur Westlake Gruppe, für dieer sämtliche Logistikaktivitäten übernahm. Fünf Jahrespäter stieg er bei American Commercial Lines alsVerantwortlicher für Verkauf in der Golfregion ein, woer im Bereich Projektlogistik den <strong>Transport</strong> des erstenregionalen Windparks betreute. Zuletzt wirkte er als Direktorfür Treibstofftransport bei Dynegy in Houston.(nau)Landeschef Amerikas berufenFoto: RightshipDas australische Unternehmen Rightshiphat Anuj Chopra zu seinem Vice Presidentfür die Amerikas berufen. Rightship ist einUnternehmen für Sicherheitsprüfungenaller Art in der Schifffahrt. Chopra, derals Marinekadett anfing, kann auf mehrals 30 Jahre Erfahrung in der Schiffahrtzurückblicken. Zuvor war er sechs Jahrebei Anglo-Eastern, einem Unternehmenfür Schiffsmanagement als Präsident tätig.Chopra hat auch in der Tankerschiffahrtbei O’Brien’s Oil Pollution Service als VerantwortlicherSchiffe die Sicherheitsfragendieses Bereichs kennengelernt. Er berichtetdirekt an CEO Warwick Norman.For your recruitments, Turnpoint identifies theManagers who will contribute to the success of yourbusiness by their talents, personality and entrepreneurialspirit, combined with technical skills.EXECUTIVE SEARCHin FRANCEMERGERS & ACQUISITIONSCONSULTINGOther areas of expertise includeMergers & Acquisitions andConsulting for your InternationalDevelopments FREIGHT FORWARDING TRANSPORT LOGISTICS SUPPLY CHAINTurnpoint | 21 rue Cassette | 75006 Paris | France | E-mail: headhunting@turnpoint.fr | Tel : + 33 1 45 49 43 43 | www.turnpoint.frIndependent International Freight Forwarding &Logistics &Logistics Experts <strong>Special</strong>ists at your disposalat your disposal in the European in 21 European Countries CountriesE-mail: info@ifa-forwarding.nete-mail: info@ ifa-forwarding.net|www.ifa-forwarding.netwww.ifa-forwarding.netAUSTRIA | BELGIUM | BULGARIA | CZECH REPUBLIC | DENMARKAUSTRIA ESTONIA –BELGIUM | FINLAND –BULGARIA | FRANCE | GERMANY -CZECH REPUBLIC | GREAT BRITAIN –DENMARK | GREECEESTONIA HUNGARY –FINLAND | IRELAND –FRANCE | ITALY –GERMANY | LATvIA | LITHUANIA –GREAT BRITAIN | MALTAHUNGARY NETHERLAND –ITALY | NORWAY –NETHERLAND | PORTUGAL –NORWAY | POLAND –POLAND | ROMANIA –ROMANIA | SLOvAKIASWEDENSLOvENIA–SLOVENIA| SPAIN |–SPAINSWEDEN–SWITZERLAND| SWITZERLAND–TURKEY| UKRAINE


12 People & Companies Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013TX räumt abDer Student Tobias Schmitzwurde in der Kategorie «DualesStudium» im Ausbildungswettbewerb«UnserSven Flore, Tobias Schmitz (v.l.n.r.)bester Nachwuchs» vom VerbandDeutscher Verkehrsunternehmen mit dem erstenPreis ausgezeichnet. Sein Vorgesetzter bei TX Logistik,Sven Flore, gratulierte dem Bachelor of Arts zur Auszeichnung.Sisa «Evolution Day» in BernEin Überblick über aktuelle Logistiktrends und ein Ausblickauf Sisas zukünftige Produktentwicklungen standenim Mittelpunkt des «Evolution Days» im Paul KleeZentrum in Bern. Neben der Vorstellung neuer Softwarelösungenwie «declare it» Dutax, eine Cloud-Lösungfür Zollkontoinhaber, wurden auch Verbesserungen wiebei dem Modul «trans it», so eine optimierte Integrationzusätzlicher Zolldaten sowie ein spezialisiertes Abrechnungsmodulfür Zollagenten und Zollbüros von Spediteuren,präsentiert. Eine Reihe von Gastvorträgen vonRednern verschiedener Disziplinen und die Gelegenheitzum lockeren Kennenlernen rundeten den Tag ab.Foto: TX LogistikIm GedenkenC.J. Wang von Evergreen ist totDer Vorsitzende des Aufsichtsrats von Evergreen, C.J.Wang, ist im September im Alter von 61 Jahren gestorben.Interimistisch wird der Präsident von Evergreen,C.Y. Chang, seine Funktion bis zur Wahl eines Nachfolgerswahrnehmen. Wang hatte seine Karriere bei Evergreen1976 als Schiffsoffizier begonnen und war nacheiner Reihe von Stationen in Los Angeles, Thailand undTaipeh im Juni 2011 zum Aufsichtsratschef aufgestiegen.Ludwig Hamburger verstorbenLudwig Hamburger, ein Veteran des Luftfrachtgeschäfts,ist im Jahre 1982 bei Air Canada in Frankfurt in dieBranche eingestiegen. Von 1997 bis 2008 war er für AirNew Zealand als Frachtmanager für Grossbritannienund Europa tätig, bis er schliesslich als Vice PresidentEmea zu AirBridge Cargo wechselte. Er war immer nochin dieser Funktion für ABC tätig, als er vor wenigenWochen nach kurzer schwerer Krankheit verstarb.Sammelverkehre EuropaSpezialverkehre ÜberseeVerzollungenSaint-Louis-Strasse 31CH-4056 BaselTELEFON 061 385 13 13FAX061 385 13 65info@moortrans.chwww.moortrans.chLagerVerteilungTransitlagerTransit via TURKEY to IRAQinfo@geneltransport.com.tr


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 People & Companies13Printmedien und NachhaltigkeitDie Herausgeber einer der ältesten Zeitungender Welt, der Londoner Lloyd’sList, werden fast 280 Jahre nach ihrerErsterscheinung Mitte Dezember 2013ihren Lesern die letzte gedruckte Ausgabevorlegen. Künftig erscheint nur nocheine Online-Publikation. Dass dieseNachricht ausgerechnet aus England,dem klassischen Land der passioniertenZeitungsleser (und Seefahrer) kommt,löste in unserer Redaktion heftige Diskussionenaus. Auch das <strong>ITJ</strong> informiert seineLeser in aller Welt immerhin bereits seitmehr als 70 Jahren über wichtige Entwicklungenund Pläne aus Logistik, SeeundLuftfracht sowie dem intermodalenSektor – dies mittels einer gedrucktenZeitschrift, die Sie sie jetzt in Händenhalten, und ebenso wie seit längerem mittäglichen, aktuellen Kurznachrichtenselbstverständlich online.Rationalisierung wird gross geschrieben,das ist auch uns klar. Die Verlader ebensowie die Verkehrsträger, kurz unsere Leser,müssen in den aktuellen KrisenzeitenBewährtes in Frage stellen, überprüfen,Betriebsabläufe straffen, Kosten senken.Das kann durch Kooperationsabkommenmit ehemaligen Konkurrenten (wie esdie Grossen der Seeschifffahrt derzeit ineinem bisher nicht bekannten Ausmassdurchziehen (vgl. <strong>ITJ</strong> 27-30 2013) ebensogeschehen wie beispielsweise durch denEinsatz treibstoffsparender Neubauten.Die Entscheidungsträger benötigen fürihre schwierigen Aufgaben zur Mithilfebei ihren Entscheidungen sowohl diemöglichst tagesaktuellen neuen Meldungenals auch ausführliche Informationenmit Hintergrundberichten, Kommentarenund Bewertungen, wie sie ihnen von denPrintmedien lesegerecht geliefert werden.Eines der meist zitiertenWörter im heutigenGeschäftsleben ist dieNachhaltigkeit, gemässWikipedia bedeutet diesdie Fähigkeit, zu überdauern.Das gedruckteWort besitzt diese Fähigkeit.Obwohl ich nunwirklich nicht behauptenkann, mit dem InternetKommentarJutta Iten,Redaktorin <strong>ITJ</strong>und somit auch mit dem Online-Prinzipaufgewachsen zu sein, nutze ich als <strong>Journal</strong>istinnicht nur, weil ich keine andereWahl habe, sondern aus grosser Überzeugungheraus das weltweite Netz. Aberparallel dazu und auf die Gefahr hin,altmodisch zu wirken, halte ich es mitJohann Wolfgang von Goethe (Faust):«Was man schwarz auf weiss besitzt,kann man getrost nach Hause tragen.Wir sind für individuelle undsichere <strong>Transport</strong>lösungendie richtige Wahl.Tägliche LKW-Linienverkehre inEuropa, Übersee–Verladungen per See– und Luftfracht, Bahntransporte,Lagerlogistik sowie eine neutrale Zollagentur... bald auchin PfungenDAMIT SIE LOGISTISCHEPUNKTLANDUNGEN MACHEN…... brauchen Sie einen leistungsstarkenPartner für:NAUTA SAInternationale <strong>Transport</strong>eFlorenz-Strasse 18PostfachCH-4002 BaselFon +41 61 337 31 11Fax +41 61 337 31 01transport@nauta.chwww.nauta.chLandtransporteLuft- und SeefrachtLagerlogistikKommissionieren /KonfektionierenZollNehmen Sie Kontakt mit uns auf!www.streck-transport.com


14 Schifffahrt & Häfen Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013BRIC-Länder sorgen für NachfrageEin Lichtblick für LinienPositive Nachrichten im Zusammenhang mit Containerverkehren sind derzeit rar. Sinkende Frachtraten und Überkapazitäten dominierennoch immer die Schlagzeilen. Ein neuer Report von Drewry über die Ladungsentwicklung in den BRIC-Staaten gibt positive Impulse undzeigt Wachstumspotenziale für Linienreedereien auf.Zur Halbzeit der Hochsaison für Verkehrezwischen Asien und Europa klagenContainerreedereien erneut über sinkendeFrachtraten und anhaltende Überkapazitäten(vgl. <strong>ITJ</strong> 39-40/2013, S. 16/17).Das wichtigste Fahrtgebiet bietet somitimmer noch keinen Anlass zur Freude.Einen Silberstreif am Horizont gibt es fürdie krisengeplagten Reeder dennoch: Ineinem kürzlich erschienenen Report prognostiziertder britische Analyst Drewryin den BRIC-Länder Brasilien, Russland,Indien und China «ein beeindruckendesLadungswachstum in den kommendenJahren».Der gesamthafte Containerverkehr inden Häfen der BRIC-Länder nahm imersten Halbjahr des Jahres um 7,1% imVergleich zum Vorjahreszeitraum zu undlag somit bei 90,7 Mio. Teu. Zum Vergleich:Nordamerika konnte im gleichenZeitraum um 1,2% zulegen, während derContainerumschlag in Europas Häfenstagnierte.Die Häfen der BRIC-Länder schlagenvergleichsweise wenig Transhipment-Ladungum, weshalb das Ladungsvolumenein guter Indikator dafür ist, wie wichtigdie Regionen für Linienreedereien sind– auch wenn das Wachstum ihrer jeweiligenVolkswirtschaften nicht mehr sorasant von statten geht wie dereinst.Gesund und munter?Damit sind die Volkswirtschaften dervier Länder immer noch «gesund undmunter», heisst es in Drewrys Bericht.Es sei immer noch mehr als genug La-dung vorhanden, um Linienreedereienzufriedenzustellen. Einen Haken gibt esallerdings dennoch – und zwar das hoheVolumen neuer grösserer Tonnage, mitder Reedereien Skaleneffekte besser ausnutzenwollen.Im Vergleich der einzelnen BRIC-Länder liegt China unangefochten aufdem ersten Platz. Hier nahm der Containerumschlagim ersten Halbjahr 2013um 7,9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraumzu und lag somit bei insgesamt79 Mio. Teu. Damit liegt das Land weitvor Indien, das seinen Gesamtumschlagvon rund 5 Mio. Teu jedoch immerhinum 5,4% steigern konnte. Brasilien besetztmit 4 ,13 Mio. Teu den dritten Platzund steigerte sein Volumen um 4,3%.Der Containerumschlag über RusslandsKurz notiertEinstieg. Die NVOCC-Reederei SACO Shippingist am 1. Oktober dem Short Sea ShippingInland Waterway Promotion Center (SPC)beigetreten. Als «Reederei ohne Schiffe» bringtdas inhabergeführte Unternehmen mit Hauptsitzin Hamburg (Deutschland) umfangreicheKenntnis im Bereich von Stückgutverkehren indas Kompetenznetzwerk für multimodale Verkehremit Schwerpunkt Wasserstrasse ein. DasLeistungsspektrum im SPC ist damit um denLCL-Bereich erweitert worden. SACO Shippingfeiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum.www.saco.dewww.shortseashipping.deAusbau. Der Terminal Container Ravenna (TCR,Italien) hat den ersten Teil seines Programmszum Ausbau seiner Fazilitäten abgeschlossen.Wichtiger Bestandteil ist ein neuer Kaikran, dermit einer Reichweite von 17 Containerreihenauch Schiffe der jüngeren Generation be- undentladen kann. Der Kran hat eine Hebekraftvon 55 t und soll künftig dazu beitragen, Kapazitätund Effizienz des Terminals zu steigern.TCR möchte sich als Einfallstor für Ladung vonund in die Levante und den Mittleren Ostenetablieren und seine Position in der italienischenRegion Emilia Romagna ausbauen.www.tcravenna.itÖffnung. Westports Malaysia Sdn Bhd willMitte Oktober 23.8% seiner Anteile in einerErstemission verkaufen. Der grösste HafenbetreiberPort Klangs (Malaysia) sieht einenErlös von 642 Mio. USD vor. Nach Angabe desAnalysten Alphaliner wird Westports allerdingskeine Erlöse aus dem Börsengang erzielen,sondern es vielmehr seinen Anteilsnehmernermöglichen, ihre Anteile zu veräussern. Alphalinerschätzt Westports Marktkapitalisierungauf ca. 2,7 Mrd. USD. Die Aktien werden abdem 18. Oktober 2013 an der Börse in KualaLumpur gelistet sein. www.alphaliner.comwww.westportsmalaysia.com


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 Schifffahrt & Häfen15Chinas Häfen (hier Schanghai) liegen beim Containerumschlag derBRIC-Staaten unangefochten auf dem ersten Platz.Volumen des Hafenumschlags in BRIC-Ländern in Teu180'000'000160'000'000140'000'000120'000'000100'000'00080'000'00060'000'00040'000'00020'000'00002000 2002 2004 2006 2008 2010 2012China Indien Brasilien RusslandQuelle: Drewry, CIW 2013-38Grafik: <strong>ITJ</strong>Foto: ThinkstockSchifffahrtsbranche ist optimistischDie Frachtraten zwischen Asien und Nordeuropa erholen sich trotzder derzeitigen Hochsaison nicht, statt zunehmender Nachfrage imMarkt gibt es ein Überangebot an Tonnage im Markt.Dennoch – Angehörige der Schifffahrtsbranche waren zum Endedes vergangenen Augusts genauso zuversichtlich hinsichtlich derMarktbedingungen wie drei Monate zuvor. Zu diesem Ergebniskommt eine kürzlich veröffentlichte Umfrage des internationalenBeratungsunternehmens Moore Stephens, das seit 2008 im drei-Monats-Rhythmus Marktteilnehmer zu ihren Erwartungen befragt.Mit einem Punktestand von 5,9 auf einer Skala von 1 (niedrig) bis10 (hoch) waren die Befragten dabei so zuversichtlich, wie seit demErgebnis von 6,0 im November 2010 nicht mehr. Im EinführungsmonatMai 2008 lag das Resultat bei 6,8 Punkten.«Wir haben das Gefühl, dass der Markt wieder aufwacht und esin absehbarer Zeit wieder mehr Möglichkeiten geben wird», brachteein Sprecher eines teilnehmenden Unternehmens seinen Optimismusauf den Punkt. Allerdings teilt nicht jeder diese Einschätzung:«Nur weil ein Unternehmen die vergangenen Jahre überlebt hat,heisst das nicht, dass es auch die kommenden fünf übersteht. Esgeht um Konsolidierung, Konsolidierung und Konsolidierung», soein anderer Befragter (siehe dazu auch S. 48/49).Auch wenn die Stimmung per August damit passabel gewesenist, es bleibt abzuwarten wie das nächste Ergebnis ausfallen wird.Schliesslich haben sich die grossen Erwartungen in Bezug auf steigendeFrachtraten während der Hochsaison nicht erfüllt. avwww.moorestephens.co.ukHäfen bildet zwar mit 2,54 Mio. umgeschlagenen Teudas Schlusslicht, das Land profitiert aber von einemWachstum von 6,1%. Gesamthaft betrachtet liegen dieBRIC-Länder mit ihrem Wachstum vom 7,1% damitbeinahe auf dem gleichen Niveau wie in den erstenHalbjahren in 2011 und 2012, in denen das Containervolumenim Vergleich zur Vorjahresperiode jeweilsum 7,6% stieg.Indien fällt abIndien bildet nach Ansicht Drewrys das schwächsteGlied in der Kette. Die Grafik zum Hafenumschlag obenverdeutlicht, wie schwierig die Handelsbedingungen hierimmer noch sind. Es zeigen sich Konsequenzen: Im erstenJahreshalbjahr schlugen indische Häfen insgesamt172 736 Teu mit Bestimmung China um, 22% wenigerals im Vorjahreszeitraum. In die andere Richtung nahmdas Volumen hingegen um 4% zu, was insgesamt 808164Teu entspricht. Zwischen der Ostküste Südamerikas(hauptsächlich Brasilien) und China wuchs der Umschlagim gleichen Zeitraum um 12% auf 157 950 Teu.In die entgegensetzte Richtung waren es 523894 Teu,was einer Zunahme von 8,5% entspricht. Zu Russlandgibt Drewrys Report keine weiteren Details.Alles in allem dürften sich Linienreedereien in absehbarerZeit jedoch über eine steigende Nachfrage aus denBRIC-Ländern freuen.Antje Vereggewww.drewry.co.ukEuro-Med ServicesTRANSPORT OF ANY TYPE OF VEHICLE, EARTH MOVING EQUIPMENT, FORESTRY PRODUCTS,STANDARD AND SPECIAL CONTAINERS, PROJECT AND HEAVY LIFT CARGODirect weekly service from /to:• Alexandria • Esbjerg • Malta• Antwerp • Flushing • Mersin• Ashdod • Gemlik • Palermo• Hamburg• Beirut• Piraeus• Izmir• Bristol (Prby) • Lattakia • Salerno• Civitavecchia • Limassol • Savona• Cork • Livorno • SetubalANTWERPGrimaldi BelgiumTel: +32 35459430Fax: +32 35414275HAMBURGGrimaldi GermanyTel: +49 40 789707 12Fax: +49 40 789707 71NAPLES GRIMALDI HEAD OFFICETel: +39 081 496111 Fax: +39 081 5517401• Southampton• Tartous• Tripoli (Lebanon)• Tripoli (Lybia)• Tunis and Rades• Valencia• WallhamnLONDONGrimaldi AgencyUKTel: +44 207 9305683Fax: +44 207 8391961www.grimaldi.napoli.it


16 Schifffahrt & Häfen Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Südafrika–Europa-Kühlverkehr nimmt zuSaecs passt sich anDie Mitgliedslinien des Saecs (DAL, Maersk, MOL und Safmarine) sind über die Bücher gegangen. Im Südafrika–Europa-Verkehr habesich ein Wandel vollzogen. Die Exporte von Früchten im Containersektor seien bspw. bedeutend angestiegen, was die Reedereien veranlassthabe, die Dienste Saecs und MedShuttle/225 zusammenzulegen und mit einer moderneren Flotte zu betreiben.Die vier am Saecs (Southern Africa EuropeContainer Service) beteiligten Linieninformieren in einer gemeinsamen Pressemitteilung,dass sie wegen der «sich änderndenNachfrage im Verkehr zwischenEuropa und Südafrika sowohl bei konventionellerals auch bei Kühlladung die beidenDienste Saecs und MedShuttle/225zusammenlegen. Faktisch wird letztererService, der von Maersk/Safmarine mitsieben 1100/1700-Teu-Einheiten betriebenwird und an dem sich MOL und DAL alsSlotcharterer beteiligen, beendet (vgl. <strong>ITJ</strong>Daily vom 13.9.2013). Saecs wird weiterhinwöchentliche Abfahrten an festen Tagenmit mehr oder weniger unverändertenTransitzeiten zwischen Nordeuropa undSüdafrika anbieten, so die Linien.Saecs neu in AlgecirasAuch die Hafenrotation bleibt (fast)dieselbe. Allerdings wird Algeciras neunord- und südgehend in den Fahrplanaufgenommen. Die Transitzeiten zwischendem Mittelmeer und Südafrikaverkürzen sich dadurch gemäss JohnMac Donald, Safmarines Southern AfricaReefer Executive, um neun Tage vonAlgeciras nach Port Elizabeth und sogarum 13 Tage nach Kapstadt.Zwischen Januar und März 2014 wirddie gegenwärtige Flotte der Saecs zudemverjüngt und vergrössert, das heisst6600-Teu-Einheiten werden statt der bisherigen4200-Teu-Containerschiffe eingesetzt.Mehr Effizienz und bessere AuslastungWie Dirk Hoffmann, Safmarine SouthernAfrica Cluster Manager, gegenüberdem <strong>ITJ</strong> erklärte, könne durch den neugestalteten Saecs-Dienst nicht nur die Effizienz,sondern auch die Schiffsauslastungverbessert werden. Er fügte hinzu:«Der Zeitpunkt ist ausgezeichnet, werdendoch die südafrikanischen Exportewegen des schwachen Rands zusehendsattraktiver. Die schwächelnde südafrikanischeWährung hat den nordgehendenHandel bereits seit einigen Jahrzehntenmerklich beflügelt».John Mac Donald führte weiter aus:«Die Kühltransporte im Verkehr mit demnördlichen Europa wuchsen 2012/2013Foto: Safmarinenach einem deutlichen Rückgang in denJahren 2008 bis 2010 und einer Stagnationim 2011/2012 stark an. Nordeuropaist daher wieder der stärkste Marktfür südafrikanische Früchteexporteure,obwohl er nur für rund 50 bis 60% desgesamten Früchteexports verantwortlichist. Die Kühlladungen im Export nachEuropa liegen momentan wieder aufdem Niveau von 2009, eine für die südafrikanischenPflanzer und Exporteuresehr erfreuliche Entwicklung», freutesich der Manager.John Mac DonaldDirk HoffmannNAcHHALtigAuf DergANzeN


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 Schifffahrt & Häfen17Die Entwicklung der KühltransporteAlgeciras ist ein idealer Schnittpunkt im Nord–Süd-Verkehr.Mac Donald wies aber auch darauf hin,dass im Gegensatz zur Aufwärtsentwicklungdes Container-Kühlgut-Verkehrsgleichzeitig in Europa die Nachfrage nachkonventionellen Kühlprodukt-<strong>Transport</strong>ennachliess – im letzten Jahr allein um19%. Der Saecs werde wie oben erwähnteine (fast) unveränderte Hafenrotationeinhalten, nämlich Durban, Port Elizabeth,Kapstadt, Algeciras, Rotterdam,London Gateway, Bremerhaven, Algeciras,Kapstadt, Port Elizabeth, Durban.Ab November London GatewaySaecs wird ab November 2013 statt Tilburyneu den von DP World betriebenen LondonGateway Terminal anlaufen, der kurzvor der Eröffnung steht (vgl. <strong>ITJ</strong> 31–34, S.13 und 41–42, S. 20). «Damit werden wirdiesen Dienst noch weiter verbessern unddie Lieferketten optimieren», kommentierteein Sprecher der Maersk Line.Die kommerziellen Aktivitäten sollenmit der Inbetriebnahme des ersten Liegeplatzesim November beginnen. Derzweite und der dritte folgen wenige Monatespäter. Nach Beendigung der erstenPhase werden drei weitere Liegeplätzegebaut. Insgesamt strebt die Hafenbetreiberinein Volumen von 3,5 Mio. Teu anund stellt damit eine grosse Konkurrenzfür den Tilbury-Containerterminal dar,an dem DP World ursprünglich selbstbeteiligt gewesen war. DP World entwickeltparallel zum Ausbau der Liegeplätzedie Logistikaktivitäten. Die inGrossbritannien beheimatete multinationaltätige Grosshandelskette Marks &Spencer hat kürzlich bestätigt, für 200Mio. GBP im Logistikpark von LondonGateway ein Distributionszentrum auf274 320 m 2 bauen zu wollen, wo Kleidungund andere Produkte vornehmlichaus Asien eingelagert werden, bevor sie inden Läden der Kette im In- und Auslandverteilt werden.Jutta Itenwww.maerskline.com;www.mol.com;www.rantzau.de; www.safmarine.com;Foto: thinkstockGemäss dem jüngsten von Drewry MaritimeResearch unter dem Titel Reefer ShippingMarket Annual Review and Forecast herausgegebenenBericht ist weltweit der Handelmit verderblichen Kühlgütern zwischen 2002und 2012 um 52,1 Mio. t oder 3,6% gestiegen.Auf dem Meer transportierte Güter indiesem Sektor nahmen um 25,6 Mio. t oder3,3% zu, d.h. von 66,8 Mio. t (2002) auf92,4 Mio. t (2012). Am stärksten, um 4,8%,wuchs der Export von Fleischprodukten,nämlich von 22,8 Mio. t auf 36,3 Mio. t.Der Autor dieser Studie, Kevin Harding,bestätigt den Trend, dass zu Lasten desspezialisierten Kühlschiffs vermehrt Containerschiffefür den <strong>Transport</strong> von gekühlterLadung benutzt werden, und zwar in dennächsten Jahren bis zu über 94%. Allerdingsgelte es zu beachten, dass die Reeder vonKühlschiffen alles daran setzen werden, ihre<strong>Transport</strong>e zu optimieren. Es kann daher davonausgegangen werden, dass eine grössereMenge von Kühlgütern als prognostiziertauch künftig in Spezialkühlschiffen befördertwird.www.drewry.co.ukFoto: thinkstockLiNie.Die HHLA verbindet den Hafen ebenso effizient wieökologisch mit dem europäischen Hinterland. Auf unserenhochmodernen Seehafenterminals verknüpfen wir dieVerkehrsträger Schiff und Bahn zu umweltschonendenLogistikketten. Für den <strong>Transport</strong> bis tief ins Binnenlandsorgen unsere innovativen Bahngesellschaften. Lesen Siemehr zu diesem konsequent nachhaltigen Konzept aufhhla.de/nachhaltigkeitDieweLtwäcHstzusAmmeN.


