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ECHO NEWS - Ausgabe I - März 2010 - Ihre eigene Domain für fast ...

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VorwortVorwort 02Das UnternehmenProf. Hartmut J.F. von TryllerFirmengründer und geschäftsführender Gesellschafter derSOCON Sonar Control Kavernenvermessung GmbHEinweihung derneuen Betriebsstätte 05MesstechnikKalibrier-, Test- undQualitätsprüfeinrichtungen 07Sechs zusätzlicheMesswagen im Einsatz 10Aufstockung derDruckschleusentechnik 13SOCONs modulare4-8 Arm Kalibersonde 14Neue Laser- und Videomodule 15WeiterbildungDas Seminarprogramm <strong>2010</strong> 16BeitragBedeutung von echometrischenHohlraumvermessungen inErdgaskavernen 18GasspeicheroptimierungNeuerungen im Bereich GSOS 25SoftwareMit CavWalk ® Professionalin die dritte Dimension 28Kurz NotiertDrei neue Transporterfür den Fuhrpark 31SOCON Ingenieure anLehrveranstaltungen beteiligt. 31Zusammenspiel mit unseren Kunden 31Liebe Leserin, lieber Leser,die Zeit rennt und rennt und nimmt die Jahre mit sich. Je engagierter man sicheinbringt, umso schneller laufen die Jahre dahin. Geht es Ihnen auch so? EinJahr ist schon wieder vergangen seit wir unsere alte, <strong>fast</strong> in Sichtweite liegendeWirkungsstätte verlassen und die neue SOCON-Zentrale in Emmerke bezogenhaben. Gemeinsam mit Ihnen haben wir, diesmal in <strong>eigene</strong>n Räumlichkeiten,eine unvergessliche Einweihung gefeiert. Am neuen Standort in Emmerke verfügennun alle Mitarbeiter, aber auch die Bereiche wie Forschung, Entwicklung,Konstruktion und Technik über ein optimal gestaltetes Arbeitsumfeld und Räumlichkeiten,die Erweiterungspotentiale bieten. Mehr über die neue Zentrale erscheintin diesem Heft.Die Zeit, die wir bislang in der neuen Zentrale verbrachthaben, beträgt schon wieder ein Jahr. Ein Jahr, das - Physikhin oder her - wie all die anderen Jahre von Geisterhandbeschleunigt, dahin gerannt ist. Ich weiß und ich habees auch irgendwann gelernt, dass jeder aber auchwirklich jeder Tagesablauf von der Erdumdrehungabhängt. Es muss und kann nur daran liegen, dassfür die Ableitung der Zeit fälschlicherweise nicht derWirkungsort, sondern der Äquator und somit dervolle Erdumfang entlang des Äquator als Berechnungsgrundlagefestgelegt wurde. Der mittlere Erdradiusbeträgt 6.370 km, der Umfang somit 40.024 km.V = Erdumfang [km] / 1 Tag [Std] = 40.024 km / 24Std = 1.667,66 km/Std.Das entspricht einer Stundengeschwindigkeit von 1.667,66 km/Std. Wir lebenaber oberhalb des Äquators auf der nördlichen Halbkugel. Der Umfang ist hier,wie die Grafik (blaue punktierte Linie) zeigt, kleiner. Der Umfang beträgt hier nurnoch 28.296 km. Das heißt, wenn sich nun die Erde in 24 Stunden einmal um die<strong>eigene</strong> Achse, also um 40.024 km weiter dreht, haben wir uns hier im Nordenpro Tag: 40.024 km / 28.296 km =1,414 fach gedreht. Die Erddrehgeschwindigkeitim Norden ist somit schneller. Eine Tatsache, die man eindeutig mit demPirouetten-Effekt belegen kann (schnell mit ausgebreiteten Armen drehen unddie Arme einziehen). Das ist so und das muss so sein, denn damit erklärt sich,warum 65 Lebensjahre wie im Flug vergehen und Rentner den verlängertenLebensabend langsam und in aller Ruhe am liebsten im Süden geniessen! Basta!SOCON erneut nach SCC zertifiziert 322


Es war im Frühjahr 1973 als mich der Zufall schubste und beider PRAKLA in der sagenumwobenen Sondermessgruppe landenließ. Eine Abteilung, die sich ca. 6-8 Jahre vor meiner Zeitin der Hauptsache mit der Vermessung von Kavernen beschäftigte.In den ersten 8 Wochen war mein einziges Bestreben:„Bloß schnell wieder weg hier!“ Mit jedem Arbeitstag wurdejedoch alles interessanter. Ich traf auf eine Technologie zumVermessen von Kavernen, die, wie überall weltweit, noch inden Kinderschuhen steckte. Ich traf auf viele ungelöste Fragen,Probleme, Erwartungen und besonders schwierige Zielvorstellungen.Ich traf aber auch auf Menschen, die sich mitKavernen aus den verschiedensten Gründen beschäftigten. Esfolgte für mich zunächst eine Beschäftigungsmischung aus ca.70 % Entwicklungs- und ca. 30 % Vermessungstätigkeit imFeldeinsatz. Eine lehrreiche und effektive Aufgabenmischung,die sich im Nachhinein als optimale Lösung entpuppte.Es folgte die Berufung zum Leiter der Forschung & Entwicklungund 1988, nach dem altersbedingten Ausscheiden desbisherigen Leiters Kavernenvermessung, Ernennung zur Leitungdes Bereiches Kavernenvermessung. Nach einigen Wirrenbei der PRAKLA-SEISMOS verstärkte sich der Gedankedurch eine Ausgründung der Abteilung Kavernenvermessungdie Aufgaben und Anforderungen zielgerichteter, schneller undbesser bewältigen zu können. Der Wunsch wurde zum Zielund das Ziel hatte auch schon einen Namen: SOCON.SOCON sollte ein Unternehmen mit erfahrenen, praxisbezogenendynamischen Kollegen werden. Kollegen, die nicht nurdurch finanzielle Beteiligung engagiert bei der Sache warenund somit auch das Risiko der Selbstständigkeit minderten,sondern auch Kollegen, die hinter der SOCON-Firmenphilosophieund Zielsetzung standen. Nur auf diesem Weg konntenmit neuen Technologien und Ideen die Bedürfnisse und Anforderungendes Marktes besser und zielgerichteter bewältigtwerden.Der Entschluss stand, SOCON musste her und Förderer warenschon da oder aber zumindest in Sicht. Am 17.06.1991wurde der Entschluss Wirklichkeit und dann, zum Ende desJahres 1991, mit Unterstützung der neu hinzu gestoßenenGesellschafter: EWE AG, SCHLUMBERGER GmbH Deutschlandsowie der SOCON Beteiligungs-GbR (der erfahrene Mitarbeiterstamm)und unseren Kunden, Realität.Es war uns von Anfang an klar, auf dem Markt gab es keineMöglichkeiten, Technologien zur Vermessung von Kavernenzu kaufen. Man konnte nur selber Equipment entwickeln undbauen. Zwar gab es weltweit vielfach Firmen, die versuchthaben modifizierte Fischlot-Sonarsysteme in ein Sondenformatzu stopfen und im Markt einzuführen, aber der Bedarf amMarkt war, weil Nische, entweder zu klein oder zu temporär.Im Prinzip waren die Systeme jedoch weder bedarfsgerechtnoch anwendungsgerecht, und so verloren die Anbieter dieserSysteme innerhalb kurzer Zeit das Interesse und unterstütztenweder die Pflege der Systeme noch deren Optimierung.Wir mussten also, ebenso wie zu Prakla-Zeiten, Systeme füreinen Nischenmarkt nicht nur selber entwickeln und bauen,sondern auch Technologiepflege und Forschung betreiben. Nurso konnten und können wir langfristig bestehen und die Ziele,wie eine kontinuierliche Innovation mit größtmöglicher Kundennähein Bedarfs- und Einsatzfragen, verbunden mit einerhohen Dienstleistungsfähigkeit, erreichen.Diese Ziele und Eigenschaften sowie deren konsequente Einhaltungwaren und sind das Erfolgskonzept der SOCON in einemNischenmarkt, in dem sich jeder kennt und sich immernur dann weitere Anbieter tummeln, wenn kurzfristig zusätzlichneue mögliche Einnahmequellen aufzutauchen scheinen.Unsere Aufgaben aber betreffen ein Spezialgebiet, das nichtmal eben so nebenbei oder kurzfristig mit minimaler Ausstattungabgehandelt werden kann. Vertrauen und Erfahrung, Kontinuitätund Beständigkeit, eine hohe Dienstleistungsfähigkeitverbunden mit speziellem Wissen, von der Archivierung undPflege der Messdaten bis zu einer bedarfsoptimierten Technologieeinschließlich Kundennähe sind gefordert.Diese Eigenschaften und Merkmale haben für SOCON dennötigen Entwicklungsrahmen geschaffen und haben es ermöglicht,dass SOCON sich mit großem Abstand zum Weltmarktführerentwickeln konnte. SOCON-Systeme laufen jetzt,neben dem Einsatz in <strong>eigene</strong>n Betriebsstätten, bei diversenanderen Unternehmen rund um den Globus. Aus einem Haufenvon anfangs ca. 13 tapferen Mitstreitern wurden rund 70Mitarbeiter.Aus dem ersten Standort wurde ein neuer, größerer Standortmit mittlerweile sechs weiteren kleineren Standorten. Aus anfangsdrei voll ausgestatteten Messwagen mit größerer Tonnagewurden inzwischen zwölf Messwagen. Der Bau von über100 Sonarsonden sowie 10 weitere in Bau und Entwicklungbefindliche Spezialsonarsonden und ca. 25 CavScan-Units derneusten Generation runden, neben kleinen Mobileinheitenfür weltweite Einsätze, die Flexibilität ab. Unser Werkzeug,selbst entwickelt, gebaut und gepflegt, unsere Technologieund unser Knowhow sind unser Kapital und ihre Sicherheitam Markt. Technologie, mit der wir langfristig bestrebt sind,unser Dienstleistungsangebot qualitativ und leistungsstark zusichern und zu verbessern, um zeit- und termingerecht reagierenzu können.3


