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Formulierungshilfe Patientenverfügung

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Als Ergänzung und Interpretationshilfe einer Patientenverfügung kann es sinnvoll sein, wennpersönliche Wertvorstellungen, Einstellungen zum eigenen Leben und Sterben und religiöseAnschauungen schriftlich niedergelegt werden. Dies gilt besonders dann, wenn einePatientenverfügung „in gesunden Tagen“ erstellt wird.Die in einer Patientenverfügung festgelegten Wünsche im Hinblick auf das Ob und Wiemedizinischer Maßnahmen in kritischen Krankheitssituationen beruhen meist aufpersönlichen Wertvorstellungen, Lebenshaltungen, religiösen Anschauungen, Hoffnungenoder Ängsten. Um die Festlegungen in einer Patientenverfügung besser nachvollziehen zukönnen, kann es für das Behandlungsteam ebenso wie für Bevollmächtigte oder Betreuerhilfreich sein, den individuellen weltanschaulichen Rahmen des jeweils Betroffenen zukennen. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn es Auslegungsprobleme gibt oder wenndie konkrete Situation nicht genau derjenigen entspricht, die in der Patientenverfügungbeschrieben wurde. Insofern kann die schriftliche Festlegung eigener Wertvorstellungen einewichtige Ergänzung einer Patientenverfügung sein.Folgende exemplarische Fragen sollen dazu anregen, über die eigenen Lebenseinstellungenund Wertvorstellungen nachzudenken. Sie beziehen sich auf:- das bisherige Leben (Wurde ich enttäuscht vom Leben? Würde ich esanders führen, wenn ich nochmals von vorn anfangen könnte? Bin ichzufrieden, so wie es war? ...),- das zukünftige Leben (Möchte ich möglichst lange leben? Oder ist mir dieQualität des Lebens wichtiger als die Lebensdauer, wenn beides nicht ingleichem Umfang zu haben ist? Welche Wünsche/Aufgaben sollen nocherfüllt werden? Wovor habe ich Angst im Hinblick auf mein Sterben? ...),- eigene leidvolle Erfahrungen (Wie bin ich mit Krankheit oderSchicksalsschlag fertig geworden? Was hat mir in schweren Zeitengeholfen? ...),- die Beziehungen zu anderen Menschen (Welche Rolle spielen Familie oderFreunde für mich? Kann ich fremde Hilfe gut annehmen? Oder habe ichAngst, anderen zur Last zu fallen? ...),- das Erleben von Leid, Behinderung oder Sterben anderer (WelcheErfahrungen habe ich damit? Löst das Angst bei mir aus? Was wäre fürmich die schlimmste Vorstellung? ...),

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