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Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 Schifffahrt & Häfen19Foto: ThinkstockVerifizierung von ContainergewichtenKontrolle ist besserDie IMO will die Verifizierung von Containergewichten vor Verladung an Bord künftigverbindlich machen. Mit einer Veränderung der Solas-Richtlinien scheint nach jahrelangerDebatte endlich ein Kompromiss gefunden – der jedoch auf gemischte Resonanz stösst.Das tatsächliche Gewicht von Containern weicht häufig von den Angaben auf den Frachtpapieren ab.Falsch deklarierte Gewichte von Containernan Bord von Schiffen sind seit langemein Problem. Nach einer intensivenDebatte um die Verifizierung des tatsächlichenGewichts der stählernen Boxen hatdas DSC-Subkomitee (dangerous goods,solid cargo and containers) der InternationalMaritime Organization (IMO)Ende September nun Veränderungen amRegelwerk Solas (Safety of Life at Sea)beschlossen. Künftig muss das Gewichtvon Containern somit überprüft werden,bevor diese an Bord eines Schiffes verladenwerden dürfen.Die existierenden Solas-Vorschriftensehen bereits vor, dass der Verlader demVerfrachter Angaben über das Ladungsgewichtzur Verfügung stellt. Die Verifizierungdessen kann dabei demnächst aufzwei Arten erfolgen: Zum einen durcheine unmittelbare Verwiegung des Containersvor Verladung auf das Schiff. Dadie Voraussetzungen für diese Methodejedoch nicht in allen Teilen der Weltgegeben sind, ist es zum anderen zudemmöglich, das Gewicht rechnerischzu bestätigen. Bei dieser Methode mussdas Gewicht der Ladung vor dem Packengesondert überprüft werden, d.h. der Inhaltinklusive Pack- und Staumaterialienmuss mittels geeichter Waagen gewogenwerden. Die jeweilige Hafenstaatkontrollesoll dafür verantwortlich sein, dassgeeichte Ausrüstung in den einzelnenLändern vorhanden ist.Der Gesetzesentwurf stösst erwartungsgemässauf unterschiedliche Resonanz.Die Internationale Vereinigungvon <strong>Transport</strong>arbeitern (ITF) ist der Ansicht,dass die zweite Alternative lediglicheinen «Kompromiss» darstelle, der es verpasse,das Problem von falsch deklariertenContainergewichten grundlegend ausder Welt zu schaffen. Dass Regierungenzwischen den zwei Alternativen wählenkönnen, führe vielmehr zu dem «goldenen»Standard einer vorgeschriebenenContainerverwiegung und einem wenigerklar geregelten Zertifizierungsprozessdes Ladungsgewichts, dessen Rahmenbedingungennoch nicht umfassend festgeschriebenseien. Die Vereinigung europäischerReeder (ECSA) bemängelt zwar,dass die Regelung nicht auf das Risiko inVerbindung mit dem Packen und Stauenvon Containern eingeht, findet den Entwurfaber grundsätzlich gelungen.Falls das IMO Maritime Safety Committee(MSC) den Entwurf im Mai kommendenJahres annimmt, könnten dieRegeln ab 2016 in Kraft treten. avwww.imo.orgRickmers baut neueFinanzstrategie ausDie deutsche Rickmers-Gruppe und derinternationale Anlageverwalter ApolloGlobal Management haben ein Joint Venturegegründet, um künftig gemeinsamin Containerschiffe zu investieren. DerFokus wird zunächst auf dem Erwerb vonSchiffen aus zweiter Hand liegen. DieUnternehmung hat ein Investitionsvolumenvon bis zu 500 Mio. USD (370 Mio.EUR) zur Verfügung, das voraussichtlichüber einen Zeitraum von mehreren Jahrenin den Markt fliessen werden.Wie die Rickmers-Gruppe in einerschriftlichen Stellungnahme erklärt,kann das Joint-Venture im Laufe der Zeiterweitert werden und potenziell auchneue Tonnage oder andere schiffsbezogeneInvestitionen beinhalten. Rickmerswird für die gemeinsam erworbene Flotteeine Reihe von Dienstleistungen erbringen,die das technische und kommerzielleSchiffsmanagement einschliessen.Ermöglicht hat diese Zusammenarbeiteine Platzierung von Rickmers-Anleihenin Höhe von 175 Mio. EUR im Juni diesesJahres. «Diese Zusammenarbeit ist einweiterer Meilenstein auf dem Weg, denwir eingeschlagen haben, um eine Reihevon neuen Möglichkeiten für Investitionenund Wachstum unser beider Unternehmenzu entwickeln», erklärt RonaldD. Widdows, CEO der Rickmers-Gruppe.www.rickmers.comCSAV erhöht KapitalDie chilenische Linienreederei CSAV hatneue Anteile in Höhe von gesamthaftrund 330 Mio. USD (254 Mio. EUR) ausgegeben,um so zusätzliches Kapital fürden Kauf von sieben neuen Containerschiffenmit einer Kapazität von jeweils9300 Teu zu generieren. Der chilenischeMischkonzern Quinenco hat in diesemZusammenhang neue Aktien in Höhevon insgesamt 12,5 Mio. EUR erworbenund seinen Anteil an CSAV von vormals37,4% auf 45,9% erhöht.Die neuen Schiffe sollen ab Ende 2014angeliefert werden und bislang eingecharterteTonnage ersetzen. 2011 lag der Anteilvon CSAVs eigenen Schiffen an seinerGesamtflotte bei lediglich 11%. DieserWert soll künftig stark ansteigen.www.csav.com


20 Schifffahrt & Häfen Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Containerterminals in Nordeuropa«Die richtige Kapazität»DP World, Terminalbetreiber mit Hauptsitz in Dubai, ist in Nordeuropa gleich auf zwei Grossbaustellen aktiv und baut in Rotterdam undLondon neue Tiefseehäfen. Flemming Dalgaard, Senior Vice President & Managing Director für DP Worlds Europageschäft, erklärt dem<strong>ITJ</strong>, dass es dabei nicht nur darum geht, künftig mehr Volumen umschlagen zu können, sondern auch um zukunftsfähige Ausstattung.Herr Dalgaard, bislang heisst es, dassDP World seinen neuesten Hafen LondonGateway im vierten Jahresquartaleröffnen wird. Gibt es schon ein genauesDatum?Nein, bislang nicht. Obwohl die Ankündigungder Saecs-Linien (Southern AfricaExpress Container Service, Anm. d. Red.)ihren Hauptdienst nach London Gatewayzu verlegen ja die Information enthält,dass das erste Schiff im November beiuns eintreffen wird.London Gateway ist bis zu 16,5 m tief.Die neuen Triple-E-Schiffe weisen bereitseinen Tiefgang von ca. 15,5 m auf.Da ist nicht mehr sehr viel Luft nachoben.Ja, mit voller Beladung können einigeSchiffe einen solchen Tiefgang erreichen.Viel interessanter ist jedoch etwasanderes: Noch vor ein paar Jahren transportiertenvollbeladene Containerschiffesechs oder sieben Lagen von Boxen anDeck. Damals waren Krane mit einer Höhevon 38 m völlig ausreichend. Heutesind sieben oder sogar acht Lagen pluseiner weiteren keine Seltenheit mehr. Sosind diese Schiffe um einiges höher. Umden Hafen sicher für die Zukunft zu machen,legen wir daher grossen Wert aufdie Ausrüstung.Was beinhaltet «sicher für die Zukunftzu machen» denn darüber hinaus?Im Osten des Vereinigten Königreichs habenwir es häufig mit Nebel und Windzu tun. Wir haben unseren Terminal,das heisst alles, was mit dem Umschlagvon Containern zu tun hat, vollständigautomatisiert. Da keine Menschen involviertsind, spielt schlechtes Wetter keineRolle, die Maschinen können auch dannarbeiten. Die Bewegung vom Kran zumStapel wird zwar immer noch von Menschenhandausgeführt, der Rest passiertaber automatisch. So minimieren wir dasRisiko für Arbeitsunfälle, die in unsererBranche leider vorkommen. Und dort, wo... wir lieben neue Wege !JAHREwww.saco.deNVOCCServicesworldwide++ mehr als 200 direkte Destinationen ++ über 400 im Transshipment ++ FCL/FCL u. LCL/LCL ++ Export/Import ++


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 Schifffahrt & Häfen21Die Gesamtfläche von London Gateway beträgt inklusive des Logistikparks 607 ha.Maschine und Mensch aufeinandertreffenist die Gefahr am grössten.Ein hoher Automatisierungsgrad heisstaber auch, dass Sie stark von der Technologieabhängig sind. Wie garantierenSie Sicherheit in diesem Zusammenhang?Sie haben Recht, das ist ein wichtiger Aspekt.In Bezug auf die Automatisierunghaben wir im Grunde weiterentwickelt,was wir bereits vor einigen Jahren im HafenAntwerpen eingeführt haben. Das isteiner der produktivsten Häfen der Welt,und zwar aufgrund der Automatisierung.Das Konzept, das wir in London Gatewayanwenden, beruht auf demselben Prinzip.Die Technologie, die vor zehn, fünfzehnJahren entwickelt wurde, reicht heute natürlichnicht mehr, um die grossen Schiffeabzufertigen.«England fehlen Tiefseehäfen»Warum nicht?Heute erwarten Reeder, dass Krane ungefähr30 Bewegungen pro Stunde machen.Mit alten Systemen hingegen funktionierennur ungefähr 20. Mehr Bewegungenführen natürlich zu einer höheren Produktivität,was wiederum heisst, dass dieSchiffe weniger Zeit im Hafen verbringen.Dadurch verbrauchen sie wenigerTreibstoff und stossen somit wenigerSchadstoffe aus. Und es werden Kostengespart, im Hafen und beim Treibstoff.DP World betreibt bereits einen Terminalin Southampton. Zusätzlich bautIhr Unternehmen einen weiteren Terminalin Rotterdam. Machen Sie sichselbst Konkurrenz?Wir machen bei London Gateway etwasanderes als in Southampton, auch wennwir hier ebenfalls daran arbeiten, denHafen fit für die Zukunft zu machen. InSouthampton wandeln wir einen der Liegeplätzein einen «Super-Liegeplatz» um,das heisst, wir vertiefen ihn auf 16,5 m.Bislang hat der Hafen nur einen Tiefsee-Liegeplatz, in Zukunft sind es dann zwei.Zudem installieren wir neue Krane. BisFebruar 2014 werden diese Arbeiten abgeschlossensein. Wir müssen schliesslichauch hier in der Lage sein, grosse Schiffeabzufertigen. Das erhöht allerdings nichtdie Kapazität, denn die Stellfläche bleibtja dieselbe.Aber mit dem Bau des neuen Terminalsauf der zweiten Maasvlakte entsteht einezusätzliche Kapazität von ca. 4 Mio.Teu und mit London Gateway weitere3,5 Mio. Teu. Woher kommt das zusätzlicheLadungsvolumen?Schauen wir uns Grossbritannien an:Hier existiert beispielsweise derzeit nochder Hafen Thamesport mit einer Kapazitätvon ca. 800 000 Teu. Dieser Hafenist mehr oder weniger tot, die Linien habendie meisten Dienste entweder nachSouthampton oder nach Felixstowe verlegt.Aber mein Punkt ist nicht wirklich,woher das Volumen kommt. Was demVereinigten Königreich nämlich fehlt,sind Tiefseehäfen. In Felixstowe betreibtunser Konkurrent zwar neun Terminals,aber nur zwei Liegeplätze haben eineTiefe von über 15 m. In SouthamptonFoto: DP Worldwerden wir zwar im nächsten Jahr zweiTiefseeliegeplätze haben. Aber wennwir London Gateway, wo alle Liegeplätzetief sind, nicht gebaut hätten, dannhätten die grossen Schiffe einen Bogenum das Vereinigte Königreich gemachtund beispielsweise nur Rotterdam angelaufen.Das hätte einen wirtschaftlichenVerlust für das Land bedeutet. Es wirdzwar mehr Kapazität geben, aber ebendie richtige Kapazität.Sind Sie optimistisch, was das künftigeLadungsaufkommen in Nordeuropaangeht?Insgesamt schon. Rotterdam zum Beispielhatte bis 2008/2009 mit starkenEngpässen zu kämpfen und brauchtemehr Kapazität. In acht bis zehn Jahrenwird es wieder so sein. Jetzt werden wirzwar erst einmal ca. fünf Jahre erleben, indenen es mehr als genug Platz gibt. Aberes kommt eben ganz darauf an, woranman glaubt. Wir arbeiten in dieser Branche,also glauben wir an sie, insbesondereauf lange Sicht. Das Gesamtvolumenin Nordeuropa liegt bei ca. 60 Mio. Teupro Jahr. Wenn man davon ausgeht, dassdas Volumen um 3% jährlich zunehmenwird, dann sprechen wir von 1,8 Mio. zusätzlichenTeu. Dafür allein braucht manschon einen neuen Terminal pro Jahr. Inein paar Jahren werden wir wieder gutausgelastet sein.Her Dalgaard, vielen Dank für das Gespräch.Antje Vereggewww.londongateway.comLondon als Drehscheibe für die WeltZwischen dem 18. und dem 19. Jahrhunderthatte die britische Hauptstadt London dengrössten Hafen der Welt. Diese Zeiten sindlange vorbei. Spitzenreiter beim Ladungsumschlagist der Hafen Felixstowe an derenglischen Ostküste. Auch dieser von HPHbetriebene Hafen hat seine Anlagen modernisiertund weist zwei Terminals mit einer Tiefevon ca. 16 m auf, die potenziell auf 18 mvertieft werden können. Für die grossen Containerriesenist die britische Insel aber nochnicht hinreichend gewappnet. Mit LondonGateway soll sich das ändern und auch diebritische Metropole wird wieder über einengrossen Hafen verfügen. Auf der «LondonInternational Shipping Week» im Septemberwar dies allerdings kein zentrales Thema –dabei liegt der Hafen nur einen Katzensprungvon der City of London entfernt.


22 Luftverkehr Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Air Bridge Cargo und American Airlines kümmern sich um KunstschätzeWenn Wertvolles verreistIm russisch-niederländischen Jahr, das die Kulturminister beider Länder schirmherrschaftlich begleiten, findet seit dem 14. September eineAusstellung von Piet Mondrian in Moskau statt. Vom 17. Oktober 2013 bis zum 23. März 2014 können in London präkolumbianischeGoldschätze bestaunt werden. Für beide kulturelle Ereignisse griffen die Organisatoren auf den sicheren Luftweg zurück.Neben B747-8F setzte ABC zum <strong>Transport</strong> von Bildern des Malers Piet Mondrian B747-400ERF ein.Unterdessen legten Bordkuriere von AA Cargo ihre schützende Hand an Kunstwerke aus Gold.Fotos: AA Cargo/ABCDass der Lufttransport häufig dann zumEinsatz kommt, wenn wertvolle Wareüber weite Strecken befördert werden soll,darüber berichten wir regelmässig. Handeltees sich zuletzt dabei v.a. um verderblicheWaren wie Pharmazeutika, stehendiesmal zwei <strong>Transport</strong>e von Kunst- undAltertumsobjekten im Blickpunkt.SWISS °Celsius PassiveForyour temperaturesensitivesupply chainSWISSWORLDCARGO.COMKunstwerke auf dem Höhenflug«Der Weg in die Abstraktion» führt dabeiüber den Himmel. Konkret wurden34 Werke des niederländischen MalersPiet Mondrian (1872-1944), die noch biszum 24. November unter diesem Titel inder Moskauer Tretjakow-Galerie bewundertwerden können, von Amsterdamnach Moskau geflogen. Deren Gesamtwertwird mit über 130 Mio. EUR angegeben.Die russische Frachtfluglinie AirBridge Cargo Airlines (ABC), die mitdem <strong>Transport</strong> betraut wurde, setzte dafürMaschinen der Typen B747-8F undB747-400ERF ein.«<strong>Transport</strong>e einzigartiger Kunstwerkemit einem hohen Wert verlangen einegrosse Präzision. Zum Schutz des Kultur-guts muss jede Etappe des <strong>Transport</strong>s mitäusserster Professionalität und Teamworkangegangen werden», weiss AlexanderRoschupkin, Commercial Director vonABC. Immerhin wird seine Fluglinieregelmässig hinzugezogen, wenn es umderartige Aufträge geht: Allein in denletzten zwei Jahren hat sie 175 Sendungenfür führende Museen und Galleriendurchgeführt. Dazu gehörten das Puschkin-Museumin Moskau, der Louvre inParis (Frankreich) und der Prado in Madrid(Spanien) sowie Auktionshäuser wieSotheby’s in London (Grossbritannien)und Privatsammlungen.Jenseits von EldoradoNoch nicht begonnen hat die Ausstellung«Beyond El Dorado», die das British Museumin London dem Mythos des Goldlandswidmet, indem sie die reichen undunterschiedlichen Kulturen des heutigenKolumbien vor der Ankunft der Spanierim 16. Jahrhundert vorstellt. Als Mitsponsorund Partner der Ausstellung, beider mehr als 200 Einzelstücke aus Goldund antike Gegenstände zu bestaunensind, ist die US-amerikanische FluglinieAmerican Airlines eingebunden.Deren Frachtabteilung, American AirlinesCargo, übernahm mit der britischenFirma Momart, einem auf solche Aufträgespezialisierten Unternehmen, den<strong>Transport</strong> der Schätze von Bogotá nachLondon. Damit die Objekte in bestemZustand im Museum ankamen, wurdenmassgefertigte Kisten mit modernsterÜberwachsungstechnologie verwendet.Um besonders zerbrechliche Stücke ausziseliertem Gold kümmerten sich Bordkuriere,die das Gut in aufrechter Positionin den Händen hielten. Kurz: «Eshandelte sich um einen hochkomplexenEinzeltransport, und unsere Frachtexpertenin Bogotá, Miami und London habeneine Aktion wie aus dem Lehrbuchdurchgeführt», freute sich Tristan Koch,der in Europa und im Mittleren Osten beiAA Cargo verantwortliche Geschäftsführerfür Verkauf und Marketing.Andreas Haugwww.airbridgecargo.comwww.aacargo.comwww.momart.co.ukVierte B747-8F für Air Bridge CargoAir Bridge Cargo hat ihre vierte B747-8F vomUS-amerikanischen Flugzeugbauer Boeingübernommen. Nach der Übernahme imBoeing-Werk Seattle führte der erste kommerzielleFlug des neuen Frachters von Chicagoüber Amsterdam nach Moskau. Seitdemergänzt er auf dem ABC-Streckennetz, dasEuropa, Asien und die USA verbindet, die ausnunmehr zwölf B747-Frachtern bestehendeFlotte, davon drei B747-400F und fünf B747-400ERF.ah