Wurde die SOCON-Technologie anfangs nur von unserem Unternehmeneingesetzt, setzen heute - und das mit steigenderTendenz - bereits mehrere externe Unternehmen unsere Technologieweltweit ein. Als Vater und Gründer der SOCON siehtman emotionsbedingt vieles durch eine rosarote Brille. Dasist so, und das ist auch gut so. Und weil das so ist, möchteich wieder auf das Thema zurückkommen, das eigentlich meinThema für diese <strong>Ausgabe</strong> der EchoNews sein sollte: auf Vergänglichkeitder Zeit! Seit meinem Einstieg 1973 in die Weltder Kavernen sind insgesamt 37 Jahre vergangen. Eine langeZeit. Eine Zeit, die in Windeseile vergangen ist. Es ist viel geschehen,viel passiert in 37 Jahren rund um Kavernen und inKavernen auf dem gesamten Globus. Viele Menschen, Kavernologenund andere Fachleute kreuzten meine Wege.Frank HaßelkusProkurist Dr. Andreas Reitze zum weiteren Geschäftsführerder SOCON bestellt worden. Der für das operative Geschäftzuständige Prokurist, Herr Frank Haßelkus, wird die Unternehmensleitungweiter verstärken. Damit ist der Wechsel in derGeschäftsführung der SOCON eingeleitet, so dass ich mich abMitte des Jahres <strong>2010</strong>, nachdem die erforderlichen AufgabenundVerantwortungsbereiche auf Herrn Dr. Reitze übertragenwurden, gebremst auf meinen Ruhestand zum 31.12.<strong>2010</strong> vorbereitenkann.Geschäftsführer ab <strong>2010</strong>: Dr. Andreas ReitzeAus Begegnungen, Bekanntschaften und Wegbegleiternwurden großenteils Freunde. Nachdem mir nach 35 Jahren„Kaverne“ im Jahr 2008 eine Ehren- und Gastprofessur zuteilwurde und ich darüber hinaus in 2009 der Präsident derSMRI sein durfte, erfolgt mit dem Jahr <strong>2010</strong> der Anmarschdes 65. Lebensjahres. Das letzte Berufsjahr ist eingeläutet.Selbst die Zeit als Past-Präsident der SMRI läuft ab. Mit jedemJahr, das ich älter wurde, wurde jedes Jahr (wie einleitendnachgewiesen) um den Faktor 1,414 schneller. WennSie jetzt mitgerechnet haben, werden Sie feststellen, dasses sich in Wirklichkeit nicht um 37 Lebensjahre sondern 52Jahre mit Kavernen handelt. Eine Tatsache, die leider auch vorjedem Spiegel bestätigt wird! Eine verdammt lange kontinuierlicheTätigkeit und somit ein Grund, der es nötig macht indie Bremsen zu steigen und anderen guten und verdientenKollegen, die bislang aktiv rechts und links an meiner Seitestanden, nicht nur den Motor, die Gangschaltung und denZündschlüssel zu übergeben, sondern auch das Steuer. Zum1. Januar <strong>2010</strong> ist der langjährige Mitarbeiter und bisherigeSo bleibt mir Zeit und Gelegenheit mich im Laufe dieses Jahres,spätestens bis zum Jahresende, bei ihnen, unseren Kundenund Vertretern aus der Kavernenwelt, ja bei all denen, dieSOCON und mich seit vielen Jahren begleiten oder begleitethaben, zu verabschieden. Es bleibt mir zu hoffen, dass mansich einmal hier oder da oder auf einem Hüttenabend ab undan begegnet. Ab 2011 kann ich dann weiter über die Zeit philosophieren,über das Erlebte, die Vergänglichkeit und über dieKonstruktion von Zeitmaschinen nachdenken.Hartmut von Tryller4


Einweihung der neuen BetriebsstätteAm 14. Mai 2009 wurde die offizielle Eröffnung der neuen SOCON-Zentrale gefeiertNach einer aufwendigen Umzugsphasefür alle SOCON-Mitarbeiter, der Messbetriebfür unsere Kunden lief parallel dazuweiter, war es Mitte Mai endlich soweit.Bei strahlendem Sonnenschein feiertenwir gemeinsam mit Kunden, Unterstützern,Mitarbeitern und Freunden die Einweihungunserer neuen Betriebsstätte.Als Dank für die langjährige Treue unddie vertrauensvolle Zusammenarbeit habenwir die Gelegenheit genutzt, unsereneue Firmenzentrale und unsere Messtechnikallen Gästen zu präsentieren.Alles ist größer, moderner und zeitgerechtergeworden. Auf Büro- und Hallenflächenvon über 4200 m² und einemebenso großen Freigelände verfügt dieSOCON über alle erforderlichen Anlagenzur optimalen, kundenspezifischenVorbereitung der Messeinsätze und zurDurchführung ihrer internen Aufgaben.Angefangen von Testbohrungen, Werkstätten,F&E-Laboren, Fachabteilungen,Auswertungsgruppen und Rechenzentrumbis hin zu einem Schulungs- undTrainingsbereich wird damit dem ständigsteigenden Anspruch an technischen EinrichtungenRechnung getragen.Das Freigelände und die neuen Fahrzeughallenbieten nun ausreichend Platzfür die gesamte Messwagenflotte derSOCON, die in den letzten beiden Jahrenum sechs neue leistungsstarke Messwagenerweitert wurde.Die neue Betriebsstätte mit all ihren Facettensowie aktuelle neue Technologienund Möglichkeiten sind unseren Gästenaus dem In- und Ausland an diesem Tagim Detail vorgestellt worden. Nach einemkleinen Empfang mit Kaffee undKuchen begrüßte der Geschäftsführerder SOCON, Hartmut von Tryller, alleGäste und dankte allen Verantwortlichenfür ihre Unterstützung bei der Eröffnungder neuen Firmenzentrale. Auch die Entstehungsgeschichteder SOCON wurdeTreffpunkt Messtechnik: Vor dem neuen Hallenanbau wurde gefachsimpelt und international gespeistnoch einmal angesprochen und natürlichdie technischen Fortschritte, die die dreidimensionalen Modellierung von Ka-Haßelkus über neue Möglichkeiten derSOCON im Laufe der letzten Jahre im vernenfeldern unter Einbeziehung derBereich der Kavernenvermessung gemachthat. Im Anschluss sprach Frankübertägigen Situation.Das Ensemble SuperBrass platzte unangekündigt in die Rede von Hartmut von Tryller5


Einweihungsveranstaltung der neuen BetriebsstätteBegleitet wurde die Veranstaltung durchdas Brass-Ensemble „SuperBrass“, das inden vertrauten, roten Arbeitsanzügen derSOCON auftrat. Sie mischten sich unterdie Gäste und sorgten überall im Gebäudeund auf dem Gelände für gute Launemit einem heißen Mix aus Jazz, Rock,Klassik, Samba, Soul und mit vielen bekanntenMelodien, wie z.B. dem Steigerlied.Für das leibliche Wohl sorgten überdie Betriebsstätte verteilte Marktstände,die die Gäste kulinarisch mit internationalenSpezialitäten durch die ganze Weltführten.Den Gästen bot sich während des gesamtenTages die Gelegenheit, die verschiedenenArbeitsbereiche der SOCONnäher kennen zu lernen. Es wurden überden Tag verteilt immer wieder Führungendurch das neue Gebäude angeboten. Beidem Rundgang präsentierte Herr vonTryller die zahlreichen Kunst- und Einrichtungsgegenständeim Kavernendesign,die sich wie ein roter Faden überall imGebäude wiederfinden. Mitarbeiter derSOCON demonstrierten an der Testbohrungden Ablauf einer Kavernenvermessungund präsentierten die neuenMessfahrzeuge mit der neu entwickeltenMessapparatur CavScan. Im ForschungsundEntwicklungsbereich wurden u. a.laufende Entwicklungsvorhaben, die aktuellenSondenmodelle sowie das Blanket-Kontroll-SystemBCS vorgestellt.Die SOCON-Geschäftsführung möchtesich auf diesem Weg noch einmal fürdie gelungene Einweihungsfeier und diezahlreichen Glückwünsche und Geschenkezur Einweihungsfeier bedanken.Oliver Busjahn6


Kalibrier-, Test- und Qualitätsprüfeinrichtungen......um komplexe Systeme auf anspruchsvolleEinsätze vorzubereiten.Prototyp-Entwicklung oder Serien-Inbetriebnahme,Kalibrierung und laufendeWartung, Funktionsprüfung mit Fehlerbestimmung,Hard- und Softwaretrainingund so weiter: die verschiedenen Aufgabenbereicheüberschneiden sich, aberohne speziell ausgerichtete Testeinrichtungengeht es nicht. SOCON verfügtaufgrund des gestiegenen Platzangebotsdurch den Umzug über eine höhereAnzahl unterschiedlichster Anlagen undVorrichtungen:Das große Becken in achteckiger Formmit einer Grundfläche von 25 m² ist aufden Innenflächen mit Strukturen ausgekleidet,die einer Kavernenwand gleichenund ist mit mehr als 20t Wasser gefüllt.Ein Laufkatzenkran in einer Höhe von 6m erlaubt die variable Positionierung vollständigerEchosonden, aber auch kleinererVersuchsträger. Ergänzt wird dieAnlage durch die Anordnung verschiedenerEchoreflektoren. Von der Vermessungneuer Ultraschall-Keramiken bis hin zurrealistischen Ausbildung an der vollstän-Die mobile CavScan II Übertage-Einheit im TestlaufDas Wasserbassin fasst mehr 20.000 Liter und ist auf der Innenseite mit einer Gesteinsstruktur versehendigen Messapparatur nutzen Entwicklerund Messtechniker gleichermaßen dieseaufwendige Anlage.Eine 10 m tiefe Bohrung innerhalb derHalle und ein Kettenzug in mehr als6 m Höhe ermöglichen es, Sondenkomplett zusammen zu stellen, aufzurichtenund unter realistischen Bedingungenauf Funktionalität zu prüfen. Die Messapparaturwird hier ergänzt durch den Zugriffauf die zentrale Sondenverwaltung undeinen 40x40-poligen Baugruppentester.Neben der Fehlerbestimmung wird hierjede Sonde vor dem Einsatz einem dokumentiertenvollständigen Funktionstestunterzogen. Die wassergefüllte Bohrungmit genau bekannten Eigenschaften wieTemperatur und Schallgeschwindigkeit,erlaubt die schnelle Prüfung der Sensoren.Oberhalb der Bohrung werdenLaserpointer an die Sonden adaptiert undzeigen exakt die Orientierung sowie dieFunktion der Dreh- und Kippantriebe.Die Testergebnisse werden in Prüfprotokollenfestgehalten. Danach werdendie Sonden in der rechnergestütztenSondenverwaltung als einsatzbereit markiertund im Sondenpool bevorratet oderdirekt auf die Messfahrzeuge verladen. Das messbereite Sondenmagazin7


