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Die Nordseeinseln Föhr, Amrum <strong>und</strong> die Halligen Nr. 18 · 2006/2007<br />
16 Deutsche<br />
Wertarbeit<br />
21<br />
Zeit für<br />
Glühwein<br />
Was zu lesen!<br />
6 Kunstmuseum<br />
Alkersum<br />
Auch im Internet unter www.inselmagazin.de
Steuerberatung<br />
· Steuerplanung zur Senkung der Steuerbelastung<br />
· Beratung über steuerliche Auswirkungen geplanter<br />
wirtschaftlicher Entscheidungen<br />
· Erstellung von Jahresabschlüssen unter Ausnutzung<br />
steuerlicher Wahlrechte<br />
· Erstellung von Steuererklärungen<br />
· Mitwirkung bei steuerlichen Betriebsprüfungen<br />
· Einlegen von Rechtsbehelfen<br />
· Prozessführung bei Finanzgerichten<br />
· Beratung im Zusammenhang mit Steuervergünstigungen <strong>und</strong><br />
steuerlichen Investitionshilfen der öffentlichen Hand<br />
· Steuerbelassungsvergleiche<br />
· Rechtsformwahl aus steuerlicher Sicht<br />
· Gründung <strong>und</strong> Umwandlung von Unternehmen<br />
· Steuerliche Gestaltung von Gesellschaftsverträgen<br />
· Planung <strong>und</strong> Gestaltung von Betriebsaufspaltungen <strong>und</strong><br />
–verpachtungen<br />
· Beratung im internationalem Steuerrecht<br />
MEF<br />
PARTNER<br />
Steuerberatersozietät<br />
Mohr • Erichsen • Feddersen • Dührsen • Lüttschwager<br />
- Partnerschaft -<br />
Rudolf H. Mohr, Birgit Dührsen,Uwe Lüttschwager, Klaus Erichsen, Maik Feddersen Firmensitz in der Busch Johannsen-Straße in Niebüll<br />
Unseren Mandanten stehen neben den Kanzleiinhabern etwa 35 engagierte Mitarbeiter mit folgenden Qualifikationen zur Verfügung:<br />
Steuerberater (m/w) • Diplom-Betriebswirte (m/w) • Steuerfachwirte / Bilanzbuchhalter (m/w) • Steuerfachangestellte (m/w) • Büro / Industriekauffrauen • Auszubildende (m/w)<br />
Bei Spezialaufträgen kooperieren wir mit international tätigen Wirtschaftsprüfern, Rechtsanwälten <strong>und</strong> Notaren.<br />
Leistungen unserer Kanzlei<br />
2 www.inselmagazin.de<br />
Betriebswirtschaftliche Beratung<br />
· Strategieberatung<br />
· Unterstützung bei Planung <strong>und</strong> Erstellung von Budgets<br />
· Beratung in Finanzierungsfragen<br />
· Erstellung von Existenzgründungsgutachten<br />
· Erstellung von Rentabilitäts- u. Liquiditätsvorausschauen<br />
· Buchhaltungs- <strong>und</strong> Organisationsberatung<br />
· Betriebsvergleiche<br />
· Bestimmung von kurz- <strong>und</strong> langfristigen Unternehmenszielen<br />
· Entwicklung <strong>und</strong> Einführung betriebswirtsch. Kennzahlen<br />
· Wirtschaftliche Beratung bei An- & <strong>Verkauf</strong> von Unternehmen<br />
· Bewertung von Unternehmen bei An- & <strong>Verkauf</strong><br />
· Gutachtertätigkeit<br />
· Mitwirkung bei der Planung <strong>und</strong> Realisierung von<br />
Windenergie- <strong>und</strong> anderen Erneuerbare-Energie-Projekten<br />
Buchhaltungs- <strong>und</strong> Lohnbuchführungsservice<br />
Prüfungstätigkeit<br />
Treuhandwesen<br />
Busch Johannsen-Straße 6 · 25899 Niebüll · Telefon: 0 46 61 - 96 60-0 · Telefax: 0 46 61 - 96 60-90<br />
Weitere Beratungsstelle: Boldixumer Str. 11 · 25938 Wyk auf Föhr · Telefon: 0 46 81 - 74 10-0 · Telefax: 74 10-20<br />
E-Mail: info@steuerberater-mef.de · Internet: www.steuerberater-mef.de
Ja, is’ denn scho’ Ostern?<br />
Also jetzt, wenn ich diese<br />
Zeilen schreibe, noch nicht. Es<br />
ist Ende Oktober, der Jahrmarkt<br />
ist gerade vorbei <strong>und</strong> unsere<br />
Ausgabe des Inselmagazins<br />
für die kühlere Jahreszeit wird<br />
druckfertig gemacht. Und ab<br />
Mitte November wird sie dann<br />
für ihre Leser ausliegen, bis ... ja,<br />
bis nach Ostern. Und Sie, liebe<br />
Leserin oder lieber Leser, sind<br />
vielleicht ein Nordsee-November-Fan,<br />
oder ein Neujahr-am-<br />
Sandwall-Besucher, ein Zu-Biike-immer-da-Gast,<br />
oder eben ein<br />
Föhrer Osterhase. Für alle haben<br />
wir wieder was zu lesen, <strong>und</strong> unser<br />
kleines Rätsel-Gewinnspiel<br />
auf Seite 21. Dieses Rätsel hat<br />
dieses Mal etwas mit dem gerade<br />
entstehenden neuen Museum in<br />
Alkersum zu tun. Wir Föhrer<br />
sind jetzt schon begeistert über<br />
dieses neue Schmuckstück mitten<br />
auf der Insel <strong>und</strong> warten auf die<br />
Fertigstellung.<br />
Genießen Sie Ihren Inselaufenthalt,<br />
wir Insulaner tun es<br />
schon seit vielen tausend Jahren,<br />
mit wachsender Begeisterung,<br />
fragen Sie mal im Friesenmuseum<br />
nach...<br />
Harald Bickel<br />
Aus dem Inhalt:<br />
6 ....................................... Kunstmuseum Alkersum<br />
8 ..................................................... Peter Harry?<br />
9 ..................................................... Mozart-Oper<br />
10 ..................................................... Kultursalon<br />
11 ............................................. Himmel über Föhr<br />
14 ..........................................Der fröhliche Fahrer<br />
16 .........................................Deutsche Wertarbeit<br />
16 ............................................................„Puh“<br />
17 ......................................................... Requiem<br />
18 .................................... Vom Trost der Schönheit<br />
21 ................................................... Unser Rätsel<br />
21 ....................................................... Glühwein<br />
22 ..................................................Kreatives Duo<br />
Titelfoto: Harald Bickel ...<br />
(... das Nest hat Ole gebastelt!)<br />
NUTZFAHRZEUGE<br />
Impressum<br />
Inselmagazin Nr.18<br />
Kostenlose Gästezeitung<br />
für die nordfriesischen Inseln<br />
Herausgeber/Redaktion/<br />
Anzeigen<br />
Druckerei Asmussen GmbH<br />
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Druck<br />
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Winter/Frühjahr ca. 20.000<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
der Texte sind die jeweils genannten<br />
Autoren. Abdruck oder<br />
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3
Antike Kachelöfen<br />
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Ein antiker Kachelofen von Mylin ist die perfekte Bereicherung eines jeden Raumes.<br />
Lassen Sie den Alltag hinter sich, <strong>und</strong> genießen Sie die behagliche Wärme <strong>und</strong><br />
Gemütlichkeit eines zeitlosen, antiken Kachelofens. Auf Föhr bietet Finn Mylin eine<br />
umfangreiche Auswahl <strong>und</strong> eine besonders persönliche K<strong>und</strong>enbetreuung, in bester<br />
Familientradition, mit jahrzehntelanger Erfahrung. Wir kümmern uns um Planung<br />
<strong>und</strong> Ausführung in ganz Deutschland (Lieferung der Öfen frei Haus in Deutschland).<br />
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Ein Raum verändert sich,<br />
der schwarze Eisenofen durfte<br />
einem antiken Kachelofen von 1860<br />
weichen, Wandfliesen (um 1800)<br />
zieren nun die gesamte Wand.<br />
Bei uns finden Sie auch eine außergewöhnlich große Auswahl antiker Fliesen (100 - 400 Jahre alt) mit<br />
seltenen Sammlermotiven sowie neue, in alter Tradition gefertigte Fliesen <strong>und</strong> Fliesen-Accessoires<br />
ebenso wie Leuchter, Spiegel <strong>und</strong> weitere Wohn-Accessoires.<br />
Wir beraten<br />
Sie gerne<br />
Kauf eines antiken Kachelofens <strong>und</strong> antiker Wandfliesen<br />
Meine Frau <strong>und</strong> ich haben uns Ostern 2004 von Finn Mylin in<br />
seinem Geschäft über Kachelöfen <strong>und</strong> Fliesen beraten lassen.<br />
Als Herr Mylin bei uns zu Hause war, waren wir überzeugt von<br />
seinen Vorschlägen. Vor allem durch die genauen Zeichnungen<br />
über Fliesen, Kachelofen <strong>und</strong> Fußbodenplatteneinbau konnten<br />
wir uns gut vorstellen, wie es nach dem Umbau aussehen<br />
würde. Ich habe schon ein Haus gebaut <strong>und</strong> viel umgebaut. Von<br />
Herrn Mylin war ich überzeugt, das es der erste Umbau wird,<br />
bei dem ich mich um gar nichts kümmern muss. Die ganzen<br />
Vorbereitungen wurden uns abgenommen, vom professionellen<br />
Einpacken des Raumes zum Staubschutz bis zu den kompletten<br />
Absprachen mit allen beteiligten Handwerkern <strong>und</strong> Firmen.<br />
Als wir im Sommer wieder in unser Ferienhaus kamen, waren<br />
wir sehr erfreut über das Ergebnis. Es ist alles nach Plan<br />
verlaufen <strong>und</strong> war genau so wie es uns versprochen wurde.<br />
Der Urlaub konnte gleich beginnen.<br />
Es sieht jetzt so aus, als ob Kachelofen <strong>und</strong> Fliesen schon immer<br />
zum Haus gehörten. Von der angenehme Strahlungswärme<br />
des Kachelofens sind wir begeistert, vor allem im Vergleich<br />
zum vorigen Eisenofen. Den geringen Holzverbrauch <strong>und</strong><br />
die einfache Bedienung schätzen wir ebenso. Wir sind sehr<br />
zufrieden mit der Firma Mylin <strong>und</strong> planen bereits einen<br />
weiteren Umbau mit Herrn Mylin ...<br />
Dr. Achim v. St.<br />
Seit über<br />
50 Jahren<br />
25938 Wyk auf Föhr, Badestraße 106 (70 m vom Schloß am Meer/Südstrand entfernt), Telefon: 0 46 81 / 50 15 05<br />
E-mail: info@mylin.de . Internet: www.mylin.de<br />
Weitere Geschäfte in Risum-Lindholm bei Niebüll (an der B5, Dorfstraße<br />
