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Jurykommentar Steel Student Trophy Österreichischer ... - Gat

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A-1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63T + 43 1 503 94 74 | E info@stahlbauverband.atwww.stahlbauverband.at<strong>Jurykommentar</strong><strong>Steel</strong> <strong>Student</strong> <strong>Trophy</strong>Österreichischer StahlbauverbandMärz 2013Jury Leitung: Prof. DI Bettina Götz- 1 -


GesamtbetrachtungAm 8.3.2013 hat die Jury der <strong>Steel</strong> <strong>Student</strong> <strong>Trophy</strong> in den Räumen von Alu König Stahl, 1150 Wiendie 13 Einreichungen einer kritischen Prüfung und Würdigung unterzogen.Trotz längerer Diskussion konnte kein eindeutiger Gewinner festgestellt werden. Bei den Projekten,die als preiswürdig erkannt wurden, zeigte sich, dass es jeweils einzelne Aspekte waren, in denensich die ausgewählten Einreichungen von den anderen Entwürfen positiv abheben konnten.Selbstkritisch ist anzumerken, dass die Forderungen laut Ausschreibung eine starke Fokussierungauf die Ausarbeitung von Details förderte, jedoch die konzeptuell, programmatische Entwicklung derEntwürfe damit weniger befördert wurde.Die Jury:Prof. DI Bettina Götz, WienProf. Dr. Ing. Klaus Bollinger, Frankfurt, WienDI Karina Breitwieser, Waagner Biro, WienThomas Dorner, Alu König Stahl, WienDI Georg Matzner, Geschäftsführung Österreichischer Stahlbauverband, WienDie detaillierten Projektbeschreibungen finden Sie auf den nächsten Seiten.- 2 -


Team GreisingerStärkenDurch die Durchlässigkeit und Lockerheit der einzelnen Objekte gelingt eine maßstabsgerechteEinpassung des Entwurfes in den baulichen Bestand. Dieser auch städtebaulich brauchbare Ansatzermöglicht die für ein modernes urbanes Leben notwendige Nutzungsvielfalt. Die Konstruktion undder Einsatz von Stahl wurden von der Jury gewürdigt.PotenzialeEine spezifischere Ausarbeitung des Entwurfes würde die vermuteten Potentiale besser beurteilbachmachen. Das eingereichte, sehr grobe Modell vermittelt die in den Grundrissen dargestelltenProjektqualitäten in keinster Weise. Weitergehende Überlegungen und Überprüfungen, obausreichender Brandschutz bei der gewählten Grundrissgestaltung sichergestellt ist, sollten angestelltwerden.Preisträger- 3 -


Team DörflingerStärkenDer vorgelegte Entwurf zeigt ein gut gelungenes Konzept einer modularen Bauweise. Der gewählteRaster und die darauf abgestimmte Abmessung des Grundmoduls ermöglichen eine guteAusnutzung des gesamten Bauplatzes. Der Anschluss an den Bestand ist gelungen. Durch dieSchichtungen ergeben sich luftige Raumstrukturen, die interessante Zwischenräume undstockwerkweise unterschiedliche Nachbarschaften ergeben. Die Nutzung von Stahl ermöglicht hierdie Umsetzung eines Regalsystems mit flexiblem Ausbau und großen Spannweiten, die anders nursehr aufwändig zu realisieren wären. Der Entwurf zeigt einen adäquaten Umgang mit dem BaustoffStahl.PotentialeDie Darstellung der Grundrisse wäre für eine weitergehende Beurteilung zu noch stärker zudifferenzieren und genauer auszuarbeiten. Bei der Tragwerksplanung fehlt die graphischeDarstellung der beschriebenen Diagonalen.Preisträger- 4 -


Team RaczynskaStärkenDer vorgelegte Entwurf zeigt vor allem im Bereich der Fassade und Bauphysik sehr interessanteAnsätze, die teilweise sehr detailliert ausgearbeitet sind und durchdacht erscheinen. Ebenfalls gutgelungen ist die Wohnungstypologie. Die Grundrisse der Wohnungen entsprechen der heuteerwarteten Großzügigkeit und Flexibilität. Der Tragwerksentwurf wurde als angemessen gewürdigt.PotentialeDer Entwurf würde bei einem Verlassen der weitgehend konventionell gehaltenen städtebaulichenStruktur stark aufgewertet. Die gezeigten Ansätze der Modularität müssten stärker ausgearbeitet undhervorgehoben werden. Eine alternative Gestaltung der Tragwerksstruktur ist denkbar und würde dieVorzüge von Stahl besser zur Geltung kommen lassen. Es wird angeregt den Entwurf vor allem inHinblick auf die Problematik der langen, die zwei Wohnblöcke trennende Gasse zu überdenken undmutigere Alternativen zu prüfen.Preisträger- 5 -


