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TransportZeitschrift<strong>ITJ</strong>Internationale05 ·06 | 1. Februar 2013www.transportjournal.comDEUTSCHE AUSGABE(auch inidentischer englischer undfranzösischer Version verfügbar)Special:Österreich 21Besser als erwartetDer Hafen Dünkirchen imJahr 2012 10UnverzichtbarDie Elbe als Wasserstrassemuss erhalten bleiben 13ProminentLuftfracht-Prominenzam 20. SSC-LuftfrachtseminarinInterlaken 14VolatilDie unstabile Nachfragebelastet das Hupac-Ergebnis 20


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Inhaltsverzeichnis3Special in <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>Österreich 215 Editorial6 People &Companies /Stellenmarkt9 Ausblick10 Schifffahrt &Häfen10 Der Hafen Dünkirchen ist zufrieden mit 201212 G6 Alliance bleibt beim gestrafften Programm13 Die Elbe als Wasserstrasse bleibt unverzichtbar13 Cobelfret nach Leixoes13 Antwerpen trotzt Rezession13 Schanghai wächst weiterDie Kunden kommen zurück 12Nach fünf Jahren Pause legt wieder ein Schiff der«K» Line amContship­Terminal in La Spezia an.Das «Dreamliner»-Desaster 15Nach einer Pannenserie bleibt das neuesteBoeing­Modell B787 vorerst am Boden.Fusion von UPS/TNT scheitertam EU-Widerstand 1614 Luftverkehr14 Prominenz amSSC­Luftfrachtseminar Interlaken15 Teheran­Flüge: Unterschiedliche Entwicklungbei Iran Air, Lufthansa und KLM.16 Spedition &Logistik17 Rhenus baut Geschäftstätigkeit aus18 Dachser übernimmt Transunion in Spanien18 Trans Force übernimmt Velocity Express19 Intermodal/Strassentransport19 Durchbruch beim Containertransitdurch Russland20 Schwache Konjunktur dämpft Hupac­Resultat27 Aus den Regionen27 Südeuropa, Südosteuropa &Türkei29 Mittelost30 Afrika31 Asien32 Amerikas34 Vermischtes /Impressum35 Aus dem Leben /InserentenindexWegen erheblicher Einwände seitens der EU­Wettbewerbshüterhat der US­amerikanische PaketundLogistikonzern UPS sein Übernahmeangebotbezüglich TNT Express zurückgezogen.Titelbild: Binnenschiff auf dem Lake Huron bei Port Huron, Michigan (USA)Foto: thinkstock


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Editorial5Liebe Leserinnen, liebe Leser«Glückwunsch» und «Hut ab» –mit solcherlei Lobeshymnenbedachte Des Vertannes, Global Head ofCargo des WeltluftfahrtverbandsIata, auf dem 20. Luftfrachtseminar desSwiss Shippers’ Council das Schweizer Modell der branchenumfassendenIG Air Cargo, <strong>die</strong> wir letztes Jahr (vgl. <strong>ITJ</strong> 39–40/2012, S. 30) vorgestellt haben. Gar «wunderbar» fand erdas Zusammenspiel aller an der Luftfracht beteiligten Gliederder Logistikkette des Landes, <strong>die</strong> eine Machbarkeitsstu<strong>die</strong>für <strong>die</strong> Schaffung einer gemeinsamen e-Plattform in Auftraggegeben haben, und <strong>die</strong> behördliche Unterstützung derInitiative. Sie geht konform mit dem dreistufigen Ansatz fürden papierlosen Transport von Luftfracht, den <strong>die</strong> von Iata,Weltluftfrachtverband Tiaca, Weltspediteursverband Fiataund dem Weltverladerforum GSF gebildete Gacag (Global AirCargo Advisory Group) verfolgt. Unter dem Strich stehen <strong>die</strong>Modernisierung und Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeitder Schweizer Luftfracht.Massnahmen zur Kostensenkung sind in <strong>die</strong>sem Sektordringend angebracht, leidet <strong>die</strong> Luftfracht inden letztenJahren generell doch stärker als <strong>die</strong> anderen Verkehrsträger.Die Schweiz ist keine Insel und scheint nach Jahren deserfolgreichen Widerstands erste Schwächen zu zeigen: 2012(ohne Dezemberzahlen) fiel <strong>die</strong> Menge der auf dem Luftwegexportierten Güter (182789 t) gegenüber dem Vorjahr mit12,4% fast sostark wie indem von der Iata zum «Schreckensjahr»erklärten 2009 (–14,9% auf damals 167 563 t). Inder Tatsache, dass <strong>die</strong> Entwicklung beim Import (–6,6% auf68289 t)ähnlich und sogar zum zweiten Mal inFolge (nach–1% imJahr 2011) rückläufig war, sieht Vertannes ein Zeichendafür, dass <strong>die</strong> vor Jahresfrist gehegten Hoffnungen aufnachhaltige Besserung bitter enttäuscht wurden.Schuld trägt sicherlich auch <strong>die</strong> starke Landeswährung,eigentlich ein berechtigter und gerade unter den Nachbarländernbeneideter Stolz der Schweizer Nation. Hier wurdenjedoch eben Signale der Entspannung empfangen, fiel derSchweizer Franken kurz vor Redaktionsschluss auf ein Mehrmonatstiefgegenüber dem Euro. Oder anders ausgedrückt:So viel CHF für einen EUR bekam man seit Ende Mai 2011nicht mehr.Beim östlichen Nachbarn der Schweiz, dessen Volkswirtschaftihn zu einer der Bastionen der europäischen Währungmacht, scheint indes <strong>die</strong> «Talsohle durchschritten», wie <strong>ITJ</strong>-Chefredaktor Christian Doepgen den einleitenden Beitrag zuunserem Österreich-Special abSeite 21 betitelt. Beim Blickauf <strong>die</strong> Leistung der einzelnen Verkehrsträger fällt aber auchhier wieder auf, dass sich <strong>die</strong> Luftfracht imSinkflug befindet.In <strong>die</strong>ser Situation verhalten sich <strong>die</strong> verantwortlichen Flughafenmanagerantizyklisch und investieren in den Aufschwung,der –wir wünschen es uns bestimmt alle –sich recht baldeinstellen möge.Andreas HaugRessortleiter Luftfracht


6 People &Companies Internationale Transport Zeitschrift 05-062013EuropaFrisches Blut für InnsbruckMario Geir hat in Innsbruck <strong>die</strong> Leitungder Niederlassung der Ontime LogisticsSpeditions GmbH übernommen. Er betreutmit seinem Team neben Tirol undVorarlberg auch das italienische Südtirolund den süddeutschen Raum in den BereichenLuft- und Seefracht, Expressgut undSonderlogistik. Geir war zuletzt fast zehnJahre als Luftfracht-Manager bei GebrüderWeiss beschäftigt.Cargolux mit neuer SpitzeCargolux Airlines International (CAI) hat nach derÜbernahme der 35% Anteile von Qatar Airways zumJahreswechsel durch den Staat Luxemburg den Aufsichtsratneubesetzt.Neuer AufsichtsratsvorsitzenderistPaul Helminger, bereits Verwaltungsratschef der Luxair.In den Aufsichtsrat berufen wurden ferner AlphonseBerns vom Finanzministerium in Luxemburg sowiePaul Mousel undPatrick Nickels alsVertreter derSociétéNationale de Crédit et d’Investissement, <strong>die</strong> 10,7% derAnteile anCargolux hält.Planungsdirektor für DünkirchenAlfons Köster verstärktMario GeirPeter Schiffmann ist zur Alfons Köster &Co. GmbH Global Freight Logistics in Hamburg gestossen.Seitdem15.Novemberleiteterden Bereich Importper Seefracht und ist als Prokurist der Geschäftsführungbeigetreten. Schiffmann, der inder Hamburger Hauptniederlassungsitzt, ist über 20Jahre in der Seefrachtmit den Schwerpunkten Fernost und USA tätig. Vorherwar Schiffmann fünf Jahre Geschäftsführer LogistikDeutschland bei der Dutch Royal Burger Group.Foto: Ontime LogisticsDerfranzösischeHafen Dünkirchen hatYvesLalaut,zumneuen Direktor für Planung und Umwelt ernannt. Erersetzt Stéphane Raison, der zum Chef des Grand PortMaritime de La Réunion berufen wurde. Lalaut hat inder Region Nord-Pas deCalais zuletzt als stellvertretenderDirektor u.a <strong>die</strong> Ressorts für Umwelt, Entwicklungund Bauwesen betreut und war von 2007 bis 2010 alsHafendirektor tätig. Im Hafen Dünkirchen übernimmter fürfünf Abteilungen miteinem Team von gesamthaft40 Mitarbeitern.Neben Planung undUmweltwirderfürdas Schienennetz des Hafens und für Sonderprojekteverantwortlich sein.26-28 MARCH 2013PARIS NORD VILLEPINTE HALL 4-FRANCETransport&LogisticsservicesLogisticsplatforms500 exhibitors27,000 professionals54 conferencesTechnologies&InformationSystemsWorking together to capturethe markets of todayIn order to create value, the relationship between manufacturers and retailers and their suppliers andtransport and logistics providers isessential. In an uncertain and global economic context, thesesynergies createarealcompetitive advantage enablingafaster-cheaper-morereliable service to clients,with optimal servicelevelsand thelowest environmentalimpact.Featuring500exhibitors,with27,000professional participantsand54conferences,SITL LogisticsSolutionsallows youtodiscoverthe completerange of innovative products andserviceswhich arededicated to thephysical distribution of goodsand thesupplychain andwhere youwillalsomeetthe expertswho will helpyoumove your projects forward.Getyour freebadge by usingthe followingcode APG8 atwww.sitl.euHeld simultaneously :


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 People &Companies7Stabwechsel bei LugNina Hampel ist seit Jahresbeginn ManagerKey Accounts, Sales und Business Developmentbei LUG aircargo handling inFrankfurt. Hampel war vorher u.a. sechsJahre bei Aviapartner tätig. Sie folgt aufPatrik Tschirch, der gemeinsam mit LutzSchmidt zur Jahreswende <strong>die</strong> Geschäftsführungübernommen hat. Tschirch istSprecher der Geschäftsleitung geworden.Wolfgang Korte wechselt nach zwölf Jahrenals Geschäftsführer und COO am31.März 2013 in den Ruhestand.CFO adinterim für ABTransatlanticDie schwedische Reederei AB Transatlantic hat ErikHansen zum CFO ad interim ernannt. Erersetzt HeléneMalquist, <strong>die</strong> zusätzlich zur Tätigkeit als CFO seitOktober 2012 als CEO des Bereichs Industrial Shippingtätig ist. Das Unternehmen hat <strong>die</strong> Suche nach einemneuen CFO aufgenommen. (nauticus)Präsidentin für BBA AviationBBA Aviation Flight Support hat MariaSastre zurPräsidentin undCOO derSignatureFlight Support Corporation berufen.Bis 2009 war Sastre für Royal CaribbeanCruises Ltd und United Airlines tätig. Zusätzlichwurde Pat Pearse zum Geschäftsführerfür <strong>die</strong> Region EMEA berufen.Pearse wird damit für 1600 MitarbeiterdesUnternehmensinGrossbritannien undEuropa tätigsein. Beideberichten an S. MichaelScheeringa, Präsident und CEO vonBBA Aviation’s Flight Support, zudenensowohl Signature Flight Support als auchAircraft Service International Group Inc.(Asig) gehören.Nina HampelFoto: Lug aircargo handlingMaria SastreFoto: Signature Flight SupportDoppel bei Fraport Cargo ServicesBei Fraport Cargo Services (FCS) übernimmt AndreasHelfer gemeinsam mit Diana Schöneich <strong>die</strong> Geschäftsführung.Helfer, seit 1996 bei Fraport tätig, hat u.a. alsGeschäftsführer des Flughafens Hahn in Deutschlandund als CEO von Fraport Twin Star Airport ManagementAD in Bulgarien und bei Daport SA in Dakar,Senegal, gearbeitet.Wechsel inder GeschäftsführungDirk Grüter, bisher bei UPS-SCS GmbH für Air CargoSales EMEA tätig, führt seit dem 1. Januar 2013 <strong>die</strong>Geschäfte des GSA, Globe Air Cargo GmbH. Grüterverantwortet<strong>die</strong> Frachtaktivitätendes GSA. Heiner Sass,bisheriger Managing Director, berät Globe weiterhinund vertritt <strong>die</strong> ECS Gruppe in Deutschland.Mittlerer OstenRegionalmanager für IAG CargoIAG Cargo, <strong>die</strong> Fusion von ehemals British AirwaysWorld Cargo und Iberia Cargo, hat zwei neue Regionalverantwortlicheernannt. Für<strong>die</strong> Region Middle East&Africa (MEA) ist neu Tony Snell als regionaler Verkaufsleiterverantwortlich. Snell, der 14Jahre für BritishAirways tätig war, gehört dem Cargo-Bereich seit 2008an undwar fürIAG CargoimKundenmanagementtätig.Rodrigo Casal ist zum Vice-President für Lateinamerika(Latam) berufen worden. Casal, seit 16Jahren inderLuftfracht tätig, hat vor seiner Berufung bereits für IAGCargo <strong>die</strong> Region Latam Nord geleitet. Neben der Integrationder neuen Gesellschaft wird er für das Geschäftim Netzwerk von 24 Niederlassungen in der Karibik,Mittel- und Südamerika verantwortlich sein.Sammelverkehre EuropaSpezialverkehre ÜberseeVerzollungenSaint-Louis-Strasse 31CH-4056 BaselTELEFON 061 385 13 13FAX061 385 13 65info@moortrans.chwww.moortrans.chLagerVerteilungTransitlager


8 People &Companies Internationale Transport Zeitschrift 05-062013AmerikaRailinc erweitert den AufsichtsratRailinc hat Michael Redeker, Vice-President und CIOder Eisenbahngesellschaft Canadian Pacific(CP), in seinenAufsichtsratberufen.Redeker,erstimOktober2012beiCPeingetretenund fürIT-Strategie zuständigist,hatfrüher für ATB Financial und IBM Canada gearbeitet.Railinc, ein Informations<strong>die</strong>nst der Bahnen Nordamerikas,ist eine 100%-ige Tochter der Association of AmericanRailroads.Grant SmithFoto: Braemar AdjustingFührung inCalgaryGrant Smith ist zum Hauptgeschäftsführervon Braemar Adjusting aufgestiegen.Der Kana<strong>die</strong>r Smith hat u.a.in den Niederlassungen von Braemarin London, Singapur und Houstongearbeitet. Als Fachmann für Versicherungsfällein der On- und Offshore-Energiebranche gehört er derGeschäftsführung von Braemar Adjustingseit2001an. Seit 2010 isterfür dasNordamerika-Geschäft zuständig undhat seinen Sitz inCalgary.Balimpex gratuliertModuslink mit neuem CEOModuslink Global Solutions hat zum 28. Januar 2013John J. Boucher zuseinem Präsidenten und CEO berufen.Boucherkommt von Symbotic LLC, wo er alsCCOund COO wirkte, und war früher für Celestica tätig.Wir gratulieren15 Jahre für Hertzog &PartnerNachwuchs aus dem eigenen Haus wird ausgezeichnetAls bester Speditionslehrling im Kanton Schaffhausen wurdeJohannes Schneider von Balimpex AG mit einer Uhr der IWC(International Watch Company) vom Verband der schweizerischenSpedition­ und Logistikunternehmen Spedlogswiss fürseine guten Leistungen ausgezeichnet.Balimpex Internationale Spedition und Verzollung AG bildetseit 30 Jahren Spediteure aus.www.balimpex.chArmin Haug beging sein15-jähriges FirmenjubiläumbeiElmar Hertzog und Partner Management ConsultantsGmbH im Januar. Haug baute 1998 <strong>die</strong> vierte deutscheNiederlassung für Hertzog &Partner in Stuttgart auf.Flughafen Zürich: CFO des JahresDaniel Schmucki vom Flughafen Zürich AGist SchweizerCFO des Jahres 2013. Schmucki, seit 1999 am Flughafentätig, stieg 2008 zum Finanzdirektor auf und istseit2010auchfür Geschäftsentwicklung verantwortlich.