223, Telefon: 0 46 61 / 35 60) <strong>und</strong> auf Sylt in Westerland (Schützenstraße 17,<br />
gegenüber dem Dorint Hotel, Telefon: 0 46 51 / 2 22 17), sowie in List <strong>und</strong> Keitum<br />
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NEU: Ausstellungsraum<br />
in Nieblum, Poststraat 7<br />
(bei der Kerzenscheune)<br />
5
Nach einer mehrjährigen Planungs-<br />
<strong>und</strong> Vorbereitungsphase<br />
füllt sich die vermutlich größte<br />
Baugrube der Insel Föhr allmählich.<br />
Aus den F<strong>und</strong>amenten<br />
des Kellergeschosses sind inzwischen<br />
die Mauern emporgewachsen<br />
<strong>und</strong> geben dem interessierten<br />
Betrachter nunmehr einen ersten<br />
Eindruck von den Ausmaßen <strong>und</strong><br />
Konturen des Kunstmuseums<br />
Alkersum. Bereits am 14. Mai<br />
dieses Jahres hatte der Initiator<br />
<strong>und</strong> Stifter des Museums, der Industrielle<br />
Dr. Frederik Paulsen,<br />
im Beisein des schleswig-holsteinischen<br />
Ministerpräsidenten<br />
Peter Harry Carstensen <strong>und</strong> unter<br />
großer Anteilnahme der Föhrer<br />
Bevölkerung den Gr<strong>und</strong>stein zu<br />
Mitten auf Föhr<br />
Kunstmuseum Alkersum<br />
Otto Heinrich Engel (1866-1949)<br />
„Häuschen in Oevenum“, 1922<br />
Hans Peter Feddersen (1848-1941)<br />
„Herbstliche Landschaft bei<br />
Deezbüll-Eck“, 1899<br />
Bernhardus J. Blommers (1845-1914)<br />
„Auf dem Rücken der Schwester den<br />
Strand entlang“, ca. 1890<br />
Peter S. Kröyer (1851-1909)<br />
„Drei Fischer ziehen ein Boot“, 1885<br />
dieser weitläufigen Anlage legen<br />
können. Dass es sich dabei um<br />
ein Projekt internationalen Ranges<br />
handelt, unterstreichen die<br />
Fördermittel der Europäischen<br />
Union in mehrstelliger Millionenhöhe.<br />
Auf dem Boden des ehemaligen<br />
Café Braren, das älteren<br />
Insulanern noch als Grethjens<br />
Gasthof in Erinnerung sein<br />
dürfte, entsteht im Stile eines<br />
schleswigschen Landkruges der<br />
Jahrh<strong>und</strong>ertwende um 1900 das<br />
Haupthaus des Museums, in dem<br />
neben einem Museums-Shop ein<br />
kombiniertes Café <strong>und</strong> Restaurant<br />
untergebracht sind, von dem<br />
man über die Terrasse des Cafés<br />
6 www.inselmagazin.de<br />
den rückwärtigen Garten erreichen<br />
kann, der mit historischen<br />
Rosen bepflanzt sein wird. Das<br />
Haupthaus enthält ferner einen<br />
geräumigen Vortragssaal. Dieser<br />
kann bei Bedarf auch von den<br />
Dorfbewohnern für private oder<br />
kommunale Veranstaltungen <strong>und</strong><br />
Feierlichkeiten genutzt werden.<br />
Im Kellergeschoss befinden sich<br />
für den Besucher unsichtbar<br />
schließlich das Depot <strong>und</strong> die<br />
Restaurierungswerkstatt der<br />
Bildersammlung. Über weitere<br />
Räumlichkeiten für kleinere Läden<br />
<strong>und</strong> Geschäfte wird gegenwärtig<br />
noch nachgedacht, sofern<br />
sie dazu beitragen, den ehemaligen<br />
Gasthof als Dorfmittelpunkt<br />
Max Liebermann (1847-1935)<br />
„Zwei Reiter am Strand nach links“, 1910<br />
Carl Ludwig Jessen (1833-1917)<br />
„Friesischer Pesel“, 1904<br />
<strong>und</strong> Zentrum des dörflichen<br />
Geschehens mit neuem Leben<br />
zu erfüllen.<br />
In den Museumskomplex miteinbezogen<br />
sind verschiedene<br />
Nebengebäude <strong>und</strong> mehrere<br />
umliegende Häuser, die durch<br />
eine Glaspergola miteinander<br />
verb<strong>und</strong>en werden. In diesen<br />
Bereichen liegen die Ausstellungsräume,<br />
in denen sowohl<br />
eine permanente Präsentation<br />
der eigenen, mittlerweile recht<br />
umfangreichen Gemäldesammlung<br />
als auch zeitlich befristeter<br />
Sonderausstellungen aus Leihgaben<br />
anderer Museen oder aus<br />
privater Hand vorgesehen ist. In<br />
diesem Trakt befinden sich ebenfalls<br />
die Räumlichkeiten für die
Museumspädagogik, der in der<br />
Konzeption des Museums viel<br />
Aufmerksamkeit gewidmet worden<br />
ist. So hat man beispielsweise<br />
daran gedacht, interessierten<br />
Oberstufenschülern des hiesigen<br />
Gymnasiums die Gelegenheit zu<br />
bieten, an speziellen kunsthistorischen<br />
Projekten des Museums,<br />
etwa an den Vorbereitungen einer<br />
Ausstellung oder eines Ausstellungskataloges,<br />
mitzuwirken.<br />
Das Kunstmuseum Alkersum<br />
wird der Öffentlichkeit eine<br />
Gemäldesammlung von internationaler<br />
Bedeutung präsentieren<br />
können. Entsprechend den<br />
traditionellen Segelrouten der<br />
inselnordfriesischen Seefahrer<br />
erstreckt sich das Sammelgebiet<br />
– geographisch gesehen – entlang<br />
der Küste von Norwegen<br />
bis Südholland. Thematisch<br />
beschäftigt sich die Sammlung<br />
mit der Darstellung dieser vielfältigen,<br />
keineswegs immer<br />
homogenen Küstenregionen<br />
entlang der kontinentalen Nord-<br />
see. Zeitlich gesehen bewegt<br />
sie sich ganz überwiegend in<br />
den Bahnen der realistischen<br />
bzw. naturalistischen <strong>und</strong> später<br />
impressionistischen Freilichtmalerei<br />
in den Jahrzehnten vor <strong>und</strong><br />
nach 1900, was nicht heißt, daß<br />
nicht auch einige hervorragende<br />
Vertreter der Romantik, etwa der<br />
norwegische Romantiker Johan<br />
Carl Ludwig Jessen (1833-1917)<br />
„Die Kirche auf Amrum“, 1864<br />
www.inselmagazin.de<br />
Christian Dahl (1788-1857), oder<br />
des frühen Expressionismus, etwa<br />
Emil Nolde (1867-1956), mit<br />
berücksichtigt worden sind, wenn<br />
es darum ging, die Übergänge zu<br />
den genannten Stilepochen zu<br />
verdeutlichen. Natürlich werden<br />
auch die regional bekannten<br />
nordfriesischen Künstler, darunter<br />
insbesondere der Föhr-Maler<br />
Otto Heinrich Engel (1866-1949)<br />
oder die beiden festlandnordfriesischen<br />
Maler Carl Ludwig<br />
Jessen (1833-1917) <strong>und</strong> Hans<br />
Peter Feddersen (1848-1941)<br />
gebührend gewürdigt. Andere<br />
Sammelschwerpunkte bilden die<br />
sogenannten „Maler des Lichts“<br />
der ehemaligen Künstlerkolonie<br />
auf Skagen um Michael Ancher<br />
(1849-1927) <strong>und</strong> Peter S. Krøyer<br />
(1851-1909) sowie die holländischen<br />
Maler der Haager Schule<br />
um Hendrik W. Mesdag (1833-<br />
1915), Bernhardus J. Blommers<br />
(1845-1914) u.a., zu denen sich<br />
– wenn auch nicht stilistisch –<br />
der renommierte deutsche Impressionist<br />
Max Liebermann<br />
(1847-1935) gesellt, von dem<br />
die Sammlung mittlerweile fünf<br />
Gemälde besitzt.<br />
Die Verantwortlichen rechnen<br />
damit, daß bereits im kommenden<br />
Jahr 2007 das Museum in<br />
Teilbereichen öffentlich zugänglich<br />
gemacht werden kann.<br />
Dr. V. Faltings, Utersum<br />
7
Herzlich Willkommen in Föhr’s einzigem<br />
Asiatischen Restaurant<br />
8 www.inselmagazin.de<br />
Aus Anlass der Hochzeit von<br />
Tore <strong>und</strong> Madeleine Di Costanzo,<br />
Strandhotel, Wyk am 23.<br />
September weilte auch unser beliebter<br />
Schleswig-Holsteinischer<br />
Ministerpräsident Peter Harry<br />
Carstensen unter den Gästen.<br />
Keiner der eingeladenen Hochzeitsgäste<br />
wurde darüber vorher<br />
informiert, alle waren erstaunt.<br />
So blieb es nicht aus, dass dieser<br />
hohe Gast immer wieder von<br />
allen Seiten beäugt <strong>und</strong> später<br />
auch belagert wurde. Auch wir<br />
als das »Inselmagazin« bekamen<br />
nach manchen Bitten von ihm<br />
einen Foto- <strong>und</strong> Pressetermin.<br />
Stolz stellte er sich für uns am<br />
Hafendeich in Positur <strong>und</strong> ließ<br />
sich willig fotografieren – unsere<br />
Fotos sind der Beweis für seine<br />
Aufgeschlossenheit <strong>und</strong> seine<br />
von allen gelobte persönliche<br />
<strong>und</strong> nette Art.<br />
Einen Haken allerdings hatte<br />
die Sache. Bei näherem Hinsehen<br />
handelte es sich gar nicht<br />
um unser norddeutsches Landesoberhaupt<br />
sondern um einen<br />
netten Berliner, Ignar Scharkowsky,<br />
der zu den geladenen<br />
Hochzeitsgästen gehörte.<br />
Erst einmal als Doppelgänger<br />
von Peter Harry<br />
Carstensen erkannt, war<br />
er dann aber auch in der<br />
Tat stets von neugierigen<br />
Bew<strong>und</strong>erern umgeben.<br />
Viele Hochzeitsgäste <strong>und</strong><br />
weitere Gäste des Hotels<br />
In „geheimer Mission“<br />
Peter Harry?<br />
begutachteten ihn kritisch <strong>und</strong><br />
verw<strong>und</strong>ert, <strong>und</strong> mancher war<br />
sich seiner Sache zunächst gar<br />
nicht so sicher.<br />
Im Laufe des fröhlichen Festes<br />
allerdings mussten nunmehr alle<br />
zur Kenntnis nehmen, dass es<br />
sich nur um einen ganz normalen<br />
Ottonomalverbraucher handelte.<br />
Der Spaß war trotzdem so<br />
groß, dass „Peter Harry“, der<br />
Unechte, sich sogar zu kleinen<br />
Spaß-Autogrammen hinreißen<br />
ließ. Manches Foto entstand<br />
noch, <strong>und</strong> das fröhliche, nunmehr<br />
fast entspannt oder enttäuscht (?)<br />
wirkende Lachen klang noch<br />
lange durch die Nacht. Von<br />
manchem erfrischenden Getränk<br />
begleitet....<br />
IM.<br />
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NEUERÖFFNUNG!