Team RothleitnerStärkenDie modulare Gestaltung von Wohnraum wird als konzeptueller Ansatz gewürdigt und erscheint. Derausbaufähig. Die Idee der Abhängung müsste durch zusätzliche Funktionen gestärkt werden.Generell scheinen mehrere Grundkonzeptionen überlagert zu sein, hier wäre eine Reduktion auf daswesentliche, notwendig.PotentialeDer Entwurf bedarf einer Umgebung, die dem vorgelegten Entwurf in Bedeutung undAnspruchsniveau gerecht wird. Es ist eine Vielzahl von Konzepten erkennbar, nicht konsequentumgesetzt werden konnten. Der Errichtungsaufwand für die Tragstruktur und die Aufständerunginklusive Abhängung könnte mit geringer Abänderung des Erscheinungsbildes reduziert werden. Diegewählte kubische Grundstruktur ließe sich hier zur Lastabtragung nutzen und erscheint dafür auchausreichend. Der Transport von über 3m großen Modulen ist als Sondertransport unökonomisch. BeiReduktion auf ein Konzept und Überarbeitung der Lastabtragung könnte die Stimmigkeit desEntwurfes erhöht werden.- 6 -


DegasperiStärkenDie Jury würdigt den Ansatz des kreativen Beschattungskonzeptes mit farblich akzentuiertenVorhängen. Der Einsatz von Stahl mit innenliegenden Stützen erzeugt einen leichten, schwebendenEindruck der Gebäudestruktur. Das Energiekonzept mit Solarpanelen wird positiv hervorgehoben.PotentialeDie gewählte Dachstruktur sollte überdacht werde, da ungenutzte Hohlräume entstehen, die in derWartung schwierig sind und die Wirtschaftlichkeit des Bauwerkes reduzieren. Die Tragwerksstrukturkönnte durch Vergrößerung der Spannweiten die Nutzung von Stahl besser darstellen. DieLastabtragung durch zahlreiche grundberührende Stützen wäre zu überdenken. Durch eineReduktion der Stützen könnte eine attraktivere Gestaltung des beschatteten Bereiches unter demBauobjekt eine Attraktivierung erreicht werden könnte.Die Jury empfiehlt zu überdenken ob die kleinen und vermutlich dunklen Stiegenhäuser, einwünschenswertes Sicherheits- und Wohnwertgefühl erzeugen und dazu beitragen Kommunikationzwischen den Bewohnern zu fördern.- 7 -


Team Kurzmann (4) TU GrazStärkenDie Jury anerkennt die detaillierte Ausarbeitung der Einreichungsunterlagen, vor allem in Hinblick aufdie die Bauphysik und Statik des Gebäudes.PotentialeDer Entwurf erfüllt die Anforderung der Ausschreibung in Bezug auf den Anschluss an dievorhandene Blockrandbebauung gut, könnte jedoch durch Einbeziehung weitergehenderÜberlegungen in seiner städtebaulichen Qualität verbessert werden. Die vorgeschlagene,geschlossene Blockrandbebauung ähnlich dem Bestand bringt keine Steigerung der Wohnqualität fürdie Nutzer. Es entstehen lange, gleichförmige Zwischenräume, die nur bedingt positive Emotionenhervorrufen. Ein zeitgemäßer Wohnbau sollte diese Aspekte berücksichtigen.- 8 -


Team Steiner (8) TU GrazStärkenDer eingereichte Entwurf bietet einen interessanten städtebaulicher Ansatz.. Die Schichtungeinzelnen Stockwerken als Gestaltungsprinzip, quasi als Modul, wurde von der Jury als gute Ideeanerkannt, die im Detail noch ausgearbeitet werden muss. Die gewählte Interpretation vonModularität wurde positive hervorgehoben. Die gewählte Tragwerkskonstruktion zeigt eine gute undsinnvolle Ausnutzung des Baustoffs Stahl.PotentialeDie mikadoartige Schichtung einzelner Stockwerke in Stabform, die einerseits eine lockere Bebauungund gute Nutzung der gesamten Grundfläche ermöglicht, führt möglicherweise zu Herausforderungenim Bereich der Belichtung der unteren bzw. jeweils untenliegenden Ebenen. Gleichzeitig regt die Juryan, zu prüfen, ob durch die gewählte Anordnung der Elemente erwünschte bzw. unerwünschteNachbarschaften entstehen. Auch die erforderlichen Mindestabstände wären zu überdenken.Die Ausarbeitung einzelner Details wäre noch zu verbessern.- 9 -