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 Luftverkehr23Erstlandung der AN-225Ein grosser Gast in ZürichDas grösste Flugzeug der Welt, die Antonov 225, landete am 24. September erstmals aufdem wichtigsten Schweizer Verkehrsflughafen. Geladen wurden 170 t Fracht.Die Nacht vom 24. auf den 25. September verbrachte «Mrija» (Traum) auf dem Flughafen Zürich.Nachdem sie erst im Juni dem fliegendenKoloss zu seiner Premiere in Basel-Mulhouse verholfen hatten (vgl. <strong>ITJ</strong> 37-38/2013, <strong>Special</strong> S. 10), organisierten dieCharterspezialisten von Chapman Freebornzusammen mit dem LogistikdienstleisterNatco den Flug nach Zürich. Vondort ging die sechsstrahlige Maschine,beschwert mit einem Gasturbinenrotor,einem Generatorrotor sowie weiterenAnlagenteilen nach Bahrain.Die Beladung begann um 18:00 UhrOrtszeit mit dem Aufbau und der Justierungder Verladerampe. Zunächst erfolg-Foto: Chapman Freebornte die Verladung des Gasturbinenrotors,der über ein Gewicht von 97,5 t undeine Länge von 13 m verfügt. Hier warFingerspitzengfühl gefragt – mithilfevon zwei Kränen wurde der übergrosseGasturbinenrotor auf die Verladerampeumgesetzt und mit den bordeigenenSeilwinden sicher in das Flugzeuginnereverbracht. Darauf folgte die Verladungder technischen Anlagen und desGeneratorrotors mit einer Gesamtlängevon 12 m.«Für uns gehört die Verladung übergrosserFracht zum Alltag», relativierteEugen Renfer von Covio, dem Repräsentantenvon Chapman Freebornauf dem Schweizer Markt. «Dennochsind Verladungen im weltweit grösstenFrachtflugzeug immer wieder ein sehrbeeindruckendes Schauspiel», freute ersich. Nach sechs Stunden harter Arbeitwar es geschafft und alle Teile im Frachtraumdes Luftfrachtgiganten verstaut.Tags darauf hob die beladene Maschineum 15:50 Uhr ab und landete nach zweiTankstopps in Athen (Griechenland) undKairo (Ägypten) in Manama. ahwww.chapman-freeborn.comwww.covio.com; www.natco.comDer Norden hält den KursDie nordeuropäischen Frachtflughäfen haben sich im August allgemein besser entwickeltals in anderen Teilen Europas. Mit Kopenhagen will ein neuer Konkurrent aufschliessen.Praktisch unverändert im Vergleich zumAugust 2012 war die Gütermenge auf deneuropäischen Flughäfen im letzten Sommermonat.Die am 7. Oktober vom europäischenFlughafenverband ACI Europeveröffentlichte Liste wird von Frankfurt(Deutschland) angeführt, während Paris-Roissy (Frankreich) an Boden verliert.SWISS °Celsius ActiveForyour temperaturecontrolled supply chainSWISSWORLDCARGO.COMLondon-Heathrow (Grossbritannien),das zum zweiten Mal in Folge um genausechs Prozentpunkte nachlässt, sowieKöln-Bonn (Deutschland) auf der einenSeite, Istanbul-Atatürk (Türkei) auf deranderen Seite sind die Ausnahmen inder kontinentalen Gesamtübersicht, inder die mittel- und nordeuropäischenStandorte insgesamt besser abschneidenals die westlichen und südlichen.Frachtumschlag auf den führenden europäischen Flughäfen im August 2013Platz (August 2012) Flughafen Land Luftfracht in t ±%1 (1) Frankfurt/Main DE 165202 +1,62 (2) Paris-CDG FR 149220 –2,83 (3) Amsterdam NL 128633 +5,74 (4) London-LHR GB 114225 –6,05 (5) Leipzig-Halle DE 70 012 +1,26 (7) Luxemburg LU 55 801 +12,17 (6) Köln-Bonn DE 54661 –9,28 (8) Istanbul-IST TR 48650 +13,49 (9) Lüttich BE 42 254 +0,610 (10) Brüssel BE 31 173 –1,8Frachtumschlag der Schweizer Flughäfen im August 2013Mit künftig deutlich mehr Umschlagrechnet der Flughafen Kopenhagen,nachdem der Expressdienstleister DHLangekündigt hat, hier sein nordischesDrehkreuz einzurichten. Das bedeutet20 zusätzliche Flugbewegungen der gelbenVollfrachter täglich. In der dänischenHauptstadt, wo letztes Jahr 354000 tLuftfracht abgewickelt wurden, gab es bereitsim ersten Halbjahr ein Wachstumvon 6%.www.aci-europe.org; www.cph.dk1 (1) Zürich CH 24 736 +3,12 (2) Genf CH 3480 +1,03 (3) Basel CH 2797 –8,7Quelle: ACI Europe, ADV


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 Luftverkehr25Zwischen Hamburg, Paris und MontrealFür sicherere LuftfrachtAktuelle Zwischenfälle haben die Sicherheit der Luftfracht in die Tagespresse gebracht. Dieweltweiten Branchengremien sowie eine regionale Initiative suchen nach Lösungen.An einem Tisch, mit einer Stimme (v.l.): Icao-Generalsekretär Raymond Benjamin, Icao, KunioMikuriya, WCO, Oliver Evans, Tiaca, und Boubacar Djibo, Direktor des Icao-Lufttransportbüros.SWISS °Celsius PassiveForyour temperaturesensitivesupply chainSWISSWORLDCARGO.COMner Passagiermaschine vor ihrem Abflugnach Zürich. Beide Fälle stehen kurz vorihrer Aufklärung, doch die Frage nachder Sicherheit in der Luftfrachtkettestellt sich erneut.Sie sollte nach Wunsch der Weltzollorganisation(WCO), des WeltluftfrachtverbandsTiaca und der InternationalenZivilluftfahrt-Organisation (Icao) einenwichtigen Platz in der Tagesordnung der38. Icao-Vollversammlung im kanadischenMontreal einnehmen. Zumindestkündigten dies die hochrangigen Vertreterder drei Organisationen am 24. September,dem ersten Tag der bis 4. OktoberGleich zweimal stand Paris im vergangenenMonat in den Schlagzeilen der Luftfahrt:Bei drei unterschiedlichen Zugriffenkonnten die französischen Zöllneram 9. und 15. September am FlughafenRoissy die Riesenmenge von rund 1,3 tKokain aus Kolumbien und der DominikanischenRepublik mit einem Wert vonüber 200 Mio. EUR sicherstellen; bei eineranderen Gelegenheit verschwandenam 19. September Goldbarren mit einemGewicht von 44 kg und einem Wert von1,6 Mio. EUR aus dem Frachtraum eidauerndenVersammlung, an. Über derenErgebnisse werden wir an dieser Stelleoder im <strong>ITJ</strong> Daily berichten.Geplanter ErgebnistransferEinen anderen Ansatz für den Themenkomplexverfolgt das Verbundprojekt«Silufra» (sichere Luftfracht), an demu.a. das regionale Branchennetz Logistik-Initiative Hamburg (Deutschland) beteiligtist. Ziel des mit fast 5 Mio. EUR ausgestattetenForschungsvorhabens über 36Monate hinweg ist es, Prozesse für eine effektiveund effiziente Kontrolle von Luftfrachtzu erarbeiten und daraus konkreteHandlungsempfehlungen abzuleiten.Dazu sollen die bestehenden Regularien,Überwachungsmethoden und -technologiensowie potenzielle Bedrohungsszenarienanalysiert werden.Aus den Ergebnissen wird ein Prozessmodellerarbeitet, auf dessen Basis geänderteTeilabläufe und neue Technologieneinfacher implementiert werden können.An dieser anspruchsvollen Aufgabe arbeitenneben den ForschungspartnernLuftfrachtdienstleister, Logistik- undSicherheitsexperten. Die systematischeAnalyse der gesamten Güterlogistik inDeutschland soll dazu beitragen, dieSicherheit der Luftfracht-<strong>Transport</strong>ketteauch in Zukunft zu gewährleisten, indempotenzielle Schwachpunkte erkanntwerden und ein nachhaltiger Schutz vorManipulationen und Angriffen ermöglichtwird. www.silufra.de; www.tiaca.orgFoto: TiacaKurz notiertAnerkannt. Nach einer einwöchigen Prüfunghat die UN-ZivilluftfahrtorganisationIcao Indien von der Liste der Staaten mitmangelhaften Sicherheitsstandards genommen.Die Freigabe ermöglicht indischenFluglinien, ihre internationalen Expansionspläneweiter zu verfolgen. Im konkreten Fallhatte Japan Air India nicht erlaubt, einenneuen Dienst nach Osaka einzurichten. Aufder «schwarzen Liste» verbleiben Angola,Kongo, Dschibuti, Eritrea, Guinea, Guinea-Bissau, Haiti, Kasachstan und der Libanon.www.icao.int; www.dgca.nic.inInternational. Air Zimbabwe möchte nochim Oktober Flüge zwischen ihrem Hub Harareund den regionalen Hauptstädten Lusaka(Sambia) und Lilongwe (Malawi) sowie Durban(Südafrika) aufnehmen. Vor Jahresendesollen Dienste mit London-Gatwick (Grossbritannien),Beijing und Guangzhou (China)hinzukommen – vorausgesetzt, die Instandsetzungihrer beiden B767-200 gelingt.www.airzimbabwe.aeroNeu. Der europäische FlugzeugproduzentAirbus hat Ende September die ersten A330an Garuda Indonesia und Air Namibiaübergeben. Der indonesische Staatscarrierhat insgesamt 18 A330-300 bestellt, die zurVergrösserung seiner Flotte von derzeit 106Einheiten auf 194 bis 2015 beitragen sollen.Air Namibia wird mit zwei A330-200 ihrebeiden A340-300 ersetzen.www.airbus.com; www.airnamibia.aerowww.garuda-indonesia.comErweitert. Die Luft- und Seesparte desglobal tätigen <strong>Transport</strong>- und LogistikdienstleistersDSV mit Sitz in Kopenhagen (Dänemark)hat ihren täglichen Service ab Grossbritannienauf die wichtigsten Ziele in denUSA ausgedehnt. DSV Air & Sea hatte den«Everyday service» letztes Jahr zwischenGrossbritannien und China einschliesslichHongkong eingeführt. www.dsv.comZweiter. Die japanische All Nippon Airways(ANA) hat einen zweiten täglichen Flug vonTokio nach Chicago (USA) eingeführt. Diezur ECS Group gehörende Globe Air Cargo,seit 2006 ihr GSA in Chicago und New York,vermarktet unterflurigen Frachtraum für 31-34 t Güter auf den mit B777-300 durchgeführtenFlügen. Ausser Chicago bedient ANAin den USA Washington, Los Angeles undSan Francisco, hat seit Jahresfrist Seattleund San Jose auf dem Flugplan sowie einenzweiten Umlauf nach New York lanciert.www.ana.co.jp; www.ecsgroup.aero


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Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 2013 Spedition & Logistik27Einer der beiden Standorte von Weiss-Röhlig in Vietnam befindet sich in Ho Chi Minh City.Das Gemeinschaftsunternehmen Weiss-Röhlig investiert in FernostZwei Standorte in VietnamWeiss-Röhlig setzt seinen Wachstumskurs in Asien fort. Nach mehr als einjährigerAufbauarbeit hat das Joint Venture von Gebrüder Weiss und Röhlig Logistics kürzlichzwei Standorte in Vietnam offiziell in Betrieb genommen.Die beiden neuen Geschäftsstellen vonWeiss-Röhlig Vietnam in Ho-Chi-Minh-Stadt und Hanoi liegen an den wichtigstenKnotenpunkten des Landes und bieteneine breite Palette an Leistungen inden Bereichen Luft- und Seefracht sowieProjekt- und Breakbulk-Logistik an. DieFoto: Shutterstock/Gebrüder Weisszwei Niederlassungen sind die ersten Geschäftsstellenvon Weiss-Röhlig im wirtschaftlichaufstrebenden Vietnam.«Die Standorte im Norden und SüdenVietnams ergänzen unser Netzwerk amsüdchinesischen Meer», sagte Joe Lässer,Direktor Luftfracht & globale Entwicklungbei Gebrüder Weiss. Mit dem Markteintrittin Vietnam ist Weiss-Röhlig bereitsin zehn asiatischen Ländern mit eigenenLandesgesellschaften vertreten.Weiss-Röhlig Vietnam geht aus dermehrjährigen Kooperation mit dem vietnamesischenSpediteur RLG hervor,dessen Geschäftsbereich «InternationalForwarding» mittlerweile von Weiss-Röhligübernommen wurde. Das regionaleKnow-how der 20 Mitarbeitenden vor Ortergänzt ein Gebrüder-Weiss-Manager ausEuropa: Cristian Predan, zuletzt Chef vonGebrüder Weiss Air & Sea in Rumänienund Bulgarien, leitet das neue Unternehmen.«Der Bedarf an industriellen Maschinen,Ersatzteilen, hochspezialisiertenGütern und Nischenprodukten machtVietnam zu einem sehr interessantenMarkt für Firmen aus westlichen Industrieländern»,zeigt sich der neue Landesleiterüberzeugt. Neben dem internationalenMarkt ist es das erklärte Ziel vonWeiss-Röhlig Vietnam, auch einheimischeKunden für sich zu gewinnen. rawww.weiss-rohlig.comwww.gw-world.com; www.rohlig.comWaberer’s Internationalhat käftig zugelegtDie ungarische <strong>Transport</strong>- und LogistikgruppeWaberer’s International hat imersten Halbjahr 2013 ihren Umsatz imVergleich zur entsprechenden Vorjahresperiodeum 17,4% auf umgerechnet 216Mio. EUR verbessert. Der Gewinn vorZinsen, Steuern und Abschreibungen(Ebitda) wuchs um 33% auf knapp 30Mio. EUR.Wie Waberer’s International mitteilte,sei das Wachstum einerseits auf die Integrationder Ende 2012 erworbenenenbeiden ungarischen Lkw-UnternehmenSzemerey <strong>Transport</strong> Ltd und TranspontHungaria Co. zurückzuführen, andererseitshabe der Dienstleister vor allemauch organisch zugelegt. So habe sichetwa die Zahl der Mitarbeitenden umrund 1000 Beschäftigte erhöht, und manhabe mehrere hundert Neukunden gewinnenkönnen. Zudem sei die Fahrleistungin km um fast 20% gestiegen, währenddie Beförderungsleistung um 15% auf 2,3Mrd. tkm angestiegen sei, liess Waberer’sInternational verlauten.rawww.waberers.comGLS baut in Belgienein neues DepotGLS Belgium, die belgische Tochtergesellschaftdes europaweit tätigen PaketdienstleistersGeneral Logistics SystemsB.V. (GLS) mit Hauptsitz in Amsterdam(Niederlande), investiert rund 8,2 Mio.EUR in einen neuen Standort unweit derAutobahn A7 in der belgischen OrtschaftNivelles. Das für den getrennten Umschlagvon Paketen und sonstigen Güternkonzipierte Depot soll Ende dieses Jahresden Betrieb aufnehmen. In Nivelles, dasungefähr auf halber Strecke zwischender belgischen Hauptstadt Brüssel undCharleroi liegt, werden dereinst schätzungsweiserund 265 Mitarbeitende undFahrer im Einsatz stehen.In der neuen Anlage, die über einen5000 m 2 grossen Paketterminal mit 103Be- und Entladetoren sowie über eine4000 m 2 grosse Frachthalle mit 57 Andocktorenverfügen wird, können künftigtäglich bis zu 35 000 Pakete abgewickeltwerden. Ausserdem sollen täglich bis zu2400 Paletten durch den Frachtterminaldurchgeschleust werden können. rawww.gls-group.euKurz notiertRoadrunner kauft Palmer. Die US-amerikanische<strong>Transport</strong>firma Roadrunner <strong>Transport</strong>ationSystems hat das US-amerikanischeUnternehmen G.W. Palmer Logistics LLC mitSitz in Batesville AR vollständig vollständigübernommen. Der Kaufpreis betrug rund 2,5Mio. USD.www.rrts.comwww.gwpl.comDentressangle in Vigo. Das französische<strong>Transport</strong>- und Logistikunternehmen NorbertDentressangle mit Sitz in St. Vallier naheLyon hat vor Kurzem im Technologie- undLogistikpark der nordspanischen Stadt Vigoein neues Logistikzentrum in Betrieb genommen.Die Plattform verfügt über insgesamt3300 m 2 Logistikfläche und ist mit 14 BeundEntladetoren ausgestattet.www.norbert-dentressangle.comZukäufe in Costa Rica. Der US-amerikanischeIntegrator und Paketdienstleister UPShat kürzlich in Costa Rica zwei Unternehmengekauft. Bei den Akquisitionen handelt essich um die Paketlieferfirma Union Pak deCosta Rica und den VerzollungsagentenSeisa Brokerage. UPS geht davon aus, dassdie Transaktionen im vierten Quartal 2013abgeschlossen werden. www.ups.com


28 Spedition & Logistik Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Kurz notiertFM Logistic. Die französische LogistikfirmaFM Logistic konnte in Spanien und Portugalim ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zurentsprechenden Vorjahresperiode kräftigzulegen. Der Umsatz wuchs gegenüberden ersten sechs Monaten 2012 um 22,6%– konkrete Zahlen gab das Unternehmenjedoch nicht bekannt. Im vergangenenGeschäftsjahr generierte FM Logistic aufder Iberischen Halbinsel einen Umsatz von41 Mio. EUR. FM Logistic verfügt in ganzSpanien und Portugal über rund 400 000 m 2Logistikfläche und beschäftigt mehr als 500Mitabeitende. www.fmlogistic.comImperial Logistics. Der LogistikdienstleisterImperial Logistics International GmbH, eineTochtergesellschaft der börsennotiertensüdafrikanischen Imperial Holdings Ltd, hateinen 60%-Anteil an der südafrikanischenSchüttguttransportfirma KWS Carrierserworben. Die irma KWS Carriers, die übereine Flotte von 300 Fahrzeugen verfügt,wickelt für die Minen- und Schwerindustrie<strong>Transport</strong>e ab.www.imperial-international.comwww.kwscarriers.co.zaNeuseeländische Post. Die NeuseeländischePost (New Zealand Post) hat in dem am 30. Juniabgelaufenen Geschäftsjahr 2012/2013 denUmsatz im Vergleich zum Vorjahresergebnisum 29% auf 1,69 Mrd. NZD (1,03 Mrd. EUR)verbessert. Der Reingewinn ging allerdingsum 29% auf 121 Mio. NZD (73,9 Mio. EUR)zurück.www.nzpost.co.nzKühne + Nagel. Der weltweit tätigeLogistikkonzern Kühne + Nagel hat «EngineChain» auf den Markt gebracht. Die Lösungrichtet sich speziell an Kunden aus der Luftfahrtindustrie.www.kn-enginechain.comAsstra eröffnet neues Büro in KasachstanDer international tätige <strong>Transport</strong>- undLogistikdienstleister Asstra AssociatedTraffic AG mit Hauptsitz in Zürich(Schweiz) hat im August eine Aussenstelleseiner Niederlassung Almaty in der kasachischenHauptstadt Astana eröffnet. ImVorfeld der Weltausstellung Expo 2017sieht die Unternehmensführung grossesEntwicklungspotenzial in dieser Region.«Eine Potenzialanalyse hat ergeben, dassein Büro in Astana dazu beitragen wird,neue Kunden für unser Unternehmen zugewinnen», erklärte Ajkyn Urkimbajew,Geschäftsführer von Asstra Almaty LLP.Hauptgrund für die positive Einschätzungist der erwartete Infrastrukturausbauim Vorfeld der Weltausstellung inAstana. Die Expo 2017 wird vom 10. Junibis 10. September 2017 auf einem 113 hagrossen Gelände im Südosten der StadtLkw von Asstra in voller Fahrt.veranstaltet. Die Organisatoren erwartenfür diesen Zeitraum bis zu 5 Mio. Besucheraus aller Welt. Um diese Besucherzahlenbewältigen zu können, sind nochverschiedene Grossbaustellen geplant, dieauf logistische Unterstützung angewiesensein werden.www.asstra.comAsia Fruit Logistica war in diesem Jahr heiss begehrtMit einem Aufkommen von rund 6500Einkäufern und Besuchern sowie einemneuen Ausstellerrekord endete AnfangSeptember die Fachmesse Asia Fruit Logistica2013 in Hongkong. Die Zahl derAussteller stieg insgesamt um fast 10%auf 372 Unternehmen, und durch denAnstieg der Zahl der vertretenen Länderum fast ein Viertel auf 37 Länder war dieMesse internationaler als je zuvor.Der grösste Teil der Aussteller kamauch in diesem Jahr aus Asien, wobei die13 asiatischen Länder einen Anteil von35% der gesamten Aussteller ausmachten.Die Zahl der europäischen Aussteller (auszwölf Ländern) erhöhte sich auf 28%, gefolgtvon Lateinamerika mit einem Anteilvon 13% (aus sechs Ländern), Ozeanienmit 9%, Afrika (8%) und Nordamerika(7%). Hinsichtlich der Ausstellerzahleneinzelner Länder stand China mit 84 Unternehmenwieder an erster Stelle, gefolgtvon Italien, das mit 41 ausstellenden Firmenden grössten Zuwachs verzeichnenkonnte. Die USA (26 Aussteller) und Australien(22 Aussteller) folgten an dritterund vierter Stelle, und Ägypten sichertesich mit 21 Ausstellern wieder einen Platzin den Top Five. Die nächste Asia FruitLogistica findet von 3. bis 5. September2014 wiederum in Hongkong statt. rawww.asiafruitlogistica.comFoto: AsstraZollas Verzollungen GmbHAuf Herdenen 24D-78052 VS-VillingenTel. +49 77 21 94 47 633Fax +49 77 21 94 47 635villingen@zollas.deAreal ShellBodenseestraße 19D-78187 Geisingen-K-HausenTel. +49 77 04 92 38 89 0Fax +49 77 04 92 38 89 10geisingen@zollas.deHaus der SpediteureZollstraße 33D-78244 Gottmadingen-BietingenTel. +49 77 34 93 65 90Fax +49 77 34 93 65 929info@zollas.deZollas Verzollungen GmbHPostfach 273CH-8240 ThayngenTel. [CH] +41 52 6 49 10 80Fax [CH] +41 52 6 49 35 11info@zollas.de


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 Spedition & Logistik29QR-Code: Eine neue Technologie könnte zu Kostenersparnissen innerhalb der Prozesskette führenNeue Alternative zum Barcode?Die mittelständische Stückgutkooperation System Alliance prüft in einem halbjährigen Praxistest die Nutzung die Alltagstauglichkeitdes so genannten «Quick-Response-Codes» (QR). Dieses elektronische Hilfsmittel kann auf einer quadratischen Grundfläche deutlichmehr Informationen speichern als der derzeit beinahe flächendeckend gebräuchliche Barcode.Die System Alliance möchte mit einerProjektstudie Erkenntnisse aus der Nutzungdes zweidimensionalen QR-Codesgewinnen. Dieses vergleichsweise neuetechnologische Hilfsmittel ist ein Code,der in binären Zeichen (schwarzes oderweisses Feld) Textinformationen übertragenkann. Die codierten Flächen könnenmit speziellen Scannern sowie mit Mobiltelefonender neuesten Generation, sogenannten «Smartphones» und entsprechendenApplikationen, umgangssprachlichauch «Apps» genannt, ausgelesenwerden.Um die allfälligen Potenziale des zweidimensionalenCodes in der Praxis auszuloten,hat System Alliance im erstenQuartal 2013 eine Projektstudie aufgelegt.Bis Ende des Jahres soll das Projektabgeschlossen sein. Erster Projektpartnerist die Firma Gahrens + Battermann, einDienstleister für Veranstaltungstechnik.Auf Basis der Ergebnisse wird System Alliancegegen Ende 2013 entscheiden, obdiese neue Technologie definitiv im Netzwerkder Stückgutkooperation eingeführtwerden soll.Stellten das QR-Projekt vor (v.l.): Rolf Telljohann (Produktmanager System Alliance), MartinKrajczy (Hellmann), Klaus Hellmann (geschäftsführender Gesellschafter von Hellmann WorldwideLogistics) und System-Alliance-Geschäftsführer Georg Köhler.Mögliche Vorteile und NutzenIm Speditionsalltag soll es mit dem Einsatzdes QR-Codes möglich sein, die Sendungsdatendirekt bei der Abholung zu erfassenund an ein <strong>Transport</strong>management-System zu übertragen. Dabei können dieübernommenen Packstücke sofort mitdem Speditionsauftrag abgeglichen werden.Auf lange Sicht sei es sogar vorstellbar,dass künftig bereits der Übernahme-Scan ein Avis an den Empfänger auslöst.Darüber hinaus könnte der QR-Code auchdie Warenbegleitdokumentation – wiez.B. Gefahrstoffinformationen nach denADR-Richtlinien oder den Lieferschein– aufnehmen. Auch könnten die Senderund Empfänger die Codierung zum Informationsaustauschnutzen, erklärte KlausHellmann, Aufsichtsratsvorsitzender vonSystem Alliance und geschäftsführenderGesellschafter des international tätigendeutschen Logistikdienstleisters HellmannWorldwide Logistics, im Gesprächgegenüber dem <strong>ITJ</strong>. Einen Nutzen ortetHellmann beispielsweise, wenn es darumgeht, Referenz-, Bestell- oder Chargennummernzu übertragen bzw. dass Hinweisezur Zulaufsteuerung, zum Warenflussoder für das Handling in kompakterForm weitergegeben werden können.Zur konkret erwarteten Kostenersparnisinnerhalb der logistischen Prozesskettendurch den Einsatz des QR-Codes wollteHellmann keine Zahlen preisgeben.Er liess aber durchblicken, dass er sichdurchaus vorstellen könne, dass die neueTechnologie auch für die WarenversenderKosteneinsparungen bringen könnte.«Eine der grössten Revolutionen»Hellmann liess keine Zweifel aufkommen,dass er von der Technologie und dem Potenzialdes QR-Codes restlos überzeugtist: «Ich glaube, dass der QR-Code miteine der grössten Revolutionen in der Logistikist. Der wohl wichtigste Vorteil ist,dass Sendungen von Speditionen nichtmehr neu erfasst werden müssen, soferndie entsprechenden Sendungsdaten vonKunden hinterlegt worden sind.»Georg Köhler, Geschäftsführer vonSystem Alliance, erklärte, wie es überhauptdazu kam, dass sich die Stückgutkooperationmit dem Thema QR-Code zubefassen begann. Köhler: «Wir haben unsüberlegt, wie wir die industrielle Abwicklungder Logistikprozesse innerhalb unseresVerbunds nach vorne treiben können.Industrielle Abwicklung und Kommunikationist heutzutage gleichbedeutendmit immer mehr Datenaufkommen undDatenbearbeitung. Auf der Suche nachneuen, innovativen Lösungsansätzen sindwir dabei auf den QR-Code gestossen.Wir haben nachfolgend diese Thematikmit unseren Gesellschaftern aufgegriffenund uns dabei die Frage gestellt, ob dieseneue Technologie auch einen Nutzen füreine Stückgutkooperation haben könnte.Jedenfalls sind wir am Schluss zum Ergebnisgekommen, dass das Ganze einehochinteressante Geschichte ist.»Wie Köhler weiter ausführte, habe dieStückgutkooperation in der Folge mit einemTeil ihrer Kundschaft diesbezüglichKontakt aufgenommen und diese in dieEntscheidungsfindung miteinbezogen.Die Resonanz seitens der Kunden gegenüberdem QR-Code sei «sehr gut» gewesen.Aus diesem Grunde habe sich dieSystem Alliance für die Durchführungeines Praxistests entschieden.Robert Altermattwww.systemalliance.deFoto: Altermatt