Für den Föhrer Maler Dax,<br />
der bekanntlich als „gelernter“<br />
Sänger <strong>und</strong> Schauspieler einst<br />
erfolgreich tätig war, ist stets die<br />
Oper die ihm liebste Kunstform<br />
des Theaters geblieben.<br />
Mozart <strong>und</strong> Dax<br />
Mozart-Oper<br />
Königin der Nacht<br />
Prinz Tamino<br />
Pamina<br />
Das Musizieren war ihm von<br />
Haus aus gewissermaßen in die<br />
Wiege gelegt worden.<br />
Seit seiner frühesten Jugend<br />
hatte Dax stets eine innige Beziehung<br />
zur klassischen Musik<br />
<strong>und</strong> noch heute lässt er sich beim<br />
Malen von ihr inspirieren.<br />
Ergebnisse dieser „musischen<br />
Zweisamkeit“ kann man in seinem<br />
Atelier in Midlum immer<br />
wieder bew<strong>und</strong>ern.<br />
Mit seiner Liebe zu Mozart´s<br />
Opern konnte der junge Sänger<br />
besonders in der „Zauberflöte“<br />
in der Partie des „Papageno“<br />
seine vielseitige Theaterbegabung<br />
beweisen. Es ist deshalb<br />
verständlich, dass Dax immer<br />
den heimlichen Wunsch hegte,<br />
Figuren aus der „Zauberflöte“ im<br />
Spiegel der Malerei in größerem<br />
Format einzufangen.<br />
Zur Verwirklichung eines solchen<br />
Planes bedurfte es jedoch<br />
eines besonderen Impulses:<br />
Angeregt durch eine Studienreise<br />
zum Max-Slevogt-Atelier<br />
in Neukastel hat Dax nun noch<br />
rechtzeitig im Mozart-Jahr damit<br />
begonnen, in seinem Haus in<br />
Midlum im Stil alter Wandmalerei<br />
Figuren aus Mozart´s „Zauberflöte“<br />
entstehen zu lassen.<br />
Da gibt es den Prinzen „Tamino“,<br />
die „Königin der Nacht“<br />
<strong>und</strong> deren Tochter „Pamina“ als<br />
Bildnis auf einem Medaillon.<br />
Dem symbolhaften Bildaufbau<br />
verleihen gedämpfte Farbpigmente<br />
einen gewissen lyrischen<br />
Zauber. Vor allen Dingen aber<br />
fehlt noch des Malers Lieblingsfigur<br />
des „Papageno“, der bisher<br />
nur als Skizze existiert. Aber<br />
irgendwann wird die musische<br />
Auseinandersetzung mit „seiner“<br />
Mozart-Oper vollendet sein,<br />
was nur im inneren Gleichklang<br />
mit Mozarts Musik möglich<br />
erscheint. Vielleicht können Sie<br />
bei Ihrem nächsten Besuch im<br />
Atelier Dax in Midlum anlässlich<br />
einer Literaturlesung oder einer<br />
Bilderausstellung „Papageno“<br />
schon „persönlich“ begrüßen.<br />
I.M.<br />
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Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Öffnungszeiten:<br />
10:00 Uhr - 23:00 Uhr<br />
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Natur-Entspannungsmusik<br />
Instrumental-CDs von Hauke Nissen<br />
Untermalt mit Meeresrauschen u.a. Naturklängen<br />
Eintauchen in den Frieden <strong>und</strong> die Schönheit der Inselnatur ...<br />
„Bilderbuch Deutschland – Nordseeinsel Föhr“<br />
mit Musik von Hauke Nissen<br />
Aktuelle TV-Sendetermine: www.foehr-digital.de<br />
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9
Seit jeher verkehren<br />
Menschen in einem Salon<br />
ganz entspannt, zwar stilvoll,<br />
aber zwanglos, immer<br />
frei <strong>und</strong> tolerant. Eine<br />
interessante Plattform der<br />
Begegnung für jung bis alt<br />
zu bieten, die unser Leben<br />
auf der schönen Insel Föhr<br />
bereichert, ist das Ziel der<br />
Betreiber der „Alten Druckerei.<br />
die weinstube.“ im<br />
Katzengang zwischen Mittelstrasse<br />
<strong>und</strong> Süderstrasse.<br />
Mit einem regelmäßigen<br />
monatlichen Kulturprogramm<br />
sollen Menschen<br />
zusammengebracht werden,<br />
die – im überschaubar<br />
kleinen Kreis von max.<br />
50 Personen – spielerisch,<br />
kreativ <strong>und</strong> Kultur interessiert<br />
gemeinsam Spaß haben, dem<br />
Mainstream ein wenig zu entwischen.<br />
Musikalisches <strong>und</strong> Literarisches,<br />
so genannte Kleinkunst<br />
<strong>und</strong> open-stage-Programme - die<br />
jedem Menschen eine Plattform<br />
bieten, der sein Publikum findet<br />
– sollen ganzjährig Alternativen<br />
„Schwere Wolken“ Aquarell auf Bütten<br />
Alte Druckerei – die weinstube<br />
Kultursalon<br />
bieten. Klasse geklappt hat das<br />
bereits im Sommer 2006 während<br />
der Feiern zur 300-jährigen<br />
Wyker Fleckengerechtigkeit <strong>und</strong><br />
dem 5. Föhrer Literatursommer.<br />
Zahlreiche Gäste <strong>und</strong> Einheimische<br />
waren r<strong>und</strong>um zufrieden.<br />
Das spornt an <strong>und</strong> setzt Kräfte<br />
10 www.inselmagazin.de<br />
zur weiteren Entwicklung<br />
frei. Die großartig aufgenommene<br />
Premiere des<br />
besonderen Lyrik-Abends<br />
„steine sind zeit“ – spurensuche<br />
des menschen nach<br />
seinem wurzelgeflecht – im<br />
Oktober 2006 mit der eigens<br />
komponierten Musik von<br />
3 Föhrer MusikerInnen wird<br />
zum Beispiel ab 2. Januar<br />
2007 mehrfach das kulturelle<br />
Leben Föhrs im neuen<br />
Jahr bereichern helfen.<br />
Bekannt ist, dass in unserer<br />
Zeit zu häufig gilt,<br />
dass „nix ist, was nix kostet“.<br />
Das ist einerseits bei<br />
niveauvollen Programmen<br />
durchaus richtig, ist doch<br />
häufig genug der Aufwand<br />
ziemlich hoch. Doch auch richtig<br />
ist, dass man statt eines Eintrittsgeldes<br />
ein Austrittsgeld erheben<br />
könnte, würde das Wort nicht so<br />
dämlich klingen. Die „Alte Druckerei“<br />
macht nun Programme<br />
mit Hut. Sprich, die ZuschauerInnen<br />
entscheiden selbst, was<br />
ihnen das Dargebotene wert<br />
war <strong>und</strong> werfen ihren Obulus<br />
am Ausgang in einen Hut. Nach<br />
Ermessen <strong>und</strong> Möglichkeit.<br />
Eine Weinstube, in der Trink-<br />
<strong>und</strong> Essgenuss bezahlbar hoch<br />
gehalten wird, in der man sich<br />
nicht nur besten Absinth-Genüssen<br />
sondern auch traumhaften<br />
Wodka - Variationen allererster<br />
skandinavischer Herkunft oder<br />
Karten- ebenso wie gepflegten<br />
Diskussionsr<strong>und</strong>en hingeben<br />
kann, ist ein Ort des „Chill-Out“<br />
<strong>und</strong> des „Come-Together“. So<br />
spannend wie seine Gäste, so variabel<br />
wie sein Angebot. Zudem<br />
bietet die während der Öffnungszeiten<br />
von 17 h (ab März 14 h)<br />
bis Mitternacht laufende Musik<br />
einen Querschnitt von allem, was<br />
nicht 24 St<strong>und</strong>en lang in den Medien<br />
dudelt. Die etwas anderen<br />
Magazine laden zu Information<br />
<strong>und</strong> Unterhaltung im eigentlichen<br />
Sinne ein.<br />
Interessant? Interessiert?<br />
Die Betreiber sagen Ihnen in<br />
ihrer Anzeige in diesem Heft wo<br />
Sie was finden. Willkommen!<br />
IM.<br />
Atelier<br />
Dax<br />
Ausstellung & Literaturlesungen<br />
Midlum auf Föhr · Dörpstraat 53<br />
Telefon (0 46 81) 9 46<br />
Der Föhrer Maler ist meistens im Atelier<br />
– oder nach telefonischer Verabredung<br />
Virtuelles Atelier siehe www.inseldoerfer.de
Die Wykerin Inge Borchert-<br />
Busche legt ihr erstes Buch vor:<br />
„...Sie erklommen den Deich<br />
<strong>und</strong> - sahen das Meer - das Licht<br />
<strong>und</strong> die Weite.<br />
Zwei kleine Kinderseelchen<br />
eingetaucht in den Himmel über<br />
Föhr.<br />
Ja eingetaucht in den Himmel.“<br />
So beginnt eine literarische<br />
Collage aus lustigen Kindergeschichten,<br />
meditativen Gedichten<br />
<strong>und</strong> philosophisch- spirituellen<br />
Betrachtungen, die die Autorin,<br />
Inge Borchert-Busche, zu einem<br />