Team Keusch (9) TU GrazStärkenDie Jury anerkennt die detaillierte Ausarbeitung der Einreichungsunterlagen, vor allem in Hinblick aufdie die Bauphysik und Statik des Gebäudes. Das Energiekonzept, welches vor allem auf der Nutzungsolarer Gewinne basiert, erscheint zukunftsorientiert und interessant. Die Modularität des Konzepteswird anerkannt.PotentialeDas Tragwerkskonzept erscheint der Jury als angemessen, der Einsatz größerer Spannweiten würdedem Baustoff Stahl jedoch gerechter werden und die Abgrenzung z.B. zu einer Auslegung desEntwurfes in Stahlbetonbauweise klarer erscheinen lassen. Mit der Aufständerung der Gebäude aufrandbündigen anstatt innenliegender Stützen wurde das Potential nicht genutzt den Bauwerken einenschwebenden Eindruck zu vermitteln. Der Anschluss an den Bebauungsbestand durch eineBlockrandbebauung ist adäquat jedoch erscheint der Jury, dass es für geschichtsträchtigenBaugrund, durchaus angebracht wäre mit einem mutigen und visionären Entwurf zukunftsorientiertwürdig an die Geschichte (Bestandsbauten) anzuschließen.Die Nutzung der solaren Gewinne wurde in der Berechnung für den Energieausweis explizit nichtberücksichtigt, obwohl ein ausgeklügeltes Wärmenutzungs-, und verteilsystem ausgearbeitet wurde.Die außenliegende Tragstruktur kann sich als problematisch in der Wartung und Lebensdauererweisen.- 10 -


Team Bijelic 13 TU GrazStärkenDas Beschattungskonzept, dass vor allem auf dem Einsatz unterschiedlicher Gläser, sowie derNutzung von Photovoltaik aufbaut, erscheint zukunftsorientiert. Die Fassadenstruktur erscheint derJury hervorhebenswert. Die Jury anerkennt die detaillierte Ausarbeitung der Einreichungsunterlagen,vor allem in Hinblick auf die Bauphysik und Statik des Gebäudes.PotentialeDie vorgeschlagene außenliegende Tragstruktur setzt optische Akzente, kann sich nach Meinung derJury jedoch als problematisch in der Wartung und Lebensdauer wie auch der Bauphysik erweisen.Die Jury regt an, dem Entwurf einen dementsprechenden Feinschliff zu geben. Die Modularität desEntwurfes wird anerkannt, jedoch wurde angeregt diese verstärkt herauszuarbeiten und auch in derAussengestaltung des Bauwerkes widerzuspiegeln. Die Fortführung des Baubestandes alsBlockrandbebauung ist adäquat. Der Entwurf würde jedoch bei entsprechender Abweichung vonkonventionellen Konzepten ästhetisch und im Hinblick auf die Wohnqualität durchaus Potential zurVerbesserung bieten.- 11 -


Team Demenyi (12) TU GrazStärkenDie Ausarbeitung der Einreichung ist sehr detailliert und hochwertig. Die Jury anerkennt die guteErkennbarkeit des Baustoffs Stahl. Die durchgesteckten und großzügigen Wohnungsgrundrisse, diein diesem Einreichungsvorschlag entworfen worden sind, sollten für die Bewohner ein angenehmesWohngefühl erzeugen und werden deshalb lobend erwähnt.PotentialeDas Schließen der Blockränder ist im Sinne der vereinfachten Ausnutzung des Bauareals und derWirtschaftlichkeit zweckmäßig, gleichzeitig könnte hier eine Alternative eine kreative Lösungermöglichen. Die gewählte Tragstruktur aus Stahl wäre in Hinblick auf eine materialgerechteAnwendung zu überarbeiten. Der Tragwerksentwurf wäre vermutlich mit geringen Anpassungen inanderen Baustoffen qualitativ gleichwertig realisierbar. Weitere Überlegungen sollten auch bei derFragestellung der Verschmutzung und Wartung der Tragstruktur gestellt werden.Bei der Nord-Süd Belichtung (durchgesteckte Wohnungen) sollte auf die Orientierung der einzelnenGebäude/Wohnungen geachtet werden.- 12 -