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Ausblick 20139Wachstumsmärkte imAufwärtstrendEntwicklungbleibt stabilDie wirtschaftlichen Trends aus 2012 setzen sich 2013 moderatfort. Das ist <strong>die</strong> zentrale Botschaft des neu erschienenen«Agility Emerging Markets Logistics Index 2013».Verhaltener Optimismus für <strong>die</strong> globale wirtschaftlicheEntwicklung in2013 ist angebracht. Zum vierten Malhat Agility in Zusammenarbeit mit dem britischen Forschungsinstitut«Transport Intelligence» den LogistikundWirtschaftsindex erstellt, der <strong>die</strong> makroökonomischenDaten von 45 Schwellenländern mit Umfragewertenvon375Schlüsselpersonen ausHandelund Industriekombiniert undPrognosen fürdas laufende Jahr ableitet.Schwellenländer wachsen kontinuierlichFür <strong>die</strong> 45 Schwellenländer, <strong>die</strong> 2012 gesamthaft einenWachstumsschub von 4,4% verzeichnen konnten, istauch in 2013 Luft nach oben. Während <strong>die</strong> reiferenMärkte wie China, In<strong>die</strong>n und Brasilien ihren Wegdahingehendfortsetzen, starke regionale Logistics Hubszu werden, profitieren <strong>die</strong> an der Peripherie der erstenWelt gelegenen Nationen wie Mexiko und <strong>die</strong> Türkeivon dem Trend, als Produktionsstandort und Absatzmarktgleichermassen Interesse zuwecken. Als mittelfristigeMärkte derZukunft empfehlensichdaneben mitpositivenDaten undBewertungen Indonesien, Vietnam,<strong>die</strong> Vereinigten Arabischen Emirate und Südafrika. AlsAufsteiger des Jahres stechen Kasachstan, Marokko und<strong>die</strong> Ukraine hervor. Auf den innerasiatischen Handelsroutenwird das grösste Wachstum anVerkehren erwartet,an zweiter Stelle imasiatisch-afrikanischen Handel.Die USA haben in der Erholung <strong>die</strong> Nase vorn undkönnen, auf ein Wachstum von 2,2% in 2012 zurückblickend,imlaufenden Jahr auf eine anziehende Konjunkturhoffen. Konkret haben <strong>die</strong> USA als HauptexportmarktChinas Europa im vergangenen Jahr überholt,sowohl in der See- als auch in der Luftfracht. DerWechsel in der Rangfolge ist auf den Rückgang vonChinas Europa-Verkehren (-9,8% bzw. -11,7%) zurückzuführen,während <strong>die</strong> Handelsvolumina mit den USAstabil blieben. Die Stagnation Europas dürfte sich in2013 fortsetzen. Dennoch bleibt <strong>die</strong> Nachfrage aus denentwickelten Märkten ein wichtiger Rahmenfaktor für<strong>die</strong> Schwellenländer.Rückschlüsse auf <strong>die</strong> ZukunftDie zentralen Probleme werden <strong>die</strong> Branche auch 2013weltweit weiterhin begleiten: <strong>die</strong> Überkapazitäten imSchiffsraum und der Kostendruck inder Luftfracht.Essa Al-Saleh, Präsident und CEO von Agility GlobalIntegrated Logistics, sieht <strong>die</strong> Zuversicht in<strong>die</strong> Ent-6974554328Schwellenländer: Auf­ und Absteiger des Jahreswicklung der Schwellenländer als denpositiven wirtschaftlichen Trend deskommenden Jahres. Auf dem Luftfracht-Seminar 2013 des Swiss Shipper´s Coun-7310 21 86DAMIT SIE LOGISTISCHEPUNKTLANDUNGEN MACHEN…... brauchen Sie einen leistungsstarkenPartner für:LandtransporteLuft- und SeefrachtLagerlogistikKommissionieren /KonfektionierenZollNehmen Sie Kontakt mituns auf!www.streck-transport.com1011. Kasachstan2. Marokko3. Ukraine4. Venezuela5. Argentinien6. Mexiko7. Türkei8. Katar9. Vietnam10. Jordanien91. Ägypten2. Bahrain3. Tunesien4. Uruguay5. Chile6. Oman7. Peru8. Algerien9. Ecuador10. Äthiopiencil inInterlaken wies Des Vertannes, Global Head ofAir Cargo derIata, am 24. Januar 2013 auf <strong>die</strong> unverändert schwierige Ertragslage derLuftfahrtindustrie hin. Immerhin beginnen sich <strong>die</strong> Einnahmen ausdem Luftfrachtgeschäft auf globaler Ebene wieder zustabilisieren. DasRezept von Marco Sorgetti, Generaldirektor der Fiata, für den Wegausder teilweise schwierigen Situation klingt bündig: «Höhere Effizienz,harte Arbeit und Leidenschaft für den Logistiksektor ebenso wie fürdas eigene Unternehmen.»Christian Doepgenwww.agilitylogistics.comGrafik: Agility EmergingMarkets Logistics Index


10 Schifffahrt &Häfen Internationale Transport Zeitschrift 05-062013Der Hafen Dünkirchen behauptet sich trotz KriseBesser als erwartetDie Ergebnisse sind den Umständen entsprechend akzeptabel. Neue Linien<strong>die</strong>nste lassenzudem auf weitere positive Entwicklung hoffen. Diese Aussagen wurden auf der <strong>die</strong>sjährigenPressekonferenz gemacht, <strong>die</strong> wie immer in Lille abgehalten wurde.«Die Ergebnisse des Jahres 2012 sindbesser, als wir selbst esvor einem Jahrvorausgesehen haben», schätzte derstellvertretende AufsichtsratsvorsitzendeFrançois Soulet de Brugière anlässlich derJahrespressekonferenz <strong>die</strong> Situation ein.«Trotz derKrise konntenwir unsauf etwagleichem Niveau behaupten. Das ist eingutes Ergebnis.» Mit 47,2 Mio. tGesamtumschlaglag der Hafen 2012 nur 0,6 %unter dem Vorjahresergebnis, konnte <strong>die</strong>im März 2012 ernannte neue Vorsitzendedes Direktoriums des Hafens, ChristineCabau Woehrel, berichten. Das war vorallemauf <strong>die</strong>Konsoli<strong>die</strong>rungdes Massenschüttgutszurückzuführen, das traditionelldasKerngeschäft desHafensDünkirchendarstellt. So erhöhtesichimvergangenenJahr derUmschlagvon Erzum5%auf 12,05 Mio. tund der von Kohle um10 %auf 8,33 Mio. t. Dabei <strong>die</strong>nte Dünkirchenfür den Stahlkonzern Arcelor-Mittal auch als Hub, denn über 1Mio. tErz und Kohle wurden hier erneut verladenundfürandereStandorte derGruppenach Gent, Bremen und Hamburg weitertransportiert. Diese Aktivität soll 2013noch um 50 %gesteigert werden. DassArcelor-Mittal Mitte Januar den drittenHochofen des Stahlwerks imHafen wiederangefahren hat, der seit Mitte 2012stillgelegtwar,sei fürden Hafenein hoffnungsvollesZeichen. Das gelte auch fürden neuen Vertrag über <strong>die</strong> Belieferungdes E.ON-Kraftwerks inSaint-Avold mitKohle imUmfang von vier komplettenGüterzügen pro Woche.Einbruch bei Öl und GetreideEinen dramatischen Einbruch (–12 %)auf 5,66 Mio. tgab es dagegen bei ÖlundMineralölprodukten. Nachdem bereits2008 <strong>die</strong> Total-Raffinerie imHafengeschlossen wurde, hat der Konzern imOktober 2012 auch <strong>die</strong> Lagerung vonRohöl eingestellt. Diesen Wegfall konnteauch derum7%auf 5,6Mio.tgestiegeneUmschlag von raffinierten Mineralölproduktennicht ausgleichen. Dass <strong>die</strong> Abfertigungvon Getreide um 43 %auf 1,13Mio. teingebrochen ist, war darauf zu-JAHREwww.saco.de... wir lieben neue Wege !NVOCCServicesworldwide++ mehr als 200 direkte Destinationen ++ über 400 im Transshipment ++ FCL/FCL u. LCL/LCL ++ Export/Import ++


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Schifffahrt &Häfen11rückzuführen, dass <strong>die</strong> Ernte und damitder Export imvergangenen Jahr deutlichschlechter ausgefallen ist als imVorjahr.Weniger Container aus AsienWährend der Umschlag diverser Güterinsgesamt um 4%auf 16,24 Mio. tzulegte,war der Containerumschlag mit260000 TEU um5%rückläufig. Dassei <strong>die</strong> Folge des im zweiten Halbjahr2012 generell verzeichneten Rückgangsdes Containertransports von Asien nachEuropa.Dagegen stiegder Ro-Ro-Verkehrder Fährlinie nach Dover um13%auf560000 LKW und unbegleitete Trailersowie gemessen am Gewicht der Ladungum 10% auf mehr als 13Mio. t.Als Stärkung der Position des HafenswerteteChristine CabauWoehrel <strong>die</strong>2012gefallenen Entscheidungen, Dünkirchenin <strong>die</strong> CMA CGM-Linie EPIC (EuropeanPakistan India Consortium) sowie in<strong>die</strong>gemeinsam von MSC und CMA CGMbetriebene Linie Lion/FAL7 nach Asieneinzubeziehen. Neu ist auch der durchCMA CGM aufgenommene Linien<strong>die</strong>nstvon Obst und Gemüse aus Marokko, dasin Dünkirchen umgeschlagen und zueinemgrossenTeilmiteinerwöchentlichenLinienach St. Petersburg weitertransportiert wird.Im Oktober2012wurdeam Vorhafen des westlichenHafenbeckensder Grundstein fürden vom EnergiekonzernEDF geplantenFlüssiggasterminal gelegt,der Ende 2015 seinenBetrieb aufnehmensoll. Zuden zukunftsweisendenInvestitionendes Hafens zählteChristine Cabau Woehrel <strong>die</strong> Elektrifizierungweiterer Teile des insgesamt 200km umfassenden Bahnnetzes des Hafens.Zur Verbesserung der Hinterlandanbindunghabe <strong>die</strong> Ende 2012 erfolgte Verdoppelungdes Containerlinienverkehrszwischen dem Hafen und Bonneuil inder Pariser Region beigetragen. Währendhier bisher in beiden Richtungen ein Zugpro Woche verkehrte, sind es jetzt zwei.DenmultimodalenTeilder Hinterlandanbindungbezeichnete <strong>die</strong> HafendirektorinFrançois Soulet de Brugière, stv. Aufsichtsratsvorsitzender, undChristine Cabau Woehrel, Direktoriumsvorsitzende.als unzureichend und verbesserungsbedürftig.Doch könne der Hafen hier nurbessere Rahmenbedingungen schaffen.Die Initiativen für <strong>die</strong> Neuordnung desVerkehr müssten von den Akteuren selbstkommen. Beim Hinterlandverkehr hatheute <strong>die</strong> Bahn einen Anteil von 36 %und das Binnenschiff von 14 %. DieserAnteil beträgt jedoch beim Transport vonContainern nur 3%für <strong>die</strong> Bahn und2%für das Binnenschiff. Ralf Klingsieckwww.dunkerque-port.frFotos: KlingsieckEuro-Med ServicesTRANSPORT OF ANY TYPE OF VEHICLE, EARTH MOVING EQUIPMENT, FORESTRY PRODUCTS,STANDARD AND SPECIAL CONTAINERS, PROJECT AND HEAVY LIFT CARGODirect weekly service from/to:• Alexandria • Esbjerg • Malta• Antwerp • Flushing • Mersin• Ashdod • Gemlik • Palermo• Hamburg• Beirut• Piraeus• Izmir• Bristol (Prby) • Lattakia • Salerno• Civitavecchia • Limassol • Savona• Cork • Livorno • Setubal• Southampton• Tartous• Tripoli (Lebanon)• Tripoli (Lybia)• Tunis and Rades• Valencia• WallhamnANTWERPGrimaldi BelgiumTel: +32 35459430Fax: +32 35414275HAMBURGGrimaldi GermanyTel: +49 40 789707 12Fax: +49 40 789707 71NAPLES GRIMALDI HEAD OFFICETel: +39 081 496111 Fax: +39 081 5517401LONDONGrimaldi AgencyUKTel: +44 207 9305683Fax: +44 207 8391961www.grimaldi.napoli.it


12 Schifffahrt &Häfen Internationale Transport Zeitschrift 05-062013Contship Italia Gruppe –Hafen La SpeziaDie Kunden kommen zurückNach fünf Jahren Abwesenheit hat <strong>die</strong> Contship Italia Group ein Schiff der japanischen Grossreederei «K» Line im von ihr betriebenenLa Spezia Container Terminal (LSCT) willkommen geheissen. Das Schiff ist im Fernost–Mittelmeer­Dienst MD1 eingesetzt.Während fünf Jahren hat «K» Line ihrePräsenzinLaSpezianur über verschiedeneArrangements mit Partnerreedereienaufrecht erhalten können. <strong>Jetzt</strong> legte daserste Schiff wieder imitalienischen Hafenan.Die Helsinki Bridge wurdeentsprechendherzlich begrüsst. Eine Delegationder «K» Line Italia, angeführt von ihremPräsident und Managing Director, CarloBesozzi, kam mit einigen ihrer wichtigstenitalienischen Kunden und besichtigtenden Containerterminal. Die HelsinkiBridge ist 335 mlang und 46 mbreit, damitalso sehr viel grösser als <strong>die</strong> AkashiBridge (220 mlang und 32 mbreit), <strong>die</strong> am1. August 2007 alsvorläufig letztesSchiffvon «K» Line inLaSpezia festmachte.Contship Italia mit 2012 zufrieden«Wir haben moderneKaikränezur Verfügung»,erklärte Michele Giromini, LSCTGeneral Manager. «Heute sind wir dereinzige Containerterminal am nördlichenTyrrhenischen Meer, <strong>die</strong> gleichzeitigzwei ULCCs von 14 000 TEU undbis zu9500 TEU abfertigen können. ImDer Containerumschlag an den Contship Italia TerminalsDie «Helsinki Bridge» (links). Rechtes Foto (v.l.) Michele Giromini, Lorenzo Forcieri, PräsidentHafenbehörde LaSpezia, Kapitän S. Hirano, Chief Engineer F. Okayama, Carlo Besozzi.vergangenen Jahr haben wir unsere VoluminainLaSpezia um30% dank derSchiffe der CKYH-Allianz gesteigert»,bemerkte Carlo Besozzi, Präsident undManaging Director von «K» Line Italia.«Für uns bietet LaSpezia mit seinen umweltfreundlichenSchienenverbindungengute Möglichkeiten, um unseren Kundenvorteilhafte Dienstleistungen anbietenzu können», fügte erhinzu. DieHafenrotation des MD1 stellt sich wiefolgt dar: Qingdao, Schanghai, Ningbo,Yantian, Hongkong, Shekou, Singapur,2012 (in TEU) 2011 (in TEU)MCT Medcenter Container Terminal 2721 000 2305 000CICT Cagliari International Container Terminal 582000 558000LSCT La Spezia Container Terminal 990000 1091 000TCR Terminal Container Ravenna 191000 200000SCT Salerno Container Terminal 151000 171000Suez, Piräus, La Spezia, Genua, Barcelona,Valencia, Piräus,Suez, Singapur undHongkong.Ganz abgesehen von der erfreulichenRückkehr der «K» Line war <strong>die</strong> italienischeGruppe mit dem vergangenen Jahr,vor allem mit der zweiten Hälfte, zufrieden.Gioia Tauro und Cagliari steigertenihre Volumina um18% bzw. um 4% –währendLaSpezia, Ravennaund Salernoeinen Rückgang hinnehmen mussten.Im intermodalenTransportbereich hat<strong>die</strong>erstimvergangenen März gegründeteOceanogate Italia 817000 Zugkilometerregistriert. Die im Bereich intermodaleTransporte tätigen TochtergesellschaftenSogemar undHannibalkonnten ihreVoluminamehr oder weniger halten (2012:247000 TEU gegenüber 250000 TEU in2011).Jutta Itenwww.contshipitalia.comFotos: Contship ItaliaG6 Alliance bleibt beim gestrafften ProgrammDieMitgliederder G6 Alliance teilen mit,dass ihre Allianz im laufenden Jahr ihrAngebot zwischen Asien und Nordeuropamit fünf Diensten beibehält. «Wirerwarten, dass das gegenwärtige Gleichgewichtvon Angebot und Nachfrage Bestandhaben wird und werden den Loop3imAsien–Europa-Dienst nicht wiederaufnehmen»,so<strong>die</strong> Mitglieder derG6Allianceunisono. Der Loop 3war im Rahmendes Winterprogramms imOktober2012 ausgesetzt worden.Die G6Alliance bietet weiterhin mehrereDienstezwischenFernost undEuropa,<strong>die</strong> alle wichtigen Häfen mit wöchentlichenAbfahrten verbinden.Weiterhin «volles Netzwerkangebot»DarüberhinauswurdenandereG6-Dienstein dem Fahrtgebiet so angepasst, dassden Kunden weiterhin das volle Netzwerkangebotzur Verfügung steht. ImOktober wurde der Gothenburg ExpressService (GTE) neu eingeführt, der Göteborgmit Hamburg und Bremerhavenverbindet. Im Loop 4wurde Jeddah eingefügtund imLoop 7ein neuer Anlaufvon Hongkong. Die Mitglieder der G6Alliance sind APL, Hapag-Lloyd, HyundaiMerchant Marine, Mitsui O.S.K.Lines, NYK sowie OOCL.itwww.hapag-lloyd.comwww.hmm.comwww.mol.co.jpwww.nykline.com; www.apl.comwww.oocl.com