Buch über die Insel Föhr verarbeitet<br />
hat, in dem sie das Wechselspiel<br />
von Mensch <strong>und</strong> Natur,<br />
von endlichem <strong>und</strong> ewigem Sein<br />
reflektiert mit Bezügen zu dem<br />
italienischen Dichter <strong>und</strong> Philosophen<br />
Giordano Bruno <strong>und</strong> dem<br />
Alten Testament.<br />
Einen Namen auf der Insel<br />
hatte Inge Borchert-Busche sich<br />
bereits in ihrer elfjährigen Tätigkeit<br />
als Gestalterin schöner<br />
Wohnträume gemacht. In der<br />
Zeit von 1986-1997 war ihr inter-<br />
Erinnerungen an die Insel<br />
Himmel über Föhr<br />
nationales Einrichtungsstudio<br />
ein großer Anziehungspunkt<br />
für klassische Landhausmöbel<br />
<strong>und</strong> modernes Design,<br />
für Farben <strong>und</strong> Formen.<br />
Schon damals „mischte“<br />
sie in ihren Ausstellungen<br />
farbige Collagen mit<br />
Hand geschriebenen Gedichten,<br />
in denen sie oft<br />
das Licht, die Weite <strong>und</strong><br />
die Farben der Insel in<br />
poetischen Meditationen<br />
<strong>und</strong> Bildern<br />
thematisierte.<br />
Nun ist ihr erstes<br />
Buch über die Insel<br />
Föhr erschienen<br />
<strong>und</strong> dem Leser<br />
eröffnet sich eine<br />
geheimnisvolle<br />
Welt zwischen<br />
Träumen <strong>und</strong> Wachen, zwischen<br />
Himmel <strong>und</strong> Erde, zwischen<br />
Frühling, Sommer, Herbst <strong>und</strong><br />
Winter <strong>und</strong> „dem endlos rollenden<br />
Rhythmus der Gezeiten.“<br />
Hierbei wird seelisches Geschehen<br />
in zeitlos meditativer<br />
Weise sichtbar <strong>und</strong> erfahrbar.<br />
Wir freuen<br />
uns auf Ihren<br />
Besuch<br />
Ihr LIDL-Team Föhr<br />
(Wyk, Gewerbegebiet)<br />
www.inselmagazin.de<br />
„Denn die Seele<br />
des Menschen ist wie das<br />
Meer, in dem sich der Himmel<br />
<strong>und</strong> mit ihm das ganze Universum<br />
- die ganze geheimnisvolle<br />
Schönheit <strong>und</strong> Innerlichkeit der<br />
Natur spiegelt - inmitten von Zeit<br />
<strong>und</strong> Raum <strong>und</strong> doch<br />
Teil gleichermaßen<br />
von Unendlichkeit<br />
<strong>und</strong> Ewigkeit.“<br />
Mit ihren Erinnerungen<br />
an die Insel<br />
Föhr, in denen sie<br />
auch das Aufwachsen<br />
ihrer Kinder in der<br />
Weite <strong>und</strong> Freiheit der<br />
Insel thematisiert, ist<br />
Inge Borchert-Busche ein<br />
lustiges <strong>und</strong> gleichermaßen<br />
sehr besinnliches Buch über<br />
die Schönheit unserer Insel<br />
gelungen - zum Vorlesen <strong>und</strong><br />
Nachdenken für Kinder <strong>und</strong><br />
Erwachsene.<br />
Mehr Wissenswertes <strong>und</strong><br />
Informatives über das Buch,<br />
die Autorin (<strong>und</strong> die Insel Föhr)<br />
kann man auf der Homepage von<br />
Inge Borchert-Busche - unter<br />
www.borchert-busche.de - incl.<br />
einer Leseprobe erfahren.<br />
Inge Borchert-Busche: -Villa<br />
Flora- Erinnerungen an die Insel<br />
Föhr, ISBN: 3-8334-5508-x<br />
IM.<br />
11
Nr.1<br />
Bäcker Hansen<br />
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Nr.14<br />
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Nr.3<br />
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Nr.25<br />
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Nr.13<br />
Matthias Bohn – Küche <strong>und</strong> Tafel<br />
Geschenke & Dekoartikel · Alles für Ihre Küche<br />
Nr.31<br />
Holm Handarbeiten<br />
Stick- <strong>und</strong> Strickwaren, Handarbeiten, Basteln<br />
13
Das „Tor zu den Inseln“, wie<br />
sich Dagebüll-Hafen nicht ohne<br />
Stolz zu nennen pflegt, hat<br />
selbstverständlich das ganze Jahr<br />
hindurch seine Pforten geöffnet.<br />
Inselurlauber nutzen dieses Tor<br />
auch während der dunklen Jahreszeit,<br />
um von hier aus zu den<br />
beiden Perlen der Nordsee, Föhr<br />
<strong>und</strong> Amrum, zu starten. Vom<br />
großen Inselparkplatz kann der<br />
Reisende zu Fuß die ca. 700m<br />
entfernte Anlegestelle erreichen.<br />
Hinweisschilder zeigen den Weg<br />
hinterm Seedeich, der allerdings<br />
auch für Radfahrer vorgesehen<br />
ist <strong>und</strong> somit nicht nur für Spaziergänger<br />
Gültigkeit besitzt. Die<br />
Fähre vor Augen, die „Grüne Insel“<br />
<strong>und</strong> dahinter die Düneninsel<br />
mit dem Amrumer Leuchtturm<br />
im Visier der Hinweisschilder<br />
sollten nicht davon abhalten, auch<br />
auf den Verkehr zu achten. Radfahrer<br />
nutzen den Weg zur Fähre<br />
häufig ungebremst <strong>und</strong> rasant!<br />
Der bequemere Weg vom Parkplatz<br />
zur Mole ist der Einstieg in<br />
den blauen Shuttlebus <strong>und</strong> eine<br />
ca. 1 Kilometer lange kostenlose<br />
Fahrt über den Seedeich direkt<br />
bis zu den Fähranlegern. Dieser<br />
Service steht den Fährbenutzern<br />
zu allen planmäßigen Fahrten der<br />
Inselfähren zu Diensten. Mit Beginn<br />
der einlaufenden Föhr-Fähre<br />
um 5.45 Uhr <strong>und</strong> bis zur letzten<br />
Festlandsabfahrt um 20.00<br />
Uhr ist der blaue Mercedesbus<br />
im Einsatz, an verkehrsstarken<br />
Tagen mit vielen Extrafähren<br />
nahezu pausenlos.<br />
Klaus Rehder, dienstältester<br />
unter den fre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong><br />
hilfsbereiten Shuttlebusfahrern,<br />
kennt inzwischen schon viele bekannte<br />
Shuttle-Pendler, die seine<br />
Fahrdienste gerne in Anspruch<br />
nehmen. Nunmehr ist er im 5.<br />
Jahr als Zubringer zu den Fähren<br />
im Amt. Die anfänglichen Vorbehalte<br />
<strong>und</strong> zahlreichen Dispute<br />
Mit großem Bus auf kleiner Fahrt<br />
Der fröhliche Fahrer<br />
über die Gebührenordnung des<br />
Parkplatzes, von denen die Busfahrer<br />
nicht verschont geblieben<br />
waren, haben sich abgeschwächt.<br />
Zwar sei „jeder Tag eine neue<br />
Herausforderung“, so der 1958<br />
in Hamburg geborene Busfahrer,<br />
doch sein hanseatisches ruhiges<br />
Naturell hat die damals etwas<br />
„hitzige“ Gewöhnungsphase gut<br />
ausgleichen können. In sachlichen<br />
Gesprächen <strong>und</strong> mit fre<strong>und</strong>lichem<br />
Entgegenkommen begegnet<br />
Klaus Rehder den manchmal<br />
gereizten <strong>und</strong> auch mal gestressten<br />
Auto Reisenden, die mit Witterung<br />
der Nordseenähe schnell<br />
<strong>und</strong> preiswert ans Ziel gebracht<br />
werden möchten.<br />
14 www.inselmagazin.de<br />
Jeweils fünf Minuten vor Fahrplanabfahrtszeit<br />
macht Fahrer<br />
Rehder einen besonders „langen<br />
Hals“ <strong>und</strong> überblickt nochmals<br />
die Stellplätze, ob nicht noch ein<br />
sehr später Autofahrer Richtung<br />
Park-Center hetzt. Bereitwillig<br />
wartet er auf spät eingetroffene<br />
Inselgäste, dann geht es<br />
in Minutenschnelle über den<br />
Deich zum Hafen. Je nach Tide<br />
ist ein staunendes „Guck mal“<br />
beim Anblick des stürmischen<br />
„Blanken Hans“ oder auch bei<br />
mausgrauer Wattenlandschaft im<br />
Ebbezustand ein enttäuschendes<br />
„Ach“ zu hören. Bei Insidern,<br />
denen der Anblick der Nordsee<br />
vertraut ist, ist dagegen häufig<br />
der Handy-Einsatz während der<br />
kurzen Bustour zu bemerken.<br />
Vor dem Service-Gebäude auf<br />
der Mole sorgt eine geschützte<br />
Busunterfahrt für geschütztes<br />
Ankommen <strong>und</strong> Aussteigen mit<br />
dem Shuttlebus. Wenn der blaue<br />
Mercedes aber einmal anderswo<br />
