Evaluierung des AttenXo-Therapieprogramms

Evaluierung des OptiMind-Trainingsprogramms
1. Studienablauf
Zur Evaluierung des OptiMind-Trainingsprogramms wurde an einer Stichprobe von 20
Teilnehmern in Vorher-Nachher-Messungen die Verbesserung in wesentlichen
Verhaltensbereichen untersucht. Zum einen schätzten die Eltern die Fähigkeiten ihres
Kindes in fünf Bereichen ein, jeweils vor und nach dem Therapieprogramm. Zum anderen
wurde vor und nach dem Therapieprogramm der Untertest Go/NoGo aus der Testbatterie
zur Erfassung von Aufmerksamkeitsstörungen (TAP, Version 1.7) durchgeführt, um eine
Veränderung der Reaktionszeit und der Fehleranzahl zu überprüfen. Somit liegt sowohl
ein subjektives als auch ein objektives Maß der Veränderung vor.
2. Beschreibung der Stichproben
Die Stichprobe bestand aus 20 Kindern mit der Diagnose ADS vom Mischtypus (nach
DSM IV-Kriterien). Alle Kinder hatten zuvor in der diagnostischen Phase einen
Intelligenztest (HAWIK-III oder K-ABC) absolviert. Ausschlusskriterium war ein IQ-Wert

wird. Die Eltern registrieren, dass ihre Kinder nach dem OptiMind-Trainingsprogramm
besser mit Anforderungen zurechtkommen und ein gutes Selbstbewusstsein haben.
4. Ergebnisse
a. Ergebnisse im Untertest Go/NoGo (TAP)
Es wurden die Reaktionszeit und die Fehlerzahl jedes Kindes im Untertest Go/NoGo (TAP)
vor und nach Durchführung des OptiMind-Trainingsprogramm bestimmt. In Tabelle 1
wurden hieraus die Mittelwerte der Gruppe vor und nach dem Therapieprogramm mit
Standardabweichung dokumentiert. Es zeigt sich ein bedeutsamer positiver
Veränderungseffekt auf beide Variablen. Die durchschnittliche Fehlerzahl verringert sich
bei Verlängerung der durchschnittlichen Reaktionszeit. Dies bedeutet, dass die Kinder
weniger flüchtig arbeiten und ihr Arbeitstempo besser
regulieren.
b. Die Ergebnisse der Elterneinschätzung zum Arbeitsverhalten der Kinder
Die Ergebnisse der Elterneinschätzung bezüglich der 5 Aussagen:
• Arbeitsbeginn ohne Diskussion
• Bearbeitung beginnt überlegt/nicht impulsiv
• Bearbeitung ist konzentriert/sorgfältig
• Schrift/Schwungübung sind sehr gut
• Kind ist selbstbewusst
zeigen nach Durchführung des Therapieprogramms ebenfalls eine eindeutige positive
Veränderung. Die Kinder haben ein vermindertes Problemverhalten nach dem Training
auch in alltäglichen Anforderungssituationen beim Lernen.

c. Ergebnisse zur Zufriedenheit der Eltern zum Therapieprogramm
Die Antworten zur Elternzufriedenheit lagen im Mittel alle zwischen den Werten „3“ und
„4“ und zeigen deutlich eine allgemein hohe Zufriedenheit mit dem gesamten OptiMind-
Trainingsprogramm und den Materialien.
dem OptiMind-Trainingsprogramm
9.5. Schlussfolgerung
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass das OptiMind-Trainingsprogramm bei Kindern
mit ADS wirksam ist. Sowohl in den subjektiven als in den objektiven Maßen zeigt sich
ein nicht nur signifikanter, sondern hoch bedeutsamer, positiver Veränderungseffekt. Die
Kinder sind nach dem Therapieprogramm in der Lage konzentrierter, sorgfältiger und
überlegter zu arbeiten. Eltern stellen diese positiven Veränderungen auch im Transfer in
der Bewältigung von Lernanforderungen im Alltag fest. Insbesondere werden der bessere
Arbeitsbeginn, die größere Sorgfalt beim Arbeiten und der sicherere Umgang mit dem
Stift als deutlicher Effekt des Trainings gesehen.
Bei den objektiven Maßen zeigte sich die größere Veränderung in einer bedeutsamen
Verringerung der Fehleranzahl im Untertest Go/NoGo der TAP.
Alle formulierten Hypothesen konnten mit signifikanten Befunden belegt werden. Das
OptiMind-Trainingsprogramm fördert ADS-Kinder umfassend in ihrer Entwicklung und ist
durch sein Konzept und die Arbeitsunterlagen verzahnt mit einer engen Zusammenarbeit
zwischen Therapeut und Eltern. Von Eltern können Übungen dank der Materialien einfach
angewandt werden. Eltern sind insgesamt mit dem OptiMind-Trainingsprogramm sehr
zufrieden.

Statistische Berechnungen und Auswertung der Studie:
Frau Dipl. Psych. Kirstin Goth, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main,
Fachbereich
Psychologie