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PROGRAMM - DAGA 2012

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<strong>PROGRAMM</strong>DEGA


Programmheft<strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> – 38. Deutsche Jahrestagung für AkustikHomepage: www.daga<strong>2012</strong>.deE-Mail: info@daga<strong>2012</strong>.deVeranstalter:• Technische Universität Darmstadt• Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeitund Systemzuverlässigkeit LBF• Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. (DEGA)unter Mitwirkung von:• Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG)• Informationstechnische Gesellschaft (ITG) im VDE• NALS im DIN und VDIImpressum:Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V.- Geschäftsstelle -Dr. Martin KlemenzVoltastraße 5Gebäude 10-613355 BerlinTelefon: +49 30 46 06 94-63Fax:+4930460694-70Homepage: www.dega-akustik.deE-Mail: dega@dega-akustik.deKontakttelefon und -fax während der Tagung:Telefon: +49 6151 7806-801Fax: +49 6151 7806-856Druck:Druckhaus Galrev, Berlin


2 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammUmgebungslärm, Lärmkartierung, Aktionsplanung . . . . . 134Lehre der Akustik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138Fachvorträge und Poster Mittwoch . . . . . . . . . . . . 139Fahrzeugakustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139Fahrzeugakustik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147Maschinenakustik 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148Raumakustik 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151Raumakustik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156Bauakustik 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157Virtuelle Akustik 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166Räumliches Hören . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171Räumliches Hören (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174Numerische Akustik 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175Audiologische Akustik 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Audiologische Akustik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . 184Lärm am Arbeitsplatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186Strategien zur Minderung des Schienenverkehrslärms 2 . . 195Tieffrequenter Schall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201Psychoakustik 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204Akustische Messtechnik 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212Akustische Messtechnik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . 221Lehre der Akustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222Kavitation und Leistungsultraschall . . . . . . . . . . . . . . 223Signalverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230Körperschall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232Physikalische Eigenschaften von Musikinstrumenten 2 . . . 237Robuste Spracherkennung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239Soundscape . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242Auditive Wahrnehmung und multimodale Interaktion 1 . . . 244Lärmschutz 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247Lärmschutz (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255Lärmausbreitung (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257Hydroakustik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257Medizinische Akustik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . 258Physikalische Akustik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . 258Ultraschall (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung (Poster) . . . . . . . . . 261Fachvorträge Donnerstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Aktive akustische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Raumakustik 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267Bauakustik 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 3Entwurf elektromechanischer Systeme der Mikrotechnikund Mechatronik mit Netzwerk- und Finite-Elemente-Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274Strömungsinduzierte Strukturschwingungen und derenAbstrahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280Technische Akustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284Audiologische Akustik 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286Medizinische Akustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288Ultraschall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung . . . . . . . . . . . . . . 294Unterwasserschall bei Errichtung und Betrieb vonOffshore-Bauwerken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298Hydroakustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301Psychoakustik 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303Physikalische Akustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305Lärmausbreitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306Akustische Messtechnik 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309Aeroakustische Messtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . 311Sprachakustik in der Telekommunikation . . . . . . . . . . . 314Adaptronische Ansätze zur Lärm- und Schwingungsminderung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320Auditive Wahrnehmung und multimodale Interaktion 2 . . . 328Lärmschutz 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334Lärmwirkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335Lagepläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347Raumpläne für das darmstadtium . . . . . . . . . . . . . 347Lageplan der Innenstadt-Mensa . . . . . . . . . . . . . 351Möglichkeiten zum Mittagessen . . . . . . . . . . . . . . 352Anreise zum darmstadtium . . . . . . . . . . . . . . . . 353Verzeichnis der Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355Sitzungen während der Tagung . . . . . . . . . . . . . . 366Anmeldeformular . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367


4 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMontag, 19. März <strong>2012</strong>Vorkolloquium:FahrzeugakustikRaum germanium 2(Zusammenlegung der Räume hassium (3.02)und germanium (3.03))13:00 Beidl: Begrüßung und Einführung13:10 Schwarz: Automatische Identifizierung und Analyse vonNVH-Phänomenen im Fahrzeug auf dem Rollenprüfstand (43)13:35 Girstmair: Optimierte Echtzeit- und Offline-Simulationsmodelle zurAnalyse der Antriebsstrangdynamik und -akustik (44)14:00 Helfer: Fahrzeug-Aeroakustik bei turbulenter Anströmung (44)14:25 Pies: Schallentstehung und -ausbreitung in Fahrzeugklimaanlagen(45)14:50 Pause15:10 Krüger: Leichtbau im Automobil mit aktiven Abgas-Schalldämpfern(46)15:35 Stoewer: Anwendung der Strukturintensität in der effizientenAuslegung von Pkw-Strukturen (46)16:00 Graf: Sound solutions for downsized powertrains (47)Vorkolloquium:Maschinenakustik (inkl. Strömungsmaschinen)Raum helium 2(Zusammenlegung der Räume neon (3.08) und helium (3.09))13:00 Bös/Pelz: Begrüßung und Einführung13:10 Karstadt: Ventilatorlärm (48)13:35 Kiesbauer: Kavitationsschall bei Industriearmaturen (48)14:00 Ewert: Schnelle stochastische Methoden zur Vorhersage desbreitbandigen Strömungsgeräusches im aeroakustischen Entwurf(49)14:25 Sinambari: Geräuschreduzierung durch Körperschallisolierung (50)14:50 Pause15:10 Bonhoff: Ansätze zur Analyse und Beeinflussung derKörperschallübertragung von Maschinen (50)15:35 Carl: Psychoakustische Bewertung der Geräuschanregung vonVerzahnungen (51)16:00 Hering: Von der maschinenakustischen Grundgleichung zurStrukturintensität – Alternative Körperschallanalysen (51)


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 5Vorkolloquium:Psychoakustik: Überschwellige Messung vonHörempfindungenRaum titanium 2(Zusammenlegung der Räume vanadium (2.03) und titanium (2.04))13:00 Ellermeier: Begrüßung und Einführung13:10 Müller: Lautheitskonstanz oder Range-Effekt? Ein Experiment zurDifferenzierung zwischen Wahrnehmung und Skalierungseffekt (53)13:35 Oberfeld-Twistel: Die spektrotemporale Gewichtung der Lautheitdynamischer Geräusche (54)14:00 Ellermeier: Quantifizierung des binauralen Lautheitszuwachsesdurch die Messung von Reaktionszeiten (54)14:25 Sottek: Binaurale Lautheitswahrnehmung von zeitvariantenSchallen (55)14:50 Pause15:10 Weber: Vergleichende psychoakustische Charakterisierung vonKlangunterschieden mit Referenzschallen und der Bestimmung desPunktes der subjektiven Gleichheit (56)15:35 Wickelmaier: Scalinng sound quality using models forpaired-comparison and ranking data (56)16:00 Verhey: Zeitlich kontinuierliche Bewertung der Tonhaltigkeitinstationärer Geräusche (57)15:30-17:00 Uhr, Raum neben dem Tagungsbüro in Ebene 0 („Bewirtung Firmenausstellung“):„Young Professionals - Icebreaker“ (28)17:00 Uhr, Raum germanium 2 (Zusammenlegung der Räume hassium (3.02)und germanium (3.03)): DEGA-Mitgliederversammlung


6 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDienstag, 20. März <strong>2012</strong>Spectrum A9:00 Eröffnung und Preisverleihung- Grußworte und Musik- Verleihung der Helmholtz-Medaille an Prof. Dr. Wolfgang Fasold(siehe S. 38)- Verleihung des Lothar-Cremer-Preises an Dr. Franz Zotter(siehe S. 39 und Vortrag um 11:00 Uhr)- Verleihung der DEGA-Studienpreise anDipl.-Ing. Felix Dietzsch und Dipl.-Ing. Martin Kunkemöller(siehe S. 39)10:30 Kaffeepause11:00 Plenarvortrag F. Zotter: „Holofonie für Musikinstrumente“ (40)anschl. Sektempfang im Bereich der Posterausstellung hinter den RäumenSpectrum B und Spectrum C14:0014:2514:5015:1515:4016:05Spectrum A Spectrum B Spectrum C chromium vanadium titaniumGeschichteder AkustikGeräuschbeurteilungBauakustik 1 VirtuelleAkustik 1NumerischeOptimierungStrömungsakustikScheuren: IngenieurakustikKropsch: Rabold: Alt-Weinzierl: The Kurfeß: Para-Kaltenbacher:Leitfaden bausanierung SEACEN meterfreie Multi-Modelnach 1950 LandwirtschaftTeil 1 (72) project (80) Optimierung Approach (93)(58) (64)(86)Schirmer: Andreis: Hessinger: Pelzer: Room Moosrainer: Michels:Walter HaushaltgeräteAltbausanie-acoustics Bremsenquiet-Strömungsge-Sound Reichardt (58)rung Teil 2 simulation schen räusche EIFLabel (64) (72) (81) (86) (94)NumerischeAkustik 1Kohlrausch: Putner: Schöpfer: AltbausanierungNowak: Kreuzer: BEM Heinemann:ElevationswahrnehmungBeurteilungAuralisation im Zeitbereich BewegteGebläse (65) Teil 3 (73) Arraydaten (87) FW-H (94)(59)(81)Maschinenakustik1Möller: Milz: Genauig-Weberkeitsklassen RegenSpors: Range Marter:Geschichteund Schall-Extrapolation TD-BEM fürdes E-Modells (67)(59)dämmung(74)(82) Innenräume(87)Hoffmann: Meister: Bethke: Erbes: Burgschweiger:Mechanische Messfehler u. Ringversuch ExtraauralResonatoren StrukturintensitätLeichtbauwän-headphoneOptimierung(60)(68) de (74) system (82) MLFMM (88)Pause / Pause / Pause / Pause / Pause /Poster Poster Poster Poster PosterScheit:Geräusche inLüftungsanlagen(95)Zayani: Axial-ventilatoren-Sichelung(95)Pause /Poster16:30Völker: Tamm: Modell Späh:Mikrofonaufnahmeund gungMotoranre-Studiobau (68)(60)Trittschall imHolzbau (75)Weinzierl:SindHörversuchesubjektiv? (83)Keuchel:HalbraumFMBEM (88)Versümer:SchalldämpferindurchströmtenRohren (96)


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 7palladium aurum hassium germanium radon neon heliumSchienenlärmPsycho-Elektro-Hydroak.: Sprach-Physik von Umge-1 akustik 1 akustik Identifik. verarbeitg. Musikins. 1 bungslärmKlocksin: Dau: Corinth: Nissen: Rexeis: Abel: Organ Hintzsche:Lärmschutz Auditory Franke’sche EMCON Spracherkennunchronizatiobungslärm-Pipe Syn-Umge-an Schiene stream Maschine unter(99) segregation (110) Wasser Dysarthrie (128) richtlinie(103)(116) (121)(134)Sperlich: Seeber: Häußler: In-Fricke: Winkler: Trommer: Jäschke:LärmsanierungPrecedence strumenten-Sonartrans-TETRA Rauheit bei Lärm-effect cues wiedergabe ponder Channel Lippenorgel-RankingSchweiz (103) (111) (116) ASR (121) pfeifen Hessen(100)(128) (135)Eberle: Verhey: Müller: Homm: TiefundKowalski: Angster: Mummen-Strategien Bewegungs-Monopole /Flach-Schätzung Dimensiothey:der Bundesländemungwahrneh-dipole wasser ideale bin. nierung Datenerhe-cabinets (117) Maske (122) Rohrflöten bung(100) (104) (111)(129) (135)Reichart: Lübken: OfffrequencySeidler: Nejedl: Simon: Preukschat: Zacharias:TSI NoiseInduktive Abstrahlung Sprachver-Expressi-WFS ODENRevision BMLD (104) Höranlagen im Freifeld ständlichkeit onsuntersu-(136)(101)(112) (117) TV (122)chung (130)Lutzenberger:Ernst: FM Krump: Schäfer: Bruemmer-Rucz: Rauch:Europ. bei Schwer-Smartpho-Abstrahlung stedt: Organ pipe BeispielSchienenfahrzeugehörenden nes Schiff (118) Speech resonators eines Akti-(105) (112)Assessment (130) onsplans(101)(123)(136)Jäcker- Pause / Pause / Pause / Pause / Pause / Pause /Cüppers: Poster Poster Poster Poster Poster PosterSchienenlärm(102)Pause / Klockgether: Hillenbrand: Gerdes: Wilson: Bamberger: Habermehl:Poster Directional Piezoelek-Uncertainty Asynchrone Rollenbart Tempo 30Binaural tretmikrofon-quantificationaudiovis. Prinzipal-nachts (137)Perception ArraysSprache pfeife(106) (113) (118) (124) (131)14:0014:2514:5015:1515:4016:0516:30


8 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDienstag, 20. März <strong>2012</strong> (Fortsetzung)Spectrum A Spectrum B Spectrum C chromium vanadium titaniumGeschichteder AkustikMaschinenakustik1Bauakustik 1 VirtuelleAkustik 1NumerischeAkustik 1StrömungsakustikKöltzsch: Herold: Gerhaher: Wierstorf : Gehlken: Pardowitz:Seebeck- ElektromaschinenfehlekopplungSchallent-Psychoak. Effizienz BreitbandlärmSireneim Wellenfeldsyn-2D-MLFMMin Statorstufe(61) (69) Holzbau (75) these (89) (97)(83)E-Mobilitätund AkustikGenuit: Franck: Heinzer: Völk: Baumgartner: Reichenberger:Psychoakustik ÜbertragungsfunktionEntkoppelung Minimum Translation infür E-Mobilityim Holzbau Audible Time-Domain Abstimmbarer(62) E-Maschinen (76) Distance (84) (90) Absorber (97)(70)16:5517:2017:4518:10Marla: Außen-Klärner:geräuschsi-mulation DämpfungNichtlineare(62) Kunstoffverbunde(70)Gergen:AkustikElektroauto(63)Thoden: FiniteElementeDesign (71)Schmidt:TrittschallminderungHolz(77)Völtl:ModalanalysevonHolzdecken(77)Völk: MAA inBinauraltechnik(84)Marentakis:Latency inMonitoring(85)Bomhardt:FEMkomplexeModalanalyse(91)Geyer: PoröseTragflügel (98)15:15-16:55 15:15-16:55 15:15-16:55 15:15-16:55Anjelo:Fitness-gymnoise (66)Bauakustik(Poster)Tröbs:EinmessungStrömungsakustik(Poster)Leichtbauprüfstand(78)Einig: Binaur.AufnahmeTrittschall (78)Engel: Rurkowska:Environmental 2-schaligenoise Bauteileuniversity (67) naturfaser (79)Mecking:NachhallHolzdecke(80)VirtuelleAkustik(Poster)Helwani:Real-TimeMIMOFramework(85)NumerischeAkustik(Poster)Anderssohn:3D-Admittanz-Rekonstruktion(90)Geräuschbeurteilung(Poster)Engel:Acousticdescriptors(66)Thöns-Zueva: Stein:Asymptotic Strömungsakustikmitacousticequations (91) OpenFOAM(98)Rong:Preconditionerfor panels (92)Kaletta:Acoustic TLMboundaries(92)20:00 Uhr: Klassisches Konzert der Sinfonietta Darmstadt (Spectrum A, siehe S. 29)


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 916:5517:2017:4518:10palladium aurum hassium germanium radon neon heliumPsychoakustikElektro-Hydroak.: Sprach-Physik von Umge-1 akustik Identifik. verarbeitg. Musikins. 1 bungslärm17:00: ALD- Nitschmann: Budde: Stiller: Freudenberger:Batke: Stapelfeldt:Mitglieder-Interaurale GemischtphasigeFMCWversammlunterschiedeBWE Bewertung GIS/AkustikPhasenun-Sonar with Side- Saxophon-SoftwareFilter (113) (119) Information spektren (137)(28) (106)(124) (131)AudiotechnikALD-MitgliederversammlungALD-MitgliederversammlungYoung ProfessionalsMeetingALD-MitgliederversammlungSchoenmaker:Cocktailpartylistening(107)Mayer:KinectMicrophoneArray (114)Reed: Noise Sukalo:source lateralizationTopologie2-OTA-OV-(107) (115)Klein-Hennig:Demask. inTonkomplexen(108)Schaer:OptischesHydrophon(119)Will:WasserumströmterKörper(120)Abshagen:TurbulenteGrenzschichten(120)Yu: MusicalTones Measurement(125)Pastillé:Rückkopplungsreduzierung(125)Fodor: SNRMeasurement(125)Grothe:LippenkraftFagottspiel(132)Mores:Violin VowelQuality(132)17:30:Young ProfessionalsMeeting(28)15:15-16:55 15:15-16:55 15:15-16:55 15:15-16:55Lautheit vonSprache(108)Blauert:BinauralFeedback(109)Jürgens:BinauraleLautheitskurven(109)ListeningRoom Compensation(114)Ihle:DrahtloseMikrofonsysteme(115)Ziegenhals: Young ProfessionalsEndknopfund Stachel Meeting(133)Psychoakustik(Poster)Maaßen:Elektroakustik(Poster)Jungmann:Audiotechnik(Poster)Sprachverarbeitg.(Poster)Reindl: Twochannelfront-end(126)Hofmann:Klangbildaudiovis.Medien(126)Schoenenberg:Perceivedintegralquality (127)Schubotz:Einhüllendeninformation(127)Physik vonMusikinstr.(Poster)Klouche:Computationaltuningsystems(133)Kim:Analyse desHägum(134)Lehre derAkustik(Poster)Dietrich:ITA-ToolboxMATLAB(138)


10 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMittwoch, 21. März <strong>2012</strong>Spectrum A Spectrum B Spectrum C chromium vanadium titaniumFahrzeugakustikMaschinenakustik2Bauakustik 2 VirtuelleAkustik 2NumerischeAkustik 2Lärm amArbeitsplatzFoken:Schneider: Zaar: Grabinger: Paulsen:Mini-Bike mitzweischalige Spherical FEM DummejungenstreicheElektroantriebHaustrennwändePhase rotierende(139)Unwrapping Systeme (175)(186)(157) (166)Kühler: Laguna: Seidel: Raumin-RaumWeinert: Fuß: Analyse Dantscher:Bewertung Schallfeld TurbomaschinenRUB-HRIRs strömendes WarnsignaleElektrofahrzeugLösung (158) alsFluid (176) Gleisoberbau(148)OpenDAFF(186)(139)(166)08:3008:5509:2009:4510:10Skoda: Münsterjohann:Dannemann: Wefers: Mayer:Geräusch /Textilbewehrte Auralisierung EffizienzBeschleunigungStrukturschwingungBetonverbundeFluglärm (167) SuspaceRecycling(140) Gebläse (149) (158)(176)Schiller: Nitsch: Scheck: Melchior: Hoge:Fahrzeug-Anregung Trittschall Cinema 3D Berücksicht.geräuschvaria-ZahnräderMassivtreppenWFS (168) Unsicherhei-tion (149) (159)ten(140)(177)Binder: Skowronek: Schmidt: Pomberger: Rescheleit:AbgasanlagengeräuscheElliptische Geräusche Constant KonvergenzWälzlager Aufzüge (159) energy Ray-Tracing(141) (150)ambisonics (178)(168)Telsnig: Lärmim Fahrleitungsbau(187)Waldmann:HyperbaresHören (187)Schmidt:Einhaltung Expositionswerte(188)11:00 Spectrum A: Plenarvortrag Karlheinz Brandenburg: „Audio-Qualität: Hörtests,psychoakustisch motivierte Messverfahren und wie weiter?“(40)11:45 Spectrum A: Plenarvortrag Harald Naunheimer: „Getriebe- undSystemakustik“ (41)12:30 Spectrum A: Produkt-Forum (27)13:00 Mittagspause14:0014:2514:50Spectrum A Spectrum B Spectrum C chromium vanadium titaniumRaumakustik1Jung: Tickern Goossens:bei BenzinmotorenGlaskabineSchallfeld in(141) (151)Altinsoy:AuditaktileSportlichkeit(142)Bahnert:Reifeneigenschaften(142)Lorenz-Kierakiewitz:RaumakustikHoftheater(151)Lorenz-Kierakiewitz:HoftheaterRenaissance(152)Liegl:Dämmung vonFensterläden(160)Weidlich:Pumpentieffreq.Geräusche(161)Becker: Kraft-Zeit-VerlaufGeher (161)Zotter:SphericalSlepianfunctions(169)Rettberg:MicrophoneArrayCalibration(169)Bernschütz:SphericalDataVisualization(170)Opdam: Wave Maue:based Ultraschall amsimulation Arbeitsplatz(178) (189)Piscoya:Dämmungdünner Platten(179)Sickert:IndividuellerGehörschutz(189)Kletschkowski: Ebersold:Dämpfung vonDämmwirkungSitzen (179) vonGehörschutz(190)


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 11palladium aurum hassium germanium radon neon heliumSchienenlärmPsycho-Akustische Lehre der Signal-Physik von Lärm-2 akustik 2 Messt. 1 Akustik verarbeitg. Musikins. 2 schutz 1Altinsoy: Simanowski: Bartelt: Merkel: Schiema: Haltenorth:Dosis- HaushaltsgeräteModellpara-Aeroakustik Mikrofone rung im VergleichBestimmungVorlesungVirtuelle Holzalte-Außenlärm08:30Windelberg:Wirkungs-Beziehung(195)Sound (204) meter(212)(222) (230) (237) (247)Schreckenberg:Oetjen: Masiero: Stephenson: Ritter: Kerkmann: Myck:Rauigkeit Optimized Definition Echtzeit- Accuracy Flugrouten-Belästigung und EinhüllendenforsurementHRTF Mea-’diffuse Demodula-and shifting bewertungim Rheintalsoundfield’ tion effects (238)(248)(196) (204) (213) (223) (230)KavitationRobusteSpracherk.Giering: Weber: Pollow: Jung: Korany: Maas: Vogelsang:SchienenlärmindexEinhüllende Modal field Kavitations-Classif. Acoustic Bewertungund HRTFs rauschen Underwater Model Flugrouten(197) Rauigkeit (214) (223) Signals Matching (248)(205)(231) (239)08:5509:20Möhler: Fastl: KnallhaftigkeitNORAHSchienen-(206)verkehrs-lärm (197)(214)Starnberg: Schlittenlacher:STARDAMP(198) Specificloudness(206)09:4510:10Dietrich:Fast HRTFMeasurementKling: Akzeptanzennach GUM(215)Eisener:Ultrasoniccavitationemissions(224)Jung:Ultraschall-Reinigung(224)Korany:GMMRecognitionUnderwater(231)Geißler:Gesangsdetektion(232)Kolossa:SpeechFischer:LärmbegrenzungRecognition(239) Eisenbahnen(249)Kitzig: Windelberg:Simulation LärmminderungSpracheingabeGüterzüge(240) (249)14:0014:25palladium aurum hassium germanium radon neon heliumKörperschallVenghaus: Uppenkamp: Müller-Trapet:Dreyer:Stardamp fMRT vonUnsich. Ultraschall-RailDampersLautheitssummationStreugradHallraumreinigung inCO2 (225)(198) (207) (215)(232)Sieglitz: Laback: Bork: Lauterborn:Wirksamkeit Additivity of Schallfeldanalysbranreini-Filtermem-SchienenabsorberMasking(207) (216) gung(199)(225)Czolbe: Töpken: Fernandez Ueberle:Lärmminderungbei Multiton-Non-statio-PressurePräferenz Comesaña: BallisticSchienenpflege(199) (208) (216)signalen nary sourc. Pulses(226)14:50Arnold:ÜbertragungsmaßeGebäudeMathiowetz:InterfaceMobilitäten(233)Sayer: ReduzierungQuellendeskriptor(233)Ngouoko:Spectro-TemporalFeatures(241)Schädler:ASRModulationNormierung(241)Müller:VTLN, ASR(242)Hirsch:Schießgeräusch(250)Fend:EmissionenvonMotorrädern(251)Schneuwly:KampagnelärmarmeReifen (251)


12 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMittwoch, 21. März <strong>2012</strong> (Fortsetzung)15:1515:4016:0516:3016:5517:2017:4518:10Spectrum A Spectrum B Spectrum C chromium vanadium titaniumFahrzeugakustikRaumakustik1Bauakustik 2 VirtuelleAkustik 2NumerischeAkustik 2Lärm amArbeitsplatzHoever: ParameterstudieLautenbach: Kohrmann: vandePar: Waubke: Sukowski:Akustik Prognose Ge-Omni-Gaussian FragebögenRollgeräusch Opernhäuser schossdecken directional Closure (180) berufl.(143) (152) (162) source (170)Schwerhörigkeit(191)Philippen: Espig: MusikhochschuleHilz: Maßstab Ciba: binaural Fonseca: Bergström: Ar-TransienteSchallschutz events Genetic beitsgedächt-StörgeräuscheDresden (153) Hochbau classification Algorithm nisleistungen(144)(162) (171) Beamforming (191)(181)Pause / Pause / Pause / Pause / Pause / Pause /Poster Poster Poster Poster Poster PosterRäumlichesHörenVirnich: Schärer: Scholl: Neue Weitnauer: Hüppe: CAA Klatte: LärmDigitalBus Raumakustik ISO 717 (163) Leistungsrichtigeside mirror und LeistungFlexRay (145) und Interpretation(181) (192)(154)Interpol. (171)Herrmann: Behrens: Rümler: Ziegelwanger: Dietzsch: Liebl:Kräfte am Konzert-R_Living in SignallaufzeitenAusbreitung in Merkmale vonChassis (145) zimmer- der Praxisvon Strömungen BürolärmPlanung (154) (163) HRTFs (172) (182) (193)Audiolog.Akustik 1Langhof: Witew: Vogel: Meier: CTC Hudde: Schlittmeier:Dämmung Raumakust. Schallleistung mehrere Cortiresonator Hintergrundstruktur. Messunsicher-EmpfangsplatheitSweet-Spots (182) stört LeistungBleche (146)(155) ten (164) (173)(193)Brick: Teuber: Stange- Rasumow: Becker: Lamprecht:Dämmung Schule und Kölling: Synthetische Cochleäre Kanten-Frontscheiben Kindergarten Typisch NormhammerwerkHRTFs (173) Verstärker Absorber(146) (155)(183) (194)(164)Betgen: Brokmann: Fichtel:Rader: Fuchs:Wheel damperModerneKleinprüfstandModellierung Innovativetesting (147) LernlandschaftenTrittschallSprachper-Kanten-(165)zeption Absorber(156)(184) (195)15:15-16:5515:15-16:55Raumakustik Physikal.(Poster) Akustik(Poster)Drechsler: Sokolov:Anisotropic WavesReverberation PropagationModel (156) (258)Schmich:Trennwand imGroßraumbüro(157)RäumlichesHören(Poster)Werner:Lokalisierungüber WFS(174)Sladeczek:DirectionalSourceSynthesis(174)Audiolog.Akustik(Poster)Fischer:Hörgeräteanpassung(184)Rudnicki:ModelingSynapticDepression(185)Fahrzeugakustik(Poster)Lindberg:Wind Noise(148)Lärmausbreitung(Poster)Bartolomaeus:CNOSSOS-EU(257)19:00 Uhr: Geselliger Abend in der Otto-Berndt-Halle (Mensa), siehe Seite 29 und 351