Vorbereitung komplexer Systeme auf anspruchsvolle EinsätzeNeu gefertigte oder in Stand gesetzteSondenabschnitte werden in der Innenhalleendmontiert und in Betrieb genommen.Oft läuft hier die Elektronik nochohne schützendes Überrohr, um denZugriff auf Messpunkte zu ermöglichen.Neben der Inbetriebnahme von Systemenliegt hier ein Schwerpunkt auf derWeiterentwicklung und Verbesserungdes Zusammenspiels von Sonden undMessapparaturen bzw. von Hard- undSoftware.Im Obergeschoss steht der Software-Entwicklungsgruppe ein <strong>eigene</strong>r Testplatzmit Messrechner-Ausstattungund Sondenaufhängung zur Verfügung.Auch hier ist, wie auf allen Testplätzen,die volle Netzwerk-Anbindung vorhanden.Dieser Platz wird zum Debuggingmit vollständiger Zielhardware verwendet.Nicht weit entfernt vom FirmenstandortEmmerke, im Bereich des ehemaligenKali-Bergwerkes Siegfried-Giesen, stehtSOCON ein 1.050 m tiefer Schacht mitexakt vermessenen Höhenpunkten zurVerfügung. Auf Anforderung wird die Filteranlagedes als Belüftung dienendenSchachts beiseite gefahren. Die nun zugänglichePlattform erlaubt es, SondenDer innere Hallenbereich für die Endmontage und Instandsetzungsarbeiteneinzufahren und so Winden zu erproben, dem Umzug des Unternehmens nichtTiefenmess-Systeme zu kalibrieren oder mehr zur Verfügung. In der kompaktengenerell das dynamische Verhalten von Wärme- und Klima-Testeinrichtung könnendann ganze Sondenabschnitte getes-Sonden an sehr langen Messkabeln zubeobachten. Dabei ist auch ein Zugang tet werden.zur Schachtsole möglich.Im Aufbau befindet sich zur Zeit eineEinrichtung zur Sondenerprobung bei hohenTemperaturen. Die bisher zu diesemZweck genutzte Wärmekabine steht nachKlaus-Jürgen Gotthardt9


Sechs zusätzliche Messwagen im EinsatzGerüstet für die Zukunft - SOCON investiert in weitere FahrzeugeSOCONs Flotte von zwölf Messwagenist von Mitte 2008 bis Ende 2009 deutlicherweitert worden. Fünf zusätzlicheund moderne, umweltfreundliche MercedesAtego Neufahrzeuge (2-Achser,13,5t) und ein DB814 (2-Achser, 7,5t)mit Elektrowinden bilden die Ergänzungfür schnelle und zuverlässige Einsatzbereitschaftbei allen Messaufgaben bis zuTeufen von 3.200m. Externe Drehstromeinspeisungüber Trenntrafo (keine Fehlerstromproblememehr) oder Verwendungdes vom Fahrzeugmotor angetriebenen13kVA Unterflurgenerators (beim DB8145kVA Dieselgenerator) garantieren angenehmleisen Betrieb oder - wennnotwendig - völlige Unabhängigkeit imfreien Gelände. Die Fahrzeuge verfügenüber elektrische Wand- und Fußbodenheizung,Klimaanlage und Dieselstandheizung.Der Aufbau der Fahrzeuge istals „klassisch“ zu bezeichnen und basiertauf langjährigen Einsatzerfahrungen.Auf dem Standardfahrgestell ist einKofferaufbau mit doppelflügeliger Hecktürund Seitentür mit Treppe montiert.Der Aufbau ist durch eine Trennwand Der mit Edelstahlblech ausgekleidetemit Fenster (hochfestes Sicherheitsglas) Windenraum hat ausreichend Platz für diein den Windenraum und die klimatisierbareMeßtechnikerkabine getrennt.SOCON Elektrowinde.Die Messkabinen sind vollklimatisiert und mit modernster Technik ausgestattet10


State of the Art - SOCONs neue MessfahrzeugeDiese Eigenkonstruktion der Elektrowindeist eine „Maßanfertigung“ mitbesonderen Eigenschaften:• Edelstahlgestell• elektrischer Antrieb mit elektrischbetätigter Bremse im Antriebsstrang,unabhängige Sicherheitsscheibenbremse• unterläufiger Kettenantrieb zumleichten Wechseln der komplettenTrommel• Seilführung mit Teufen- undZugkraftmessung• Positionierung der Seilführung überelektromotorischen Regelkreis fürbeliebige Kabeldurchmesser• automatisierte Sprühölanlage zurKabelpflegeDie Steuerung des Windenmotors undder integrierten Bremse durch einenmodernen Frequenzumrichter erlaubtdas völlig ruckfreie Anfahren der Sondeunter Volllast in allen Tiefen. Das wohldurchdachteFahrpult zur Steuerung derWinde ist eine SOCON Eigenkonstruktionmit dem Teufendisplay im Mittelpunkt,welches aktuelle Teufe, Zugkraft und Seilgeschwindigkeitdem Messtechniker zurVerfügung stellt.Eine automatische Abschaltung der Windebei Über- oder Unterschreitung einervorgegebenen Seillast ist Standard.Neben der Kontaktierung aller Kabeladernüber 4mm-Buchsen kann am Fahrpultauch das Signal der Teufenmessung zurVerfügung gestellt werden. Die Verwendungexterner Sonden mit den dazugehörigenSteuergeräten ist damit problemlosmöglich.Die Messtechnikerkabine hat zwei Arbeitsplätze.Neben dem Hauptarbeitsplatzzur Steuerung der Winde und derSonde ist der zweite Rechnerarbeitsplatzzur Erstellung von Feldberichten und zurAuswertung der gerade gewonnenenMesswerte vorgesehen. Laserdrucker,Die vollelektrische Winde ist für beliebige Kabeldurchmesser geeignetEndlosthermopapierdrucker und unterbrechungsfreieStromversorgung vervollnenUmlenkrollen, Gammaquelle, Ver-In den Staukästen des Fahrzeuges könständigenden Messwagen im Bereich längerungskabel und anderes Zubehörder Kabine.geordnet und sicher transportiert werden.Eine kleine Werkbank im Winden-Zur weiteren Ausstattung zählen ein hydraulischer1t-Kran zum Kabeltrommelwechselund zum Heben schwerer Lasten ermöglicht die sorgfältige Neumontageraum mit Schraubstock und Lötkolbenin den Windenraum, 6 lange Sondenlagerrohreunterhalb des Kabinenbodenseines Sondenkabelkopfes im Feldbetrieb.und 6 Sondenlagerrohre im Windenraum.Hajo DavidDas im Hause SOCON entwickelte Fahrpult mit zentralem Teufendisplay11


Messwagen auf GockeltourUnmittelbar nach Fertigstellung derersten beiden von sechs neuen Messwagensind diese vor Ort in einigen Kavernenfeldernvorgestellt worden. UnsereKunden konnten sich dabei selbst einBild von den technischen Neuerungenund der Leistungsfähigkeit der gesamtenMessausrüstung machen.Für das leibliche Wohl standen diesmalnicht nur die zur Standardausstattungeines Messwagens gehörende Kaffeemaschine,Mikrowelle und Kühlbox zurVerfügung, sondern auch ein Hähnchenexpressin einem separaten Fahrzeug.Neben vielen technischen Fragen zumAblauf einer Kavernenvermessung stelltesich den Besuchern und Gästen insbesonderedie Frage, ob dieser zusätzlicheService zukünftig zum Standardumfangeiner Kavernenvermessung gehörenwird.Hartmut von Tryller„Erwin“ das WürgehuhnNeben den vielen technischen Neuerungender letzten Jahre haben wir unsauch dem wichtigen Thema „Stresskompensation“gewidmet. In einerimmer hektischer werdenden Zeitdarf auch das psychosoziale Arbeitsumfeldnicht vernachlässigt werden.Als Ergebnis können wir nun „Erwin –das Würgehuhn“ vorstellen.Sollten Sie einmal in eine missliche Lagegeraten sein oder einen SOCON-Berichtin der Hand halten, bei dem die festgestellteKavernenform nicht <strong>Ihre</strong>n Vorstellungenentspricht, so empfehlen wirzunächst den Einsatz von Erwin Würgehuhn.Anschließend stehen wir Ihnen fürweitere Erläuterungen und Erklärungengerne zur Verfügung.Außerdem ist der Einsatz von Erwindringend zu empfehlen, um in StresssituationenSchaden von Mitarbeitern abzuwenden,die ansonsten zur Stresskompensationherhalten müssten. In dieserAufnahme sehen Sie Frau Gockel wie Sievon ihrem Kollegen Beck gewürgt wird.Diese Auseinandersetzung hatte im Übrigennichts mit den Ergebnissen einerSOCON-Messung zu tun und hat glücklicherweiseauch nicht zu Verletzungen beiFrau Gockel geführt.12


Aufstockung der DruckschleusentechnikBei SOCON existieren keine undichten StellenAuch im Bereich der Druckschleusenausrüstungtut sich einiges. Schleusen-Equipmentwurde auch in der Vergangenheitneu angeschafft, ergänzt oder turnusgemäßbzw. bei drohendem Verschleißausgetauscht. Diesmal jedoch betrifft esdie „Königsklasse“ unserer Druckschleusen,die großen Hochdruck--Schleusen.Zum Jahreswechsel haben wir zweineue 4“-Schleusen erhalten, insbesonderefür Messeinsätze unter hohem Gasdruck.Sie sind herstellerseitig für einenArbeitsdruck von 10.000 PSI (689 bar)zugelassen, und weisen einen maximalenInnendurchmesser von 100 mm auf.Die Schleusen sind natürlich durch einevariable Baulänge (je nach Anzahl derzu verwendenden Schleusenrohre) füralle unsere Mess- und Probennehmersondeninklusive Schwerstücke ausgelegt.Da der hauptsächliche Einsatzbereichder Ausrüstung im Ex-Bereich zusehen ist, sind die zugehörigen Preventer(2x Single plus 1x Dual) hydraulischzu betreiben, um ein Ansteuern aussicherer Entfernung zu ermöglichen.Mit diesen Eckdaten zählen diese Schleusenzu den größten und leistungsfähigstenunserer nunmehr 16 Schleuseneinheiten.Die neuen Systeme mit ihren Komponentenaus Preventer, Schleusenrohren undKabelkontroll-/Fettinjektionskopf weisenzwar in Bezug zu unseren bisherigenSystemen dieser Art keine revolutionärenVeränderungen auf, sondern knüpfenvielmehr an die altbewährte Technik an.Die Vorteile liegen eher im Detail wiezum Beispiel leichtere Bauteilgewichtedurch neue Materialien und Bauformen(bauteilabhängige Gewichtsreduzierungum bis zu 45 %), Minimierung der Servicezeitbei Preventerumbau und Wartungoder bessere bzw. schnellere Ersatzeilversorgung.Die Kompatibilität zu unseren bestehendenSystemen bzw. der Vielzahl anDie neue Druckschleusentechnik glänzt mit reduziertem Bauteilgewichtbereits vorhandenen Kavernenkopf- dass sie nach erfolgreichem Testlauf nochübergängen bleibt durch die gleiche Ausführungder Bauteilverbinder gewährleistet.Derzeit passen wir die beidenNeuzugänge an unsere bestehenden Fettinjektionseinheitenund Aufrichtvorrichtungenan, so dass wir absehen können,im ersten Quartal des Jahres in Verbindungmit unseren bestehenden Schleusen-LKWsaber auch mit unseren mobilenFettinjektionsanhängern zum Einsatzkommen.Toke von Tryller13


