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Pfarrblatt September 2008 - Pfarre Kefermarkt

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miteinander 3/<strong>2008</strong>Ich kam als Mädchenzur Welt,und bin dafür dankbar.So gut es mir gelingt,mache ich dasBeste daraus. Nie kammir der Gedanke, eswäre schöner ein Bub,ein Mann zu sein.Als Kind in der Jungscharund auch als Jugendlichehatte ichkein Problem, nichtministrieren zu dürfen.„Das war halt so.“Dass meine Ehe nicht klappte undich mit meinenKindern weggingund allein blieb, machte mir niemandzum Vorwurf.Nur einmal tat mir ein Satz beieinem Kindererziehungsvortragsehr weh: „Aus Kindern von Geschiedenenkann nie was werden!“Durch die Technik hat sich mein Leben starkverändert. Einmal pro Woche einen halben Tag inder Waschküche und täglich die WindelnderKinder (es gab noch keine Pampers). Da musste ichdie Kinder in die Gehschule stecken, damit ihnenin dieser Zeit nichts passieren konnte. Ein Facharztbesuchin Linz wurde, ohne Auto, also mit demZug, zum Problem. Fast ein Tag ging dafür auf.In der <strong>Pfarre</strong> sah ich meine Aufgabe und engagiertemich. So wurde ich zur Pfarrleiterin der Kfbgewählt, und diente mehrere Perioden imPfarrgemeinderat (der Frauenanteil war noch sehrgering). Gut erinnere ich mich noch an eine Demonstrationgegen die Fristenlösung in Linz, bei derwir ein Transparent mit der Aufschrift:ELTERN LASST UNS LEBENgetragen haben.Glücklich macht mich auch, dassich noch immer die Mission unterstützenkann. Auch in der Kirchefinde ich den Wandel gut: denheute selbstverständlichen Dienstder Ministrantinnen, auch, dassFrauen als Pfarrsekretärin, alsWortgottesdienstleiterin ihre Aufgabesehr gut erfüllen und auch,dass mit der Pfarrassistentin die Leitung der <strong>Pfarre</strong>weiter in sehr guten Händen ist.Anna MendlikIch bin gerne Frau– als Partnerin, Mutter,Lehrerin, Freundin. Obwohl, ich muss ganz ehrlicheingestehen, ich mache mir im Alltag über meinFrausein kaum Gedanken.Ich bin einfach ICH – so wie ich bin - mit meinenliebenswerten, aber auch schwierigen Eigenschaften.Als Religionslehrerin stehe ich einfach als die Personin der Klasse, die ich bin, im Laufe der Jahregeworden bin, jederzeit bereit, mich wieder zuverändern. Ich liebe meinen Beruf und arbeite gernund mit Freude mit Kindern und jungen Menschen.Ob ich Frau oder Mann bin, sodenke ich, ist meinen SchülerinnenundSchülern egal – sie spüren,dass ich mit Leib und Seele bei ihnenbin und das allein zählt. In derKirche fühlte ich mich als Frau inmeinem Beruf immer wohl undangenommen.In letzter Zeit merke ich aber, dass manche <strong>Pfarre</strong>r,mit denen ich beruflich zusammenarbeite, sichgroße Sorgen um ihre<strong>Pfarre</strong>n machen. Könnensie in diewohlverdiente Pensiongehen? Wohlkaum, wenn keineNachfolger in Sichtsind, die ihre <strong>Pfarre</strong>nleiten! Für diesePriester ist das wirklicheine große Belastung.Würde Jesus in unsererZeit nicht einfachauch <strong>Pfarre</strong>r/ <strong>Pfarre</strong>rinnenwollen, die sich für diese Aufgabeberufen fühlen? Wäre es ihm nichtegal, ob diese Frauen oder Männersind? Ich denke schon!Auch ich durfte vor 25 Jahren alsFrau Religionslehrerin werdenund übe heute meinen Beruf nochmit meinem ganzen Herzen aus.Margit Reindl5

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