30 Spedition & Logistik Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 2013Im Gespräch mit dem jungen deutschen Logistik-Professor Stefan Iskan«Wir brauchen wieder mehr Macher»Ludwigshafen am Rhein ist der weltgrösste Chemiestandort. Seit dem 16. September beherbergt der Standort nun auch einen der jüngstenBWL- und Logistik-Professoren im deutschsprachigen Raum. Bei welchen Themen der 30-jährige Stefan Iskan weiterhin Tempo machen will,für was er steht und welchen Entwicklungsbedarf er im Segment der Logistikdienstleister sieht, skizziert er im Gespräch mit dem <strong>ITJ</strong>.Herr Iskan, herzlichen Glückwunschzu Ihrer Berufung zum Professor. Wasändert sich jetzt in Ihrem Leben?Fast nichts. Ich bin nach wie vor immer«online». Das ist wohl das Schicksal, wennman sein Hobby zum Beruf macht. Es gibtnoch viel zu bewegen in der Branche derLogistikdienstleister.Sie berichteten zuletzt an den VorstandLandtransport bei einem integriertenLogistikdienstleister, verantwortetenden Bereich Strategic Projects & BusinessDevelopment und führten eineuropaweites Umbauprogramm imLandverkehr an. Die besten Voraussetzungenalso, um dort die Karriereleiternoch weiter zu erklimmen, oder?Das mag so sein. Ich habe mit dem Vorstandein komplexes Veränderungs-Programmentwickelt und hochgefahren.Das Ergebnis: Mir wurde die Ausweitungmeines Verantwortungsbereichs angeboten.Einen schönen Dienstwagen undeine Position, in der ich unmittelbar aufVorstände und Themen einwirken konnte,hatte ich schon. Alles perfekt, oder? Nichtfür mich. Andere würden bei diesem Angebotwahrscheinlich feiern gehen. Ich binnach Hause und habe meine Kündigunggeschrieben.Wie hat Ihr damaliger Chef reagiert?Lassen Sie es mich so sagen: Ich halte esfür ein Kompliment, wenn ich zwei Malaufgefordert werde, nach Hause zu gehen,nachzudenken und meine Kündigung zurückzuziehen.Der Ansatz war auf jedenFall innovativ.Wieso haben Sie so gehandelt?Ich glaube, dass der eine oder andere nochnicht gemerkt hat, dass die so genannte«Generation Y» – mit deren Einstellungich an vielen Stellen ein Problem habe,aber in einigen Punkten dann doch einervon dieser Generation bin – nach etwasanderem strebt. Erstens: Ich lege Wertauf ein Management, das eine Vision hat.Zweitens: Ich zählemich zu einer Generation,die sichüber eine «innovativeDenke», wertschaffendeProjekte,Wissen undHunger nach Lernenund Umsetzendefiniert. Umes auf den Punktzu bringen: Nachdem Programm-Hochfahren unddem «Beförderungsangebot»sahich mich in meinenIdeen, Ansätzenund in der Art, wieich mit Menschenarbeite, bestätigt.Ich habe gemerkt, dass jetzt der richtigeZeitpunkt gekommen war, meine Ideenunternehmensübergreifend einzubringenund mein eigenes Ding hochzuziehen.«Ich habe die anwendungsorientiertePraxis schon immer der ‹Forschung ausdem Elfenbeinturm› vorgezogen.»Zudem sind Status-Symbole für mich vonvorgestern. Macht definiere ich völlig andersals über Positionen, Funktionstitel,Dienstwagen und Gehaltsklassen.Prof. Dr. Stefan Iskan, der seit September an der HochschuleLudwigshafen am Rhein (Deutschland) eine neue Professur für Logistikund Wirtschaftsinformatik innehat.Wie definieren Sie denn Macht?Aus meiner Sicht findet wahre Machtausübungin Organisationen heute über Netzwerkestatt. Dazu brauchen Sie keinen formalenTitel wie Senior Vice President odereinen 5er-BMW. Wenn es Ihnen einmalgelungen ist, Themenfelder informell ineiner komplexen Matrix-Konzernstrukturzu platzieren, Menschen bereichsübergreifendfür ihre Themen zu begeistern, bisdiese letztlich auf der Top-Management-Agenda erscheinen, dann wissen Sie,wovon ich spreche. Das ist die neue Definitionvon Macht und dazu braucht esPersönlichkeit, Fähigkeiten Menschen fürVisionen zu gewinnen, gepaart mit Mutund Widerstandskompetenz, Hungernach Ideen und Umsetzung.Sie sprechen von der «Generation Y».Was denken Sie über die Generation?Zweifellos repräsentiert diese Generationdie moderne Wissensgesellschaft. Sie hatzu jeder Zeit an jedem Ort der Welt Zugangzu Information und Kommunikation. Dasist toll. Sie nimmt auch Ordnungszuständeund Vorgesetztenverhalten häufig nichtfür gegeben hin – noch besser. Doch mirstellt sich eine ernsthafte Frage: Wollen dieauch arbeiten?Welche innovativen Wege gäbe es dennaus Ihrer Sicht,um es besser zu machen?Erstens: Übertragen Sie das Personalmanagementeinem ehemaligen CEO oderGeschäftsführer. Sie werden sehen, dawerden auf einmal völlig andere Leutehochgespült! Es ist bedenklich, dass nurnoch «Analysten» und «Controller» vorzufindensind. Wir brauchen wieder mehrMacher und Visionäre. Zweitens: GebenFoto: Paul Langrock/Iskan


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 2013 Spedition & Logistik31Sie ausgewählten jungen Leuten einenwertvollen Projektauftrag, ein Budget,einen Mentor und einen Coach. Läuftes gut, perfekt. Geht es schief, ok. Geldversenkt. Dann muss man sich ansehen,woran es lag. Auch das wäre in manchenUnternehmen schon eine Art Kulturrevolution.Aber Hand aufs Herz: WennUnternehmen Geld für Abfindungen undB-Personal in Führungspositionen rausschleudernkönnen, ist das doch für dieInvestition in die eigene Zukunft nicht zuviel verlangt, oder?Auch in der Logistikbranche werdenimmer wieder neue Trends identifiziert.War gestern das Thema «GreenLogistics» brandaktuell, so spricht manheute beispielsweise viel und gerne von«Big Data», «Cloud Computing» odervon den «Emerging Markets». Was sindin Ihren Augen in der Logistik derzeitdie wichtigsten Entwicklungen?Das ist zum einen alles, was mit Managementqualität,Netzwerkmanagement undder weiteren Professionalisierung der Aufbau-und Ablauforganisation mit «SharedService Centern» in speditionellen Kernfunktionenüber Landesgrenzen hinwegzu tun hat. Der Weg dorthin ist mühselig,und es gibt viele Minenfelder in Organisationen,die Manager dabei bewältigenmüssen. Ist das jedoch geschafft, werdensich Logistikdienstleister auf der nächstenStufe der Entwicklung befinden. Um eszusammenzufassen: Neben IT-Anwendungsfeldern,Personalmanagement undWissenstransferkonzepten in den aufstrebendenMärkten gibt es für mich im Umfeldder Logistikdienstleister nur noch einewirklich spannende Frage: Wie schaffenwir es, die Lücke zur Industrie zu schliessen?Das ist eine Frage, deren Antwortwir nur in der Praxis finden können.Kommen wir auf Ihre Professur zu sprechen.War die Professur schon immerihr Ziel?Ich stamme aus einer Speditionsfamiliemit Unternehmerblut und wollte jedochursprünglich nach dem Abitur Botschafterwerden. Ich habe dann die Logistik-Schule von Prof. Peter Klaus durchlaufen.Da habe ich gemerkt, dass es neben demBundeskanzler wohl nur noch wenigeBerufsfunktionen mit extrem hoher Gestaltungsfreiheitgibt. Einer davon ist derProfessor.Selbst CEO’s von Dax-Konzernensind heute in ihrem Aktionskreis starkreglementiert. Mit der Professur bin ichgleichzeitig wieder beim Botschafter gelandet– in der Logistikbranche eben...Ihre berufliche und akademische Laufbahnverlief offensichtlich ziemlich rasant.Was hat Sie motiviert?Die Professur habe ich seit meinem Studiumzum Ziel ausgerufen. Alle beruflichenSchritte mussten also wie ein Puzzle dazubeitragen, dieses Ziel mit einem sehr hohenErfahrungshintergrund und zügig zuerreichen. Ich habe die anwendungsorientiertePraxis schon immer der «Forschungaus dem Elfenbeinturm» vorgezogen. SowohlDiplomarbeit als auch Dissertationhabe ich mit meinem Unternehmen berufsbegleitendausgearbeitet.«Ich kann nicht langsam. Dafür habe ichzu viel Unternehmerblut in mir.»Einer meiner früheren Chefs hat mirgesagt: Bau dir deine Jobs und Projekteselbst. Also habe ich Führungskräfte undVorstände immer wieder für Themen«heiss» gemacht, die das Unternehmenvoran bringen und deren Projektleitungman mir übertragen hat. Das waren Themenwie «Best Cost Sourcing» für dieAutomotive-Industrie, Umbau der Governanceim europäischen Landverkehr oderdie systematische Weiterentwicklung desTürkei-Geschäftes in Form von Korridor-Management. Da waren natürlich auch«Widerstandsprojekte» dabei, die Sie nurdurchziehen, wenn Sie zum einen 100%überzeugt sind und wissen, wofür Sie dastun. Ich kann nicht langsam. Dafür habeich zu viel Unternehmerblut in mir.Sie sind mit 30 Jahren einer der jüngstenProfessoren für Betriebswirtschaftslehreund Logistik im deutschsprachigenRaum. Könnte es sein, dass Ihnen seitensIhrer Professoren-Kollegen auchSkepsis aufgrund ihres noch überausjungen Alters entgegen gebracht wird?Die Erfahrung habe ich bisher weder imBetrieb noch im akademischen Umfeld gemacht.Im Gegenteil: Ich habe zeitgleichRufe von drei Hochschulen, u.a. für «Unternehmensführung& Business Skills» bishin zu Logistik und Spedition, erhalten.Zudem war mein bisheriger Berufsweg«hochfrequent» – und ich habe nicht nurfür Vorstände gearbeitet, sondern auch aneinen berichtet. D.h. ich habe in den letztenzehn Jahren vom Stabsbereich in der Konzernleitungbis hin zur Implementierungvon Automotive-Beschaffungslogistik aufArbeitsebene Top-Management-Themenfelderund Aktionen gesehen und begleitet,die sieht und erlebt manch andererin seinem ganzen Berufsleben nicht. Ichdenke, ich habe gelernt, wie man die politischeKlaviatur im Unternehmen spielt.Überzeugt bin ich, dass das Alter heute dervöllig falsche Anker ist, um Erfahrung undKompetenz zu messen. Wissen Sie, welchenSatz viele meiner Generation nichtmehr hören können? «Für Ihr Alter verdienenSie doch gut.» Das ist ein Witz, wennSie wissen, welche «Köpfe» und «Bremsen»auf manchen Etagen sitzen.Können Sie unserer Leserschaft in angemessenerKürze schildern, über welcheKernthemen Sie an der Universityof Applied Sciences in Ludwigshafendozieren werden?Meine neue Aufgabe gehe ich mit einemsehr guten Gefühl an. Ich denke, mit meinemHintergrund und Praktiker-Netzwerkhabe ich eine sehr gute Ausgangsbasis,authentische und anwendungsorientierteVeranstaltungen zu gestalten. Zu meinenKernthemenzählenvorallemAutomotivelogistik,Lean Management & Administration,Prozess- und Change-Management,Supply Chain & Network Planning sowieE-Business und Personalmanagement beiLogistikdienstleistern.Zum Abschluss: Was bringt Sie zurWeissglut?Drei Dinge: Erstens, Bundesverbände, dieschamlos auf das Gedankengut andererohne Kennzeichnung aufsetzen. Zweitens:Manager, die ihre Mitarbeitendeneinen Ethikkodex unterschreiben lassenund diesen selbst mit den Füssen treten.Drittens: Produkte, die einen Tag nach derGewährleistungszeit den Geist aufgeben(lacht).Robert AltermattZur Person Prof. Dr. Stefan IskanSeit September hat Stefan Iskan die neue Professurfür Logistik und Wirtschaftsinformatik,insbesondere Supply-Chain-Management undE-Business, an der Hochschule Ludwigshafenam Rhein inne. Der promovierte Kaufmann istgleichzeitig Inhaber einer eigenen Firma, IskanAdvice. Zuvor war er in der Logistik- und Automotivebranchetätig. Zu seinen beruflichenStationen zählten die Deutsche-Bahn-Gruppe(DB Schenker), Deutsche Post DHL und DaimlerAG. Zuletzt verantwortete Iskan den BereichStrategic Projects & Business Development beider Schenker AG in Essen und berichtete anden Vorstand Landtransport. www.hs-lu.de


32 Bahn / Binnenschifffahrt / Strasse Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Kombi-Operateur IMS startet kontinentale VerkehreSchwung für die nächsten 20 JahreDie aus Österreich stammende und weiterhin in Wien sitzende Intermove Speditions- und <strong>Transport</strong> GmbH (IMS) ist mittlerweile inneun europäischen Ländern mit eigenen Standorten präsent. Nun wurden gerade im Jubiläumsjahr die Weichen für eine weiter günstigeEntwicklung gestellt, und es ist nicht auszuschliessen, dass sie in den nächsten zwei Dekaden die Grenzen des Kontinents überschreitet.Fotos: IMSIMS bietet als Full-Service-Provider kontinentale <strong>Transport</strong>konzepte per Bahn, Lkw oder kombiniert.1992 in Wien gegründet, wurde der Geschäftsbetrieb im Oktober 1993 aufgenommen.«20 Jahre und kein bisschen leise!» Unterdiesem Motto feierte IMS am 20. Septemberim Beisein von Kunden, Partnernsowie Vertretern aus Politik und Mediendas 20-jährige Bestehen. Als Rahmenprogrammwurden die ersten «IMS Worldgames»abgehalten. Die dabei erspieltenPunkte wurden in klingende Münzenumgewandelt und an die Kinderkrebsforschungeines Krankenhauses in Formein Schecks über 1521 EUR übergeben.Mit weiteren beeindruckenden Zahlenkonnte IMS-Geschäftsführer WolfgangTomassovich für das vergangene Geschäftsjahraufwarten: «Trotz des schwierigenUmfelds im zweiten Halbjahr 2012haben wir unser Volumen gegenüber 2011erneut gesteigert.» Mit 147 000 Teu wurdeein neuer Rekordwert erreicht, was zu einemUmsatz von 46,3 Mio. EUR geführthat – eine Steigerung im gleichen Ausmasswie beim Volumen. Dies verdeutlichedie generelle Problematik der Branche,so Tomassovich: «Bei steigenden Kostenfür Energie, Trasse und Diesel stagnierendie Erlöse.» Diese Entwicklung – einenneuen, zwischen 170 000 und 180000 Teuangesiedelten Umschlag bei praktisch unverändertemUmsatz – sieht der Managerauch für 2013 voraus.Das Jubiläumsjahr steht ganz im Zeichender Internationalisierung. So hatIMS Cargo Slovakia im März eigene Lkwangeschafft, was die IMS-Flotte auf 20Sattelzugmaschinen und knapp 60 Chassiserhöht. Mit diesem Fuhrpark werdenjährlich rund 22000 Behälter befördert,der Grossteil im lokalen Einzugsbereichum die österreichischen Standorte Wien,Enns, Linz und Wolfurt.Kontinentale MarktpräsenzIm Mai eröffnete IMS in der belgischenHauptstadt Brüssel eine eigene Niederlassung.Ein Teil des vergangenen Volumenwachstumsist auch auf den Zukaufdiverser Firmen zurückzuführen. Und sohat der Containeroperateur mit Wirkungvom 27. Juni von der in Liquidation befindlichenIntercontainer-Interfrigo dieMehrheit an der in Spanien und Portugaltätigen Intercontainer Iberica S.A.übernommen. Mit der Ausdehnung derAktivitäten auf neun Länder – nachÖsterreich, Deutschland, Ungarn, derSchweiz, der Slowakei und den Niederlanden– komme man so dem Ziel näher,«als Full-Service-Provider europaweit präsentzu sein», erklärt Tomassovich.Ganz stark setzt IMS auf das neue Geschäftsfelddes kontinentalen Verkehrs.Der im Frühjahr gestartete Ganzzug zwischenFrenkendorf vor den Toren von Basel(Schweiz) und dem norditalienischenMelzo (vgl. <strong>ITJ</strong> 35-36/2013, S. 40) verzeichneteine hohe Auslastung. Wie MaxG. Kuske von IMS Rail Switzerland dem<strong>ITJ</strong> gegenüber ankündigte, folgt nochim Oktober eine zweimal wöchentlichgefahrene Verbindung von Frenkendorfnach Antwerpen (Belgien).Sehr wahrscheinlich sei dieses Jahrauch noch die Einführung von Verbindungenzwischen den Nordhäfen undWolfurt sowie möglichwerweise auchRichtung Ungarn und Rumänien, ergänztTomassovich, der mit der klarenAnsage schliesst: «Wir werden IMS in dennächsten Jahren weiter ausbauen und, werweiss, vielleicht sind wir in 20 Jahren alsEisenbahnverkehrsunternehmen in Asienvertreten...»ahwww.imscargo.comContainerverkauf ab| Basel | Frenkendorf | Weil am Rhein || Ottmarsheim | Kehl | Strasbourg |Neue und gebrauchte ISO-Norm Container –20ft/40ft Standard, High Cube, Open Topsowie Spezialcontainer.<strong>Transport</strong> frei Haus, auch mit Abladung.Ein-/Umbauten nach Wunsch.HLS CONTAINER BREMEN e.K.Diedrich-Rebetje-Str. 18 | D-28759 BremenE-Mail info@hls-container.deTel. +49 (0) 421 6599014 | Fax +49 (0) 421 6599029www.hls-container.de


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 Bahn / Binnenschifffahrt / Strasse33Schubbodenauflieger mit Nachlaufachse54 Tonnen sind StandardDer niederländische Nutzfahrzeughersteller Knapen Trailers weist darauf hin, dass einevierte Achse bei gleicher Solidität zu einer besonders hohen Ladekapazität führt.Zwei-, Drei- oder Vierachser – sämtlicheselbsttragenden Auflieger von KnapenTrailers basieren auf derselben Konstruktion.In Skandinavien etwa werden dieniederländischen Schubbodenaufliegerregelmässig mit vier Achsen geliefert. Indiesem Fall wird einfach eine zusätzliche9-t-Nachlaufachse montiert. Mit vier9-t-Achsen und 18 t Satteldruck wird eintechnisches Gewicht von 54 t erreicht.Das führt zu einer Ladekapazität vonrund 45 t.Dabei ist das zusätzliche Gewichtder Nachlaufachse berücksichtigt. Alleselbsttragenden Auflieger von Knapensind für dieses Gewicht konstruiert. Voraussetzungist lediglich, dass der Fahrermit der korrekten Anzahl Achsen undDie vierte Achse bewirkt viel. Vielfach sindSchubbodenauflieger von Knapen mit einemtechnischen Gewicht von 54 t unterwegs.den richtigen Reifen unterwegs ist. Auchdie Rechtslage sei klar, so Knapen. Undsi mache seine Bauweise den Anhängerzum «solidesten Schubbodenauflieger,der auf dem Markt erhältlich ist». ahwww.knapen-trailers.euFoto: Knapen TrailersPall-Ex expandiert nach PolenAm Freitag den 13. September hat das StückgutnetzwerkPall-Ex in Polen seine fünfte Landesorganisation undnach Rumänien die zweite im östlichen Europa eingeweiht.Die vom Logistikdienstleister KMC Services angeführteGruppierung mit strategisch günstigem Sitz inLodz umfasst zunächst 19 Firmen des Landes, daruntereinige der grössten Spediteure Polens. Für Adrian Russel,den Geschäftsführer der Pall-Ex-Gruppe, ist der Start inPolen von grosser Bedeutung: «Als wir Ende 2011 Pall-Ex Romania gegründet haben, wurden wir nicht nur daserste Netzwerk für palettisierte Fracht in Osteuropa, sondernführten ein ganz neues Konzept ein. Dass dieses inder ganzen Region angepasst werden kann, beweist jetztPall-Ex Polska.»www.pallex.comOur expertise isn’t just basedon desk researchNeuer Anstoss für Bahnen in AfrikaDie internationale Eisenbahnunion (UIC) und die AfrikanischeUnion wollen die Entwicklung des Bahnwesensin Afrika vorantreiben. Dies erklärten hochrangigeVertreter der beiden Organisationen nach einem Koordinierungstreffenim September. Im Mittelpunkt derDiskussionen stand die jüngste Zukunftsstudie der UIC«Vision 2025», die Bahnkomponente des Programms fürInfrastrukturentwicklung in Afrika (Pida), die aktuelleLage des Afrikanischen Eisenbahnvereins sowie die Festlegungeiner gemeinsamen Roadmap, um die Synergiezwischen den beiden Gremien zugunsten der Entwicklungdes Schienenverkehrs auf dem afrikanischen Kontinentauszubauen. «Vision 2025» legt den Schwerpunktauf die Integration mit den anderen Verkehrsträgernund will für Afrika ein überzeugendes Verkehrssystemschaffen, dass alle Regionen effizient bedient. Auch die24 Verkehrsprojekte des Pida sehen die Intermodalitätals unverzichtbar für ein effizientes und leistungsstarkes<strong>Transport</strong>system an.www.uic.orgHaving every professional qualification in thebook and speaking 16 languages –from Mandarinto Romanian –helps. But knowing global transportand logistics inside out is all about being part ofthe fabric of the industry. From lawyers to lossprevention experts, from underwriters to claimsmanagers, you can rely on us for unrivalledexperience and expertise.Because wedon’t doanything else, we leadthe way in transport and logistics insurance.www.ttclub.com


