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100 Jahre SPD-Alzenau

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Seite 6<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>SPD</strong> <strong>Alzenau</strong><strong>SPD</strong><strong>SPD</strong> <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>SPD</strong> <strong>Alzenau</strong> Seite 7Das Podium war schmucklos, denn das Kgl. Forstamt Aschaffenburg untersagte derhochwohllöblichen Gemeindeverwaltung <strong>Alzenau</strong> die kostenlose Überlassung einerFuhre Fichtenreisig, das der <strong>SPD</strong>-Wahlverein beantragt hatte.Es war keine gute Zeit für den jungen Wahlverein. Die Arbeiterschaft wurde durch dieSozialgesetze durch Bismarck nicht "besänftigt". Kanzler Bülow war es, der GeneralLiebert zur Bildung des Reichsverbandes zur Bekämpfung der Sozialdemokratieanregte. Aus Staatsmitteln wurden 15 Millionen Flugschriften wider die Sozialdemokratieverteilt. Trotzdem gab es bei den Reichstagswahlen 1907 250 000 Stimmenmehr als 1903, aber auch 38 Sitze weniger, weil man alle Möglichkeiten des Mehrheitswahlrechtsund der Stimmkreisgröße gegen die Sozialdemokratie anwendete.Der junge Verein ließ sich von alle dem nicht entmutigen. Von 1909 an - wo JohannHuth in den Gemeinderat gewählt wurde - bis 1933, beteiligte sich der Ortsverein mitunterschiedlichem Erfolg an allen Gemeindewahlen. Die in der Gemeinderatswahl1933 gewählten Johann Huth und Otto Trageser, mussten im Juli auf Anordnung ihreMandate zugunsten der Nazis abgeben. Zuvor verzichteten die vier Gemeinderäteder Bayr. Volkspartei "freiwillig" auf ihr Mandat.Wenn es auch bis 1945 keine <strong>SPD</strong> mehr in <strong>Alzenau</strong> gab, so gab es doch Sozialdemokraten.Aus ihren Reihen wurden von der Militär-Regierung 1945 Johann Huthund Rudolf Niedenthal zu Bürgermeistern berufen. Bereits am Neujahrstag 1946 wurdeder <strong>SPD</strong>-Ortsverein neugegründet. Im Oktober 1945 fand unter Leitung von KurtSchumacher die erste zentrale Konferenz der <strong>SPD</strong> in der Nähe von Hannover statt.Kurt Schumacher sagte damals, dass in der neubegründeten <strong>SPD</strong> nicht mehr danachgefragt werde, woher man die Impulse seines politischen Wirkens beziehe. Diekönne man aus der Bergpredigt, bei Kant oder Marx, aus den Religionen, der Philosophieoder aus den Gesellschaftswissenschaften schöpfen.Es soll nur gefragt werden ob und wie man bereit sei, mitzuwirken an einer vernünftigen,gerechten, menschenwürdigen Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse.Das war und ist bis heute die Leitlinie der <strong>Alzenau</strong>er Sozialdemokraten nach 1945,auch und gerade dort wo das Hauptfeld der politischen Betätigung eines Ortsvereinsist – in der Kommune, im Stadtrat. Damit haben <strong>SPD</strong>-Stadträte das Gute erleichtertund das Schlechte erschwert.Rentiert – im materiellen Sinn – hat sich das nicht. Die Vertretungsstärke im Stadtrat"pendelt" bei der Größe eines Drittels der Mandate.Mit dieser Bilanz feiert der <strong>SPD</strong>-Ortsverein <strong>Alzenau</strong> am Samstag, 28. Mai 2005, imMaximilian-Kolbe-Haus seinen <strong>100</strong>. Geburtstag mit dem festen Willen, so weiterzu machen wie bisher, nach der Maxime von Kurt Schumacher, dessen 110. Geburtstagheuer gefeiert wird:„Demokratie beruht auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit und derEhrlichkeit!"Norbert Bensing<strong>SPD</strong> Bürgermeister und Stadträte seit 1945Einsatz und Engagement von Mitgliedern der <strong>SPD</strong> <strong>Alzenau</strong> in der Kommunalpolitik hateine lange Tradition. Beginnend in der jüngeren Vergangenheit bis in die heutige Zeit seienunsere ehrenamtlich aktiven Genossen – stellvertretend für alle Genossen – erwähnt:1945 – 1948: Bürgermeister: Rudolf NiedenthalGemeinderäte: Johann Huth, Bernd Scheibler/August Hufnagel, Valentin Hein1948 – 1952: Stadträte: Rudolf Niedenthal, August Hufnagel,Valentin Hein, Peter Saul, Anton Trageser,Peter Link, Johann Wehnert1952 – 1956: Stadträte: Johann Wehnert, Rudolf Niedenthal,Karl Müller/Richard Saul1956 – 1960: 2./3. Bürgermeister: Rudolf NiedenthalStadträte:Willy Schulte, Richard Saul, Rudolf Niedenthal,Valentin Hein, Johann Wehnert1960 – 1966: 2. Bürgermeister: Johann WehnertStadträte:Johann Wehnert, Willy Schulte,Karl Klassert, Valentin Hein, Richard Saul1966 – 1972: 2. Bürgermeister: Richard SaulStadträte:Valentin Hein, Willy Schulte/Manfred Born,Karl Klassert, Richard Saul,Norbert Bensing, Adolf Amberg1972 – 1975: 3. Bürgermeister: Norbert BensingStadträte:BeratendeStadtratsmitglieder:Karl Klassert, Karl Grün, Heinz Saul,Siegfried Intat, Leander Amberg,Norbert BensingEmil Böhl (Mi), Gerhard Dehn (Hör)1975 – 1978: Stadträte: Emil Böhl, Siegfried Intat, Norbert Bensing,Karl Klassert, Gerhard Dehn, Heinz Saul,Irene Treffert1978 – 1984: Stadträte: Emil Böhl/Willy Schulte, Gerhard Dehn,Norbert Bensing, Irene Treffert,Karl Klassert, Heinz Saul, Ottmar Reinhardt,Siegfried Intat/Leander Amberg

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