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Schifffahrt &Häfen/Binnenschifffahrt13DieElbeals Wasserstrasse bleibt unverzichtbarAusbau muss möglich seinDie Schiffbarkeit der Elbe muss auch inZukunft mit entsprechenden Massnahmen garantiertwerden können. Hierauf wies der Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrte.V. (BDB) kürzlich in Berlin gegenüber den Abgeordneten der CDU/CSU­Fraktion imDeutschen Bundestag hin.Neuer Container<strong>die</strong>nstnach LeixoesDie belgische Reederei Cobelfret bietetüber ihreluxemburgischeTochter CLdNeinenneuen wöchentlichenLinien<strong>die</strong>nstzwischen Rotterdam und dem portugiesischenHafen Leixoes an. Seit dem 11.Januar verkehrt <strong>die</strong> Arx mit einer Kapazitätvon 707 TEU auf <strong>die</strong>ser Route.itwww.cldn.comAntwerpen trotztRezessionFoto: BDBEin Binnenschifftransport von Rotorblättern auf der Elbe.Elbe und Elbe-Seitenkanal stellen miteinem jährlichen Transportvolumen vonknapp 3Mio. tbzw. 9Mio. t Güternein sich ergänzendes Wasserstrassensystemdar, das für <strong>die</strong> Hinterlandverkehredes Seehafens Hamburg unerlässlich ist.Weder auf <strong>die</strong> Elbe, noch auf <strong>die</strong> Kanalverbindung«Elbe-Seitenkanal – Mittellandkanal»kann <strong>die</strong> verladende Wirtschaftdaher zukünftig verzichten. Und:Flussbauliche Massnahmen, <strong>die</strong> eineVerbesserung der Fahrwasserverhältnissebetreffen, müssen auch zukünftig imGrundsatzmöglich sein. Dies erklärtederBundesverband der Deutschen Binnenschiffahrte.V. (BDB) kürzlich inBerlin.Eine Lanze für <strong>die</strong> Elbe-SchifffahrtDerBDB istdamit klar gegen alle Überlegungen,künftig auf <strong>die</strong> Elbe als BinnenschifffahrtsverbindungRichtung Tschechienzu verzichten. Der Hinweis isterforderlich, nachdem imZuge des vomBundesumwelt- und Bundesverkehrsministeriumgeplanten «GesamtkonzeptsElbe» untersucht werden soll, «wie Elbeund Elbe-Seitenkanal wechselseitig ergänzendoder ersetzend verkehrlich genutztwerden».Über <strong>die</strong> Elbe werden grossvolumigeGüter und Schwergüter aus den Maschinen-und Anlagenbauzentren des Ostenstransportiert, z.B. für Siemens inBerlin,Dresden, Görlitz und Erfurt, für MANin Dresden oder für den Kranbau undDampfkesselbau inKöthen. Hinzu kommenTransporte für <strong>die</strong> Agrarwirtschaftentlang der Elbe, etwa inRosslau, Riesa,Heidenau, Aken, Magdeburg oder Wittenberge.DieVerladerin<strong>die</strong>senRegionensind also auf <strong>die</strong> Elbe als Güterverkehrswegangewiesen. Grosse Bedeutung hat<strong>die</strong>Elbezudem fürden sogenannten Talverkehrnach Hamburg. Sowird etwa dasMUT-Tanklager inMagdeburg über denElbe-Seitenkanal versorgt, während derRückweg, also <strong>die</strong> Leerfahrt, zu Talüber<strong>die</strong> Elbe erfolgt. Auch <strong>die</strong> Containerlinienverkehrenutzen nahezu ganzjährig <strong>die</strong>Elbe, z.B. von und nach Aken, Riesa undDresden, zumal auf der Elbe ein dreilagigerContainertransport möglich ist.Eine Verlagerung<strong>die</strong>ser Güterverkehreauf den Elbe-Seitenkanal und den Mittellandkanalwürde einen Kollaps für dasKanalsystemund damitfür denHamburgerHafen bedeuten. Die Elbe hat soeineregelrechte Bypass-Funktion für denElbe-Seitenkanal, <strong>die</strong> es auch zukünftigzu erhalten gilt. Bereits im Dezember2012 wurde <strong>die</strong> zukünftige Nutzungder Elbe als Binnenwasserstrasse sowohlvon Seiten der Binnenschifffahrts- undWirtschaftsvertreter als auch von Seitender Umweltverbände imRahmen einergemeinsamen Anhörung in Berlin anerkannt.itwww.binnenschiff.deIm Jahr 2012 wurden 184,1 Mio. tGüterim belgischen Hafen geladen oder gelöscht.Dies waren 1,6% weniger als 2011(187,2 Mio. t). Dies zeige, soein BerichtausBelgien, dass derHafen nurleichtvonder Rezession in der Schifffahrtsbrancheund in der allgemeinen Wirtschaft betroffenwurde, zumal auch <strong>die</strong> temporäreSchliessung der Belgian Refining Corp.(BRC) eine negative Auswirkung auf <strong>die</strong>Wachstumsrate hatte. Die Container verharrtenmehr oder weniger auf demselbenNiveau wie2011, dasheisst, es wurden 8,6Mio. TEU(–0,3%) geladenodergelöscht.Hingegen erhöhtesichdas RoRo-Volumenum 13% auf fast 4,8 Mio. t.Eswurden14,8% mehr Pkw bewegt, nämlich etwasmehr als 1,2 Mio.itwww.portofantwerp.comSchanghai wächst weiterShanghai International Port Group, <strong>die</strong>im Besitz der chinesischen Regierungund der China Merchant Group steht,hat 2012 sowohl ihren Gewinn als auch<strong>die</strong> Abfertigungsvolumina inSchanghaigesteigert. Allerdings nahm das Aufkommenim grössten Hafen der Weltinsgesamt nur bescheiden zu, obwohl<strong>die</strong> Containervolumina gemäss vorläufigenZahlen um 2,5% auf 32,5 Mio. TEUkletterten.Der Nettogewinn der chinesischenGruppe verbesserte sich im Vergleich zu2011 um 4,2% auf 773 Mio. USD. DieGruppe wird ihren Jahresbericht offiziellam 27. März 2013 veröffentlichen. itwww.portshanghai.com.cn


14 Luftverkehr Internationale Transport Zeitschrift 05-06201320.SSC­LuftfrachtseminarLuftfracht-Prominenz in InterlakenRund 130Gäste konnte Nationalrat Fabio Regazzi, der Präsident des Swiss Shippers’ Council (SSC), zum mittlerweile 20. Luftfrachtseminarvom 23. bis 25. Januar in Interlaken begrüssen –weniger als sein Vorgänger, Altständerat Rolf Büttiker, bei der letzten <strong>Ausgabe</strong>zwei Jahre zuvor, aber immer noch genug für strahlende Gesichter auf einer gelungenen Veranstaltung.Unter dem Motto «Luftfracht – Barometerder Weltwirtschaft» versammeltensich kürzlich Vertreter von Industrie undHandel, Flughäfen und –gesellschaften,Schweizer Verwaltung undinternationalerVerbände in Interlaken.Während draussendas Wetter meist bedeckt war, herrschteim Veranstaltungsort, dem renommiertenHotel Victoria-Jungfrau, eine eher heitereStimmung. Den Rahmen dazu bereitetedas eingespielte Team umSSC-GeneralsekretärConrad Tobler mit einer perfektenOrganisation. Optimismus versprühtenmehrere hochkarätige Referenten, derenAussagen glauben machten, dass sich <strong>die</strong>Grosswetterlage der Luftfrachtbranche inabsehbarer Zeit spürbar und dauerhaftverbessern sollte. Das nahm das Auditoriumumso freudiger auf, da<strong>die</strong> Schweizwegen ihres mengenmässig beschränktenBinnenmarkts besonders auf den Aussenhandelangewiesen ist.Die Vorträge kreisten um Themen, <strong>die</strong>fähig sind, dem Luftfrachtgeschäft neueVisionen zu geben. Zunächst allerdingsrelativierte Des Vertannes, Global Headof Cargo des Weltluftfahrtverbands Iata,<strong>die</strong> Barometerfunktion der Branche. DieFähigkeit, Wirtschaftstrendsfrüherals andereIndustriezweige aufzuspüren, sei derLuftfracht seit2007abhandengekommen.Spätestens 2009, so veranschaulichten <strong>die</strong>Statistiken, spreizte sich <strong>die</strong> Schere derProfitabilität zwischendem Frachtgeschäftauf der einen Seite, das seitdem anBodenverlor, und der Passage auf der anderen,<strong>die</strong> dank neuer Geschäftsmodelle, insbesondereder «Billigflieger», deren kurzenUmlaufzeiten keine Mitnahme von unterflurigerFracht erlaubt, weiter abhebt.Ein Hauch von «Luftfracht­Davos»: Die illustre Diskussionsrunde um SSC­Vorstandsmitglied MartinStettler (Mitte) mit (v.l.n.r.) Ignacio Diez Barturen (IAG Cargo), Ram Menen (Emirates Skycargo),Oliver Evans (Swiss Worldcargo) und Halit Anlatan (Turkish Cargo) gehörte sicher zudenHöhepunkten des 20. SSC­Luftfrachtseminars.Foto: Andreas HaugRusslandhoch mitten über der SchweizEitel Sonnenschein verbreitete WolfgangMeier mit der Vorstellung eines geradein der Fracht erfolgreichen Geschäftsmodells.Der Executive Vice Presidentder russischen LinienfluggesellschaftAirbridge Cargo (ABC), präsentierteden «Luftfracht-Supermarkt» der Volga-Dnepr-Gruppe, indem jeder Kunde seinGlück finden kann: Das Angebot dermittlerweile vier Abteilungen umfassendenGruppe, <strong>die</strong> mit grossem Abstandden wachsenden russischen Markt anführtund sich gleichzeitig immer mehrglobal ausrichtet, umfasst neben demABC-Linienverkehr innerrussische Express<strong>die</strong>nste(Atran Airlines), Wartungsservices(Volga-Dnepr Technics) und dasChartergeschäft (Volga-Dnepr Airlines).Weitere Referenten befassten sich mitdem Thema des nachhaltigen Wirtschaftens.Dazu gehört der Komplex des EU-Emissionshandels, der von Bazl-DirektorDr.Peter Müller erörtert wurde. Er machteangesichts der <strong>aktuelle</strong>n Ausklammerungdes Systems von Fluglinien ausserhalbderEUklar, dass sich <strong>die</strong>Schweiz alsDrittstaat betrachtet und nicht wenigerals etwa <strong>die</strong> USA, China, In<strong>die</strong>n, Australienoder Saudi-Arabien <strong>die</strong> von der EUunilateral beschlossenen Abgabebestimmungenablehnt.Klima- und EmissionsdebatteEin ums andere Mal ging esinden Vorträgenum <strong>die</strong> Verbindung des Flugzeugsmit anderen Verkehrsträgern. WährendNidjat Babayev von der aserbaidschanischenSilk WayAirlines das Modell einerVerknüpfungvon Bahnzubringern in Chinamit Fluganschlüssen Richtung Europavorstellte, brachte Hakan Bicil von TollGlobal Forwarding aus Zürich <strong>die</strong> Kombinationvon Luft-und Seewegen insSpiel.Dr.Gunther Krellvon derBeratungsfirmaSupply ChainInnovations schliesslich zogeine Ökobilanz beider Kombinationenanhand praktischer Beispiele. Ergebnis:«Rail-Air und Sea-Air-Verkehre verursachenweniger Emissionen als Luftfracht,aber deutlich mehr als Seefracht.»Die Podiumsdiskussion mit verantwortlichenManagern von Frachtfluglinienmit ganz unterschiedlichem Auftretenauf dem Schweizer und dem Weltmarktkonnte von Seminarteilnehmernlediglich dahingehend kritisiert werden,dass <strong>die</strong> Vertreter von Fluggesellschaftenunter sich blieben. Entsprechende Vorwürfekonterte Conrad Tobler inseinemSchlusswort: «Wir müssen mehr Verladernach Interlaken bringen.» Der zweiten«Hausaufgabe», das heisse Themae-Freight weiter voranzubringen, werdeaber bereits MitteFebruar nachgegangen,wenn den SSC-Mitgliedern zusammenmit der Rückbetrachtung der Veranstaltungeine Umfrage zuder Problematikzugeht –und zwar folgerichtig auf elektronischemWege. Andreas Haugwww.swiss-shippers.ch


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Luftverkehr15Nach Pannenseriebleiben B787 vorerst amBodenDas «Dreamliner»-DesasterVon Entsetzen wie «Ein Alptraum» bis Häme wie «Gut für Airbus» reicht <strong>die</strong> Palette derReaktionen auf das Grounding des neuesten Boeing­Modells –Zeit für Fakten zurEinordnung <strong>die</strong>ses Langstrecklers mit den gestutzten Flügeln imFrachtgeschäft.Seit dem 17. Januar ist keine B787 mehram Himmel. Über dem als «modernstesund energiesparendstes Flugzeug» angetretenen«Dreamliner»,dessen ReichweiteundFrachtraum(137m 3 )ihn auch für<strong>die</strong>Logistikindustrie attraktiv macht, wurdeein weltweites Startverbot verhängt. Esist das erste Mal seit 1979 und der DC-10, dass alle Flugzeuge eines bestimmtenTyps am Boden festgehalten werden.In welcher Flotte flog <strong>die</strong> B787 schon?AufPremierenkundeAll Nippon Airlines,der das erste Modell am25. September2011 mit dreieinhalb Jahren Verspätungeingeflottet hat und heute mit 17 Stücküber <strong>die</strong>meisten der50bislang übernommenenEinheiten verfügt, folgten JapanAirlines (sieben), Air India und UnitedAirlines mit je sechs, Qatar Airways(fünf), Ethiopian Airlines (vier), LANAirlines (drei) und LOT (zwei). Weiteresollen aufgrund der Vorkommnisse undbis zuihrer vollständigen Klärung nichtausgeliefert werden, wie Boeing am18.Januar mitteilte.«Des einen Leid, des andern Freud»?Es war zu<strong>lesen</strong>, dass Airbus aus der PleiteKapital schlagen könnte. Das Imagedes US-Flugzeugproduzenten ist sicherangekratzt, aber esbleibt abzuwarten obseineuropäischer Konkurrent von seinenFehlern profitierenkann. UndGeduldistsicher angebracht, immerhin hat Airbus<strong>die</strong> Entwicklungszeit des in seinen Eigenschaftenvergleichbaren Modells, desA350, immer wieder nach hinten korrigiert.Das stiess zwar bei seinen Kundenauf Kritik, aber wenn es hilft, <strong>die</strong> vonBoeinggemachten Fehlerzuvermeiden...Foto: BoeingVom Pech verfolgt war <strong>die</strong> Premiere des ersteneuropäischen B787­Kunden LOT: Gleich nachseiner Erstlandung in Chicago ereilte ihn dasStartverbot der US­Luftfahrtbehörde FAA.Wie geht esweiter?Die meisten Kunden, <strong>die</strong> das rund 200Mio. USD teure Modell bestellt, abernoch nicht übernommen haben – insgesamtstehen noch 799 Lieferungenaus –,bekräftigen wie Aeromexico ihreAbsicht, an den Zusagen festzuhalten.Qantas schraubt <strong>die</strong> Zahl der Bestellungherunter –aber nur um eine Einheit. Zuglatten Stornierungen kann es kommen,sollte sich <strong>die</strong> offizielle Untersuchungmehrere Wochen oder gar Monate hinziehen.Manche Betreiber wie Air Indiaund LOT prüfen bereits <strong>die</strong> ForderungaufSchadenersatzwegen desFlugverbots.Dann wäre der Ausfall für Boeing auchmateriell zubeziffern. Immerhin: Menschenbei keinem «Dreamliner»-Einsatzzu Schaden.www.boeing.comAbbau und AbschiedNach zehnwöchiger Unterbrechung abBeginn des letzten Winterflugplans hatIran Airam2.Januarwiedereinen einmalwöchentlichen Dienst zwischen TeheranBeijing (China) aufgenommen. Die Einführungeinesgeplantenzweiten Umlaufsbleibt aber in der Schwebe.Weniger Kapazität in <strong>die</strong> iranischeHauptstadt stellt <strong>die</strong> deutsche Lufthansazur Verfügung. Statt des unterflurigenFrachtraumsderB747-400(20tBeiladung)bietet sie seit 9.Januar und bis Ende desWinterflugplans täglich nur noch jenender A340-300 (13 t) ab Frankfurt an. Dasösterreichische LH-KonzernmitgliedAustrian Airlines hat am14. Januar seinendreimal wöchentlichen Dienst abWien eingestellt. Zum 9.April hin ebenfallskomplettgestrichen wird derbis jetztviermal pro Woche durchgeführte Flug,den <strong>die</strong> niederländische KLM abAmsterdamdurchführt. www.afklcargo.comwww.iranair.com; www.lhcargo.comKurz notiertÖfter nach Italien. Die südostasiatische ThaiAirways erhöht imJuni ihre Flugfrequenz nachItalien und fliegt je einmal mehr nach Mailand­Malpensa,das abdem 11.Juni viermalwöchentlich angeflogen wird, und Rom­Fiumicino.Der grössere der beiden Hauptstadtflughäfenist ab 15. Juni fünfmal pro Woche Zielvon Thai, <strong>die</strong> dann auf der Strecke A340­600statt B747 einsetzt. www.thaicargo.comGünstige Aussichten. Air Partner, einer derweltweit grössten Anbieter für professionelleCharterfluglösungen, sieht <strong>die</strong> jüngsten Luftfrachtprognosender internationalen LuftfahrtorganisationIata (vgl. <strong>ITJ</strong> 01–04/2012, S. 13)auch für das eigene Geschäft bestätigt. DieKunden gewönnen wieder Vertrauen in <strong>die</strong> internationaleWirtschaft und setzten vermehrtauf Luftfracht, wird ein Manager der internationalenGruppe zitiert. www.airpartner.comNeuer Hub. Der Flughafen der belgischenHauptstadt Brüssel wird abMärz ein neueskontinentales Drehkreuz für <strong>die</strong> nordeuropäischeFinnair Cargo. Von Brüssel aus sei dergrösste Teil des europäischen Frachtmarktsbinnen acht Stunden per Lkw zu erreichen,wurde <strong>die</strong> Wahl in einer Information an<strong>die</strong>Presse begründet. www.finnaircargo.comRekordjahr. Der europäische FlugzeugproduzentAirbus hat 2012 mit der Auslieferungvon 588 Flugzeugen an89Kunden (davon 17Neukunden) einen neuen Unternehmensrekordaufgestellt. Bei den Grossraumflugzeugenwurde ein Auslieferungsrekord von 103 Einheiten(2011:87) erreicht. www.airbus.comDritte B747-8F. Die zur Volga­Dnepr­Gruppegehörende russische Frachtfluglinie AirbridgeCargo Airlines (ABC), hat kürzlich einenweiteren Vollfrachter vom US­amerikanischenFlugzeugproduzenten Boeing übernommen.Die neueste B747­8F –zur Flotte zählen nochfünf B747­400ERF und drei B747­400F –vollbrachteihren Jungfernflug von Seattle (USA)über Hongkong (China) nach Moskau­Scheremetjewound wird auf dem Europa, Asien und<strong>die</strong> USA umspannenden ABC­Netz eingesetztwerden. www.airbridgecargo.com