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 13palladium aurum hassium germanium radon neon heliumSchienenlärmPsycho-Akustische Kavitation Körper-Sound-Lärm-2 akustik 2 Messt. 1schall scape schutz 1Stiebel: Bierbaums: Fellner: Buschschlüter:Bauer: Raffaseder: Schlachter:Lärm an Zeitvariante Low-CostTherm. Streuung Klang.Land. EU-EisenbahnbrückenLautheit System Endothel-von Be-Schaften Emissions-(208) (217) schädigun-triebskräften(242)vorschriften(200)gen (226) (234)(252)Lehming: Wächtler: Klein: Mettin: Hudelmaier: Drechsler: Ritterstaedt:SchienenlärmLautheit Variable Horn tip Inverse Klang.Reise Flüsteras-Berlin realer Source cavitation blocked (243) phalt(201) Signale Directivities (227) force (234)innerstädtisch(209) (217)(252)15:1515:4016:0516:3016:55Pause /PosterPause /PosterPause /PosterTieffreq.SchallKrahé: Hots: Fedtke:ÜberarbeitungLautheitDIN subkrit.45680 (201) Geräusche(210)Krahé: DIN Epp:45680 CochleaFallstudien Feinstruktur(202) (210)17:2017:4518:10Kamp: Laut-Ascherl:heitswahr-nehmung von PEAQAnwendung(202) (211)Feedback(244)Altinsoy:Modulationswahrnehmung(245)Sottek:Rauigkeitsempfindung(203)Seiler:Schiffsakustik(211)UnsicherheitKonformität(218)Wang: TemperatureVariance(219)Pause /PosterPause /PosterSöhnholz: Höller:Laserblasen Indirectthermische sourceEffekte mobility(228) (235)CairósBarreto:Cavitationelectrochemistry(228)Kuipers: Han:Sound Simulationabsorption of bubblesmeas. (219) (228)Gregor:Transducerparameters(220)Niepenberg: Steffens: Liebig:Beispiele Interaktion Loudspeakertieffreq. Gewerbelärmals Einflussgröße(203) (212)Distortion(220)Frommhold:Cleaning bycavitation(229)Nowak:AcousticStreamingKavitation(229)Greussing:Körpersch.-Nahfeldholographie(236)Guettler:DämpfungVerbundplatten(236)Pott:IntegratedAdaptiveAbsorber(237)Pause /PosterAuditiveWahrn. 1Ehlig:VariableHaptiken(244)Abele:KoppelbedingungenEFEM (235)Stamm:AkustikForce-Pause /PosterBeckenbauer:Straßenverkehrslärm(253)Hettig:Koronageräusche(253)Friebe:KinderlärmHörversuch(254)Merchel: Hantschk:Der Industrie-Konzertsaal lärmbe-kämpfungbebt (246)(254)Rosenkranz: Kolbe:Multimodale Leichtbaudeckelvirt. UmgebungenGroßgetriebe(246) (255)15:15-16:5515:15-16:55Medizin.Akustik(Poster)Bschorr:Cochlea-Modell(258)AkustischeMesstechn.(Poster)Dietrich: Dapp:Reflection BildgebungFactors with für Tomographiepu-Probes(221) (259)Burstika:LoudspeakerDefects(221)Ultraschall (Poster)Windisch:Laser-AkustischeQuellen(259)JamshidiRad: Field IISimulation(260)Kohout: 3D-Ultraschall-Tomographie(260)Hydroakustik(Poster)Kreimeyer:MerkmalevonKlicklauten(257)Zerstörg.fr. LärmschutzPrüfung(Poster) (Poster)Avelar:Tap-testwithoutTapping(261)Fiedler:Study ofroad system(256)Behler:Insitu-Mess.Lärmschutzwände(256)


14 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDonnerstag, 22. März <strong>2012</strong>Spectrum A Spectrum B Spectrum C chromium vanadium titaniumAktive RaumakustikBauakustik 3 Ström.-induz. Audiolog. UltraschallSysteme2Schwing. Akustik 2Schirmacher: Angelbeck : Wittstock: Gabriel: Völk: MAA mit Waschkies:Aktive KrankenhausakustikUnsicherheit Simulation Vocoder (286) Luftultraschall-SchallfeldbeeinflussungBemessung-Fahrgastzelleprüfung(267) kurven (280)(291)(262)(272)08:3008:5509:2009:4510:10Kletschkowski: Eilers:Globale aktive RestaurantakustikLärmminderung(267)(262)Hölker: Schnelle:SchwingungsunterdrückungSporthallenRaumakustik(263) (268)Bruhnken:Feedback-Reglerauslegung(263)Buckert: Inten-GuskisitätsbasierteRegelung(264)Shabalina:LF-absorptionof audience(268)Positionsbed.Unsicherheiten(269)Schmelzer:Verlustfaktormessungen(273)Müller:Vibration anFahrzeugmodell(280)Sankowsky-Rothe:EntzerrungHörgeräte(287)Bessonova:Mittelung vonHydrophonen(292)Bietz:Installations-Businger:StrömungsinduziertdehiszennahmenPazen:Bogengangs-Olfert: PhasenSchlierenaufgeräuschmessungAnregung (287) (292)(273) (281)Elektromech.SystemeMedizinischeAkustikWerthschützky:Marburg: Mul-Albrecht: OAS Hempel:LeistipolmomentKollektorflä-Dispersions-tungsfähige (282) che analyseEntwickl.-(288) (293)methode (274)Starke:EffizienteModellierung(275)Blanchet:FluctatingSurfacePressure(282)Weißgerber:Audiologieund WFS(288)Lippert:UltraschallreinigungHalbleiter(294)11:00 Spectrum A: Plenarvortrag Reinhard Lerch:„Computational Acoustics: Ausgewählte Anwendungen imindustriellen Umfeld“ (41)11:45 Spectrum A: Plenarvortrag Manfred Zollner:„Physik der Elektrogitarre“ (42)12:30 Spectrum A: Produkt-Forum (27)13:00 Mittagspause14:25Spectrum A Spectrum B Spectrum C chromium vanadium titaniumZerstörungsfr.PrüfungVercammen:Aktive Praxis14:00Wensing:Schwing.- Kanteneffektunterdrückung (269)(265)Priese: ANC- Eggenschwiler:Ohrkanalhörer(265)Schallabsorb.Vorhänge(270)Marschner:Zweischicht-Biegeelemente(275)Ballas:PiezoelektrischeBiegeelemente(276)Mezni: Hybrid Schmelter:FE/SEA (283) Akustik inBeck:Einleitung Poromaterialien(283)Weichgewebe(289)Bause:Geklebte Piezokeramiken(294)Jamshidi Rad: Rahman:Ultrasonicbone cutting(289)LambwellenausbreitungEFIT (295)


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 1508:3008:5509:2009:4510:10palladium aurum hassium germanium radon neon heliumOffshore- PsychoakustikAkustische Sprache in Adaptron. Auditive Lärm-Bauwerke3 Messt. 2 Telekomm. Ansätze Wahrn. 2 schutz 2Lübben: Rennies: Klippel: Lepage: Bös: Imbery: Piorr:Unterwas-Zeitlichräuml.Aging of Speech LOEWE- Schall und Windvorserschallsituationloudspeaker quality Zentrum Vibration rangzonenWahrnehmungsuspension mobile ph. AdRIA (320) (328) (334)(298)(303) (309) (314)Reimann: Schepker: Späh: Skowronek: Sabirin: Biberger: Meloni: 25RamminduziertegungHöranstren-Modell für Umfrage Aktive Vibroakusti-Jahre LSVund Modalanaly-Telefonkon-virtuelle sche Stimuli SchweizHydroschall STI (304) se ferenzen Tilger (321) (328) (334)(299)(310) (315)Grießmann: Frank: Kunkemöller:Gierlich: Atzrodt: Kohlrausch: Dilba:SchallminderungListeningRIR Speech Aktive LagerZeitlicherDämmmaßim Panel spherical quality (322) Ventriloquis-evakuierterModell (299) Review harmonics perceptionmus Paneele(304) (311) (315)(329) (335)Physikal. Aeroakust.LärmwirkungenAkustik Messtech.Markiewicz: Krump: Funke: Wältermann: Ringwelski: Majdak: Prölß:Wirkung SchallausbreitunlierunmungsraumQuellmodel-Wahrneh-Reduktion Training der Hintergrund-BlasenschleierMotor-Lokalisation geräusche(305) SODIX Qualität schwingun-(329) (335)(300)(311) (316)gen (322)Schmidtke: Vokurka: Haufe: Heese: Li: Sensitiv.- Maempel: Ellermeier:Schockwel-Spark Optische BWE analyse Methods Irrelevantlendämp-generated Schnelle-Intelligibility aktive audio-visual sound effectfung bubbles messung Assessment Systeme perception (336)(300) (305) (312) (317) (323) (330)palladium aurum hassium germanium radon neon heliumHydroakustikLärmausbreitungPérez Talasch: Sarradj: Raake: Tschesche: Szycik: Schreckenberg:Kaiser: Emissionen VorderkantenschallitätSprachqua-Wolfston- IntegrationNormung fürDemonstra-in NORAH-HydroakustikLärmkarten (312) VerzögetorSynästhesie Studie(301) (306)rung (317) (324) (331) (337)Schulze: Probst: Riegel: Hinterleitner:Klaus: Colonius: Fiebig:EchounterdrückungSchall in Mikrofon-Adapt. Auditory-GeräuscheStraßen-Array Evaluation Helmholtz visual von(302) schluchten Hohlspiegel TTS HörbücherResonator interaction Zweirädern(306) (313)(318) (324) (331)(337)14:0014:25


16 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDonnerstag, 22. März <strong>2012</strong> (Fortsetzung)Spectrum A Spectrum B Spectrum C chromium vanadium titaniumAktive RaumakustikElektromech. Technische Medizinische Zerstörungs-Systeme2 Systeme Akustik Akustik fr. PrüfungJungblut: Stephenson: Kassner: Pause Balzer: Gravenkamp:Semi-aktive Scattering TeleoperationssystemeVisualisierung Dispersion inAnbindungsimpedanzdependentLungenbelüf-Platten (296)reverberation (277)tung(266) (270)(290)Pause Pause Pause Ertl: MessmethodenTessendorf: Pauseim SurveyNahfeld (284) HearingInstruments(291)14:5015:1515:4016:0516:30Moritz: Krause: MittelohrhörgerätHorn: Lärm in PauseEigenschaftenLüftungsanla-Wand- undDeckenpaneele(271)(278) gen(284)Pohl: Higher Neupert: Klesa: PoröseOrder NetzwerkgestütztesMaterialienDiffractionSchmutz (285)(272) Gewebemodell(278)Salun: CharakterisierungBoonen:Annular taileines pipe (286)Injektsystems(279)17:00 Uhr: Abschlussveranstaltung (Spectrum A)Höhne: SAFTBildverbesserung(296)Hirsekorn:US-zfP vonCFK (297)Kolkoori:AnisotropicRaytracing(298)


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 1714:5015:1515:4016:0516:30palladium aurum hassium germanium radon neon heliumHydroakustibreitungLärmaus-Aeroakust. Sprache in Adaptron. Auditive Lärm-Messtech. Telekomm. Ansätze Wahrn. 2 wirkungenBrosig: Hoislbauer: Blumrich: Norrenbrockkowski:Kletsch-Widmann: Notbohm:HochauflösendetalräuschTunnelpor-Eigenge-Contradicto-Lärm imSpeech Regelung ry Kranken-Beamformer (307) Windkanal Quality Impedanzen predictions haus(302)(313) (319) (325) (332) (338)Pause Pause Hu: Pause Pause Pause PauseGeräuschquellenKabinenlärm(314)Probst: Pause Withopf : Philipp: Getzmann: Kasess:Simul.Low Delay Simulation Bewegungs-LästigkeitHüllflächenberechnungFilterbank FPGA AVC wahrneh-von Schie-(319) (326) mung nenlärm(308)(332) (339)Hirsch:VergleichAusbreitungsmodell(308)Batko:0dB+0dB(309)Serafimov:Echosimulation(319)Lüke:Beamformerpostfiltersystem(320)Pondrom:PiezoelektretmodaleSensoren(326)Thyes:AdaptronischeMaskierung(327)Haverkamp:GeräuschundBewegung(333)Reiter:ContentClassification(333)König:Meridian-Feedback-Messung(339)


18 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammGrußwort der TagungsleitungLiebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong>,wir begrüßen Sie ganz herzlich zur 38. Deutschen Jahrestagung fürAkustik in Darmstadt. Nach der 10. <strong>DAGA</strong> im Jahre 1984 findet nun mitder 38. Akustik-Jahrestagung die <strong>DAGA</strong> zum zweiten Mal in Darmstadtstatt. Hier hat sich seitdem vieles verändert: In unmittelbarer Nähezur Technischen Universität Darmstadt entstand vor wenigen Jahrenmitten im Stadtzentrum ein modernes Kongresszentrum, das genau fürsolche Tagungen konzipiert wurde und in dem nun folgerichtig auchunsere <strong>DAGA</strong> stattfindet. Darmstadt trägt inzwischen den Beinamen„Wissenschaftsstadt“, der angesichts mehrerer Universitäten und Hochschulen,dreier Fraunhofer-Institute, des GSI Helmholtzzentrums fürSchwerionenforschung, des Europäischen RaumflugkontrollzentrumsESOC sowie zahlreicher innovativer Hightech-Unternehmen begründetist. Weiterhin hat Darmstadt aber auch kulturell viel zu bieten: Esist Zentrum des Jugendstils und stolz auf sein Residenzschloss,das Landesmuseum, das Staatstheater oder die von FriedensreichHundertwasser gestaltete „Waldspirale“.Darmstadt ist aber auch ein Zentrum der Akustik: Innovative Forschungsarbeitenauf dem Gebiet der Elektroakustik an der TUDarmstadt haben zu weltweit verbreiteten Anwendungen geführt. DerBegriff „Maschinenakustik“ wurde vor etwa 40 Jahren in Darmstadt definiertund geprägt. Die Psychoakustik spielt eine zunehmend wichtigereRolle, und auch Fragestellungen der Strömungs- und Fahrzeugakustikwerden in Darmstadt untersucht. Darmstadt und <strong>DAGA</strong> — das passtalso sehr gut zusammen.Es freut uns, dass es uns gemeinsam mit Ihnen auch in diesemJahr wieder gelungen ist, ein attraktives Tagungsprogramm auf dieBeine zu stellen: Am Montag werden drei Vorkolloquien mit insgesamt21 Vorträgen stattfinden. Von Dienstag bis Donnerstag bieten fünfPlenarvorträge namhafter Akustiker einen vertieften Einblick in spezielleThemengebiete der Akustik. Es wird 447 mündliche Vorträge in 21Strukturierten Sitzungen und 26 regulären Sitzungen geben. ZurPosterausstellung wurden 44 Poster angekündigt – einige „Late Poster“werden bis zum Tagungsbeginn sicherlich noch hinzukommen. Undschließlich haben sich mehr als 33 Unternehmen mit Informationsständenzur tagungsbegleitenden Ausstellung angemeldet.Auch die Kultur und das Miteinander werden nicht zu kurz kommen: Fürden Dienstagabend laden wir zu einem klassischen Konzert der „SinfoniettaDarmstadt“ ein, für den Mittwochabend steht der traditionellegesellige Abend auf dem Programm. Die Kaffee- und Mittagspausenbieten vielfältige Gelegenheiten für Meinungsaustausch, Diskussionen


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 19sowie Fach- und Networking-Gespräche. Die Möglichkeit zur Teilnahmean diversen Führungen und Besichtigungen in und um Darmstadtrundet das abwechslungsreiche Tagungsprogramm ab.Schon jetzt möchten wir uns bei allen, die durch Vorträge, Poster,Grußworte, Musik, Sponsoring, Spenden, Organisation, tatkräftigeUnterstützung, viel Engagement oder auch einfach nur durch ihreTagungsteilnahme zum Gelingen der <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> beitragen, ganzherzlich bedanken. Wir wünschen Ihnen und uns allen eine interessanteAkustik-Tagung mit vielen neuen Erkenntnissen und guten Gesprächenin angenehmer Atmosphäre!Für den wissenschaftlichen BeiratHolger Hanselka(wissenschaftlicher Tagungsleiter)


20 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammHinweise zur TagungDie<strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> – 38. Deutsche Jahrestagung für Akustikfindet vom19. bis 22. März <strong>2012</strong>in Darmstadt statt.Veranstaltungsortdarmstadtium – Wissenschafts- und KongresszentrumSchlossgraben 164283 DarmstadtTelefon: + 49 6151 7806-0Fax: + 49 6151 7806-119Homepage: www.darmstadtium.deE-Mail: info@darmstadtium.deVeranstalter• Technische Universität Darmstadt• Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeitund Systemzuverlässigkeit LBF• Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. (DEGA)unter Mitwirkung von• Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG)• Informationstechnische Gesellschaft (ITG) im VDE• NALS im DIN und VDIWissenschaftliche Tagungsleitung• Holger HanselkaWissenschaftlicher Beirat• Christian Beidl• Wolfgang Ellermeier• Holger Hanselka• Peter Pelz• Stephan Rinderknecht• Gerhard Sessler• Roland Werthschützky


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 21Organisationsteam• Joachim Bös• Marie-Hélène Haußels• Joachim Hillenbrand• Roman Karsten• Florian Kattner• Daniel König• Lothar Kurtze• Andreas Stein• Till WeberKontaktFrau Marie-Hélène HaußelsFachgebiet Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik SzMTechnische Universität DarmstadtMagdalenenstraße 464289 DarmstadtTelefon: +49 6151 16-75175Fax: +49 6151 16-6928E-Mail: info@daga<strong>2012</strong>.deFachgebieteAktive akustische Systeme, Akustische Messtechnik, AudiologischeAkustik, Audiotechnik, Bauakustik, Bioakustik, Elektroakustik, Fahrzeugakustik,Geräuschbeurteilung, Geschichte der Akustik, Hydroakustik,Körperschall, Lärmausbreitung, Lärmschutz, Lärmwirkungen, Lehreder Akustik, Medizinische Akustik, Musikalische Akustik, NumerischeAkustik, Physikalische Akustik, Psychoakustik, Raumakustik, Schwingungstechnik,Signalverarbeitung, Soundscape, Sound Design, Sprachverarbeitung,Strömungsakustik, Technische Akustik, Ultraschall, VirtuelleAkustik und alle anderen Gebiete der AkustikVorkolloquienAm Montag, den 19. März <strong>2012</strong>, finden drei Vorkolloquien zu folgendenThemen statt:• Fahrzeugakustik (Christian Beidl), siehe S. 43• Maschinenakustik (inkl. Strömungsmaschinen) (Joachim Bös,Peter Pelz), siehe S. 48• Psychoakustik: Überschwellige Messung von Hörempfindungen(Wolfgang Ellermeier), siehe S. 53EröffnungDie Eröffnung der <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> beginnt am Dienstag, den 20. März <strong>2012</strong>,um 9:00 Uhr im Plenarsaal „Spectrum A“ (siehe S. 348) und umfasstGrußworte und Musik. Es folgen die Preisverleihungen; hierzu finden Sie


22 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmauf den Seiten 38-39 und auf Seite 6 ausführliche Informationen. Im Anschlussan den Plenarvortrag des Lothar-Cremer-Preisträgers möchtedas Organisationsteam Sie bei einem Glas Sekt im Bereich der Posterausstellunghinter den Räumen „Spectrum B“ und „Spectrum C“ (sieheS. 348) willkommen heißen.PlenarvorträgeIm Rahmen der <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> finden fünf Übersichtsvorträge zu aktuellenThemen der Akustik statt:• Franz Zotter (Empfänger des Lothar-Cremer-Preises):„Holofonie für Musikinstrumente“ (S. 40)• Karlheinz Brandenburg:„Audio-Qualität: Hörtests, psychoakustisch motivierte Messverfahrenund wie weiter?“ (S. 40)• Harald Naunheimer:„Getriebe- und Systemakustik“ (S. 41)• Reinhard Lerch:„Computational Acoustics: Ausgewählte Anwendungen im industriellenUmfeld“ (S. 41)• Manfred Zollner:„Physik der Elektrogitarre“ (S. 42)Strukturierte Sitzungen• Adaptronische Ansätze zur Lärm- und Schwingungsminderung(Joachim Bös, Dirk Mayer), S. 320• Aeroakustische Messtechnik (Lars Koop), S. 311• Auditive Wahrnehmung und multimodale Interaktion (Ercan Altinsoy),S. 244 und 328• E-Mobilität und Akustik (Klaus Genuit), S. 62• Entwurf elektromechanischer Systeme der Mikrotechnik und Mechatronikmit Netzwerk- und Finite-Elemente-Methoden (Günther Pfeifer,Roland Werthschützky), S. 274• Geschichte der Akustik (Peter Költzsch), S. 58• Hydroakustik: Quellenidentifikation, Schallausbreitung, Kommunikation(Jan Abshagen, Ingo Schäfer), S. 116• Kavitation und Leistungsultraschall (Thomas Dreyer, Robert Mettin),S. 223• Lärm am Arbeitsplatz (Reimer Paulsen), S. 186• Maschinenakustik (Joachim Bös, Lothar Kurtze), S. 67 und 149• Numerische Optimierung in der Akustik (Joachim Bös), S. 86


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 23• Physikalische Eigenschaften von Musikinstrumenten (Judit Angster),S. 128 und 237• Robuste Spracherkennung (Martin Heckmann, Dorothea Kolossa),S. 239• Sprachakustik in der Telekommunikation (Sebastian Möller, AlexanderRaake, Marcel Wältermann), S. 314• Strategien zur Minderung des Schienenverkehrslärms (MichaelJäcker-Cüppers), S. 99 und 195• Strömungsinduzierte Strukturschwingungen und deren Abstrahlung(Alexander Peiffer), S. 280• Tieffrequenter Schall (Detlef Krahé), S. 201• Umgebungslärm, Lärmkartierung, Aktionsplanung (Klaus Habermehl,Martin Jäschke), S. 134• Unterwasserschall bei Errichtung und Betrieb von Offshore-Bauwerken (Tanja Grießmann, Stephan Lippert), S. 298• Virtuelle Akustik (Sascha Spors), S. 80 und 166• Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung (Jens Prager), S. 294Mündliche VorträgeDer Stundenplan des Hauptteils der Tagung richtet sich streng nach folgendem25-Minuten-Raster:• 15 min Vortrag,• 5 min Diskussion und• 5 min Pause (Gelegenheit zum Wechsel des Vortragssaals).Nur wenn dieses Zeitraster ausnahmslos eingehalten wird, ist bei dergroßen Zahl von Parallelsitzungen ein geordneter Tagungsablauf gesichert.Der zeitliche Ablauf wird durch signalgebende Uhren in den Vortragsräumengesteuert; Zeitüberschreitungen sind nicht möglich. DieSitzungsleiter werden Vorträge, die zu lange dauern, abbrechen. Bitterichten Sie daher Ihren Vortrag auf die Vortragsdauer von 15 min ein.Hinweis für Teilnehmer: Während der Vorträge ist das Abfotografierenoder Abfilmen der Vortragsfolien nicht gestattet.MedienFür die mündliche Präsentation stehen in jedem Konferenzraum ein Laptop(mit aktuellen Versionen von Microsoft Windows, Microsoft Power-Point und Adobe Reader), ein Beamer mit einer Standardauflösung von1024 x 768 Pixeln und eine tontechnische Anlage zur Verfügung. DasAbspielen von Audio-Beispielen im Rahmen eines Vortrags ist in jedemHörsaal mit guter Monoqualität möglich. Alles, was darüber hinaus anTechnik benötigt wird, sollte bis spätestens 6. Februar <strong>2012</strong> per E-Mailan info@daga<strong>2012</strong>.de angemeldet werden.


