FRAUEN-KREBSVORSORGE - Wissen-gesundheit.de
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gebärmutterhalskrebsvorsorge<br />
Noch Anfang <strong>de</strong>r 70er Jahre war <strong>de</strong>r<br />
Gebärmutterhalskrebs die häufigste<br />
Krebsart bei Frauen. Doch dies hat sich mit<br />
Einführung <strong>de</strong>s gesetzlichen Früherkennungsprogramms<br />
im Jahr 97 geän<strong>de</strong>rt.<br />
Seit dieser Zeit bieten nämlich die Krankenkassen<br />
<strong>de</strong>n Frauen an, dass sie ab <strong>de</strong>m<br />
20. Lebensjahr einmal im Jahr kostenlos die<br />
gynäkologische Krebsvorsorge in Anspruch<br />
nehmen dürfen, ab <strong>de</strong>m . Geburtstag<br />
sogar halbjährlich. Seit<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n<br />
Zellverän<strong>de</strong>rungen am Gebärmutterhals<br />
meist schon in <strong>de</strong>r Vorstufe ent<strong>de</strong>ckt und<br />
entfernt. Die Vorstufen zählen aber noch<br />
nicht zu <strong>de</strong>n Krebserkrankungen, weshalb<br />
die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs<br />
von Platz auf Platz 0 gesunken ist. Das<br />
Durchschnittsalter von Patientinnen mit<br />
Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium (Insitu-Karzinom)<br />
liegt bei etwa Jahren. Bei<br />
Frauen ab <strong>de</strong>m 60. Lebensjahr wird häufiger<br />
Krebs im fortgeschrittenen Stadium<br />
festgestellt. Insgesamt erkranken daran<br />
pro Jahr 6 00 Frauen in Deutschland. Viel<br />
zu viele, wenn man be<strong>de</strong>nkt, dass mit einer<br />
6500 Frauen trifft es pro Jahr.<br />
harmlosen und schmerzfreien Vorsorgeuntersuchung<br />
auch diese Fälle vermeidbar<br />
wären.<br />
Der Gebärmutterhals (Cervix uteri) ist das<br />
untere Drittel <strong>de</strong>r Gebärmutter. Er besteht<br />
aus Bin<strong>de</strong>gewebe und Muskulatur. In sei-<br />
ner Mitte befin<strong>de</strong>t sich ein enger Hohlgang,<br />
<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Schei<strong>de</strong> zur Gebärmutterhöhle<br />
führt. Durch diesen Hohlgang drängen<br />
die Spermien nach oben, um die Eizelle zu<br />
Gebärmutterhals ist ein Hohlgang hinauf zur<br />
Gebärmutterhöhle.<br />
befruchten. Mit ihnen kommen lei<strong>de</strong>r aber<br />
manchmal auch krebserregen<strong>de</strong> Papillomaviren<br />
in <strong>de</strong>n Gebärmutterhals.<br />
Zur Schei<strong>de</strong> hin wird <strong>de</strong>r Gebärmutterhals<br />
durch <strong>de</strong>n Muttermund (Portio vaginalis)<br />
abgegrenzt, <strong>de</strong>r auch mit <strong>de</strong>m Finger selbst<br />
tastbar ist. Histologisch, also von <strong>de</strong>n Zelltypen<br />
her, besteht er aus einer Plattenepithelhaut<br />
und nicht aus Schleimhautzellen<br />
wie in <strong>de</strong>r Gebärmutter. Die Plattenepithelhaut<br />
fin<strong>de</strong>t sich auch im Bereich <strong>de</strong>s<br />
äußeren Muttermun<strong>de</strong>s, also dort, wo <strong>de</strong>r<br />
Gebärmutterhals in die Schei<strong>de</strong> mün<strong>de</strong>t.<br />
Die Entartung <strong>de</strong>s Gewebes ist ein schrittweiser<br />
Prozess, <strong>de</strong>r sich über Jahre hinziehen<br />
kann und über mehrere Krebsvorstufen<br />
verläuft. Diese wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m<br />
sogenannten Pap-Abstrich eingeordnet<br />
(siehe „Diagnosen durch <strong>de</strong>n Arzt“). Da<br />
<strong>de</strong>r Muttermund für eine Untersuchung gut<br />
zugänglich ist, können Zellverän<strong>de</strong>rungen<br />
bei regelmäßigen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen<br />
frühzeitig erkannt und<br />
behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.