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X-MAS SHOWDOWN - CITY Stadtmagazin

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Florence And The Machine Ceremonials (Universal)<br />

Nach ihrem überaus erfolgreichen Debütalbum „Lungs“ lag ihr vor zwei Jahren die<br />

Welt zu Füssen. Die Modewelt hat sie aufgrund ihrer Soundarchitektur schnell für sich<br />

beansprucht. Mit ihrer Melange aus Pop, Electronik und Bombast neben ihrer intensiven<br />

Stimme hat sie eine opulente, glamouröse Atmosphäre geschaffen.<br />

Sie ist wiedererkennbar. Sie ist eigen. Sie ist<br />

unverwechselbar. Auch auf ihrem zweiten Longplayer „Ceremonials“<br />

bleibt sie ihrem Stil treu. Groß inszenierte Soundwalls. Üppige<br />

Romantik. Vielleicht ist ihr der beim Debüt bisweilen aufblitzende<br />

Indie-Charme etwas abhanden gekommen. Wer aber die große Inszenierung<br />

sucht wird hier fündig. n<br />

Deep Street Soul Look Out Watch Out (Grooveattack)<br />

Was es nicht alles gibt. Retro-Funk aus Down Under. Fett. Rauh.<br />

Deep. Wie damals in 70er Jahren. Die großartige Sängerin May<br />

Johnson schreit sich den Soul aus der Brust. Die An jeder Ecke<br />

lauert eine Schweineorgel. Die Beats poltern, dass es nur so ein<br />

Pracht ist. Und die Gitarre hält mit ihren funky Licks alles zusammen.<br />

Gute Songs sind immer hilfreich. Kommt dann auch noch<br />

guter Geschmack dazu, entsteht etwas Besonderes. Das ist hier<br />

geschehen. n<br />

V.A.: Kuschelrock 25 (Sony Music 3CD)<br />

Ein Erfolgsjubiläum: 25 Jahre Kuschelrock! 25 Ausgaben einer extrem erfolgreichen<br />

Sampler-Reihe. 25 Mal auf Platz eins der Albumcharts. 25 Millionen verkaufter Tonträger<br />

allein in Deutschland. Ein Konzept – ebenso unspektakulär<br />

wie erfolgreich. Man zielt auf die Quality-Time zu Zweit und serviert<br />

einerseits aktuelle Schmuse-Hits und reichert diese an mit<br />

Herzschmerz-Klassikern. So finden wir hier unter den aktuelleren<br />

Hits Songs von Adele, Jupiter Jones, Mads Langer, Gypsy & The<br />

Cat oder Hurts. Bei den Klassikern treffen wir auf Liedgut von<br />

Whitney Houston, The Fugees, Shakira, John Lennon oder Phil Collins.<br />

Schmankerl: Katie Melua hat exklusiv für Kuschelrock ihren neuen Song „Gold In Them<br />

Hills“ reserviert. Ein gelungenes Konzept in einer würdigen Jubiläums-Edition. n<br />

Blank & Jones Chilltronica No 3 (Soulfood 2CD)<br />

Der Subtitle der dritten Ausgabe von Chilltronica heißt „night music for the cold & rainy<br />

season“. So klingt das Opus dann auch sehr melancholisch. Leise Töne, weitläufige<br />

Stille, Raum für Meditation – Chilltronica No 3 schafft eine tiefe, intensive<br />

Atmosphäre. Bei „The Broken Places“ haben sie sich Moby<br />

an ihre Seite geholt und die absolute Entschleunigung zelebriert.<br />

Ähnlich ruhig präsentieren The Cure „All Cats Are Grey“. Am Ende<br />

verabschieden sich Blank & Jones mit dem The Cure-Cover<br />

„Homesick“ in die kalte, regnerische Jahreszeit. Eine etwas andere<br />

Reise ins Blank & Jones-Land. n<br />

Old Gold Retold ...<br />

Pink Floyd<br />

The Best Of Pink Floyd (EMI)<br />

Wish You Were Here (EMI 2CD)<br />

In der zweiten Phase der Re-Releases des Pink Floyd-Katalogs erscheint<br />

auch die ‚Experience’-Edition von „Wish You Were Here“<br />

mit Bonusmaterial von ihren Auftritten 1974 in Wembley, einschließlich<br />

einer 20-minütigen Live-Version von „Shine On You<br />

Crazy Diamond“ sowie einer einzigartigen Aufnahme von „Wish<br />

You Were Here“ mit dem legendären Jazzviolinisten Stephane<br />

Grappelli. Außerdem gibt es von „Wish You Were Here“: ‚Immersion’-Edition<br />

und Sammler-Vinyl-LP.<br />

Mit dem Best of-Album „A Foot In The Door“ erscheint erstmals<br />

eine Sammlung ihrer bekanntestens Songs zusammen auf einer<br />

Einzel-CD. n<br />

Brian Wilson In The Key Of Disney (EMI)<br />

Beach Boy-Legende Brian Wilson hat das Song-Portfolio der Animations-Klassiker aus<br />