hält, so sei dies keine Schikane,<br />
so Klaus Rehder, sondern diene<br />
den Reisenden bei stürmischer<br />
Witterung als Windschutz <strong>und</strong><br />
dem Bus mit seiner störanfälligen<br />
Elektronik für eine bessere<br />
Position bei drohenden Überschwemmungen.<br />
Bei Bedarf zieht<br />
der Bus einen großen Shuttle-Gepäckanhänger<br />
hinter sich her, so<br />
dass die Inselgäste diesbezüglich<br />
auch gut <strong>und</strong> schnell an ihre Weiterreise<br />
denken können. Wenn<br />
Klaus Rehder, gelernter Kfz.-Lackierer,<br />
nicht im Shuttleverkehr<br />
eingesetzt ist, kann man ihm als<br />
Busfahrer in Rom, Paris oder<br />
Legoland begegnen. Oder aber<br />
man lässt sich von ihm im »Cafe<br />
Witthuis« in Südwesthörn bedienen,<br />
das er gemeinsam mit seiner<br />
Lebensgefährtin betreibt.<br />
Motorradfahren <strong>und</strong> klassische<br />
Musik hören sind Hobbies<br />
des Busfahrers, der dazu im<br />
Winterhalbjahr ausreichend Zeit<br />
finden wird, denn die Shuttle-<br />
Fahrt Einsätze sind dann etwas<br />
reduziert.<br />
Neben netten Gesprächen,<br />
fre<strong>und</strong>lichen Gästen <strong>und</strong> bekannten<br />
Gesichtern auf seinen<br />
Kurztrips über den Dagebüller<br />
Deich hat Klaus Rehder auch<br />
schon Trinkgeldüberraschungen<br />
erlebt.<br />
Auch in der Saison 2007 hofft<br />
er auf einen reibungslosen <strong>und</strong><br />
wie immer kostenfreien Zubringerverkehr<br />
für die Inselgäste.<br />
Walter Wickel<br />
Haffdeich 6<br />
25988 Dagebüll
Die ganz besondere Goldschmiede<br />
Goldschmiede<br />
AZ-Köster-Inselmagazin_190x135-4c.qxd Marie-Luise Börmel Dienstag bis Freitag 24.10.2006 · 15.00 bis 18.00 14:29 Uhr · Uhr <strong>und</strong> nach Seite telefonischer 1 Vereinbarung<br />
Wyk auf Föhr<br />
Badestraße 66<br />
Telefon (04681) 50481<br />
DerTod kam übers Meer<br />
»Ich? Wieso ich?«, fragte Hansen irritiert. »Ich bin zuständig für Deiche,<br />
nicht für Austern, genau genommen überhaupt nicht für Tiere. Ich<br />
habe, wie Sie wissen, ein sehr gespaltenes Verhältnis zu allem, was<br />
muht <strong>und</strong> blökt <strong>und</strong> beißt <strong>und</strong> ...«<br />
Am Strand von Föhr wird ein Toter angetrieben, dem eine Auster<br />
auf die Brust geheftet ist. Der sympathische Wasserbauingenieur<br />
Sönke Hansen wird erneut zum Ermittler wider Willen ...<br />
Ab Mai 2007:<br />
Kari Köster-Lösche<br />
»Das Grab im Deich«<br />
352 Seiten<br />
€ [D] 19,90<br />
3-426-19705-7<br />
www.inselmagazin.de<br />
15
Strandburgen <strong>und</strong> Installationen<br />
aus Strandgut sind der<br />
Beweis dafür, dass es in dieser<br />
Saison keine größeren Sturmfluten<br />
<strong>und</strong> Überschwemmungen an<br />
den Inselküsten gegeben hat. Nun<br />
sagen die Klimatologen aber vermehrt<br />
<strong>und</strong> verstärkt Winterstürme<br />
bei zunehmender Erwärmung<br />
voraus, so dass es um die Überlebenschancen<br />
der kunstvollen<br />
Strandburganlagen am Amrumer<br />
Kniepsand schlecht aussieht. Die<br />
teils von mehreren Familienclans<br />
während ihrer Inselferien fort-<br />
<strong>und</strong> ausgebauten Strandkunstwerke<br />
aus angeschwemmtem<br />
Treibselmaterial waren während<br />
der Sommermonate Anziehungspunkt<br />
staunender <strong>und</strong> fotografierender<br />
Strandwanderer.<br />
Das reichhaltige Angebot angetriebener<br />
Holz-, Plastik- <strong>und</strong><br />
Tauwerkmaterialien hatten Inselgäste<br />
dazu animiert, Strandräuber<br />
zu spielen, das Treibselgut<br />
zu sammeln <strong>und</strong> damit kreativ<br />
zu werden. Wahre Kunstwerke<br />
entstanden am Meeressaum <strong>und</strong><br />
nun wird sich zeigen müssen, ob<br />
diese die Herbst- <strong>und</strong> Winterstürme<br />
überstehen können.<br />
Wir vermieten<br />
eine gemütliche<br />
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Auf dem Amrumer Kniepsand<br />
Deutsche Wertarbeit<br />
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Die trotzig an einer Dünenabbruchkante<br />
errichtete bayerisch,<br />
friesisch, hamburgische Gemeinschaftsburg,<br />
wenn die Wimpel<br />
damit richtig interpretiert werden,<br />
sollte es wirklich schaffen.<br />
Das sieht nach deutscher Wertarbeit<br />
aus!<br />
Aber auch die Erbauer der<br />
Nachbarburg haben für ungünstige<br />
Witterungsverhältnisse<br />
vorgeplant.<br />
Ihre Strandschönheit ist als<br />
schnittiges Traumschiff „Nixe“<br />
konzipiert, das mit Rettungsvor-<br />
16 www.inselmagazin.de<br />
richtungen <strong>und</strong> sogar mit einem<br />
verstärkten Bug versehen ist, wie<br />
es für eisgängige Schiffe notwendig<br />
ist. Eisgefahr hat es auf<br />
dem Strand vor langer Zeit durch<br />
meterdicke Eisschollen schon gegeben.<br />
Die „Nixe“ will Eisdrift<br />
<strong>und</strong> Sandflug trotzen.<br />
Die Badesaison 2007 wird<br />
zeigen, ob diese Art Strandburg<br />
erfolgreich den Winter übersteht,<br />
zur Freude der Besitzer <strong>und</strong> vieler<br />
weiterer Strandwanderer.<br />
Walter Wickel, Haffdeich 6,<br />
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DAS BUCH<br />
DAS HAUS-DIE INSEL<br />
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04681-1654<br />
Das war schwer !!!<br />
»Puh«<br />
Ja, ja... manchmal hat es unser<br />
Rätsel in sich. So auch im Inselmagazin<br />
16. Gefragt wurde nach<br />
der Vision, alle Inselmagazine,<br />
die in einem Jahr erscheinen,<br />
Blatt für Blatt neben einander zu<br />
legen – wie viele Kilometer lang<br />
würde dann wohl diese Strecke<br />
sein. Nicht jeder dachte daran,<br />
dass ein Blatt zwei Seiten hat,<br />
Vorder <strong>und</strong> Rückseite. Die kann<br />
man natürlich nicht nebeneinander<br />
legen. Die richtige Lösung<br />
waren Zahlen um die 264 km.<br />
Auf ein paar Meter drüber oder<br />
drunter haben wir nicht geschaut.<br />
Aber schon mehr als 13 m (ein<br />
Lösungsvorschlag) <strong>und</strong> weniger<br />
als 17.000 km (ebenfalls ein Lösungsvorschlag).<br />
Am genauesten<br />
haben es uns Edtih <strong>und</strong> Joachim<br />
Blume aus Kiel beschrieben<br />
(leider gehörten sie nicht zu den<br />
„gezogenen“ Gewinnern): „Nr.<br />
16 hat 24 Seiten = 12 Blätter, die<br />
ich nebeneinander legen kann,<br />
Auflage 20 000. Nr. 15 hatte 48<br />
Seiten, 40 000 Auflage: das wäre<br />
80 000 Auflage mit 24 Seiten (12<br />
Blättern) + 20 000 = 100 000 *<br />
12 Blätter, das macht 1,2 Mio<br />
Blätter * 22,05 cm = 264,6 km.<br />
Man sollte es ja nicht glauben,<br />
wenn man das Heftchen so in<br />
der Hand hält. Das reicht leicht<br />
bis Hamburg...“<br />
Hier folgen nun die glücklichen<br />
oder rechenstarken Gewinner:<br />
Spiele oder Spielzeug aus dem<br />
Laden Schaukelpferd in Wyk haben<br />
gewonnen: Manfred Haase,<br />
Ahrensbök-Cashagen; Ulrike<br />
Schuylenburg, Hamburg; Günter<br />
Hoffmann, Mildstedt<br />
Weitere Preise (Kalender,<br />
CDs oder Büchern) haben gewonnen:Heinz<br />
Dieter Buchholz,<br />
Bad Oeynhausen; Dr. Klaus<br />
Kortmann, Olching; Margret<br />
Liebmann, Henstedt-Ulzburg;<br />
Christoph Wisniewski, Verl;<br />
Dietlinde Falkner, Ditzingen;<br />
Albert Haake, Eggstedt; Jutta<br />
Rauch, Celle; Uwe Goldau u.<br />
Gudrun Hanten-Goldau, Velbert;<br />
Ulrich Sibilis, Neumünster; Anja<br />
Itner, Hamburg<br />
Das wars für dieses Mal.<br />
»Puh«.