16 Spedition &Logistik Internationale Transport Zeitschrift 05-062013KEP­Elefantenhochzeit gescheitertEU bläst Fusion von UPS/TNT abWegen nach wie vor erheblichen Einwänden der EU­Wettbewerbshüter hat der US­amerikanische Paket­ und Logistikkonzern UPS seinePläne für eine Übernahme der niederländischen KEP­Konkurrenten TNT Express verworfen und sein Übernahmeangebot zurückgezogen.TNT Express erhält von UPS für den Abbruch der Transaktion eine Entschädigung von 200 Mio. EUR.Es hätte der grösste Zukaufin der106-jährigenGeschichte von UPSwerden sollen – mitdem Rückzug der milliardenschwerenKaufoffertedurch den weltgrösstenPaketzustelleran <strong>die</strong> Adresse seinesMitbewerbers TNTExpress ist jedoch eineder grössten Übernahmeninder Geschichteder Logistikbranchejäh geplatzt. Hintergrund<strong>die</strong>ser gescheiterten Transaktionsind wettbewerbsrechtliche Bedenkender EU-Kommission. Die Wettbewerbsbehördeder Europäischen Union (EU)hatte imVerlauf des vergangenen Jahresmehrmals Befürchtungen geäussert, dassaufgrund <strong>die</strong>ser Mega-Fusion in vieleneuropäischen Ländern eine (allzu) grosseMarktdominanz des neu fusionierten PaketkonzernsUPS/TNT entstehen könnte.Die Kommission hatte von Anfangan grosse Zugeständnisse seitens der Unternehmengefordert. UPS bot daraufhinan, u.a. einen Teil des Paket<strong>die</strong>nstes abzustossen.Doch nach einem Treffen mitden Wettbewerbshütern Anfang Januar2013 sah UPS keine Chancen mehr aufeine definitive Übernahme und schlossauch weitere Zugeständnisse aus. UPSwird TNT Express laut eigenen Angabenrund 200Mio.EUR fürdas Scheitern desAbkommens zahlen. Diese Summe hatten<strong>die</strong> Konzerne im vergangenen Jahrvereinbart.Die Enttäuschung ist gross«Wir sind von der Haltung der EU-Kommissionextrem enttäuscht», erklärteUPS-Verwaltungsratschef Scott Davis ineiner ersten Stellungnahme. Sein Unternehmenhabe den EU-Wettbewerbshütern«bedeutende Zugeständnisse» angeboten,um <strong>die</strong> nicht wenigen Bedenkender Kartellbehörde auszuräumen. UPSwerde sich genauer erklären, wenn <strong>die</strong>Der geplante Zusammenschluss zwischen UPS und TNT Express ist gescheitert.EU-Kommission ihren Verbotsbeschlussformell gefällt habe. Dieser Entscheidwird demnächsterwartet. UPSwolle aberauch ohne TNT Express wachsen, stellteDavis klar. Der Konzern habe <strong>die</strong> finanzielleStärke, künftige Gelegenheiten zuergreifen.Auch TNTExpress zeigte sich in einerersten Reaktion angesichts der gescheitertenÜbernahme enttäuscht. Die Plänehätten das Management von TNT Expressvon dessen eigentlichen Aufgabenabgelenkt. Diesen Kernaufgaben wolleman sich auf höchster Führungsebenenun wieder stärker zuwenden, hiess esseitens des niederländischen Dienstleisters.Neue Massnahmen zur Steigerungder Profitabilität seien nicht nur angedacht,sondern auch notwendig, so<strong>die</strong>Firma mit Sitz in Hofddorp weiter. Ander Börse sorgte <strong>die</strong> Nachricht bei Papierenvon TNT Express für einen heftigenKurssturz. Die Aktie des Unternehmenssackte kurz nach Handelsbeginn mit einemMinus von 49% ab. Die Aktie desKonkurrenten Deutsche Post DHL hingegenreagierte kaum.DHL als lachende DritteEigentlich wollte «Big Brown», wie UPSin Anlehnung andessen braune Branding-Farbezuweilen auch genannt wird,den niederländischen Konkurrenten füreinen Kaufpreis von 5,16 Mrd. EUR erwerben–umdamit vor allem auch imeuropäischen KEP-Markt noch besserFuss zu fassen. Wäre <strong>die</strong> Übernahmevon TNT Express denn auch tatsächlichrealisiert worden, so hätte der brauneRiese inEuropa im Express- und Paketbereichauf einen Schlag nicht nur zuseinem schärfsten Konkurrenten DHL(<strong>aktuelle</strong>r Marktanteil inEuropa: 19%)aufgeschlossen, sondern <strong>die</strong>sen mit 20%Marktpräsenz sogarleichtüberholt. Hätte,wäre, wenn, aber: Grösste Nutzniesserinder abgeblasenen Grossfusion isteindeutig<strong>die</strong> Deutsche Post DHL, <strong>die</strong>inEuropa als unangefochtene Marktführerinund als lachende Dritte der näherenZukunft reichlich gelassen entgegenblickenkann.EU hatte stets grosse BedenkenDie EU-Wettbewerbsbehörde hatte erstmalsbereitsimJuli2012wegenernsthaftenVorbehalten gegen den Milliarden-Dealeine eingehende Prüfungder Grossakquisitioneingeleitet–und danach wiederholtBedenken gegen den Zusammenschlussgeäussert. EU-WettbewerbskommissarJoaquín Almunia äusserte sich damals ineinerStellungnahme dazu wiefolgt: «Diegeplante Übernahme könnte den Wettbewerbvor allem bei der Bereitstellungder schnellsten Kurier<strong>die</strong>nste zu Lastender direkten Kunden und letztlich dereuropäischen Verbraucher beschränken.»Robert Altermattwww.ups.com; www.tnt.comFotos: UPS/TNT Express


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Spedition &Logistik17Rhenus baut Geschäftstätigkeit in Deutschlandund in denNiederlandenausNeue Aktivitäten zum JahresbeginnDie zur deutschen Logistikgruppe Rhenus gehörende Rhenus Port Logistics GmbH &Co. KG hat imsüddeutschen Weil amRhein neueLager­ und Logistikflächen bezogen. Und inden Niederlanden hat der Dokumentenlogistiker Rhenus Office Systems das niederländischeUnternehmen Docu Care B.V. gekauft.Seit kurzem ist<strong>die</strong> zurdeutschen Rhenus-Gruppe gehörende Rhenus Port LogisticsGmbH &Co. KG im Hafenvon Weil amRhein (Deutschland) unweit der SchweizerGrenze mit eigenem Lager und eigenerLogistikfläche präsent. InWeil amRheinverfügt Rhenus Port Logisticsüber12 000 m 2 Lager- und Logistikfläche. DieInfrastruktur ist auf den Kombiverkehrvon Schiff, Strasse und Schiene ausgerichtetund bietet darum sowohl ökonomischals auch ökologisch effizienteUmschlagmöglichkeiten.Zum Angebot der Rhenus Port LogisticsinWeil amRhein gehören auchdas Containerbe- und -entladen. Zudemverfügt der Standort über 20 gedeckteund offene Schüttgutboxen mit einemVolumen von 12 000 m 3 für <strong>die</strong> LagerungunterschiedlichsterSchüttgüter.DieLagerflächen für Blocklager und Hochregallagersind in Flächen von 50 m 2 bis2000 m 2 unterteilt.Staplermit einerHubkapazitätbis 7tsorgen für schnelle BeundEntladung. Zudem konnte RhenusPort Logistics im benachbarten Rheinfelden(Deutschland) seine Lager- undLogistikflächen für Gefahrstoffe undKonsumgüter auf 2500 m 2 erweitern.Peter Widmer, Vorstandsmitglied vonRhenus AG &Co. KG, äussert sich zurErweiterunginWeilund Rheinfeldenwiefolgt: «Die Schifffahrt ist der ökologischsinnvollsteTransportweg.Wir freuen unsdarum, unseren Kunden dank der Erweiterungunserer Logistikflächen in<strong>die</strong>senbeiden Häfen interessante Angebote unterbreitenzukönnen.»Akquisition inden NiederlandenAm 1. Januar 2013 hat der ebenfalls zuRhenus gehörende DokumentenlogistikerRhenus Office Systems das niederländischeUnternehmen Docu Care B.V.Mobiles Schredderfahrzeug des DokumentenlogistikersRhenus Office Systems.mitSitzinSintAnthonisinNordbrabantin Sint in übernommen. Docu Care kümmert sichschwerpunktmässig um<strong>die</strong> sichere Vernichtungvon Akten und Datenträgernmittels mobiler Schredderfahrzeuge vorOrt beim Kunden. In den Niederlandenbetreibt Rhenus Office Systemsbereits inAnkeveen nahe Amsterdam einen Standortzur stationären Akten- und Datenträgervernichtung.Die Rhenus-Tochterverfügt europaweit über 23 Standorteund betreut mehr als 15000 Kunden imIn- und Ausland.rawww.rhenus.com; www.docucare.nlFoto: Rhenus Office Systems, thinkstockgermany:europe:global:Tel. +49 (0)40 730 904 -60Fax +49 (0)40 730 904 -66we lead the wayBillwerder Ring 19D-21035 Hamburginfo@oceanroads.dewww.oceanroads.de


18 Spedition &Logistik Internationale Transport Zeitschrift 05-062013Kurz notiertWaberer’s in Ungarn. Die zur ungarischenTransport­ und Logistikgruppe Waberer’sInternational gehörende LogistiktochterWaberer’s Logistics Ltd hat von der Wettbewerbsbehördegrünes Licht für <strong>die</strong> Fusionmit der ungarischen KühltransportfirmaSzemerey Transport Inc erhalten.www.waberers.comwww.szemereytransport.huDachser übernimmt TransunionErneut Zukauf in SpanienDas international tätige deutsche Logistikunternehmen Dachser hat nach der kürzlicherfolgten Akquisition der spanischen Transport­ und Logistikfirma Azkar inSpanien mitder Firma Transunion bereits wieder einen spanischen Dienstleister erworben.Rhenus inFrankreich. Die zum deutschenLogistik<strong>die</strong>nstleister Rhenus gehörendeRhenus Freight Logistics hat inSaint­Barthélemy­d’Anjounahe der französischen StadtAngers einen neuen Standort für TransportundStückgutaktivitäten eröffnet. Die Anlagemit einer Nutzfläche von 1380 m 2 und200 m 2 Bürofläche befindet sich auf einem15 000 m 2 grossen Grundstück.www.rhenus.comDHL inGrossbritannien. DHL Supply Chainhat einen langfristigen Vertrag zur Betreuungder Lager­ und Transportaktivitätenvon Panasonic in Grossbritannien mit einemVolumen von mehr als 100 Mio. GBP (120Mio. EUR) erhalten. Der imRahmen einerAusschreibung gewonnene Vertrag sieht vor,dass DHL <strong>die</strong> Verantwortung für <strong>die</strong> gesamteLieferkette von Panasonic in Grossbritannienübernimmt.www.dhl.comTalke inKatar. Der KunststoffherstellerQapco hat den deutschen Logistik<strong>die</strong>nsleisterTalke mit der Logistik für <strong>die</strong> Fertigprodukteseiner neu in Betrieb genommenenProduktionsanlage in Mesaieed (Katar) beauftragt.Der Chemielogistiker mit Hauptsitzin Hürth bei Köln übernimmt <strong>die</strong> Abfüllungund <strong>die</strong> Verladung von zunächst 300000 tPolyethylengranulaten pro Jahr sowie <strong>die</strong>Instandhaltung der Logistikgebäude und­anlagen.www.talke.comGeopost in In<strong>die</strong>n. Der französischePost­ und KEP­Dienstleister Geopost, einTochterunternehmen der französischenLa­Poste­Gruppe, beteiligt sich mit 40% amzweitgrössten indischen Kurier<strong>die</strong>nst DTDCCourier &Cargo.http://dtdc.inwww.geopostgroup.comKukla in Berlin. Die auf multimodaleVerkehre spezialisierte Spedition Kukla mitSitz in München (Deutschland) hat zum1. Januar 2013 in der deutschen BundeshauptstadtBerlin direkt amPotsdamerPlatz eine Agentur für nachhaltige Transportlösungeneröffnet.www.kukla-spedition.comDachser Air &Sea Logistics baut seine Aktivitäten inSpanien weiter aus.Dachser weitet sein Geschäftsfeld Air &Sea Logistics mit 15 Standorten infünfLändern weiter aus. Das Unternehmenhat – vorbehaltlich der Genehmigungdurch <strong>die</strong> Kartellbehörden – rückwirkendzum Jahresbeginn das spanischeLuft- und SeefrachtspeditionsunternehmenTransunion S.A. mit Hauptsitz inValencia erworben. Dachser und Transunionarbeiten bereits seit 15 JahrenTrans Force übernimmtVelocity ExpressDas in Montreal ansässige kanadischeTransport- und LogistikunternehmenTrans Force Inc. hat kürzlich den USamerikanischenKEP-Dienstleister VelocityExpress einschliesslich seinersämtlichen Tochtergesellschaften übernommen.Trans Force rechnet mit einemzusätzlichen Jahresumsatz von 160 Mio.USD. Der Kurier<strong>die</strong>nst Velocity Expressmit Hauptsitz in Stafford TX (USA) istin den USA und inWest-Kanada an 80Standorten präsent.www.transforcecompany.comwww.velocityexpress.comzusammen. Der spanische Dienstleisterbeschäftigt insgesamt rund 235 Mitarbeitende.Neben neun Büros in Spanien istdas Unternehmen auch in der Türkei, inArgentinien, Peru und inMexiko vertreten.Die1978gegründeteFirma Transunionwird für das Geschäftsjahr 2012 voraussichtlicheinen Umsatz von 95 Mio.EUR bilanzieren.rawww.dachser.com; www.transunion.esNeues Logistikzentrumder Group 7inDüsseldorfDie Immobilienentwicklerin ImmogateAG wird im August 2013 in Neuss-Süd bei Düsseldorf (Deutschland) mitdem Bau eines neuen Logistikzentrumsfür den deutschen Logistik<strong>die</strong>nstleisterGroup 7mit Hauptsitz inSchwaig beiMünchen (Deutschland) beginnen. Dasin Neuss-Süd gelegene, 45 000 m 2 grosseGrundstück wird über eine Nutzflächevon 27 000 m 2 verfügen. Der Einzug istfür das Frühjahr 2014 geplant. In derneuenAnlagesollenvor allemKontraktlogistikservicesabgewickelt werden.www.group-7.deFoto: Dachser


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Intermodal/Strassentransport19Containertransit durch RusslandDurchbruch?Marktteilnehmer zeigen sich zufrieden über <strong>die</strong> Verbesserungenim Containerverkehr durch Russland und sindoptimistisch, was das anstehende Transitgesetz angeht.«2012 kann als Durchbruch beim internationalen Containerverkehrdurch Russland bezeichnet werden.» Sobewertet Werner Albert,Präsident derTransInvest Gruppeund Vice Chairman des internationalen CoordinatingCouncil onTranssiberian Transportation CCTTgegenüber dem <strong>ITJ</strong> <strong>die</strong> <strong>aktuelle</strong> Entwicklung im ContainertransitdurchRussland. Verbesserte Rahmenbedingungenundeinesteigende Zahl derGanzzügezwischenChinaund Westeuropa sprechen eine deutlicheSprache.Positive Entwicklungen 2012 und 2013Eine Reihe neuer Entwicklungen in <strong>die</strong>sem Transportsektorlassen zur Jahreswende 2012/2013 aufhorchen.DB Schenker, <strong>die</strong> seit Ende 2011 Ganzzüge zwischenDeutschland und China teilweise mehrfach pro Wochefahren, haben Ende November 2012 erfolgreichden Einsatz des einheitlichen CIM/SMGS Frachtbriefsim Schienengüterverkehr zwischen China und Europagetestet. Der durchgängige Frachtbrief, der <strong>die</strong> unterschiedlichenFrachtrechtsysteme verbindet, verkürzt <strong>die</strong>Transportzeit erheblich.Laut dem CCTT Vice-Chairman hat sich auch <strong>die</strong>Zahl von Aufkommensgebieten bzw. Empfangsdestinationenfür Containerzüge im euroasiatischen Verkehrsowohl in Asien –hier besonders in Zentral- und Westchina-als auch in Europa mit Tschechien und Polenerhöht. Eine erfolgreiche Premiere feierte am 3. Januar2013 nach 15 Tagen Fahrzeit via Kasachstan, Russlandund Weißrusslandder ersteContainerganzzugmit 4140Containern von Chengdu nach Łódž.Die über Kasachstan und Russland führenden Routen im euroasiatischenBahnverkehrdürftendurch <strong>die</strong>imDezember2012erfolgte Eröffnungdes neuen zweiten Eisenbahngrenzübergangs zwischen Kasachstanund China Altynkol-Khorgos weiter gestärkt werden.Die vermehrte Nutzung moderner IT-Lösungen beging nach Alberteinen gelungenen Einstand mit dem Pilotcontainerzug von Wuhan imOsten Zentralchinas nach Pardubice in Tschechien am 9. November2012 nach knapp 16 Tagen Fahrzeit.«Zu <strong>die</strong>ser kurzen Transitzeithabenbeschleunigte Grenzpassagen durch <strong>die</strong> Nutzung der elektronischenVorabinformation für <strong>die</strong> Zoll- und Grenzprozeduren beigetragen,»erläutert er. Ziel des CCTT für den Transsibirienverkehr sei ein «elektronischerZug», der möglichst ganz ohne Papier auskommt.Meilenstein TransitgesetzDerLeistungszuwachsvon Transcontainer,Containertochterder RZD,um 10,5% in2012 auf 1,5 Mio bewegte TEU liegt zwar weit über derallgemeinen Zuwachsrate im Güterverkehr der RZD von weniger als3%, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Volumen insbesonderedes Transits in Russland immer noch niedrig ist. Die Abstimmungeines internationalen Normen entsprechenden Transitgesetzesfür Russland, seit sechs Jahren diskutiert, hat Präsident Putin nun aufEnde Januar 2013 angesetzt. Die Erwartung ist, dass eine Harmonisierungaller russischer Gesetze imTransitverkehr erfolgt und Rechteund Pflichten aller amTransport beteiligten Organisationen (z.B. ZollundGrenzbehörden,veterinär-medizinischerÜberwachungs<strong>die</strong>nst) definiertwerden.Albertresümiert:«Das Transitgesetzmussdafür sorgen,dass ausser in begründeten Verdachtsmomenten Transitcontainer Russlandreibungslos passieren können.»Christine Kulke-FiedlerGigant mit KroneDie niedersächsischen Unternehmen Gigant Trenkamp&Gehle und <strong>die</strong> Krone-Gruppe spannen zusammen.Der Achsenhersteller für Anhänger und SattelaufliegerGigant Trenkamp &Gehle wird künftig als Unternehmender Krone-Gruppe agieren und im Bereich derAchsenfertigung zur Entwicklung innovativer Fahrwerkskonzeptefür Krone Landmaschinen und Nutzfahrzeugetätig sein. Das Produktprogramm reicht vonleichten Achsen mit Achslasten von 5,5 bis 7,0tbis hinzu Schwerlast- und Tiefladerachsen. Darüber hinauswollen <strong>die</strong> Unternehmen Synergien inden BereichenEinkauf, Fertigung und Service erreichen. Der StandortDinklage mit 100 Mitarbeitern bleibt erhalten.www.gigant-group.comwww.krone.deEndlich zu Hause.se.Indermühle steht für Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit,wenn es um den Transport und den Umschlag von Gütern geht.Die Logistik von Gefahrgut gehört zuunserem Kerngeschäft.Seit drei Generationen. Wer mit Indermühle transportiert, umschlägt,lagert, kommissioniert oder verzollt, zählt auf Verbindlichkeit.Täglich.Neu: Lager für flüssige und feste Gefahrgüter in Rekingen.Indermühle AG, 5332 Rekingen, www.indermuehle.ch