SOCONs modulare 4-8 Arm KalibersondeNeues Konzept für KalibermessungenSOCONs neue, modulare 4- oder 8-ArmKalibersonde wird im 2. Quartal <strong>2010</strong>im Messbetrieb zur Verfügung stehen.Das modulare Konzept besteht auszwei gleichartigen Sondenteilen mit vierTastarmen, den Sensoren zur Erfasssungder Auslenkung und der motorisch betätigtenFreigabemechanik zum Aus- oder Einfahrender Tastarme. Im ausgefahrenenZustand (jede Zwischenposition istmöglich) können die Tastarme gegenFederkraft eingedrückt werden und diesePosition als Durchmessermesswertübermitteln. Diese Sondenteile im Durchmesservon 80 mm können einzeln odergestapelt mit einem Loggingsondenoberteilzu einer Kaliber-Loggingsonde kombiniertwerden. Diese Sonde kann 4 oder8 Armauslenkungen als Loggingspurenin den Winkelpositionen 0, 90, 180, 270Grad oder 0, 45, 90, 135, 180, 225, 270,315 Grad übertragen. Weitere Sensorenin dieser Sonde sind eine MCCL Einheit,Temperaturfühler, Magnetkompass undein 2-achsiger Neigungssensor.Ebenso kann eine Standardechosondevom Typ BSF 2 mit einem oder zwei gestapeltenKalibermodulen statt des Echokopfeszu einer Kalibersonde umgerüstetwerden. Der Vorteil der Verwendungeiner BSF 2 Echosonde ist die Möglichkeitder kontrollierten Drehung der Kalibermoduleunter Beobachtung des KompassesUND des BSF 2 „Faserkreisels“(Modul zur Richtungsbestimmung untermagnetisch gestörten Umgebungsbedingungen).Abtasten in beliebigenWinkelschritten auf einer Teufe odermehrfaches Durchfahren derselbenStrecke bei unterschiedlich ausgerichtetenKalibermodulen kann zur Spurverdichtungder Kaliberspuren genutzt werden.Die 4-Arm Module können je nachEinsatzbestimmung mit unterschiedlichlangen Armen bestückt werden.Die SOCON Kalibersonde in der 8-Arm Konfiguration: Sämtliche Polynomkoeffizienten sind in der Sondegespeichert und können jederzeit bei Nachkalibrierungen angepasst werden.Der max. abtastbare Durchmesser ist1.500 mm. Der Fehler der Durchmesserbestimmungbeträgt ca. +/- 3mm. EineÜberprüfung der Genauigkeit außerhalbder Bohrung ist jederzeit durch eine Lehremöglich. Der Zusammenhang zwischendem Rohmesswert und der Armpositionin mm wird für jeden Arm über ein individuellesPolynom 2. Grades hergestellt.Hajo David14


Neue Laser- und VideomoduleDas modulare Sondensystem BSF wird noch flexiblerZunehmend erreichen die SOCONAnfragen zu Vermessungsarbeiten, diedie klassischen Aufgaben in der Kavernenvermessungum neue Bereiche erweitern.Vor allem die Erfassung von luftundwassergefüllten Hohlräumen, z.B.unzureichend dokumentierte ehemaligeBergwerke oder natürliche Hohlräumein Karst-Untergründen, zählen zu diesemAufgabengebiet. Auch die Aufklärung vonZustand oder Störungsursache bei untertägigenEinbauten wird nachgefragt. Hierbietet sich neben der Ultraschallsensorikder Einsatz von Laser-Distanz-Messgerätensowie Videosystemen an. Dabeisollte die Umrüstung rasch durchführbarsein, Forderungen nach geringen Kosten,hoher Verfügbarkeit und universeller Einsetzbarkeitsind selbstverständlich undmünden in einen neuen Ansatz:Statt eigenständige Sonden zu entwickelnund aufzubauen, werden die bestehendenund bewährten Sonden Typ BSFso erweitert, dass ein rascher Wechselder Funktion allein durch Austausch deskurzen Abschnitts unterhalb des Kippgelenkserfolgen kann. Der Ultraschall-Wandlerträger wird abgenommen undgegen den Laser-Messkopf oder denVideo-Aufnahmekopf ausgetauscht. Imeinfachsten Fall braucht die Sonde nichteinmal abgelegt zu werden. Sämtlichemit der Sonde BSF kombinierbaren Modulesind so auch für die Laser- oder Video-Messungverfügbar. Zur Zeit erfolgtdie Umrüstung aller Sonar-Sonden mitder neuen Interface-Elektronik, die dieuniverselle Schnittstelle zum Wechsel aufbeliebige Messköpfe verfügbar macht.Parallel dazu wird der neue Laser-Messkopf entwickelt. Um eine hoheMesspunktdichte zu erreichen, wird einInfrarot-Laser mit sehr hoher Messrateeingesetzt. Trotz der maximalen Reichweitevon ca. 150 m (ohne Reflektor)handelt es sich um einen augensicherenLaser der Klasse 1. Der Messkopf wirdmit zwei Lasern in um 90° versetzterAnordnung ausgerüstet. Die gleichzeitigeErfassung von zwei Raumrichtungenerlaubt so eine deutliche Verkürzung derMessdauer. Zur optischen Inspektion inGas- und Solekavernen wird ein Video-Messkopf in hoch druckfester Ausführungkonzipiert. Die Optimierung derBeleuchtungstechnik und der Objektivanordnungsind hier, neben hoher Auflösung,die Entwicklungsschwerpunkte.Der Video-Messkopf ist in erster Linie zurErfassung hoch auflösender Videos bzw.Fotos konzipiert. Die eingesetzte Kameraarbeitet in Full-HD Auflösung (1920x1080)und verfügt über eine optische Zoom-Funktion und Bildstabilisierung. Ergänztwird die Kamera durch Beleuchtungsfunktionenund eine Einrichtung zumWechsel der Beobachtungsrichtung.Die Messköpfe haben beheizte Fenster,die Ausführung in Schutzart IP68 bzw.hoher Druckfestigkeit erlaubt den Einsatzunter rauhesten Bedingungen.Klaus-Jürgen Gotthardt15


Kundenseminare bei SOCONIm Rahmen des Dienstleistungsangebotessteht die SOCON Sonar ControlKavernenvermessung GmbH bereits seitihrer Gründung in 1991 als Kommunikationszentrumfür die zuständigen Vertreterder Kavernenbetreiber und Bergbehörden,Ingenieure, Techniker und alle Fragenaus dem Bereich des KavernenumfeldesInteressierten zur Verfügung. In diesemZeitraum haben regelmäßig Veranstaltungenund Seminare stattgefunden, die vorallem den Themenkomplex „Kaverne undHohlraum“ betrafen. Hierbei erstrecktesich das Spektrum der Vorträge von derechometrischen Überwachung von Kavernenund geophysikalischen Messmethodenüber aktuelle Aufgabenstellungenaus dem Bereich des Kavernenbaus und–betriebs bis hin zur Vorstellung aktuellerSoftwareentwicklungen aus denverschiedenen Abteilungen der SOCON.Darüber hinaus wurden Seminarezu speziellen Themen aus denBereichen Markscheidewesen und GSOS(Gasspeicher – Optimierung & Service)sowie Exkursionen mit der Befahrungvon Bergwerken und Kavernen veranstaltet.Die Vorträge werden in gewohnt lockererFolge durchgeführt. In den Pausenist ausreichend Zeit für Diskussionen,Kontakte und Gespräche zwischen denTeilnehmern. Natürlich stehen auch dieMitarbeiter unseres Hauses für Fragenund einen Rundgang durch unsere neueBetriebsstätte zur Verfügung.Wir freuen uns auf die bevorstehendenSeminare und über Ihr Kommen.16


Seminarprogramm <strong>2010</strong>Die TerminübersichtSeminar I / <strong>2010</strong> - Busreise nach HallstattDonnerstag 13. Mai bis Sonntag 16. Mai <strong>2010</strong>Thema: Genauigkeit echometrischer Vermessungenund Befahrung einer durch Solung hergestelltenKaverneDonnerstag, 13. Mai <strong>2010</strong>08.00 Uhr Treffen bei SOCON in Emmerke08.30 Uhr Abfahrt des Busses20.00 Uhr Ankunft Hallstatt (Heritage.Hotel Hallstatt)Freitag, 14. Mai <strong>2010</strong>09.00 Uhr Begrüßung und Einführungdurch die Salinen Austria AG10.00 Uhr Grubenfahrt im Salzbergwerk Hallstatt mitBesichtigung der untertägigen Solbetriebe undBefahrung einer soltechnisch hergestelltenKaverneSamstag, 15. Mai <strong>2010</strong>09.00 Uhr Seminarveranstaltung zum Thema „Genauigkeitechometrischer Kavernenvermessungenund Vergleich von Ergebnissen mit in-situBeobachtungenSonntag, 16. Mai <strong>2010</strong>08.30 Uhr Abfahrt vom Hotel in Hallstatt20.00 Uhr Ankunft in EmmerkeAnmeldeschluss: 31. März <strong>2010</strong>, Seminargebühr: 260 EURDie Seminargebühren beinhalten die Busreise von und nach Emmerke,alle Transfers vor Ort, Tagungsunterlagen sowie Pausengetränke.Im Heritage.Hotel Hallstatt sind Zimmer zu Sonderkonditionenvorreserviert, die über SOCON zu folgenden Preisen (inkl.Frühstück) gebucht werden können: Doppelzimmer: 160 EUR. BeiEinzelbelegung der Doppelzimmer: 99 EUR. Die Übernachtungskostenwerden von den Seminarteilnehmern direkt vor Ort mitdem Hotel abgerechnet.Seminar II / <strong>2010</strong> - SOCON ZentraleDonnerstag, 23. September <strong>2010</strong>Thema: Einsatz von CavBase GasStorage zurOptimierung des Betriebs von Gasspeichern9.30 - 16.00 Uhr Vorträge und Präsentationen:• stündliche Nominierung undBerechnung der Ein- und Ausspeichermengensowie -leistungen• realistische Berechnung von Hydratbildungsbedingungen• Reduzierung von Inhibitormengen• Speicherbetrieb durch zweiProduktionsrohrtouren• AutomatisierungsmöglichkeitenAnmeldeschluss: 10. September <strong>2010</strong>, Seminargebühr: 50 EURSeminar III / <strong>2010</strong> - SOCON ZentraleDonnerstag, 25. November <strong>2010</strong>Thema: Aspekte und Maßnahmen zur sicherenDurchführung von Kavernenvermessungen9.30 - 16.00 Uhr Vorträge und Präsentationen:• rechtliche Grundlagen• Schleusentechnik• Besondere Einsatzbedingungen• Arbeiten in Ex - Zonen• Prüfungen zur QualitätssicherungAnmeldeschluss: 12. November <strong>2010</strong>, Seminargebühr: 50 EURHeritage.Hotel HallstattANMELDUNG:Bitte senden Sie uns <strong>Ihre</strong> verbindliche Anmeldung schriftlich zu unterAngabe des Kennwortes „SOCON-Seminar */<strong>2010</strong>“ mit den Namender Teilnehmer <strong>Ihre</strong>s Unternehmens. Anschließend erhalten Sie eineAnmeldebestätigung. Die Anmeldungen werden grundsätzlich in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt.Bei Seminar I / <strong>2010</strong> empfehlen wir eine kurzfristige Anmeldung,da hier die Teilnehmerzahl begrenzt ist und das Interesse erfahrungsgemäßsehr groß sein wird. Die detaillierten Seminarprogrammewerden rechtzeitig unter www.socon.com bekanntgegeben.17