Trauerspiel um Mozarts Tod<br />
Requiem<br />
Unsere „treuen Leser“ kennen<br />
sie inzwischen, die Witwe von<br />
George Konell. Immer wieder<br />
ist sie bemüht, das Lebenswerk<br />
ihres Mannes in Erinnerung<br />
zu bringen oder zu halten. Als<br />
Nachlassverwalterin hat sie den<br />
Orphil-Verlag ins Leben gerufen,<br />
der es sich zur Aufgabe gemacht<br />
hat, sich vornehmlich der Veröffentlichung<br />
von Konell-Werken<br />
zu widmen. In ihrem Haus in<br />
Niebüll bemüht sich Ilse Kornell<br />
immer <strong>und</strong> immer wieder, trotz<br />
des vorgeschrittenen Alters, die<br />
„versteckten“ oder „vergessenen“<br />
Schriftstücke ihres Mannes ans<br />
Licht zu bringen <strong>und</strong> wieder neu<br />
mit Leben zu füllen.<br />
George Konell kam 1963 zum<br />
ersten mal auf die Insel. Danach<br />
besuchte er die Insel Föhr regelmäßig,<br />
bis er sich 1973 in Haus<br />
<strong>und</strong> Hof auf der Insel „verewigte“.<br />
Bis zu seinem Tod<br />
1991 hatte er somit ein festes<br />
Domizil auf der Insel.<br />
In dem umfangreichen<br />
literarischen Nachlass ihres<br />
Mannes fand Ilse Konell erst<br />
kürzlich etwas ganz besonders,<br />
nämlich ein Requiem<br />
über Mozart, versehen mit<br />
dem Titel „Mozarts Tod“.<br />
Unverzüglich hat sie dieses<br />
Werk im aktuellen Mozart-<br />
Jahr noch drucken lassen,<br />
<strong>und</strong> wenn alles gut geht, will<br />
es Klaus-Maria Brandauer<br />
noch zu Mozarts Todestag,<br />
am 5. Dezember, von seinen<br />
Schülern des Reinhard Seminars<br />
in Wien zur Aufführung bringen.<br />
Das wäre in der Tat ein tolles<br />
Ereignis, <strong>und</strong> das Inselmagazin<br />
drückt den Konells ganz besonders<br />
fest die Daumen.<br />
Wenn Sie sich für die Textversion<br />
interessieren sollten,<br />
empfehlen wir direkt mit Ilse<br />
Konell Kontakt aufzunehmen.<br />
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die postalischen Daten:<br />
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17
Vor zwei Jahren schrieb ich<br />
mir an dieser Stelle meinen Zorn<br />
über den Verlust des Rote-Haide-<br />
Parks von der Seele. Inzwischen<br />
ist auch der ehemalige Tennisplatz<br />
an der Waldstraße gleich<br />
mit zwei Häusern bebaut worden;<br />
im Bereich der Parkstraße, Am<br />
Charlottenheim, am westlichen<br />
Grünstreifen: allüberall wurde<br />
<strong>und</strong> wird gebaut. Wie sich dieses<br />
auf die Bevölkerung auswirken<br />
wird, ob diese Häuser dauerhaft<br />
bewohnt <strong>und</strong> es vom Nebeneinander<br />
zu einem Miteinander<br />
kommen wird, ob der Südstrand<br />
wieder mehr Kinderlachen hören<br />
wird – man darf gespannt sein.<br />
Ein vertrauenswürdiger Handwerker,<br />
den ich fragte, wann<br />
denn diese Bedeckung unserer<br />
schönen Insel mit Häusern aufhören<br />
werde, meinte kleinlaut,<br />
die derzeitige Tendenz sei politisch<br />
gewollt, <strong>und</strong> das Bauhandwerk<br />
wolle ja schließlich leben.<br />
Recht bedrückt schaute ich mich<br />
mal wieder in der Nachbarschaft<br />
meiner Goldschmiede in der<br />
Waldstraße um, nur, um gleich<br />
mit ansehen zu müssen, daß das<br />
Eckgr<strong>und</strong>stück Grünstreifen/<br />
Schmalstieg mit dem Baggerzahn<br />
seines alten Strauchbewuchses<br />
beraubt wurde.<br />
Was aber dann in der Folgezeit<br />
dort entstand, hat mich denn<br />
doch erst interessiert, dann gar<br />
erfreut. So sehr, daß ich begann,<br />
Photos der Bauphasen aufzunehmen,<br />
<strong>und</strong> zwar vom Zeitpunkt<br />
meiner Erkenntnis an, daß das<br />
Klinkermauerwerk mehr als nur<br />
zweckmäßig wurde, nämlich<br />
schön: Der Bauunternehmer Hark<br />
Braren aus Alkersum, der dieses<br />
Haus auch entworfen hat, ließ es<br />
aus Ringofenklinkern aufführen,<br />
<strong>und</strong> zwar im Kreuzverband,<br />
welcher eine große Sorgfalt <strong>und</strong><br />
Aufmerksamkeit des Maurers<br />
Bauwut am Südstrand – oder:<br />
Vom Trost der Schönheit<br />
erfordert; die Giebellinien werden<br />
durch Zierstreifen markiert<br />
<strong>und</strong> die beiden Haustüren des<br />
Doppelhauses von gewölbten<br />
Formziegeln umrahmt. Vater<br />
<strong>und</strong> Sohn Braren möchten ihr<br />
Handwerk nicht lieblos zur Steinmontage<br />
verkommen lassen – sie<br />
verstehen sich sehr wohl als Ausübende<br />
einer Handwerkskunst.<br />
Wohl behütet wird das Mauerwerk<br />
von dem harmonisch <strong>und</strong><br />
asymmetrisch gegliederten Reetdach<br />
(friesisch: raidtaag), das<br />
18 www.inselmagazin.de<br />
Dachdeckermeister Paul Vollert<br />
aus Midlum seine Männer auf das<br />
Gerippe des Dachstuhls aufnähen<br />
ließ (einziger Ausbildungsbetrieb<br />
für Reetdachdecker, fries.: driiwer,<br />
auf Föhr, mit entsprechend<br />
langer Warteliste!). Das Reet<br />
(fries.: raid) stammt von einem<br />
kleinen privaten Betrieb aus<br />
dem Hauke-Hayen-Koog, ist also<br />
nahezu ein heimisches Gewächs;<br />
das bedeutet einen deutlichen<br />
Qualitätsvorteil gegenüber dem<br />
importierten Reet, denn es ist na-<br />
türlich an unser Klima gewöhnt,<br />
<strong>und</strong> es zeichnet sich durch Härte<br />
<strong>und</strong> Biegsamkeit aus.<br />
Und immer wieder für die<br />
Laiin erstaunlich ist es, wie aus<br />
diesem Wust von – wenn auch<br />
gebündelten – Halmen das W<strong>und</strong>er<br />
solch eines akkurat friesierten<br />
adretten Daches hervorgehen<br />
kann! Heutzutage wird ein Reetdach<br />
oft schnöde mit Schrauben<br />
verarbeitet; dieses jedoch ist<br />
genäht, wie es sich gehört. Zwar<br />
nicht wie früher mit Kokostau<br />
– aus Brandschutzgründen nicht<br />
mehr erlaubt -, aber mit Draht,<br />
mit Hilfe einer R<strong>und</strong>nadel: der<br />
zweite Mann, der ehedem die<br />
gerade Nadel von innen entgegennahm<br />
<strong>und</strong> versetzt wieder<br />
nach außen stach, kann dieses<br />
Amt wegen der heute veränderten<br />
Dachraumnutzung nicht mehr<br />
versehen.<br />
Als Wissen aus meiner Föhrer<br />
Kinderzeit nahm ich mit, daß<br />
ein Reetdach an der Wetterseite<br />
– hierzulande also die Westseite<br />
– nach 30 Jahren erneuert werden<br />
muß, die Ostseite nach deren 40.<br />
Das wird wohl auch heute noch<br />
zutreffen. Doch nicht nur die<br />
Witterung setzt dem sog. Weichdach<br />
zu; hier fällt mir auch der<br />
Haussperling ein (fries.: sparig),<br />
der, so man ihn läßt, gern in den<br />
aus Heidesoden geformten Firsten<br />
nistet, sie dabei beschädigt<br />
<strong>und</strong> zudem noch fleißig Halme<br />
aus dem Reetdach zieht. Und<br />
was sagt da der Dachdecker?<br />
„Des Reetdachdeckers bester<br />
Fre<strong>und</strong> ist der Spatz!“ Wohl<br />
wahr, verschafft ihm jener doch<br />
Arbeit. Allerdings wird heute<br />
der Sodenfirst mit einem Schutz<br />
aus Kükendraht oder Nylonnetz<br />
abgedeckt <strong>und</strong> zugsicher<br />
verspannt – soviel zum Thema<br />
Fre<strong>und</strong>schaft...<br />
Gern gesehen aber <strong>und</strong> mit
Nisthilfen umworben werden<br />
hingegen Storch, Schwalbe <strong>und</strong><br />
Eule. Und fesselnd lesen sich die<br />
seit der Frühzeit gewachsenen<br />
Überlieferungen unserer reethäuserbewohnenden<br />
Altvorderen,<br />
die in ihrer Naturverb<strong>und</strong>enheit<br />
in ihnen gar Seelenvögel sahen.<br />
Wohnen in unseren Breiten bis<br />
zum südlichen Skandinavien<br />
doch seit der Jungsteinzeit Menschen<br />
unter Reet. Heute findet<br />
man die meisten reetgedeckten<br />
Wohnhäuser wohl in Norddeutschland:<br />
der elastische, wetterfeste<br />
Rohstoff ist ein optimaler<br />
Schutz gegen unsere Küstenstürme,<br />
läßt zudem im Sommer das<br />
Haus kühl bleiben <strong>und</strong> wärmt es<br />
im Winter.<br />
Hier im Schmalstieg nun<br />
wurde mit traditionellen Mitteln<br />
Ansehens- <strong>und</strong> Bewohnenswertes<br />
geschaffen, ein zeitloses Haus<br />
für die Zukunft, das die Einziehenden<br />
lieben können – zudem<br />
gehe ich davon aus, daß ein Haus<br />
sehr wohl die formt, die sich in<br />
seinen Schutz begeben.<br />
Mir bleibt jetzt noch, verb<strong>und</strong>en<br />
mit dem Wunsch, Ihren<br />
Blick auf eine beachtenswerte<br />
Hausform unserer Insel gelenkt<br />
zu haben, die Aufgabe, eine<br />
dem schönen Haus angemessene<br />
Freihandzeichnung anzufertigen<br />
– Impressionen des Hauses,<br />
umrahmt von Pflanzen, die sich<br />
auf dem ausgehobenen Erdhaufen<br />
angesiedelt haben <strong>und</strong> die<br />
schon bald dem neuen Garten zu<br />
weichen haben werden: Margerite,<br />
Schwarzer <strong>und</strong> Bittersüßer<br />