34 Bahn / Binnenschifffahrt / Strasse Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Rheincargo wächstIm ersten Halbjahr 2013 hat das UmschlagunternehmenRheincargo an seinensieben Hafenstandorten insgesamt14,6 Mio. t bewegt. Im Vorjahreszeitraumwaren es noch 13,7 Mio. t. Vor allem derUmschlag von Kraftwerkskohle und Erzenin Neuss und Düsseldorf entwickeltesich dabei gut und konnte Mengenrückgängebei Baustoffen und Metallenkompensieren. Der Container-Umschlaglag mit 613 000 Teu allerdings auf Vorjahresniveau.Im Schienengüterverkehrsteigerte Rheincargo mit 12,2 Millionenbeförderten Tonnen im ersten Halbjahrsein Ergebnis von 10,7 Mio. t aus demVorjahreszeitraum deutlich.www.rheincargo.comAusbau der MittelweserNoch keine freie FahrtDie Verlagerung von Ladung von Deutschlands Strassen auf die Schiene oder den Wasserwegist bereits seit längerer Zeit erklärtes politisches Ziel. Auf der Mittelweser zwischenBremen und Minden muss dafür jedoch noch viel passieren.DFDS stellt Sassnitz einDie Reederei DFDS Seaways und dieBaltic Port Rail Mukran (BFI) habenzum Ende des Monats September dieEisenbahnfährverbindung von Sassnitz(Deutschland) nach Klaipeda (Litauen)aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt.Für den Eisenbahngüterumschlag amFährhafen Sassnitz hat das allerdings keinegravierenden Auswirkungen, da Bahnladungenbereits in den vergangenen Monatenverstärkt über die Verbindung Sassnitz– Ust-Luga bei St. Petersburg (Russland)abgewickelt worden sind. Wegendieser positiven Marktentwicklung stelltBFI noch für diesen Herbst ein weiteresEisenbahnfährschiff zur Verbesserungder Frequenz in Aussicht.www.faehrhafen-sassnitz.deEU fokussiert aufs WasserIm September hat die EU-Kommissiondas zweite Naiades-Paket zur Unterstützungder Binnenschifffahrt in der Unionangenommen. Aufbauend auf dem erstenTeil dieses Programms will die EU damitungenutztes Potenzial auf den Wasserstrassender Mitgliedsländer besser nutzen.Bislang gehen 6% der Ladung innerhalbder EU über die Wasserstrasse. Naiadeszielt auf die Integration der Binnenschifffahrtin multimodale Logistikketten, dieEliminierung von Engpässen und besserenUmweltschutz durch Innovationenab.www.ec.europa.euFür die «Dione» mit einer Kapazität von 60 Teu in zwei Lagen in wird es oft eng auf der Mittelweser.In Dörverden, ca. 50 km südöstlich vonBremen (Deutschland), wurde im Septembereine neue Schleuse auf der Mittelwesereröffnet. Die Schleusenkammerlängebeträgt 140 m, so dass nicht nurGrossmotorgüterschiffe (GMS) mit einerLänge von 110 m, sondern auch sogenannteübergrosse GMS (ÜGMS) miteiner Länge von 135 m sowie Schubverbändemit einer Länge von max. 139 mdie Mittelweser passieren können.Somit sollen auf dem Flussabschnittzwischen Bremen und Minden künftigSchiffe mit einer Kapazität von 104 bzw.136 Teu in zwei Lagen fahren können.Dafür fehlt es aber noch an einer weiterenneuen Schleusenkammer in Minden,welche voraussichtlich Ende des kommendenJahres eingeweiht wird.Die Baumassnahmen sind ein Politikum,denn zwischen der BundesrepublikDeutschland und dem Land Bremen wurdebereits in den Jahren 1988 und 1997 einVerwaltungsabkommen zur Anpassungder Mittelweser geschlossen. Das Projektist aber noch immer nicht beendet. DasLand Bremen hat sich dabei verpflichtet,ein Drittel der Kosten für die Anpassungder Mittelweser zu übernehmen.Als Ausbauziel für die Flussstreckenund die Schleusenkanäle der Mittelweserwurde der uneingeschränkte Verkehrmit 85 m langen Europa-Schiffen undder eingeschränkte Verkehr mit GMSvereinbart, allerdings mit einzelnenBegegnungsbeschränkungen für GMS-Verkehre auf lediglich ca. 20% der Gesamtstreckeder Mittelweser. Einige Uferrückverlegungen,Schleusenkanalerweiterungenund Brückenanhebungen stehenjedoch noch immer aus, so dass in derRealität deutlich mehr, nämlich ca. 40%der Strecke nur für den Einbahnverkehrmit GMS zugelassen sind.Planbarkeit ist zentral«Damit in Zukunft weiterer Verkehr vonder Strasse auf das Wasser verlagert werdenkann, ist ein vollständiger Ausbauder Mittelweser als Anschluss an die Seehäfenim Norden dringend notwendig»,erklärt Cordula Radtke, Prokuristin derAbteilung Binnenschifffahrt der Acos-Gruppe aus Bremen. «Um Kundenanforderungenzu entsprechen, benötigen wirauf der Strecke zwischen Bremerhavenund Minden eine planbare Transitzeitvon 24 Stunden», führt sie weiter aus.Begegnungsbeschränkungen hingegenführten vielmehr zu unkalkulierbarenAnkunftszeiten der GMS, die den Lkw-<strong>Transport</strong> somit im Verhältnis attraktivermachten.Antje Vereggewww.acos-group.comFoto: Acos Group


<strong>Transport</strong> mit Zukunft!LaderaumPia, Spediteurin, picktsichwie immernurdieRosinen raus.Frachtenbörse Tracking AusschreibungsplattformPia ist eine Frau, die weiß, was sie will: Nämlich jede Menge Fracht- und Laderaumangebote. Kein Wunder, dass sie deshalb auf diemarktführende Frachtenbörse von TimoCom setzt. Denn mit TC Truck&Cargo ® spart die Spediteurin nicht nur teure Leerfahrtenund wertvolle Zeit, sondern entlastet außerdem noch die Umwelt. Und damit Pia auch bei ihren Geschäftspartnern die richtige Wahltrifft, haben wir vorab jeden Nutzer für sie geprüft.Keine Haken, keine Ösen −aber täglich bis zu 300.000 europaweite Angebote: Jetzt kostenlos die FrachtenbörseTC Truck&Cargo ® 4Wochen im Echtbetrieb testen. Telefon: +800 10 20 30 90 (kostenlos aus dem Festnetz)* oder direktrunterladen auf www.timocom.deSchon Fan?www.timocom.de*In der Regel kostenlos für Anrufe aus dem Festnetz. Abhängig vom Netz und Tarif des vom Anrufer verwendeten TK-Anbieters sind andere Preise möglich.


DEUTSCHLAND37 DHL Supply Chain sieht inder Diversifizierung Chancen38 Deutschlands Infrastrukturist besser als ihr Ruf41 Dem deutschen KEP-Marktverleiht der E-Commerce Schub44 Die kleinen Flughäfensuchen ihre Nische48 Die deutsche Schifffahrt stehtvor einem grossen UmbruchFoto: thinkstockIndikatoren belegen die Belebung des LogistikgeschäftsAufschwung am HorizontNach den zähen Jahren der Vergangenheit sieht die Logistikbranche in Deutschland Grund für Optimismus. Industrie und Aussenhandelverzeichnen wachsende Zahlen und die Prognosen unterschiedlicher Wirtschaftsinstitute (EMI, IW, IFW) wecken für das letzte Quartal2013 und das Jahr 2014 Zuversicht. Euphorie jedoch wäre verfrüht, denn die Zeichen stehen zunächst auf eine Normalisierung.Die Zeiten des angestrengten Optimismusscheinen vorbei zu sein. Der Einkaufsmanager-Index(EMI) bewegt sichaktuell auf dem zweithöchsten Stand seitJuli 2011 und weist ein moderates Industriewachstumaus. Die Auftragseingängesteigen, die Lagerbestände sinken. Paradoxerweisekann die Logistikbranche einNegativum der Erhebung zuversichtlichstimmen, denn die Lieferzeiten der Zuliefererverlängerten sich im September wiein den vergangenen Monaten erneut. Dieseit Juli 2011 bedeutendsten Lieferverzögerungenweisen auf einen steigenden Bedarfan Logistikkapazitäten hin.Auch das im Urteil eher verhaltene Institutder deutschen Wirtschaft in Köln,das zur Jahreswende 2012/2013 von einer«wirtschaftlichen Vollbremsung» gesprochenhatte, sieht Licht am Ende des Tunnels.Die deutschen Unternehmen hegennicht nur gestiegene Erwartungen, sondernplanen mehrheitlichihre Investitionenund ihr Personal aufzustocken.Das Institutfür Weltwirtschaftin Kiel stimmt in denChor ein. Der deutscheAussenhandelhabe sich nicht nur imersten Halbjahr 2013als robust erwiesen,sondern man erwartetfür dieses Jahr im Exportvon Waren und Dienstleistungen einWachstum von 3,5%, für 2014 gar 5%.In diesem Umfeld überrascht es nicht,dass sich das Klima in der deutschenLogistikbranche gerade mit Hinblick aufdie kommenden zwölf Monate spürbaraufgehellt hat. «Die Erwartungswerte allerMarktbeteiligten liegen erstmals seitdem Jahreswechsel 2010/11 oberhalb derNeutralwertDas IFW ermittelt für den BVL regelmässig den Logistikindikator fürDeutschland. Die Ergebnisse der Septemberbefragung sind positiv.KlimaLageErwartungenLageeinschätzung», resümiert Prof. RaimundKlinkner, Vorstandsvorsitzenderder BVL (Bundesvereinigung Logistik),das Ergebnis der jüngsten Erhebung. DieseKonstellation läutet nach seinen Erfahrungswerteneine Phase des Aufschwungsein.Christian Doepgenwww.bme.de; www.ifw-kiel.dewww.iwkoeln.de; www.bvl.deFoto: BVL


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 <strong>Special</strong> Deutschland37Der Logistiker als Projektberater des KundenVom Dienstleister zum BeraterDer Wunsch nach langfristigen Kundenbindungen ist so alt wie die Logistikbranche. Die Tendenz bei Kunden, den Logistikdienstleisterals langfristigen Berater bei Projektplanungen und Standortentscheidungen einzubeziehen, hat dagegen eine kürzere Tradition. MartinSeidenberg, CEO von DHL Supply Chain in den deutschsprachigen Ländern, nimmt im Interview zu den jüngsten Kundentrends Stellung.Herr Seidenberg, die Märkte sind weltweitim Umbruch. Welchen Trendsmessen Sie die grösste Bedeutung zu?Meiner Einschätzung nach sind dreiEntwicklungsstränge vorherrschend: Derrasche Wandel der Marken, wie man andem Auf und Nieder von Apple und Nokiabeispielhaft aufzeigen kann, nimmtebenso zu wie die Transparenz im Käufermarkt,da z.B. die Preise von Konsumgüternüber E-Bay frei vergleichbarsind. Hinzu kommen immer schnellereProduktzyklen. Die durchschnittlicheLebensdauer eines Handys liegt mittlerweileunter einem Jahr.Wie wirken sich solche Entwicklungenauf den Logistikdienstleister aus?Wir müssen als Dienstleister unsereKernkompetenz nach aussen tragen.Das bedeutet zum Beispiel, mit unseremKnowhow bereits in der Planungsphasezum Berater des Kunden zu werden. DieEmpfehlung der beratenden Logistikerkann zum Beispiel die Standortstrategieeines Konzerns ändern.Die Empfehlung der Logistiker kann dieStandortstrategie eines Konzerns ändernMartin Seidenberg leitet seit 2010 für DHLSupply Chain das Geschäft in den DACH-Ländern.Sind die Kunden bereit, die Logistik indieser Form in Pläne einzubeziehen?Natürlich ist manchmal nur die Kernlogistikgefragt. Wir profitieren aber vondem Trend, dass inzwischen auch Verladerlokaler, grosser Marken daran interessiertsind, alle Dienstleistungen auseiner Hand zu erhalten. Die klassischeSprossen-Strategie – von einem Servicezum nächsten – geht seltener auf.Wie kann man sich eine Beratungsleistungfür den Kunden vorstellen?Wir haben in Troisdorf/Spich verschiedeneExperten in einem «InnovationCenter» zusammengezogen. Hier werdenmit den Verladern neue Lösungen gesucht.Zur Projektphase von sechs Monatengehören auch Produktinnovationen.Können Sie ein Beispiel für eine innovativeLösung skizzieren?Erst kürzlich haben wir im Bereich Modefür den Kunden Tom Tailor eine Lösungentwickelt, die den Arbeitstitel «Fast Fashion»wirklich verdient. Anstelle desklassischen Saisongeschäfts von TextilienFoto: DHLmit drei bis vier Zyklen im Jahr hat derKunde in Hamburg ein Lager aufgebaut,das halbautomatisiert den Vier-Wochen-Takt vom Design bis zum Regal begleitenkann. Zum Teil wird farbenneutral produziertund nach Markttest eingefärbt.Treibt ein solcher Rhythmus nicht dieKosten der Logistik in die Höhe?Das ist effektiv so. Allerdings wird dieserNachteil mehr als aufgewogen durch denVorteil im Abverkauf. Es können Vollpreiseam Markt durchgesetzt werden.Eine ähnliche Tendenz spiegelt sich inder Zunahme von zentralen Hubs, die andie Stelle zahlreicher lokaler Lager treten.Apropos Kontraktlogistik: MancherLogistiker stellt diesen Markt zurück...Das sehen wir anders. Mit Kontraktlogistiklässt sich ein auskömmliches Geschäftmachen, wenn der Kunde versteht, dasses keine Leistung umsonst geben kann.Gibt es für die Logistik neue Tätigkeitsfelder,die Sie erschliessen?Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.Wir haben u.a. gute Erfahrungengemacht als Dienstleister für Fly FoodCatering. Hier lässt sich die Bevorratungbis zu einem Jahr im voraus planen – undoptimieren. In Grossbritannien wird dieVersorgung der öffentlichen Gesundheitszentrenmit 2500 Mitarbeitern alsPublic-Private Partnership von uns erfolgreichbetrieben.Die Fragen stellte Christian Doepgen.Strassentransporte aller ArtExpress-/Sonderfahrten, Lagerung, Umschlag,Kommissionierung, VerzollungErnst Grieder AGErnst Grieder AG, KreuzlingenInternationale SpeditionFiliale WeinfeldenTägermoosstrasse 2 Dunantstrasse 17CH-8280 KreuzlingenCH-8570 WeinfeldenTel.: +41(0)71/677 41 11 Tel.: +41(0)71/626 08 71Fax: +41(0)71/677 41 10 Fax: +41(0)71/626 08 70E-Mail: grieder@relatra.chE-Mail: grieder@relatra.ch


38 <strong>Special</strong> Deutschland Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Deutschlands Infrastruktur im VergleichNach Singapur kommt DeutschlandDer Zustand von Deutschlands Infrastruktur ist seit Langem ein grosses Thema. Nicht nur die <strong>Transport</strong>- und Logistikbranche, sondernauch die breite Öffentlichkeit klagt laut über baufällige Strassen, marode Brücken und mangelnde Kapazitäten bei der Bahn. Im internationalenVergleich schneidet das Land dennoch sehr gut ab. Im Vergleich mit den USA wird dies besonders deutlich.Der kürzlich veröffentlichte Ländervergleichhinsichtlich der Infrastruktur desWeltwirtschaftforums dürfte in Deutschlandfür Überraschung gesorgt haben.Verfolgte man in den vergangenen Monatendie Meldungen über den Zustandvon Deutschlands Strassen, Schienenoder Wasserwegen, drängte sich beinahedas Bild eines völlig maroden Staatesauf. Dennoch belegte die Bundesrepublikim internationalen Vergleich den drittenPlatz. Nur Hongkong und Singapur hieltensich besser.In Bezug auf seine Wettbewerbsfähigkeitkonnte sich Deutschland auf der aktuellenRangliste vom fünften Platz imVorjahr auf den vierten hocharbeiten.Spitzenreiter ist die Schweiz, gefolgt vonSingapur und Finnland. Die VereinigtenStaaten belegen in diesem Vergleichhinter Deutschland den fünften Platz –in Bezug auf die Infrastruktur liegt dieweltweit grösste Volkswirtschaft jedochlediglich auf dem 15. Rang. Im Vorjahrwar es noch Platz 14.Die stark befahrene Hamburger Köhlbrandbrücke muss mittelfristig ersetzt werden.Zwei Zugpferde im VergleichDer Vergleich zwischen den beidenwichtigen Industrienationen überrascht.Im Hochtechnologieland USA gibt esbislang kein Hochgeschwindigkeits-Schienennetz und weite Teile des Landessind überhaupt nur unzulänglich an denBahnverkehr angeschlossen. Ein grosserTeil des Strassennetzes muss erneuertwerden, viele Flughäfen sind überlastet.Auch wenn es mit dem wirtschaftlichenAufschwung in den USA nur langsam vorangeht, es ist davon auszugehen, dassdas Ladungsaufkommen innerhalb derkommenden Jahre zunehmen wird. Infrastrukturprojektekommen jedoch nurschleppend voran, da es keine Einigungdarüber gibt, in wie weit die US-Regierungan zentralen Projekten beteiligt seinsoll, wie es im Bericht «Infrastructure2013» des Unternehmensberaters Ernst& Young heisst. Die meisten Staaten undlokale Regierungen seien daher mittlerweileim «Selbsthilfemodus», so das Beratungsunternehmen,und versuchten vielmehralternative Finanzierungsquellenanzuzapfen, als sich auf die Regierungzu verlassen.Zwar sind vielerorts Investitionen nötig,dennoch geben die USA lediglich2,4% des Bruttoinlandsprodukts für Infrastrukturprojekteaus. In den 1960erJahren erreichter dieser Wert mit mehrals 3% einen Höchststand. 2012 wurdezwar das neue Gesetz «Moving ahead forprogress» eingeführt, das für das Finanzjahr2014 1 Mrd. USD für Infrastruktur-Projekte vorsieht. Bislang fliesst diesesGeld jedoch nur stockend. Viele lokaleBehörden erhöhen aus diesem Grund beispielsweisedie Treibstoffsteuern.Immer noch zu wenig?Wie sieht es dagegen in Deutschland aus?Auch wenn Grossprojekte wie Stuttgart21 oder der Flughafen Berlin-Brandenburgnicht gerade ein gutes Licht auf dasLand werfen, Ernst & Young bescheinigen«Europe’s Powerhouse», es sich aufgrundder vergleichsweise guten Infrastrukturleisten zu können, Investitionen in diesemBereich zurückzufahren.Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung(DIW) ist hingegen der Meinung,Deutschland ruhe sich zu sehrauf seinen Lorbeeren aus. «Deutschlandverfügt im internationalen Vergleichüber eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur.Aber wir beobachten, dass sich derZustand innerhalb der letzten Jahre verschlechterthat. Es wird zu wenig für dieErhaltung dieser Substanz getan», erklärtDr. Heike Link, Wissenschaftliche Mitarbeiterinam DIW. Insgesamt werden nachihrer Aussage für die Infrastruktur derzeitrund 20 Mrd. EUR jährlich ausgegeben.Den zusätzlichen Ersatz- und Nachholbedarfschätzt das DIW auf ca. 6,5 Mrd.EUR im Jahr. Hinzu kommt ein kumulierterNachholbedarf von geschätzten2,7 Mrd. EUR pro Jahr über 15 Jahre.«Ein Konzept woher dieses Geld kommensoll, existiert aber bislang nicht»,beklagt Link.Antje Vereggewww.ey.com; www.weforum.orgGrosse VersprechungenDie Wahrnehmungen über den Zustand vonDeutschlands Infrastruktur sind offensichtlichunterschiedlich. Im Gegensatz zu denUSA hat die deutsche Politik das Themaim jüngsten Wahlkampf aber aufgegriffen.Die Wahlgewinnerin CDU/CSU versprachbeispielsweise, in der kommenden Legislaturperiodezusätzliche Ausgaben in Höhe von 25Mrd. Euro allein für den Erhalt und Ausbauder Bundesfernstrassen bereitzustellen.Foto: Thinkstock


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Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 2013 Deutschland <strong>Special</strong>41Kurier-, Express- und Paketmarkt DeutschlandE-Commerce beflügelt PaketgeschäftEine neue Untersuchung zum KEP-Markt in Deutschland zeigt auf, dass das Privatkundengeschäftzum wichtigsten Wachstumstreiber der KEP-Branche geworden ist.Das B2C-Geschäft macht mittlerweile fast die Hälfte des Gesamtvolumens imdeutschen Paketmarkt aus.Lieferfahrzeug und Zusteller des Paketdienstes GLS in der Innenstadt von Essen.Kurier-, Express- und Paketdienste sindauch in Deutschland ein wichtiger Arbeitgeberund Wirtschaftsfaktor. Laut einergemeinsam vom Bundesverband desDeutschen Versandhandels e.V. (BVH)und der in Hamburg domizilierten UnternehmensberatungMRU GmbH veröffentlichtenStudie sind Paketdienste inBezug auf die so genannte «letzte Meile»mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteildes Distanzhandels in Deutschland.Dieser Umstand sei insbesondere auf dienach wie vor steigende Bedeutung des interaktivenHandels zurückzuführen, dersich zum mit Abstand wichtigsten Wachstumstreiberdes Paketmarktes entwickelthabe, so die Verfasser der Untersuchung.Online-Handel floriertDer gesamte KEP-Markt in Deutschlandhat im Jahr 2012 mit einem Umsatzvolumenvon rund 18,2 Mrd. EUR eineneue Rekordmarke erreicht. Paketdienstehaben den grössten Anteil am Geschäftdieser «schnellen» Branche. Sie habenein Umsatzvolumen von 8,17 Mrd. EUR(Anteil von 45% am Gesamterlös). Mit2,051 Mrd. Sendungen haben die Paketlieferdienste81% aller im KEP-Markt beauftragtenSendungen befördert.Die Entwicklung des Sendungsvolumensim vergangenen Jahr belegt deutlich,wie sich die allgemeine konjunkturelleEntwicklung und der boomendeelektronische Handel auf das Geschäftder Anbieter ausgewirkt haben. So konnteninsbesondere die auf das Privatkundengeschäft(B2C) spezialisierten Anbieterdeutliche Zuwächse erreichen. HorstManner-Romberg, Geschäftsführer derMRU GmbH, erklärte: «Das durch dierasanten Zuwächse im E-Commerce steigendeB2C-Sendungsaufkommen hatsich zum wichtigsten Treiber des gesamtenKEP-Marktes entwickelt.»Knapp 1 Mrd. Sendungen aus demB2C-Geschäft entsprechen etwa derHälfte des Gesamtvolumens im Paketmarkt.Damit hat dieses Segment auchden Spitzenplatz vor dem Geschäft mitFirmenkunden (B2B) eingenommen.Bei der Betrachtung der Zahlen fällt zunächstdie vermeintlich niedrige Zahl derRetouren ins Auge. Bei der BewertungFoto: Altermattdieser Zahl ist allerdings zu berücksichtigen,dass nur vergleichsweise wenigeWarengruppen eine hohe Zahl von Retourenpaketenzu verzeichnen haben wieBekleidung oder Schuhe. Bei anderenWarengruppen, wie z.B. elektronischenGeräten, sind wesentlich weniger Rücksendungenzu verzeichnen.Bekleidung ganz obenDie Warengruppe Bekleidung hat mit18% den mit Abstand grössten Anteilam Sendungsaufkommen; Bekleidungist gleichzeitig auch die mit Abstandumsatzstärkste Warengruppe. Zu denweiteren relevanten Kategorien gehörenUnterhaltungselektronik (11%), Bücher(10%), Computer und Zubehör, Hobbyund Freizeit sowie Haushaltswaren und-geräte (jeweils 6%)Als Besonderheit wurde erstmalig dasim Distanzhandel produzierte Umsatzvolumenin Paketsendungen – getrenntnach Warengruppen – umgerechnet. Zudemwurden Daten wie Umsatz und Sendungsmengenim Jahr 2012, sowie rückblickendauch für das Jahr 2011, erhoben.«Kontinuierlich mehr Personen bestellenim interaktiven Handel. Zudemsteigt die Frequenz der Käufe, und auchdie Warenkörbe sind voller als noch vorwenigen Jahren. Gerade im Hinblick aufdie Zufriedenheit der Kunden übernehmendie Paketdienstleister eine elementareFunktion. Denn in ihren Händen liegtfür den Verbraucher der Abschluss desKaufvorganges, indem ihm das Paket zuverlässigund pünktlich übergeben wird»,so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführerdes Bundesverbands desDeutschen Versandhandels. rawww.bvh.infoKEP-Markt Deutschland in Zahlen• Gesamtumsatz 2012:18,2 Mrd. EUR• B2C-Geschäft: rund 990 Mio. Sendungen(Anteil am gesamten KEP-Markt: 48%)• B2B-Geschäft:ca. 800 Mio. Sendungen (39%)• C2B-Geschäft (Retourenpakete):rund 144 Mio. Sendungen (7%)• C2C-Sendungsaufkommen:ca. 123 Mio. Sendungen (6%)


