Dezember 2010 - Januar 2011 - Alt-Katholiken

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2 Gott ist ein Kumpel Liebe Gemeinde, „Das Wunder von Chile – es hat jeden von uns berührt. Auch weil wir in diesen Stunden spüren: Gott ist ein Kumpel,“ titelte am 13. Oktober <strong>2010</strong> die Bildzeitung. Rund 1 Milliarde Menschen weltweit haben mit den 33 Bergarbeitern gebangt. Der Papst höchstpersönlich, so heißt es, habe jeden Tag vor einer chilenischen Fahne mit den Unterschriften der in der Tiefe ein- geschlossenen Kumpel für ihre Rettung gebetet. Die Bilder der spektakulären Rettungsaktion in Chile, die glücklich strahlenden Bergleute und ihre vor Erleichterung weinenden Familien werden in keinem Rückblick auf das Jahr <strong>2010</strong> fehlen dürfen. „Gott ist ein Kumpel“ – ein Schlagzeile, die von vielen Berichterstattungen freudig aufgegriffen wurde, weil sie so griffig ist und die Herzen der Menschen berührt. Eine Schlagzeile freilich, die auch sehr zweideutig ist: Gott wird da schnell zum alten Kumpel, der lieb und nett ist, aber im Übrigen völlig harmlos. Der gute Freund, der für alles Verständnis hat und keine Ansprüche stellt - außer vielleicht hin und wieder mal ein gemeinsames Bier in der Stammkneipe zu trinken oder sonntags zusammen eine Stunde Zeit zu verbringen. Manche Sonntagspredigt scheint diesen freundlichen Gott auf Augenhöhe den Menschen nahebringen zu wollen. Im Kontrast zu einer kirchlichen Verkündigung, die jahrhundertelang den strafenden, allmächtigen und fern im Himmel thronenden Gott von den Kanzel herab gepredigt hat, ist das sicher ein gutes und wichtiges Anliegen. In einer Gesellschaft aber wie der unsrigen, die Gott völlig aus den Augen verloren hat, wird Gott so bis zur Unkenntlichkeit verharmlost. Was soll man von einem Kumpelgott erwarten? Was vermag er schon auszurichten? Einen solchen weichgespülten Gott wird jener gerettete Bergmann jedenfalls nicht vor Augen gehabt haben, der nach seiner Rettung dankbar ausrief: „Gott war da unten bei mir - und der Teufel, aber Gott hat gesiegt. „Gott ist ein Kumpel“ bekommt aus dem Mund dieses Menschen eine ganz andere und tiefere Bedeutung. Gott hat das Unmögliche möglich gemacht, davon ist er überzeugt und mit ihm all die anderen, die wie er in der Tiefe eingeschlossen waren. Dieser Gott ist alles andere als harmlos. Ihm können sich Menschen anvertrauen. Denn er ist im Schwachen mächtig und meint es ernst mit uns Menschen. An Weihnachten feiern wir, dass Gott Mensch geworden ist in seinem Sohn Jesus Christus. Er macht das Unmögliche möglich. Er, der Ewige und Unendliche, kommt in die Tiefe unseres Menschseins. Und weil er dort bei uns ist, brauchen wir keine Angst mehr zu haben und keine Furcht mehr in der Finsternis. Gott wird Mensch, damit wir seine Söhne und Töchter werden. Er steigt hinab zu uns, damit wir mit ihm aufsteigen können ans Licht eines neuen Tages. „Mit Ernst, o Menschenkinder, das Herz in euch bestellt, bald wird das Heil der Sünder, der wunderstarke Held, den Gott aus Gnad allein der Welt zum Licht und Leben versprochen hat zu geben, bei allen kehren ein“, geht die erste Strophe eines
altbekannten Adventsliedes. Ich wünsche uns allen diesen Ernst und das Vertrauen, dass Gott auch bei uns einkehren will. Eine gesegnete Adventszeit und fröhliche Weihnachten wünscht Ihnen Ihre Pfarrerin Henriette Crüwell GEMEINDE Geburtstage Ihren Geburtstag feiern am: 15.12. Johanna Wagner 86 Jahre 23.01. Theo Auer 81 Jahre Herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen! Beitritte Mit Zustimmung des Kirchenvorstandes sind Susanne und Lina Feldmann, Norbert Renner Jutta Hellthaler und Marianne Böckelheide unserer Gemeinde beigetreten. Herzlich willkommen in unserer Gemeinde! Wir wünschen ihnen Gottes Segen und eine geistliche Heimat in unserer Kirche! Verstorben Gott, der barmherzige Vater, hat Hubert Vandervelt zu sich gerufen. Möge er Ruhe und Frieden finden in der liebenden Nähe des Herrn. Wir denken im Gebet an ihn und seine Angehörigen. Taufen Durch das Sakrament der Taufe wurde Johann Maria Nikolaus Bihler in unsere Gemeinde aufgenommen. Wir wünschen ihm Geborgenheit und ein gutes Zuhause in unserer Gemeinde. Krankenbesuche und Hausbesuche Wenn Sie kranke oder gebrechliche Gemeindemitglieder kennen, die gerne einmal besucht werden möchten, so teilen Sie uns dies bitte mit. Pfarrerin Henriette Crüwell, Priester mit Zivilberuf Ralph Kirscht und Diakon Stefan Kandels sind gern bereit Besuchstermine abzusprechen (auch zu Hausgottesdiensten). Sollten Sie oder ein Angehöriger einen Krankenhausaufenthalt vor sich haben, melden Sie sich doch bitte im Pfarrbüro (0228-2493742): Wir besuchen Sie selbstverständlich auch im Krankenhaus! 3
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