Nachtschatten (fries.: raidbei),<br />
was wörtlich übersetzt – wie passend!<br />
– Reetbeere heißt.<br />
Und Fre<strong>und</strong> Sperling darf<br />
nicht fehlen. Stellvertretend für<br />
alles verwendete Handwerkzeug<br />
aber füge ich noch die R<strong>und</strong>nadel<br />
(fries.. krüm needel), die mit dem<br />
Griff aus einer Kuhhornspitze,<br />
hinzu.<br />
Text <strong>und</strong> Zeichnung: G<strong>und</strong>ula<br />
Haack, Atelier Ginkgo, Wyk,<br />
Waldstraße 11 a<br />
(Auf persönlichen Wunsch in<br />
klassischer Schreibweise geschrieben).<br />
Labskaus<br />
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In unserem Rätsel heute sollen<br />
Sie Fragen beantworten <strong>und</strong><br />
erhalten so ein Lösungswort, das<br />
etwas mit dem Artikel auf Seite<br />
6 zu tun hat. Fangen wir doch<br />
gleich mal an mit Frage 1:<br />
Der Nachname eines Föhrer<br />
Kapitäns <strong>und</strong> Reeders, dessen<br />
Geburtshaus mit Gedenktafel in<br />
Nieblum steht, lautet...<br />
_______<br />
Der Kapitän schrieb seine<br />
Lebensgeschichte übrigens auch<br />
als Buch nieder. Sicher ist Ihnen<br />
aufgefallen, das ein Strich etwas<br />
fetter gedruckt ist, wie auch in<br />
unserer Frage 2:<br />
Der Mondzyklus bestimmt<br />
auch die Nordsee <strong>und</strong> einen<br />
damit verb<strong>und</strong>enen Zyklus. Der<br />
heißt...<br />
____<br />
Ebbe <strong>und</strong> Flut haben genausoviele<br />
Buchstaben. Die Buchstaben<br />
über den fetten Strichen<br />
ergeben hintereinandergesetzt<br />
unser Lösungswort. Der dritte<br />
Buchstabe findet sich in Frage 3:<br />
Winterzeit, Zeit für ...<br />
Glühwein<br />
Wer romanische Sprachen<br />
beherrscht oder auch nur einige<br />
Worte kennt weiß, dass das Wort<br />
Leber z.B. französisch foie oder<br />
italienisch fegato heißt. Dies ist<br />
darauf zurückzuführen, dass ein<br />
Römer die Idee hatte, Schweine<br />
mit Feigen zu mästen, um eine<br />
besonders wohlschmeckende Leber<br />
zu erhalten. Im Lateinischen,<br />
also der Sprache der Römer:<br />
ficatum. Es war natürlich nicht<br />
irgendein Römer, sondern der<br />
Autor des ersten überlieferten<br />
Kochbuchs, der hemmungslos<br />
Luxus <strong>und</strong> Verschwendung<br />
liebende Feinschmecker<br />
Marcus Gavius Apicius.<br />
Natürlich w<strong>und</strong>ern Sie<br />
sich über einen solch<br />
absurd erscheinenden<br />
Einstieg zum Thema<br />
„Glühwein“.<br />
Doch eben dieser<br />
Machen Sie wieder mit?<br />
Unser Rätsel<br />
Das „Schilfrohr“ wird getrocknet<br />
zum Dachdecken verwendet.<br />
Ein solches Dach nennt man...<br />
________<br />
In anderen Gegenden sagt man<br />
auch Schilfdach dazu. Bei der<br />
nächsten Frage erhalten Sie sogar<br />
zwei Buchstaben, Frage 4:<br />
Früher fuhren die Wyker<br />
Ausflugsschiffe nicht von der<br />
Alten Mole ab, sondern von der<br />
heutigen...<br />
____________<br />
Heute macht hier nur noch<br />
die „Piratenfahrt“ Zwischenstation.<br />
Jetzt hätten wir eigentlich<br />
Schluß machen können mit unserem<br />
Rätsel. Denn die bisherigen<br />
Lösungsbuchstaben ergeben<br />
Apicius hatte schon vor<br />
nunmehr fast zweitausend<br />
Jahren folgende Idee: er kochte<br />
Honig mit etwas Wein ein,<br />
würzte das Ganze mit Pfeffer,<br />
Dattelkernen, Lorbeer <strong>und</strong> Safran<br />
<strong>und</strong> ließ alles ziehen. Dann<br />
verdünnte er diesen Sud mit<br />
weiterem Wein. Eine aufwendige<br />
Variante des Würzweins war geboren.<br />
Im Mittelalter dann trank<br />
man gewürzte Weine ausgesprochen<br />
gern, jedoch<br />
kalt. Zu einem Clairet<br />
oder Hippokras, wie<br />
sie heißen, gehörten<br />
Stangenzimt, Ingwer<br />
<strong>und</strong> Galgant (verschiedene<br />
Ingwergewürze).<br />
Hier nun sind wir bei den<br />
Vorläufern des so beliebten<br />
Glühweins, nunmehr heiß<br />
getrunken. Dieser half zum<br />
Beispiel den Hunnen, sich auf<br />
www.inselmagazin.de<br />
schon ein schönes Wort. Aber<br />
wir wollten ja eine Verbindung<br />
zu unserem neuen Museum in<br />
Alkersum schaffen, deshalb geht<br />
es weiter mit Frage 5:<br />
Aus Zuckerrohr wird ein alkoholisches<br />
Getränk gewonnen.<br />
Mischt man dieses mit heißem<br />
Wasser erhält man einen...<br />
____<br />
Nein, es ist kein Pharisäer.<br />
Aber es wärmt genauso wie der<br />
unten so schön beschriebene<br />
Glühwein. Gut gewärmt weiter<br />
mit Frage 6:<br />
In Wyk gibt es einen neuen<br />
Park. In seinem kleinen Teich<br />
spiegelt sich eine...<br />
_____<br />
ihren weiten Steppenritten,<br />
warm zu halten.<br />
Half den Göttern<br />
bei ihren verschiedenen<br />
Besuchen<br />
auf der Erde, ihre<br />
meist erotischen<br />
Abenteuer feurig<br />
glühend zu genießen.<br />
Und hilft uns Heutigen,<br />
nasskalte aber<br />
auch frostige Zeiten wohlig zu<br />
überstehen. Natürlich im Warmen,<br />
in Räumen, aber eben auch<br />
draußen an der frischen Luft,<br />
allem Wetter drumrum zum<br />
Trotz. Und was gibt es in diesen<br />
Zeiten Schöneres als den herrlichen<br />
Duft von Zimt, Nelken,<br />
Kardamon, Orangen <strong>und</strong> vielem<br />
Geheimnisvollen, der aus den<br />
heißen Glühweinkesseln in unsere<br />
ach so kalten Nasen strömt.<br />
Zudem sind die Zutaten eines –<br />
selbstverständlich liebevoll selbst<br />
gemachten – Glühweins auch äußerst<br />
ges<strong>und</strong>. Wirkt doch echter<br />
Zimt, möglichst aus Sri Lanka<br />
kommend, aphrodisierend, produziert<br />
Verdauungssäfte <strong>und</strong> ist<br />
in verschiedenen Getränken wie<br />
Wein oder Kaffee köstlich. Die<br />
Danach ist auch eine Straße<br />
am Park benannt. Jetzt nur noch<br />
Frage 7:<br />
Die dem Festland vorgelagerten<br />
Außenlande im heutigen<br />
Kreis Nordfriesland nannte man<br />
früher...<br />
________<br />
Auch eine Fähre der WDR heißt<br />
übrigens so, <strong>und</strong> zum Schluß<br />
Frage 8:<br />
Manche Zäune auf Föhr wurden<br />
aus Knochen hergestellt, sie<br />
stammen von...<br />
_____<br />
...<strong>und</strong> nicht von Fischen! Und<br />
schon sind Sie fertig. Jetzt das<br />
Lösungswort per Postkarte oder<br />
eMail bis zum 1. Juni 2007 mit<br />
Ihrem Absender an die Druckerei<br />
Asmussen schicken (Adresse<br />
auf Seite 3) <strong>und</strong> mit etwas Glück<br />
(<strong>und</strong> unter Ausschluß des Rechtsweges)<br />
gewinnen Sie z.B. eine<br />
Flasche Manhattan, oder einen<br />
Kalender, oder Bücher ... lassen<br />
Sie sich überraschen!<br />
IM<br />
von den Arabern nach Europa<br />
eingeführten Nelken haben verschiedenste<br />
heilsame Wirkungen<br />
<strong>und</strong> wirken ausgesprochen antibakteriell.<br />
Kardamon duftet verführerisch<br />
(in der Weihnachtszeit<br />
an allen Ecken) <strong>und</strong> macht<br />
Appetit. Vanille, die „Königin<br />
der Gewürze“, ist ein Kraftspender,<br />
stärkt das Herz <strong>und</strong> hellt die<br />
Stimmung. Ganz allgemein gilt,<br />
dass die frei werdenden ätherischen<br />
Öle der Gewürze <strong>und</strong><br />
Zutaten viele w<strong>und</strong>erbare Emotionen<br />
freisetzen. Letztlich kann<br />
der oft geschmähte Zucker, der in<br />
Maßen eingesetzt den Glühwein<br />
erst richtig „r<strong>und</strong> macht“ durch<br />
vielfältige Fruchtvarianten ersetzt<br />
werden <strong>und</strong> damit erheblich<br />
Kalorien reduzieren.<br />
Nun also, liebe<br />
Leserinnen <strong>und</strong><br />
Leser auf Föhr,<br />
suchen Sie die<br />
Orte, an denen<br />
Ihnen dieses<br />
w<strong>und</strong>erbare Getränk<br />
am Besten m<strong>und</strong>et <strong>und</strong><br />
genießen Sie. Wohl bekomm’s!<br />
Michael Steuer<br />
Weinkontor am Glockenturm<br />
21
Wenn die Sommersaison<br />
„abgearbeitet“ ist, können die<br />
Insulaner guten Gewissens<br />
„kürzer treten“. Festlandsbesuche,<br />
Urlaubsreisen, Vereinsaktivitäten<br />
<strong>und</strong> auch kreatives<br />
Hobbyausgestalten stehen in den<br />
Wintermonaten im Familienprogramm.<br />
Ein gelungenes Beispiel<br />
für engagiertes, künstlerisches<br />
Freizeitgestalten gibt z. B. das<br />
Amrumer Ehepaar Sönnichsen.<br />
In der Abgeschiedenheit <strong>und</strong><br />
winterlichen Ruhe, ohne lärmende<br />
Touristengruppen vor dem<br />
Einlass, entfalten sich bei den<br />
Amrumer Leuchtturmanrainern<br />
Karin <strong>und</strong> Jürgen Sönnichsen<br />
die kunstfertigen Talente. Das<br />
Ehepaar wohnt seit zehn Jahren<br />
im idyllisch gelegenen Gebäude<br />
hinter dem großen ehemaligen<br />
Leuchtturmwärterhaus inmitten<br />
der Dünen- <strong>und</strong> Heidelandschaft,<br />
die Amrum so auszeichnet. Die<br />