42 <strong>Special</strong> Deutschland Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Neues Universitätsgebäude in HamburgGoldener Schlüssel –für goldene Zukunft?Im Herzen der Hamburger Hafen-City wurde kürzlich der Neubau derLogistikhochschule Kühne Logistics University (KLU) eröffnet.Klaus-Michael Kühne (2.v.l.) übergibt dem Präsidenten der KLU,Thomas Strothotte (ganz rechts), den goldenen Schlüssel.Foto: KLUIn Anwesenheit des Ersten Bürgermeisters der Freien und HansestadtHamburg, Olaf Scholz, sowie zahlreichen Vertretern aus Politik undWirtschaft eröffnete Klaus-Michael Kühne, der Präsident des Stiftungsratsder Kühne-Stiftung mit einer symbolischen Übergabe eines hand-Welten verbinden.<strong>Transport</strong>logisitik ohne Umwege.So geradlinig wie Deutschlands erste Autobahn AVUSsind unsere <strong>Transport</strong>lösungen. Ob von Deutschland indie Türkei oder von Russland nach Marokko, ob per Land-,Luft- oder Seefracht: Mit unserem dichten Netz aus 100Standorten in über 30 Ländern bringen wir Ihre Ware auch aufungewöhnlichen Routen auf dem direkten Weg ans Ziel.www.mumnet.comgeschmiedeten, goldenen Schlüssels den neuen KLU-Campus. Anlässlich des Einweihungssfestaktes wurdebekannt, dass die Kühne-Stiftung mit einem grosszügigenfinanziellen Zuschuss den Universitätsbetrieb fürdie nächsten Jahre sicherstellen wird. Klaus-MichaelKühne erklärte dazu: «Die Kühne-Stiftung hat sich angesichtsder positiven Entwicklung der Hochschule entschlossen,die Kühne Logistics University künftig miteiner neuerlichen Zuwendung in Höhe von über 40 Mio.EUR auszustatten und so ihr Engagement im Bereich derakademischen Logistikförderung auszubauen.»Künftig bis zu 400 StudierendeIn seiner Ansprache illustrierte Kühne die Entwicklungder KLU zu einer weltweit sichtbaren Institutionfür Studierende, Professoren und die gesamte Logistikbranche.Für seine Kühne-Stiftung, die sich vorrangigder Aus- und Weiterbildung sowie der Forschung undLehre auf dem Gebiet der Logistik und Verkehrswirtschaftverschrieben hat, stellt die KLU das Flagschiffder Aktivitäten dar. Neben der KLU unterstützt Kühne,der zugleich Mehrheitsaktionär des weltweit tätigenLogistikkonzerns Kühne + Nagel ist, auch andere namhafteBildungseinrichtungen wie beispielsweise die ETHZürich (Eidgenössisch-Technische Hochschule) in derSchweiz oder die Technische Universität in der deutschenHauptstadt Berlin.Die Kühne Logistics University – WissenschaftlicheHochschule für Logistik und Unternehmensführung isteine unabhängige, staatlich anerkannte, private Hochschulemit Sitz in der Hamburger Hafen-City, die vonder gemeinnützigen Kühne-Stiftung gefördert wird. Momentansind rund 140 Studierende an der HamburgerLogistikhochschule eingeschrieben – knapp die Hälfteder Studierenden stammt aus Deutschland, die Übrigenkommen aus allen Ecken des Globus. Künftig sollenan der KLU mehr als 25 Professoren sogar rund 400Studierende in allen relevanten Forschungs- und Lehrgebietender Bereiche Logistik und Unternehmensführungunterrichten. Die KLU deckt mit ihren durchwegsenglischsprachigen Programmen die gesamte Bandbreiteuniversitärer Bildung ab: Sie bietet einen Bachelor of Sciencein Management, zwei Master of Science in GlobalLogistics bzw. Management, ein Ph.D.-Programm fürDoktoranden sowie einen berufsbegleitenden ExecutiveMBA in Leadership & Logistics. Robert Altermattwww.the-klu.org


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 2013 Deutschland <strong>Special</strong>43Neuer DB-Schenker-SitzDer deutsche LogistikdienstdienstleisterDB Schenker hat eine neue Zentrale inFrankfurt/Main, das für rund 500 DB-Schenker-Beschäftigte Platz bietet. Seitdem 19. August arbeiten in Frankfurtrund 300 Mitarbeiter der Europa-Zentralevon DB Schenker Rail, 120 Personen der<strong>Transport</strong> und Logistik-Ressortleitungmit übergreifenden Konzernfunktionenwie Strategie, Recht und Personal sowieetliche Mitarbeitende aus Schnittstellenfunktionender beiden Sparten DB SchenkerRail und DB Schenker Logistics, teilsauch aus dem europäischen Ausland.Ab November werden zusätzlich weitere100 Mitarbeitende des EuropeanOperations Center (EOC) und der CargoLeitzentrale (CLZ) von DB Schenker Railin das Gebäude einziehen. DB Schenkerist Mieter der oberen zehn Etagen des15-stöckigen Hochhauses und nutzt rund14 500 m 2 der insgesamt 23000 m 2 Mietflächedes gesamten Bürogebäudes. ImFrankfurter Neubau sind Aufgabenbereicheaus Berlin, Mainz, Essen und Kelsterbachgebündelt. www.dbschenker.comLila Logistik mit EinbussenGebäudekomplex in Deutschland von «Müller –Die Lila Logistik» bei Nacht.Der deutsche Logistikdienstleister «Müller– Die Lila Logistik» verzeichnete imersten Halbjahr 2013 beim Umsatz einenRückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraumvon 48,26 Mio. EUR auf 46,42Mio. EUR. Das Betriebsergebnis vor Steuern(Ebit) sank von 2,4 Mio. EUR auf 1,6Mio. EUR. Der Reingewinn schliesslichlag bei 1,3 Mio. EUR (Vorjahr: 1,3 Mio.EUR). Für die rückläufigen Ergebnissemachte das Unternehmen in erster Liniegestiegene Material- und Personalkostenverantwortlich. www.lila-logistik.deFoto: Müller – Die Lila Logistik.Kurz notiertNeubau von KLM Logistik. Die auf Tiefkühllogistikspezialisierte Firma KLM Logistikhat in Rheine im Bundesland Nordrhein-Westfalen auf einer Grundfläche von14 000 m 2 ein neues, vollautomatisches Tiefkühllagerin Betrieb genommen. Der neue,38 m hohe Lagerkomplex umfasst 68400Palettenstellplätze. Zu den Kunden von KLMLogistik gehören u.a. die Konditorei Coppenrath& Wiese und der NahrungsmittelherstellerApetito. www.klm-logistik.de20 Jahre Bouché & Partner. Das deutscheSpeditionsunternehmen Bouché & PartnerGmbH mit Sitz in Mannheim hat unlängstsein 20-jähriges Jubiläum gefeiert.www.boucheundpartner.dePanopa baut in Herten aus. Der in Duisburgansässige deutsche LogistikdienstleisterPanopa hat seinen Standort in Herten(Nordrhein-Westfalen) auf 35000 m 2 erweitert.Panopa hat gegenüber von seinembestehenden Mehrparteienlager neu eine10 000 m 2 grosse Lagerhalle gemietet.www.panopa.comPhoenix Europe Express SATel. +33 (0) 134.38.28.00commercial@phoenix-europe.frEUROPE IS HOMEPhoenix Freight International Ltd.Tel. +44 (0) 1268.50.29.00sales@phoenixfreight.comWWW.PHOENIXFREIGHT.COMWWW.PHOENIX-EUROPE.FRLONDON · PARIS · LILLE · LE HAVRE · HULL · LISBOA · PORTO


44 <strong>Special</strong> Deutschland Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Magdeburg-Cochstedt, Hamburg und Hahn tun was für die LuftfrachtViel Betrieb bei den KleinerenSeine alte Anlage ersetzt Hamburg Airportdurch ein neues Frachtzentrum. KleinereBrötchen backt ein zwischen Hamburg undBerlin liegender Flughafen, während zweiStandorte in Süd- und SüdwestdeutschlandAuswege aus der Krise suchen.«Luftfracht ist ein wichtiges Geschäftsfelddes Hamburger Flughafens», beteuerteMichael Eggenschwiler, Vorsitzenderder Geschäftsführung des BetreibersHamburg Airport. Er kündigteMitte September an, dass der Flughafen40-45 Mio. EUR aus eigenen Mitteln inneue Anlagen investieren wird, die ab2015 die bisher genutzten Luftfrachtgebäudeaus den 1960er-Jahren ersetzensollen. Auf insgesamt 20000 m 2 Flächesollen dereinst 150 000 t Luftfracht jährlichabgewickelt werden können.Einen, wenn auch kleinen, Schritt weiterist der Flughafen Magdeburg-Cochstedt:Am 18. September feierte er dasRichtfest seiner ersten, 1000 m 2 grossenFrachthalle. Mit der Investition – innerhalbder kommenden zwei Jahre sollenca. 8 Mio. EUR in das gesamte Projektfür die Fracht fliessen – sei «ein für diekünftige Entwicklung unseres Flughafensund der Region zentrales VerkehrsprojektDie Landung der ersten B747-8F auf dem Flughafen Hahn (vgl. <strong>ITJ</strong> Daily vom 24.9.2013) istein Lichtblick, kann aber nicht über die dunklen Wolken über dem Standort hinwegtäuschen.und wichtiges Geschäftsfeld auf den Weggebracht», ordnete Flughafen-GeschäftsführerUwe Hädicke den Anlass ein. DerFlughafen, der rund 40 km südlich derHauptstadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt liegt, möchte Stück für Stück einFull-Service-Angebot für Luftfracht erstellen.Mit der am Flughafen stationiertenRAF Avia aus Lettland landet hierbereits ein Frachtkunde.Turbulenzen im Süden und SüdwestenKeinen regelmässigen Verkehr konntebislang der Black Forest Airport in Lahr,etwa 100 km nördlich von Basel, an sichziehen – und dies, obwohl der ehemaligekanadische Militärstützpunkt über einemit 3525 m besonders lange und multimodalgut angeschlossene Piste verfügt.Nachdem der letzte Betreiber im FrühjahrInsolvenz anmelden musste, ist mitdem regional verankerten TunnelbauerHerrenknecht ein vorläufiger Betriebgesichert. Die neue Betreibergesellschaftnahm am 1. Oktober ihre Arbeit auf.Nicht zu retten war hingegen die vomFlughafen Hahn aus operierende Air CargoGermany, die nach ihrem Grounding(vgl. <strong>ITJ</strong> Daily vom 19.4.2013) und der imSommer erklärten Insolvenz sämtliche120 Mitarbeitende entlassen hat. Dies giltauch als schwerer Schlag für den Flughafenbetreiber,dessen umbesetzte Führungein neues Konzept für den Standort erstellthat und nun umsetzen will. ahwww.airport-cochstedt.dewww.blackforest-airport.comwww.airport.de; www.hahn-airport.deFoto: Flughafen Frankfurt-Hahnwww.portlog.deFind your logistics service providers in Hamburg onlinePORTlog provides domestic and international businesses with an easy way to locate Hamburg’slogistics service providers online. Whether for import or export, trade or industry, PORTlog lets you findthe right partner for logistics, transport, and cargo services in the greater Hamburg area.Take advantage of our free service!Port of Hamburg Marketing ·Phone: +49 40 377090 ·Email: info@hafen-hamburg.de


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 <strong>Special</strong> Deutschland45FCS fertigt Air Astana abMit der Erhöhung ihrer Flugfrequenzennach Frankfurt am 1. Oktober hat sichdie kasachische Fluggesellschaft Air Astanaentschieden, Fraport Cargo Services(FCS) als neuen Handlingpartner fürihre Frachtabfertigung zu wählen. Die2001 gegründete Air Astana baut kontinuierlichihr Streckennetz aus und bietetPassagier­ und Luftfrachtservice auf hohenSicherheitsstandard mit modernemFluggerät.Heute betreibt sie 26 Flugzeuge undbedient damit mehr als 60 Ziele im InundAusland. Neu setzt sie nun eineB767 täglich zwischen Frankfurt und derkasachischen Hauptstadt Astana ein. Alsnationale Fluggesellschaft einer der amschnellsten wachsenden Volkswirtschaftensieht FCS in Air Astana einen wichtigenKunden: «FCS freut sich über dasentgegengebrachte Vertrauen und darauf,zum Wachstum von Air Astana beizutragensowie die Wirtschaft und Handelsbeziehungenbeider Länder zu unterstützen»,heisst es in einer Mitteilung an dieMedien. www.fraport-cargo.aeroBahnforderung an BerlinDie Bahnbranche hat die künftige Bundesregierungaufgefordert, stärker auf dieSchiene zu setzen und die Investitionenin die Schieneninfrastruktur aufzustocken.Anders als in der Vergangenheitmüsse das sicherste und umweltfreundlichstemotorisierte Verkehrsmittel beider Gestaltung eines zukunftsfesten Verkehrseine herausgehobene Rolle spielen,heisst es im «Fahrplan Zukunft». Gemässdes vom Branchenbündnis Allianz proSchiene herausgegebenenen Positionspapierszeigen höhere Marktanteile derSchiene im Güter­ und Personenverkehrin anderen Ländern, dass in Deutschlanddas Potenzial der Eisenbahn bei weitemnicht ausgeschöpft ist.«90% der Deutschen sprechen sich seitlangem dafür aus, Strassengütertransporteauf die Schiene zu verlagern», sagteDirk Flege, Geschäftsführer der Allianzpro Schiene. Er halte ein Wachstumdes Marktanteils der Schiene im Güterverkehrauf 25% bis zum Jahr 2020 für«machbar», so Flege weiter. ahwww.allianz-pro-schiene.deKurz notiertGross. Nach drei Jahren Bauzeit hat DBSchenker Rail seine neue Werkstatt fürTriebfahrzeuge bezogen. Mit 15 Arbeitsständenist die 24,4 Mio. EUR teure Anlage imRangierbahnhof Nürnberg, der Drehscheibefür den Schienengüterverkehr in Süddeutschland,die landesweit grösste Lokwerkstattder Güterbahn. www.rail.dbschenker.deGebraucht. Der schwedische Lkw-HerstellerScania hat in Deutschland das erste «UsedVehicles Center» eröffnet. Standort ist derScania-Händler in der August-Horch-Strasse10 in Koblenz. www.scania.deGefeiert. Die Stückgutkooperation IDS hatim September den 10. Geburtstag ihrerHauptumschlagbasis Neuenstein bei BadHersfeld gefeiert. www.ids-logistik.deGewichtig. Verlader können ab sofort fürPackstückgrössen bis zu 6 m das Teilladungssystemder Elvis AG nutzen. Derart schwereund sperrige Fracht nimmt der neue Verteilhubdes Stückgutnetzwerks in Knüllwald beiBad Hersfeld an. www.elvis-ag.com


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 <strong>Special</strong> Deutschland47Mit einer Lagerbörse ist verfügbarer Platz schnell vermittelbar.Foto: thinkstockFlächen. Er hatte das Problem, bei einembenachbarten Handelsunternehmen einenTeil seiner Ware aufgrund einerAnnahmeverweigerung nicht entladenzu können. Nun musste er schnell einenPlatz für die Fracht finden. 30 Minutenspäter wurden dann 20 Paletten bei unsabgeliefert.»Ohne die Timocom-Lagerbörse hätteder Spediteur wahrscheinlich zahlreicheTelefonate führen müssen, bevor er einpassendes und freies Lager gefunden hätte.Doch so war lediglich ein Telefongesprächnötig, und das Geschäft war unterDach und Fach.Vom Nutzen einer LagerbörseEine halbe Stunde späterDie F und R Logistik Südost-Europa Spedition GmbH war eine der ersten, die vor einigenWochen ihre freien Lagerflächen in die neue Timocom-Lagerbörse einstellte. Es hat sichgelohnt, wie sich schon kurze Zeit später herausstellte.«Natürlich haben wir uns gefreut, dass wirunser Lager so einfach auslasten konnten– v.a. weil wir diese Mehreinnahmen ohnegrossen Mehraufwand bekommen haben»,erzählt Siegfried Rott, Inhaber vonF und R Logistik. Tatsächlich war diesesGeschäft eines der unkomplizierten undeinfachen Sorte: Im Lager des in Wallenhorstbei Osnabrück beheimatetenUnternehmens, das seit 20 Jahren auf dieAbwicklung von <strong>Transport</strong>en mit Südosteuropaspezialisiert ist, waren einige Quadratmeterfrei geworden. Doch F und RLogistik war bereits über die neue Timocom-Lagerbörseinformiert und stellte diefreien Flächen kurzerhand in die Börseein. Wie es dann weiterging, beschreibtSiegfried Rott so: «Ein Spediteurkollegerief bei uns an und fragte nach den inder Timocom-Lagerbörse angebotenenLagerbörse ideal eingesetzt«Das Beispiel der Firma F und R Logistikzeigt genau, wie man die Vergabeplattformenvon Timocom idealerweise einsetztund so gute Geschäfte machen kann»,sagt Marcel Frings, Chief Representativevon Timocom. Die einfache Rechnung:«F und R Logistik verfügt über insgesamt1200 m 2 Umschlagslager. Klar, dass daimmer mal wieder Teilflächen leer stehen.Doch mit der Timocom-Lagerbörseist es nun möglich, bei minimalem Aufwandeine zusätzliche Auslastung des Lagerszu erzielen.»Auch umgekehrt funktioniert die Lagerbörse:Frachtführer oder Spediteure,die Lagerflächen suchen, werden schnellund unkompliziert fündig. So findet manimmer das Richtige zur richtigen Zeit –ohne langwierige Suche und zeitraubendeTelefonate.ahwww.timocom.com; www.fr-logistik.comConsult. Develop. OperateINNOFREIGHT Speditions GmbH Grazer Straße 18Phone +43 (3862) 8989-242INNOFREIGHT Speditions GmbH 8600 Grazer Bruck Straße an18der Mur –Austria Phone Fax +43 (3862) 8989-242 8989-2418600 Bruck an der Mur –AustriaFax +43 (3862) 8989-241office@innofreight.comoffice@innofreight.comwww.innofreight.comwww.innofreight.com


48 <strong>Special</strong> Deutschland Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Deutsche Reedereien sehen Konsolidierung als AuswegDie Zeiten ändern sichDer maritime Standort Deutschland erfreut sich einer langen Tradition. Auch wenn das Land gesamthaft betrachtet die weltweite Wirtschaftskriserelativ gut überstanden hat, leidet die deutsche Schifffahrt immer noch stark unter den Auswirkungen – in Kombination miteiner teilweise selbstverschuldeten Überkapazität an Tonnage. Als Folge wandelt sich das Gesicht der Branche im Land.Wenn Meereswellen aus verschiedenenRichtungen zusammentreffen und sichdabei überlagern, sprechen Seeleute voneiner Kreuzsee. Mit dieser äusserst schwierigzu navigierenden Situation hatte diedeutsche Seeschifffahrt im vergangenenJahr stark zu kämpfen, so der VerbandDeutscher Reeder (VDR) in seinem kürzlicherschienenen Jahresbericht.Und auch in diesem Jahr sind die Rahmenbedingungenfür die maritimeWirtschaft nach wie vor schlecht. DieFracht- und Charterraten sind immernoch volatil, Banken halten sich in Bezugauf Schiffsfinanzierung zurück und unterliegenaufgrund der neuen, strengerenEigenkapitalvorschriften durch Basel IIIzudem grösseren Restriktionen. HinzuHamburgs Reedern muss es gelingen, eine Brücke zwischen Tradition und Innovation zu schlagen.Foto: Thinkstockkommen steigende Preise für Brennstoffund verschärfte Umweltauflagen, die fürReedereien oftmals mit hohen Kostenverbunden sind.Die Rücklagen sind aufgebraucht«Kleine und mittelständische Schifffahrtsunternehmenin Deutschland lebenhäufig von der Vermietung ihrer Schiffe,doch nach nunmehr fünf Jahren Krisesind die finanziellen Reserven weitgehendaufgebraucht», so Michael Behrend,Präsident des VDRs. Die Spuren der Krisesind deutlich: Die Zahl der Insolvenzeneinzelner Schiffsgesellschaften steigt,und erstmals seit mehr als 20 Jahren istdie deutsche Flotte zum Jahresende 2012geschrumpft (siehe Tabelle S.49). DieZahlen für das laufende Jahr fallen ebenfallsschlecht aus.Und dennoch: Der Grossteil derdeutschen Reeder trotzt der schwerenSee und hält sich teilweise mit neuenKooperationsformen über Wasser. Mehrund mehr Reeder arbeiten in einigen Geschäftsbereichenzusammen oder fusio-LAGERLOGISTIKEUROPAVERKEHRIMPORT/EXPORTLADUNGSVERKEHRSTÜCKGUTVERKEHRSichere und wirtschaftliche Aufbewahrung IhrerWaren inunseren eigenen Lagerhallen auf 31 500 m 2Sammelgut und Ladungsverkehr mit anschliessenderVerteilerlogistik: Deutschland/Schweiz/Benelux/Frankreich/England/Italien/Türkei/Ost- und Südost-EuropaEuropaweite, pünktliche und risikolose Zustellung vonKomplettladungen und GefahrengutÖsterreichweite Komplett- und Stückgutladungen vonHaus zu HausSpeditions Ges.m.b.H.TVS-Strasse 2A-2353 GuntramsdorfTel.: +43/2236/8004-0Fax: +43/2236/8004-60 +70E-Mail: www.import@tvs-europa.atNeutrale VerzollungsagenturNeutrale Verzollungsagenturmit zuverlässigen Partnern an vielen Grenzübergängenmit Status zugelassener Empfänger und Versendermit Status NachtzentraleRelatra AG - Neutrale Verzollungsagentur Relatra AG, Kreuzlingen • Filiale Weinfelden Zollbüro KreuzlingenTägermoosstrasse 2 • CH-8280 Kreuzlingen Dunantstrasse 17 • CH-8570 Weinfelden Import/CH: Fax: +41(0)71/672 14 15Tel: +41(0)71/677 41 41 Tel: +41(0)71/626 08 61 import@relatra.chFax: +41(0)71/677 41 40 Fax: +41(0)71/626 08 60 Export/CH: Fax: +41(0)71/672 14 16www.relatra.ch • info@relatra.ch www. relatra.ch • zev@relatra.ch export@relatra.chFür alle Vereinbarungen sowie uns erteilten Aufträge gelten die «allemeinen Bedingungen des Schweiz. Spediteurverbandes», neueste Fassung. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Kreuzlingen


