Chianti

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echts abbiegen. Die uralte Osteria mit hauseigener Kellerei ist berühmt – hier verkehrte im 16. Jh. Machiavelli, der sich in das gegenüberliegende Haus zurückgezogen Mercatale in Val di Pesa 409 Die Tropfen des Hauses Antinori ... summieren sich auf knapp 10 Millionen Liter Chianti Classico – jährlich. Damit ist das vor über 600 Jahren gegründete Unternehmen „Marchesi L. e P. Antinori“ die Nummer eins unter den Chianti-Produzenten. Die Güter befinden sich vor allem in der Umgebung von Mercatale und San Casciano, aber auch beim Kloster Badia a Passignano. Heute ist die Firma eine GmbH in Familienbesitz. An den Hebeln der Macht sitzt Piero Antinori, der mit seinem Önologenteam über die Qualität der Weine wacht. Ungefähr 70 % der Gesamtproduktion nehmen den Weg ins Ausland, Hauptabnehmer sind die USA, Japan und Deutschland. In den gigantischen Produktionsanlagen von San Casciano (am Ortsausgang nach Empoli) werden die Arbeitsgänge weitgehend vom Rechner gesteuert und von Automaten verrichtet – von der Flaschenreinigung über das Abfüllen bis zum Aufkleben des berühmten Etiketts und der Verpackung. Selbst die Gabelstapler sind mit einem Computer ausgerüstet, in den der Fahrer eingibt, wie viele Kartons welcher Marke und welchen Jahrgangs er wo deponiert hat. Leider lässt das renommierte Haus keine Besichtigungen zu. Einzig für professionelle Importeure und von ihnen angeheuerte Lkw öffnet sich das Tor. Wer nicht dazugehört, hat die Möglichkeit, sich im COOP von San Casciano oder in der Antinori-Boutique bei der Badia a Passignano mit Antinori-Flaschen einzudecken bzw. in der noch schickeren Antinori-Vinothek von Florenz zu degustieren (→ Florenz/Einkaufen). In der hauseigenen Osteria gleich neben der Badia a Passignano kann man die Weine zu feiner toscanischer Küche probieren (→ Essen & Trinken). Auch Tageskochkurse. So Ruhetag. Osteria di Passignano, ¢ 055-8071278, marcello.crini@tin.it. hatte. Unbestritten gut ist die Qualität des Essens, unbestritten zu hoch sind die Preise. Nur Flaschenweine. Reservierung empfohlen. Mo/Di Ruhetag. ¢ 055-828471. Mercatale in Val di Pesa ca. 3500 Einw. Der nur 5 km von San Casciano entfernte mittelalterliche Marktflecken liegt bereits mitten in den Weinbergen. Am zentralen Platz, der einst dem Warenumschlag diente, laden heute zwei Cafés ein. Am Ortsrand wurden neue Häuser gebaut, doch trübt dies den Gesamteindruck kaum. In der Umgebung liegen einige empfehlenswerte Weingüter und Restaurants. Hin und weg Bus: Alle 90 Min. direkt nach Florenz. Abfahrt an der Piazza Vittorio Veneto im Zentrum, Tickets in der Bar Italia oder in der Bar Briciolo im Zentrum. Markt Donnerstagvormittag. Agriturismo Salvadonica, Richtung San Casciano, hinter der Agip-Tankstelle links hoch. Ein klitzekleines, restauriertes Borgo aus dem 15. Jh.: ein Idyll mit 7 DZ und 12 Appartements – die neuen Bauten sind geschickt ins alte Gemäuer eingepasst. Hauseigener Wein, Honig und hauseigenes Olivenöl. Einladender Swimmingpool, Tennis- und kleiner Golfplatz sowie Reitmöglichkeit. DZ ab 128 €, Appartements ab 135 €. Chianti Karte S. 407 Mercatale in Val di Pesa