Bedeutung der echometrischen Hohlraumvermessungenfür die Überwachung und denBetrieb von ErdgaskavernenTextfassung des Vortrages anlässlich der Tagung `Energie und Rohstoffe 2009` vom9. bis 12. September 2009 in Goslar. (Autoren: Dr. Andreas Reitze, Dr. Michael Krieter )ZusammenfassungThermodynamische Berechnungen vonder ersten Speicherplanung an, bis hinzum Betrieb von Gaskavernen gewinnenmehr und mehr an Bedeutung, da dieVerfügbarkeit von Gasmengen und dieLeistungsfähigkeit der Speicher einerseitserfasst und andererseits realitätsundzeitnah prognostiziert werden sollen.„History Match“ und besonders diePrognoserechnungen (auf Tages-/ Stundenbasis)von Drücken, Temperaturenund Arbeitsgasmengen in Abhängigkeitvon der aktuellen Speichersituation sinddeshalb ein wichtiges Werkzeug für denSpeicherbetreiber, um auf kurzfristige bismittelfristige Anforderungen des Handelszu reagieren. Um diese Anforderungenzu erfüllen, wurde von SOCON SonarControl Kavernenvermessung GmbH einSoftwarepaket entwickelt, dass auf derBasis der echometrischen Vermessungenvon SOCON mit begleitenden Logsdie thermodynamischen und gebirgsmechanischenFragestellungen beantwortetund dem Kavernenbetreiber die Möglichkeiteneines sicheren Betriebes bietetund gleichzeitig die Kapazitäten und Leistungsprofilebei der Ein- und Ausspeicherungberücksichtigt (History Match) undprognostizieren kann (Prediction).1 EinführungHinsichtlich ihrer Struktur sind Kavernenspeicheranlagenideal dafür geeignet,kurzfristige Verbrauchsspitzen abzudecken,denn die große gespeicherteGasmenge erlaubt aufgrund der Gasexpansionhohe Ausspeicherraten. Dasvorherrschende Druck- und Temperaturverhaltenin der Kaverne, die Gaszusammensetzung,die Dimensionierungen unddas Design der Verrohrung, die übertägigenDruck- und Temperaturverluste in derStation und in den Feldleitungen bestimmendie Gesamtleistung der Kavernenspeicheranlage.Durch eine Änderung derklassischen Fahrweise einer Gaskavernevon einem jährlichen Speicherzyklus hinzu einem kurzfristigen, multizyklischenSpeicherbetrieb, werden begleitendeAbb. 1: Entfernungsermittlung durch Laufzeitmessungthermodynamische und gebirgsmechanischeBerechnungen immer bedeutender.Da die wichtigsten Eingabeparameter fürdiese Berechnungen, wie zum Beispieldie initialen Druck- und Temperaturbedingungen,die Gasfeuchte sowie dasaktuelle Kavernenvolumen im Rahmender Hohlraumvermessungen unmittelbarerfasst werden, gewinnen in diesem Zusammenhangauch die echometrischenKavernenvermessungen weiter an Bedeutung.2 Grundlagen von echometrischenHohlraumvermessungenDie geometrische Vermessung vonKavernen erfolgt mit Hilfe von Ultraschallsondenauf der Basis von Laufzeitmessungen(Abb. 1). Dabei wird die Zeitbestimmt, die ein Schallimpuls von derMesssonde zur Kavernenwand und wiederzurück benötigt. Die gesuchte Entfernungd zur Kavernenwand basiert auf dergemessenen Laufzeit T und der Schallgeschwindigkeitv pim Medium. Zur präzisenErmittlung der Entfernung ist nebender Laufzeit auch die exakte Kenntnisder Schallgeschwindigkeit im Mediumvon großer Bedeutung. Diese unterliegtkomplexen physikalischen Zusammenhängenund ist zunächst vom Mediumselbst sowie von den Temperatur- undDruckverhältnissen innerhalb der Kaverneabhängig. Tab. 1 zeigt die in Kavernenfür verschiedene Medien zu erwartendenSchallgeschwindigkeitsbereiche.MediumSchallgeschwindigkeit[m/s]Luft 300 - 375Erdgas 400 - 500Rohöl-Produkte 1200 - 1500Sole 1750 - 1900Tab.1:Schallgeschwindigkeit innerhalb derverschiedenen Medien18


Bei der echometrischen Vermessungvon Kavernen erfolgt vor der eigentlichenUltraschallvermessung eine Erfassungder physikalischen Verhältnisse inder Kaverne. Die vertikale Variation vonSchallgeschwindigkeit, Druck, Temperaturund Taupunkt in der Messachse wirdim Rahmen einer Logfahrt ermittelt.Dabei ist es für Steuerung des Messablaufsund die nachfolgende Auswertungvon außerordentlicher Bedeutung, dassdie Daten kontinuierlich über den gesamtenTeufenbereich einer Kaverne erfasstwerden. Punktuelle Informationenkönnen dabei keinen ausreichendenAufschluss über die wahren physikalischenVerhältnisse liefern.Nach der Erfassung der erforderlichenphysikalischen Parameter erfolgt dieechometrische Vermessung der Kavernengeometriemit einer Vielzahl vonHorizontalschnitten über den gesamtenTeufenbereich der Kaverne. DurchMessungen mit gekipptem Sondenkopfwerden der Boden und das Dacheiner Kaverne sowie eventuell vorhandeneHinter- und Untersolungen erfasst(Abb. 2). Sowohl die vertikalen Abständezwischen den einzelnen Horizontalschnittenals auch die Winkelschrittezwischen den gekippten Messungenwerden in Abhängigkeit von der Kavernengeometrieoptimiert.Das Vermessungsprinzip von SOCONbasiert auf einer punktweisen, azimutalenAbtastung der Kavernenwand. DerMesskopf mit den Ultraschallwandlernwird zunächst in der geforderten Richtungund Neigung positioniert. Er verharrtdort solange, bis ein Punkt an derKavernenwand zweifelsfrei bestimmtund alle dafür erforderlichen Korrelationensowie Plausibilitätsprüfungendurchgeführt worden sind. Diese Vorgehensweiseist nur deshalb möglich,da die Echosonden von SOCON miteiner patentierten Kreiselstabilisierungausgestattet sind, die Rotationsschwingungender Sonde unterbindet.Abb. 2: Erfassung der KavernengeometrieFür die Vermessungen kommen speziellentwickelte Echosonden zumEinsatz, die der <strong>eigene</strong>n ForschungsundEntwicklungsabteilung entstammen.Mit den Echosonden sind Messungenin allen relevanten Medienwie Sole, Rohöl und Erdgas möglich.Die Sonden der neuesten GenerationBSF II sind nach dem bewährten modularenKonzept aufgebaut und entsprechenin ihren technologischen Merkmalenund Funktionalitäten den SondengenerationenBSE und BSF. Alle integriertenFunktionseinheiten, wie zum BeispielSende-Empfangs-Einheit, Kompass,Dreh-Kipp-Steuerung, Schallgeschwindigkeitsmessungoder MCCL (Multiple-Casing-Collar-Locator), sind mit einem<strong>eigene</strong>n Prozessor ausgestattet undwerden vom übertägigen Leitrechnerüber einen digitalen Bus kontrolliert.Speziell für Vermessungen in Gaskavernensteht ein Modul zur Bestimmungdes Taupunktes zur Verfügung.Die neuen BSFII-Sonden verfügen darüberhinaus über einen integriertenNatural-Gamma-Sensor, eine optimierteStabilisierungseinheit zum Fixierender Sonde während der Messungsowie über drei Magnetfeldsensoren.Die zur optimalen Steuerung desMessablaufs sowie zur Auswertungeiner Hohlraumvermessung erforderlichenphysikalischen Parameter könnenmit den Echosonden im Rahmeneiner einzigen Messfahrt kontinuierlichals Log erfasst werden. Für den korrektenTeufenbezug sorgen CCL- bzw.MCCL-Sensoren.3 Echometrische Vermessungenvon Gaskavernen und thermodynamischeÜberwachungIm Rahmen der allgemeinen Bergaufsichtund der betrieblichenÜberwachung werden in Gaskavernenregelmäßig echometrischeHohlraumvermessungen durchgeführt.Diese Vermessungen sind nach derTiefbohrverordnung (BVOT) erforderlich.Die Zeiträume zwischen den einzelnenMessungen werden im Rahmenvon Betriebsplänen näher definiert. Siedienen insbesondere zur Erfassung deraktuellen Hohlraumgeometrie und damitzum Nachweis eventuell eingetretenerVeränderungen wie Konvergenzoder Abschalungen.19