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 <strong>Special</strong> Deutschland49nieren komplett. Die Hamburger TraditionsreedereienF. Laeisz und Leonhardt& Blumberg gaben beispielsweise imSommer bekannt, dass sie ihre gesamteContainerschiffflotte ab sofort gemeinsamvermarkten. Mit E.R. Schiffahrtund dem Komrowski Befrachtungskontorhaben sich zwei ebenfalls lang etablierteUnternehmen zur Blue Star Holdingzusammengeschlossen. F. Laeisz,die Norddeutsche Reederei H. Schuldtund die Rickmers Reederei bilden zudemseit einiger Zeit ein gemeinsamesFrachtkontor. Schlechter sieht es für dieangeschlagene Reederei Ahrenkiel aus,die nach über 60 Jahren Eigenständigkeitzum Verkauf steht.Schiffe unter deutscher FlaggeJahr Schiffe 1000 BRZ2000 717 65362005 508 75772010 624 152192011 571 155172012 530 155412013 448 13641Quelle: VDR, Stand 1.1.2013Hilfe aus ÜberseeEin Ende dieser Entwicklung ist nichtabzusehen: Vier von fünf deutschen Reederngehen nach einer Studie des WirtschaftsprüfersPricewaterhouseCoopers(PwC) davon aus, dass weitere Zusammenschlüsseoder Übernahmen folgenwerden. Diese Umstände führen jedochnicht nur dazu, dass Ausländer, allenvoran finanzstarke Griechen, in Schwierigkeitengeratene ehemalige KG-Schiffevermehrt aufkaufen. Vielmehr nimmt indiesem Zusammenhang auch der Einflussvon zahlungskräftigen Investorenaus Übersee zu. Die Rickmers-Gruppebeispielsweise holte sich bereits vor einigerZeit den globalen Investor OaktreeCapital ins Boot, der überdies hinterdem Schwergutspezialisten Hansa HeavyShipping steht.Die kommenden zwei Jahre sind entscheidendfür Hamburgs Reedereien, darinstimmen viele Beobachter der Brancheüberein. Klar ist dabei derzeit wohl nurEines: Das Gesicht der maritimen Wirtschaftin Deutschland wandelt sich. avwww.reederverband.deKurz notiertNeue Verbindung. Die EisenbahngesellschaftOstfriesland-Oldenburg mbH (Egoo) fährt absofort den Container Terminal Wilhelmshavenim Jade Weser Port wöchentlich an undverbindet somit den Hafen Magdeburg, dasRuhrgebiet und südliche Westfalen sowieden Raum Ludwigshafen mit Deutschlandsneuestem Hafen. www.jadeweserport.deNeues Konzept. Schleswig-Holsteins Häfenhaben ein umfassendes Hafenkonzept fürdas Land vorgelegt, das den insgesamt 25Häfen helfen soll, ihre Potenziale besser auszuschöpfen.Bei einem 3%igen Wachstumdes Ladungsvolumens könnten die Häfenbis 2025 ein Gesamtumschlagsvolumen vonüber 70 Mio. t erreichen. Damit wären dieHäfen die Nummer drei in Deutschland nachHamburg und Bremen. www.haefen-sh.deNeuer Verlust. Die Containerterminals desEurokai-Konzerns in Deutschland haben imersten Halbjahr 2013 insgesamt 3,8 Mio. Teuumgeschlagen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraumbedeutet dies einen Rückgang um8,7%. www.eurokai.deS.I.T.T.A.M.Spedizioni InternazionaliTrasporti Terrestri AereiMarittimi S.r.l.OUR RACE FOR QUALITYHAS NO FINISH LINES.I.T.T.A.M. S.r.l.via Monzoro, 100 – 20010 Cornaredo – ITALYTel. +39.02.93.480.1 – Fax +39.02.93.56.30.84E-mail info@mail.sittam.it – www.sittam.it


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Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 2013 Deutschland <strong>Special</strong>51Bei Berlin entsteht neuesBLG-LogistikzentrumFoto: Sievert Handel <strong>Transport</strong>eSievert Handel <strong>Transport</strong>e baut sein Netzwerk in Deutschland kontinuierlich aus.Sievert Handel <strong>Transport</strong>e übernimmt Adolf SchuckDie deutsche <strong>Transport</strong>firma Sievert Handel<strong>Transport</strong>e GmbH (SHT) mit Hauptsitzim westfälischen Lengerich hat dieGeschäfte sowie einen Grossteil der Mitarbeitendender Adolf Schuck <strong>Transport</strong> +Logistik GmbH aus Stockstadt am Mainübernommen. Hierdurch will die SHT vorallem ihre Präsenz im Raum Frankfurt undRheinhessen stärken. Fortgeführt werdendie Aktivitäten unter dem Dach der neugegründeten Sievert Schuck GmbH, welcheeine 100%-Tochter der SHT ist undihre Geschäftstätigkeit zum 1. Septemberaufgenommen hat. Die Adolf Schuck<strong>Transport</strong> + Logistik GmbH beschäftigtezuletzt ca. 100 Mitarbeitende und verfügteüber einen Fuhrpark mit ca. 50 Sattelzugmaschinensowie 60 Aufliegern. 2012erwirtschaftete Schuck einen Umsatz von10 Mio. EUR. www.sievert-transporte.deDer deutsche Logistikdienstleister BLGLogistics Group und der ImmobilienentwicklerGateway Real Estate habenmit der Grundsteinlegung für ein neuesLogistikzentrum in Falkensee bei Berlinbegonnen. BLG wird künftig am StandortFalkensee alle Logistikprozesse abwickeln,die mit der Materialversorgungeines Schaltanlagenwerks des IndustriekonzernsSiemens in Berlin zusammenhängen.Auf einem 65000 m 2 grossenGrundstück wird eine Logistikimmobiliemit rund 21 500 m 2 Hallenfläche, 650m 2 Büro- und Sozialfläche und einer befestigtenAussenlagerfläche von 19 500m 2 entstehen. Gebaut wird die Anlagevon der Gateway Real Estate AG. BLGbeabsichtigt, den Logistikterminal am2. Januar 2014 in Betrieb zu nehmen. Zuden Aufgaben, die BLG anbieten wird,gehören u.a. Warenannahme, Ein-/Auslagerung,Lkw-Beladung, Ladungsträgermanagementund <strong>Transport</strong>. rawww.blg.deKurz notiertAdidas expandiert. Der SportartikelherstellerAdidas hat im Niedersachsenpark in Neuenkirchen-Vördenein neues, 55 000 m 2 grossesDistributionszentrum für West- und Zentraleuropaeröffnet.www.adidas.comGoodman in Hamburg. Der weltweit tätigeLogistikimmobilienentwickler Goodman hatkürzlich am Genter Ufer in Hamburg mit demBau einer 9500 m 2 grossen Logistikplattformbegonnen. Die Fertigstellung der Anlage istfür März 2014 geplant. Das Logistikzentrumist Teil des «Goodman Interlink Hamburg»-Logistikparks. Das insgesamt 65 000 m 2 grosseGrundstück wird von der Hamburg Port Authority(HPA) verpachtet. Auf dem Gelände sollenschrittweise 40000 m 2 neue Logistikflächenentstehen.www.goodman.comFedex in Nordrhein-Westfalen. Der globaltätige KEP-Dienstleister Fedex Express hatsein Niederlassungsnetz in Nordrhein-Westfalenmit der Inbetriebnahme von vier neuenFilialen ausgebaut. Neu hat das UnternehmenStandorte in Bergneustadt, Gescher, Wesel undin Zülpich in Betrieb genommen.www.fedex.comRieck steigert Umsatz. Die in Berlin ansässigeRieck-Logistik-Gruppe hat unlängst ihre konsolidertenZahlen für das Geschäftsjahr 2012bekanntgegeben. Demnach wuchs der Umsatzgegenüber 2011 um 13% auf rund 170 Mio.EUR.www.rieck-logistik.de


52 IT / Logistik-Software Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Verbesserte Plattform beiDHL Global ForwardingDHL Global Forwarding, der Luft- undSeefrachtspezialist der Deutschen PostDHL, hat eine neue Version seinerwebbasierten Kundenplattform «DHLInteractive» (DHLi) gestartet. Zu ihrenwichtigsten Verbesserungen gehören eineerhöhte Informationstransparenz undein überarbeitetes Design, das die Benutzerfreundlichkeitsteigert.«Heutzutage ist der Versand vonFracht von verschiedenen Standortenund mit unterschiedlichen VerkehrsträgernStandard. Durch unsere verbesserteIT-Lösung stellen wir sicher, dass Kundenihre Luftfracht in Echtzeit überwachenkönnen. Dies ermöglicht ihnen, Statusreportsund andere Details schnell und einfachabzufragen», sagte Michael Young,Executive Vice President, Marketing andSales, DHL Global Forwarding.Weltweit einsetzbares WerkzeugDHLi-Nutzer können Lieferungen onlinebuchen und Dokumente wie Ursprungszeugnisse,Konsulatsfaktura und Akkreditivevorbereiten. Darüber hinaus könnensie Buchungsvorlagen verwenden, Hausfrachtbriefnummernanfordern und Handelsrechnungensowie Packlisten über dieDHLi-Buchungsfunktion erstellen.Mit dem Track- und Trace-Modulwerden Luftfrachtsendungen in Echtzeitverfolgt, inklusive detaillierter Informationenzu Gütern und deren Versandstatus.Eine Speicherfunktion ermöglichtdie Zusammenstellung von Informationenaus der Versandhistorie. ExternenNutzern wie Kunden oder Zulieferernkann ein kontrollierter Zugriff eingerichtetwerden, ausserdem bietet die Aufbewahrungsfunktioneinen bequemen Austauschvon Dokumenten. Die webbasiertePlattform erfordert kein IT-Setup underlaubt den Zugriff von unterwegs. Sie istin 14 Sprachen verfügbar und kann ohnezusätzliche Kosten genutzt werden. ahwww.dhli.dhl.comMittelständler optimiert Geschäftsprozesse durch neue LösungIT für Leiser & LoosliDie 1995 in Reiden, im Kanton Luzern (Schweiz), gegründete Leiser & Loosli <strong>Transport</strong> AGbefördert Güter innerhalb der Schweiz sowie im Linienverkehr mit Italien und Österreich.Ihr Wachstum verlangte nach einer modernen, sicheren und transparenten IT.Das mittelständische KMU Leiser & Loosli zeigt, auf seinen Planen, wer seine IT-Umgebung erstellt.Im Zuge des Unternehmenswachstumsder zunächst als kleinen Spedition gegründetenLeiser & Loosli <strong>Transport</strong> AG,spätestens aber 2004 durch die Umwandlungder Firmenstruktur in eine Holdingmit weiteren Tätigkeitsfeldern wie dieDurchführung von Verzollungen habensich auch ihre administrativen Aufgabenerweitert. «Unser Arbeitsalltag in Warenwirtschaft,Rechnungswesen und Lohnabrechnungwar geprägt durch einenBerg manuell erstellter Papierdokumentesowie zeitaufwendige Mehrfacharbeitenmit der Folge zahlreicher Fehlerquellen,mangelnder Transparenz und nur geringembetriebswirtschaftlichen Informationswert»,erinnert sich GeschäftsführerAndré Leiser.Über den Kontakt zu einem langjährigenKunden wurde er auf die kaufmännischeStandardsoftware «Selectline» derSelectline Software AG aus St.Gallenaufmerksam. «Diese Software-Lösungkann alles – und das in einem einzigenintegrierten System, war mein erster Gedanke.Und sie hält v.a. das, was andereAnbieter in meist blumigen Werbetextenhäufig nur versprechen», berichtet derGeschäftsführer.Fehler ausmerzen, Effizienz steigernSein Wunsch nach einer leistungsstarkenEDV zur Abwicklung der Geschäftsprozessehat sich erfüllt: Mit «Selectline»werden alle Arbeitsabläufe bei dem <strong>Transport</strong>unternehmenvom Auftrag über dasRechnungswesen bis hin zum Lohndurchgängig und integriert in einemeinzigen System abgebildet. Die einheitlicheDatenbasis schafft zudem eine grössereSicherheit und bislang unbekannteTransparenz der betriebswirtschaftlichenInformationen. Arbeitserleichterungen,zeitliche und damit auch finanzielle Einsparungensind ein angenehmer Nebeneffekt:Allein in der Auftragserfassung hatLeiser eine jährliche Kostenersparnis vonmehr als 5000 CHF errechnet.www.leiser-loosli.comwww.selectline.chFoto: Leiser & LoosliDie führende Software für ZollabwicklungImport, Export und Transitwww.sisa.chNutzen Sie die Vorteile der eVV Import bereits heuteBasel ·Lausanne ·Lugano


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 2013 Südosteuropa & Türkei53Die Türkei und der europäische Kontinent rücken näher zusammenJoint Venture am Schwarzen MeerDas in Istanbul (Türkei) ansässige <strong>Transport</strong>unternehmen Catoni und der internationaltätige deutsche Logistikdienstleister Rhenus haben im Schwarzmeerraum das GemeinschaftsunternehmenRhenus Catoni Logistics gegründet.Das Küstenmotorschiff Beeck von Rhenus steht neu für Rhenus Catoni Logistics A.S. im Einsatz.Die Catoni Group und die Rhenus-Gruppe beabsichtigen, den Donauraumlogistisch besser mit der Türkei und ihrerUmgebung zu verbinden. Laut Rhenusstehen zunächst Massenstückgut- undSchüttguttransporte im Mittelpunkt.Rhenus bringt zwei eigene Schiffe in dieKooperation ein. Das Stammkapital vonRhenus Catoni liegt paritätisch bei beidenGründungsgesellschaften. Zur Spitzedes neu gegründeten Unternehmens gehörenThomas Ullrich, Geschäftsführerder Rhenus Maritime Services, PatrickSchäffer, der als Geschäftsführer beiRhenus für die Donauaktivitäten verantwortlichzeichnet, sowie Jonathan Beard,Foto: Rhenus Maritime Services GmbHVorsitzender der Catoni Group, und SerdarAyirtman, Vorstandsvorsitzender der<strong>Transport</strong>abteilung bei Catoni.«Die Türkei und ihre Nachbarländerim Südkaukasus und Vorderasien rückenwirtschaftlich immer enger an den europäischenBinnenmarkt heran. Die damiteinhergehenden Warenströme, insbesondersvon Rohstoffen und Agrarprodukten,finden dabei in verstärktem Masseihren Weg über das Schwarze Meer unddie Donau in Richtung Westeuropa», sagteSchäffer. Mit eigenem Schiffsraum undmultimodalen Logistikketten wolle manfür die Kunden die Wirtschaftsräume miteinanderverknüpfen, auch bei Verkehrenin Richtung Schwarzmeerraum. Dabeihelfe auch das grosse lokale Know-howder Catoni Group.Catonis Wurzeln reichen bis nach Zypernim Jahr 1846 zurück. Schon damalsgehörte die Organisation internationalerWarenströme zu den Hauptaufgabendes Unternehmens, zu denen später dieUmsetzung von <strong>Transport</strong>lösungen hinzukam.Heute ist Catoni in der Türkei anelf Standorten präsent.rawww.catoni.com.tr; www.rhenus.comCeva verlängert Vertragmit Vileda in der TürkeiDer international tätige Logistikdienstleister-und Supply-Chain-Management-Spezialist Ceva Logistics hat die 14-jährigePartnerschaft mit Vileda, einemHersteller von Reinigungslösungen, biszum Jahr 2015 verlängert. Gemäss demAbkommen wird Ceva weiterhin dasbreitgefächerte Produktesortiment vonVileda zu den 320 Vertrieben und Filialenin der Türkei transportieren.Ceva Logistics wird von seinerneuen, 70 000 m 2 grossen Logistikanlagein Gebze in der Nähe von Istanbul fürVileda Dienstleistungen wie Lagerhaltung,Mehrwertdienste und nationaleDistributionsverkehre erbringen. DasProduktportfolio der Marke Vileda umfasstWisch- und Wechselmopps, Kübel,Staubtücher, Lappen und Bürsten. Cevazeichnet ausserdem für die Produktionund die Planung der Rohmaterialversorgungfür 340 unterschiedliche Produktionslinienverantwortlich, was rund2400 t an ein- und ausgehenden Produktenpro Monat entspricht.rawww.cevalogistics.comNavis arbeitet in derTürkei mit M&M zusammenDas unabhängige, familiengeführte SpeditionsunternehmenNavis Schiffahrt- undSpeditions AG in Hamburg (Deutschland)geschäftet seit dem 1. September 2013 beiden Landverkehren in der Türkei mitder Firma Militzer & Münch UluslararasiNakliyat ve Lojistik Hizmetler Tic.A.S in Istanbul. Die türkische Militzer &Münch-Landesgesellschaft verfügt nebendem Standort Istanbul über weitere Niederlassungenin Bursa, Mersin und Izmir.Des Weiteren ist seitens von M&M geplant,in naher Zukunft eine zusätzlicheFiliale in Ankara in Betrieb zu nehmen.Laut Angaben von Navis gewährleistedie Nähe zu den wichtigsten Grenzübergängeneine zügige Zollabfertigungder an Navis übertragenen Sendungen.Wie Navis weiter mitteilte, benötigenSpeditionsfirmen in der Türkei wegenneu in Kraft getretener Zollbestimmungenbereits bei der Auftragserteilung dieSteuernummer des Importeurs, die Zolltarifnummerund eine Warenbeschreibungin englischer Sprache.rawww.mumnet.com; www.navis-ag.comKurz notiertUnterstützung. Der nationale PostdienstleisterSloweniens, Pošta Slovenije, und diePost Kosovos PTK (Posta dhe Telekomi iKosovës) haben kürzlich einen Zusammenarbeitsvertragunterzeichnet. Das Abkommensieht vor, dass die Slowenische Post künftigu.a. der kosovarischen Post bei der Installationvon modernen Briefsortiersystemenund der Entwicklung von Digitaltechnologiedienstenunterstützend zur Seite stehenwird.www.posta.siwww.ptkonline.comAusbau. Die zur dänischen <strong>Transport</strong>- undLogistikfirma DSV mit Hauptsitz in Brøndbybei Kopenhagen gehörende DSV Solution hatihre Aktivitäten in der Slowakei ausgebaut.Das Unternehmen hat in seinem bestehendenLagerhaus in Senec bei Bratislava, dasfür Gefahrgut ausgerichtet ist, zusätzlicheine 10 000 m 2 grosse Lagerhalle für denKunden Sealed Air in Betrieb genommen. Inder neuen Anlage wickelt DSV in erster LinieLagerhaltungs- und Distributionsservices fürEuropa (u.a. auch Südosteuropa) ab. SealedAir ist ein weltweit führendes Unternehmenin den Bereichen Nahrungsmittelsicherheit,Gebäudehygiene und Produktschutz.www.dsv.com


54 Osteuropa Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Vorbereitungen auf die Olympischen Winterspiele 2014Unterstützung für den GrossanlassDie Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi (Russland) zeichnen sich allmählich am Horizont ab. Etliche Beobachter sind skeptisch,dass die Vorbereitungen rechtzeitig abgeschlossen werden. Ein Grossteil der logistischen Verantwortung liegt bei bei den RussischenEisenbahnen (RZD). Wladimir Jakunin, CEO von RZD, beantwortete Fragen zu Logistik- und Infrastrukturprojekten rund um Sotschi.Moderner Passagierzug der Russischen Eisenbahnen (RZD);Wladimir Jakunin, CEO von RZD (kleines Foto).Die Olympischen Winterspiele in Sotschiwerden im Februar 2014 über dieBühne gehen. Ganz Russland bereitetsich derzeit auf diese weltweit wichtigsteSportveranstaltung vor. Die RussischenEisenbahnen haben dabei ebenfallseinen Beitrag zur Entwicklung derRegion Sotschi geleistet. Welche Unterstützungerfolgt(e) seitens von RZD?Das Eisenbahnnetz der Russischen Eisenbahnenist eines der grössten der Welt.Wie alle kommerziell ausgerichteten Firmenstreben auch wir danach, den Erwartungensowohl der Passagiere als auch derFrachtunternehmen zu entsprechen. Wieauch immer – es ist unmöglich, einen solchenGrossanlass erfolgreich zu bestehen,ohne die Infrastruktur zu modernisierenund auszubauen. In den vergangenen Jahrenhaben wir der Region rund um Sotschibesondere Aufmerksamkeit geschenkt, indemwir strategisch bedeutsame und herausforderndeInfrastrukturobjekte auf dieBeine gestellt haben.So haben wir eine neue Eisenbahnverbindungzwischen dem Flughafen Sotschiund dem Ort Adler an der russischenSchwarzmeerküste erstellt. Wir gehen davonaus, dass während der OlympischenSpiele rund 60% aller am Flughafen Sotschilandenden Passagiere diese Verbindungbenützen wird. Ausserdem habenwir die Bahnlinie Tuapse–Adler ausgebautsowie neue Strecken, Bahnhöfe undHaltestellen entlang der Achse Sotschi–Adler–Veseloe (Olympiapark) erstellt. DerBahnhof Adler hat neu eine Kapazitätvon bis zu 15 000 Personen pro Stunde.Fotos: RZDDie neuen Bahn- und Strassenstreckenin die Wintersportregion Krasnaya Polyanahaben unter Experten reges Interesse,aber auch Widerrede ausgelöst.Grösster Kritikpunkt: Das Terrain seigeologisch zu schwierig, weswegen eineVielzahl neuer Brücken, Tunnels undViadukte gebaut werden musste.Sie haben völlig Recht. Die Wintersportregionrund um Krasnaya Polyana verkehrstechnischzu erschliessen, war vielleichtdas komplizierteste Projekt überhaupt.Wir sprechen hier von 130 km Neubaustrecken(Bahn und Strasse) sowohl inden Bergen als auch entlang der Schwarzmeerküste.Die beiden Bahnhöfe in denWintersportorten Esto-Sadok und in Alpicawerden als Umsteigeknotenpunkte(u.a. zu den Seilbahnen) dienen. Auf derNeubaustrecke wurden sechs Tunnelkomplexe(Bahn-/Strassentunnel) mit einerGesamtlänge von 25,5 km sowie 37 Eisenbahn-und 41 Strassenbrücken errichtet.Dank der neuen Infrastruktur lassensich auf der elektrifizierten Lastochka-Bahnstrecke die Wintersportanlagen vonKrasnaya Polyana zum Olympiastadionund umgekehrt in nur gerade 30 Minutenerreichen.Jede Bautätigkeit, insbesondere in diesengrossen Dimensionen, beeinträchtigtunweigerlich auch das fragile Ökosystemin der Region rund um Sotschi.Wie konnten Sie dieses Problem lösen?Ich bin der Ansicht, dass die Eisenbahn einesder umweltfreundlichsten <strong>Transport</strong>mittelüberhaupt ist. Ausserdem konntenwir es uns während des Infrastrukturaufbausnicht leisten, die Natur irreparabelzu schädigen. Bei der Gestaltung und demBau unserer Anlagen haben wir deshalbversucht, die Umweltschäden möglichstklein zu halten.Ich nenne Ihnen ein Beispiel: In besonderssensiblen Landschaften habenwir bei der Streckenführung Tunnelsoder Viadukte erstellt, anstatt den Bodenzu verfestigen. Zudem wurden für alleWaldgebiete umfassende Bewirtschaftungspläneentwickelt. Als zusätzlicheAusgleichsmassnahmen haben wir z.B.160000 seltene Pflanzen, die im RotenBuch der vom Aussterben bedrohten Artenaufgeführt sind, angepflanzt oder denSchwarzseelachs wiederangesiedelt.Die Olympischen Winterspiele startenin wenigen Monaten. Die ganze Weltfragt sich, ob die RZD mit ihren Infrastrukturarbeitenrechtzeitig fertigwird.Die Arbeiten sind grösstenteils abgeschlossen;Glavgosexpertiza (Anm. d.Red.: die russische Hauptverwaltung derstaatlichen Expertise) wird in Kürze dieletzten Baustellen inspizieren. Teilnehmerund Gäste der Olympischen undder Paralympischen Spiele werden unsereAnlagen und <strong>Transport</strong>mittel testen können– ich bin sicher, dass sie von unsererArbeit überzeugt seinwerden. cd/rawww.rzd.ru