24 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammVortragende werden gebeten, ihre Präsentation auf CD-ROM oder USB-Stick bereit zu halten und diese vor Beginn der Vortragssitzung mit Hilfedes Saalpersonals auf den vorhandenen Rechner zu überspielen. Essollten möglichst keine eigenen Laptops benutzt werden. Es ist daraufzu achten, dass die verwendeten Speichermedien virenfrei sind.Vireninfizierte Medien können nicht angenommen werden. Eine Vorab-Überprüfung im Tagungsbüro ist möglich.Bei PowerPoint-Präsentationen empfehlen wir, neben der PowerPoint-Datei sicherheitshalber auch eine rechnerunabhängige Variante mit derMethode „Pack & Go“ (über das Menü „Datei“ zu erreichen) zu erstellenund auf der CD oder dem USB-Stick zu speichern. Sie können Ihre Präsentationin den vortragsfreien Zeiten und eine halbe Stunde vor Beginnder ersten Sitzung des Tages testen und gegebenenfalls Ihren „Pack &Go“-Ordner entpacken.Da für die Kompatibilität Ihrer Präsentation mit der installierten Power-Point-Version keine Gewähr übernommen werden kann, steht im Tagungsbereichein Mediencheck für den Test Ihrer Präsentation zur Verfügung.PosterDie Poster werden zentral in einer Posterausstellung in Ebene 1 hinterden Räumen „Spectrum B“ und „Spectrum C“ (siehe S. 348) präsentiert.Es wird zwei Postersitzungen geben; die erste von Beginn der Tagungam Dienstagmittag bis Mittwochmittag und die zweite von Mittwochmittagbis zum Tagungsende am Donnerstagnachmittag um 17 Uhr. DieAufteilung der Poster auf die beiden Tage erfolgt weitgehend so, dasssie thematisch zu den jeweils am Dienstag oder Mittwoch stattfindendenSitzungen passen.Wir bitten die Autoren der ersten Sitzung, die Poster am Dienstag bisspätestens 11:30 Uhr aufzuhängen und sie am Mittwoch zwischen 12und 13 Uhr wieder abzuhängen. Die Autoren der zweiten Sitzung bittenwir, die Poster am Mittwoch zwischen 12:30 und 13:30 Uhr aufzuhängenund am Ende der Tagung abzuhängen. Poster, die am Donnerstagnach 18 Uhr noch hängen, werden entsorgt. Die Präsenzzeiten für beidePostersitzungen (Dienstag und Mittwoch) sind jeweils von zwei Zeitblöckenvor der Nachmittagskaffeepause bis zwei Zeitblöcke danach, alsovon 15:15 bis 16:55 Uhr.Die Poster sind in der tabellarischen Übersicht am Dienstag (S. 8/9) undam Mittwoch (S. 12/13) integriert. Im Tagungsband wird einer Poster-Präsentation der gleiche Umfang eingeräumt wie einem mündlichen Beitrag.Das Format der Poster ist DIN-A0 hochkant (B x H = 84,1 cm x118,9 cm). In der weiteren Gestaltung sind die Autoren frei. Stellwändeund Klebematerial zum Anbringen der Poster werden gestellt.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 25Late PosterBitte beachten Sie, dass die Anmeldung eines mündlichen Vortrags leidernicht mehr möglich ist, da die Anmeldefrist am 1. November 2011abgelaufen ist. Wie in den letzten Jahren besteht aber die Möglichkeit,ein „Late Poster“ anzumelden, und zwar bis zum 15. Februar <strong>2012</strong>. Diesbeinhaltet – wie für Vorträge und Poster auch – einen zweiseitigen Beitragim Tagungsband. Die Anmeldung und Koordination läuft per E-Mailan info@daga<strong>2012</strong>.de.Informationen zur Abgabe der ManuskripteDie Manuskripte für den Tagungsband sind grundsätzlich in elektronischerForm über die Webseitewww.daga<strong>2012</strong>.devor, während oder kurz nach der Konferenz bis spätestens zum30. März <strong>2012</strong> abzugeben. Verspätet abgegebene Beiträge könnennicht für den Tagungsband berücksichtigt werden.Die Länge, das Seitenformat und die zu verwendenden Schriftformatesollen im Tagungsband einheitlich sein und sind somit vorgegeben. DieLänge des Tagungsbeitrages ist auf zwei DIN-A4-Seiten begrenzt, diejeweils zweispaltig beschrieben werden. Vorlagen für Word und L A T E Xstehen auf der Webseite www.daga<strong>2012</strong>.de unter „Autoren → HinweiseManuskript“ zur Verfügung. Für Benutzer von Microsoft Word und L A T E Xkönnen die entsprechenden Dateien direkt als Vorlage genutzt werden.Bei der Nutzung anderer Textverarbeitungsprogramme sind die Formateentsprechend zu übernehmen.Der Tagungsbeitrag kann als Word- oder direkt als PDF-Datei eingereichtwerden. Der Tagungsband wird in Form einer CD-ROM im Sommer<strong>2012</strong> an die Tagungsteilnehmer versendet. Eine CD pro Tagungsteilnehmerist in der Tagungsgebühr enthalten.Unterstützer und SponsorenDie Organisatoren möchten sich ganz herzlich bei folgenden Unternehmenfür die großzügige Unterstützung der <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> in Form vonSach- und Geldspenden bedanken:• Platin-Sponsor:Müller-BBM, Planegg bei München


26 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programm• Gold-Sponsor:HEAD acoustics GmbH, Herzogenrath• Silber-Sponsoren:– Brüel & Kjær GmbH, Bremen– BSW Berleburger Schaumstoffwerk GmbH, Bad Berleburg– MOOG Partnerschaftsgesellschaft, Darmstadt• Sponsoren:– OVALO GmbH, Limburg– Stadt- und Kreis-Sparkasse DarmstadtTagungsbegleitende AusstellungDer wissenschaftliche Teil der Tagung wird von einer Firmenausstellungbegleitet. Diese bietet ein Forum für Kontakte und den Informationsaustauschzwischen Theorie und Praxis. Sie findet vom 20. bis zum22. März <strong>2012</strong> auf Ebene 0 (Foyer; siehe S. 347) und Ebene 1 (rundum die Räume „Spectrum A“, „Spectrum B“ und „Spectrum C“; sieheS. 348) statt.Wenn Sie als Firma daran teilnehmen möchten, wenden Sie sich bittebis zum 1. Februar <strong>2012</strong> an Frau Haußels (Kontakt: siehe „Tagungsorganisation“).Nähere Informationen, Lagepläne und Anmeldeformulare stehen unterwww.daga<strong>2012</strong>.de → „Ausstellung“ zur Verfügung.Bis zum 31. Dezember 2011 haben sich folgende Firmen zur tagungsbegleitendenAusstellung angemeldet:


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 27• Acoustics Engineering• Akustikbüro Rahe-Kraft GmbH• BASF SE• BASWA acoustic AG• Braunstein + Berndt GmbH• Brüel & Kjær GmbH• BSW Berleburger Schaumstoffwerk GmbH• CAE Software & Systems GmbH• Colbond GmbH & Co. KG• DataKustik GmbH• deBAKOM GmbH• ESI Engineering System International GmbH• Free Field Technologies• gfai tech GmbH• GfS-Hofheim – Gesellschaft für Sonder-EDV-Anlagen mbH• G.R.A.S. Tippkemper GmbH & Co. KG• HEAD acoustics GmbH• IAC GmbH – Industrial Acoustics Company GmbH• Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und SystemzuverlässigkeitLBF / Fachgebiet Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik SzM• mageba GmbH• Microflown Technologies BV• Müller-BBM VibroAkustik-Systeme GmbH• Norsonic-Tippkemper GmbH• Novicos GmbH• OptoMET GmbH• Pinta Acoustic GmbH• Polytec GmbH• Schalltechnik Süd & Nord GmbH• Soundtec GmbH• SPEKTRA Schwingungstechnik und Akustik GmbH Dresden• Stapelfeldt Ingenieurgesellschaft mbH• SVANTEK Deutschland GmbH• Wölfel Meßsysteme Software GmbH + Co. KGProdukt-ForumWie auch im letzten Jahr wird wieder ein Produkt-Forum angeboten.Um eine möglichst große Zuhörerschaft zu erreichen, findet es am Mittwochund Donnerstag jeweils direkt im Anschluss an den Plenarvortragvon 12:30 bis 13:00 Uhr im Plenarsaal „Spectrum A“ statt.In einer jeweils zweiminütigen Präsentation haben die Aussteller dertagungsbegleitenden Ausstellung die Möglichkeit, auf ihre Produkteund Ideen hinzuweisen. Wenn Sie als Aussteller Interesse haben, amProdukt-Forum teilzunehmen, dann melden Sie sich bitte bis Freitag,den 10. Februar <strong>2012</strong>, mit Angabe des Sprechers (Vor- und Nachname)per E-Mail an info@daga<strong>2012</strong>.de bei der Tagungsorganisation an.


28 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammStellenanzeigenAm Tagungsort, d.h. im darmstadtium dürfen Stellenanzeigen nur an einemzentralen schwarzen Brett im Bereich des Tagungsbüros ausgehängtwerden, und zwar zu einer Nutzungsgebühr von 50,- ¤ (für Hochschulenund DEGA-Fördermitglieder) oder 150,- ¤ (für sonstige Firmenund Institutionen), jeweils zzgl. MwSt.DEGA-MitgliederversammlungAm Montag, den 19. März <strong>2012</strong>, findet um 17:00 Uhr die DEGA-Mitgliederversammlung im Raum germanium 2 (Zusammenlegung derRäume hassium (3.02) und germanium (3.03)) statt. Die offizielle Einladungund die Tagesordnung werden den Mitgliedern der DEGA mit demnächsten Sprachrohr zugeschickt und auch auf der DEGA-Webseite bekanntgegeben.Fachausschuss- und GremiensitzungenWährend der <strong>DAGA</strong> werden verschiedene Gremiensitzungen stattfinden,und zwar vorwiegend in der Mittagspause. Für die Fachausschuss-Sitzungen der DEGA finden Sie Angaben zu Zeiten und Räumen aufSeite 366; die zugehörigen Einladungen werden im nächsten DEGA-Sprachrohr bekannt gegeben.Mitgliederversammlung des ALDAm Dienstag, den 20. März <strong>2012</strong>, findet um 17:00 Uhr die Mitgliederversammlungdes Arbeitsrings Lärm der DEGA (ALD) im Raum palladium(2.05) statt. Die Einladung mit Tagesordnung wird im nächsten DEGA-Sprachrohr veröffentlicht.DEGA-Studierenden- und Promovierenden-Treffen• Young Professionals Meeting:Das „Young Professionals Meeting“ ist die Fortführung des Studierenden-und Promovierendentreffs der letzten Jahre. Neben einerVorstellung der Aktivitäten für Studierende in der DEGA und in derEAA bietet dieses Treffen eine ideale Plattform, um Kontakte imHinblick auf die zukünftige universitäre oder berufliche Laufbahn zuknüpfen. Alle Studierenden, Promovierenden, jungen Akustiker undVertreter von Hochschulen sowie aus der Wirtschaft sind herzlich eingeladen.Das „Young Professionals Meeting“ wird am Dienstag, den20. März <strong>2012</strong>, ab 17:30 Uhr in Raum helium (3.09) stattfinden.• Young Professionals – Icebreaker:Zusätzlich zum „Young Professionals Meeting“ wird es am Montag,den 19. März <strong>2012</strong>, in der Zeit von 15:30 bis 17:00 Uhr im Raum nebendem Tagungsbüro in Ebene 0 („Bewirtung Firmenausstellung“)einen „Young Professionals – Icebreaker“ geben.Hier bietet sich schon vor Beginn der eigentlichen Tagung die Möglichkeiteines gegenseitigen Kennenlernens. Alle jungen Akustikerund Akustikerinnen sind auch hierzu recht herzlich eingeladen.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 29AbendveranstaltungenIm Rahmen der <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> wird es zwei Abendveranstaltungen geben:• Am Dienstag, den 20. März <strong>2012</strong>, findet ab 20:00 Uhr im Plenarsaal„Spectrum A“ des darmstadtium (siehe S. 348) ein klassisches Konzertder „Sinfonietta Darmstadt“ (siehe www.sinfonietta-darmstadt.de)statt.• Der gesellige Abend der <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> findet am Mittwoch, den21. März <strong>2012</strong>, ab 19:00 Uhr in der Otto-Berndt-Halle (Innenstadt-Mensa der TU Darmstadt) in Gehweite vom darmstadtium statt. EineWegbeschreibung ist auf S. 351 zu finden. Aus sicherheitstechnischenGründen werden wir die Mensa leider nur bis 24 Uhr nutzenkönnen. <strong>DAGA</strong>-Teilnehmer, die ihre Instrumente mitgebracht haben,dürfen sich gern zur traditionellen <strong>DAGA</strong>-Jam-Session auf der Bühneeinfinden. Technische Anforderungen und Voraussetzungen dafürsind bitte bis spätestens 15. Februar <strong>2012</strong> mit der Tagungsorganisation(E-Mail an info@daga<strong>2012</strong>.de) zu klären und abzustimmen.BegleitprogrammDen <strong>DAGA</strong>-Teilnehmern werden kostenlos diverse Führungen und Besichtigungenin und um Darmstadt angeboten:• Dienstag, 20. März <strong>2012</strong>, von 15:00 bis 16:30 Uhr: StadtführungDie Stadtführung wendet sich vor allem an alle Besucher der Stadt,die in Geschichte und Gegenwart vorgestellt wird. Die Teilnehmerlernen zunächst die Sehenswürdigkeiten der Innenstadt, wie Luisenplatzund Schloss, kennen, anschließend steht ein Rundgang überdie Mathildenhöhe auf dem Programm. Der Rundgang für maximal50 Personen dauert ca. 90 Minuten.– Treffpunkt: 14:50 Uhr vor dem Tagungsbüro– Ende: ca. 16:30 Uhr im/am darmstadtium– Anmeldung: möglichst vorab per E-Mail an info@daga<strong>2012</strong>.de,ansonsten im Tagungsbüro (in der Reihenfolge der Anmeldungen,maximal 50 Personen)• Dienstag, 20. März <strong>2012</strong>, von 15:00 bis 16:30 Uhr: Mathildenhöhe-FührungEin Rundgang über die Mathildenhöhe, der die Geschichte der1899 gegründeten Künstlerkolonie erläutert. Dabei wird das Gesamtensemblemit Atelierhaus, Ausstellungshallen und Künstlerhäusernvorgestellt. Ein Besuch der Häuser Glückert und Olbrich gibt einenEindruck der Wohnsituation des experimentellen Jugendstils. DerRundgang für maximal 50 Personen dauert ca. 90 Minuten.– Treffpunkt: 14:50 Uhr vor dem Tagungsbüro– Ende: ca. 16:30 Uhr im/am darmstadtium– Anmeldung: möglichst vorab per E-Mail an info@daga<strong>2012</strong>.de,ansonsten im Tagungsbüro (in der Reihenfolge der Anmeldungen,maximal 50 Personen)


30 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programm• Mittwoch, 21. März <strong>2012</strong>, von 10:00 bis 11:30 Uhr: Führung durchdas Sammlungsdepot des Museums für Kommunikation Frankfurt(früher „Bundespostmuseum“) in HeusenstammExponate, die nicht in einem der Museen für Kommunikation inFrankfurt, Berlin oder Nürnberg gezeigt werden können, lagern gutarchiviert im Sammlungsdepot in Heusenstamm in der Nähe vonDarmstadt (Schwerpunkt: Telekommunikationshistorie und Fahrzeuge).Liebhaber der Elektroakustik und Nachrichtentechnik, aber auchsonstige Interessierte (maximal 25 Teilnehmer) erhalten in einemvom Kurator persönlich geführten Rundgang durch das Depot einentiefen Einblick in die Historie der Telekommunikation mit der Möglichkeit,individuelle Fragen zu stellen und Hintergründe zu erfahren.Achtung: Es handelt sich hierbei nicht um ein Museum mit ansprechendpräsentierten Exponaten, sondern um Lagerhallen mit langenRegalreihen, in denen der Kurator einzelne Gegenstände aus demSchrank oder Regal holt und erläutert.In dem Depot befinden sich neben Fernschreib- und Fernsprechtechnikviele Objekte der Rundfunktechnik im weitesten Sinn, wieMikrofone, Lautsprecher und Kopfhörer, Fernseh- und Rundfunkgeräteab den ersten Anfängen in Deutschland, alte Funktechnik, Sendertechnik,Seefunk, Elektronenröhren usw., praktisch das gesamteSpektrum, für das die ehemalige Deutsche Bundespost und DeutscheReichspost im Fernmelde- und Funkwesen zuständig war. Dazukommt die Fernsehübertragungs- und Studiotechnik der DeutschenPost in der ehemaligen DDR. Die Sammlung gehört zu den ältestenund wertvollsten Sammlungen auf diesem Gebiet in Europa undenthält auf 15.000 Quadratmetern über 375.000 verschiedene Exponate,darunter viele Glanzstücke, die es sonst nirgends zu sehen gibt,etwa das erste Telefon von Philipp Reis von 1861, eine Farnsworth-Kamera von den Olypischen Spielen 1936 und anderes mehr.– Adresse: Philipp-Reis-Str. 4–8, 63150 Heusenstamm, Telefon:+49 6104 4977-210– Treffpunkt: 9 Uhr am Tagungsbüro– Anfahrt: Fahrt vom darmstadtium nach Heusenstamm und zurückmit Großraumtaxis (für die Teilnehmer kostenlos)– Ende: ca. 12:30 Uhr im/am darmstadtium– Anmeldung: möglichst vorab bis zum 15. März <strong>2012</strong> per E-Mailan info@daga<strong>2012</strong>.de, ansonsten im Tagungsbüro bis Dienstag,20. März <strong>2012</strong>, 18 Uhr (in der Reihenfolge der Anmeldungen, insgesamtmaximal 25 Personen)• Mittwoch, 21. März <strong>2012</strong>, von 14:00 bis 15:30 Uhr oder von 15:30 bis17:00 Uhr: Führungen durch das ESOC (European Space OperationsCentre)Den Besuchern wird die Chance eines Rundganges über das Geländedes Europäischen Raumflugkontrollzentrums ESOC gegeben.Das Gebäude, in dem sich der Hauptkontrollraum und verschiedene


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 31Satellitenmodelle befinden, wird besichtigt. Die beiden Rundgängefür jeweils maximal 40 Personen dauern jeweils ca. 90 Minuten. VorBeginn der Führung muss ein gültiger Personalausweis oder Reisepassvorgelegt werden!– Treffpunkt: 13:50 bzw. 15:20 Uhr vor dem ESOC-Haupteingang(Robert-Bosch-Str. 5, 64293 Darmstadt)– Anfahrt: ab der Haltestelle Schloss (siehe Lageplan auf S. 353)mit den Buslinien F, H oder K oder mit den Straßenbahnlinien 2,3 oder 9 zum Hauptbahnhof, von dort ca. 10 Minuten zu Fuß; angemeldeteTeilnehmer erhalten eine detaillierte Wegbeschreibungper E-Mail oder im Tagungsbüro– Ende: ca. 15:30 bzw. ca. 17:00 Uhr am ESOC-Haupteingang– Anmeldung: möglichst vorab per E-Mail an info@daga<strong>2012</strong>.de,ansonsten im Tagungsbüro (in der Reihenfolge der Anmeldungen,insgesamt maximal 80 Personen)• Donnerstag, 22. März <strong>2012</strong>, von 10 bis 12 Uhr: Führung durch dieGSI (Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung)In einem Einführungsvortrag erhalten die Besucher einen Überblicküber die Anlagen und die Forschung bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung(GSI). Anschließend werden Sie auf einem Rundgangzu ausgewählten Forschungsstationen geführt. Der Rundgangfür maximal 50 Personen hat eine Gesamtdauer von etwa zwei Stunden.– Treffpunkt: 9:50 Uhr vor dem GSI-Haupteingang (Planckstr. 1,64291 Darmstadt-Wixhausen)– Anfahrt: vom Luisenplatz (siehe Lageplan auf S. 352) mit denStraßenbahnlinien 6, 7 oder 8 in Richtung Arheilgen Dreieichweg;Ausstieg an der Endstation „Arheilgen Dreieichweg“; Umsteigenin den GSI-Werkverkehr (Bus fasst bis zu 80 Personen); die angemeldetenTeilnehmer erhalten eine detaillierte Wegbeschreibungper E-Mail oder im Tagungsbüro– Ende: ca. 12 Uhr am GSI-Haupteingang– Anmeldung: vorab erforderlich per E-Mail bis spätestens15. März <strong>2012</strong> an info@daga<strong>2012</strong>.deHinweise zur VerpflegungIm darmstadtium selbst bietet das Restaurant/Café „Calla“ (siehewww.calla-darmstadt.de) im Foyer (Ebene 0) eine Auswahl an Speisenund Getränken an. Hier ist vielleicht das sog. „Speed Lunch“ ab 6,90 ¤in der Zeit von 11:30 bis 14 Uhr erwähnenswert.Die nahegelegene Mensa und das Bistro/Cafeteria der TU Darmstadt(2 bis 3 Gehminuten, siehe Lageplan auf S. 351) stehen auch den Teilnehmerinnenund Teilnehmern der <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> offen. Die Mensa ist von11:15 bis 14 Uhr geöffnet, das Bistro/ Cafeteria von 8 bis 16 Uhr. Studierende(auch anderer Universitäten) müssen bei den Hauptgerichten


32 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmin der Mensa gegen Vorlage ihres Studierendenausweises nur den ermäßigtenStudierendenpreis zahlen. Weitere Informationen finden Sieunter www.studentenwerkdarmstadt.de/essen/essen.html.Direkt neben dem darmstadtium befindet sich das „Karo 5“, das Empfangsgebäudeder TU Darmstadt (Karolinenplatz 5). Hier betreibt dasStudentenwerk eine Bar mit Snacks, Kaffee und Getränken. Öffnungszeiten:7:30–17:30 Uhr.Unmittelbar neben dem „Karo 5“ ist das „Welcome Hotel“ (Karolinenplatz4) mit dem Restaurant „Herrngarten“ (Öffnungszeiten: 6–10:30 und12–14:30 Uhr) und dem Bistro „Moller“ (Öffnungszeiten: 11:30–1 Uhr).Darüber hinaus finden sich im näheren Umkreis um das darmstadtiumzahlreiche Möglichkeiten, sich in der Mittagspause und auch sonst zwischendurchoder am Abend zu stärken oder den Durst zu stillen. EinÜbersichtsplan ist auf S. 352 zu sehen. Die folgende Auswahl ist wedervollständig noch soll sie irgendeine Art von Empfehlung ausdrücken,sondern lediglich als Anregung dienen. Alle Angaben ohne Gewähr,Stand: Dezember 2011.Im Bereich (siehe Lageplan auf S. 352):• „bacio“ (Eiscafé), Lauteschlägerstr. 1, Öffnungszeiten: 8–20 Uhr• „Havana“ (Restaurant/Bar, lateinamerikanisch), Lauteschlägerstr. 42,Öffnungszeiten: Mo: 11–1 Uhr, Di–Fr: 17–1 Uhr• „Hobbit“ (Studentenkneipe, auch Pizzen und Salate), Lauteschlägerstr.3, Öffnungszeiten: 11:30–1 Uhr• „Hot Spot Kebap“ (Döner, griechischer Imbiss), Lauteschlägerstr. 3,Öffnungszeiten: 11–22 Uhr• „Zum Hotzenplotz“ (Studentenkneipe, auch Pizzen, Fladenbrot, Salate),Mauerstr. 34, Öffnungszeiten: ab 18 Uhr• „Ireland Pub“ (Studentenkneipe, auch Pizzen, Flammkuchen, Baguettes),Mauerstr. 22, Öffnungszeiten: ab 19 Uhr• „Bäckerei Müller“, Lauteschlägerstr. 8, Öffnungszeiten: 6:30–18 Uhr• „The Parliament of Rock“ (Studentenkneipe), Mauerstr. 20, Öffnungszeiten:18–3 Uhr• „Metzgerei Volz“, Lauteschlägerstr. 4, Öffnungszeiten: 7:30–13 und15–18 Uhr, Mittwochnachmittag geschlossenIm Bereich (siehe Lageplan auf S. 352):• „603 qm“ (Studentencafé/-kneipe/-disco), Alexanderstr. 2, Öffnungszeiten:Café: 11–16:30 Uhr, Kneipe: 21–3 Uhr, Klub/Disco: ab 23 Uhr• „Al-salam“ (arabischer/orientalischer Imbiss), Dieburger Str. 14, Öffnungszeiten:9–23 Uhr• „Bayrischer Hof“ (Gasthaus, gutbürgerliche Küche), Alexanderstr. 33,Öffnungszeiten: 12–14 und 17–23 Uhr• „Bormuth“ (Bäckerei), Dieburger Str. 30, Öffnungszeiten: 7–20 Uhr• „Bosporus“ (Café), Dieburger Str. 10, Öffnungszeiten: 6–18 Uhr• „Cadde Snack-Bar“ (Restaurant/Café), Alexanderstr. 39, Öffnungszeiten:11–23 Uhr


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 33• „Da Nino“ (Ristorante, Pizzeria), Alexanderstr. 29, Öffnungszeiten:Mo: 18–23 Uhr, sonst 12–14 und 18–23 Uhr• „Durmaz“ (Döner- und Pizzahaus), Dieburger Str. 10–12, Öffnungszeiten:12–23 Uhr• „Eiseles Weinschmecker“ (Weinbar, Bistro, Vinothek), DieburgerStr. 19, Öffnungszeiten: 16–24 Uhr, Bistroküche ab 17 Uhr• „Grashüpfer – Nudeln und mehr“ (Restaurant/Café), Alexanderstr. 39,Öffnungszeiten: 11–22 Uhr• „Joey’s“ (Pizza zum Mitnehmen), Dieburger Str. 18, Öffnungszeiten:11–23 Uhr• „my back – SB-Bäckerei“, Alexanderstr. 26, Öffnungszeiten: 6–18 Uhr• „PENNY Markt“ (Supermarkt), Heinheimer Str. 7, Öffnungszeiten: 8–21 Uhr• „REWE“ (Supermarkt), Dieburger Str. 24, Öffnungszeiten: 7–22 Uhr• „Taksim Döner Kebap Haus“, Dieburger Str. 2, Öffnungszeiten:10:30–24 UhrIm Bereich (siehe Lageplan auf S. 352):• „An Sibin“ (Irish Pub), Landgraf-Georg-Str. 25, Öffnungszeiten: täglichab18Uhr• „Asia-Kim“ (Asia-Restaurant), Holzstr. 2, Öffnungszeiten: 11–23 Uhr• „Bockshaut“ (Restaurant, Weinhaus), Kirchstr. 7–9, Öffnungszeiten:12–15 und 18–22:30 Uhr• „Bormuth“ (Bäckerei), Marktplatz 5, Öffnungszeiten: 7:30–19 Uhr• „Dinar Kebap-Imbiss“ (Döner-Imbiss), Holzstr. 1, Öffnungszeiten: 12–1Uhr• „Efendis“ (Döner, Pizza), Landgraf-Georg-Str. 13, Öffnungszeiten:10–3 Uhr• „El Cid“ (spanisches Tapas-Restaurant), Landgraf-Georg-Str. 19, Öffnungszeiten:17:30–1 Uhr• „Erbil“ (Döner, griechischer Imbiss), Landgraf-Georg-Str. 17, Öffnungszeiten:10–24 Uhr• „Extrablatt“ (Café), Marktplatz 11, Öffnungszeiten: 8:30–1 Uhr• „Mini Nest“ (Party-Kneipe), Landgraf-Georg-Str. 7, Öffnungszeiten:ab 21 Uhr• „Netto Marken-Discount“ (Supermarkt), Kirchstr. 4, Öffnungszeiten:7–20 Uhr• „Ratskeller“ (Restaurant, Hausbrauerei), Marktplatz 8, Öffnungszeiten:10–1 Uhr, Küche: 12–22 Uhr• „Scoozi“ (italienisches Restaurant), Marktplatz 12, Öffnungszeiten:11:30–23 Uhr• „Saray Bäckerei“, Marktplatz 14, Öffnungszeiten: 7–20 Uhr• „Saray Grillhaus“, Marktplatz 14, Öffnungszeiten: 10–2 Uhr• „Sausalitos“ (Cocktails, Snacks, Party), Landgraf-Georg-Str. 25, Öffnungszeiten:17–1 Uhr• „tegut“ (Supermarkt), Ludwigstr. 2–4, Öffnungszeiten: 7–21 Uhr