Unter Berücksichtigung der erreichbarenGenauigkeit sowie betrieblicherBelange haben sich für VollvermessungenWiederholzyklen zwischen 6 und 10Jahren etabliert. In Abständen von biszu drei Jahren erfolgen dazwischen Teilvermessungen,bei denen lediglich derDach- und Bodenbereich überwacht werden.Sofern sich hier keine signifikantenÄnderungen ergeben, wird unterstellt,dass auch im nicht vermessenen Teil derKavernen keine größeren Formänderungeneingetreten sein können. Für dieZeitpunkte der Teilvermessungen werdendie aktuellen Volumina aus den vorherigenVollvermessungen abgeschätzt,da im Rahmen von Teilvermessungenkeine Volumenbestimmungen möglichsind.Die Ergebnisse der Hohlraumvermessungenmüssen im Risswerk gem. §63Bundesberggesetz (BBergG) dokumentiertwerden und führen zur Nachtragungder Kavernenrisse, die gemäß Markscheider-Bergverordnungim Grund- undSchnittriss angefertigt werden. Die Vermessungenliefern dabei insbesondereInformationen über die Volumenkonvergenzsowie eventuell eingetretene Konturveränderungenund bilden damit - nebenden Höhenbeobachtungen an der200Tagesoberfläche - die Grundlage für diegebirgsmechanische Überwachung.Die echometrischen Kavernenvermessungensind für den Kavernenbetreiberauch deshalb von großer betrieblicherBedeutung, da sie in-situ die ParameterDruck, Temperatur und Taupunkt sowiedas Volumen liefern. Diese Informationensind elementare Voraussetzung für diezur Optimierung der Fahrweise erforderlichenthermodynamischen Berechnungen.4 ThermodynamischeBerechnungen in GaskavernenDie klassische Fahrweise eines jährlichenSpeicherzyklusses (Abb.3) hat sich füreinige Gaskavernenbetreiber im Laufeder letzten Jahre schon gewandelt, siewird sich durch die fortschreitende Liberalisierungdes Gasmarktes jedoch nochweiter drastisch verändern.Eine genaue Prognose dieser Entwicklungkann heute zwar noch nicht abgegebenwerden, aber ein deutlicher Trendhin zu einem multizyklischen Speicherbetrieb,überlagert von kurzfristigen Ein- undAusspeicherszenarien (Handelsspeicher),ist schon jetzt abzusehen. ThermodynamischeBerechnungen (Abb. 4) von derersten Speicherplanung an bis hin zumBetrieb von Gaskavernen gewinnen deshalbmehr und mehr an Bedeutung, dadie Verfügbarkeit von Gasmengen unddie Leistungsfähigkeit der Speicher einerseitserfasst und andererseits realitätsundzeitnah prognostiziert werden sollen.„History Match“ und besonders diePrognoserechnungen (auf Tages- / Stundenbasis)von Drücken, Temperaturenund Arbeitsgasmengen in Abhängigkeitvon der aktuellen Speichersituation sinddeshalb ein wichtiges Werkzeug für denSpeicherbetreiber, um auf kurzfristige bismittelfristige Anforderungen des Handelszu reagieren [3].Die wichtigsten Beobachtungsparameterwährend des Betriebes sind:• Druck am Rohrschuh (p RS)• Kavernendruck amReferenzpunkt (p Ref)• Druckraten am Kavernenreferenzpunkt• Standzeiten im unterenDruckbereich• Konvergenz / Verzerrung• Hydratbildungsparameter180160Maximaldruck3Kopfdruck der Kaverne1401<strong>2010</strong>0806040200Minimaldruck211. Klassische Fahrweise (Jahresbetrieb)2. Jahresbetrieb mit Gasvollumschlag3. Multizyklischer Betrieb mit mehrfachemGasumschlag0 30 60 90 120 150 180 210 240 270 300 330 360 390Zeit in TagenAbb. 3: Beispiele für die Fahrweise (Kopfdruckverlauf) einer Kaverne20


Um diese Anforderungen zu erfüllen wurdevon SOCON Sonar Control KavernenvermessungGmbH ein Softwarepaket(CavBase Gas Storage) entwickelt, dassdie thermodynamischen sowie gebirgsmechanischenFragestellungen beantwortet,dem Kavernenbetreiber die Möglichkeiteneines sicheren Betriebes bietetund gleichzeitig die Kapazitäten und Leistungsprofilebei der Ein- und Ausspeicherungberücksichtigt (History Match) undprognostizieren kann (Prediction Mode).Die wichtigsten dynamischen Eingabeparameterfür CavBase Gas Storage sind dieinitialen Druck- p iniund TemperaturbedingungenT iniim volumetrischen Mittelpunktder Kaverne beim Start des Programms,die Temperaturverteilung T(r), ausgehendvon der Kavernenwand in den Salzkörperhinein und die Volumenrate Q(t) bei derGasproduktion, das Hohlraumvolumen V ound die Gesamtgasmenge GIP in der Kaverne.Alle diese Parameter (Abb. 5) werdenbei einer SOCON-Hohlraumvermessungunter Gas gemessen bzw. darausabgeleitet (vgl. 2).5 Begleitende gebirgsmechanischeBerechnungen während desKavernenbetriebsGebirgsmechanische Dimensionierungskriterienhaben sich in den letzten 10Jahren auch durch den Übergang von derklassischen Kontinuumsmechanik (CM)hin zu der sogenannten Continuum DamageMechanics (CDM) [4], [5] deutlichgeändert, so zum Beispiel hinsichtlichAbb. 4: Prinzipskizze der thermodynamischen Kavernenberechnungen• Absenkung des Minimaldrucks,• Erhöhung der Ein- undAusspeicherraten,• Berücksichtigung von Standzeitenund Verheilungseffekten,• Messung und Berechnung derVolumendilatanz und• Erfassung des zeitabhängigenBruch- und Kriechbruchverhaltens.Thermodynamik und Gebirgsmechanikbeeinflussen sich gegenseitig undführen zu kombinierten Berechnungenbei der betrieblichen Überwachung derGrenzwerte und der Gewährleistung einessicheren Speicherbetriebes durchEinhaltung der gebirgsmechanischenRestriktionen. Ein weiterer Aspekt istdeshalb die Berücksichtigung einer dieKonvergenz/Verzerrung minimierendenFahrweise bei hohen Umschlagraten unddie Vermeidung von thermisch induziertenRissbildungen.Abb. 5: Bestimmung der thermodynamischen Berechnungsparameter aus SOCON Logs21


In Kooperation mit der e.on Ruhrgas AGwurde ein Betriebsführungsmodell (Cav-Base Gas Storage) entwickelt, das dieKomponenten Kaverne, Bohrung undLeitungen bis zum Manifold rechnerischmiteinander verknüpft [7].Die Erweiterung des Druckspiels und derAusspeicherraten ging einher mit einerebenfalls erweiterten Überwachungsphilosophieder gebirgsmechanischenGrenzwertparameter. Um kurzfristig Aussagenüber gebirgs- und bruchmechanischesVerhalten von mehreren Kavernenin Abhängigkeit der Fahrweise machenzu können, scheiden FE-Berechnungenwegen ihrer langen Rechenzeiten als begleitendeBetriebssoftware von vornhereinaus.Die Grundidee war daher, die Einzelkaverneneines Feldes in Gruppen einzuteilen(Abb. 6) und für jede Kavernengruppeein gemeinsames numerischesFE-Modell zu erstellen [6]. Anschließendwurden rastermäßig verschiedene Fahrweisenmit den FE-Modellen berechnet.Die Ergebnisse dieser Berechnungensind die Konvergenzen und Verzerrungender Kavernen in Abhängigkeit der Fahr-Abb. 6: Generierung von FE Kavernenmodellen, Einteilung in unterschiedliche Klassenweise, die abschließend in sogenanntenKennfeldern zusammengefasst wurden.Die Konvergenz wird durch verschiedeneKennfelder ermittelt:Ein wesentliches Ziel der Bearbeitungwar, für eine beliebig vorgegebene • Kennfeld der Entnahme (dp/dt < 0)Fahrweise sowohl die zugehörigeKonvergenz als auch die entsprechende• Kennfeld des Stillstandes nach einerEntnahme (dp/dt = 0)Verzerrung des die Kaverne umgebenden• Kennfeld der Injektion (dp/dt > 0)Salinars berechnen zu können.Exemplarisch wird im Folgenden nur die• Kennfeld der Stillstandes nach einerInjektion (dp/dt = 0)Konvergenz betrachtet.Diese Art der Aufteilung wurde gewählt,da die Konvergenz jeweils von dem Momentanzustandin der Kaverne und derenVorgeschichte abhängt. Die numerischenBerechnungen der Konvergenz erfolgenmittels Kennfeldern. Erst die Verknüpfungzwischen Messung, Thermodynamik undGebirgsmechanik (Abb. 7) ermöglicht dieBerechnung des Kavernendruckes undder daraus resultierenden Konvergenz/Verzerrung.Abb. 7:Zusammenführung von Thermodynamik und Gebirgsmechanik22


Abb. 8: Bestimmung der Konvergenz aus zwei Vermessungen unter Gas (die äußere Gitterfläche entspricht der ersten Messung, die innere Kontur repräsentiertdie zweite MessungDie FE-Berechnungen werden durchzwei aufeinanderfolgende SOCON Hohlraumvermessungenunter Gas kalibriert(Abb.8). Zur Überwachung der o. g. gebirgsmechanischenParameter wurdeeine Reportfunktion in das ProgrammpaketCavBase Gas Storage implementiert.Das Programm berechnet in Abhängigkeitder Anfangsbedingungen und dermomentanen Volumenrate, Drücke undTemperaturen in der Kaverne, in Rohrschuhteufeund vom Bohrlochkopf bishin zum Manifold. Um die Anfangsbedingungenin der Kaverne und im Salz möglichstexakt nachzuvollziehen, wird dieletzte echometrische Hohlraumvermessungunter Gas als Startpunkt der thermodynamischenBerechnungen genutzt.Da bei der Vermessung nicht nur das Kavernenvolumengemessen wird, sondernauch Druck, Temperatur, stehen alle relevantenParameter zur Verfügung, um dieStartwerte festzulegen.6 Inhibierung von HydratenDie für echometrische Hohlraumvermessungenvon SOCON eingesetzte Sondentechnikermöglicht auch die Erfassungeines Taupunkt-Logs und liefert damitwichtige Informationen für eine weiterebetriebliche Aufgabenstellung. Für dieAbschätzung der Inhibierungsmengenzur Hydratbekämpfung reichen eine permanenteMessung von Kopfdrücken und-temperaturen, wie sie auf den meistenGaskavernenspeichern stattfindet, nichtaus. Die aus diesen beiden Parameternberechneten Wassermengen werden vielzu hoch abgeschätzt, wenn weder die Hydrat-noch die Taupunkttemperaturen bekanntsind. Programme zur Berechnungder Hydratbildungstemperaturen gibtes zwar einige auf dem Markt, doch sieweichen teilweise deutlich voneinanderab. SOCON hat diverse Hydratbildungsprogrammean Messwerten getestet,verglichen und das stabilste Tool für dieImplementierung in ein Hydratbekämpfungsprogrammimplementiert. Eine entsprechendeVorgehensweise wurde auchfür die Berechnung der Taupunkttemperaturenund des Wassergehaltes im Gasgewählt [8].Der SOCON Sonar-ExperteFür schwierige Kavernen23