20 Intermodal/Strassentransport Internationale Transport Zeitschrift 05-062013ITDer Hupac­Kombi­Terminal Busto Gallarate.HupacAG: Volatile NachfrageRückgang durch ItalienDas führende Unternehmen im Kombiverkehr durch <strong>die</strong> Schweiz, Hupac AG, schreibt den2012 erlittenen Verkehrsrückgang u.a. der schwachen Wirtschaft in Italien zu.Die in Chiasso (Schweiz) domizilierteHupac meldete für 2012 einen Verkehrsrückgangvon 10,7%. Gründe dafürseienneben der schwachen Konjunktur in Europaundvor allemItalien, demwichtigstenEmpfängermarkt der Hupac-Verkehre,der gestiegene Wettbewerbsdruck aufder Strasse. Die zahlreichen Unterbrücheaufder Gotthard-Eisenbahnstrecke belastetendas Ergebnis zusätzlich.Im vergangenen Jahr beförderte das Unternehmeninsgesamt 646214 Strassensendungenauf der Schiene (–10,7%). Imtransalpinen Verkehr via <strong>die</strong> Schweizschlugen zusätzlich <strong>die</strong> Unterbrüche derGotthardstrecke zu Buche. Wegen Felsstürzenmusste <strong>die</strong> Bahnlinie für insgesamtknapp 40 Tage komplett gesperrtwerden.Trotz Umleitungen via Lötschberg/Simplon führten allein <strong>die</strong>se EreignisseFoto: Hupaczu einem Volumenverlust von 6% aufJahresbasis. EinTeilder an <strong>die</strong>Strasse verlorenenTransporte konnte bislang nichtzurückgewonnen werden, so das Unternehmenbedauernd. Weitere Beeinträchtigungenentstanden durch Bauarbeitenaufder Lötschberg-/Simplonachse. Insgesamtverzeichnete das Segment Transalpin via<strong>die</strong> Schweiz einen Rückgang von 12,4%.Im transalpinenVerkehrvia Österreichkonnte Hupacein kleinesWachstumvon0,7% verbuchen. Möglichmachte<strong>die</strong>sderleistungsfähige4-Meter-Korridor,der denTransportder modernen, hochvolumigenSattelauflieger mit 4mEckhöhe zulässt.Rückläufig (–9,9%) entwickelte sichder nicht-transalpine Verkehr. Im Im-/Export-Verkehr ist eine Konsoli<strong>die</strong>rungdes Angebots zwischen den Nord-Häfenund der Schweiz zu erwähnen. Auf denVerkehrsachsen Benelux–Österreich/Ungarn/Rumänien,Benelux–Polen/Russlandund Belgien–Frankreich/Spanienwar der Rückgang vergleichsweise gering.Schnelle Reaktion sind unerlässlichHupac hat sich frühzeitig auf <strong>die</strong> nachlassendeKonjunktur vorbereitet, z.B.durch eine moderate Reduzierung derZugsumläufe auf einzelnen Strecken.Auf der Kostenseite reduzierte Hupacihre Wagenflotte und passte <strong>die</strong> Terminalkapazitätenan. «Der Transportmarktsteht unter hohem Druck. Für das Jahr2013 sind unsere Prognosen verhalten»,erklärte Hupac Direktor Bernhard Kunz.itwww.hupac.comThe new electric reefers and 45’ highcube containers are now available!Daily train connections from Italyto Benelux- Germany and Spain.ItalyBeneluxGermanyAmbrogio Trasporti SpA –I-21013 Gallarate (VA)Ambrogio NV –B-2812 MuizenAmbrogio GmbH –D-41460 Neusswww.ambrogio.it


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Österreich Special21ÖSTERREICH22 Wiencont ist mit 2012 zufriedenund baut Kapazität aus23 Weniger Luftfracht aufÖsterreichs Flughäfen24 Kooperation JCL Logistics–Zumtobel Gruppe25 Der Strassenverkehr wirdschmutziger26 Spedition Tatschl ist konkursFoto: thinkstockAussichten aufAufschwung inund um Österreich intaktTalsohle durchschrittenTransport und Logistik hängen ander allgemeinen Wirtschaftsleistung. Nach einer Phaseder Stagnation im2.Halbjahr 2012 erwartet das österreichische Wirtschaftsministeriumnach seiner Prognose vom 16. Januar für 2013 ein Wachstum von 1%.Im Übergangsjahr 2012 hat es an richtungsweisendenVeränderungen in Österreichnicht gemangelt. So hat RailCargoAustriaihr AngebotimkombiniertenVerkehr seit dem 21. Dezember mitEinschränkungen und Preiserhöhungenzurückgefahren, um Verlustgeschäfte zuvermeiden. Hingegen konnte <strong>die</strong> AustrianAirlines in <strong>die</strong>sem Jahr ihre Ergebnissedeutlich verbessern –esdürfte allerdingsdabei zu denken geben, dass dasFrachtgeschäft seit dem 1. August 2012direkt durch Lufthansa Cargo vermarktetwirdunddasreine Luftfrachtvolumenam Hub Wien um10,9% auf 178 054 tabgenommen hat. Ein strenges Zeugnisstellte zusätzlich der «Future BusinessInfrastrukturreport» der InfrastrukturpolitikinÖsterreich aus, <strong>die</strong> auf Grundfehlender Konsistenz einen steigendenWertschöpfungsverlust für <strong>die</strong> Volkswirtschaftverursache.Es ist wiederum ein positives Signal, dass–soweit bereits bekannt –in<strong>die</strong>sem Jahretliche Unternehmen ihre Vorjahreszahlenhalten konnten (so lag <strong>die</strong> Wiencont-Gruppe mit 478 000 TEU nur 4% unterden Rekordzahlen des Vorjahres) oder inden letzten Monaten des vergangenenJahres einen Vorgeschmack des erwartetenAufwärtstrends verspürt haben. Hierkündigen sich bessere Zeiten an.Zudem gibt es ermutigende Signale,was <strong>die</strong> Aktivitäten zahlreicher Unternehmenim Ausland angeht. Um nureinige Beispiele zu nennen lässt sich anführen,dass Gebrüder Weiss seine Aktivitätenu.a. inRumänien und Georgienverstärkt, Lagermax eine erste Niederlassungin Istanbul gegründet hat und umden Bosporus ein vergrössertes Netzwerkanstrebt sowie Cargo-Partner sein asiatischesNetzwerk um eine Filiale inBangladescherweitert hat.Österreich im Aufwärtstrend.Der ostmittel- und südosteuropäischeTransportmarkt als traditionelles Wirkungsfeldösterreichischer Unternehmenerfährt zudem Veränderungen, <strong>die</strong>Chanceneröffnen.Der BeitrittKroatiensals 28. Staat zur EU wird <strong>die</strong> Handelsbeziehungenin der Region nachhaltigprägen. Freiraum genug für innovativeUnternehmer, <strong>die</strong> von <strong>die</strong>sem Umbruchprofitieren wollen.So halten wir esmit Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny, der in2013einen Aufschwung «von Vierteljahr zuVierteljahr» erwartet. Christian DoepgenFoto: thinkstock


22 Österreich Special Internationale Transport Zeitschrift 05-062013Trimodaler Containerterminal im HafenWienist zufriedenmit 2012 undbaut Terminalkapazität ausInfrastruktur optimal ausgelastetWiencont, u.a. Betreiber des trimodalen Containerterminals amHafen Wien, meldet trotz weltweitem Konjunkturabschwung für dasJahr 2012 nur leicht rückläufige Jahreswerte des Containerumschlags imVergleich zum Vorjahr. Auch für das kommende Jahr rechnetdas Unternehmen mit einem guten Ergebnis.Zusätzlich zu den bereits bestehenden zwei Kränen hat Wiencont imDezember eine dritte Anlage installiert, <strong>die</strong> imMärz 2013 den Betrieb aufnimmt.Foto: Wiencont«Mit einemGesamtumschlag von 425000TEUinWienliegt dasErgebnis4%unterdem starken Rekordergebnis des vorherigenJahres», erklärte Wiencont bei derVeröffentlichung der Zahlen für das Jahr2012 und fügte hinzu: «Mit +33% sindwiraberimVergleich zu 2010 immer nochauf einem der höchsten Werte in der Geschichtedes Terminals Wien-Freudenau.Auch wenn das Rekordergebnis aus 2011mit440000 TEUnicht ganz erreichtwurde,wird der Schwellenwert von 400000TEU dennoch erneut überschritten.»Die Umschlagswerte der StandorteVillach (+30%), Wels (+20%) und Graz(–9%) erzielten mit Ausnahme von Grazdurchweg positive Ergebnisse. Insgesamtwurden im Jahr 2012 478000 TEU vonder gesamten Wiencont-Gruppe umgeschlagen(–4%). Der Standort Villachstellt dabei <strong>die</strong>ses Jahr, wie imauch Vorjahr,den grössten Zuwachs dar (+30%).Containerknappheit und geringe Lagerzeitenam Depot waren Ursache für denRückgang bei der Lagerung (–9%). Einenleichten Rückgang verzeichnet auch <strong>die</strong>Containerreparatur, mit insgesamt 7800reparierten Containern imJahr 2012.Zusätzliche Umschlagskapazität«Trotz schwieriger Wirtschaftslage konntenwir an das hohe Vorjahresniveau anschliessenund dadurch unsere moderneInfrastruktur optimal auslasten», ziehen<strong>die</strong> Geschäftsführer Robert Groiß undKarin Zipperer Bilanz.Der Grundstein für zusätzliche Umschlagskapazitätenam Standort HafenWien sei durch <strong>die</strong> Errichtung einesweiteren hochmodernen Containerkransgelegt. Dieser werde in den kommendenMonaten in Betrieb gehen und füreine Erhöhung der Gesamtkapazität um20 bis 30% führen (vgl. <strong>ITJ</strong> 49-52/2012,S. 24). Neue europaweite Zugverbindungenwürden 2013 zusätzlich dafürsorgen,dass sich Wiencont weiter zur zentralenDrehscheibe zwischen Ost und West sowieNord und Süd entwickelt. itwww.wiencont.comWiencontDas Unternehmen ist Betreiber des Containerterminalsam Hafen Wien, einem Unternehmender Wien Holding. Weiters betreibtWiencont an den Standorten inGraz, Welsund Villach jeweils ein Leercontainerdepotund ist an allen vier Standorten auch imContainerhandel und inder Containerreparaturtätig. Das Unternehmen bietet darüberhinaus Zoll­ und Truckingleistungen amStandort Hafen Wien an.LAGERLOGISTIKEUROPAVERKEHRIMPORT/EXPORTLADUNGSVERKEHRSTÜCKGUTVERKEHRSichere und wirtschaftliche Aufbewahrung IhrerWaren inunseren eigenen Lagerhallen auf 31 500 m 2Sammelgut und Ladungsverkehr mit anschliessenderVerteilerlogistik: Deutschland/Schweiz/Benelux/Frankreich/England/Italien/Türkei/Ost- und Südost-EuropaEuropaweite, pünktliche und risikolose Zustellung vonKomplettladungen und GefahrengutÖsterreichweite Komplett- und Stückgutladungen vonHaus zu HausSpeditions Ges.m.b.H.TVS-Strasse 2A-2353 GuntramsdorfTel.: +43/2236/8004-0Fax: +43/2236/8004-60 +70E-Mail: www.import@tvs-europa.at


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Österreich Special23Weniger Luftfracht auf denFlughäfenKein leichtes JahrDie Flughäfen mit einem nennenswerten und übermittelten Frachtgeschäft –von Innsbruckkamen bis Redaktionsschluss keine <strong>aktuelle</strong>n Zahlen –hatten 2012 weniger zu tun.Um mehr als9%auf 252000 that dasGeschäft2012 beim unangefochtenen SpitzenreiterWien-Schwechat nachgelassen.«Uns war bewusst, dass esangesichts derweltweiten Wirtschaftsentwicklung keinleichtes Jahr werden würde», kommentiertFlughafenvorstand Julian Jäger dasErgebnis. Für 2013 rechnet erimzweitenHalbjahr miteiner wirtschaftlichen Erholungund damit mehr Luftfracht.Insbesondere für Spezialgut nutzt<strong>die</strong> deutsche Lufthansa Wien als DrehscheibeRichtung Südosteuropa. Allerdingssind <strong>die</strong> Kapazitäten wegen desauf <strong>die</strong>ser Strecke eingesetzten Fluggerätsbeschränkt. Die Alternative sind Strassenzubringer<strong>die</strong>nste(RFS), <strong>die</strong> 2012 wenigernachgelassen haben als <strong>die</strong> geflogeneFracht. Die seit Jahresbeginn rigoroseVerschärfung der Sicherheitsvorschriftenbeim unterflurigen Transport von Frachtin Passagierflugzeugen bewirke eine Umschichtungin Richtung Nurfrachterflüge,deren Bedeutung in <strong>die</strong>sem Jahr steigenwird, blickt Jäger in <strong>die</strong> nahe Zukunft.Der Linzer Flughafen Hörsching, dernoch 2011 im Vergleich zuallen anderenösterreichischen Standorten mit einemLuftfracht-Handling 2012Flughafen Volumenint –/+%Wien gesamt 252 276 –9,2davon geflogen 178054 –10,9RFS 74 222 –4,8Linz gesamt 47332 –9,2davon geflogen 8284 –0,7RFS 38681 –11,0Graz gesamt 10210 –7,0davon geflogen 1442 +543,0RFS 8745 –18,5Salzburg gesamt 8126 –13,8davon geflogen 214 +27,0RFS 7912 –14,5Plus glänzte (vgl. <strong>ITJ</strong> 05–06/2012, S.16),hat imVorjahr spürbar Volumen verloren.Das Minus ging fast ausschliesslichaufdas Kontoder RFS. GerhardKunesch,Geschäftsführer des Flughafens, bringen<strong>die</strong>se Zahlen nicht aus der Fassung: «Wirhaben 2010 und 2011 ein Wachstum von40%erlebtund für2012damit gerechnet,dass sich derFrachtbereich konjunkturbedingteher rückläufig entwickeln wird.»Für <strong>die</strong>ses Jahr glaubt er wieder an einQuelle: VIE, LNZ, GRZ, SZGleichtes Wachstum. Linz hat sich zu einemRegionalflughafen gemausert, den<strong>die</strong>Frachtliniengernfür denlokalen Umschlagbzw. für Transshipments nutzen.So wurden im Vorjahr mit An-124-Fluggerätfür<strong>die</strong>US-WeltraumindustrieSatellitenabgefertigt und Charterflüge nachSüdafrika durchgeführt.Für2013aufderAgendasteht<strong>die</strong>Fertigstellungdesneuen Luftfrachtterminals5;er erhöht <strong>die</strong>Kapazitätumrundein Viertel.Operativ will man einen weiterenNurfrachter-Service nach Oberösterreichbekommenund dasAd-hoc-Geschäft ausbauen.Linz hat zwei grosse Konkurrentenauf beiden Seiten, nämlich Münchenund Wien, «aber als Regionalflughafenpunkten wir mit hoher Flexibilität», berichtetKunesch.Rückläufig entwickelt hat sich dasGeschäft auch auf dem Flughafen Graz-Thalerhof. Den Grund dafür sieht Flughafen-ChefGerhard Widmann in dersteirischen Wirtschaft, <strong>die</strong> im Vorjahrnichtsoabgehoben hatwie in denJahrenzuvor,als sieder Luftfracht Zuwachsratenvon 35% bescherte. Für 2013 gibt mansich vorsichtig optimistisch und investiert200000 EUR inein Röntgenprüfsystem,das Frachtstücke inPalettengrössedurchleuchtet. 6Mio. EUR lässt sichder Salzburger Flughafen <strong>die</strong>ses Jahr denBaueines neuenLogistikgebäudeskosten.InsBudget wird auch dasFrachtscreeninggehen: «Was uns <strong>die</strong>ser zusätzliche Aufwandin <strong>die</strong>sem Jahr kosten wird,könnenwir noch nicht absehen», betont FlughafensprecherAlexander Klaus. jomueMIERKADONAUHAFENTrimodales ContainerterminalUnsere Leistungen für Ihren Erfolg!Wien Graz Wels VillachK R E M Swww.mierka.comUmschlagLeercontainerdepotContainerhandelContainerreparaturTruckingZollabwicklungTEL +43 (0) 1727 72 0Fax +43 (0) 1727 72 26office@wiencont.comwww.wiencont.com