34 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammIm Bereich (Innenstadt allgemein, siehe Lageplan auf S. 352):viel zu viele, um sie alle aufzuzählen:• Restaurants• Cafés, Bistros• Bäckereien, Metzgereien• diverse Imbiss-Stände• Döner-Restaurants, Pizzerien• Fast-Food-Restaurants• Lebensmittelmärkte usw.TeilnahmegebührenKlasseMitglieder (a)studierendRentner (b)¤ früh (c) ¤ spät (d)1 (e) nein nein nein 250,- 290,-2 nein nein nein 230,- 270,-3 ja nein nein 180,- 220,-4 ja nein ja 75,- 100,-5 (f) nein ja nein 70,- 80,-6 nein ja nein 60,- 70,-7 ja ja nein 30,- 40,-(a) : Mitglied in DEGA, VDI, DPG, ITG, VDT, EAA-Mitgliedsgesellschaft(b) : Die Teilnahmegebühren für Rentner oder Pensionäre gelten auch fürErwerbslose. Teilnehmer aus dieser Kategorie, die nicht Mitglied (a)sind, zählen zu Klasse 2.(c) : Gebühr bis einschließlich 31. Januar <strong>2012</strong>(d) : Gebühr ab dem 1. Februar <strong>2012</strong>(e) : Paketangebot: Tagungsteilnahme plus Neu-Mitgliedschaft in derDEGA im Jahr <strong>2012</strong>(f) : Paketangebot: Tagungsteilnahme plus Neu-Mitgliedschaft als Studierende(r)in der DEGA im Jahr <strong>2012</strong>Das Paketangebot für Nicht-DEGA-Mitglieder umfasst neben der Tagungsteilnahmedie volle persönliche Mitgliedschaft in der DEGA inklusivedes Mitgliedsbeitrags für das Jahr <strong>2012</strong>. Es ist aufgrund der geringenDifferenz zur regulären Teilnahmegebühr sehr attraktiv. Nach Ablaufdes Jahres <strong>2012</strong> verlängert sich die Mitgliedschaft automatisch; esgelten dann die regulären Mitgliedsbeiträge. Sollten Sie an einer weiterführendenMitgliedschaft nicht interessiert sein, teilen Sie dies derDEGA-Geschäftsstelle bis spätestens vier Wochen vor Ablauf des Jahresschriftlich mit.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 35Anmeldung zur Teilnahme an der TagungDie Anmeldung zur Teilnahme soll vorzugsweise im Internet unterwww.daga<strong>2012</strong>.de(und dort unter „Anmeldung“) erfolgen. Für die schriftliche Anmeldungals Teilnehmer können Sie das entsprechende Anmeldeformular ebenfallsvon der Webseite herunterladen oder das Formular auf Seite 367verwenden.ZahlungsweiseZahlungen innerhalb Deutschlands sollten vorzugsweise per Lastschrifteinzugdurchgeführt werden und aus dem Ausland per IBAN-Überweisung (aus Euro-Staaten) oder per Kreditkarte. Bei der online-Anmeldung (oder im Formular für die schriftliche Anmeldung) könnenSie die entsprechenden Angaben machen; eine Rechnung wird per E-Mail zugeschickt.Falls Sie Ihre Tagungsgebühr überweisen möchten, zahlen Sie diesebitte auf folgendes Konto unter Angabe Ihrer Rechnungsnummer ein:Konto-Inhaberin: DEGA e.V.Oldenburgische Landesbank, BLZ: 280 200 50Konto-Nr.: 108 372 01 00(IBAN: DE23 2802 0050 1083 7201 00, BIC: OLBODEH2)Tagungs-CD und TagungsbandDie Manuskripte der Beiträge zur Tagung (Vorträge und Poster) werdenwie üblich als CD-ROM veröffentlicht. Jeder registrierte Tagungsteilnehmererhält diese CD im Sommer <strong>2012</strong>. Eine gedruckte Versiondes Tagungsbandes ist gegen eine Kostenbeteiligung von 80,- ¤ erhältlich.Dieser Preis gilt als Subskriptionspreis für Tagungsteilnehmer voroder während der Tagung.Nachträgliche Bestellungen der CD-ROM oder des gedruckten Tagungsbandessind möglich; der Preis beträgt dann für die CD 55,- ¤ und fürdas Buch 100,- ¤ (jeweils inkl. MwSt. und zzgl. Versand).Online-TagungsplanerAb etwa Mitte Februar <strong>2012</strong> wird auf der <strong>DAGA</strong>-Webseitewww.daga<strong>2012</strong>.dedie vollständige Tagung in tabellarischer Form unter „Programm“ abrufbarsein. Dort besteht die Möglichkeit, sich einen persönlichen Tagungskalenderzusammenzustellen, indem Sie die Sitzungstermine in IhrenKalender (Outlook/ICal) übernehmen. Klicken Sie hierzu in der Stundenplanungsübersichtauf den gewünschten Vortrag und erhalten Sieweitere Informationen zu diesem Vortrag. Am Ende des Textes ist einLink sichtbar, der – falls gewünscht – den Termin für die Kalender Outlook/ICaldirekt in Ihren Terminkalender postet.


36 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammHotels und TourismusAlle wesentlichen Angaben zu Unterkünften und Hotels finden Sie aufder <strong>DAGA</strong>-Webseite www.daga<strong>2012</strong>.de unter dem Stichwort „Tagungsort→ Unterkunft“. Dort gibt es auch einen Link zu einer Übersichtskarte,die alle Hotels anzeigt, in denen wir Zimmerkontingente für Sie reservierthaben (über 1000 Betten in verschiedenen Preislagen). Diese Kontingentesind bis zum 15. Februar <strong>2012</strong> buchbar, in der JugendherbergeDarmstadt nur bis zum 31. Januar <strong>2012</strong>.Darüber hinaus finden Sie auch über die Webseiten der Darmstadt MarketingGmbH (www.darmstadt-marketing.de) Informationen zu Übernachtungsmöglichkeitenin Darmstadt und Umgebung.AnreiseAusführliche Informationen zur Anreise mit dem Pkw, mit öffentlichenVerkehrsmitteln oder mit dem Flugzeug erhalten Sie auf S. 353.Stadtinformation, VeranstaltungskalenderInformationen zur Wissenschaftsstadt Darmstadt und ihren Sehenswürdigkeitenfinden Sie auf den Webseiten der Stadt Darmstadt(www.darmstadt.de → „Darmstadt erleben“) oder der Darmstadt MarketingGmbH (www.darmstadt-marketing.de → „Darmstadt erleben“).Eine allgemeine Touristeninformation, der sog. „Darmstadt Shop“ (www.darmstadt-marketing.de/darmstadt-shop), befindet sich am zentralenLuisenplatz (siehe Lageplan auf S. 352) links neben dem Eingang desLuisencenters. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 10–18 Uhr, Sa: 10–16 Uhr.Darüber hinaus können ggf. auch die folgenden Webseiten nützlich sein:• Luisenplatz: de.wikipedia.org/wiki/Luisenplatz_(Darmstadt)• Residenzschloss Darmstadt:de.wikipedia.org/wiki/Residenzschloss_Darmstadt• Schlossmuseum Darmstadt: www.schlossmuseum-darmstadt.de• Staatstheater Darmstadt: www.staatstheater-darmstadt.de• Mathildenhöhe: www.mathildenhoehe.info• Hochzeitsturm: de.wikipedia.org/wiki/Hochzeitsturm• Park Rosenhöhe: www.park-rosenhoehe.de• Waldspirale: de.wikipedia.org/wiki/Waldspirale• Jagdschloss Kranichstein: www.jagdschloss-kranichstein.de• Sehenswürdigkeiten in Darmstadt:de.wikipedia.org/wiki/Sehenswürdigkeiten_in_Darmstadt• Veranstaltungehinweise:– www.darmstadt.de/sonderseiten/veranstaltungskalender– veranstaltungen.meinestadt.de/darmstadt-wissenschaftsstadt– www.partyamt.de/– venyoo.de/Darmstadt


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 37Außerdem kommt für die Abendgestaltung eventuell auch die eine oderandere Lokalität (Restaurant, Hausbrauerei, Weinstube, Studentenkneipe,Cocktailbar, ...) im Abschnitt „Hinweise zur Verpflegung“ (sieheS. 31 ff) in Frage.Wichtige Termine zur <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong>• 31. Januar <strong>2012</strong>: letzter Termin für die Anmeldung mit den günstigeren(„frühen“) Teilnahmegebühren• 19. März <strong>2012</strong>: Vorkolloquien, DEGA-Mitgliederversammlung• 19.-22. März <strong>2012</strong>: <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong>-Tagung• 30. März <strong>2012</strong>: letzter Termin zur Manuskript-Einreichung(siehe S. 25)• Frühjahr/Sommer <strong>2012</strong>: Versand der CD-ROM sowie der zusätzlichbestellten (kostenpflichtigen) gedruckten Tagungsbände


38 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammPreise der DEGAHelmholtz-Medaille für Prof. Wolfgang FasoldDie Helmholtz-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Akustik für dasJahr <strong>2012</strong> wird im Rahmen der <strong>DAGA</strong>-Tagung in Darmstadt an Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Fasold verliehen. Er erhält die Medaille als Anerkennungfür sein herausragendes Lebenswerk zur Bau- und Raumakustik undzum städtebaulichen Schallschutz.Nach Wolfgang Kraak (1994), Arno Lenk (2000), Werner Schirmer(2007) und Peter Költzsch (2009) ist Wolfgang Fasold damit schon derfünfte Helmholtz-Preisträger, der an der Technischen Hochschule Dresdenpromovierte und die Geschicke der Akustik in Ostdeutschland maßgeblichmitgeprägt hat. Seine wichtigste Wirkungsstätte war die Bauakademieder DDR in Berlin, an der er von 1962 bis 1991 tätig war und ab1970 die Abteilung Bau- und Raumakustik mit zuletzt 18 Mitarbeitern geleitethat. 1975 wurde er an der Bauakademie zum Professor ernannt.Er war auch an Hochschulen und Universitäten, zuletzt an der UniversitätStuttgart als Gastdozent tätig. Nach der Auflösung der Bauakademiewechselte er 1992 an das Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Bauphysik,wo er bis zu seiner Pensionierung stellvertretender Institutsleiter war.In seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit hat sich Wolfgang Fasold vorallem mit dem Ausbau von Forschungskapazitäten, der Standardisierungund der projektbezogenen Beratungstätigkeit beschäftigt, z.B. imBereich Raumakustik (einschließlich raumakustischer Modellmesstechnik),im städteplanerischen Schallschutz oder in der internationalen Zusammenarbeit.Daneben fand er immer Zeit, sich selbst bei Forschungsarbeiteneinzubringen, anfangs hauptsächlich in der Bauakustik, z.B. beider Untersuchung und Entwicklung leichter Trennwände. Später hat erals raumakustischer Berater u.a. den Palast der Republik, das neue Gewandhausin Leipzig, das Schauspielhaus (heute Konzerthaus) in Berlinoder das Atatürk Kulturzentrum in Ankara maßgeblich mitgeprägt.Nicht nur mit seinen zahlreichen Publikationen, sondern auch als Mitautordes „TGL-Handbuch für das Bauwesen“ (Fasold, Kleber 1966-76)sowie als Mitherausgeber des „Taschenbuch Akustik“ (Fasold, Kraak,Schirmer, 1984) und des Buches „Bauphysikalische Entwurfslehre /Bau- und Raumakustik“ (Fasold, Sonntag, Winkler, 1972-1987) hat ersich einen besonderen Namen gemacht. Diese Bücher gelten bis heuteals gefragte Standardwerke. Auch in Fachgremien war er immer sehraktiv – u.a. in der DEGA als Begründer und erster Leiter des FachausschussesBau- und Raumakustik.An dieser Stelle möchten wir Wolfgang Fasold nochmals zu seinem 80.Geburtstag herzlich gratulieren. Da er aus gesundheitlichen Gründenwährend der <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> leider nicht anwesend sein kann, wird sein


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 39Enkel, Martin von Berg, den Preis entgegennehmen. Die Deutsche Gesellschaftfür Akustik freut sich, Wolfgang Fasold für sein umfangreichesLebenswerk mit der Helmholtz-Medaille auszeichnen zu können.Der Vorstand der DEGALothar-Cremer-Preis für Dr. Franz ZotterDer Lothar-Cremer-Preis der Deutschen Gesellschaft für Akustik für dasJahr <strong>2012</strong> wird im Rahmen der <strong>DAGA</strong>-Tagung in Darmstadt an Dr. rer.nat. Franz Zotter verliehen. Herr Zotter erhält diesen Preis für jungeNachwuchswissenschaftler als Anerkennung für seine herausragendenArbeiten auf den Gebieten der räumlichen Audiotechnik und der musikalischenAkustik.Nach seinem Diplom im Fachgebiet Elektrotechnik-Toningenieur an derTechnischen Universität Graz und der Kunstuniversität Graz (2004)schloss er ein Doktoratsstudium am Institut für Elektronische Musik undAkustik (IEM) der Kunstuniversität Graz an, welches er mit der Promotionzum Thema „sphärische Mikrofon- bzw. Lautsprecherarrays“ 2009mit Auszeichnung abschloss. Herr Zotter hat hierbei nicht nur die theoretischenGrundlagen vertieft, sondern auch mehrere praktische Umsetzungenentwickelt, die in der Fachwelt bereits zur Anwendung kommen– z.B. die Imitation der Abstrahlung von Musikinstrumenten durchKugellautsprecher oder deren Einsatz bei der Vermessung raumakustischerEigenschaften. Seit 2008 hat er seine Forschungsarbeiten als„Senior Scientist“ am IEM auf die Gebiete der akustischen Holografieund der Ambisonics-Technologie ausgeweitet und hält derzeit vier Lehrveranstaltungenfür die interuniversitäre Studienrichtung Elektrotechnik-Toningenieur in Graz ab. Mit Daniel Deboy erhielt einer der von ihm betreutenDiplomanden im Jahre 2011 den DEGA-Studienpreis.Die DEGA freut sich, mit Franz Zotter einen jungen, vielversprechendenNachwuchswissenschaftler auszeichnen zu können. Er hat sich auf seinemFachgebiet bereits zu einem international gefragten Experten entwickelt,und in den kommenden Jahren sind von ihm sicherlich weiterewertvolle Impulse zu erwarten.Der Vorstand der DEGADEGA-Studienpreise• Dipl.-Ing. Felix Dietzsch für seine Diplomarbeit:„Numerical Investigations for Sound Propagation in Moving Flows“(Technische Universität Dresden), siehe Vortrag auf S. 182• Dipl.-Ing. Martin Kunkemöller für seine Diplomarbeit:„Entwicklung eines Analyse- und Syntheseverfahrens von mehrkanaliggemessenen Raumimpulsantworten für variable Quellcharakteristiken“(RWTH Aachen), siehe Vortrag auf S. 311


40 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammPlenarvorträgeDi. 11:00 Spectrum A Plenarvortrag DienstagHolofonie für MusikinstrumenteF. Zotter (Empfänger des Lothar-Cremer-Preises)Institut für Elektronische Musik und Akustik, KU GrazMusikinstrumente geben ihre Klangbestandteile mit rundum uneinheitlicherStärke in den Raum ab. Demnach benötigen wir für eine perfekteWiedergabe von Musikinstrumenten einen räumlichen ”Schallprojektor”,dessen Wiedergabelautstärke für alle Richtungen getrennt eingestelltwird. Die Idee dazu wurde in den Neunzehnsiebziger-Jahren in künstlerischenKreisen geboren - die aktuelle Forschung demonstriert ihretheoretische und praktische Umsetzung. Dabei werden aber auch wesentlicheFragen aufgeworfen:Wie erreicht ein kugelförmiger ”Schallprojektor” angemessene Richtungsauflösungund Frequenzbandbreiten? Wie wird ein Hologramm einesMusikinstrumentes aufgenommen und in Klangbestandteile zerlegt?Ohne alle Fragen beantworten zu können, demonstriert der Vortrag,was heute schon möglich ist und welche Dinge die Zukunft für uns bereithält.Dazu werden kompakte und umgebende kugelförmige Anordnungenaus Mikrofonen und Lautsprechern vorgestellt und deren Einsatzbereichegezeigt.Mi. 11:00 Spectrum A Plenarvorträge MittwochAudio-Qualität: Hörtests, psychoakustisch motivierte Messverfahrenund wie weiter?K. BrandenburgTechnische Universität IlmenauUnter der Überschrift ”Hifi” wird schon seit vielen Jahren alles Möglicheverkauft - von hochwertigen Produkten bis hin zu teuren Wundermitteln,deren Wirkung höchstens psychologisch erklärt werden kann. Der Vortraggeht auf das gesamte Umfeld des subjektiven Hörerlebnisses vongespeicherter Musik im persönlichen Umfeld ein. Es beginnt mit einigenBemerkungen zu den Fähigkeiten von Gehör und Gehirn. AkustischeTäuschungen zeigen, dass kognitive Prozesse ganz wesentlich daranbeteiligt sind, was wir hören und was wir zu hören meinen. Audioqualitätwird heute anhand von Hörtests beurteilt. Auch hier gibt es sehrviele Möglichkeiten für Fehler und falsche Aussagen. ITU, ISO/IEC undandere haben über Jahrzehnte Methoden entwickelt und verfeinert, dieinsbesondere valide und wiederholbare Ergebnisse liefern sollen. Heutewerden diese Verfahren durch Testmethoden aus den Sozialwissenschaftenoder der Lebensmittelindustrie ergänzt, die ganz ähnliche Problemehaben, wiederholbare Ergebnisse z. B. bei Geschmackstests zuermitteln. Der Vortrag gibt auch einen Überblick über die Möglichkeitenund Grenzen objektiver Maße wie PESQ (für Sprache) und PEAQ (für


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 41allgemeine Audiosignale). Abschließend zeigen einige aktuelle Ergebnissewie limitiert unser aktuelles Wissen über räumliches Hören ist undwo noch erheblicher Forschungsbedarf besteht.Mi. 11:45 Spectrum A Plenarvorträge MittwochGetriebe- und SystemakustikH. NaunheimerZF Friedrichshafen AGBereits die Firmengründung der ZF Friedrichshafen AG 1915 hatte einen”akustischen” Hintergrund. Bei den Zeppelin-Luftschiffen war eine Geräuschoptimierungnotwendig geworden. Im Automobilsektor schaffteZF mit dem Aphon-Getriebe den Erfolg: Die hohe Laufruhe dieses erstenschrägverzahnten Getriebes konnten Kunden ab 1929 in hochpreisigenAutomobilen erleben.Kontinuierlich beschritt ZF den Weg vom Getriebebauer zum Systemlieferantender Antriebstechnik; mit der Fahrwerktechnik wurde ein weitereswichtiges Kompetenzfeld erschlossen. In allen Geschäftsbereichenist ein optimales NVH-Verhalten von Komponenten und Systemen zentralesEntwicklungsziel: In gleichem Maße wie die Komfortansprüchedes Autofahrers steigen, müssen störende Geräusche aus dem ”Fahr-Ambiente” beseitigt werden. Komfort im Pkw-Innenraum bedeutet dahernicht ”Sound Design”, sondern ”Sound Cleaning”.Die aktuellen Herausforderungen der Systemakustik beschränken sichjedoch keineswegs auf den Pkw-Innenraum. Im Zuge des Lärmschutzeswerden Fahrgeräuschgrenzwerte kontinuierlich abgesenkt - das machteine gezielte Geräuschoptimierung aller Teilschallquellen beispielsweisebei Nutzfahrzeugen notwendig. Die wachsende Bedeutung der Elektromobilitätbietet zudem Anlass, über die Akustik zukünftiger E-Fahrzeugenachzudenken. Wenn die Rede von neuen Märkten ist, muss bedachtwerden, dass jegliches Geräuschempfinden subjektiv und damit vonder Erwartungshaltung der Zielgruppe abhängig ist. Auch beispielsweiseim Bereich der Windenergie wird es zukünftig darum gehen, die Geräuschemissionenvon Windenergieanlagen zu minimieren.Do. 11:00 Spectrum A Plenarvorträge DonnerstagComputational Acoustics:Ausgewählte Anwendungen im industriellen UmfeldR. LerchUniv. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für SensorikIm Rahmen des Vortrags wird ein kurzer Überblick über das Gebietder Numerischen Akustik gegeben. Darüber hinaus werden grundlegendeVerfahren, wie beispielsweise Finite-Elemente- sowie Boundary-Elemente-Methoden, vorgestellt. Der Schwerpunkt des Vortrages liegtbei der praktischen Anwendung dieser Verfahren im Zuge industrieller


42 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammEntwicklungsprojekte. Mit Hilfe der auf ”Computational Acoustics” basierendenEntwicklungsmethodik wird die Vorhersage des akustischen Verhaltensvon technischen Komponenten und Systemen in der frühen Designphaseermöglicht. Beispielsweise können präzise Computersimulationendazu dienen, einzelne Komponenten oder auch komplexe Gesamtsystemehinsichtlich der akustischen Eigenschaften zu optimieren,ohne dass kostspielige Prototypen aufgebaut werden müssen.Ziel des Vortrages ist es auch, Grenzen der vorgestellten Entwicklungsmethodikaufzuzeigen und Hinweise zu geben, was beim Einsatz solcherVerfahren zu beachten ist. Unter anderem wird ausführlich diskutiert,in welchem Umfang begleitende messtechnische Untersuchungennotwendig bzw. unverzichtbar sind.Die vorgestellten Anwendungsbeispiele stammen aus den GebietenMedizintechnik, Automobiltechnik, Elektrische Energieversorgung,Klima- und Belüftungstechnik, Unterhaltungselektronik sowie Automatisierungstechnik.Do. 11:45 Spectrum A Plenarvorträge DonnerstagPhysik der ElektrogitarreM. ZollnerHochschule RegensburgDie Elektrogitarre wird gerne als eine Art Akustikgitarre mit Tonabnehmerangesehen - und da über jene vielfältige Literatur existiert, scheintsie vertraut. So überrascht es nicht, dass über die Elektrogitarre kaumwissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt und publiziert wurden.Die Unterschiede beginnen aber schon bei den Saiten, die gitarrenspezifischeSchwingungen ausführen. Transversal, longitudinal, auf Stegeaufprellend, und nur selten so einfach wie im Physikbuch beschrieben.Bei der Akustikgitarre sollte ein möglichst großer Teil der Schwingungsenergieals Schall abgestrahlt werden, bei der Elektrogitarre ist dieser”Verlust” unerwünscht - die Anforderungen an die Auflagerimpedanzensind folglich unterschiedlich, die Wirkungen der verwendeten Hölzerauch.Mit dispersiven Leitungsmodellen kann die Saitenschwingung ausreichendgut modelliert werden, und hiermit ist auch eine Beschreibungder Tonabnehmer-Eingangsgröße möglich. Beim Magnettonabnehmerwird die Saitenschnelle in eine elektrische Spannung gewandelt, beimPiezo-Tonabnehmer die Auflager-Kraft. Der Tonabnehmer selbst wirkt -zusammen mit dem Gitarrenkabel - als klangformendes Filter. Magnetapertur,Richtcharakteristik, Resonanzfrequenz und Güte sowie Nichtlinearitätendefinieren ein nicht ganz triviales Übertragungsverhalten, dasnur durch subjektive Bewertung optimiert werden kann - eine verzerrungsfreieÜbertragung wäre hier deplaziert. Erst die Kombination mehrererDisziplinen, erst das Zusammenspiel von Mechanik, Elektrotechnik,Akustik und Psychoakustik ermöglicht eine tragfähige Funktionsbeschreibungder Elektrogitarre.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 43Vorkolloquium FahrzeugakustikMo. 13:00germanium 2 (3.02+3.03) Vorkolloquium: FahrzeugakustikBegrüßung und EinführungC. BeidlTU Darmstadt, Inst. für Verbrennungskraftmaschinen und FahrzeugantriebeMo. 13:10germanium 2 (3.02+3.03) Vorkolloquium: FahrzeugakustikAutomatische Identifizierung und Analyse von NVH-Phänomenenim Fahrzeug auf dem RollenprüfstandA. Albers, A. Schwarz, R. Hettel und M. BehrendtKarlsruher Institut für Technologie (KIT), IPEKDas NVH-Verhalten von Fahrzeugen wird für den Kunden immer wichtiger.Dabei stellen vor allem Antriebsstrangkonzepte wie hybride odervollelektrische Antriebsstränge neue Herausforderungen an die Entwicklungund Validierung des NVH-Verhaltens. In modernen Antriebssträngenkönnen dabei über 100 NVH-Phänomene auftreten.Dieser Beitrag stellt eine Methode vor, die diese Phänomene automatischwährend einer Messfahrt anhand von Sensorsignalen automatischidentifiziert und analysiert. Dabei wird dem Testingenieur ausgegebenum welches Phänomen es sich handelt und in welchem Abschnitt derMessung es aufgetreten ist. Zusätzlich werden Informationen zur Art undAuswirkung, wie zum Beispiel der Frequenzbereich und Schalldruckpegel,abhängig vom Phänomen ausgegeben.Die Methode nutzt dafür die Information, dass Phänomene nur inbestimmten Fahrzuständen auftreten können. Ein Lastwechselschlag(clonk) kann beispielsweise nur auftreten, wenn ein Lastwechsel stattgefundenhat. Dabei wird der Fahrzustand mit Hilfe von CAN-Signalen bestimmt.Außerdem werden Informationen wie Motor- und Raddrehzahlengenutzt um den Frequenzbereich in dem sich das Phänomen äußertzu bestimmen (z.B. Motordrehzahl für die Motorordnungen). Grundlagefür diese Methode ist eine NVH-Matrix in der zu ca. 100 Phänomenenneben der Phänomenbeschreibung Ursache, Frequenzbereich, Dauer,Bandbreite, CAN-Signale zur Detektion, Maßnahmen zur Behebung, Literaturquellendie Fahrmanöver bzw. Fahrzustände aufgelistet sind.


