03.12.2012 Aufrufe

Gebäude - Hornemann Institut

Gebäude - Hornemann Institut

Gebäude - Hornemann Institut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die klimatische Belastung, die sich aus der Exposition ergibt ist ein wichtiges Entscheidungskriterium.<br />

Auch energetische und wärmetechnische Auswirkung auf die raumklimatischen Bedingungen müssen<br />

erfasst werden. Unter Berücksichtigung der Bedingungen geben infrarotthermographische Untersuchungen<br />

wichtige Hinweise auf problematische Zonen im <strong>Gebäude</strong>. Diese Technik ist auch für die Nachbewertung<br />

der erreichten Maßnahme einzusetzen.<br />

Meilenstein M3: Umsetzung, Bauarbeiten<br />

Unter Berücksichtigung der dargestellten Situation werden die empfohlenen Maßnahmen baulich umgesetzt.<br />

Meilenstein M4: Energetische Komponenten<br />

Unter dem Titel „Energetische Komponenten“ wird im vierten Meilenstein die thermische Bauphysik am<br />

Denkmal erarbeitet. Das bei der Altbausanierung zeitgemäße und zum Teil dort standardisierte Vorgehen<br />

für die Wärmeberechnung, Energiebedarfsbestimmung, Energieverbrauchsmessung sowie Computersimulationen<br />

zum Wärme-Feuchtetransport in verschiedenen Varianten muss an den komplizierten<br />

Mauerwerksaufbau der historischen Wände angepasst werden. Für tatsächliche Energieverbrauchsbestimmung<br />

werden die detaillierten und aktuellen Verbrauchsdaten der letzten Jahre ausgewertet.<br />

Meilenstein M5: Auswertung, Evaluation<br />

Die Nachkontrolle und Bewertung der Ergebnisse, die durch die Maßnahme erreicht werden konnten<br />

führt zur differenzierten Ableitung von modellhaften Lösungsstrategien die auf andere Denkmale übertragen<br />

werden können. Diese Ergebnisse müssen entsprechend aufbereitet und zielgerichtet vorgestellt<br />

und verbreitet werden.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Das Beamtenhaus bezieht seine Wärme aus dem Nahwärmenetz eines Biomasseheizkraftwerkes, das<br />

mit Holz betrieben wird. Damit sind die primärenergetischen Anforderungen bereits erfüllt ohne dass in<br />

die Bausubstanz eingegriffen werden musste. Eine Verbesserung des Wärmeschutzes der <strong>Gebäude</strong>hülle<br />

war dennoch aus folgenden Gründen sinnvoll und notwendig:<br />

- Ressourcenschonung, auch mit Energie aus regenerativen Quellen muss sparsam ungegangen werden,<br />

um eine Senkung des Gesamtenergieverbrauches und eine Senkung der CO2-Emmissionen zu erreichen<br />

- Sicherstellung des Mindestwärmeschutzes zur Vermeidung von Bauschäden (Schimmelbildung an der<br />

Innenwandoberfläche)<br />

- Verbesserung der thermischen Behaglichkeit<br />

- Senkung der Heizkosten<br />

Alle Maßnahmen konnten unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Anforderungen zum Erhalt<br />

des Erscheinungsbildes und der Substanz umgesetzt werden.<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation<br />

Das IBZ verbreitet zum Projektauftakt eine Pressemeldung über das Sanierungsvorhaben am Beamtenhaus,<br />

die in mehreren lokalen Zeitungen übernommen wurde. Auf der Veranstaltung „Denk_mal mit<br />

Energie – Energetische Sanierung von Baudenkmälern“ am 15. November 2010 in Ostritz, durchgeführt<br />

vom Landkreis Görlitz in Zusammenarbeit mit der Energie Agentur Neiße, Internationales Begegnungszentrum<br />

St. Marienthal wurde von Dr. Franzen in einem Vortrag die Energetische Inwertsetzung des<br />

Beamtenhauses der Zisterzienserinnenabtei Kloster St. Marienthal mit ersten Ergebnisse vorgestellt. Am<br />

24. November 2010 konnte die Sächsische Zeitung bereits vermelden: Beamtenhaus präsentiert sich<br />

frisch saniert.<br />

Der vollständige und ausführliche Projektbericht wird recherchierbar beim <strong>Hornemann</strong>-<strong>Institut</strong> elektronisch<br />

veröffentlicht<br />

Fazit<br />

In dem Projekt wurde modellhaft aufgezeigt, wie in einem differenzierten Vorgehen denkmalverträgliche<br />

Lösungen zur Energieeinsparung an einem bewohnten Denkmal erarbeitet werden können. Ein gezielt<br />

geplantes Untersuchungsprogramm kann die Bestandssituation problemorientiert abbilden. So können<br />

Folgefehler, die bei der Adaption von Wärmedämmmaßnahmen an historischen <strong>Gebäude</strong>n durchaus<br />

auftreten können, vermieden werden.<br />

Deutsche Bundesstiftung Umwelt � An der Bornau 2 � 49090 Osnabrück � Tel 0541/9633-0 � Fax 0541/9633-190 � http://www.dbu.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!