berufliche Tätigkeit beim Wasser-<br />
<strong>und</strong> Schifffahrtsamt Tönning<br />
privilegiert den Seevermessungstechniker<br />
Jürgen Sönnichsen zum<br />
Wohnen im landschaftlich reizvollen<br />
Umfeld unterhalb<br />
des Amrumer<br />
Leuchtturms.<br />
1949 wurde der bärtige<br />
„Seebär“ in Hamburg<br />
geboren. In der großen 62er<br />
Sturmflut gehörte seine<br />
Familie zu den stark betroffenen<br />
Opfern, dennoch<br />
strebte er beruflich zur See.<br />
Als Schiffsführer auf dem<br />
Tonnenleger „Repsold“ kam<br />
er 1982 nach Amrum, vor<br />
dem lebte er in Tönning.<br />
Seit fünf Jahren<br />
durchpflügt er auf<br />
der „Westerharde“<br />
das<br />
Wattenmeer <strong>und</strong><br />
sorgt dafür, dass für<br />
den Schiffsverkehr<br />
das höchste Maß an<br />
Sicherheit gewährleistet<br />
Karin <strong>und</strong> Jürgen Sönnichsen<br />
Kreatives Duo<br />
wird. Die Seezeichen werden<br />
überprüft, Pricken gesetzt <strong>und</strong><br />
kontrolliert, ob die Wasserstraßen<br />
richtig gesichert sind. Seine<br />
berufliche Tätigkeit als Seevermessungstechniker<br />
fasziniert<br />
den Nautiker so sehr, dass er in<br />
seiner Freizeit das künstlerisch<br />
gestaltet, was er im Berufsleben<br />
erfahren hat. Er fertigt belichtete<br />
Seekarten mit Originalkennung.<br />
Ausgemusterte Seekarten werden<br />
mit Lämpchen versehen, <strong>und</strong> es<br />
leuchtet wie im Cockpit eines<br />
Düsenfliegers! Backbordtonnen<br />
strahlen rot, Steuerbordtonnen<br />
grün. Gelb, weiß <strong>und</strong> blau leuchtet<br />
es auf um das Fahrwasser, die<br />
Prickenwege oder Leuchtturmlichtscheinkegel<br />
darzustellen.<br />
Mit seinen eingebauten Leucht<br />
LED`s veranschaulicht der Bast-<br />
22 www.inselmagazin.de<br />
ler, dass Hafeneinfahrten ebenso<br />
mit „Verkehrszeichen“ <strong>und</strong><br />
„Warnschildern“ ausgestattet<br />
sind, wie Einfallstraßen in die Innenstadt.<br />
In seinem Hobbyraum<br />
unter der Dachschräge werkelt<br />
Jürgen Sönnichsen fingerfertig<br />
mit Lötkolben, Bohrmaschine,<br />
Lämpchen, Transistoren <strong>und</strong> Widerständen<br />
<strong>und</strong> entwickelt immer<br />
neue maritime Schmuckstücke,<br />
deren Gr<strong>und</strong>lage Seekarten sind.<br />
Dabei beschränkt der Künstler<br />
sich nicht nur auf sein heimisches<br />
Gewässer mit Motiven wie<br />
„R<strong>und</strong> um Amrum“, „R<strong>und</strong> um<br />
Föhr“ ,“Wattwanderung“ oder<br />
„Leuchttürme an der Nordsee“.<br />
Auch die „Leuchttürme an der<br />
Ostsee“ oder die“ Kennung auf<br />
der Flensburger Förde“ sind<br />
vom Seevermessungstechniker<br />
künstlerisch eingefangen worden,<br />
natürlich leuchtet alles auf<br />
dem neuesten Stand<br />
der See-Sicherheit!<br />
Nicht nur als<br />
Seekarte sondern<br />
umrahmt vom Messingbullauge<br />
oder<br />
als Wanduhr fertigt<br />
der Freizeitkünstler<br />
seine Werke an. Im<br />
Husumer Schiffahrtsmuseum<br />
zeugt seine<br />
Arbeit von der<br />
Kunstfertigkeit<br />
des Bastlers. In<br />
seinem Wohnhaus<br />
hängt u.a.<br />
ein Original-<br />
Fenster der<br />
Pallas, in<br />
dem nun die<br />
Sicherheit versprechenden Seezeichen<br />
blinken <strong>und</strong> aufleuchten,<br />
um ein erneutes Unglück zu verhindern.<br />
Für Fre<strong>und</strong>e maritimer<br />
Souvenirs ist das wohl ein „Leckerbissen“.<br />
Während der Nautiker an seinen<br />
Seekarten werkelt, ist Gattin<br />
Karin im Nebenraum ebenfalls<br />
sehr kreativ. Auch sie benötigt<br />
für ihre Freizeitbeschäftigung<br />
die Ruhe, sie malt Ölbilder. Geboren<br />
in Essen, fühlt sie sich auf<br />
Amrum sehr wohl. Hier arbeitet<br />
die gelernte Bürokauffrau im<br />
Kirchenbüro in Nebel. Seit ihrer<br />
Kindheit malt sie leidenschaftlich<br />
gern <strong>und</strong> hat es dabei zu großer<br />
künstlerischer Aussagekraft<br />
gebracht. Mit ihren Blumenbildern,<br />
Landschaftsmotiven <strong>und</strong><br />
Schiffszeichnungen sollte sie<br />
den Mut zur eigenen Ausstellung<br />
finden, wie Fre<strong>und</strong>e ihr<br />
geraten haben. Alle Bildmotive<br />
sind auf der Insel zu Hause. Die<br />
Süddorfer Mühle <strong>und</strong> mehrfach<br />
der benachbarte Leuchtturm aus<br />
allen Blickwinkeln ist in Öl gebannt<br />
worden. Das Norddorfer<br />
Quermarkenfeuer wurde ebenfalls<br />
mehrmals angefertigt. Auch<br />
die Gehöfte, die sie als „naive<br />
Kunst“ gestaltet hat, sind sehr<br />
ansprechend.<br />
Da beider Eheleute Hobby zum<br />
Wirken auf den Betrachter einen<br />
geeigneten Platz an der Wand<br />
benötigen, herrscht im Hause<br />
Sönnichsen zusätzlicher „Wandbedarf“.<br />
Aber auch da zeigt sich<br />
das kunstfertige Ehepaar sehr<br />
kreativ. Frau Karin malt den „<br />
Leuchtturm bei Nacht“, Gatte<br />
Jürgen sorgt für echte Beleuchtung<br />
<strong>und</strong> gibt dem Ölbild mit<br />
der ehemaligen Lastaufzugstür,<br />
die im Leuchtturm zum Raum<br />
zu den Schlafkojen der Wärter<br />
führte, eine originale <strong>und</strong> originelle<br />
Umrahmung; <strong>und</strong> ein<br />
echtes „Gemeinschaftswerk“ der<br />
Sönnichsens hängt an der Wand!<br />
Walter Wickel, Dagebüll
Weißer Tee ...<br />
Diese chinesische Teespezialität<br />
stammt ursprünglich aus den<br />
Bergregionen der Provinz Fujian.<br />
Schon im 11. Jahrh<strong>und</strong>ert hatte<br />
es das leicht süßliche Aroma der<br />
weißen Tees den Kaisern Chinas<br />
angetan. Aktuelle wissenschaftliche<br />
Studien untermauern die<br />
These des alten Chinas, dass die<br />
kostbaren Teeblätter lebensverlängernde<br />
Kräfte besitzen. Das<br />
Besondere ist der hohe Gehalt<br />
an Polyphenolen. Sie gehören<br />
zu den Antioxidanzien, die frei<br />
Radikale unschädlich machen.<br />
Weißer Tee ist an dem hohen<br />
Anteil an Blattknospen mit den<br />
Teeblüte<br />
silbrig-weißen Flaumhaaren zu<br />
erkennen. Ihnen verdankt er<br />
auch seinen Namen. Für die<br />
Herstellung von Weißem<br />
Tee werden Teeblätter<br />
von speziell gezüchteten<br />
Teebüschen verwendet. Diese<br />
Blätter werden in vier Gruppen<br />
eingeteilt: FUDING Da BAI<br />
CHA, FUDING DA HAO CHA,<br />
ZHENGHE DA BAI CHA<br />
<strong>und</strong> MINBEI SUI XIAN.<br />
Die Blätter bzw. Knospen<br />
zeichnen sich<br />
durch eine weiße<br />
„Behaarung“<br />
aus. DA<br />
BAI bedeutet „sehr weiß“, SUI<br />
XIAN „Narzisse“ Mit Fuding,<br />
Zhenghe <strong>und</strong> Minbei werden die<br />
unterschiedlichen Pflanzen <strong>und</strong><br />
Gebiete in Fujian bezeichnet,<br />
die das beste Ausgangsmaterial<br />
für Weißen Tee liefern. Nicht<br />
nur die richtigen Teeblätter sind<br />
entscheidend, sondern auch der<br />
Zeitpunkt der Pflückung. Nämlich<br />
dann, wenn im Frühling oder<br />
Herbst beim richtigen Klima die<br />
frischen Knospen des DA BAI<br />
Busches die schönste weiße<br />
Behaarung zeigen. Dann sind<br />
diese Blätter das beste <strong>und</strong> teuerste<br />
Rohmaterial für weißen Tee<br />
<strong>und</strong> nennen sich DA BAI oder SUI<br />
Bioplantage in Jinshao<br />
XIAN – je nach Herkunft. Werden<br />
die Knospe <strong>und</strong> die zwei jüngsten<br />
Blätter ( two leafes and a bud)<br />
gepflückt, so nennt man diese<br />
frischen Teeblätter BAI MU DAN<br />
(weiße Pfingstrose). Hier auch<br />
als PAI MU Tan bekannt. Die<br />
Teeblätter werden nach der Ernte<br />
so schonend wie möglich behandelt.<br />
Das Blattgut wird lediglich<br />
gewelkt <strong>und</strong> getrocknet.<br />
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Dadurch wird nicht nur der silbrig<br />
weiße Schimmer der edlen<br />
Flaumhaare erhalten, auch die<br />
Zellwände bleiben weitestgehend<br />
unversehrt. Der Zellsaft<br />
kann nicht mit dem Sauerstoff<br />
der Luft reagieren. Die Fermentation<br />
wird somit verhindert. Durch<br />
diese schonende Verarbeitung<br />
Eine Hand voll frisches Teeblatt<br />
erhält der Tee seine exclusive<br />
Note. Im Aufguss zeigen gute<br />
weiße Tees eine klare helle<br />
Tassenfarbe mit einem duftig,<br />
blumigen Geschmack. BAI MU<br />
DAN hat eine helle bis hellgelbe<br />
Tasse mit einem leicht erdigen,<br />
duftigen Geschmack. Eine Vielzahl<br />
weiterer klassischer Tees<br />
Eine Hand voll fertiger Tee<br />
- auch aus biologischem Anbau-<br />
<strong>und</strong> eine große Auswahl an<br />
Friesenteespezialitäten<br />
aus eigener Herstellung,<br />
sowie Früchte,- <strong>und</strong> Kräutermischungen,<br />
Rooibos,<br />
Chaitee <strong>und</strong> Aryuvedische<br />
Tees erwarten Sie in unserem<br />
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