Abb. 9: Log zur Bestimmung von Temperatur, Druck Taupunkt und Feuchte einer KaverneVorgehensweise bei der Hydratinhibierung:1. Messung von Kopfdruck und-temperatur2. Berechnung derHydratbildungsbedingungen3. Vergleich von Kopf- und Hydratbildungstemperaturfür einen Zeitpunktder Ausspeicherung mit einemzugehörigen Kopfdruckwert4. Berechnung des Wassergehaltes5. Vergleich des berechneten Wassergehaltesmit gemessenenWassergehalten (SOCON–Messverfahren)in der Kaverne (Abb. 9)6. Berechnung des Taupunktes ausgemessenen Wassergehalten undDrücken7. Vergleich von Taupunkt- undHydratbildungstemperatur8. Berechnung der Temperaturdepression9. Berechnung der InhibitormengenDr. Andreas Reitze, Dr. Michael Krieter7 Literatur[1] Reitze, A., von Tryller, H.: The Influence of Physical Conditions Inside a Cavern on Execution and Evaluation of Sonar Surveys–Solution Mining Research Institute, Spring 2005 Conference, Syracuse, USA, 2004.[2] Reitze, A., von Tryller, H., Hasselkus, F.: Execution and analysis of sonar surveys to support rock-mechanical evaluations, The Mechanical Behaviour of Salt– Understanding of THMC processes in Salt – Wallner, Lux, Minkley & Hardy,Jr. (eds), Taylor and Francis Group, London, ISBN 978 -0-415-44398-2, 2007.[3] Krieter, M.: Gebirgsmechanische und thermodynamische Simulation von Gaskavernen für eine optimierte Betriebsführung, gwf Gas-Erdgas, 139.Jahrgang, Oldenbourg Verlag München, Vol. 12, ISSN 0016-4909 B5398, 1998.[4] Lux, K. H., Düsterloh, U., Hou, Z.: Erhöhung der Wirtschaftlichkeit von Speicherkavernen durch Anwendung eines neuen Entwurfs- und Nachweiskonzeptes(I), Erdöl Erdgas Kohle, 118. Jahr-gang, Heft 6, 2002.[5] Lux, K. H., Düsterloh, U., Hou, Z., Erhöhung der Wirtschaftlichkeit von Speicherkavernen durch Anwendung eines neuen Entwurfs- und Nachweiskonzeptes(II), Erdöl Erdgas Kohle, 118. Jahr-gang, Heft 7/8, 2002.[6] Krieter, M., Benke, K.: Schnelle Berechnung von Kavernenkonvergenzen aus gemessenen Kopfdrücken, Erdöl, Erdgas, Kohle,Vol. 11, 114. Jahrgang, UrbanVerlag Hamburg/Wien, 2005.[7] Krieter, M., Brüß, G.: Thermodynamische und gebirgsmechanische Berechnungen bei dem Betrieb des Kavernenspeichers EPE der E.ON Ruhrgas AG,DGMK/ÖGEW-Frühjahrstagung, Celle, 2008.[8] Althaus, K.: Messung und Berechnung von Wassergehalten kohlenstoffhaltiger Gasgemische, Fortschr.-Ber. VDI Reihe 3 Nr.590. Düsseldorf: VDI Verlag, 1999.24


Gasspeicher Optimierung & ServiceNeuerungen im Bereich GSOSDie Gründung der Abteilung GSOS (Gasspeicherung Optimierung & Service) bei SOCON liegt nun schon ca.zweieinhalb Jahre zurück. In dieser relativ kurzen Zeitspanne wurde das thermodynamische Programm CavBase ® Gas Storageentsprechend den individuellen Wünschen von 8 Kavernenbetreibern individuell angepasst und wird demnächst auf 10Speicherlokationen implementiert sein.Um auf der Basis von CavBase Gas Storageeine möglichst umfangreiche Palettean Serviceleistungen anbieten zu können,ist das Programmsystem aktuell um eineweitere Schnittstelle zu einem gebirgsmechanischenProgramm erweitert worden.Durch die Kopplung mit dem ProgrammCOSP (Cavern-Operation-Supervision-Program), eine Entwicklung von Prof. Dr.Lux und Priv. Doz. Dr. Düsterloh, werdenso mit CavBase Gas Storage Thermodynamikund Gebirgsmechanik in einemSoftwarepaket miteinander verknüpft.Um einerseits zu gewährleisten, dass alleim Rahmen der gebirgsmechanischenTragwerksanalyse festgelegten Kriterienund Grenzwerte durch den zunehmendzyklischen Kavernenbetrieb eingehaltenwerden und andererseits die Anforderungenan eine auch kurzfristige Kalkulationverfügbarer Speicherkapazitäten zuermöglichen, wurde das Kavernen-FahrweisenprogrammCOSP zur Berechnung,Kontrolle und Dokumentation der Zulässigkeitrealisierter und geplanter Kavernenfahrweisenentwickelt. Es erlaubt dieBerücksichtigung von Standort und kavernenspezifischenParametern wie• Kavernengeometrie,• Rohrschuhteufe,• Deformationsverhalten desSalinargebirges• Kavernenkonvergenz in Abhängigkeitvom Kaverneninnendruck,• Grenzwerte des Kavernenbetriebes(min pi(t), max pi, ± piD etc.)Diese Parameter bauen auf den Ergebnissenund Festlegungen des jeweiligengebirgsmechanischen Gutachtens auf.CavBase Gas Storage wird die notwendigenthermodynamischen Parameter inder Kaverne berechnen, während COSPrealitätsnah das Konvergenzverhalten abschätztund die Einhaltung der gebirgsmechanischenRandbedingungen für dierelevanten Betriebsabläufe (realisiertoder geplant) überprüfen wird. Aus derZusammenführung beider Programmsystemekönnen dann zeitnah sowohl dasverfügbare Erdgas aktualisiert ermitteltwie auch die Zulässigkeit betrieblicherMaßnahmen festgestellt werden.Da die Anforderungen an den Betriebständig wachsen, um z.B. Gaskapazitätenund Leistungsvermögen in Abhängigkeitder Speicherhistorie möglichstkurzfristig vorhersagen zu können,wurde und wird in Zusammenarbeitmit den Kunden CavBase Gas Storagezur Zeit um einige Module erweitert.Hervorzuheben sind hier die Module:• Stündliche Nominierung und Berechnung von Ein- und Auspeichermengenim Rahmen der gebirgsmechanischenund thermodynamischenGrenzen (Trading Tool)• Realistische Berechnung vonHydratbildungsbedingungen undInhibitormengen• CavBase Gas Storage Planungstool• Speicherbetrieb durch zweiProduktionsbohrungen gleichzeitigPrognoserechnungen auf Stundenbasis(Trading Tool):Der Aufruf des Programms CavBase GasStorage kann sowohl händisch als auchautomatisch erfolgen. Außerdem werdendie zu prognostizierenden nominiertenGasmengen bei der Prognose tageweisestündlich berücksichtigt. Zu Beginn desnächsten Tages werden die Drücke undGasmengen jeder Kaverne durch die deklariertenGasmengen korrigiert. DieserSteuerungsvorgang wird durch ein externesProgramm gesteuert. (weiter S. 26...)SOCONPreisrätsel des MonatsWelche Funktion verbirgt sichhinter dieser Konstruktion?Diese Abbildung zeigt den Teil eines neuenBauteils in den SOCON Sonar Sonden der GenerationBSF. <strong>Ihre</strong> Antwort senden Sie bitte an:info@socon.comStichwort: Preisfrage I - <strong>2010</strong>Die erste Richtige Antwort wird mit derSkulptur „Der Sonar-Experte“ belohnt.25


60 000 050 000 040 000 030 000 020 000 010 000 0S t ü n d lic h e M e s s d a t e n e rf a s s u n g R a t e n u n d Ar b e it s g a sPr o g n o se00 24 48 7 2 9 6 120 14 4 1 68 1 92 216 24 0 2 64 2 88Z e it ( St d .)900 00 00 0750 00 00 0600 00 00 0450 00 00 0300 00 00 0150 00 00 00Neuerungen im Bereich GSOS - Trading Tool und HydratbekämpfungTrading ToolDie Grafik stellt den vorgeschlagenenAblauf des „Trading Tools“ in einer Prinzipskizzedar. Ein History Match wird inTagesschritten durchgeführt, um diestündliche Nominierung zu initialisieren.Die stündliche Nominierung startet z.B.um 6 Uhr morgens und endet am nächstenTag um 5 Uhr morgens. Die Nominierungkann stündlich variiert werden.Um 6 Uhr werden die thermodynamischenParameter durch die deklariertenGasmengen glattgezogen. Die Pläne fürnominierte und deklarierte Gasmengenmüssen auf einem Datenserver bereitgestelltwerden, um bei jedem automatischenProgrammstart eingelesen werdenzu können. Stündliche <strong>Ausgabe</strong>wertedes automatisierten Rechenprozessessind:• Drücke und Temperaturen am Kopf,am Rohrschuh, in der Kavernenmitteund am Referenzpunkt• Aktuelle Arbeitsgasmengen• Potentiell ausspeicherbare Arbeitsgasmengenbei vorgegebenenAusspeicherraten• Potentiell einspeicherbare Arbeitsgasmengenbei vorgegebenenInjektionsraten.Stündliche <strong>Ausgabe</strong>:Aktuelle GasmengenMax. mögliche Ein- undAusspeicherratenMax. mögliche Ein- undAusspeichermengenStartwerte ausHohlraumvermessung:T ini,p ini, T(r), V oVorgeschichte (History Match) mit Tageswerten – tägliche Berechnung mit StundenwertenPrinzipskizze des TradingToolsDer nächste Tag (6 Uhr) beginnt wiedermit einem um einen Tag erweitertenHistory Match und der stündlichenPrognoseberechnung, basierend auf denNominierungen.Realistische Berechnung von Hydratbildungsbedingungenund Inhibitormengen:Die für echometrischeV o lu me n ra te n (N m³ /h )Hohlraumvermessungen von SOCONeingesetzte Sondentechnik ermöglichtauch die Erfassung eines Taupunkt-Logsund liefert damit wichtige Informationenfür eine weitere betriebliche Aufgabenstellung.Für die Abschätzung derInhibierungsmengen zur Hydratbekämpfungreichen eine permanente Messungvon Kopfdrücken und –temperaturen,wie sie auf den meisten Gaskavernenspeichernstattfindet, nicht aus. Die ausdiesen beiden Parametern berechnetenWassermengen werden viel zu hoch abgeschätzt,wenn weder die Hydrat- nochdie Taupunkttemperaturen bekannt sind.Programme zur Berechnung der Hydratbildungstemperaturengibt es zwareinige auf dem Markt, doch sie weichenteilweise deutlich voneinander ab.SOCON hat diverse Hydratbildungsprogrammean Messwerten getestet,verglichen und das stabilste Tool für dieImplementierung in ein Hydratbekämpfungsprogrammimplementiert. Eine entsprechendeVorgehensweise wurde auchfür die Berechnung der Taupunkttemperaturenund den Wassergehalten im Gasgewählt. Die Inhibitormengen (z.B. TEG)könnten bei dieser neu entwickelten undoptimierten Vorgehensweise um bis zu30% reduziert werden. Ein Feldtest wirdin naher Zukunft durchgeführt.A rb e i ts g a s (m ³ Vn )Beispiel-Graph für die Hydratbekämpfung26