44 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMo. 13:35germanium 2 (3.02+3.03) Vorkolloquium: FahrzeugakustikOptimierte Echtzeit- und Offline-Simulationsmodelle zur Analyseder Antriebsstrangdynamik und -akustikJ. Girstmair, H.-H. Priebsch, E. Nijman und F. ReichKompetenzzentrum - Das Virtuelle Fahrzeug, GrazEine präzise Vorhersage von Antriebsstrangschwingungen bereits in frühenEntwicklungsphasen ermöglicht es zukünftige PKW Antriebssystemenoch effizienter zu entwickeln. Dabei werden einerseits sehr präziseSimulationsmodelle benötigt, um komfortmindernde NVH-Phänomenevon der Entstehung bis zur Übertragung zum Fahrer im Detail verstehenund damit optimieren zu können. Echtzeitfähige Antriebsstrangmodellewerden auf speziellen Prüfständen mit realer Hardware kombiniert underlauben so eine effiziente Abstimmung des dynamischen Verhaltensdurch ein optimiertes Zusammenspiel von virtueller und realer Testumgebung.Diese Veröffentlichung gibt einen Überblick über verschiedene Modellansätzefür nichtlineare Übertragungselemente im Antriebsstrang wiez.B. ZMS und Aggregatlager. Insbesondere wird dabei auf die Modellbildungund Parametrierung für Echtzeit- und detaillierte Offline-Simulationen eingegangen und hierfür erläutert welche nichtlinearen Effektebei der Simulation nicht zu vernachlässigen sind. Mit einer speziellfür akustische Problemstellungen optimierten systematischen Vorgehensweisezur Parameteridentifikation können Parameter einzelnernichtlinearer Elemente im Gesamtsystem bestimmt werden, für die Herstellerangabenoder Anhaltswerte aus der Literatur unzureichend sind.Die Verifikation der verschiedenen Ansätze und Methoden wird für einen4WD PKW gezeigt. Mittels Messungen am Gesamtfahrzeug an einemakustischen Rollenprüfstand und nichtlinearer Optimierung werden dieunbekannten Werte in realistischen Grenzen bestimmt. Damit kann dieAbweichung zwischen Messung und Simulation deutlich verbessert werden.Mo. 14:00germanium 2 (3.02+3.03) Vorkolloquium: FahrzeugakustikFahrzeug-Aeroakustik bei turbulenter AnströmungM. HelferFKFS StuttgartZur messtechnischen und subjektiven Beurteilung der Windgeräuschanregungwerden seit einigen Jahren vermehrt aeroakustische Windkanäleeingesetzt. Diese zeichnen sich durch ein sehr gleichförmigesund stationäres Strömungsprofil aus, was im Fahrzeug zu einem stetigenHöreindruck führt. Auf der Straße hingegen ändert sich die Anströmungaufgrund von klimatischen und örtlichen Einflüssen (zum Beispieldurch vorausfahrende Verkehrsteilnehmer und durch Bepflanzungen beziehungsweiseBauwerke am Fahrbahnrand) zeit- und ortsabhängig inBetrag und Richtung. Dies führt zu einem sich zeitlich in Lautstärke und


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 45Frequenzzusammensetzung ändernden Umströmungsgeräusch. Derartigezeitliche Strukturen im Geräusch werden häufig als unangenehmempfunden.Steigende Komfortansprüche erfordern es daher, künftig neben der klassischenstationären Umströmungsgeräuschoptimierung im Windkanalauch das instationäre Windgeräusch im Fahrzeugentwicklungsprozesszu berücksichtigen. Um die Untersuchungen hierzu nicht auf öffentlichenStraßen durchführen zu müssen, gibt es unterschiedliche Ansätzezur Simulation des durch Turbulenzen modulierten Windgeräuschesmithilfe von Windkanalmessungen. Diese umfassen sowohl stationäreund aktive Böengeneratoren vor dem Fahrzeug als auch Methoden zurGeräuschsynthese.Mo. 14:25germanium 2 (3.02+3.03) Vorkolloquium: FahrzeugakustikSchallentstehung und -ausbreitung in FahrzeugklimaanlagenK. Pies a , S. Sentpali b , M. Böhle c und M. Fallen ca Ingenieurbüro Pies; b Hochschule München, Fahrzeugtechnik; c TU Kaiserslautern,Lehrstuhl für Ström.-mechanik und -maschinenDie Innengeräuschqualität eines Fahrzeugs wird heutzutage maßgeblichdurch die von der Klimaanlage erzeugten Geräusche mitbestimmt. Nebendem Gebläse als primärer Schallquelle entsteht jedoch auch an Einbauten,Klappen, Krümmern und dem Ausströmer strömungsinduzierterLärm, der zur Beschreibung des Gesamtgeräusches berücksichtigt werdenmuss. Die Übertragung des Schalls von den Quellen zur Mündungwird durch die Transfereigenschaften der Strömungsführungskanäle/-einheiten bestimmt. Bei überwiegend eindimensionaler Schallausbreitungin akustisch engen Kanälen kann für die Simulation der Übertragungseigenschaftendas Modell des akustischen Vierpols in Form vonTransfermatrizen genutzt werden. Eine Berücksichtigung der Teilschallquellender Übertragungselemente ist hierbei nicht möglich. Der vorliegendeBeitrag beschäftigt sich mit der Implementierung eines Quellenansatzesin die Transfermatrizenbeschreibung von Kanal- bzw. Rohrsystemen.Die Bestimmung der Transfermatrizen verschiedener Kanalabschnitteund Einbauten findet an einem Transfermatrizenprüfstand statt.Für die benötigten Quelleigenschaften ist ein separater Prüfstand entwickeltworden, der eine definierte Durchströmung mit leiser Luft und eineDurchschallung durch eine künstliche Geräuschquelle ermöglicht. Dieso gewonnenen Emissionskennwerte können in Abhängigkeit von Parameternwie Strömungsgeschwindigkeit oder z.B. Klappenstellungen indas Berechnungsmodell integriert werden.


46 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMo. 15:10germanium 2 (3.02+3.03) Vorkolloquium: FahrzeugakustikLeichtbau im Automobil mit aktiven Abgas-SchalldämpfernJ. Krüger, M. Pommerer und M. ConrathEberspächer GmbH & Co. KGIn den letzten Jahren sind aktive Schalldämpfer in prototypischen Abgasanlagenfür unterschiedliche Motorenkonzepte an diversen Fahrzeugenentwickelt und erprobt worden. Dabei wurden jeweils die Endschalldämpferdurch Aktoren ersetzt, die elektrodynamische Lautsprecher alsaktive Elemente enthielten. Vervollständigt wurde das System durcheinen an den CAN-Bus angeschlossenen Controller, auf dem der ANC-Regelalgorithmus appliziert ist. Ergebnisse von Rollenprüfstandsmessungenzeigen an einigen Demonstratorfahrzeugen die enorme Wirksamkeitdes aktiven Schalldämpfungsprinzips unter realistischen Randbedingungen.Mit Hilfe eines besonders kompakten Aktoraufbaus kannzudem eine Bauraumintegration in mehrere Fahrzeugplattformen gelingen.Darüber hinaus wird gezeigt, wie durch die hohe Effizienz der aktivenSchalldämpfung das gesamte Volumen der Abgasanlage verringertwerden kann. Bei der Reduktion einer zweiflutigen Abgasanlage aufeinen Strang entsteht zudem erhebliches Leichtbaupotential ohne dabeidas Mündungsgeräusch oder den Gegendruck der Anlage wesentlich zuverschlechtern. Der mögliche Einfluss auf zukünftige Fahrzeugarchitekturensoll anhand einer extrem kompakten Abgasanlage erläutert werden.Mo. 15:35germanium 2 (3.02+3.03) Vorkolloquium: FahrzeugakustikAnwendung der Strukturintensität in der effizienten Auslegung vonPkw-StrukturenT. Stoewer a , H. Schneeweiß a ,T.Hering b ,J.Bös b und H. Hanselka b,ca BMW Group; b TU Darmstadt, Systemzuverläss. und MaschinenakustikSzM; c Fraunhofer-Institut LBF, DarmstadtFahrzeuge von Automobilherstellern der Premiumklasse unterliegenhöchsten Anforderungen an die umfassende Qualität der verkauftenProdukte. Ein hervorragendes akustisches und schwingungstechnischesVerhalten wird als selbstverständlich vorausgesetzt, wobei diefahrdynamischen Eigenschaften in keiner Weise beeinträchtigt werdendürfen. Zur Realisierung von weiter verbessertem Schwingungs- undAkustikverhalten in diesen Fahrzeugen ist daher eine genaue Kenntnisder dynamischen Vorgänge zwischen Anregung und Abstrahlen derStruktur erforderlich.Die Methode der Strukturintensität (STI) ermöglicht es, Fahrzeugstrukturenin ihren Schwingungseigenschaften detailliert zu analysieren undeffizient zu optimieren. Basis der Untersuchungen stellt eine Erweiterungbestehender Finite-Elemente-Simulationsprogramme dar. Mit dieserlässt sich der Körperschallleistungsfluss in flächigen Strukturen lokalisiertund in seinen Anteilen (Longitudinal-/Biegewellenanteil, reale/imaginäreStrukturintensität) im Frequenz- wie auch im Zeitbereich


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 47betrachten, um den größtmöglichen Rückschluss auf das Systemverhaltenzu ziehen.Anhand einiger Beispiele werden Schwingungstransferpfade in Fahrzeugstrukturenmittels der STI berechnet und Strukturänderungen zurOptimierung des Schwingungsverhaltens vorgeschlagen. Als letztesGlied der betrachteten Wirkkette werden die Ergebnisse der STI-Berechnung mit den Simulationsergebnissen der äquivalenten abgestrahltenSchallleistung (ERP) verglichen, um die Auswirkung der konstruktivenÄnderungen an den untersuchten Strukturen auf den Luftschallquantifizieren zu können.Mo. 16:00germanium 2 (3.02+3.03) Vorkolloquium: FahrzeugakustikSound Solutions for Downsized PowertrainsB. Graf, S. Brandl und A. RustAVL List GmbHFuture CO2 scenarios represent a great challenge to the automotive industry.The mainstream solutions for CO2 reduction and fuel economyimprovement are downsizing by means of deactivating cylinders in partload operation, or reducing the engine displacement with reduced numbersof cylinders. In order to deliver a usual and known acoustic feedbackit is necessary to put a special focus on the development of theNVH relevant attributes vibration, speed fluctuation and sound character.This publication focuses on two sound solutions for vehicles with downsizedengines. The first example shows a vehicle equipped with a fourcylinder engine with a simple electrical cylinder deactivation system. Interms of fuel consumption this measure leads to a reduction of up to5%. By application of a low weight and low cost solution it was possibleto bring back the baseline four cylinder sound character even in cylinderdeactivation mode.The second example discussed in this paper shows how active noisegeneration can be used to change the sound characteristic to a typicalstandard four cylinder engine. This leads to improved sound quality anda reduction of real life fuel consumption by positive effects on drivingbehavior.


48 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammVorkolloquium Maschinenakustik(inkl. Strömungsmaschinen)Mo. 13:00 helium 2 (3.08+3.09) Vorkolloquium: MaschinenakustikBegrüßung und EinführungJ. Bös a und P. Pelz ba TU Darmstadt, Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik SzM;b TU Darmstadt, FluidsystemtechnikMo. 13:10 helium 2 (3.08+3.09) Vorkolloquium: MaschinenakustikVentilatorlärmS. Karstadt und P. PelzTU Darmstadt, FluidsystemtechnikStrömungsmaschinen spielen in unserem alltäglichen Leben eine großeRolle. Einem unbestrittenen Nutzen steht neben einem großen Energieverbrauchauch eine erhebliche Schallemission gegenüber. Daherwerden am Institut für Fluidsystemtechnik der Technischen UniversitätDarmstadt experimentelle Untersuchungen mit dem Ziel der akustischenund aerodynamischen Optimierung am Beispiel von Axialventilatorenan einem nach DIN 5136 konstruierten Prüfstand durchgeführt.Hier können primäre Maßnahmen zur Schallreduktion in Formvon Schaufeldesign und Gehäuseoptimierung sowie sekundäre Maßnahmenwie Schalldämpfung durchgeführt werden. Die experimentellenUntersuchungen zeigen die aerodynamischen und akustischen Auswirkungender Optimierung des Schaufeldesigns sowie den Einfluss desSchaufelspitzenspalts sowie einer konturierten Oberfläche eines Axialventilators.Zusätzlich zu den primären werden auch sekundäre Maßnahmen,wie die Installation eines Schalldämpfers über dem Rotor desVentilators untersucht. Der Vortrag gibt einen Einblick in die betriebspunktabhängigeLärmemission sowie in Möglichkeiten der Lärmreduktionmit primären und sekundären Maßnahmen.Mo. 13:35 helium 2 (3.08+3.09) Vorkolloquium: MaschinenakustikKavitationsschall bei IndustriearmaturenJ. Kiesbauer und D. VnucecSamson AG in Frankfurt/MainIn der Industrie werden Stellgeräte oft mit Flüssigkeiten durchströmt, wobeidie Strömung vorwiegend turbulent ist. Zusätzlich können sich aberauch kritische Betriebszustände als Folge von Kavitation ergeben. Diesäußert sich beispielsweise in erhöhter Schallemission, in Erosion anVentil- und Rohrleitungsbauteilen oder in einer Schwingungsanregungdes Drosselkörpers und des gesamten Ventils.Der Strömungszustand Kavitation hat seinen Ursprung in Ausdampfungenin der Flüssigkeit im Bereich der Drosselstelle. Die entstandenenDampfblasen zerfallen wiederum im Ventil in Gebieten höheren Druckes


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 49und erzeugen je nach Kavitationsintensität maximale Schalldruckpegelvon 100 dB(A). Die Differenz zwischen turbulentem Schall und Kavitationsschallkann hierbei durchaus 30 dB(A) betragen. Der Zustand derKavitation ist prinzipiell abhängig von den Prozessdaten aus der Anlagesowie der Ventilausführung. Insbesondere die Ausführung des Drosselkörpershat einen erheblichen Einfluss auf den Kavitationsbeginn undsomit auf die Höhe der Schallemission.Die Bestimmung des Kavitationsschalls erfordert somit eine möglichstgenaue Kenntnis des Kavitationsbeginns, der nur zuverlässig aus entsprechendenMessungen entnommen werden kann. Mithilfe der internationalenSchallberechnungsnorm für Flüssigkeiten, der EN 60534-8-4,können letztendlich die Schalldruckpegel mit einer entsprechend hohenGenauigkeit vorausberechnet werden.Mo. 14:00 helium 2 (3.08+3.09) Vorkolloquium: MaschinenakustikSchnelle stochastische Methoden zur Vorhersage des breitbandigenStrömungsgeräusches im aeroakustischen EntwurfR. EwertDeutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), BraunschweigDer aktuelle Status eines Simulationsansatzes zur Vorhersage des breitbandigenStrömungsgeräusches wird präsentiert. Die Simulationsmethodewurde für Umströmungslärmprobleme der zivilen Luftfahrt entwickelt,für die hohe Reynoldszahlen im Bereich zehn Millionen charakteristischsind. Ziel ist eine Anwendbarkeit auf aeroakustische Fragestellungim aerodynamischen Entwurf. Ein Simulationsverfahren imindustriellen Entwurfsprozess muss hinreichend kurze Simulationszeitenaufweisen, um eine große Anzahl von Konfigurationen berechnenzu können. Die untersuchte Methode basiert auf einer statistischen Beschreibungturbulenter Quellen. Entsprechend der statistischen Zielbeschreibungwerden fluktuierende Quellen stochastisch generiert und zurAnfachung akustischer Störungsgleichungen für die Simulation der Wellenausbreitungin Zeit und Raum genutzt. Für die zeitgenaue Simulationakustischer Störungen werden partielle Differenzialgleichungen ersterOrdnung mit Dispersion erhaltenden numerischen Verfahren hoher Ordnungauf strukturierten oder unstrukturierten Netzen gelöst (ComputationalAeroacoustics, CAA). Im Rahmen der Random Particle Methode(RPM) wurden neue stochastische Ansätze entwickelt, die eine effizienteund hochgenaue räumlich lokale Realisation verschiedener Zielstatistikenermöglichen.Der Vortrag gibt eine Übersicht über den Kontext der stochastischenQuellmodellierung und deren Grundlagen. Simulationsergebnisse zurVerifizierung der Methodik werden für Strahlmischungslärm und anhandder Schallabstrahlung von Hochauftriebsprofilen demonstriert und durchVergleich mit experimentellen Daten validiert.


50 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMo. 14:25 helium 2 (3.08+3.09) Vorkolloquium: MaschinenakustikGeräuschreduzierung durch KörperschallisolierungG.R. SinambariFH Bingen / IBS GmbH, FrankenthalDie durch Körperschallübertragung verursachte Geräuschentwicklungvon angeschlossenen bzw. gekoppelten Bauteilen und/oder Strukturenan einer Maschine (Erregerquelle) lassen sich durch geeignete Körperschallisolierungendeutlich reduzieren. Im Gegensatz zur Schwingungsisolierung,bei der man eine unendliche Anschlussimpedanz voraussetzt,kann man bei der Körperschallisolierung, f > 100 Hz, nur füridealisierte Randeinspannungen, z.B. ideale Platte, ein rein analytischesBerechnungsverfahren angeben. Dies liegt einerseits daran, dass imBereich höherer Frequenzen die Struktur- bzw. Fundamentimpedanzenendliche Werte haben und die angeschlossenen Strukturen zahlreicheEigenfrequenzen aufweisen. Andererseits existieren für die Federelementekeine allgemein zugänglichen Daten bezüglich ihres dynamischenVerhaltens im hochfrequenten Bereich. Darüber hinaus ist dieAnnahme, dass die Federelemente massenlos sind, wie man es bei derSchwingungsisolierung voraussetzt, bei der Körperschallisolierung nichtzulässig [1].Im Rahmen dieses Beitrages wird, aufbauend auf die theoretischenGrundlagen, ein vereinfachtes Nährungsverfahren für die Körperschallisolierungmit Hilfe von elastischen Elementen, unter Berücksichtigungder Anschlussimpedanz, zusammen mit einigen Ergebnissen der experimentellenModelluntersuchungen, angegeben.[1] Sinambari, Gh. R.: Ein erweiterter Ansatz zur Schwingungs- und Körperschallisolierung:Teil 1: Z. Lärmbekämpfung, Bd. 6, 2011, Nr. 2,Teil 2: Z. Lärmbekämpfung, Bd. 6, 2011, Nr. 3Mo. 15:10 helium 2 (3.08+3.09) Vorkolloquium: MaschinenakustikAnsätze zur Analyse und Beeinflussung der Körperschallübertragungvon MaschinenH. BonhoffTU Berlin, Institut für Strömungsmechanik und Techn. AkustikMaschinen können als Lärmquellen betrachtet werden, welche sowohlLuftschall in die umgebene Luft als auch Körperschall in angekoppelteStrukturen übertragen. Aufgrund des Luft- und Körperschalls ergibtsich Lärm im Raum der Maschine sowie in angrenzenden Räumen. Diemaschinenakustische Grundgleichung bietet eine Möglichkeit, den voneiner Maschine abgestrahlten Luftschall zu analysieren und zu beeinflussen.Die Körperschallübertragung hingegen kann anhand des Quellendeskriptorsund der Kopplungsfunktion behandelt werden. Der Ansatzdes Quellendeskriptors und der Kopplungsfunktion wurde ursprünglichfür Installationen mit einem Freiheitsgrad definiert, ermöglicht aber


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 51bereits in dieser Form einen Einblick in die zugrundeliegenden Mechanismender Körperschallübertragung. Anhand von Erweiterungen diesesAnsatzes für Maschinen mit mehreren Freiheitsgraden kann zudemeine Rangfolge der verschiedenen Übertragungswege erstellt werden.Unter Verwendung einer Fourier-Reihenentwicklung der Daten an denKontaktpunkten lässt sich die Körperschallübertragung des Weiterenin Form von elementaren Schwingungsformen darstellen. VerschiedeneAnsätze zur Erweiterung des Quellendeskriptors und der Kopplungsfunktionwerden vorgestellt und auf deren Anwendbarkeit zur Analyseund gezielten Beeinflussung der Körperschallübertragung untersucht.Mo. 15:35 helium 2 (3.08+3.09) Vorkolloquium: MaschinenakustikPsychoakustische Bewertung der Geräuschanregung von VerzahnungenC. Brecher, M. Brumm und C. CarlWerkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH AachenModerne Antriebsstrangsysteme werden infolge von Einsatz- und Konstruktionsbestrebungenzunehmend sensibler gegenüber der Geräuschentwicklungvon einzelnen Funktionselementen. Hierzu zählt insbesonderedas Zahnradgetriebe, das als Teil des Hauptleistungsflusses vielerAntriebsstränge zur Funktionserfüllung beiträgt. Das im Zuge dermechanischen Leistungsübertragung in Form von Schallleistung abgestrahlteGetriebegeräusch tritt zunehmend in den Vordergrund. Dies bedeutet,dass die steigenden Anforderungen seitens der Zertifizierungoder des Kunden an die Akustikqualität des Antriebsstrangsystems nichtzuletzt über die gesteigerte Qualität des Getriebegeräusches erreichtwerden müssen. Die bisherige akustische Auslegung von Zahnradgetriebenberuht jedoch auf der rein physikalischen Bewertung ohne dieAspekte der menschlichen Wahrnehmung zu berücksichtigen. DieserBeitrag behandelt daher die Übertragung der gehörbezogenen Bewertungvon Geräuschen in Form der Psychoakustik auf Zahnradgetriebeund dabei insbesondere auf die Anregung im Zahneingriff, die die Ursachefür das Getriebegeräusch darstellt. Dabei wird anhand von experimentellenund simulativen Untersuchungen die psychoakustische Bewertungder verzahnungsspezifischen Geräuschanregung diskutiert.Mo. 16:00 helium 2 (3.08+3.09) Vorkolloquium: MaschinenakustikVon der maschinenakustischen Grundgleichung zur Strukturintensität- Alternative KörperschallanalysenT. Hering a ,J.Bös a and H. Hanselka a,ba TU Darmstadt, Systemzuverläss. und Maschinenakustik SzM; b Fraunhofer-InstitutLBF, DarmstadtIm Fokus der Maschinenakustik steht die Beschreibung und Beeinflussungdes von technischen Strukturen abgestrahlten Luftschalls. DieWirkkette der Schallentstehung vom Spektrum der Erregerkräfte bis hinzur abgestrahlten Luftschallleistung wird von der maschinenakustischen


52 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammGrundgleichung modellhaft beschrieben. Hierbei wird jedoch das Körperschalltransferverhalten,also der Fluss der Schwingungsenergie vonder Erregung durch die Struktur, als ”Black Box” betrachtet. Der Maschinenakustikfehlt sowohl in der wissenschaftlichen Analyse als auchbei der ingenieurmäßigen Konstruktion akustisch gestalteter Produkteein Werkzeug zur Beurteilung und Ableitung von konstruktiven Maßnahmen.Dafür ist eine Betrachtung der Strukturintensität, welche denEnergietransport im Festkörper von der Quelle zur Senke beschreibt,geeignet. Erste Arbeiten zum Körperschalltransfer bei unterschiedlichenKonstruktionsalternativen wie z. B. Rippen und Sicken weisen prinzipiellnach, dass solche Maßnahmen Auswirkungen auf die eingebrachteSchwingungsenergie sowie ihre Ausbreitung innerhalb der Struktur haben.Diese Analysen sind jedoch rein deskriptiver Natur, während eineRückkopplung der gewonnenen Informationen zur Ableitung von konstruktivenMaßnahmen ausbleibt. Es wird ein methodisches Vorgehenzur gezielten Gestaltung lokaler Impedanzen und Dämpfungsverteilunginnerhalb dünnwandiger flächiger Strukturen hergeleitet, welches aufder mittels FEM berechneten Strukturintensität beruht. Mit seiner Hilfeist es möglich, akustische konstruktive Maßnahmen systematisch auszuwählenund auszulegen.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 53Vorkolloquium Psychoakustik:Überschwellige Messung von HörempfindungenMo. 13:00 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikBegrüßung und EinführungW. EllermeierTU Darmstadt, Institut für PsychologieMo. 13:10 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikLautheitskonstanz oder Range-Effekt? Ein Experiment zur Differenzierungzwischen Wahrnehmung und SkalierungseffektF. Müller und D. GieseckeLeuphana-Universität LüneburgMit Range-Effekt wird die Tendenz von Versuchspersonen (Vpn) beschrieben,bei der Beurteilung von Reizen unterschiedlicher Intensität,die vorgegebene Skala vollständig zu nutzen. Range-Effekte setzenden Vergleich der dargebotenen Reize voraus. Bei der Lautheitsskalierungvon Schallreizen aus unterschiedlichen Entfernungen könnenRange-Effekte als Beleg für Lautheitskonstanz fehlinterpretiert werden.In einem Hörsaal bestimmten 139 Vpn die Wahrnehmungsschwelle vonRauschsignalen. Die Schwellenwerte variierten zwischen 36 dB(A)fürHörer in der Nähe der Schallquelle und 41 dB(A)für die entfernterenVpn. Im anschließenden Skalierungsversuch wurde die Lautheit der gleichenRauschsignale, mit Intensitäten zwischen 30 dB(A) und 90 dB(A),mit dem Kategorien-Unterteilungsverfahren beschrieben. Die Serienreizewurden ohne Pause zwischen den Durchgängen noch zweimal (jeweilsin unterschiedlicher Abfolge) dargeboten. Die Ergebnisse sind, unabhängigvon der Entfernung zur Schallquelle, nahezu identisch, wiees bei vollständiger Lautheitskonstanz zu erwarten wäre. Unabhängigvon der Entfernung wurde die Skala vom ersten bis zum 3. Durchgangim Sinne eines Range-Effekts stärker ausgenutzt. Um abschätzen zukönnen, welcher Anteil der beobachteten Effekte der Lautheitskonstanzzugeschrieben werden können, werden die Vpn in den folgenden Vorlesungenjeweils die Lautheit nur eines Serienreizes beschreiben.