Team Aigner (14) (TU Graz)Die Ausarbeitung der Einreichung ist sehr detailliert und hochwertig. Die Jury anerkennt daseingereichte bauphysikalische Konzept zur Wärmeregulierung-, und Nutzung unter Berücksichtigungder besonderen Herausforderungen des Leichtbaues. Die Lichtsteuerung durch transluzenteElemente im Bereich des Stiegenhauses wird anerkannt. Die durchgesteckten Wohnungsgrundrisse,werden lobend erwähnt. Der Ansatz für die modulare Gestaltung des Entwurfes wird gewürdigt.PotentialeDie simple Schließung der Blockränder bietet keinen innovativen Entwurfsansatz. Die eingereichteForm der Tragstruktur aus Stahl wäre aus Sicht der Jury zu überdenken, um die Vorzüge desMaterials besser zur Geltung kommen zu lassen. Der Tragwerksentwurf wäre vermutlich mit geringenAnpassungen in anderen Baustoffen qualitativ gleichwertig realisierbar. Weitere Überlegungen sindaus Sicht der Jury im Bereich der geplanten fragmentierten Wohnungsgrundrisse anzustellen. Hiersollte geprüft werden, ob nicht großzügigere Grundrisse den aktuellen Wohnbedürfnissen speziell beikleineren Wohnungsgrößen besser entsprechen.- 13 -


Team Zunko (2) TU GrazStärkenDie Jury begrüßt die Entwurfsidee nach der das Wohnen in der Stadt erst im 2. Stock beginnt. Dieerhöhte nicht bodenberührende Überbauung des Bauareals wird positiv anerkannt. Der Entwurf miteiner sehr prägnanten fachwerkartigen Tragstruktur ermöglicht entsprechende Lichtdurchlässigkeitund freie Gestaltung der darüberliegenden Baustruktur. Die Modularität des vorliegenden Entwurfswird anerkannt. Der Baukörper scheint durch die große Stützenfreiheit zu schweben und gibt demBauwerk eine entsprechende Leichtigkeit. Aus Sicht der Jury zeigt der Entwurf Potential und könntemit einigen geringfügigen Anpassungen in seiner Entwurfsqualität eine Verbesserung erfahren.PotentialDer Entwurf orientiert sich stark an der Fortführung des Baubestandes und erreicht damitgestalterische Grenzen. Die getrennten Baukörper könnten z.B. durch einen Verbindungsstegverbunden werden und damit die Teilung des Bauareals wieder aufheben. Obwohl die Tragstrukturden Baustoff Stahl durchaus gut zur Geltung bringt, ist aus Sicht der Jury zu prüfen, ob nicht miteinem geringeren Stahleinsatz das sehr kraftvolle und dominierende Erscheinungsbild des Entwurfesnicht in der Angepasstheit zur Umgebung verbessert werden kann. Die Tragplatte ist aus Sicht derTragwerksplanung in seiner Wirtschaftlichkeit zu prüfen Die vorgeschlagene Shopzone im 1. Stockkann wegen ihrer abgekoppelten Lage möglicherweise zu geringer Kundenfrequenz führe, daLaufkundschaft anzulocken möglicherweise schwierig sein kann. Die Verschmutzung der offenenTragstruktur könnte sich als problematisch erweisen und sollte überdacht werden.- 14 -


Team Streb (6) --TU GrazStärkenDie Jury würdigt den eigenständigen, städtebaulich interessanten Entwurf, der differenzierte undspannende Freiräume schafft. Die Modularität des Rastermaßes des Entwurfs wird anerkannt. Diedurchgesteckten Wohnungen werden positiv vermerkt.PotentialDer Entwurf orientiert sich gut an der vorhandenen Topologie und Bebauung und ist bestrebt andiese anzuschließen. Die gewählte monolithische Tragstruktur wäre – trotz der kreativen Gestaltungder Gesamtstruktur - vermutlich wirtschaftlicher in Massivbauweise zu errichten. Die Gestaltung derFassade mit Messingpanelen ist aufgrund der Wärmeleitfähigkeit (Wärmedehnung!) undökonomischer Faktoren zu überdenken. Mögliche Spiegelungen (Infrarot) sollten bei derÜberprüfung, ob eine Messingfassade zweckmäßig sein kann, einbezogen werden. Der Entwurfwürde durch die Ausarbeitung weiterer Details insbesondere der Wärmeregulierungweiterzuentwickeln. Die Innenraumgestaltung, die sichtbare Fachwerkträger im Wohnbereichvorsieht, sollte überprüft werden.- 15 -

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