24 Österreich Special Internationale Transport Zeitschrift 05-062013KooperationJCL Logistics–Zumtobel GruppeNeuer Kunde, neueLogistikplattformDas österreichische Logistikunternehmen JCL Logistics hat den LeuchtmittelherstellerZumtobel Group als neuen Kunden gewonnen. JCL errichtet fürZumtobel im vorarlbergischen Dornbirn ein neues Logistikzentrum.Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der Zumtobel Gruppe undJCLLogistics AustriaGmbHmit Sitz in Graz wird dasFertigwarenlagerderZumtobel Group in das2014fertiggestellte «Logistics CompetenceCenter»(LCC) Dornbirn,von JCLLogistics AustriaGmbHverlegt. DieNeuausrichtung der Distributionslogistik der Zumtobel Group erfolgtin Zusammenhang mit der Erweiterung des LeuchtmittelproduktionswerksinDornbirn. JCL Logistics wird inZukunft im neuen ZentrumLeistungen wie Lagerung, Vor- und Nachlauf sowie sonstige Mehrwertschaffenden Dienstleistungen auch für weitere Neukunden anbieten.Die neue JCL-Logistikplattform mit einer Gesamtfläche von knapp70 000 m 2 wird im Norden Dornbirns gebaut und soll optimale Anbindungenan den Strassen- und den Bahnverkehr anbieten. Die zusätzlichenLagerkapazitäten werden von der Zumtobel Group benötigt, umwww.rolsped.comTeamspirit scores.Bevor das entscheidende Goal geschossen werdenkann, erfordert es das präzise und taktische Zusammenspieldes gesamten Teams. So auch im kombiniertenVerkehr. Von Ihrer Vorgabe an unsereAbteilung Operating bis hin zur perfekten Erledigungdes Auftrags und dem gelungenen Rückspiel an denzufriedenen Kunden.Teamgeist macht Sieger:Operating ist unsere Disziplin.Roland Spedition GmbH -AustriaA-2320 Schwechat, T: (+43 1) 728 37 43, F: 720 22 40A-5071 Wals bei Salzburg, T: (+43 662) 854 351, F: 854 169E: office@rolsped.com, www.rolsped.comStephan Jöbstl, CEO von JCL Logistics, (l.) und Thomas Bischof,Direktor des Zumtobel­Werks inDornbirn.weiter wachsen zu können.Mit derAuslagerung desFertigwarenlagersvom Konzernsitz inDornbirn wird dasexterne Roh- und Halbwarenlager dessen Platz einnehmen.«Die Arbeitsplätze imRaum Dornbirn zu sichern,hattefür unsoberste Priorität. Mit<strong>die</strong>ser lokalenLösungistuns dasgelungen», betonte Thomas Bischof,Direktordes Zumtobel-Werks Dornbirn.Bekenntnis zum Standort DornbirnBischof fügte hinzu: «Das Fertigwarenlager auf demWerksgelände stösst heute bereits an seine Kapazitätsgrenzen.Zudem wird der Produktionsablauf durch<strong>die</strong> Integration des Roh- und Halbwarenlagers indasWerk weiter optimiert. Insgesamt schaffen wirdurch <strong>die</strong>Massnahme zusätzliche Flexibilität für <strong>die</strong> Produktionin Dornbirn. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass <strong>die</strong>Anrainer des Werksgeländes täglich umca. 120 Lkw-Fahrten entlastet werden.»DieZumtobel Gruppe investiert derzeit20Mio.EURin ein neues Produktionsgebäude auf dem bestehendenWerksgelände, das Ende 2013 eröffnet werden soll. DasLeuchtmittelproduktionswerk wird infolgedessen um8000 m 2 Produktions- und 1600 m 2 Bürofläche erweitert.Mit<strong>die</strong>sen Massnahmen bekenntsich<strong>die</strong> ZumtobelGroup klar zu ihrem Stammsitz Dornbirn. Die Unternehmensgruppegenerierte im Geschäftsjahr 2011/12mit knapp 7500 Mitarbeitenden einen Konzernumsatzvon 1,28 Mrd. EUR.rawww.jcl-logistics.comDAS RÄDERWERKDER LOGISTIKwww.ennshafen.atFoto: JCL Logistics


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Österreich Special25ÖsterreichsStrassenverkehr wird dreckigerVom Saubermann zum SchmutzfinkÖsterreich hat sich imVerkehr vom Umweltmusterland zum Umweltsünder entwickelt. Pro Kopf weist der Verkehr der Alpenrepublik <strong>die</strong>vierthöchsten CO 2 ­Emissionen der EUauf, wie eine <strong>aktuelle</strong> Untersuchung zeigt.Foto: thinkstock«Österreichs Verkehrssektor hat sich leider inden vergangenenzwei Jahrzehnten vom Paulus zum Saulusentwickelt. War Österreich bei der Einführung des Katalysatorsnoch der Vorreiter inEuropa, sozählt unserLand heute zuden Schlusslichtern beim Klimaschutzim Verkehr», fasst Ulla Rasmussen vom VerkehrsclubÖsterreich (VCÖ), <strong>die</strong> Ergebnisse einer <strong>aktuelle</strong>n VCÖ-Untersuchung auf Basis von Daten der EuropäischenUmweltagentur aus dem Jahr 2011 zusammen.Demnach weist Österreich unter den 27 EU-Mitgliedernmit 2525 kgpro Kopf den vierthöchsten CO 2 -Ausstossauf. Er ist umca. 40% höher als der EU-Schnitt(1815 kg) und wird nurvon Zypern (2660 kg),Slowenien(2785kg)undLuxemburg (12805 kg)übertroffen. Im Kyoto-Protokoll haben sich<strong>die</strong> Unterzeichnerstaaten1997 geeinigt, <strong>die</strong>Emissionen des Verkehrsauf Basis des imLand getankten SpritsMehr getankt und Diesel verbrannt.zu erheben. Dies macheLuxemburg zur«Discount-Tankstelleder EU», wie sich Rasmussenausdrückt. Folglich würden <strong>die</strong> Emissionendurch den «Tanktourismus» in <strong>die</strong> Höhe getrieben.«Auch <strong>die</strong> österreichische Klimabilanz wird aufgrundder niedrigeren Mineralölsteuer durch den Tanktourismusverschlechtert», mahnt <strong>die</strong> VCÖ-Expertin an.besteuert als Eurosuper, obwohl <strong>die</strong> Verbrennung von einem Liter Dieselumfast 14% mehr CO 2 sowie wesentlich mehr giftige SchadstoffewieStickoxideund Feinstaubverursacht.Vom Steuerprivileg aufDieselprofitiert vor allem der Lkw-Verkehr, da der Schwerverkehr fast ausschliesslichmit Diesel fährt. «Es gibt keinen Grund, warum Lkw für1lSprit weniger Mineralölsteuer zahlen als jene 2Mio. Autofahrer,<strong>die</strong> einen Benzin-Pkw fahren», spricht sich Rasmussen für eine Angleichungder Mineralölsteuer aus.ahwww.vcoe.atTransit und «Tanktourismus» trüben Bilanz und LuftDie Stu<strong>die</strong> zeigt, dass inÖsterreich jene Bundesländer,<strong>die</strong>anDeutschland oder Italiengrenzen,eineschlechtereKlimabilanz aufweisen. Mit Abstand amhöchsten sind<strong>die</strong> Pro-Kopf-Emissionen des Verkehrs in Tirol (3400 kgCO 2 proKopf).Ursache sind <strong>die</strong>Transit-Lkw,<strong>die</strong> in Tirolihre Tanks mit Diesel auffüllen, der dort deutlich günstigerist als inden südlichen und nördlichen Nachbarländern.Die beste Klimabilanz weist der Verkehrssektorin Vorarlberg mit 1650 kgCO 2 pro Kopf auf –zum Vergleich:In Tschechien, das EU-weit an neunter Positionrangiert, sind es1625 kg, in Portugal 1670 kg. Unter denösterreichischen Regionen folgt<strong>die</strong> Hauptstadt Wien mit1860 kg CO 2 proPerson, wasinder GrössenordnungvonGrossbritannien liegt, dem EU-weit Zwölftplatzierten.Der VCÖ fordert von der Bundesregierung ein umfassendesKlimaschutzpaketimVerkehr.Dazu gehört einehöhere Steuergerechtigkeit bei der Mineralölabgabe:Derzeit wird Diesel um0,085 EUR pro Liter niedriger


26 Österreich Special Internationale Transport Zeitschrift 05-062013Finanz­ undWirtschaftskrisefordert weiteres OpferSpedition Tatschl ist konkursDas österreichische Speditionsunternehmen Tatschl &Söhne Speditions­ und TransportGmbH in Liezen im österreichischen Bundesland Steiermark ist in <strong>die</strong> Insolvenz geschlittertund hat am 28. Dezember 2012 den Konkurs angemeldet.Die Firma Tatschl ist mit 16,7 Mio. EURverschuldet, dem gegenüber stehen Aktivavon 4,5 Mio. EUR, was unter demtrich eine Überschuldung von 12,2 Mio.EUR ergibt. Wie aus dem Konkursantraghervorgeht, wurde das Unternehmenbisher von Josef Tatschl als handelsrechtlichemGeschäftsführer geführt, als Gesellschafterdahinter fungierte<strong>die</strong> TatschlBeteiligungsgesellschaft miteinem Anteilvon 66,36% sowie<strong>die</strong> Familie TatschlPrivatstiftungmiteiner33,64%-Beteiligung.Laut Informationen der Gläubigerschutzorganisation«Kreditschutzverbandvon 1870» (KSV) schlägt <strong>die</strong> Insolvenzauch auf<strong>die</strong> deutsche Niederlassungin Rheinmünster durch. Für <strong>die</strong>se wirdein so genanntes Sekundärinsolvenzverfahrenerwartet. Von Rheinmünsteraus hatte Tatschl in der Vergangenheitdeutschlandweit Transportaufträgedurchgeführt.Abwärtsspirale begann 2009Die Fahrt in <strong>die</strong> Pleite hatte im Jahr 2009begonnen,als<strong>die</strong>europäischeWirtschaftskriseihrem Höhepunkt entgegensteuerteundsich<strong>die</strong> negativenMeldungen ausderAutomobilindustrie häuften. Tatschl warfür <strong>die</strong>se viele Jahre sehr aktiv tätig undwickelte europaweit Pkw-Transporte ab.Mit den sinkenden Auto-Absatzzahlenbrach <strong>die</strong>ses Transportgeschäft ein undTatschl musste 60der 90 Autotransport-Lkw abstellen, <strong>die</strong> Kosten für Leasingraten,Personal etc. liefen weiter undverstärkten den wirtschaftlichen Druckmassiv.Die Hoffnung, nach derKrise wiederanBoden zu gewinnen ging laut KSVging nicht auf, weil sich zwischenzeitlichMitbewerber aus Südosteuropa mit günstigenKonditionen imwesteuropäischenAutotransportmarkt etabliert haben.Tatschl startete erste Rettungsversuche:Im Jahr 2011 wurde das AutotransportgeschäftTatschl-eigenen Angaben zufolgeabgegeben, <strong>die</strong> Betriebsgrösse heruntergefahrenund ein Unternehmensberaterins Haus geholt. 2012 wurden intensiveGespräche mit Investoren geführt, <strong>die</strong> jedochnichtins Boot kamen. Eine Fortführungdes Unternehmens ohne Zuführungvon frischem Kapital erschien ab<strong>die</strong>semZeitpunktzunehmend unwahrscheinlich,bis am28. Dezember 2012 <strong>die</strong> Reissleinegezogen und der Insolvenzantrag beimLandesgericht Leoben gestellt wurde.VomKonkurs betroffen sind 136 Mitarbeitendeund 206 Gläubiger.Letzten Informationen zufolge gibt esjedoch einen Interessenten, der den Betriebpachtenund anschliessendübernehmenkönnte.jomuewww.tatschl.comADV 026/2013 CHLogistik perfektioniert.Performance gesteigert. Weltweit.Sind Ihre Warenströme übersichtlich? Ihre Laufzeiten kurz? KönnenIhre Lagerbestände reduziert, Ihre Prozess- und Fixkosten gesenktwerden? Im Netzwerk von Beschaffung, Produktion, Lagerung undDistribution bewegen wir gemeinsam mit Ihnen Menschen, Waren undDaten auf ein klares Ziel zu: Ihre Logistik zum echten Wettbewerbsvorteilzu machen. Erleben Sie selbst wie GW bewegt.Servicetelefon +41.58.458.5511www.gw-world.com


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Südeuropa/Südosteuropa &Türkei27BarcelonawirdKernzone der Short Sea Services vonGrimaldiFeierliche GrundsteinlegungDie inNeapel ansässige Grimaldi Group hat kürzlich an der Muelle Costa inBarcelonaden Grundstein für einen neuen Terminal gelegt, der als Zentrum für ihre Short­Sea­Dienste imwestlichen Mittelmeer <strong>die</strong>nen soll. Insgesamt will <strong>die</strong> Gruppe 20Mio. EURinvestieren.Guido Grimaldi von Grimaldi (links) und Santi Vila von der Generalitat de Catalunya legten denGrundstein.Die Grimaldi-GruppeMit rund 10 000 Mitarbeitenden erwirtschaftet<strong>die</strong> 1947gegründete Gruppe 2011 einenUmsatz von 2,5Mrd.EUR.Sie betreibt eineFlotte von über 100 Schiffen undzählt zu denweltweit führenden Reedereienfür Autos undRoRo­Ladung.Insgesamt wurden 2011 über3Mio.Pkw,1,52Mio.Trailersowie über2,8Mio. Passagiere transportiert.Die Grimaldi-Gruppe hat kürzlich mitgeteilt,dass am14. Januar <strong>die</strong> Grundsteinlegungfür den neuen «GrimaldiTerminal Barcelona» in feierlichemRahmen erfolgte. Das Unternehmenerhielt von der Hafenbehörde eine Betriebskonzessionfür 15 Jahre mit Optionzur Verlängerung um weitere siebenJahre für den Betrieb des neuen63 000 m² grossen Terminals. Ein dreistöckigesGebäude (Gesamtfläche: 3750m²) soll für Büros, Geschäfte, ein Restaurantund einen Konferenzraum genutztwerden. Zudem wird <strong>die</strong> neue Anlageüber Lagerungsmöglichkeiten fürFracht, insbesondere Autos, Vans, Lkwund andere RoRo-Ladung verfügen. DieInvestition von rund 20 Mio. EUR in<strong>die</strong>ses Projekt werde esder Gruppe erlauben,Barcelona zu einem Hauptstützpunktihrer Küstenschifffahrt im westlichenMittelmeer zu machen.«Unser Zielist es, das Short-Sea-Services-Netz weiterauszudehnen und <strong>die</strong> Rolle Barcelonasals strategischen Hafen innerhalb derFracht- und Passagier<strong>die</strong>nste der Grimaldi-Gruppezuverstärken», soGrimaldi.Unter anderem wohnten der GrundsteinlegungSanti Vila, für Grundstückeund Nachhaltigkeit bei der Generalitatde Catalunya zuständiger Direktor,Guido Grimaldi, Corporate CommercialTruck & Trailer Director bei Grimaldisowie Mario Massarotti, Managing Directorvon Grimaldi LogisticaEspañabei.Auch für andere TransportanbieterAuf dem neuen Terminal werden vonGrimaldi sowie von anderen maritimenTransportanbietern Passagier- undFrachttransporte abgefertigt. Zur Zeitbietet Grimaldi eine Abfahrt pro Tagzwischen Barcelona und Civitavecchia(Rom) an. Während der Sommermonatewird zusätzlich noch Porto Torres aufSardinien zusätzlich angelaufen. Fernerfährtsie einMal proWoche mitPassagierenund Fracht nach Livorno und Tangerund drei Mal pro Woche nur mit Frachtnach Livorno und Savona.itwww.grimaldi.napoli.itFoto: GrimaldiKurz notiertGrüne City-Logistik. Für den Erwerb vonKleintransportern unter 6,5 tGewicht stellt<strong>die</strong> römische Agentur für Mobilitäts<strong>die</strong>nstleistungenZuschüsse von insgesamt 2,5Mio. EUR zur Verfügung. Davon sind 1Mio.EUR für Fahrzeuge mit Methangasantriebvorgesehen, 0,5 Mio. EUR für Fahrzeuge mitElektro­ oder Hybridmotor sowie 0,6 Mio.EUR für LPG­ und 0,4 Mio. EUR für DieselbetriebeneFahrzeuge nach Euro­5­Norm.www.agenziamobilita.roma.itGesundes Wachstum. In einem, wie siesagt, «extrem schwierigen nationalenGeschäftsumfeld» hat <strong>die</strong> imLuftfrachthandlingtätige griechische Goldair Group letztesJahr ihre «Strategie eines vorsichtigen undvernünftigen Wachstums» fortgeführt. DieAbteilung Goldair Handling hat mit Investitionenvon 7Mio. EUR ihre Präsenz auf achtweitere Flughäfen des Landes ausgedehntund ist nach Larnaka und Paphos (beide Zypern)sowie Sofia neu auch inBurgas (beideBulgarien) aktiv. www.goldair.grIntermodale Schnittstelle. Die EUunterstütztStu<strong>die</strong>n zur Schaffung einer intermodalenPlattform aminternationalen Flughafenvon Cluj­Napoca (Rumänien) mit 1Mio.EUR. Gemäss einer EU­Pressemitteilung seidas grösste Hindernis für einen nahtlosenGütertransfer von der Strasse auf <strong>die</strong> Bahnund das Flugzeug <strong>die</strong> Tatsache, dass <strong>die</strong>Eisenbahnverbindung 4kmentfernt vomFlughafen verläuft. Esmüsse jetzt <strong>die</strong> besteLösung für <strong>die</strong> Anbindung der Eisenbahnstreckeanden Flughafen gefunden werden.www.airportcluj.roMSC nach Rostov via Istanbul. Zu Beginn<strong>die</strong>ses Jahres hat MSC ihr Netzwerk umRostov amDon, unweit des AsowschenMeeres gelegen, erweitert. Der Transportder Container erfolgt via Istanbul durch<strong>die</strong> Feeder­Reederei Lamrus. Diese bietetwöchentliche Abfahrten. www.mscgva.chCosco will In Piräus investieren. DieSchifffahrts­ und Logistikgruppe ChinaOcean Shipping Company (Cosco) möchtegemäss Presseberichten aus Griechenlandfür nicht weniger als 1Mrd. EUR einen 60%Anteil am zweiten und dritten Liegeplatz desgrössten griechischen Hafens erwerben, andenen der griechische Staat 74% hält. Letztereist gemäss den Berichten derzeit dabei,Investoren für <strong>die</strong> Privatisierung von Piräusund Saloniki zusuchen und hat bestätigt,dass «Cosco als Investor im Gespräch sei».www.olp.gr; www.cosco.com