dem Hause Disney neuaufbereitet. Wie jedes Kind in Amerika ist<br />

auch er mit den Zeichentrickfilmen groß geworden. Jetzt hat er sie<br />

aus seiner Sicht mit harmonischem Satzgesang und knackigen<br />

Pop-Arrangements neuinterpretiert. Schön was einer wie Brian<br />

Wilson aus den Kompositionen von „Dschungelbuch“, „König der<br />

Löwen“, „Arielle“ oder „Toy Story 3“ zaubern kann. n<br />

Album des Monats<br />

Lou Reed & Metallica<br />

Lulu (Universal 2CD)<br />

<strong>CITY</strong> CD Tipps<br />

Eine Elefantenhochzeit der besonderen<br />

Art. Lou Reed – Poet, Exzentriker,<br />

Pop-Avantgardist aus New York auf<br />

der einen Seite. Metallica – erfolgreichste<br />

Trash-Metal-Band der Welt<br />

auf der anderen. Kann das zusammengehen?<br />

Gewöhnungsbedürftig.<br />

„Lulu“ ist ein Album, das polarisiert.<br />

Mit Absicht. Es wird die jeweiligen<br />

Fan-Lager spalten. Es wird soviel Ablehnung<br />

wie Zustimmung aus den<br />

Fan-Gemeinden zu hören sein. Es<br />

empfiehlt sich unvoreingenommen<br />

dranzugehen. Es ist kein Lou Reed-<br />

Album, ebensowenig wie ein Metallica-Album.<br />

Es ist ein Experiment. Ein<br />

Konzept-Album. Inspiriert von den Tragödien des Expressionisten Frank Wedekind. Von<br />

„Erdgeist“ und von „Die Büchse der Pandorra“. Werke, die dann unter dem Namen<br />

„Lulu“ zusammengeführt und selbst von Siegmund Freud im frühen 20. Jahrhundert<br />

verehrt wurden. Lulu ist der Gegenentwurf zu Eva. Sie verkörpert ungehemmte Lust<br />

und Begierde. Sie treibt ihre magisch angezogenen Liebhaber ins Unglück, bevor sie<br />

selbst dort endet. Die Lyrics dazu werden von Lou Reed mit gewohnt nervösem Gesang<br />

konsequent gegen Musik und Melodie vorgetragen. Metallica bereiten ein hartes,<br />

schweres, immer wieder beschleunigtes Metal-Fundament dazu. Eine ganz spezielle<br />

Vermählung von hoher und niederer Kunst. Majestätischer Schund. Gewöhnungsbedürftig.<br />

Großartig. Immer abhängig vom Standpunkt. Faszinierend. Wenn man sich darauf<br />

einlässt. n<br />

Old Gold Retold ...<br />

INXS The Very Best (Universal 2CD/DVD)<br />

Großzügig ausgestattete Best of-Compilation der australischen<br />

Pop-Rocker INXS. Es gibt die Klassiker wie “Need You Tonight”,<br />

“Original Sin”, “What You Need”, “Beautiful Girl”, “Kick” und “Suicide<br />

Blonde”, aber darüber hinaus findet man Remixe, Live-Tracks,<br />

Raritäten und bislang unveröffentlichtes Material. Die DVD enthält<br />

eine 45-minütige Dokumentation. Eine liebevoll zusammengestellte<br />

Retrospektive. n<br />

Miles Davis<br />

1986 – 1991 – The Warner Years (Warner 5CD)<br />

Ende September jährte sich der Todestag von Miles Davis zum 20. Mal. Aus diesem Anlass<br />

fasst Warner Music den Output seiner letzten Schaffensphase in einer wunderschönen<br />

5-CD-Box zusammen.Seine letzte musikalische Phase war stark geprägt vom<br />

Einfluss seines Bassisten, Produzenten und Komponisten Marcus<br />

Miller. Seit Anfang der 80er Jahr war dieser Teil seiner<br />

Band. Aber erst mit dem Album „Tutu“ übernahm Miller die<br />

Regie. Die unverwechselbare Trompete von Jazz-Legende Miles<br />

Davis bettete er in einen Funk-R&B-Kontext inmitten von Synthie-Sounds,<br />

Samples und Drum-Loops. Ein guter Nährboden,<br />

auf dem die kleinen Sound-Miniaturen gedeihen konnten. Es<br />

gelang ihm dabei, dass er auf faszinierende Weise modern<br />

klang, ohne anbiedernd zu wirken. Neben den atmosphärischen Soundtracks „Music<br />

From Siesta“ und „Dingo“ vertieften Miller und Davis ihr Konzept mit ihrer letzten Zusammenarbeit<br />

„Amandla“. Ein Beweis dafür, dass moderne Studio-Technologie und<br />

gutgelaunte Musiker wunderbar harmonieren können.<br />

Sein letztes Album, das Hip Hop-orientierte „Doo-Bop“ konnte er nicht mehr fertigstellen.<br />

Sechs Stücke waren bereits aufgenommen. Produzent Easy Mo Bee finalisierte<br />

dann den Rest.<br />

Ebenfalls posthum wurde „Miles & Quincy Live At Montreux“ veröffentlicht. Hier hatte<br />

er mit Quincy Jones und Orchester-Begleitung erstmals seit Dekaden wieder sein Repertoire<br />

aus den 40er und 50er-Jahren interpretiert, mit Klassikern wie „Summertime“<br />

oder Gil Evans’ „The Pan Piper“. Dazu kommen noch zahlreiche Kollaborationen mit<br />

Chaka Khan, Kenny Garrett, Shirley Horn, Zucchero, Cameo, Scritti Politti... „1986 –<br />

1991 – The Warner Years“ dokumentiert wie vielfältig und inspirierend auf die letzte<br />

musikalische Phase im Leben von Miles Davis war. Die Legende lebt weiter. n<br />

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