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YAMAHA Motif News Guide Nicht jede aufgenommene Sequenz eignet sich als User Arpeggio. Wenn Sie jedoch mehrere Versuche starten, werden Sie bald ein Gefühl dafür entwickeln, welcher Typ von Sequenzen Erfolg verspricht. Alternativ zu der im Praxistipp beschriebenen "normalen" Aufnahme eines Arpeggios gibt es noch speziellere Methoden, um neue Arpeggio-Tyopen zu erzeugen. Sie werden vielleicht bei der Ausführung des obigen Beispiels bemerkt haben, daß in dem Job-Fenster "Put Phrases to Arp" die ARP TR1 - 4 vorhanden sind. Dies sind vier unterschiedliche Tracks, aus denen sich ein Arpeggio zusammensetzen kann. Jedem dieser Tracks kann eine Song-Spur zugeordnet werden. Bei einem normalen Arpeggio wird nur ein Arpeggio- Track benötigt. In bestimmten Fällen kann aber die Aufnahme mehrerer Tracks sinnvoll sein. Um Mißverständnissen vorzubeugen: Bei den vier Arpeggio-Tracks handelt es sich nicht um vier parallel gespielte Sequenzen. Es handelt sich auch nicht um die vier Arpeggios, die im Perormance-, Song- oder Pattern-Mode mit vier Parts realisierbar sind. Vielmehr sind die vier Arpeggio-Tracks innerhalb eines Arpeggios alternativ wählbar. Die Anwahl erfolgt durch die Anzahl der gespielten Noten nach folgendem Muster: ! 1 Note = Track 1 ! 2 Noten = Track 2 ! 3 Noten = Track 3 ! 4 Noten = Track 4 ! Mehr als 4 Noten = Track 4 Welchen Sinn macht diese Funktionsweise? Ihnen wird möglicherweise bei bestimmten Arpeggio- Typen von Vorgängermodellen aufgefallen sein, daß diese bei nur einer oder wenigen gespielten Noten eher dürftig klangen. Die Möglichkeit, vier unterschiedliche Tracks für einen Arpeggio-Typ verwenden zu können erlaubt eine gezielte Programmierung je nach Anzahl der gespielten Noten. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist, daß für die Spuren unterschiedliche Konvertierungstypen (Normal, Fixed, OrigNotes) verwendet werden können. Dies ist sehr bedeutsam für Drum-Arpeggios, Baßsequenzen und Mega Voice Arpeggios. Der Modus "normal" ist für herkömmliche Arpeggios geeignet. Der Modus "Fixed" ist für Drums oder Soundeffekte (z.B. Play-Effekte bei Mega Guitar) verwendbar. Es findet keine Transponierung statt. Seite 34 Der Modus "OrgNotes" gibt die Sequenz ebenso wie der Modus "Fixed" unverändert wieder. Es sind aber Transponierungen und in gewissen Grenzen auch Reharmonisierungen möglich. In diesem Modus sollte der Grundton ("OrgNotesRoot") der Sequenz eingestellt werden, damit die Transponierungen korrekt funktionieren. Parameter mit Controllern steuern Eine Vielzahl von MOTIF XS Parametern kann von externen Geräten oder Sequenzern aus mit Controllern gesteuert werden. Dazu hier eine Übersicht: Übersicht der Parameter, die mit Controllern gesteuert werden können: Volume = Control # 007 Portamento = Control # 005 Pan = Control # 010 Reverb = Control # 091 Chorus = Control # 093 Cutoff = Control # 074 Resonance = Control # 071 Attack = Control # 073 Decay = Control # 075 Release = Control # 072 Assign 1 = Control # 016 Assign 2 = Control # 017 A.Function 1 = Control # 086 A.Function 2 = Control # 087 Bei Parametern Assign 1 + 2 (= Assignable Knobs) und A.Function 1 + 2 (= Assignable Functions) erfolgt die Zuweisung der Parameter bzw. Funktionen in der Voice. In COMMON EDIT – F4 CtrlSet können in 6 Sets Parameter unter anderem auf die Assigns 1 + 2 oder auf die Assignable Functions 1 + 2 geroutet werden. Ferner werden den Assignable Functions 1 + 2 in der XA-Control (Xpanded Articulation) Funktionen zugewiesen. Externe Bank- und Programmwahl Bänke und Programme des MOTIF XS können von externen Geräten über MIDI mit den folgenden Events umgeschaltet werden: Control 0 (MSB) Control 32 (LSB) Program