18th INTERNATIONALEXHIBITION&CONFERENCEFOR TRANSPORT &LOGISTICS23-26 APRIL 2013VVC EXHIBITIONCENTERMOSCOW20,149 m 2 (gross)24,233 attendees523 participants29 countries12 national pavilionsITE Group PlcJulia Wocka-GowdaTel +44 207 596 5188transport@ite-exhibitions.com


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Mittlerer Osten29Etihad undQatar interessierensichfür fremde FluggesellschaftenGegen den StromWährend <strong>die</strong> prosperierenden Golfstaaten eine starke Anziehungskraft auf <strong>die</strong> Bevölkerungdes indischen Subkontinents ausüben, scheinen ihre Fluglinien erste Anwärter imBeteiligungsprozess der indischen Konkurrenz zusein.Nachdem <strong>die</strong> Regierung in Delhi vergangenesJahr ausländischen Firmengrundsätzlich <strong>die</strong> Genehmigung zurMinderheitsbeteiligung an Fluggesellschaftendes Landes erteilt hat, kommtneue Bewegung in<strong>die</strong> ohnehin sehr unruhigeindische Luftfahrt. Dass in <strong>die</strong>semZusammenhang derName«Etihad» fällt,ist nicht weiter erstaunlich: Diese Art derExpansion entspricht der bisher beobachtetenund im kürzlichen Gesprächmit David Kerr (vgl. <strong>ITJ</strong> 45–46/2012, S.62), dem für Fracht zuständigen Vizepräsidentender Fluglinie, bestätigten Vorgehensweise.Weiter Interesse anEuropaDie Rede ist von Jet Airways, einem dereher erfolgreichen Vertreter auf dem indischenMarkt.AngeblichmöchteEtihad24% der Anteile des in Mumbai beheimatetenLCCübernehmen undist bereit,dafür bis zu 330 Mio. USD hinzublättern.Der Deal könnte sehr zeitnah überNeuer Service mit den Niederlanden und Frachter nach GuangzhouNicht nur für In<strong>die</strong>n interessiert sich Etihad Airways aktuell. Wie Mitte Januar angekündigt,fliegt der Flag Carrier der VAE ab 15. Mai erstmals nach Amsterdam (Niederlande). Der täglicheDienst mit A330­200 verdoppelt den abSommer ebenfalls täglich durchgeführten Service, denCodeshare­Partner KLM auf der Strecke nach Abu Dhabi durchführt.Bereits gestartet ist der kurzfristig vorher angekündigte Vollfrachter<strong>die</strong>nst ins südchinesischeGuangzhou. Seit 17.Januar pendelt eine A330­200F einmal wöchentlich in <strong>die</strong> mit 12 Mio. Einwohnerndrittgrösste Stadt des Reichs der Mitte. Inihrem Bauch bietet sie Platz für 68tFracht,<strong>die</strong> in<strong>die</strong>sem Fall in erster Linie aus Elektronikgeräten besteht.ahMit Symbolwert: Teilweise aus In<strong>die</strong>n stammendesEtihad­Personal im Juni 2009 beim Handlingvon Kunstwerken aus europäischen Museen für<strong>die</strong> Ausstellung «Talking Art Louvre Abu Dhabi».<strong>die</strong> Bühne gehen. Mit einem anderen indischenLCC wird Qatar Airways (QR)in Verbindung gebracht.Dassderen ChefAkbar AlBaker in den Agenturmeldungenlauthals betont, derzeitkeinInteressean Spice Jet zu haben, muss nicht vielbedeuten, ist QR letzten Herbst dochkurz nach dem Dementi entsprechenderGerüchte als erste Fluglinie des MittlerenOstens Mitglied einer Luftfahrtallianz(Oneworld) geworden (vgl. <strong>ITJ</strong>45–46/2012, S.63). Möglicherweise früherwird aber noch eine wie auch immergearteteBeteiligung an CzechAirlinesfixiert,woran QR offenesInteresseäussert.www.qrcargo.comwww.etihadcargo.comFoto: Etihad CargoEmirates Skycargo verstärkt Angebot nach SüdostasienSechsmal täglichnachThailandNach der Aufnahme einer Verbindung nach Phuket erhöht <strong>die</strong> Fluglinie aus Dubai (VAE)ihren Dienst nach Bangkok und bindet weitere asiatische Metropolen enger an ihr Netz.Ab dem 31. März wird es wöchentlich35 Flüge von Emirates zwischen ihreminternationalen Drehkreuz Dubai undder thailändischen Hauptstadt geben.Emirates fliegt eine der fünf täglichenVerbindungen nach Bangkok mit ihremFlaggschiff Airbus A380 und von dortaus weiter nach Hongkong (China). AbBangkok ist für Güter der Transit nachSydney (Australien) und Christchurch(Neuseeland) möglich.Zusammen mitdem am 10.Dezemberletzten Jahres mit Phuket aufgenommenenDienst wird Emirates von Thailandaus somit insgesamt 56 wöchentliche Abflügeanbieten. Die wöchentliche Fracht-kapazität von Emirates Skycargo erhöhtsich pro Richtung um105 tund wächstdamit auf insgesamt 750 tinjeder Richtung.Thailand exportiert hauptsächlichelektronische Komponenten, Bekleidung,kosmetische Produkte, Medikamentesowie Lebensmittel. Importiertwerden insbesondere Fahrzeuge und-zubehör, Kleidung und Nahrungsmittel.Auch über das v.a. als Ferienpara<strong>die</strong>sbekannte Eiland freut sich Ram Menen,Emirates’ Divisional Senior Vice PresidentCargo: «Phuket spielt eine wichtigeRolle inder thailändischen Wirtschaft.»Zu den Importen zählten hier Lebensmittel,Ersatzteile, Tauchausrüstungen,Bürogegenstände und Haushaltseinrichtungen,exportiert würden v.a. Tunfischsowie lebende Krabben und Krebse.Zum Sommerflugplan fällt für Emiratesauch der Startschuss für eine viertetägliche Verbindung mit Kuala Lumpur(Malaysia). Nach Manila (Philippinen)wurde bereits am 1. Januar ein drittertäglicher Flug aufgenommen, <strong>die</strong> indonesischeHauptstadt Jakarta wird am 1.März nachziehen. www.skycargo.comWarschau auf den WinterflugplänenFür <strong>die</strong> einen war Warschau das letzte neueZiel des vergangenen, für <strong>die</strong> anderen wird<strong>die</strong> polnische Hauptstadt das erste indemnoch jungen Jahr 2013 sein: Während QatarAirways <strong>die</strong> seit dem 5.Dezember ab Dohamit A320 geflogene Route am1.Februar vonvier auf sieben wöchentliche Umläufe erhöht,be<strong>die</strong>nt Emirates fünf Tage darauf ihr erstesZiel inPolen, ebenfalls täglich, aber mit dergrösseren A330.ah


30 Afrika Internationale Transport Zeitschrift 05-062013Koordination der Güterbahnen im südlichen Afrika geplantDurbans HinterlandDer Ausbau von Südafrikas Überseehafen amIndischen Ozean, Durban, schreitet voran.Um <strong>die</strong> Anbindung des Hafens imHinterland zusichern, wird auf eine vereinigte Strategiemit den Nachbarländern für den Frachttransport auf der Schiene gesetztSüdafrika macht ernst. Für <strong>die</strong> Erweiterungder Umschlagskapazität seiner Häfenwirft der staatliche LogistikkonzernTransnet im Rahmen seiner Market DemandStrategy(MDS) ca.8Mrd. EURbis2019 auf. So hat Transnet unter anderemam 6. Dezember 2012 das Gelände desalten Flughafens von Durban übernommen,wo einweiteresHafenbecken entstehensoll. Die Anbindung der Häfen auchan <strong>die</strong>Nachbarländer istjedochweiterhinunterentwickelt.Insgesamt fünf Staaten imsüdlichenAfrika haben nun eine gemeinsame Koordinationihrer Güterbahnen beschlossen,um von den Handelsströmen Durbanszu profitieren. Die Vereinbarungzwischen der Demokratischen RepublikKongo, Sambia, Simbabwe und Botswanasoll <strong>die</strong> bisherigen bilateralen Abkommenersetzen, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Hemmnisse imTransit von Containern, aber auch Halbedelmetallenund Getreide verantwortlichgemacht werden.Dem Standort Bulawayo im SüdenSimbabwes kommt dabei eine Schlüsselrollezu. «Es ist unser Ziel, ein einheitlichesEisenbahnsystem auf der Nord-Süd-Achse mit einer gemeinsamen BetriebszentraleinBulawayo zuschaffen», sagteam 14.Januar2013Nyameka Madikizela,der für Transnet Freight Rail das internationaleGeschäft leitet.www.transnet.netQatar investiert inTransportsektor NigeriasEs war der Minister für Handel und Investitionen,Olusegun Aganga, der alsVertreter der zweitgrössten Volkswirtschaftdes afrikanischen Kontinents zurJahreswende<strong>die</strong> Investitionaus Qatarbekanntmachte. Die paraphierte Absichtserklärungder beiden Länder sieht staatlicheInvestitionen in Höhe von fast 300Mio. EUR imTransportbereich Nigeriasfür das Jahr 2013 vor. Der Minister liessverlauten, dass der Staat über fiskalischeMassnahmen <strong>die</strong> Voraussetzungen für<strong>die</strong> Bauvorhaben, u.a. durch preisgünstigenZement, schaffen wolle.In Nigeriaist seit 2008 einexponentiellesWachstum des BIP von jährlich ca. 6%zu verzeichnen. AlsPferdefussinder Entwicklungdes Landes mit 170 Mio. Einwohnern,der grössten Erdölproduktionundden grösstenErdgasreservenAfrikas,gilt nach Einschätzung der Weltbank derTransportsektor, für den es bislang anausländischen Investoren fehlte. cdwww.worldbank.org/ng


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Asien31Nachfragenach japanischen Produkten rückläufigContainerumschlag stagniertDas Umschlagsvolumen in Japans Containerverkehr wird gemäss den jüngsten Prognosenim Fiskaljahr 2012/13 (31. März) nur ganz geringfügig steigen. Sosoll das Umschlagvolumenim genannten Zeitraum auf 12,44 Mio. TEU oder 0,1%zunehmen.Die schwache Entwicklung des Containerverkehrswird auf <strong>die</strong> zunehmend geringereNachfrage für japanische Produktezurückgeführt, <strong>die</strong> zu schleppendenExporten geführt hat. Eswird erwartet,dass <strong>die</strong>containerisierten ExporteimFiskaljahr2012/13 fallen werden. Die Ausfuhrennach denUSA bleiben vermutlichzwar vergleichsweise stabil, <strong>die</strong> Exportenach China und Europa bleiben aberunbefriedigend.Die Exporte von den neun grossenjapanischen Häfen sollen in 2012/13um 0,6 %auf 5,1 Mio. TEU fallen, <strong>die</strong>Importe hingegen um 0,6% auf 7,4 Mio.TEU steigen. Die neun führenden HäfenJapans, einschliesslich Tokio, Yokohama,Nagoya, Osaka und Kobe, fertigenrund 90%des japanischenContainerumschlagsab.Japans Wirtschaft befindet sich seitgeraumerZeit im Rückwärtsgang. DieKonjunkturdatenhaben sich seit der zweitenJahreshälfte deutlich verschlechtert. DieFirmen investieren weniger, <strong>die</strong> Exporteund <strong>die</strong> Industrieproduktion bleiben unbefriedigendund<strong>die</strong>Verbraucher schränkenihre <strong>Ausgabe</strong>n ein.Wie dringlich <strong>die</strong> Situation ist, zeigenjetzt<strong>die</strong> neuesten Zahlen für<strong>die</strong> Entwicklungder japanischen Leistungsbilanzim November. So verbuchte das Landein Leistungsbilanzdefizit inHöhe von222,4 Mrd. JPY –ein weiteres Indiz für<strong>die</strong> geringere Wettbewerbsfähigkeit japanischerProdukte imAusland. Der Streitmit China um eine Inselgruppe imOstchinesischenMeer führte zu einem nennenswertenEinbruch der Exporte. Dieanti-japanischen Proteste invielen chinesischenStädten haben zu einem BoykottjapanischerProduktegeführt,der sich bisheutenegativ auf<strong>die</strong> AusfuhrnachChinaauswirkt.Foto: thinkstockDie berühmte Katze, <strong>die</strong> invielen japanischenSchaufenstern zufinden ist und Käufer anlockensoll, ist derzeit oft ein Ladenhüter.Für das neue Fiskaljahr 2013/14 rechnetdas Nittsu Research Institute aufgrundder wirtschaftlichen Ankurbelungsmassnahmender neuen Regierung und derAbschwächung derjapanischenWährungallerdings wieder mit einem Wachstumim japanischen Containerumschlag von2,3% auf12,7Mio.TEU,<strong>die</strong>sdankder erwartetenErholung der Exporte um1,8%auf 5,2 Mio. TEU. Das Importwachstumsoll sich auf 2,7% oder 7,6 Mio. TEU beschleunigen.Barbara OdrichDB Schenker baut seinePräsenz inAustralien ausDer Logistik<strong>die</strong>nstleister DB Schenkerhat in Sydney (Australien) ein neues,21 000 m 2 grosses Logistikzentrum in Betriebgenommen. Diemoderne Plattformwurde für <strong>die</strong> Nutzung durch mehrereGrosskunden konzipiert und bietet fast20000 Palettenstellplätze. Die Anlagebeschäftigt 80Mitarbeitende und decktden Logistikbedarf einiger der grösstenaustralischen Unternehmen in den BereichenElektronik, Konsumgüter, Pharmazeutikaund Büromaterial ab.Der neue DB-Schenker-Terminal ist<strong>die</strong> fünfte Distributions-Drehscheibevon Schenker Australia Pty Limited inNew South Wales. Insgesamt ist es<strong>die</strong>16. Anlage von DB Schenker inAustralien.DBSchenker setzt in Sydney das«Pick-by-Voice»-System ein, um bessereund effizientere Lagerung sowie wenigerProdukt-Handling zu gewährleisten.www.dbschenker.comKurz notiertSingapore Post expan<strong>die</strong>rt. Singapore Posthat für 60 Mio. SGD (36,7 Mio. EUR) einenAnteil von 62,5% am SpeditionsunternehmenFamous Holdings mit Sitz in Singapur erworben.Beide Unternehmen haben sich zudemauf <strong>die</strong> Option geeinigt, dass Singapore Postbis Ende 2015 <strong>die</strong> restlichen 37,5% an FamousHoldings erwerben kann. Der 1988 gegründeteSpeditions<strong>die</strong>nstleister Famous Holdingsverfügt über eigene Büros in Singapur, Japan,Australien, China, Malaysia und in den USA.www.singpost.comKerry beteiligt sich inVietnam. Das asiatischeLogistikunternehmen Kerry Logistics mitSitz in Hongkong hat unlängst inVietnam <strong>die</strong>Mehrheit am Express<strong>die</strong>nstleister Tin ThanhExpress (TTC Express) übernommen. KerryLogistics hat eigens dazu mit lokalen Partnerfirmendas Gemeinschaftsunternehmen KerryTTC Express gegründet. Der Sitz des Joint­Ventures befindet sich in Hanoi.www.kerrylogistics.comhttp://ttcvina.comPPG mit drei neuen Mitgliedern. DieSchwergutkooperation Project ProfessionalsGroup (PPG) hat drei neue Mitglieder ausAsien inihre Reihen aufgenommen. Es handeltsich dabei um<strong>die</strong> Firma World Wide Logistics,welche für das PPG­Netzwerk in Nordchinaund Hongkong präsent sein wird –sowie umden Dienstleister Indonesia Project Logistics(Indonesien) und <strong>die</strong> Firma Global ContainerInternational (Singapore).www.ppgprojects.comDongfeng Gefco inChina. Dongfeng Gefco,ein chinesisches Gemeinschaftsunternehmendes französischen Transport­ und Logistik<strong>die</strong>nstleistersGefco und des chinesischenAutoherstellers Dongfeng, ist offiziell neuerLogistikpartner des neuen Automobil­Ersatzteillagers der Marke Dongfeng Peugeot­Citroën inBeijing (China). www.gefco.netYusen Logistics mit neuem Service. DerLogistik<strong>die</strong>nstleister Yusen Logistics vermeldet<strong>die</strong> Einführung eines neuen, wöchentlichenLCL­Seefrachtservices von Laem Chabang(Thailand) nach Los Angeles CA(USA).www.yusen-logistics.com


