richard meier - Quartier
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Wo Sehende hilflos umherirren, befinden sie sich in ihrer natürlichen Umgebung:<br />
Blinde Guides führen durch die lichtlosen Ausstellungsräume.<br />
Wahrnehmungsmöglichkeiten öffnet.<br />
„Es findet ein sozialer Rollentausch statt,<br />
der eine fundamentale Erfahrung generiert:<br />
den jeweils Anderen besser zu verstehen“,<br />
erläutert Andreas Heinecke den<br />
grundlegenden Ansatz des Dialogs im<br />
Dunkeln, der seit vier Jahren auch in Seminaren<br />
für Führungskräfte praktiziert<br />
wird. „Hier zeigt sich, dass der lichtlose<br />
Raum eine der wirksamsten Lernumgebungen<br />
ist, um nachhaltige Entwicklungen<br />
zu initiieren.“ In Hamburg<br />
sind es jährlich 75.000 Ausstellungsbesucher,<br />
die sich auf diese Erfahrung<br />
ausgabe 08, dezember 2009 – februar 2010<br />
der Dunkelheit und die Begegnung mit<br />
dem Anderen einlassen. Über 200 Seminare<br />
und Trainings werden jährlich<br />
von Unternehmen wie Unilever, Airbus<br />
oder Olympus für die Schulung von Führungskräften<br />
gebucht. Weltweit ist der<br />
Dialog im Dunkeln in über 30 Ländern<br />
ständig oder durch Gastausstellungen<br />
präsent, so dass nicht nur eine brillante<br />
Erfahrungslandschaft für sehende,<br />
sondern auch eine Vielzahl von Arbeitsplätzen<br />
für blinde Menschen geschaffen<br />
wurde. So auch am Alten Wandrahm, wo<br />
50 blinde oder sehbehinderte Menschen<br />
Kultur dialog im dunkeln<br />
als Ausstellungsguides, Business Trainer<br />
oder Servicekräfte beim Dinner und in<br />
der Dunkelbar ihren Lebensunterhalt auf<br />
dem ersten Arbeitsmarkt verdienen.<br />
Dialog im Dunkeln<br />
Alter Wandrahm 4<br />
20457 Hamburg<br />
www.dialog-im-dunkeln.de<br />
Di bis Fr 9–17 Uhr, Sa 10–20 Uhr,<br />
So/Feiertags 11–19 Uhr<br />
Buchung: 040 . 309 63 40<br />
oder 0700 . 443 320 00<br />
29<br />
Fotos: G2 Baraniak