54 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMo. 13:35 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikDie spektrotemporale Gewichtung der Lautheit dynamischer GeräuscheD. Oberfeld-Twistel a , W. Heeren b ,J.Verhey b und J. Rennies ca Joh.-Gutenberg-Universität Mainz, Psychologisches Institut; b Abteilungfür Experimentelle Audiologie, Universität Magdeburg;c FraunhoferIDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie, OldenburgViele Geräusche in unserer Umwelt verändern sich während ihrer Darbietungsdauerim Pegel bzw. Spektrum. Studien zeigen, dass Hörer beider Beurteilung der Lautheit nicht allen spektralen Komponenten bzw.zeitlichen Abschnitten eines Geräusches dieselbe Bedeutung zumessen,so wie dies etwa Leq-basierte Lautheitsmaße annehmen. Im vorliegendenExperiment wurde zum ersten Mal die spektrotemporale Gewichtungvon Lautheit untersucht. Dazu wurden Lautheitsurteile für einaus drei Frequenzkomponenten bestehendes Geräusch erhoben. DiePegel der drei Frequenzkomponenten veränderten sich unabhängig voneinanderüber eine Darbietungsdauer von 1 s hinweg. Aus den Trial-bytrialDaten wurden spektrotemporale Lautheitsgewichte bestimmt. Diesewurden mit spektralen bzw. zeitlichen Lautheitsgewichten in Kontrollbedingungenverglichen, in denen sich die Geräusche entweder nurspektral oder nur zeitlich im Pegel veränderten. In der Bedingung mitspektrotemporaler Variation fand sich für jede Frequenzkomponente einPrimacy-Effekt: die Lautheitsurteile wurden wesentlich stärker von denersten 300 ms der Geräusche beeinflusst als von den nachfolgendenzeitlichen Abschnitten. Zudem hatte die Komponente mit der niedrigstenFrequenz einen stärkeren Einfluss auf die Lautheitsurteile als dierestlichen Komponenten. Wir diskutieren, in welchem Ausmaß sich diespektrotemporalen Gewichte aus den in den Kontrollbedingungen geschätztenspektralen bzw. zeitlichen Gewichten vorhersagen lassen. Außerdemgehen wir auf die Relevanz der Befunde für Modelle der Lautheitdynamischer Geräusche ein.Mo. 14:00 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikQuantifizierung des binauralen Lautheitszuwachses durch die Messungvon ReaktionszeitenW. Ellermeier, J. Schlittenlacher und J. ArseneauTU Darmstadt, Institut für PsychologieBeidohrig dargebotene Schalle werden lauter wahrgenommen als solche,die nur einem Ohr dargeboten werden. Wie groß jedoch dieserLautheitszuwachs ist, konnte bisher weder durch den subjektiven Abgleichbinauraler und monauraler Reize noch durch direkte Skalierungsversucheunstrittig geklärt werden. Die hier vorgestellt Untersuchungwählt deshalb einen anderen Zugang, indem sie einfache auditive Reaktionszeitenals Indikator binauraler und monauraler Lautheit untersucht.Vierzehn Versuchspersonen wurden instruiert, so schnell wie möglich


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 55auf das Einsetzen eines 1-kHz-Sinustons zu reagieren, der von Durchgangzu Durchgang im Pegel (45-85 dB SPL) variierte und zufällig maldem linken, dem rechten oder beiden Ohren dargeboten wurde. Es ergabsich ein nahezu lineares Absinken der Reaktionszeit mit wachsendemSchalldruckpegel (in dB). Binaurale Reaktionszeiten waren signifikantschneller als monaurale und der errechnete Pegelunterscheid zumErreichen gleicher Reaktionszeiten betrug 3-6 dB. Damit stützen die Versuchsergebnisseneuere Arbeiten, die deutlich weniger als eine Lautheitsverdopplungmit binauraler Darbietung fanden. Gleichzeitig zeigensie eine Möglichkeit auf, Lautheit auf einer frühen, sensorischen Ebene,unbeeinflusst durch potentielle Urteilsverzerrungen, zu messen.Mo. 14:25 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikBinaurale Lautheitswahrnehmung von zeitvarianten SchallenR. Sottek a , T. Bierbaums b und A. Fiebig aa HEAD acoustics GmbH; b Institut für Techn. Akustik, RWTH AachenZurzeit werden verschiedene Erweiterungen bestehender Lautheitsnormendiskutiert. Es existieren teilweise seit Jahrzehnten verschiedeneAnsätze (ANSI, ISO und DIN) für die Lautheitsberechnung stationärerSignale, seit 2010 in der DIN 45631/A1 auch für instationäre Signale.Im Rahmen der ISO werden auch Modelle von Moore und Glasberg fürdie binaurale Lautheitsberechnung zeitvarianter Schalle diskutiert. DesWeiteren existieren auch andere Gehörmodelle, die eine Lautheitsberechnungermöglichen. Insbesondere hinsichtlich tiefer Frequenzen undder Berücksichtigung binauraler Effekte sind hier noch viele Fragen offen.Um diesen Fragestellungen nachzugehen, wurden Sprachaufnahmenin halliger Umgebung sowohl mit als auch ohne Störgeräusch aufgenommen,mit dem Ziel adäquates Testmaterial bestehend aus Nutzschallund Störschall zu erzeugen. Mit diesen Signalen wurden verschiedeneSzenarien in mehreren Hörversuchen getestet, die das beidohrigeHören beeinflussen, z.B. um die Fähigkeit des selektiven Hörenszu stören. In einer zweiten Versuchsreihe wurden darüber hinaus auchVerhältnisse der Lautheit von Kunstkopfaufnahmen technischer Schalleund der Lautheit des Referenzschalles ”Gleichmäßig Anregendes Rauschen”geschätzt. Dieses Experiment soll u.a. als Diskussionsgrundlagefür die in den verschiedenen Modellen verwendeten Nichtlinearitäten zurBerechnung der spezifischen Lautheit dienen. Dieser Beitrag beschreibtdie Durchführung und Auswertung der Hörversuche zur binauralen Lautheitswahrnehmungzeitvarianter Schalle und soll zur Diskussion und Optimierungderzeit eingesetzter bzw. neuer Lautheitsberechnungsverfahrenanregen.


56 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMo. 15:10 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikVergleichende psychoakustische Charakterisierung von Klangunterschiedenmit Referenzschallen und der Bestimmung des Punktesder subjektiven GleichheitR. Weber, A. Oetjen und S. TöpkenUniversität Oldenburg, Institut für Physik - AkustikBei Präferenzurteilen im Paarvergleich ”gewinnt” oft das Geräusch, dasleiser ist. Die Präferenz und die Lautheit sind häufig hoch (negativ) miteinanderkorreliert. Gibt es dennoch einen Unterschied zwischen der beurteiltenLautheit und der Präferenz? Im Falle eines Multitonsignals führenVariationen von Signalparametern zu sehr unterschiedlichen Klangwahrnehmungen,die mit einem Rauschsignal als Referenz gemessenwerden. Mit einem adaptiven AFC-Verfahren werden die Punkte dersubjektiven Gleichheit jeweils für Lautheit und Präferenz zwischen demMultitonsignal und dem Referenzrauschen eingestellt. In diesem Fallewar der Rauschpegel konstant und der Pegel des Multitonsignals wurdein Abhängigkeit von der Antwort des Probanden eingestellt, um einmalLautheit und zum anderen die Präferenz zu verändern. Die Ergebnissezeigten deutliche Unterschiede zwischen den Punkten der subjektivenGleichheit für die Lautheit und für die Präferenz.Durch die Verwendung von Referenzschallen, kombiniert mit dem Einstellendes Punktes der subjektiven Gleichheit, lassen sich auch andereEmpfindungsgrößen messen. Beispielhaft wird die Methodik auf dieRauigkeitsmessung bei verschiedenen Einhüllendenformen von amplitudenmoduliertenSchallen dargestellt. Aufgrund der hohen Präzision lassensich solche Messungen gut zur Validierung von psychoakustischenBerechnungsverfahren verwenden.Mo. 15:35 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikScaling sound quality using models for paired-comparison andranking dataF. Wickelmaier, N. Umbach, K. Sering und S. ChoiselUniversität Tübingen, FB PsychologieThe goal of the present study was to compare three response-collectionmethods and associated psychometric models that may be used insound quality evaluation. Fifty-two listeners took part in an experimentwhere they assessed the audio quality of musical excerpts and six processedversions thereof. For different types of program material, participantsperformed (a) a direct ranking of the seven sound samples, (b)pairwise comparisons and (c) a novel procedure, called ranking by elimination.The latter requires subjects on each trial to eliminate the leastpreferred sound; the elimination continues until only the sample with thehighest audio quality is left. The methods are compared with respect tothe resulting ranking/scaling and the time required to obtain results.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 57Mo. 16:00 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikZeitlich kontinuierliche Bewertung der Tonhaltigkeit instationärerGeräuscheJ. Verhey a ,A.Oetjen b und R. Weber ba Abteilung für Experimentelle Audiologie, Universität Magdeburg;b Universität Oldenburg, Institut für Physik - AkustikViele technische Schalle sind tonhaltig, d.h. sie enthalten tonale Komponenten,die üblicherweise in einem rauschhaften Hintergrund eingebettetsind. Mit dem derzeitigen Trend zu alternativen Fahrzeugantrieben(Hybrid, rein elektrisch) und die einhergehende Forderung nach Warnsignalenbei niedrigen Geschwindigkeiten könnte die Anzahl tonhaltigerGeräusche im Alltag noch zunehmen. Tonhaltige Geräusche werden imAllgemeinen als störender empfunden als Geräusche ohne tonale Komponenten.Zur Abschätzung dieser erhöhten Störung kann für stationäreSignale die DIN 45681 herangezogen werden. Für instationäre Signaleist die DIN jedoch nur in engen Grenzen anwendbar. Einen Zugang zurTonhaltigkeit dieser Geräusche kann eine zeitlich-kontinuierliche subjektiveBewertung bezüglich dieser Empfindung liefern. Der vorliegendeBeitrag stellt eine zeitlich kontinuierliche Bewertung von synthetischenSchallen und Fahrzeuggeräuschen auf einer kategorialen Skala mit einerhierfür entwickelten Oberfläche vor. Die zeitlich kontinuierlichen Tonhaltigkeitsbewertungenwerden mit subjektiven Gesamtbewertungen derTonhaltigkeit einzelner Abschnitte der Geräusche und Vorhersagen eineskommerziell erhältlichen Berechnungsverfahren verglichen. Der Vergleichvon zeitlich kontinuierlicher Bewertung und Gesamtbeurteilungeinzelner Abschnitte bezüglich der Tonhaltigkeit zeigt für die Mehrheitder getesteten Geräusche eine hohe Korrelation. Die Korrelation zwischenModellvorhersage und den Messdaten ist deutlich geringer.


58 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammFachvorträge und Poster am Dienstag, den 20.03.<strong>2012</strong>Sitzung „Geschichte der Akustik“Di. 14:00 Spectrum A Geschichte der AkustikEntwicklung und Bedeutung der Ingenieurakustik nach 1950J. ScheurenMüller-BBM GmbHNach der geschlossenen Darstellung einer fortgeschrittenen Theoriedes Schalls durch Lord Rayleigh und der rasanten Entwicklung elektroakustischerTechnologien in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundertswar es der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorbehalten, die weitereDurchdringung akustischer Zusammenhänge an den Erfordernisseneiner zunehmenden Technisierung auszurichten. Die so entstandene Ingenieurakustikgewann nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs in den50er Jahren schlagartig an Bedeutung, als immer effizientere Bau- undProduktionsmethoden (schnell und billig) gestiegene Qualitätsansprüche(Haltbarkeit und Komfort) erfüllen mussten. In der Folgezeit hat sichdie Ingenieurakustik von einer vereinzelt hinzugezogenen Spezialdisziplinzu einer weit verbreiteten, notwendigen Querschnittsdisziplin entwickelt,ohne die der optimierte Betrieb, die Umweltverträglichkeit und akzeptierteKlangattribute technischer Produkte und Prozesse kaum nocherreichbar sind. Obwohl eine wachsende Standardisierung und Mechanisierungakustischer Planungs- und Entwicklungstätigkeiten deren breiteAnwendung möglich gemacht haben, bedarf es einer kontinuierlichenFortschreibung des ingenieurakustischen Stands der Technik durch innovativeForschung und Entwicklungen, um die fortschreitende Technisierungund Mobilisierung unserer Welt anspruchsvoll und umweltkompatibelgestalten zu können.Di. 14:25 Spectrum A Geschichte der AkustikWalter Reichardt - Nestor der Dresdner Schule der AkustikW. Schirmer a und R. Dietzel ba Schirmer Beratende Ingenieure; b TU Dresden, Institut für Akustik undSprachkomm.Nach seiner Promotion an der TH Dresden im Jahre 1930 mit HeinrichBarkhausen, dem Schöpfer von Phonskala und erstem Lautstärkemessgerät,als Doktorvater und Tätigkeiten im Bereich Technik des Rundfunksging Walter Reichardt nach Ende des 2. Weltkrieges an die THDresden und installierte dort ab 1950 in der Fakultät Elektrotechnik dasFachgebiet Akustik. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1968 und weiterbis zu seinem Lebensende im Jahre 1985 entwickelte Walter Reichardtzusammen mit herausragenden Schülern vielfältige, weithin anerkannteAktivitäten in der Lehre, der Forschung und der praktischen Anwendungder Akustik , so dass von einer Dresdner Schule der Akustik gesprochenwerden kann. Durch sein beharrliches Wirken in ISO und DIN - im AEF


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 59weit über die Akustik hinaus - und durch seine Pflege von Kontakten mitInstituten und Fachkollegen bewirkte Walter Reichardt über die seinerzeittrennenden Grenzen hinweg, das diese Dresdner Schule bekanntwurde, ein reger fachlicher und persönlicher Austausch stattfand und eineArt familiärer Verbindung der Akustiker entstand. Er selbst sprachgern von der Familie der Akustiker. Die Autoren hatten das große Glück,über einige Jahre die großen fachlichen und menschlichen Qualitätenvon Walter Reichardt miterlebt zu haben.Di. 14:50 Spectrum A Geschichte der AkustikVorstellungen zur Elevationswahrnehmung beim räumlichen Hörenund ihr Einfluss auf den Entwurf der ersten KunstköpfeA. KohlrauschPhilips Research Europe, EindhovenIn den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts waren die Vorstellungenzur Richtungswahrnehmung in der Horizontalebene dahingehendkonvergiert, dass diese durch die Kombination von interauralen Zeit- undPegeldifferenzen ausreichend erklärt werden kann. Bei der Elevationswahrnehmung,wozu als Spezialfall auch vorn-hinten Vertauschungenzu rechnen sind, haben sich unterschiedliche Vorstellungen dagegenlänger gehalten. Einerseits gab es die Erklärung, dass die Form derOhrmuschel für hochfrequente Signale als richtungsabhängiges Filterwirkt, wodurch bei bekanntem Quellenspektrum auf die Richtung derSchallquelle geschlossen werden kann. Andererseits gab es die ehergeometrische Vorstellung, dass durch kleine Kopfbewegungen eine Änderungin interauralen Parametern entsteht, die systematisch von derElevation der Quelle abhängt (für Quellen direkt über dem Kopf ist dieseÄnderung z. B. gleich Null). Zusammen mit der Information über denAzimut (horizontaler Winkel) der Quelle lässt sich damit, bis auf obenuntenVertauschungen, die Schallrichting in zwei Dimensionen eindeutigbestimmen. Interessanterweise spiegeln sich diese beiden unterschiedlichenSichtweisen auch in zwei frühen Realisierungen von KunstköpfenEnde der dreißiger Jahre wieder, der von K. de Boer (Philips) sowie dervon A. Wilska (Helsinki).Di. 15:15 Spectrum A Geschichte der AkustikZur “Geschichte” des E-ModellsS. Möller und M. WältermannDeutsche Telekom Laboratories, TU BerlinDas sogenannte E-Modell in ITU-T-Empfehlung G.107 ist das aktuellePlanungswerkzeug zur Vorhersage der Sprachqualität von Telefonnetzen.Es schätzt auf der Basis einer parametrischen Beschreibung dergesamte Übertragungsstrecke Mund-zu-Ohr die Gesamtqualität, wie sieein “mittlerer” Nutzer der betrachteten Telefonverbindung bewerten würde.Die Vorhersage fußt auf 19 Eingangsparametern, die mittels komplexernichtlinearer Zusammenhänge über eine sog. Psychologische Skala


60 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmauf einen skalaren Qualitätsschätzwert transformiert werden. Aufgrundder Entwicklung des Modells in verschiedenen Standardisierungsgremienüber einen Zeitraum von über 20 Jahren bleibt der Ursprung vielerZusammenhänge leider im Dunkeln.In diesem Vortrag soll ein komprimierter Überblick über die historischenGrundlagen des Modells gegeben werden. Aufbauend auf dem Fletcher’schenLautheitsmodell, welches die Grundlage für die LoudnessRatings als Eingangsparameter des Modells liefert, über die Alnatt’scheHypothese der Additivität von Störungen auf der genannten PsychologischenSkala aus den 1960er Jahren führt der Weg über die Vorgängermodellevon Bellcore, British Telecom, France Télécom und NTT, ausdenen das Modell im Rahmen der ETSI-Standardisierung zusammengesetztwurde. Schlussendlich werden neuere Erweiterungen zu Paketverlusten,zu Breitbandssprache sowie zu perzeptiven Qualitätsdimensionendiskutiert, die bewirken, dass das Modell trotz seiner über 80-jährigen Geschichte auch bei modernsten paketorientierten und mobilenVermittlungstechniken höchste Akzeptanz genießt.Di. 15:40 Spectrum A Geschichte der AkustikMechanische Resonatoren als historische Schallquellen und Messmittelin der experimentellen AkustikR. Hoffmann, R. Dietzel, D. Mehnert und D. RichterTU Dresden, Institut für Akustik und Sprachkomm.In der Sammlung historischer akustisch-phonetischer Geräte (HAPS)der TU Dresden befinden sich zahlreiche Exponate aus jener Zeit, inder die experimentell arbeitenden Akustiker und Phonetiker ohne elektroakustischeoder elektromechanische Geräte bereits bemerkenswerteErgebnisse erzielten. Als mechanische Resonatoren verwendeten sieStimmgabeln, Klangstäbe, schwingende Saiten. Sie werden meist durcheinen kurzen Anschlag mit einem Klöppel, d. h. impulsförmig, angeregt.Der erzeugte Ton oder Klang (bei der Saite) klingt mehr oder wenigerlange nach. Man kann ihn deshalb zu Messzwecken oder für Demonstrationsversucheeinsetzen. Beispielsweise dienten Stimmgabelnals Frequenz-Normal, Hilfsmittel für Zeitmaßstäbe bei kymografischenSchallaufzeichnungen oder als Schallquellen für die Gehörprüfung. Mitder Präsentation derartiger Geräte wird die schrittweise Vorstellung derSammlungsbestände anlässlich der <strong>DAGA</strong> fortgesetzt.Di. 16:30 Spectrum A Geschichte der AkustikMikrofonaufnahme und Studiobau - Erfahrungen beim HessischenRundfunk in Frankfurt/MainE.-J. VölkerInstitut für Akustik und Bauphysik OberurselEine turbulente Zeit des Studiobaues begann in den 50er Jahren. Fürdie Beteiligten gab es nur Neuland. Prof. Hermann Scherchen hatte inGravesano unter Beteiligung vieler namhafter Akustiker die Tür geöffnet


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 61zu einer vielfältigen Mikrofonaufnahmetechnik mit verzögerten Signalenund raumakustischen Änderungen im Studio. Für den Konzertsaal kames auf die natürliche Hallbalance an, bei der mit Entfernung des Mikrofonsder Raumeinfluss zugemischt wurde. Für viele Studios wurde denstörenden Schallreflexionen mit einer ”gezielten Akustik” der Kampf angesagt.Studios mussten zum Teil aufwendig umgebaut werden, wie z.B. das Studio 2 des Hessischen Rundfunks. Es ist dem Einfluss dieserSchallreflexionen zuzuschreiben, dass störende Klangfärbungen auftraten,wenn zwischen Tagesschau und Wetterkarte umgeschaltet wurde.Die Qualität des Abhörens im Regieraum war ebenfalls abhängig vonstörenden Schallreflexionen sowohl auf dem Regietisch als auch anWand und Decke. Die Arbeitskommission 1 der Rundfunkanstalten arbeiteteintensiv an der Einbeziehung der Stereophonie, um die Trennungder einzelnen Gruppen bei der Aufnahme im Studio zu ermöglichen. Esging um den geeigneten Regielautsprecher (O85) und den Einsatz derHallplatte. Die Angaben zur Mikrofonaufnahme und zum Studiobau beziehensich überwiegend auf Erfahrungen, die der Autor während seinerTätigkeit beim Hessischen Rundfunk gesammelt hat.Di. 16:55 Spectrum A Geschichte der AkustikDie ”Seebeck-Sirene” – Wer war ihr Erfinder?P. KöltzschTU DresdenAugust Seebeck (1805 - 1849), der Sohn des berühmten Physikers ThomasSeebeck (”Seebeck-Effekt”), war als Akustiker Mitglied der KöniglichPreußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin und der KöniglichSächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig. Seebeckbaute eine einfache Sirene, führte damit Untersuchungen zur Wahrnehmungvon Tönen durch, des Weiteren befasste er sich mit der Schallreflexion,mit thermoakustischen Phänomenen, mit den Schwingungenvon Saiten und Stäben. Seebeck publizierte etwa 25 Abhandlungen inPoggendorff’s Annalen der Physik und Chemie und in der Gesellschaftder Wissenschaften zu Leipzig. Seebeck war ein glänzender Vertreterdes öffentlichen fachlichen Meinungsstreites, er disputierte zu akustischenProblemen mit Ohm (”Ohm-Seebeck-Kontroverse”), Doppler, denGebrüdern Savart, Duhamel, Herschel u. a. August Seebeck war ab1832 Oberlehrer/Professor an Berliner Schulen, ab 1842 Direktor dertechnischen Bildungsanstalt Dresden (heutige Universität) und gleichzeitigLehrer für höhere Physik und mechanische Naturlehre. Er warMitglied einer Kommission zur Reform des Schulwesens in Sachsen,Vorsitzender der naturwissenschaftlichen Gesellschaft und Observatordes ”Mathematisch-physikalischen Salons” in Dresden. Er starb im Märzdes Jahres 1849 an den Pocken, mit 43 Jahren, gerade, als sich für ihnmit der Berufung zum ordentlichen Professor der Physik in Leipzig einLebenswunsch mit einem universitären Wirkungskreis erfüllt hatte.