32 Nord- und Lateinamerika Internationale Transport Zeitschrift 05-062013Platinum Air Cargo USA geht an<strong>die</strong> ATC­GruppeSchritt nach AmerikaDie ATC­Gruppe mit Sitz inFrankfurt (Deutschland) hat den texanischen General Sales Agent (GSA) Platinum Air Cargo USA übernommen.«Durch <strong>die</strong> Einbindung in unsere Gruppe und <strong>die</strong> daraus resultierenden Synergien macht Platinum jetzt den nächsten grossenSchritt inRichtung globale Luftfrachtbühne», wertet ATC­Chef Ingo Zimmer den Vorgang.Die 1971 in der Schweiz gegründeteATC-Gruppe, <strong>die</strong> heute Teil der französischenWorld Freight Company ist, hatden inHouston TX beheimateten GSAPlatinum Air Cargo USA LLC gekauft.Durch <strong>die</strong> Koordination der Geschäftsaktivitätensollen zahlreiche Synergiengeschaffen werden. Deren Ziel sei, dasweitere Wachstum beider Partner zu beflügelnund bestehende Arbeitsplätze zusichern, wie esMitte Januar in einer Me<strong>die</strong>nmitteilunghiess.Als Folge des Zusammenschlusseswird Platinum USA sich im Laufe <strong>die</strong>sesJahres schrittweise umbenennen, um danachausschliesslich unter dem NamenErfahrener US-AgentDie 2003 gegründete Platinum Air CargoUSA ist mit einem breiten und hochwertigenPortfolio auf dem Markt. Zuseinen Mandantengehören Centurion Cargo, Egypt Air, NCACargo, SAS Cargo und Etihad Cargo –letzterelässt ihr Frachtgeschäft bereits von ATCAviation managen. www.atc-aviation.comMit 419215 tleicht rückläufig (–1,1%) gegenüberdem Vorjahr war <strong>die</strong> Entwicklung desLuftfrachtvolumens 2012 inHouston.der neuen Muttergesellschaft ATC imMarkt aufzutreten. Keine Auswirkungenhat der Zusammenschluss auf den britischenGSA Platinum Air Cargo. Er istrechtlich von seinem US-Namensvetterseit Jahren getrennt und wird weiterhinunter seinem bekannten Markennamen«Platinum» auftreten.Die Übernahme von Platinum USAdurch <strong>die</strong>ATC wurdekurzvor derJahreswendeförmlichbesiegelt,nachdembeideSeiten rund zwei Jahre lang <strong>die</strong> DetailsFoto: Houston Airport Systemverhandelt hatten. Die finanziellen Einzelheitender Transaktion wurden nichtveröffentlicht.Zugang zuweiten NetzwerkenDank der Übernahme ist der VertriebsagentATC jetzt erstmals auf dem amerikanischenKontinent physisch präsent.So bringt Platinum acht eigene Stationenin das Netzwerk ein, unter anderem anden wichtigen Frachtflughäfen von Chicago,LosAngeles,Miami undNew York.Die Eröffnung einer weiteren Niederlassungin Washington DC war noch fürJanuar geplant, in Verbindung mit demneuenLinienflugdes gemeinsamen ATCundPlatinum-Partners Etihad Airwayszwischen Abu Dhabi (VAE) und der US-Hauptstadt.Durch <strong>die</strong> von Platinum veranlasstenzahlreichen Transporte nach Lateinamerikadehnt ATC auch dort ihren Einflussaus. Umgekehrt erhält der US-GSA direktenZugang zum etablierten Netzwerkder Muttergesellschaft in Europa, China,In<strong>die</strong>n und Afrika.ahKurz notiertBeliebtes Houston. Die texanische Millionenmetropolebekommt bald zwei neue jeviermalwöchentliche interkontinentale Verbindungen:Am 1. April lanciert Turkish Airways ihrenDienst nach Istanbul mit B777­300ER; dasselbeFlugmaterial macht «George Bush International»ab11. Juli zum fünften nordamerikanischenZiel von Air China, das von Beijing ausbe<strong>die</strong>nt wird. www.fly2houston.comMenlo Worldwide. Das zum SpeditionskonzernCon­way Inc. gehörende US­amerikanische3PL­Logistikunternehmen Menlo Worldwidehat für seine Logistikplattform inLivermore CA(USA) ein so genanntes «Green Business»­Zertifikat erhalten. Dieses Zertifikat bescheinigtMenlo, dass <strong>die</strong> Anlage nach umweltverträglichenKriterien (z.B. Regenwassernutzung,verbesserte Energieeffizienz oder Abfallprodukteverminderung)entwickelt wurde.www.con-way.comUPS mit neuem Service. Der US­amerikanischeIntegrator und Paket<strong>die</strong>nstleister UPS hatmit der Servicelösung «UPS Worldwide ExpressFreight Service» ein neues Expressfrachtproduktlanciert. Laut UPS können Versender «Palettenmit über 70kgGewicht so einfach wiePakete verschicken». Das Angebot ist per sofortweltweit in37Ländern (z.B. Deutschland undSchweiz) verfügbar; in insgesamt 41 Länderkann Palettenware mit UPS verschickt werden.www.ups.comFMC 1037 NF –IATA NO. 01-1-5000/0014MANACO INTERNATIONAL FORWARDERS, INC.WORLD WIDE SHIPPING BY LAND, SEA &AIROUR SUCCESS IS BUILT ONSERVICEAMMAN BUILDING P.O. BOX 13081PORT EVERGLADESFT. LAUDERDALE, FL 33316 ·(954) 463-6910Telefax (954) 463-3509 ·E-Mail: manaco7@aol.comwww.mifi.comNEWYORK/NEW JERSEY OFFICE: 22 McCLELLAN ST.NEWARK, NEW JERSEY 07114 · (973) 622-3990


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Nord- und Lateinamerika33Reef Shipping gibt aufMatson expan<strong>die</strong>rtim südlichen PazifikReef Shipping, Auckland, <strong>die</strong> Ende 2012 in Konkurs ging, wurdezu einem nicht genannten Preis von Matson gekauft.Ein Matson­Schiff steuert Philadelphia an.Foto: MatsonMatson, eine ander New Yorker Börse notierte Schifffahrtslinie,hat <strong>die</strong> neuseeländische Reef Shipping zueinem nichtgenannten Preis erworben. Damit will sie ihre Aktivitäten aufdenSüdpazifik ausdehnen. Eingeschlossen in <strong>die</strong>Akquisitionsind vier Schiffe und rund 1500 Container.Derzeit setzt Matson 17 Schiffe im Verkehr zwischen Hawaii,Guam, Mikronesien und den Marschallinseln ein undbietet zudem einen Dienst zwischen China und dem südlichenKalifornien an. Mit der jüngsten Transaktion wirdsie neu zusätzliche Verbindungen zwischen Auckland, Fiji,Nauru, den Salomon-Inseln, Tahiti, Samoa, den Cookinseln,Niue, Tonga, Wallis und Futuna, Vanuatu, Tarawa und Majuroanbieten.«Obwohl <strong>die</strong> Transaktion relativ klein ist, ergänzt sie dochideal unser wachsendes Netz von Pazifik-Inseln-Diensten, erklärteMatt Cox, Chief Executive bei Matson. Nauticuswww.matson.com; www.reefship.co.nzLAN Cargo lanciert e-Booking-ToolDie chilenische Frachtfluglinie LAN Cargo und ihre lateinamerikanischenTochtergesellschaften Absa (Brasilien),Lanco(Kolumbien) und MAS Air (Mexiko) haben Anfang JanuareinelektronischesReservierungssystem aufgeschaltet,das denNutzern eine höhere Effizienz bieten soll. Das e-Booking-Tool ist zunächst für Buchungen ab New York und Miami(USA) sowie Mexiko-Stadt verfügbar, soll aber im Laufe desJahres möglichst weite Teile des weltweiten Netzwerks abdecken.«Dieses Werkzeug will dem Kunden mehr Flexibilitätverschaffen, indem esihm rund um <strong>die</strong> Uhr <strong>die</strong> Möglichkeitder online-Reservierungen eröffnet.» Das spare ihm Zeit undGeld, fasst Cristián Ureta, Geschäftsführer von LAN Cargo,<strong>die</strong> Vorteile zusammen.www.lancargo.com


34 Vermischtes Internationale Transport Zeitschrift 05-062013Virgin Atlantic Cargo fliegt österreichischen Weihnachtsbaum nach SüdafrikaBaum auf grosser ReiseEin Zusammenspiel der verschiedensten Verkehrsträger war nötig, um eine österreichischeTanne rechtzeitig zu Weihnachten auf ein vor Kapstadt ankerndes Keuzfahrtschiff zubringen. Für <strong>die</strong> Abwicklung des Luft­Etappe war Virgin Atlantic Cargo verantwortlich.Eine weisse Weihnacht konnte den Gästender MS Europa kürzlich zwar nichtgeboten werden. Aber obwohl das 2012zum 13. Mal inFolge zum «WeltbestenKreuzfahrtschiff» gekürte schwimmendeHotel aus der Flotte der deutschen ReedereiHapag-Lloyd sich vor Jahresende insüdlichen Wassern befand, wusste es miteinem 7mhohen Weihnachtsbaum inseinem Atrium den 400 Passagieren amMorgen des 25. Dezember zugefallen.Gefällt worden war er wenige Tage zuvorin Österreich undbegannseine langeReise auf dem Rücken eines 12 mlangenLkw durch halb Europa bis nach London(Grossbritannien). Am FlughafenHeathrow hievten nicht weniger als achtLademeister den Baum vorsichtig indenBauch einer A340-300 von Virgin Atlanticmit Destination Kapstadt (Südafrika).Foto: Virgin AtlanticMit einer A340 unterwegs nach Afrika.Hohe Tanne, hohe Anforderungen«Eine lange deutsche Tradition verlangt,dass Kreuzfahrtschiffe zu Weihnachtenmit hochwertigen Bäumen geschmücktsein müssen», erklärt Carsten Leder, Geschäftsführerder mit Hapag-Lloyd arbeitendenTefra Travel Logistics GmbH. Daandere europäische Fluglinien nicht inderLagewaren, <strong>die</strong>heikleFrachtzutransportieren,fragte er bei seinem PartnerSouthampton Freight Services umRat.Dessen Geschäftsführer Ross Neguserkannte, dass Flexibilität eine Hauptanforderungdes Auftrags war, und dachtean einen seiner Kunden: «Hilfreich warunsere enge Kooperation mit Virgin Atlantic,und wir freuen uns, Teil <strong>die</strong>sesspannenden Projekts gewesen zu sein.»So bescherte der grosse Österreicher zusammenmit 15kleineren Nadelbäumenden Gästen an Bord eine Fünf-Sterne-Weihnacht. cargo.virgin-atlantic.comwww.tefra-travel-logistics.dewww.sotonfreight.co.ukImpressumRedaktion und Verlagswissprofessionalmedia AGGrosspeterstrasse 23, Postfach, CH–4002 BaselTel.: +41 58958 95 00Fax: +41 58958 95 90E-Mail Administration: info@transportjournal.comE-Mail Redaktion: transport@transportjournal.comE-Mail Personen: vorname.nachname@transportjournal.comInternet: www.transportjournal.comGeschäftsleitung:Oliver KramerChefredaktor/Verlagsleiter :(cd) christian.doepgen@transportjournal.com +4158958 95 10Stellv. Chefredaktorin:(it) jutta.iten@transportjournal.com +4179776 51 30Redaktion:(ra) robert.altermatt@transportjournal.com +4158958 95 03(ah) andreas.haug@transportjournal.com +4158958 95 22Weltweites Korrespondenten-Netz:Johannes Angerer (Feldkirch)Eckhard-Herbert Arndt(Hamburg)Rüdiger Arndt(Ferrol)Dr. AndréBallin(Moskau)SebastianBecker(Warschau)Claudia Benetti (Effretikon)Eckhard Boecker(Kisdorf)Martin Brückner (FrankfurtamMain)AnthonyCoia (Washington)Lutz Ehrhardt(Hamburg)Gordon Feller (San Rafael)JosephRichard Fonseca (Mumbai)Anitra Green (Muttenz)Harald Jung(Mailand)Beat Keiser (Lugnorre)Ralf Klingsieck (Paris)Dr.RobertKluge (Leipzig)Dr.Christine Kulke-Fiedler(Berlin)IrisMartin (Hamburg)Manik Mehta (New York)JosefMüller (Wien)Barbara Odrich (Yokohama)Katja Ridderbusch (Atlanta)Dirk Ruppik (Surat Thani)Holger Schlote (Istanbul)Armin F. Schwolgin (Weil amRhein)Angelo Scorza (Genua)Wilf Seifert (Zürich)Heiner Siegmund (Hamburg)Frank Stier (Sofia)Übersetzungen:andree.schwarz@transportjournal.com +4158958 95 23gyan.sharan@transportjournal.com +4158958 95 21Layout:olivier.kilchherr@transportjournal.com +4158958 95 11david.jentzen@transportjournal.com +4158958 95 17ruedi.tschanz@transportjournal.com +4158958 94 17Abonnement-Service/Vertrieb:sabrina.schaub@s-p-m.ch +4158958 96 48Verkauf:Messen und Neue Märkte, Lateinamerika:ernst.littig@transportjournal.com +4158958 95 14Mobil: +4179225 18 78Deutschschweiz (exkl. 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Jahrgang ISSN 2235-8102Erscheint 14-täglich /Abonnement: 220 CHF+PortoSwissprofessionalmedia AG ist assoziiertes Mitglied derFiata und der Tiaca.


Internationale Transport Zeitschrift 05-062013 Aus dem Leben /Inserentenindex35Provisorium statt Prinzip«Optimisten, Pessimisten –letztlich liegen beide falsch.Aber der Optimist lebt glücklicher.»Kofi AnnanEs ist Februar,das Jahr istbereits einpaarWochen alt, undmeine Freunde müssensich keine Sorgenmehrummichmachen.Direkt nach Weihnachtensah dasnochanders aus, in derZeitzwischendenJahren, <strong>die</strong> mannur in meiner Heimatso nennt. Daschaute ichmit einerSpurWehmut aufdas ausgehendeJahr, undin das kommende mit einer Prise bangenHerzens. Zwischenzeiteben.DasProblem ist: IchlebeinAmerika,ichbinmit einem Amerikaner verheiratet,habe einen amerikanischen Pass undeinamerikanisches Leben. In Amerika schautmanseltenzurück, undwenn, dann nichtmit Wehmut. AmerikanersindOptimisten.Trotzder lahmendenWirtschaft, trotzeiner Staatsverschuldungvon 16 BillionenDollar, trotzhoher ArbeitslosigkeitundsteigenderArmut.Amerikaner sind optimistisch im Scheitern,heisst es, undEuropäer sind pessimistischim Erfolg.Daist etwas Wahresdran. Tatsächlich habenwir Europäerbisweilen eingewissesFaiblefür TrübsinnundTristesse.Die Franzosenbe<strong>die</strong>nenjene dunkel umflorten Seelenregionenmit ihren Chansons,<strong>die</strong> ItalienerhabenVenedig,<strong>die</strong> Stadtauf Stelzenund aufZeit.In Ungarn wehtnoch immerder morbideGeistdes FindeSiècle. NichtzufälligversammeltThomas Mann dasdekadente Personalseines Romans „Der Zauberberg“indereingefrorenen Welt derSchweizer Berge. DieDeutschen gelten –mit Namenwie FriedrichNietzsche, Richard Wagnerund Caspar DavidFriedrich–ohnehin alsExperteninSachenPathos undTiefgang.Dagegenhaben <strong>die</strong> Amerikaner,wie derPolitikwissenschaftler Hans-DieterGelfertschreibt, ganz einfach keine DispositionzurTragö<strong>die</strong>. Erfolg,auchGeschäftserfolg,entscheidet sich häufig nach denRegelndesTrialand Error, Versuchund Irrtum.Folglichbetrachten Amerikanerdas Scheiternnichtalsschändlich, solange der Gefallene wiederaufsteht undweitermacht.Schändlichist nurdasLiegenbleiben.Europäer bezeichnen denOptimismusderAmerikaner bisweilen alsnaiv. Aber dasgreift zu kurz.Der Optimismusals uramerikanischesLebensgefühl übersetzt sich imAlltag in einen zupackendenPragmatismus.Schliesslich konnten es sich <strong>die</strong> Siedler nichtleisten, bei der Erschliessung des Landesstetsnachder perfektenLösungzusuchen.Undsosteht dasProvisorium in Amerika vordemPrinzip.Ganz aktuell, als der Kongressinsprichwörtlichletzter Minute <strong>die</strong>drohende Sparbombe entschärfte, aber<strong>die</strong> grundsätzlichen Probleme vertagte.Dasist Flickwerk, sagte ich zu meinemMann. Aber es funktioniert, antworteteer,zumindestersteinmal.Derpragmatische Optimismus hat Amerikastark gemacht.Abererhat das Landauch in tiefe Krisengestürzt. 2008 zumBeispiel,als derImmobilienmarkt kollabierte.Eswarderfeste Glaube an bessereJobs,höhere Löhne undwachsendeMärkte,der viele Amerikaner Häuser kaufenliess,<strong>die</strong>sie sichnicht leisten konnten.Dieser Optimismushat viel mitdemGlaubenan<strong>die</strong> Zukunft zu tun, an eineZukunft,<strong>die</strong> gestaltbar ist. Kein Wunder,denn <strong>die</strong> Geschichte der USAist nichteinmal 250Jahre alt. Während <strong>die</strong> Europäergerne (undmanchmal ein bisschenselbstbezogen) aufihre –vergleichsweise–lange Geschichte zurückblicken, schauen<strong>die</strong> Amerikaner lieber nach vorne. Aufeinneues Jahr zumBeispiel, und das hatgerade erst angefangen.Katja RidderbuschInserentenindexGrupoFidalex,S.A. de C.V. ........................33IndermühleAG ..................................19OceanRoads GmbH ..............................17Reed ExpositionsFrance ...........................6Ambrogio Trasporti S.p.A. .........................20ITE Group Plc ...................................28Roland SpeditionGmbH ...........................24BALIMPEX Int. Spedition +Verzollungen ...............9Contrade Shipping&TransportS.A. ..................11EHGEnnshafen GmbH . ...........................24Franzosini SA ....................................3Gebrüder WeissGmbH . ...........................26Genel TransportLtd ...............................8Lagermax Internationale Spedition Gesellschaftm.b.H. ..25LKWWALTERInternat. TransportorganisationAG .......36Manaco, InternationalForwarders Inc. ................32Mierka Donauhafen KremsGmbH&Co. KG ............23Moor Transport AG ................................7Saco Shipping GmbH .............................10Streck TransportAGInternationale Spedition ............9TheStat Trade Times .............................30TransContainer JSCO ..............................2TVSEuropaverkehre Speditions GmbH ................22Grimaldi Cia di Navigazione ........................11Naviland Cargo ..................................4WienCont Management GmbH ......................23


Ihre Komplett-Ladungstransportein EINER HandIhr Europa-Transporteur

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