410 Chianti Via Grevigiana 82, ¢ 055-8218039, § 8218043, www.salvadonica.com. Castello di Gabbiano → „Wein“ Wein Fattoria Le Corti, zum Schloss führt eine hübsche Zypressenallee (auf halbem Weg nach San Casciano). Die ist allerdings der Familie der Corsini vorbehalten, die seit 1427 hier residiert. Normalsterbliche Weinkäufer finden knapp hinter der Kuppe links eine Zufahrt. Sehr gute Weine (Chianti Classico 12,50 €, Riserva 18 €) sowie Olivenöl. Führungen in Englisch nach tel. Anmeldung. Die 45-minütige Führung durch Cantina, Ölmühle, Garten und Verkostung von Weinen inkl. Aufschnittplatte und Olivenölen kostet 15 €. Olivenmühlentour mit Ölverkostung 12 €, Führung ohne Verkos- tung 7 €. Auch Unterkünfte. ¢ 055-829301, www.principecorsini.com. Castello di Gabbiano, knapp 3 km von Mercatale (das Dorf oberhalb des großen Platzes verlassen). Anmutiges Schlösschen mit den dahinter versteckten Produktionsanlagen für Chianti Classico-Weine. Kellerbesichtigung mit Degustation Mo–Fr. ca. 10 Uhr 12 € (telef. bestätigen lassen). DZ im Schloss mit Pool und herrlichem Garten ab 130 €. Das angeschlossene Ristorante Il Cavaliere liefert die passenden Speisen, auch vegetarische Gerichte. Mo und Dienstagmittag geschlossen. Auch Via di Gabbiano 22, ¢ 055- 821053, § 8218082, www.castellogabbiano.it. Bar Bar Italia, hier auch Restaurant- und Übernachtungstipps. „Off the beaten track“ – auch auf asphaltierten Pfaden Alternativ zur Hauptroute Florenz–Greve (Chiantigiana) bietet sich die landschaftlich interessantere Höhenroute von San Casciano über Mercatale nach Panzano an – ein uralter Fahrweg, den schon die Etrusker nutzten und der inzwischen längst geteert ist. Der Automobilhersteller Daimler-Benz hatte sich die Strecke seinerzeit als Kulisse für einen Werbefilm ausgewählt und den Gemeinden die Asphaltierung gesponsert. Die Route lässt sich seitdem bequemer befahren, hat aber etwas von ihrem alten Reiz verloren. Trattoria Da Pordo, erst auf die Straße Mercatale–Panzano, dann ein paar Kilometer Richtung Mercatale, bis ein Schild links zum noch 100 m entfernten Gehöft weist (Loc. Valigondoli). Innen relativ klein, sehr gemütlich. Im Sommer wird auch draußen betischt. Seit 40 Jahren im Besitz derselben Familie, zählt es noch immer zu den preiswerten Geheimtipps. Spezialitäten: frittiertes Kaninchenfleisch und frittiertes Gemüse (je nach Jahreszeit). Mo/Di Ruhetag, Mi/ Do nur abends geöffnet. ¢ 055-821038 oder 331-5268151 (mobil). Badia a Passignano Auf etwa halbem Weg zwischen Mercatale und Panzano sollte man einen kurzen Abstecher zu dem 1049 gegründeten Kloster Badia a Passignano machen. Die wunderschön gelegene, dicht von Zypressen umrahmte Abtei mit zinnengekröntem Kirchturm wird bis heute noch von drei Mönchen des Vallombrosaner-Ordens bewohnt. Bereits im Mittelalter wurde hier Wein angebaut, heute befinden sich die Weingüter des Klosters größtenteils im Besitz der weltbekannten Firma Antinori (→ Kasten S. 409), die unterhalb des Klosters zum Einkauf und zur Verkostung einlädt. Für Besucher ist die herrliche Anlage leider bis auf weiteres geschlossen. Bleibt zu hoffen, dass man irgendwann wieder das berühmte Abendmahl-Fresko von Domenico Ghirlandaio (15. Jh.) bewundern kann, das die Wände des Refektoriums ziert. Wein Das bekannte Weingut Antinori unterhält am Kloster in der dazugehörenden Osteria eine Verkaufsstelle, in der es seine guten und teuren Weine anbietet (tägl. 10– 23 Uhr, So Ruhetag). Im Klosterkeller, der im Mittelalter als Getreidespeicher diente, reifen heute die Weine. Kellerführung mit Verkostung ist nur in Verbindung mit Mittag- oder Abendessen möglich! ¢ 055- 8071278, www. osteriadipassignano.com.
Seite 1 und 2: 404 Chianti Traumhafte Landschaft:
Seite 3 und 4: 406 Chianti Berühmt ist Impruneta
Seite 5: 408 Chianti Bed & Breakfast Benedet
Seite 9: 412 Chianti aufwendig restaurierten

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