YAMAHA Motif News Guide Die erforderlichen MSB + LSB-Werte können Sie aus der Tabelle "Bank Select" der mitgelieferten DATA LIST 1 (Seite 56) entnehmen. Wenn Sie einen externen Sequenzer verwenden, können Sie auf sehr einfache Weise vom Voice- Modus aus die erforderlichen Events aufzeichnen. Starten Sie den Sequenzer mit RECORD und wählen Sie die gewünschte Voice mit dem Datenrad. Der Sequenzer nimmt die erforderlichen Events für die Bank- und Programmwahl auf. Ein Bank-/Programmwechsel für die Preset 1 Voice „001 Full Concert Grand“ sieht im Sequenzer beispielsweise etwa so: Control 0 63 Bank MSB Control 32 0 Bank LSB Program 0 Da die Programme nach der MIDI-Norm von 0 – 127, im MOTIF XS aber von 1 – 128 zählen, ist hier eine Umrechnung erforderlich (0 = 1, 1 = 2 usw.). Sie können diese Bank-/Programmwechsel auch für den Song- und Pattern-Modus verwenden. Effekte im Überblick Der MOTIF XS ist mit den folgenden Effekten ausgestattet: ! Insertion Effekt A ! Insertion Effekt B ! Chorus Effekt ! Reverb Effekt ! Master EQ ! Master Effekt Die Insert-Effekte (Insertion A + B) werden im Signalweg den Elements bzw. Parts vorgeschaltet. Die Systemeffekte (Reverb, Chorus) sind dagegen mit einem Send Level je Part regelbar. Hinsichtlich der Insert Effekte A + B wird im Performance-, Song- und Pattern-Mode auf die Einstellungen der Insert Effekte in den Voices zurückgegriffen. Im Song- und Pattern-Mode können bis zu 8 Parts auf den Voice Insert Effekt geroutet werden. In der Voreinstellung eines initialisierten Songs oder Pattern ist für die Parts 1 - 8 der Insert Effekt aktiviert. Die diesen Parts zugeordneten Voices werden also mit ihren originalen Insert Effekten 1 und 2 wiedergegeben. In Performances können alle vier Parts (1 – 4) und der A/D-Part auf INSERTION SW = on gestellt werden. Seite 35 Die Einstellung der Effekte erfolgt bei Drumkits im Prinzip nicht anders als in normalen Voices, allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Die Effect Sends und die Insert Effekte können für jede Taste, also jedes Drum-Instrument, individuell eingestellt werden (F1 Oscillator). Die Effect Type List (MOTIF XS DATA LIST 1, Seite 34 ff.) vermittelt Ihnen einen Eindruck von der extremen Vielfalt der hochwertigen Effektsektion des MOTIF XS. Voice Effekte im Mixing-Modus Wie gesagt werden in Songs und Pattern (Mixing- Mode) die Insert Effekte der Voices verwendet. In EDIT – COMMON – F6 EFFECT - SF2 INS SW wird festgelegt, welche Parts den Insert Effekt nutzen sollen. Die diesen Parts zugeordneten Voices werden mit ihren originalen Insert Effekten A + B gespielt. Voreingestellt sind die Parts 1 bis 8. Sie können bei Bedarf andere Parts auf die Insert Effekte routen. Sie können somit für 8 Voices realisieren, daß diese im Multi-Modus weitgehend so klingen wie im Voice Mode. Die anderen Voices müssen ohne den Insert Effekt auskommen. Sie müssen also jeweils entscheiden, bei welchen Voices der Insert Effekt benötigt wird. Drumkits kommen in der Regel ohne Insert Effekt aus. Weniger bedeutsam als die Insert Effekte sind für eine originalgetreue Wiedergabe der Voices in den meisten Fällen die Systemeffekte Chorus und Reverb. Hier sollte eine Einstellung gewählt werden, die für möglichst viele Parts verwendbar ist und somit oftmals einen Kompromiß darstellt. Die Systemeffekte können für jeden Part mit individuellen Send Levels geregelt werden. Mit dem Mixing Job F3 "COPY" ist es jedoch auch möglich, die Effekteinstellungen einer Voice in das Mixing zu kopieren. Dies ist sinnvoll, wenn eine Voice im Song oder Pattern exakt so klingen soll wie im Voice Mode. Hier die erforderlichen Schritte: ! Drücken Sie JOB - F3 COPY – SF2 VOICE ! Aktivieren Sie anstelle des oben eingestellten Songs „Current Mix“ ! Stellen Sie darunter den Mixing-Part ein, dessen Effekt-Einstellungen Sie kopieren möchten. ! Aktivieren Sie „Reverb“ und „Chorus“. Falls Sie auch die globalen Voice-Einstellungen des MASTER EQ und MASTER Effects kopieren möchten, aktivieren Sie auch diese Optionen. ! Bestätigen Sie mit ENTER und YES. ! Verlassen Sie die COPY-Page mit EXIT.
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