CavBase Gas Storage PlanungstoolCavBase ® Gas Storage PlanungstoolDas Planungstool arbeitet unabhängig von betrieblichen Historiendaten und wurde geschaffen, um sehr schnell beliebige Kavernenmodellezu erzeugen, und deren Arbeitsgaskapazitäten und Leistungsvermögen für geplante Ein- und Ausspeicherszenarienabzuschätzen. Die Haupteingabemaske ist bei diesem Tool sehr übersichtlich auf einer Bildschirmseite konzentriert:Ein- und Ausspeicherszenarien könnenhändisch erstellt oder per csv-Datei importiert werden. Die wichtigsten<strong>Ausgabe</strong>parameter sind:• Prognoseberechnungen bei beliebigemFüllstand im Rahmen derbetrieblichen und gebirgsmechanischenGrenzwerte• Dynamische Druck und Temperaturvorhersage für Kavernenkopf, Rohrschuhund Kavernenmittelpunkt inAbhängigkeit der vorgegebenenVolumenraten• Dynamische Gasmengenberechnungenin Abhängigkeit der vorgegebenenVolumenraten• Berechnung von Druck und Temperaturvon der Kaverne bis zum Manifold• Leistungsvorhersage Einzelkavernen• Zeitintervall für dynamischeBerechnung: beliebig• Grafische und tabellarischeDarstellung der Ergebnisse, z.B.- Kopfdruck- Kavernendruck- Rohrschuhdruck- Kavernentemperatur- Kopftemperatur- Rohrschuhtemperatur- Konvergenz & Verzerrung- Gesamtgas- Arbeitsgas- Kissengas- Relative Dichte- Wobbeindex- Hydratbildungsbedingungen- Hydratbildungskurven- Wassergehalt- Taupunktkurve- InhibitormengenSpeicherbetrieb durch zwei ProduktionsrohreUm Druck und Temperaturverlustezu minimieren, werden in Zukunft-Kavernen mit zwei Produktionsrohrtourenin Betrieb genommen. Für dieBerechnung der Reibungsverluste wirdes nicht ausreichen zwei Produktionsrohrtourendurch eine Bohrung mitäquivalentem Durchmesser zu generieren.CavBase Gas Storage wird deshalbdahingehend erweitert, dass auchzwei Bohrungen in der Entnahme- oderInjektionsphase berücksichtigt werdenkönnen.Dr. Michael Krieter27


Mit CavWalk ® Professional in die dritte DimensionKavernenfelder zum AnfassenNicht erst seit Avatar, dem erfolgreichstenFilm aller Zeiten, liegen 3D-Filmevoll im Trend. Auch auf der diesjährigenCeBit war dies ein Schwerpunktthemaund alle Besucher konntensich von der Faszination dieser Techniküberzeugen. Seit über einem Jahrist diese Technologie nun schon beiSOCON eingeführt und auf mit CavWalk ®Professional erstellte Bilder und Filmeanwendbar. Unsere Software-Abteilunghat unter Einbindung eines speziellenUmrechnungsprogramms ein Verfahrenentwickelt, mit dem auch die von Ihnenerstellten Filme so „umgerechnet“ werdenkönnen, dass unter Verwendungeiner Rot-Grün-Brille stereoskopischePräsentationen mit herkömmlichen Monitorenund Beamern möglich sind. DieTeilnehmer unserer beiden Seminare in2009 konnten sich bereits von diesenneuen Möglichkeiten überzeugen.Faszinierende Unterage-Einblicke mit Kavernen zum Anfassen während des letzten Kundenseminars(oben) und der Hildesheimer Marktplatz als Demonstrationsmodell für Übertageanlagen (unten)Neu ist bei CavWalk ® Professional aberauch, dass nun nicht nur die untertägigenKavernen, Bohrungen und die geologischenVerhältnisse sondern auch dieübertägige Situation in die CavWalk ® -Modelle integriert werden können. Umdie damit einhergehenden Möglichkeiten,insbesondere im Hinblick auf dieEinbeziehung der Betriebsanlagen, Gebäudeund Leitungen zu verdeutlichen,haben wir beispielhaft den historischenMarktplatz von Hildesheim mit CavWalk ®Professional modelliert und über einemfiktiven Kavernenfeld positioniert. Aufdiese Art ließe sich auch jede Kavernenanlagestereoskopisch darstellen.Beispiele für stereoskopische Filmekönnen auf unserer Homepage unterwww.socon.com angesehen oder auchgeladen werden. Bitte sprechen Sie unsan, falls Sie noch nicht über eine entsprechendeBrille verfügen, wir senden Ihnengerne ein paar Brillen zu.Dr. Andreas Reitze28


CavWalk ® Professional ermöglicht die 3D Darstellung eines Kavernenfeldes, einzelner Kavernen sowie dessen Konvergenz30


Kurz notiertVermischtesDrei neue Transporter für denSOCON Fuhrpark in EmmerkeIm Februar dieses Jahres sind drei Transportfahrzeugedes Typs Kastenwagen-Sprinter von der örtlichen MercedesBenz Niederlassung an SOCON übergebenworden. Die Fahrzeuge sind werksseitigmit aktueller Sicherheitstechnikausgerüstet. Zusätzlich wurde die Ausstattungder Laderäume nach unserenVorgaben speziell auf die Beladeanforderungendes SOCON-Equipments durcheinen Karosseriebauer angepasst. Nachder Einweisung unseres Fahrpersonalsdurch einen Mercedes-Benz Mitarbeitersind die Fahrzeuge unmittelbar in Betriebgenommen worden.Michael Schulze, Kai Probst, Toke v. Tryller & Benno Utoff (Mercedes-Benz) bei der SchlüsselübergabeIngenieure von SOCON an Lehrveranstaltungen der TU Clausthal sowie der Bohrmeisterschule in Celle beteiligtIm Rahmen der Lehrveranstaltung„Natural Gas Storage in Rock Caverns“des international ausgerichteten Master-Studiengangs Petroleum Engineeringam Institut für Aufbereitung, Deponietechnikund Geomechanik der TU Clausthalwurden im Sommersemester 2009zwei Vorlesungen von Mitarbeitern derSOCON gehalten. Herr Dr. Krieter trugzum Thema „Thermodynamic Aspectswith Respect to Natural Gas StorageCavities, Fundamental Aspects and Examples”vor, während Herr Dr. Reitzeüber „Monitoring of Rock Salt BehaviourDuring Construction and Operationof Gas Storage Caverns“ referierte. ImWintersemester 2009/<strong>2010</strong> war Herr Dr.Reitze mit einem Gastvortrag im Rahmendes markscheiderischen Kolloquiums amInstitut für Geotechnik und Markscheidewesender TU Clausthal aktiv. Das Themalautet hier „Durchführung von EchometrischenHohlraumvermessungen zurÜberwachung von Kavernen“. Mit einemBeitrag zum Thema „Messverfahrenund Bohrlochmessdaten in Kavernen“ist Herr Hasselkus als Referent mehrfachan Weiterbildungsprogrammen fürAufsichtspersonen in Speicherbetriebender Bohrmeisterschule in Celle beteiligtgewesen.Zusammenspiel mit unseren KundenNicht nur auf dem Kavernenplatz stellen wir einereibungslose Zusammenarbeit mit unseren Kundensicher. Im letzten Jahr hat SOCON auch bei mehrerenBetriebssportveranstaltungen die Spielbällegestellt. So sorgte der SOCON-Ball im Spielder „Blowouts“ gegen die „Divers“ für ein tollesZusammenspiel und viele Tore. Auch beiweiteren Kunden von uns hat sich dieser Ballbestens bewährt und soll dort zukünftig immerzum Einsatz kommen. Spielbälle können beiSOCON angefordert werden.


SOCON erneut nach SCCzertifiziertNach SCC-Zertifizierungen in 2000, 2003und 2006 hat SOCON Ende 2009 dasdurch die DEKRA Certification GmbHdurchgeführte Re-Zertifizierungsverfahrenerneut erfolgreich abgeschlossen.Aufgrund der in den letzten Jahren deutlichgestiegenen Mitarbeiterzahl derSOCON erfolgte nun eine sogenannte**-Zertifizierung. Neben den Beurteilungskriteriender *-Zertifizierung werdenhierbei auch das Sicherheits-, Gesundheits-und Umweltschutz-Managementsystemsdes Unternehmens beurteilt.Mit der Ausstellung des Zertifikats wurdevon der DEKRA bescheinigt, dass dasSGU-Managementsystem der SOCONallen Anforderungen des Regelwerks„Sicherheits Certifikat Contraktoren“(SCC) Version 2006 entspricht und wirksamangewendet wird. Damit ist die organisatorischeGrundlage für eine effizienteund sichere Durchführung unsererDienstleistungen gegeben.SOCON<strong>ECHO</strong>NewsHerausgeber:SOCON Sonar Control Kavernenvermessung GmbHWindmühlenstrasse 4131180 Giesen OT Emmerke/DeutschlandTel.: +49 5121 998 19 - 0e-mail: info@socon.comRedaktionsteam:Prof. Hartmut von TryllerDr. Andreas ReitzeToke von TryllerHajo DavidKlaus-Jürgen GotthardtOliver BusjahnGestaltung & Satz:Christian Hartlep

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