62 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSitzung „E-Mobilität und Akustik“Di. 17:20 Spectrum A E-Mobilität und AkustikDie Relevanz der Psychoakustik für die E-MobilityK. GenuitHEAD acoustics GmbHDas Elektrofahrzeug bietet umfangreiche Anlässe, über die Akustik imInneren des Fahrzeuges wie auch des nach außen wahrzunehmendenSchalls nachzudenken. Nach 125 Jahren kontinuierlicher Entwicklungenbezüglich des Verbrennungsmotors steht nun ein Paradigmawechsel an:Was ist der neue Sound des Innen- wie auch Außengeräusches einesElektrofahrzeuges? Ist es sinnvoll, den neuen Antrieb akustisch so zugestalten, dass er Erinnerungen an den bekannten Sound gewährleistetoder brauchen wir einen neuen, authentischen Sound des E-Antriebes?Eine zunehmende Elektrifizierung der Kraftfahrzeuge hat auch zur Folge,dass das bekannte Verbrennungsgeräusch des Motors durch einkaum wahrnehmbares Surren, Pfeifen und Heulen des Elektroantriebesabgelöst wird. Mit anderen Worten: es wird deutlich leiser. Das bedeuteteinerseits, dass eine akustische Maskierung entfällt und bislang nichtso relevante Geräuschbeiträge wie Reifen-Fahrbahn-, Wind- und diverseHilfsaggregategeräusche wahrnehmbar werden, andererseits neueKlänge und Störgeräusche sich präsentieren. Ferner entsteht eine Reduzierungdes Straßenverkehrslärms, was einerseits sehr zu begrüßenist, andererseits birgt diese Entwicklung aber auch Gefahren: Elektrischangetriebene Fahrzeuge sind bei langsamen Geschwindigkeiten so leise,dass sie kaum von Passanten akustisch wahrgenommen werden.Von daher kommt die Forderung nach Warnsignalen. Hier ist die Psychoakustikgefragt, Warnsignale so zu gestalten, dass sie für Passantenwahrnehmbar, lokalisierbar und informativ sind und dennoch angenehmklingen.Di. 17:45 Spectrum A E-Mobilität und AkustikAußengeräuschsimulation von ElektrofahrzeugenP. Marla, A. Fiebig und R. SottekHEAD acoustics GmbHDie Ära der Elektrofahrzeuge hat begonnen und damit verbunden ergibtsich auch die Möglichkeit für eine akustische Verbesserung der Verkehrsgeräuschsituation.Dabei sind noch viele Fragen offen: Ist die Elektrifizierungeine Chance für die Lärmbekämpfung? Brauchen wir Warnsignalefür einen erhöhten Schutz von Fußgängern? Wie sollte sich einsolches Warnsignal anhören? In welchen Situationen sind die akustischenVeränderungen relevant? Diese Fragestellungen lassen sich momentannicht adäquat in Feldversuchen untersuchen, da der Anteil vonElektrofahrzeugen auf den Straßen noch zu gering ist. Damit solche Fragendennoch im Vorfeld untersucht und abgeschätzt werden können, istman auf Simulations- und Syntheseverfahren angewiesen. Im Rahmen


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 63der EU Forschungsprojekte QuietCity und CityHush wurde ein AnalyseundSyntheseverfahren entwickelt mit dem die Geräuscherzeugung vonFahrzeugen modelliert und die resultierenden Verkehrsgeräusche auralisiertwerden können. Im Vortrag werden die neuen Verfahren vorgestelltund die gewonnenen Erfahrungen diskutiert. Dabei wird im Besonderenauf die Außengeräusche von Elektrofahrzeugen eingegangen.Di. 18:10 Spectrum A E-Mobilität und AkustikMesstechnische Untersuchung der Akustik eines ElektroautosS. Gergen, C. Grautstück und R. MartinRuhr-Universität Bochum, Institut für KommunikationsakustikDie Akustik eines Elektroautos unterscheidet sich durch das Fehlen einesVerbrennungsmotors von der Akustik konventioneller Automobile.Die entstehenden Veränderungen sind in Hinsicht auf ihre Auswirkungenim Bereich der Sicherheit und des Nutzerkomforts zu analysieren.Bei der Sicherheitsfrage sind insbesondere die Schallemissionennach außen zu untersuchen, da das vertraute Geräusch des Verbrennungsmotorsals Warnsignal eines herannahenden Fahrzeugs für andereVerkehrsteilnehmer entfällt. Die akustische Situation im Innenraumdes Fahrzeugs während der Fahrt bestimmt das Komfortempfinden fürFahrzeuginsassen und hat Einfluss auf technische Anwendungen wieSprachsteuerungen und Freisprechtelefonie. Das Geräusch eines Verbrennungsmotorsist zwar einerseits störend, es kann aber auch andereGeräusche maskieren, die nun bei Verwendung eines Elektromotorsdeutlicher in den Vordergrund treten können. Im Rahmen dieser Untersuchungwurden die Schallemissionen von Fahrzeugen des gleichenAutomodells, eines Fiat 500, jeweils mit Elektromotor und mit Verbrennungsmotorbei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Fahrsituationenanalysiert. Untersucht wurden Vorbeifahrten und Innenraumaufnahmender Autos.Bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten sind Roll- und Windgeräusche relativleise, so dass besonders in der Anwesenheit weiterer maskierenderGeräusche das Elektrofahrzeug ein Risiko für andere Verkehrsteilnehmerdarstellen kann. Bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen fallenbeim Elektrofahrzeug schmalbandige Geräuschanteile auf, deren Einflussauf das Komfortempfinden der Fahrzeuginsassen und im Hinblickauf technische Anwendungen untersucht werden muss.


64 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSitzung „Geräuschbeurteilung“Di. 14:00 Spectrum B GeräuschbeurteilungPraxisleitfaden LandwirtschaftM. Kropsch a und C. Lechner ba LFZ Raumberg-Gumpenstein; b Amt der Tiroler LandesregierungLandwirtschaftliche Betriebe stehen als potentielle Emittenten von Geräuschenund Lärm vermehrt im Blickfeld des öffentlichen Interesses.Dies betrifft in erster Linie technische Anlagen und den landwirtschaftlichenVerkehr - zunehmend richtet sich jedoch der Fokus auch auf dieNutztierhaltung. Im Bereich der Tierhaltung fehlen indes abgesicherteBasisdaten zur Emissionsmodellierung. Eines der wesentlichen Zieledes Projektes ”Praxisleitfaden Landwirtschaft” besteht infolgedessendarin, Lärmemissionsdaten von landwirtschaftlichen Nutztieren (Rinder,Schweine, Geflügel, Schafe, Ziegen und Pferde) zu ermitteln. WeitereProjekteckpunkte stellen schallmesstechnische Erhebungen zu landwirtschaftlichenKraftfahrzeugen und technischen Anlagen (z.B. Melkstände)sowie die Ermittlung der Richtwirkungscharakteristik von Abluftkaminenund die Untersuchung der Schallabsorptionsfähigkeit von Nutztierendar.Mit dem - in Kooperation mit dem österreichischen Umweltbundesamtund dem Forum Schall durchgeführten - Projekt werden erstmals verlässlicheDaten für Berater, Planer und Behörden verfügbar. Das Regelwerkwird eine Anleitung für den Umgang mit Schallimmissionen ausder Landwirtschaft bieten und abgesicherte Berechnungsgrundlagen fürEmissionsmodelle zur Verfügung stellen. Landwirtschaftliche Lärmbeurteilungen,sowohl für bestehende Betriebe als auch für zukünftige Bebauungen,sollen dadurch erleichtert und standardisierter werden. DerAbschluss des Projektes ist für Ende <strong>2012</strong> geplant. Im Anschluss erfolgtdie Publikation des Leitfadens über das österreichische Umweltbundesamt.Erste Ergebnisse der Projektarbeit sollen im Rahmen des Vortrages vorgestelltwerden.Di. 14:25 Spectrum B GeräuschbeurteilungEntwicklung subjektiver Geräuschklassen für Haushaltgeräte mitdem Ziel der Einführung eines Sound LabelsR. AndreisSLG Prüf- und Zertifizierungs GmbHDie Bestimmung der Geräuschemission von Haushaltsgeräten erfolgtmit standardisierten Messverfahren. Sogenannte Grundnormen (A-Normen) z.B. EN ISO 3744 beschreiben die Anforderungen an die akustischeUmgebung während der Messung. Für Haushaltsgeräte im privatenBereich werden mit der Gruppennorm EN 60704-1 (B-Norm) weitereallgemeine Anforderungen an die Messung der Geräuschemissionfestgelegt und mit zusätzlichen Produktnormen (C-Normen) weiter


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 65konkretisiert. Letztere Normen definieren die Prüfbeladung, das Prüfprogrammund die Ermittlung der akustischen Kenngrößen. Seit vielenJahren orientieren diese Messungen ausschließlich auf die Bestimmungder abgestrahlten Schallenergie, die Angabe erfolgt als A-bewerteterSchallleistungspegel in dB. Nicht in jedem Fall geben diese Messwertedie typischerweise beim Benutzer auftretende Geräuschbelastung wieder.Psychoakustische Aspekte der Geräuschempfindung werden mitden ausschließlich energierichtig ausgerichteten, normativen Messverfahrennicht erfasst. Im Rahmen des Forschungsprojektes ”HausgeräteSound-Label” wird eine zusätzliche Kenngröße zur Beschreibung derGeräuschcharakteristik entwickelt. Ausgehend von der gesamten Untersuchungsbreitehinsichtlich gehörrichtiger Kunstkopfaufnahmen undnormativer Geräuschmessungen mit definierten Mikrofonpositionen zurSchallleistungspegelbestimmung werden die Einfluss- und Zielgrößenqualitativ und quantitativ beschrieben und derart fokussiert, dass im Ergebniseine Beschränkung auf die wesentlichen Randbedingungen zurAbbildung auf die angestrebten Geräuschklassen erreicht werden kann.Dies bildet die Grundlage für die Überführung der Werte in ein konkretesSoundlabel. Im Beitrag werden die ersten Ergebnisse vorgestellt.Di. 14:50 Spectrum B GeräuschbeurteilungPsychoakustische und instrumentelle Beurteilung typischer Geräuschevon GebläsenJ. Putner a ,H.Fastl a und R. Dittmar ba AG Technische Akustik, MMK, TU München;b Gardner DenverDeutschland GmbHBei der Auslegung von Gebläsen sind typischerweise Druckdifferenz undVolumenstrom maßgebliche Faktoren. Die technische Weiterentwicklungwird vor allem durch steigende Anforderungen an Wirkungsgrad,Geräuschpegel und Klangqualität der Gebläse vorangetrieben. Für dieOptimierung der Geräusche ist die Berücksichtigung der Wahrnehmungdurch den Menschen von essentieller Bedeutung.In diesem Beitrag wurde die Wahrnehmung typischer Geräusche vonGebläsen anhand ausgewählter Hörempfindungen betrachtet. In Hörversuchenwurde die Psychoakustische Lästigkeit sowie die Lautheit -von der die Psychoakustische Lästigkeit maßgeblich abhängt - untersucht.Da die für Geräusche von Gebläsen typischen tonalen Anteile diePsychoakustische Lästigkeit beeinflussen können, wurde die Hörempfindung”Ausgeprägtheit der Tonhöhe” ebenfalls berücksichtigt.Die Ergebnisse der Hörversuche zur Psychoakustischen Lästigkeit werdenmit den Ergebnissen zur Lautheit und Ausgeprägtheit der Tonhöheverglichen. Diese werden instrumentellen Analysen nach den entsprechendenNormen, DIN 45631/A1 zur Lautheit und DIN 45681 zur Tonhaltigkeit,gegenübergestellt, um deren Anwendbarkeit für die Beurteilungder Wahrnehmung der Geräusche von Gebläsen zu überprüfen.


66 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDienstag (bis Mi. 12:00)Geräuschbeurteilung (Poster)A study of acoustic descriptors for an Environmental ImpactAssessment: a case study in Curitiba, BrazilM. Engel, F.H. Ferraz und P.H.T. ZanninFederal University of Parana, BrazilAn analysis was made of acoustic descriptors for the preparation ofan Environmental Impact Study. The parameters evaluated were: noisemeasurement time, the need for triplicate noise measurements, anddetermination of the grid spacing for noise mapping. The noise measurementsfor this study were taken at two distinct points on an avenuewith intense vehicle traffic, for time periods of 10, 15 and 30 min. Thestatistical analysis indicated that a measurement time of 10 min wasadequate for the Environmental Impact Assessment. A linear regressionyielded regression coefficients of 0.94 and 0.97 for the two measuredpoints, indicating that triplicate measures are unnecessary for the noisemeasurements of this case study. Maps were created with 10x10 m,15x15 m, 20x20 m, and 30x30 m grids in order to determine the bestgrid spacing for the noise map of this study. The results indicated thata grid size of 10x10 m is the most representative, since the area underevaluation is located in a densely populated region.Dienstag (bis Mi. 12:00)Geräuschbeurteilung (Poster)Fitness gyms - Evaluation of noise and its perceptionK.L.H. Anjelo, C.R.M. Passero und P.H.T. ZanninFederal University of Parana, BrazilOBJECTIVE: Evaluate the noise levels generated in fitness gym classesand identify the auditory and extra-auditory complaints of gym users.METHOD: The measurements were taken with BK 2238 and BK 2260sound level meters. A questionnaire was applied to ascertain the auditoryand extra-auditory complaints and questions regarding noise frequencyand permanence time. Sampling comprised 24 users dividedamong six fitness gyms. RESULTS: The sound pressure levels variedfrom 73.9 to 94.2dB(A), indicating that the noise levels in some fitnessgyms exceed the limit established by Brazilian legislation on occupationalnoise, which is Leq = 85dB(A). Of the total number of intervieweeswho answered the questionnaire, 88% reported that high sound levelsare stimulating for physical exercising. Only 12% claimed that the noiselevel is disturbing, stating that they have a headache at the end of theirworkout. CONCLUSIONS: Although most of the gym users did not reportbeing disturbed by the noise levels in the fitness gym, these levelsshould be lowered urgently, since the cases evaluated here revealedmeasured noise levels similar to those found in industrial environments.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 67Dienstag (bis Mi. 12:00)Geräuschbeurteilung (Poster)Characterization of environmental noise on a university campusbased on noise measurements and interviewsM. Engel, F.H. Ferraz und P.H.T. ZanninFederal University of Parana, BrazilThis work involved an evaluation of environmental noise on the campusof the Polytechnic Center of the Federal University of Paraná (Curitiba,Brazil). The methodology was divided into: 1) Subjective part - preparationand application of a questionnaire to a sample of 389 people fromthe campus population to gather information about their reactions to noise,as well as behavioral and demographic data; and 2) Objective part- involving equivalent sound pressure level (LAeq) measurements at 58points on campus, using B&K 2250 and B&K 2260 sound level meters.The LAeq data were compared with the noise emission limits for externalenvironments proposed by Maschke (1999): LAeq = 65 dB(A).The results indicated that 87% of the measured points were below the65 dB(A) limit. Sixty percent of the interviewees perceived no increasein noise pollution on campus, while 39% perceived the opposite. 52%percent of the interviewees stated they did not feel irked by the noise oncampus, while 47% did. The noise on campus caused 43% of the intervieweesto state they had difficulty in concentrating, 25% felt irked, 12%had headaches, and 13% indicated that it did not affect them.Sitzung „Maschinenakustik 1“Di. 15:15 Spectrum B Maschinenakustik 1GenauigkeitsklassenH.-J. MilzG+H Schallschutz GmbHDer Anwender von Messdaten verbindet mit dem Begriff ”Genauigkeitsklasse”deren Vertrauenswürdigkeit. Für ihn steht die Genauigkeitsklasse(GK) 1 für hochgenaue Messergebnisse, die GK 2 für vertrauenerweckendeDaten und die GK 3 für orientierende Werte. Im Gegensatzzum allgemeinen Verständnis klassifizieren die GKs die Messverfahren(von Präzisions- über technische bis Übersichtsverfahren) und orientierensich dabei an den Möglichkeiten der Messmethodik. Dies führt abhängigvon der Messmethodik zu unterschiedlichen Fehlertoleranzbänderninnerhalb einer Genauigkeitsklasse. Für den Anwender ist es teilweiseschwer die Genauigkeit von Messdaten unterschiedlicher Messmethodenzu vergleichen, da normalerweise in den Protokollen die Genauigkeitsklasse,aber nicht das spektrale Fehlertoleranzband (Messungenauigkeit)angegeben wird.


68 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDi. 15:40 Spectrum B Maschinenakustik 1Auswirkung von Messfehlern auf die Berechnung der Strukturintensität(STI)A. Meister a , S. Buckert a ,J.Bös a und H. Hanselka a,ba TU Darmstadt, Systemzuverläss. und Maschinenakustik SzM; b Fraunhofer-InstitutLBF, DarmstadtDie Strukturintensität (STI) ermöglicht eine Aussage über den Körperschallleistungsflussin der Struktur in Betrag und Richtung. Zur Bestimmungder STI im Versuch wird die Oberflächengeschwindigkeiten desMessobjektes mit einem Scanning-Laservibrometer auf einem festgelegtenMessraster erfasst. Die Messdaten unterliegen immer einer gewissenStreuung, die zu Fehlern bei der Berechnung und Darstellungder STI führen. Im Rahmen der Untersuchung wurde die Streuung ausden Messdaten berechnet und in der Simulation verwendet, um dieAuswirkung der Streuung auf die STI-Berechnung im Frequenzbereichbis 500 Hz zu untersuchen. Die Standardabweichung ist in der Näheder Eigenfrequenzen besonders groß, so dass hier die Reproduzierbarkeitgering ist. Grund hierfür ist die geringe Dämpfung im System,weshalb auch sehr kleine Änderungen in den Umgebungsbedingungeneinen relativ großen Einfluss auf die komplexen Messgrößen haben. DieStreuung der gemessenen Größen wirkt sich in gleichphasig schwingendenStrukturbereichen besonders negativ auf den berechneten Verlaufder STI aus. Eine Verbesserung kann durch eine örtliche Mittelung derMessdaten erreicht werden. Zur Bewertung des nach der Mittelung verbleibendenFehlers in Amplitude und Richtung der STI-Vektoren im Vergleichzur analytischen Lösung der STI wurden geeignete Fehlermaßedefiniert. Es zeigt sich, dass die Verwendung des Mittelungsverfahrensnur bis zu einer strukturabhängigen Frequenzgrenze sinnvoll ist.Di. 16:30 Spectrum B Maschinenakustik 1Modellierung der Motoranregung zur vibroakustischen Prognoseim SchiffbauC. Tamm, H. Atzrodt und M. KurchFraunhofer-Institut LBF, DarmstadtHeutige Entwürfe und Konstruktionen im Schiffbau sind bezüglich Wirtschaftlichkeitund Gewicht optimiert. So entstehen Leichtbaustrukturen,die nahezu ideale Ausbreitungsbedingungen für Schall und Schwingungenbieten. Durch eine Vielzahl von Quellen an Bord der Schiffewerden diese Strukturen zu Schwingungen im vom Menschen akustischwahrnehmbaren Frequenzbereich angeregt. Um die Sicherheit undden Komfort auf Schiffen zu gewährleisten, dürfen die Schallpegel gewisseGrenzwerte nicht überschreiten. Durch die numerische Simulationder gesamten akustischen Prozesskette, bestehend aus Schallerregung,Übertragung, Ausbreitung, Abstrahlung und resultierender Empfangsraumschallpegel,sollen bereits in der frühen Phase des Schiffsentwurfsakustische Prognosen und Optimierungsmaßnahmen realisiert


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 69werden. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Modellierung der Schallquellen.Die Hauptantriebsmaschine wurde als entscheidende Anregungdes Antriebsstrangs und als Hauptschallerzeuger identifiziert. Aufgrunddes Verbrennungsprozesses werden über die Lagerstellen desSchiffsdiesels Vibrationen in das Fundament eingeleitet. Außerdem wirdder gesamte Antriebsstrang zu Torsionsschwingungen angeregt, welchedaraufhin Körperschall zum Beispiel in Getrieben und in Wellendurchgängeninduzieren. Die Motoranregung wurde am Beispiel eines 16V-Dieselmotors modelliert und eine numerische Simulation realisiert. Mittelsdieser System Level Simulation wurden erste Untersuchungen zumKörperschalleintrag ins Schiffsfundament sowie zur Anregung der Torsionsschwingungenim Antriebsstrang durchgeführt. Die Ergebnisse werdenpräsentiert und können zur akustischen Optimierung eines Schiffentwurfsverwendet werden.Di. 16:55 Spectrum B Maschinenakustik 1Bewertung verschiedener Messgrößen bei auftretenden Fehlern inumrichtergespeisten ElektromaschinenT. Herold, D. Franck und K. HameyerInstitut für Elektrische Maschinen, RWTH AachenDie Zustandsdiagnose ist ein wichtiges Hilfsmittel um Abweichungen ineinem Prozess erkennen und darauf reagieren zu können, ohne dassgroße Schäden und Ausfälle auftreten. Dafür ist es wichtig, den Schadenin einer frühen Phase genau zu identifizieren. In vielen Anwendungenzählt zu den zentralen Komponenten die umrichtergespeisteelektrische Maschine. Eine häufige Ausfallursache dieser Maschine istder Lagerschaden. Daneben führen auch Entmagnetisierungsfehler beipermanentmagneterregten Maschinen zu Funktionsbeeinträchtigungen.Ein Aspekt der Zustandsdiagnose muss daher die Überwachung derelektrischen Maschine sein. Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit der Detektionvon Lagerschäden und Entmagnetisierungsfehlern durch Auswertungvon spezifischen Signaturen im Maschinenstrom und in derOberflächenschnelle des Maschinengehäuses. Während die Lagerüberwachungmit dem Einsatz von Beschleunigungssensoren zum Stand derTechnik gehört, ist eine Erkennung durch die Stromsignale noch nichtweit verbreitet. Besonders die Taktung der Umrichter erschwert eine Erkennungaufgrund der breitbandigen Störung durch die eingebrachtenStromrippel. Dagegen sind Entmagnetisierungsfehler gut im Strom zuerkennen, da dieser direkt von der induzierten Spannung abhängt, dieselbst wiederum direkt mit der Magnetisierung korreliert. Eine Detektiondurch Beschleunigungsaufnehmer in dem strukturellen Umfeld einesBearbeitungsprozesses kann hingegen schwierig sein. Ein Vergleich derSensorsignale der zwei genannten Maschinenfehler sowohl bei getakteterals auch ungetakteter Speisung wird in dieser Arbeit vorgestellt.


70 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDi. 17:20 Spectrum B Maschinenakustik 1FEM2measurement - Bestimmung akustischer Übertragungsfunktionenelektrischer Maschinen mit geringem AufwandD. Franck und K. HameyerInstitut für Elektrische Maschinen, RWTH AachenIn dem vorliegenden Beitrag wird ein Verfahren zur messtechnischenBestimmung von mechanischen Übertragungsfunktionen des Gehäuseselektrischer Maschinen vorgestellt. Angelehnt an die bekannte OTPA(Operational Transfer Path Analysis) wird eine Übertragungsfunktion aussimulierten Kräften und gemessener Oberflächenschnelle (oder Schalldruck)definiert. Dieses Verfahren erlaubt eine Bewertung des akustischenVerhaltens eines elektrischen Antriebs unter Berücksichtigungder Einbausituation. Die so bestimmten Übertragungsfunktionen geltenauch für die Weiterentwicklung der Maschine, unter der Randbedingunggleicher Fertigungsverfahren und nährungsweise konstanter Masse desStators, und sind somit z.B. für die Optimierung der Klangcharakteristikvon elektrisch angetrieben Kraftfahrzeugen einsetzbar. Die Grundlagedes vorgeschlagenen Verfahrens wird vorgestellt. Es wird auf die Besonderheitder zeitlich und räumlich periodischen Anregungen der elektrischenMaschine eingegangen. Ein weiterer Aspekt der Arbeit ist einAnsatz zur Separation einzelner Kraftanregungen mit gleicher Frequenzund Mode. Eine Bewertung verschiedener Messungen als Basis für dieDefinition der vorgestellten Übertragungsfunktion wird ebenfalls dargestellt.Zur Bestimmung dieser frequenzabhängigen mechanischen Übertragungsfunktionist eine genau Kenntnis der anregenden Kräfte übereinen hinreichenden Frequenzbereich notwendig. Eine Möglichkeit umdiese anregenden Kräfte möglichst konstant zu halten ist ein Schleppversuchmit ausreichend langsamer Erhöhung der Drehzahl, so dasstransiente Effekte vernachlässigt werden können. Der vorgeschlageneAnsatz hat sich speziell für industrielle Anwendungen bewährt.Di. 17:45 Spectrum B Maschinenakustik 1Nichtlineares Dämpfungsverhalten von hybriden Metall-KunststoffverbundenM. Klärner a ,S.Marburg b und L. Kroll aa Technische Universität Chemnitz; b Universität der Bundeswehr München,Inst. für MechanikHybride Metall-Kunststoffverbunde werden vornehmlich als klassischeSandwichkonstruktionen mit hoher Biegesteifigkeit entwickelt und angewendet.Die metallischen Deckschichten sind dabei durch eine hoheSteifigkeit aber auch durch eine hohe Dichte gekennzeichnet wohingegendie Kunststoffkerne insbesondere durch ihre geringe MasseVerwendung finden. Im Gegensatz dazu sind spezielle Verbundwerkstoffemit sehr dünnen Kunststoffkernschichten zur Dämpfung der Biegeschwingungenvon dünnwandigen Bauteilen entwickelt worden. Diemaßgebliche Ursache der Schwingungsdämpfung und damit auch der


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 71Reduzierung der Schallabstrahlung ist in beiden Fällen die Schubdämpfungin der Kernschicht. Ferner werden zur vibro-akustischen Auslegungvon Bauteilen mittels dynamischer Simulation und Berechnung Dämpfungsparameterbenötigt, welche in genormten Versuchen unter Voraussetzungviskosen Dämpfungsverhaltens ermittelt wurden. Die Ergebnisseder Untersuchungen zeigen das Spektrum an Dämpfungswirkungenvon Verbundwerkstoffen aus verschiedenen Kern- und Deckschichtmaterialiensowie unterschiedlichen Dickenverhältnissen. Darüber hinauskonnten experimentell deutliche nichtlineare Abhängigkeiten der Dämpfungskennwerteim Zusammenhang mit dem Modell viskoser Dämpfungermittelt werden.Di. 18:10 Spectrum B Maschinenakustik 1Finite Elemente Design als Konstruktionsmethode für lärmarmeProdukteD. Thoden, A. Lohrengel und K. StahrTechnische Universität Clausthal, Institut für MaschinenwesenDie Anforderung, Produkte lärmarm zu gestalten, steht häufig inKonkurrenzzur Forderung nach hohen Wirkungsgraden. Die dafür nötigenNutzkräfte werden in steifen Konstruktionen ebenso gut übertragen, wiestörende, akustisch relevante Schwingungen. Ein Ausweg aus diesemDilemma bietet z. B. das so genannte Multi-Material-Design, bei dem eineKonstruktion in Funktionsbereiche aufgeteilt wird und für diese einzelnenBereiche Lösungen gesucht werden. Die Herausforderung bestehtdabei einerseits in der Definition und Klassifikation von Bauteilanforderungensowie der Beschreibung von notwendigen Schnittstellen zwischenden Bereichen. Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 675”Erzeugung hochfester metallischer Strukturen und Verbindungen durchgezieltes Einstellen lokaler Eigenschaften” wurde die KonstruktionssystematikFinite Elemente Design (FED) entwickelt, mit der dem Konstrukteurein Werkzeug an die Hand gegeben wird, schon in der Konzeptphasedämmende oder dämpfende Bereiche in seine Konstruktion einzufügen.Ein wesentliches Merkmal des FED ist die Einbeziehung vonAnforderungen an den Werkstoff. So erschließen sich dem Konstrukteurdurch die gezielte Verwendung von Werkstoffpaarungen oder Integrationörtlich eigenschaftsveränderter Werkstoffe neue Potenziale, lärmarmeProdukte mit hohem Wirkungsgrad zu entwickeln. Im Vortrag wirdanhand konkreter Beispiele das Prinzip des FED erläutert sowie seineAnwendung im Bereich der lärmarmen Konstruktion vorgeführt.


