Das Projekt (PDF | 5 MB) - KoordinierungsKreis Mosambik e.V.
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[Fotos: Rui Assubuji & Peter Steudtner]<br />
<strong>Das</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Eigene (Foto-)Perspektiven<br />
entwickeln & vermitteln<br />
Ein Blick hinter die Kulissen des Jugendfotoprojekts<br />
„ Leider können Sie nicht mit der Fotogruppe in der verlassenen Tagebaugrube<br />
fotografieren. Sie wurde schon vom Kohlekonzern Vale<br />
eingezäunt, obwohl diese dort eigentlich gar nicht abbauen wollen!“<br />
<strong>Das</strong> teilte uns der Schuldirektor der Escola Secundária Heroes Moçambicanos<br />
in Moatize am zweiten Tag des Fotoprojekts Mitte April<br />
2010 mit. Symptomatisch für den Umgang mit dem Ressourcenreichtum<br />
<strong>Mosambik</strong>s und passend zu unserem Fotoprojekt. Die Schüler-<br />
Innen von der Umweltgruppe der dortigen Schule (Grupo do Meio<br />
Ambiente) ließen sich davon nicht entmutigen, und so fuhren sie<br />
mit Begleitung des mosambikanischen Fotojournalisten Rui Assubuji,<br />
des deutschen Fotopädagogen Peter Steudtner und Benilde Mourana<br />
von der KKM-Partnerorganisation Amigos da Floresta in eine<br />
stillgelegte und zugängliche Kohlenzerkleinerungsanlage, die ausreichend<br />
Möglichkeiten für Symbolfotos zum Thema Steinkohle und<br />
Auswirkungen auf die Umwelt bot.<br />
„ Mit diesem <strong>Projekt</strong> wollen wir erreichen, dass vielen Menschen klar gemacht und bildlich dargestellt<br />
wird, wie wir unseren Lebensraum behandeln. Die Ressourcen entscheiden sich zwischen<br />
arm und reich und werden zum Teil verschwenderisch oder zu gering genutzt. Wir<br />
wollen die Folgen der Verwendung der Ressourcen deutlich machen. (…) Es war eine gute Gelegenheit,<br />
sich mit den verschiedenen Themen zu befassen - und man denkt vielleicht jetzt aus<br />
einer anderen Perspektive, wie man mit der Umwelt umgeht.“<br />
[Stefanie Mushoff, Lena Hadaszynski, Julia Rogge & Angelina Kempa,<br />
Gesamtschule Dortmund Gartenstadt]<br />
„ … Ich wollte mich noch mal bedanken für das spannende, aufregende und sehr informative<br />
Fotoprojekt. Nicht nur ich habe sehr viel aus der Woche mitgenommen, auch ein Austausch<br />
der Kulturen hat stattgefunden, und dieses Glück wird einem leider nur sehr selten zu Teil.“<br />
[Boris Speer, Gewerbeschule 6 Hamburg]<br />
Die Methode<br />
Zentrales Element der Begegnungsprojekte des KKM ist seit<br />
2007 die Arbeit durch mosambikanisch-deutsche Teams, die<br />
ihre eigenen interkulturellen Teamerfahrungen gegenüber<br />
den SchülerInnen transparent machen und gleichzeitig interkulturelle<br />
Kooperation vorleben. Diese eher hintergründige<br />
Ebene, kommt zu den thematischen und methodischen<br />
Arbeitsebenen hinzu. Die einwöchigen Workshops<br />
gliederten sich in thematische & fototechnische-/gestalterische<br />
Einführungen, Praxisübungen & die Entwicklung der<br />
eigenen Fotothemen, das Fotografieren & das Auswählen &<br />
Erstellen lokaler Abschlussausstellungen.<br />
„ Perspektiven verändern sich: Müll wird von<br />
uns nur als Dreck angesehen, so dass wir ihn nur so<br />
schnell wie möglich an irgendeinem Ort abladen<br />
wollen. Trotz dieses Denkens von vielen von uns ist<br />
der Müll nicht so unnütz, wie es scheint, da dieser<br />
eine Einnahmequelle sein kann...“<br />
[Cecilia Jeronimo, Farida Vasco, Ivete Fernanda &<br />
Mavuto Befolo, Escola Secundária Moatize]<br />
Die Arbeit an<br />
den Schulen<br />
Im Februar und März 2010 waren Rui Assubuji<br />
und Peter Steudtner mit der KKM-<br />
Praktikantin Elena Zondler an vier Schulpartnerschaftsschulen<br />
in Deutschland<br />
tätig: an der Europaschule Dortmund,<br />
der Gesamtschule Dortmund Gartenstadt,<br />
der Gewerbeschule 6 in Hamburg<br />
und der Anne-Frank-Schule in Lennestadt.<br />
Spannend waren sowohl die thematisch<br />
unterschiedlichen Zugänge der<br />
Schulgruppen als auch die große Altersdifferenz:<br />
von SchülerInnen der 5. Klasse<br />
in Lennestadt bis zu FachabiturschülerInnen<br />
in Hamburg. Zusätzlich beteiligte<br />
sich die Friedrich-von-Bodelschwingh-<br />
Schule aus Bielefeld mit Fotoergebnissen<br />
ihres Wasserprojekts. Die Arbeit mit<br />
den SchülerInnen der Escola Secundária<br />
Heroes Moçambicanos in Moatize in<br />
der nordmosambikanischen Provinz Tete<br />
im April 2010 bildete den Abschluss des<br />
praktischen Teils des Schulpartnerschaftsfotoprojekts.<br />
„ <strong>Mosambik</strong>! Wie lernten hier sehr viel über dieses Land, und das Fotoprojekt<br />
hat uns Spaß gemacht. Dadurch haben wir uns nicht nur<br />
weitergebildet – wir wollen auch noch mehr in der Schulpartnerschaftsarbeit<br />
machen. Es ist für uns wichtig, mehr von der Partnerschule<br />
zu wissen.“<br />
[Cansu Polat & Sina Löhr, Anne-Frank-Schule Lennestadt]