Altes Rathaus - Gemeinde Baiersbronn

46 Treffpunkte • Mai 2010 FREIZEIT-TIPPS
52m unter dem Kienberg
Besucherbergwerk »Heilige Drei Könige« in Freudenstadt
Das am westlichen Stadtausgang
gelegene Besucherbergwerk
»Heilige Drei
Könige« in Freudenstadt, war
über ein viertel Jahrtausend in
Vergessenheit geraten, bis es
1996 wiederentdeckt, anschließend
der 68m tiefe
Schacht freigeräumt und
1999 zum 400 jährigen
Stadtjubiläum für Besucher
wieder freigegeben wurde.
Das gesamte Bergwerk ist in
einem Erzgang angelegt, einer
tief ins Gestein hinab reichende
Spalte, in der vor
Jahrmillionen heiße Wässer,
Erze und Mineralien absetzten.
Das Besucherbergwerk
liegt auf städtischen Grund,
hinter dem neuen Facharztzentrum
an der Straßburger
Straße 57. Der Zugang ist
gesichert, mit Informationstafel
und mit beleuchtbaren
Schautafeln versehen. Es ist
mit nachträglich betonierten
Zwischenböden, elektrischem Licht
und Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet.
Der Besuch im Untergrund Freudenstadts
ist ein Erlebnis. Aber kein
sehr bequemes. Es ist eng, feucht
und kühl und vor dem Klettern auf
den Leitersprossen sollte man keine
Angst haben. Aber das ist die Mühe
wert. Der Besucher begegnet auf
Schritt und Tritt alter Bergmannstä-
tigkeit, sieht in den massiven Steinwänden
Eisen- und Schlägelspuren
und kann sich nach Erklärung des
fachkundigen Führers ausmalen, wie
unerbittlich hart die Arbeit der damaligen
Bergleute war, die mit Hammer
und Meisel, auf engstem Raum,
den Schacht in die Tiefe trieben, um
das so begehrte Material zu gewinnen.
Öffnungszeiten :
Das Besucherbergwerk ist ab 1. Mai
bis Ende Oktober jeweils am
Samstag, Sonntag und an Feiertagen
von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Sonderführungen für Gruppen sind
möglich.
Anmeldung zur Führung und Information:
Freudenstadt Tourismus Tel.
07441/864-730, eMail: touristinfo@freudenstadt.de
Stufen / Verweildauer
Das Besucherbergwerk kann in mehreren
Besichtigungs- und Schwierigkeitsstufen
befahren werden. Festes
Schuhwerk und unempfindliche Kleidung
sind erforderlich. Helme werden
gestellt.
Temperatur im Bergwerk: ca. 8 °C
Luftfeuchtigkeit im Bergwerk:
95 – 98 % r.F.
Geschichte und Geschichten
aus der Glashütte Buhlbach erleben
Lassen Sie sich in die Zeit vor über
250 Jahren zurückversetzen und
erleben Sie einen unvergesslichen
Nachmittag in den historischen Gebäuden
der Buhlbacher Glashütte.
Frau Frommann (Dora-Luise
Klumpp) mit ihren neun Kindern
zeigt den Besuchern wie das Leben
in der Zeit der Glasmacherdynastie
vor über 250 Jahren war. Der tägliche,
harte Kampf um das Leben zu
sichern, das Leben mit 11 Menschen
in einer Zwei-Zimmerwohnung sowie
das Lernen in der Schule wer-
den in einer Art und Weise den Gästen
nahe gebracht, als wären sie
selbst in dieser Zeit. Mit historischen
Kleidern, liebevollen Geschichten
und Geschichte erzählt Frau Frommann
von der täglichen harten Arbeit
die Männer, Frauen und Kinder
leisteten. Wie die Menschen 24
Stunden am Tag die Glashütte am
laufen hielten und somit die weltweite
Anerkennung der Glasdynastie
Böhringer mit ihren berühmten
Buhlbacher Schlegel sicherten.
Weltmarken wie Kupferberg,
Kessler und Rilling, füllten ihren edlen
Tropfen darin ab. Diesen Einblick
in die Geschichte und Geschichten
der Glasmacher in Buhlbach
wird für die Gäste bei Kaffee
und Kuchen ein unvergesslicher
schöner und auch nachdenklicher
Nachmittag werden.
Eintritt: 3 Euro / Person; Termin:
immer mittwochs (Mai – Oktober);
Beginn: 15.00 Uhr; Bushaltestelle
direkt an der Glashütte Buhlbach.
Weitere Informationen erhalten
Sie unter www.glashuette-buhlbach.de
Stufe 1 – kein Mindestalter
ohne Abstieg
Eingangsbereich mit Schaukästen
(Werkzeuge / Mineralien). Kunstgeschmiedetes
Eingangstor mit Freudenstädter
Bergmännle. Christophorus
– Figur, der Schutzpatron der
Freudenstädter Bergleute. 35 m langer
ebener Stollengang. Original –
Rundbaum der Haspel. Einblick in
den historischen Schacht: Schwerspatkluft
mit Fahlerz, Malachit, Eisen-
und Manganerz. Verweildauer:
ca. 25 – 30 Minuten.
Stufe 2 – Mindestalter 10 J.
Abstieg 6 m
Wie 1, zusätzlich beleuchteter Abstieg
auf fest verankerten Stahlleitern
(Fahrten) zur 1. Haspelkammer. Alte
Eisen- und Schlägelspuren. Rekonstruierte
Haspel. Tiefblick durch Gitterroste
in den 25m Schacht. Verweildauer:
ca. 30 – 45 Minuten.
Stufe 3 – Mindestalter 12 J.
Abstieg 30 m
Wie 1 und 2, zusätzlich beleuchteter
Abstieg auf fest verankerten, seitlich
versetzten Stahlfahrten über
Stahlbeton – Zwischendecken zum
2. Haspelboden mit eingemeißelter
Jahreszahl 1556. Tiefblick in den
18m Schacht. Verweildauer: ca. 55
– 60 Minuten.
Hauff’s
Märchenmuseum
Der Dichter Wilhelm Hauff
(1802 bis 1827) hat mit dem
Märchen »Das kalte Herz« dem
Nordschwarzwald ein Denkmal
gesetzt. Die Ära der Köhler, Flößer
und Glasmacher werden im
Museum wieder lebendig. Eine
Handbibliothek und eine Videostation
mit Hauff-Verfilmungen
stehen für Erwachsene bereit.
Auf Kinder warten eine Bastelecke,
eine Videostation mit Filmen
der Augsburger Puppenkiste
und eine Lesezone mit Märchenbüchern.
Öffnungszeiten: mittwochs, samstags,
sonntags und an Feiertagen,
von 14 bis 17 Uhr. Geschlossen
vom 15.11. – 14.12.
Termine: Jeden 2. Mittwoch/
Monat, 10 Uhr: Führung mit Museumsleiter
Fritz Holzer (von
April bis Nov., Gebühr: 1,50 e).
Jeden 1. Mittwoch/ Monat,
15.30 Uhr: Märchen live, erzählt
und vorgelesen von Ariane
Fackel/Sylvia Schneider-Müller
und Anna Lina Link (im Wechsel).
Baiersbronn, Alte Reichenbacher
Str. 1 (im Oberdorf neben
der Kirche).