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 Nord- und Lateinamerika55Rückbesinnung auf die Schiene in KolumbienZurück zu den WurzelnVerkehre im Nafta-Raumziehen 2013 weiter anAn der Wiege des modernen <strong>Transport</strong>s stand auch in Kolumbien die Eisenbahn. Auf eineAuf- und Ausbauphase bis Mitte des 20. Jahrhunderts folgten aber 60 Jahre Niedergang.Die Regierung Santos versucht nun, Infrastruktur und Güterverkehr wieder zu fördern.Ausführlicherer Beitrag verfügbarIm Dezember 2013 erscheint der Gesamtbeitragzum Eisenbahnverkehr in Kolumbien im«Working Paper» der DHBW Lörrach und im«Praxishandbuch Logistik».Die geringe Leistungsfähigkeit des gesamtenkolumbianischen <strong>Transport</strong>- und Logistiksektors,unter anderem durch Platz69 von 144 im «Global CompetitivenessReport 2012 – 2013» des Weltwirtschaftsforumsdokumentiert, hat auch mit derIneffizienz der <strong>Transport</strong>wege des Landeszwischen Pazifik und Atlantik zutun. Die Eisenbahninfrastruktur erreicht2013 nur 1,6 Punkte, gleichbedeutend mitPlatz 109. Gegenüber dem Vorjahr tratnoch eine geringfügige Herabstufung ein.Die Vernachlässigung der Schiene hatin den vergangenen Jahrzehnten dramatischeDimensionen erreicht. Das 1950vorhandene Netz von ca. 3200 km wurdeweder erweitert noch erhalten, so dasses heute zu ca. 77% unbefahrbar ist. DerSchienengüterverkehr spielt ausschliesslichbeim <strong>Transport</strong> von Kohle aus demHinterland an die Küste noch eine Rolle.Die Regierung Santos hat nun einenRahmenplan vorgelegt, um das befahrbareNetz bis 2018 wieder auf 2340 kmStreckenlänge und die beförderte Frachtmengeauf 90 Mio. t im Jahr zu steigern.Massnahmen wie die Errichtung der InfrastrukturagenturAgencia National deInfraestructura (ANI) im November 2011und die Verabschiedung des Gesetzesüber Public Private Partnership-Projekteim Jahre 2012 (Gesetz Nr. 1508) sollenz.B. die Konzessionsvergabe an privateInvestoren erleichtern.Staatlicherseits liegt die Priorität in Kolumbienallerdings immer noch auf demStrassentransport. Zudem setzen die parallelbestehenden Systeme Schmal- undNormalspur, etliche Sicherheitsrisikensowie die Macht der Lkw-Lobby einemComeback der Schiene enge Grenzen.Armin SchwolginRahmenplan der Regierung für Kolumbiens SchienengüterverkehrStreckenlänge erforderliche Spurbreite Spurbreite Art der Güter ZeithorizontInvestitionen 914 mm 1435 mmin Mio. USDKurzfristig1530 km 212,6 1.530 km Kohle, Agrar- Teil dererzeugnisse vergebenenErdölprodukte KonzessionenStückgutbzw. III/2012Mittelfristig2062 km 4998 654 km 1408 km Container, Kohle, AusschreibungErdöl und Derivate, bis IV/2014 bzw.Getreidenoch zu definierenLangfristig613 km 4514 613 km IV/2012 bzw.noch zu definierenDie USA sind der erste Handelspartner Mexikos.Im Modalsplit haben vier von fünf Verkehrsträgernim Vorjahresvergleich (Juli2013 zu Juli 2012) mit ihrer <strong>Transport</strong>leistungin den Verkehren zwischen denUSA einerseits sowie Kanada und Mexikoandererseits zugelegt.Der Lkw-Transit, mit gesamthaft fast60% der Fracht Rückgrat des grenzüberschreitendenVerkehrs, steigerte sich um5,3%, der Schienengüterverkehr um4,5% und Luftfracht um 6,3%. Einzigder Seeverkehr bewegte sich mit 0,3%weniger Aufkommen seitwärts. Insgesamtwurden im Referenzmonat Güter imGesamtwert von 93 Mrd. USD transportiert.Gegenüber Juli 2012 bedeutet daseine Steigerung um 6,3%.Trends von Kanada und MexikoIm Handelsfluss zwischen den USA undseinen unmittelbaren Nachbarstaaten lassensich etliche neue Trends ausmachen.So hat der Im- und Export von Erdöl perPipeline USA-Kanada innerhalb einesJahres um 24,2% zugelegt.Mexiko beweist sein anhaltendesPotenzial als «Near-Sourcing»-Standortder USA. So haben sich die US-Importeim Schienengüterverkehr in den letzten17 Monaten stetig gesteigert, alleinim ersten Halbjahr 2013 im Vergleichzu 2012 um 13,6 %. Die Staaten derPazifikallianz nahmen 2012 lediglich2,5% der mexikanischen Exporte auf. cdwww.rita.dot.gov; www.inegi.org.mxFoto: infofronteraFMC 1037 NF –IATA NO. 01-1-5000/0014MANACO INTERNATIONAL FORWARDERS, INC.WORLD WIDE SHIPPING BY LAND, SEA &AIROUR SUCCESS IS BUILT ONSERVICEAMMAN BUILDING P.O. BOX 13081PORT EVERGLADESFT. LAUDERDALE, FL 33316 ·(954) 463-6910Telefax (954) 463-3509 ·E-Mail: manaco7@aol.comwww.mifi.comNEWYORK/NEW JERSEY OFFICE: 22 McCLELLAN ST.NEWARK, NEW JERSEY 07114 · (973) 622-3990


56 Afrika Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Drei Fragen zu Afrika anHerbert de Saint SimonAuf einer Veranstaltung des PropellerClubs in Basel referierte Ende SeptemberHerbert de Saint Simon, CEO vonBolloré Logistics und Präsident von SDV,über die Perspektiven in Afrika und dieStrategie seiner Gruppe.Nigerias Containerterminal wird modernisiertLaufende OptimierungIm grössten Containerhafen Afrikas, dem Apapa Quay bei Lagos, sollen etliche Projektedie Umschlagzeiten der Container beschleunigen. Zusätzlich hat Ende August der Schienengüterverkehrab Lagos begonnen. Und APM hat seinen Spitzenmann ausgewechselt.Herr de Saint Simon, wo stehen Sie mitIhrem Engagement in Afrika?Bolloré gibt Afrika weiterhin die erstePriorität. Mit der 2008 geformten EinheitBolloré Africa Logistics sind wir mitca. 250 Filialen in über 45 afrikanischenLändern mit mehr als 25 000 Mitarbeiternaktiv. Für uns ist Afrika das «Asienvon Morgen».Sind der dominierende Rohstoffexportund die unterentwickelten Konsummärktein Afrika kein Problem für Sie?Der Rohstoffexport dominiert nicht allein.Wir haben seit 2010 unser Engagmentin Containerterminals zunehmendverstärkt, von denen wir heute 14 inPublic-Private-Partnership betreiben. Dasdurchschnittliche Wachstum ist mit etwa6% beträchtlich. Als ein Beleg für den innerafrikanischenAufschwung kann auchdie Belegschaft dienen – wir beschäftigenimmer weniger Mitarbeiter im Auslandseinsatzund immer mehr einheimischeManager. Zusätzlich entstehen moderneInfrastrukturen. In Äthiopien wickelnwir derzeit einen grossen Logistikauftragfür die Telekommunikation ab.Es ist allerdings auch richtig, dass derRohstoffboom das Geschäft treibt. InMosambik z.B. ist unsere Mitarbeiterzahlin wenigen Jahren von ca. 50 auf über1000 Köpfe gestiegen. Das ist zur Zeiteine der wachstumsstärksten Regionen.Vernachlässigen Sie über Afrika nichtandere Wachstumsmärkte wie Asien?Das können wir uns als weltweit agierendeLogistikgruppe, in der Rentabilitätvor Umsatzzuwachs rangiert, gar nichtleisten. Natürlich sind wir z.B. in Chinaund Singapur aktiv und haben wegen derIntegration von Air Link 2005 auch in Indienein starkes Netzwerk. Den grösstenAuftrag der jüngeren Vergangenheit hatunser Bereich Projektlogistik in Australienmit der Einbindung in das Gorgon-Gasprojekt akquiriert und durchgeführt.Die Fragen stellte Christian Doepgen.Das Handling im Containerterminal Apapa Quay soll dem Frachtaufkommen angepasst werden.Geht es um wirtschaftliche Potenzialein Afrika, so werden in Nigeria grosseHoffnungen gesetzt. Noch aber liegt dasWachstum des mit 170 Mio. Einwohnernbevölkerungsreichsten Landes desschwarzen Kontinents trotz der Rohstoffvorkommenmit ca. 7% weit unter seinenMöglichkeiten. Ein Hemmschuh bildetdie unvollkommene Logistik- und <strong>Transport</strong>infrastruktur.Ein Bündel von Massnahmensoll nun die Lage am chronischüberlasteten Hafen in Lagos entschärfen.Der Anschluss an die SchieneVon einem «Meilenstein» sprach AndrewDawes, Geschäftsführer ad interim vonAPM Terminals Apapa, als Ende Augustder Anschluss des Containerterminals andas Schienennetz Nigerias stattfand. Seitdemwerden über drei wöchentliche Zügejeweils 20 bis 40 Teu von Lagos in Lagerbei Kaduna und Kano verbracht.Die Nigerian Railway Corporation(NRC) sieht sich ebenfalls an einem Wendepunkt,nachdem für diesen Verkehrvier neue Lokomotiven angeschafft unddie Verbindung Lagos–Kano kürzlichdurch die China Civil Engineering Construction(CCECC) fertiggestellt wurde.Im Rahmen der «Transformationsagenda2011-2015» stehen 1,6 Mrd. EUR für 15weitere Eisenbahnprojekte bereit. Allerdingsist das Eisenbahnnetz Nigerias bislangweder von Kap- auf Normalspur vereinheitlicht,noch gibt es einen Anschlussan Nachbarländer.Männer und MassnahmenDawes hat sein Amt kürzlich von DallasHampton übernommen. An Beteuerungen,dass die Modernisierung des Containerhandlingsauf Kurs sei, fehlt es nicht.So liess Sprecher Bolajio Akinola im Septemberverlauten, dass der Umschlag desTerminals seit 2006 von sechs auf 24 Teupro Stunde gesteigert werden konnte.Das soll aber nur ein erster Schritt sein:Neben Investitionen in Software für einTracking-System (s. <strong>ITJ</strong> 13-14/2013, S.35)soll in Kürze das Container–Handlingvon Greifstaplern auf Kräne umgestelltsein. Zudem befinden sich auf dem Geländeetliche Bauvorhaben vor dem Abschluss,u.a. ein Zollbüro für die nigerianischenBehörden, ein Areal für Containerinspektion,ein Kundenzentrum undein Bürogebäude. APM Terminals wirddaneben seine Lagerflächen für Containerbei Apapa um zusätzliche 300 000 m²erweitern.Christian Doepgenwww.nigerianports.orgwww.apmterminals.comFoto: Nigeria Ports Authority


Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 Aus dem Leben / Inserentenindex57Welche Bedeutung hat Vertrauen?«Einen sicheren Freund erkennt man in unsicherer Sache.»Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr.), römischer Politiker, Redner und SchriftstellerSeriöse Kundenbeziehungen und nachhaltigmotivierte Mitarbeiter zählen zu denGaranten unternehmerischen Erfolges.Derlei ideale Grundlagen sind ohne einesolide Basis des Vertrauens im Innen- undAussenverhältnis jedoch kaum vorstellbar.Jeder Unternehmer wünscht sich solidegewachsene Kundenbeziehungen, die aufVertrauen basieren und für beide Seitengewinnbringend sind. Und hat man solcheBeziehungen geknüpft, sind sie zumeistvon sehr langer Dauer. Die Meistenwürden am liebsten mit einem eingeschworenenTeam erfolgreich sein, stattsich ständig aus Misstrauen das Wasserabzugraben. Wo sich jeder auf jedenverlassen kann und man sich gemeinsameiner Sache widmet.Hier offenbart sich aber ein interessanterWiderspruch. Obwohl derintensive Wunsch nach einer gutenVertrauensgrundlage am Arbeitsplatzflächendeckend ist, findet man solcheArbeitsplätze so gut wie nie. Statt hochmotiviertsolide und nachhaltige Gewinneeinzufahren, breiten sich Machtspiele undintensiver «Gärtlihag» immer weiter aus.Fakt ist: In Politik, Wirtschaft undUmwelt stellt der moderne Mensch immerwieder unter Beweis, dass Vertrauen inder Gesamtheit unserer Gesellschaft zusehendszur Mangelware wird. Dabei liegtdie Ursache für den Mangel nicht in denUmständen. Vielmehr sind die Umständeein Resultat jenes Mangels – gestützt vonfragwürdigen Klischees. So sei Vertrauen alsEmotion nicht kontrollierbar, insofern also fürden systemischen Prozess ungeeignet. Tatsächlichgehört Vertrauen zu einer wirkungsvollenGruppe emotionaler Befindlichkeiten,die durch geschicktes Einbeziehen vonVerstand und Wille sehr wohl steuer- underlernbar sind.Des Weiteren ist Vertrauen keineswegsimmer absolut. Vielmehr ist es in Abhängigkeitvon Mensch und Umfeld ständig inBewegung. Damit erklärt sich auch die unterschiedlicheNotwendigkeit angemessenerKontrolle, die beim verantwortungsbewusstenFühren eine Selbstverständlichkeit ist.Im eigenen Führungsverhalten liegenjedoch die wichtigsten Erkenntnisse. Denn inEinklang mit Umwelt und Natur versteht sichVertrauen als Prinzip des Erntens. Um einereiche Ernte einzufahren, muss erst einmalausreichend gesät werden. Wem es bessergefällt, der möge Vertrauen mit Geld vergleichen.Jeder Anspruch an grosse Erträgebeginnt immer erst einmal mit einem Guthabenkonto,auf das man ganz zu Beginn Geldeinzahlen muss. Und in beiden Fällenarbeitet dann erst einmal die Zeit.In der chinesischen Symbolschrift gibtes für «Krise» und «Chance» nur ein Symbol.Die dahinter liegende Weisheit offenbartsich vor allem bei der Vertrauensbildung.Denn wahres Vertrauen wächstnicht am «freundlichen Miteinander» inZeiten des Wohlstands. Diese bestenfalls«Vertrautheit» zerfällt beim ersten strengenWind zu Staub. Wahres Vertrauenentsteht und wächst vor allem in «schwerenZeiten», in denen die Menschen schonimmer enger zusammengerückt sind.Wer also in Krisenzeiten statt auf Druck,Angst und Bedrohung auf gezielte Vertrauensbildungsetzt, nutzt bei geringstmöglichenKosten eine fantastische Chance zumWohle des Unternehmens. Es wird somitein Vertrauen erreicht, dass Sicherheit alsausnahmslose Konsequenz nach klarenRichtlinien mit sofortiger Reaktion aufunangenehme Vorkommnisse im InnenundAussenverhältnis vermittelt. Dass einderartiges Führungs- und Arbeitsverhaltenunweigerlich auch zu herausragendenResultaten führt, ist dabei fast schon einNebeneffekt.Frank GoffinLeitender Coach bei Clover Coaching AG,Reinach/BL; www.cloverweb.ch Die Ausgabe 43-44/2013 des <strong>ITJ</strong>, mit <strong>Special</strong> Griechenland und Balkanstaaten,erscheint am 25. Oktober 2013 (Inserateschluss 16.10.2013).InserentenindexAirBridge Cargo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Ambrogio Trasporti S.p.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50BLG Logistics Group AG & Co KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39C.H. Robinson Worldwide, INC. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Direct Mail Logistik AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51Emirates Sky Cargo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Emons Spedition GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10EMS Chartering GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50ERNST GRIEDER AG Internationale Spedition . . . . . . . . . . . . . . 37Fixemer Logistics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Franzosini SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3FREJA <strong>Transport</strong> & Logistics A/S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Gebrüder Weiss GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Genel <strong>Transport</strong> Ltd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Grimaldi Cia di Navigazione . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Hafen Hamburg Marketing e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 16HLS Container Bremen e.K. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32hp Hewlett Packard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Universal Africa Lines Netherlands General agent to UAL Ltd. . . .18I.F.A. Int. Forwarding Association Cooperatie U.A. . . . . . . . . . .11Innofreight Speditions GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Lamprecht <strong>Transport</strong> AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26LKW WALTER Internat. <strong>Transport</strong>organisation AG . . . . . . . . . . 60M & M Militzer & Münch International Holding AG . . . . . . . . . 42Manaco, International Forwarders Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55Moor <strong>Transport</strong> AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Nauta SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13OneExpress Italia Spa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Phoenix Freight Internat. Ltd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Port of Montreal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6PRISMA LOGISTICS SpA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46QCS-Quick Cargo Service GmbH Internationale Luft- undSeefracht Spedition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46RELATRA AG Neutrale Verzollungsagentur . . . . . . . . . . . . . . . 48Rickmers-Linie GmbH & Cie. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Russian Railways JSC RZD OAO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Saco Shipping GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20SISA Studio Informatica SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52S.I.T.T.A.M. S.r.l. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Streck <strong>Transport</strong> AG Internationale Spedition . . . . . . . . . . . . . . 13Swiss World Cargo Swiss Internat. Air Lines Ltd. . . . . . 22, 23, 25Thai Airways International PLC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24TimoCom Soft- und Hardware GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35TransContainer JSCO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59TT Club - Through <strong>Transport</strong> Mutual Services (UK) Ltd . . . . . . . 33Turnpoint (France) s.a.r.l. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11TVS Europaverkehre Speditions GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Zollas Verzollungen GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28


58 Messen & Konferenzen Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013Messen & KonferenzenWann Was/Wo Info Kontakt23.–24. Oktober 2013 8 th Southern Asia Ports, Logistics and Shipping 2013 <strong>Transport</strong> EventsMumbai Tel. +60 87 426 022Indien (IN)www.transportevents.com23.–25. Oktober 2013 30. Deutscher Logistik Impulse, Ideen, Innovationen Bundesvereinigung LogistikKongress Tel. +49 421 173 84 34Berlin, Deutschland (DE)www.bvl.de7.– 10. November 2013 <strong>Transport</strong> CH 7. Schweizer Nutzfahrzeugsalon ExpotransBern Tel. +41 842 872 677Schweiz (CH)www.domaine.com12.–14. November 2013 Trans Uzbekistan 10 th anniversary Uzbekistan ITE UzbekistanTaschkent International Exhibition Tel. +998 71 113 01 80Usbekistan (UZ) for <strong>Transport</strong> and Logistics www.ite-uzbekistan.uz17.–19. November 2013 Transcomp Iana Intermodal Expo NaylorHouston TX & Nitl Transcomp Exhibition Tel. +1 770 576 49 71USAwww.freightexpo.net21.–22. November 2013 11 th Intermodal Africa Container ports, shipping <strong>Transport</strong> EventsPort Elizabeth and transport logistics exhibition Tel. +60 87 426 022South Africa (ZA) and conference b2b trade event www.transportevents.com21.–23. November 2013 Logitrans 7 th transport logistics exhibition EKO MMI FairIstanbul Tel. +90 212 266 91 58Turkey (TR)www.logitrans.com.trWeitere Messen und Konferenzen unter www.transportjournal.comImpressumRedaktion und Verlagswissprofessionalmedia AGGrosspeterstrasse 23, Postfach, CH–4002 BaselTel.: +41 58 958 95 00Fax: +41 58 958 95 90E-Mail Administration: info@transportjournal.comE-Mail Redaktion: transport@transportjournal.comE-Mail Personen: vorname.nachname@transportjournal.comInternet: www.transportjournal.comGeschäftsleitung:Oliver KramerChefredaktor/ Verlagsleiter :(cd) christian.doepgen@transportjournal.com +41 58 958 95 10Redaktion:(ra) robert.altermatt@transportjournal.com +41 58 958 95 03(ah) andreas.haug@transportjournal.com +41 58 958 95 22(av) antje.veregge@transportjournal.com +41 58 958 96 58(it) jutta.iten@transportjournal.com +41 79 776 51 30Weltweites Korrespondenten-Netz:Johannes Angerer (Feldkirch)Eckhard-Herbert Arndt (Hamburg)Rüdiger Arndt (Ferrol)Dr. André Ballin (Moskau)Sebastian Becker (Warschau)Claudia Benetti (Effretikon)Eckhard Boecker (Kisdorf)Lutz Ehrhardt (Hamburg)Joseph Richard Fonseca (Mumbai)Harald Jung (Mailand)Beat Keiser (Lugnorre)Ralf Klingsieck (Paris)Dr. Robert Kluge (Leipzig)Dr. Christine Kulke-Fiedler (Berlin)Iris Martin (Hamburg)Manik Mehta (New York)Josef Müller (Wien)Barbara Odrich (Yokohama)Katja Ridderbusch (Atlanta)Dirk Ruppik (Surat Thani)Holger Schlote (Istanbul)Armin F. Schwolgin (Weil am Rhein)Angelo Scorza (Genua)Wilf Seifert (Zürich)Heiner Siegmund (Hamburg)Frank Stier (Sofia)Übersetzungen:andree.schwarz@transportjournal.com +41 58 958 95 23gyan.sharan@transportjournal.com +41 58 958 95 21Layout:olivier.kilchherr@transportjournal.com +41 58 958 95 11david.jentzen@transportjournal.com +41 58 958 95 17nicole.huebner@transportjournal.com +41 58 958 96 04Abonnement-Service/ Vertrieb:subscription@transportjournal.com +41 58 958 96 48Verkauf:Deutschland, Benelux-Länder, Nordische Länder,Grossbritannien, Irland, Japan, Südkorea, Südafrika:siegfried.angeli@transportjournal.com +41 58 958 95 04Mobil: +41 78 688 87 90Vereinigte Arabische Emirate, Türkei, Iran, Grossbritannien(Spedition+Luft), Schweiz, Österreich,Bayern (PLZ 8+9), Stellenanzeigen/ Immobilienanzeigen:roland.hofacker@transportjournal.com +41 58 958 95 07Mobil: +41 79 305 48 40Mittel- und Osteuropa, Zentralasien, Griechenland,Zypern:elina.marauska@transportjournal.com +41 58 958 95 27Mobil: +41 78 688 87 92Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Balkanländer,Maghreb, Malta, Israel:mirko.vasiljevic@transportjournal.com +41 58 958 96 88Mobil: +41 79 466 35 95Swisstrans, Swiss Shipping Guide, Propeller ClubDirectory:werner.kestenholz@transportjournal.com +41 58 958 95 16Mobil: +41 79 674 29 52Repräsentant Lateinamerika:ernst.littig@transportjournal.com +41 58 958 95 14Mobil: +41 79 225 18 78Anzeigenservice:patricia.hunziker@s-p-m.ch +41 58 958 95 12vreni.haab@s-p-m.ch +41 58 958 96 29Marketing:david.pereira@s-p-m.ch +41 58 958 96 39Rechnungswesen:brigitta.meyer@s-p-m.ch +41 58 958 96 18Fax: +41 61 564 37 00Druck und Versand:Printec Offset, D-34123 KasselBankverbindung:Credit Suisse, Basel, Swift CRES CH ZZ 80AIBAN: CH23 0483 5030 8286 3100 0 CHFIBAN: CH75 0483 5030 8286 3200 4 EURGerichtsstand und Erfüllungsort: Basel, SchweizWiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oderin Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags.Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt.74. Jahrgang ISSN 2235-8102Erscheint 14-täglich / Abonnement: 220 CHF + PortoSwissprofessionalmedia AG ist assoziiertes Mitglied derFiata und der Tiaca.


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