72 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSitzung „Bauakustik 1“Di. 14:00 Spectrum C Bauakustik 1Holzbalkendecken in der Altbausanierung Teil 1A. Rabold a , J. Hessinger a , S. Bacher b und M. Schramm ba ift Rosenheim GmbH; b ift Schallschutzzentrum, RosenheimDie Altbausanierung nimmt gegenüber dem Gesamtvolumen der Bautätigkeiteine immer bedeutendere Stellung ein. Falls die geplanten Sanierungsmaßnahmennicht unter den Bestandsschutz fallen, sind die Anforderungender zum Zeitpunkt der Sanierung baurechtlich eingeführtenNormen zu berücksichtigen. Das Bauteil, das bei der Sanierung einebesonders sorgfältige Planung erfordert, ist die Trenndecke, die in Altbautenhäufig als Holzbalkendecke ausgeführt wurde. Die vorhandenenPlanungsgrundlagen für den Schallschutznachweis von Holzbalkendeckenin Massivbauten sind in der derzeitigen Fassung der DIN 4109 sehrlückenhaft.Um aktuelle Planungsdaten zu erarbeiten wurde deshalb am ift Rosenheimzunächst ein Vorhaben durchgeführt, in dem die Luft- undTrittschalldämmungen typischer Altbaudecken und die Verbesserungendurch unterschiedliche Sanierungsmaßnahmen unter Laborverhältnissenuntersucht wurden (siehe auch <strong>DAGA</strong>’08). In einem aktuellen Forschungsvorhabenwurde nun in Kooperation mit der Hochschule Rosenheimdie Flankenübertragung bei unterschiedlichen Mauerwerkstypenund Deckeneinbindungen ermittelt.Über die Ergebnisse dieser Projekte wird in drei Teilen berichtet. Teil 1behandelt die geprüften Decken und flankierenden Wände, deren Übertragungswegeim Labor am T-Stoß gemessen wurden. Aus den Ergebnissenerfolgte eine Zusammenstellung der Planungswerte für die Altbausanierung.Auf die Durchführung der Messungen am T-Stoß wird inTeil 2 detaillierter eingegangen. Teil 3 behandelt die durchgeführten Baumessungender Hochschule Rosenheim zur Validierung des Prognosemodells.Di. 14:25 Spectrum C Bauakustik 1Holzbalkendecken in der Altbausanierung Teil 2J. Hessinger a , A. Rabold a , M. Schramm b und S. Bacher ba ift Rosenheim GmbH; b ift Schallschutzzentrum, RosenheimFür die bauakustische Planung einer Sanierungsmaßnahme im Altbaubietet sich die Anwendung der EN 12354 bzw. der im Entwurf der neuenDIN 4109 vorgesehenen Modelle auf Basis der EN 12354 an. DieAnwendbarkeit auf die bei Altbausanierungen typischen Kombinationenvon Holzbalkendecken und Mauerwerkswänden wurde jedoch bislangnoch nicht eingehend untersucht.Dieser 2. Beitragsteil zu Holzbalkendecken in der Altbausanierung solldaher detaillierter auf die Eingangsdatenermittlung für die Prognosemodellenach EN 12354 eingehen. Die Prognosemodelle erfordern für


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 73die Berechnung der Flankenübertragung bei Luftschallanregung dieSchalldämm-Maße der beteiligten Bauteile i und j, zusätzliche Verbesserungendurch Vorsatzschalen und das Stoßstellendämm-Maße Kij. Fürdie in-situ - Umrechnung der Eingangsdaten ist zusätzlich das Verhältniszwischen den Verlustfaktoren im Labor und am Bau zu berücksichtigen.In einem Kooperationsprojekt mit der Hochschule Rosenheim wurdeder Einfluss dieser in-situ-Korrektur auf die Eingangsdaten des frequenzabhängigenModells und eines Einzahlmodells untersucht. DerBerechnungsansatz mit einem Stoßstellendämm-Maß setzt die Verzweigungder Körperschallübertragung in der Stoßstelle voraus. Analysenzur Wirksamkeit der Stoßstelle zwischen Holzbalkendecke und Mauerwerkswandwurden anhand der Körperschallausbreitung in der flankierendenWand durchgeführt. Der Einfluss von Vorsatzschalen bei einseitigerund symmetrischer Montage auf der flankierenden Wand wurdeermittelt und mit dem Modell nach EN 12354 abgeglichen.Di. 14:50 Spectrum C Bauakustik 1Holzbalkendecken in der Altbausanierung Teil 3F. Schöpfer, A. Mayr und U. SchandaHochschule RosenheimAufgrund mangelnder Planungsgrundlagen besteht große Unsicherheitbei der schalltechnischen Sanierung von Holzbalkendecken, speziell inder Altbausanierung. Zur sicheren Planung sind Eingangsdaten für verschiedeneDeckentypen und Sanierungsmaßnahmen sowie den Einflussder Flankenübertragung erforderlich. Zusätzlich muss das Prognosemodelldie Übertragbarkeit der unter Laborverhältnissen gewonnenenPlanungsdaten auf die jeweilige Bausituation gewährleisten. Um Fachplanerndie Prognose inklusive der Flankenübertragung zu erleichtern,wurde hierzu in einem Kooperationsprojekt mit dem ift-Rosenheim eineinfaches Rechenmodell für das zu erwartende Bau-Schalldämm-MaßR’ w und dem zu erwartenden Norm-Trittschallpegel am Bau L’ n,w. erstellt.Die Berechnung orientiert sich dabei an den bestehenden vereinfachtenRechenmodellen der DIN EN 12354 mit Einzahlwerten. AlsEingangsdaten stehen die am ift Rosenheim im Labor ermittelten Wertefür die direkte Schallübertragung zur Verfügung. Zur Validierung desangestrebten Berechnungsmodells wurden von der Hochschule RosenheimLuft- und Trittschallmessungen in konkreten Sanierungsobjektendurchgeführt. Zusätzlich wurden Intensitäts- und Körperschallmessungendurchgeführt, um die einzelnen Übertragungswege separat zu erfassenund die Stoßstellendämm-Maße unter Bauverhältnissen zu ermitteln.Ein Zwischenstand der Ergebnisse wurde bereits auf der <strong>DAGA</strong>2011 in Düsseldorf vorgestellt. Seither wurden weitere Baumessungenmit dem Fokus auf sanierten Holzbalkendecken durchgeführt. Die Ergebnissedieser Messungen, sowie Vergleiche prognostizierter und amBau gemessener Werte sind Gegenstand dieses Beitrags.


74 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDi. 15:15 Spectrum C Bauakustik 1Zusammenhang zwischen Regengeräuschen und Schalldämmungbei leichten DachelementenL. Weber, A. Rube und M. KoehlerFraunhofer Institut für BauphysikBeim Auftreffen von Regentropfen auf leichte Dachelemente können imBauwerk hohe Schallpegel entstehen, die die Wohn- und Arbeitsbedingungenerheblich beeinträchtigen. Aus diesem Grund wurde im Jahr2007 mit DIN EN ISO 140-18 ein einheitliches Verfahren zur ”Messungdes durch Regenfall auf Bauteilen verursachten Schalls im Prüfstand” indie internationale Normung eingeführt. Da das Verfahren messtechnischverhältnismäßig aufwändig ist, wurden bislang allerdings nur wenige Regengeräuschmessungendurchgeführt. In Deutschland gibt es derzeitnur einen einzigen hierfür geeigneten Prüfstand, der sich im Fraunhofer-Institut für Bauphysik in Stuttgart befindet.Wegen des hohen Messaufwandes stellt sich die Frage, ob sich aus derSchalldämmung von Dachelementen quantitative Aussagen über dasakustische Verhalten bei Regenanregung ableiten lassen. Hierzu durchgeführteUntersuchungen zeigen, dass zwischen den entsprechendenEinzahlangaben - dem bewerteten Schalldämm-Maß Rw und dem A-bewerteten Schallintensitätspegel der Regengeräusche LIA - bauteilunabhängigein einfacher Zusammenhang besteht. Hierdurch ist es möglich,den Regengeräuschpegel leichter Dachelemente ohne Messungnäherungsweise vorherzubestimmen.Der Beitrag stellt die ermittelten Untersuchungsergebnisse vor und befasstsich mit Anwendungsbereich und Genauigkeit der aus den Messdatenabgeleiteten Näherungsformel.Di. 15:40 Spectrum C Bauakustik 1Zur Unsicherheit der in Prüfständen gemessenen Luftschalldämmungvon StänderwändenC. Bethke und V. WittstockPhysikalisch-Technische Bundesanstalt, BraunschweigDie Luftschalldämmung von Gipskartonständerwänden spielt für ihrenEinsatz in der Praxis eine wesentliche Rolle. Demgemäß haben Hersteller,Planer und Verbraucher ein großes Interesse an zuverlässigen Kennwerten,die im Falle der Luftschalldämmung üblicherweise in bauakustischenWandprüfständen erzielt werden. Bereits Mitte der 90er Jahre gabes dazu einen von POMPOLI organisierten europäischen Ringversuch.Die damals ermittelten Unsicherheiten von ca. 1,5 dB für das bewerteteSchalldämm-Maß und von über 3 dB in den hohen Terzen ab 500 Hzwurden als so groß empfunden, dass ein Zusatz zur damaligen DIN ENISO 140-1 verabschiedet wurde. In ihm wird gefordert, dass die Leichtbauwandin eine massiv umrandete Prüföffnung einzubauen ist. Im Rahmender europäischen Produktnormung wurde nun unter Federführung


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 75von CEN TC 126 WG 9 ein neuer Ringversuch mit zwei unterschiedlichenGipskarton-Ständerwänden durchgeführt, an dem auch die PTBteilgenommen hat. Die Ergebnisse dieses Ringversuchs werden präsentiertund mit den Ergebnissen des früheren Ringversuchs verglichen.Insbesondere werden die an der PTB untersuchten Streuungen durchden Aufbau der Wände, mögliche systematische Unterschiede zwischenLaboratorien und die Auswirkung einer Vergrößerung des Frequenzbereichsfür die Einzahlwertbildung diskutiert.Di. 16:30 Spectrum C Bauakustik 1Hörgerechte Beurteilung von Trittschall im HolzbauM. Späh, A. Liebl, L. Weber und P. LeistnerFraunhofer Institut für BauphysikSeit Mitte der 90er Jahre werden in vielen europäischen Ländern in zunehmendemMaße mehrgeschossige Wohn- und Geschäftshäuser inHolzbauweise errichtet, in denen Anforderungen an den Schallschutzgestellt werden. Es ist seit langem bekannt, dass besonders im Holzbauzwischen den genormten Mess- und Bewertungsverfahren mit den daraufbezogenen Schallschutzanforderungen und der menschlichen Wahrnehmungwohnüblicher Geräusche erhebliche Diskrepanzen bestehen.Zum einen ist es schwieriger, die gesetzlichen Schallschutzanforderungenim Holzbau einzuhalten, zum anderen ist damit nicht ausgeschlossen,dass es trotz Einhaltung der Anforderungen zu erheblichen Störungenin solchen Gebäuden kommt. Im europäischen Forschungsvorhaben”AcuWood” wird daher versucht, ein verbessertes Mess- und Bewertungssystemfür den Holzbau zu entwickeln. Die vorgesehenen Untersuchungenbasieren sowohl auf Messungen im Labor und in ausgeführtenBauten, als auch auf Befragungen von Bewohnern und der Durchführungvon Hörversuchen. Die Untersuchungen sollen dazu beitragen, dieakustische Qualität im Holzbau nachdrücklich zu verbessern und damitden Holzbau auch aus akustischer Sicht wettbewerbsfähiger zu machen.In dem Beitrag wird das Forschungsvorhaben ”AcuWood” vorgestellt undes werden erste Untersuchungsergebnisse präsentiert.Di. 16:55 Spectrum C Bauakustik 1Entwicklung von schallentkoppelten Wand-Deckenknoten im Holzbau- Ausgeführte Projekte und Messungen vor OrtU. Gerhaher und D. Meyermageba SADie steigenden Schallschutzanforderungen im Hochbau, sowohl durchVerschärfung der normativen Anforderungen, als auch durch höhere Ansprücheseitens der Bauherren, erfordern verbesserte Detaillösungen.Gerade bei dem zunehmenden Anteil hochwertiger Holzbauten ist dieProblematik wegen der geringen Masse der Bauteile und der - im Vergleichzum Massivbau - komplizierten Anschlussdetails besonders ausgeprägt.Zudem ist im Holzbau aufgrund der inhomogenen Struktur und


76 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmdem komplexen Zusammenspiel einzelner Komponenten eine rechnerischeAbschätzung der Wirksamkeit eines gedämmten Details kaummöglich.Im vorliegenden Beitrag werden schallisolierte Fugenausbildungen undWinkelanschlüsse, welche in zwei bereits abgeschlossenen Projektenausgeführt wurden, vorgestellt. Dabei wird besonders auf die Problemstellenbei Leitungsanschlüssen und mögliche Ausführungsfehler eingegangen.Die Dimensionierung der Lager während des Planungsprozesses anhandsehr vereinfachter Modellannahmen wird Messungen, welche amfertigen Bauwerk durchgeführt wurden, gegenübergestellt. Es wird versucht,einen Zusammenhang zwischen vermuteten Problemstellen, diesich aus statischen Erfordernissen ergeben haben, und den Messergebnissenherzustellen. Die daraus entwickelten Überlegungen und Erfahrungen,welche in das derzeit laufende KTI-Projekt (”Entwicklung vonEntkoppelungssystemen zur Unterdrückung der Schallnebenwege imWand - Deckenknoten bei Konstruktionen in Holzbauweise”) einfliessen,werden vorgestellt.Di. 17:20 Spectrum C Bauakustik 1Entkoppelungssysteme zur Unterdrückung der Schallnebenwegeim Wand-Deckenknoten im Holzbau: Vorprüfungen zur Bestimmungder Wirksamkeit von ElastomerlagernR. Heinzer, C. Geyer, A. Müller und B. SchuppisserBerner FachhochschuleZum Erreichen einer hohen Schallschutzqualität im Holzbau muss nebender Minimierung der Schallübertragung über das trennende Bauteilauch die Schallübertragung über die flankierenden Bauteile reduziertwerden. Durch den Einbau von Elastomerlagern in den Wand-Deckenknoten von Holzkonstruktionen soll die Schallübertragung überdie flankierenden Bauteile verringert werden. Die Wirksamkeit dieserElastomerlager auf die Schallnebenwege wird im Leichtbauprüfstand inDübendorf festgestellt, der gemeinsam von der EMPA und von der BernerFachhochschule errichtet und betrieben wird. Da diese Messungenaber mit einem hohen finanziellen und organisatorischen Aufwand verbundensind, können sie nur mit wenigen Elastomerlagern durchgeführtwerden. Es wurde daher an der Berner Fachhochschule in Biel ein Vorprüfstandaufgebaut, in dem die Wirksamkeit der Elastomerlager auf dieReduzierung der Schallübertragung im Wand-Deckenknoten mit Hilfeder Schnellepegeldifferenz abgeschätzt wird. Mit diesem vergleichsweiseeinfachen Messverfahren werden die Elastomerlager ausgewählt, mitdenen eine möglichst große Schnellepegeldifferenz erzielt wird. DieseElastomerlager werden dann zur Bestimmung der flankierenden Schallübertragungin den Leichtbauprüfstand in Dübendorf eingebaut. Es wirdüber Messergebnisse dieses Vorprüfstandes berichtet.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 77Di. 17:45 Spectrum C Bauakustik 1Messung der Trittschallminderung bei Bauprodukten aus HolzJ.-H. Schmidt und V. WittstockPhysikalisch-Technische Bundesanstalt, BraunschweigDie Messung der Trittschallminderung von Bodenbelägen erfolgt bislangnach DIN EN ISO 10140 in einer speziellen Prüfeinrichtung, die aus zweivertikal angeordneten Räumen mit einem jeweiligen Mindestvolumenvon50m 3 besteht. Das Vorhalten einer solchen Prüfeinrichtung ist besondersfür kleine, mittelständische Unternehmen nicht kosteneffizient.Daher wurde im Zuge eines von der AIF geförderten Forschungsprojektesan der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in der Arbeitsgruppe”Angewandte Akustik” ein Kompaktverfahren mit einer 1,2 mx 0,8 m x 0,2 m großen Beton-Empfangsplatte entwickelt und erfolgreichfür lokal reagierende Bodenbeläge erprobt. Da sich für plattenförmigeAuflagen große Abweichungen im Vergleich zum Normverfahren nachDIN EN ISO 10140 zeigen, wurde ein zweites von der AIF gefördertesForschungsprojekt gestartet, welches sich mit dieser Problematik befasst.Zudem wird in diesem Projekt ein Kompaktprüfstand für Leichtbaudeckenentwickelt und messtechnisch verifiziert. Eine erste Versioneines Kompaktprüfstandes für Leichtbaudecken wird vorgestellt, undes werden erste Ergebnisse im Vergleich zum Normverfahren nach DINEN ISO 10140 präsentiert. Zur Thematik der plattenförmigen Auflagenwerden Modellansätze vorgestellt und diskutiert. Desweiteren werdenHolzbalkendecken anhand ihrer konstruktiven Details klassifiziert undvia Messung der abgestrahlten Leistung und der mittleren Schnelle einemAbtrahgrad zugeordnet. Die Ergebnisse einer solchen Messung,ermittelt im Deckenprüfstand der PTB, werden vorgestellt.Di. 18:10 Spectrum C Bauakustik 1Messung und Berechnung der Schwingungen von Holzdecken imPrüfstandR. Völtl a , M. Kohrmann b , M. Buchschmid b , U. Schanda a und G. Müller ba Hochschule Rosenheim; b Lehrstuhl für Baumechanik, TU MünchenIm Rahmen des AIF-Forschungsprojektes VibWood werden im Deckenprüfstandder HS Rosenheim unterschiedliche Holzdeckenkonstruktionenhinsichtlich ihres Schwingungsverhaltens im Bereich zwischen 4 Hzund 200 Hz untersucht. Parallel dazu werden diese Holzdeckenkonstruktionenan der TU München mittels FE-Berechnungen modelliert. Für dieUntersuchungen steht ein Prüfstand zur Verfügung, welcher die Möglichkeitbietet, Decken oder Deckenelemente mit Abmessungen von max.5,5 m x 5,5 m auf einer Stahlwinkelkonsole aufzulagern. Die Deckenelementekönnen so durch Messung der Übertragungsfunktionen hinsichtlichihrer Schwingungsformen untersucht werden. Ein Ziel der Untersuchungenist es, die tieffrequenten Schwingungen von Holzdecken


78 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmmit Hilfe von Schwingungstilgern deutlich zu reduzieren. Es werden ersteErgebnisse der Validierung der FE-Modelle vorgestellt, insbesondereder Einfluss der Auflagerung der Deckenelemente auf die Übertragungsfunktion.Weiterhin werden Messergebnisse für unterschiedlicheAnregungsarten diskutiert.Dienstag (bis Mi. 12:00)Bauakustik (Poster)Akustische Einmessung des Leichtbauprüfstands an der Empa inDübendorfH.-M. Tröbs a , R. Bütikofer b , C. Geyer a ,L.Krajči b ,A.Müller a und B.Schuppisser aa Berner Fachhochschule; b Empa, Dübendorf (CH)Der Schwerpunkt des neuen Leichtbauprüfstands in Dübendorf liegt inder Messung der Luft- und Trittschallübertragung der flankierenden Bauteilein Hybridbaukonstruktionen. Hierfür können die trennenden Elementemit den zugehörigen flankierenden Bauteilen in den Prüfstandeingebaut werden unter Berücksichtigung der zu untersuchenden Wand-Deckenknoten.Zum akustischen Einmessen des Prüfstands wurde eine hochschalldämmendeHolzdeckenkonstruktion in den Prüfstand eingebaut. Alsflankierende Wände werden sogenannte Defaultelemente aus Holz mitVorsatzschalen verwendet.Die Körperschallübertragung im Prüfstand wird durch segmentierteWandflächen und elastisch gelagerte, auf variierende Nutzlasten abgestimmteFundamente unterbunden.Der Messaufbau mit der Holzdeckenkonstruktion und den Defaultelementenergibt eine Grenzschalldämmung zweier übereinander angeordneterRäume des Prüfstands von R’w = 85 dB für den Luftschall und vonL’n,w = 23 dB für den Trittschall.Diese hohe Grenzschalldämmung ermöglicht eine zuverlässige Bestimmungder Luft- und Trittschalls einschließlich der Flankenübertragungfür typische Wand- und Deckenkonstruktionen im Holzbau.Dienstag (bis Mi. 12:00)Bauakustik (Poster)Binaurales Aufnahmesystem zur Auralisation tieffrequenten TrittschallsJ. Einig und U. SchandaHochschule RosenheimBei Verbesserungsmaßnahmen für Decken in Holzbauweise, i.d.R.Holzbalkendecken, stellt sich im Ausbau häufig das Problem, dem Bauherrnvor der Ausführung der Umbauarbeiten die zu erwartende Verbesserungdes Trittschalls zu vermitteln. Norm-Trittschallpegel und insbesondereSpektrum-Anpassungswerte CI,50-2500 für den tieffrequentenBereich sind für Laien unzugängliche Begriffe und Mehrinvestitionen”um ein paar dB rauszuholen” wecken häufig überzogene Erwartungen,welche nach Abschluss der Ausbauarbeiten zu Enttäuschungen führen


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 79können. Um Verbesserungsmaßnahmen gegenüber der Bestandssituationfür den Kunden vor einer Kaufentscheidung authentisch erlebbar zumachen, wurde im Rahmen einer Diplomarbeit ein binaurales Aufnahmesystemfür den tieffrequenten Trittschall von Holzdecken entwickelt.Hierzu wurden rauscharme Mikrofone in unterschiedlichen Aufnahmesystemenuntersucht. Unter anderem ist ein eigener einfacher Kunstkopfgebaut und erprobt worden. Zur Auralisation wurde zudem ein Abspielsystementwickelt, welches auf einer Datenbank von Audiodateien basiert,die bereits mit dem entwickelten Aufnahmesystem aufgenommenworden sind.Dienstag (bis Mi. 12:00)Bauakustik (Poster)Optimierung von zweischaligen Bauteilen aus naturfaserverstärktemKunststoffK. Rurkowska und S. LangerTU Braunschweig, Institut für Angewandte MechanikAktuell wird eine immer stärkere Nachfrage bezüglich umweltfreundlicherBaustoffe verzeichnet. Für höchste Ansprüche in der Bauakustiksollen daher hochschalldämmende doppelschalige Bauteile aus naturfaserverstärktenKunststoffen (NFK) eingesetzt werden. Diese Materialienweisen nicht nur eine gute CO2-Bilanz auf, sie besitzen zudem sehrgute mechanische und schallisolierende Eigenschaften. Um den Vorteileines doppelschaligen gegenüber eines einschaligen Aufbaus zu erhalten,müssen die beiden Teilplatten entkoppelt in einem gewissen Abstandpositioniert werden. Zwischen beiden Schichten wird ein porösesMaterial eingebracht, welches eine gewisse Dämpfung ermöglicht sowiedie mechanische Stabilität ohne zusätzliche Konstruktionen sicherstellensoll. Ziel ist es zunächst, NFK Materialien zu identifizieren, die fürden Einsatz im hochschalldämmenden Bauteil geeignet sind. Die Materialeigenschaftensowie der Bauteilaufbau müssen in einem Optimierungsprozessderart gewählt werden, dass bei möglichst geringem Gewichtund Gesamtdicke ein hohes Schalldämm-Maß erreicht wird. Dabeimuss das poröse Füllmaterial eine Entkopplung der Platten zulassen,um die Wirksamkeit des doppelschaligen Aufbaus zu garantieren, trotzdemaber ausreichende mechanische Stabilität bieten. Für eine effektiveOptimierung werden computergestützte Methoden zur Prognose derSchalldämmung eingesetzt. Die Ergebnisse bieten einen tieferen Einblickin die Phänomene, welche die Schalldämmung hier beeinflussenund können zu einer Verringerung des Messaufwandes beitragen.


80 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDienstag (bis Mi. 12:00)Bauakustik (Poster)Messung von Körperschall-Nachhallzeiten inhomogener Strukturenam Beispiel einer HolzbalkendeckeS. Mecking, A. Mayr und U. SchandaHochschule RosenheimKörperschall-Nachhallzeiten sind für die schalltechnische Beschreibungund das Verständnis schwingungstechnischer Vorgänge von Gebäudestrukturenmitunter von besonderer Bedeutung. In der DIN EN ISO10848-1 ist die Messung von Körperschall-Nachhallzeiten (homogenerStrukturen) beschrieben. Im Rahmen einer Diplomarbeit wurde am Beispieleiner Holzbalkendecke untersucht, ob dieses einfache und praktikableVerfahren auch bei inhomogenen Strukturen mit akzeptabler GenauigkeitAnwendung finden kann. Dazu wurden unterschiedliche messtechnischeVerfahren zur Bestimmung der Körperschall-Nachhallzeitenangewandt und untereinander bzw. mit den Ergebnissen des oben genanntenVerfahrens verglichen. Die Untersuchungen wurden an einerHolzbalkendecke mit verschiedenen Konstruktionsvarianten (Rohdecke,Trockenestrich, Unterdecke) durchgeführt. Ziel der Diplomarbeit war dieErstellung einer Messvorschrift für Körperschall-Nachhallzeiten inhomogenerGebäudestrukturen, welche auch im Bau angewendet werdenkann.Sitzung „Virtuelle Akustik 1“Di. 14:00 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 1The SEACEN projectS. Weinzierl a , A. Lindau a , K. Brandenburg b , D. de Vries c , H.-J.Maempel a , S. van de Par d , B. Rafaely e ,S.Spors f und M. Vorländer ga TU Berlin, Fachgebiet Audiokommunikation;b Technische UniversitätIlmenau; c Laboratory of Acoustics, Delft University of Technology;d Universität Oldenburg, Institut für Physik - Akustik; e Ben-Gurion Universityof the Negev; f Deutsche Telekom Laboratories, TU Berlin; g Institutfür Technische Akustik, RWTH AachenThe design and the generation of virtual acoustic realities has becomea central field of research, both as a basis for proprietary applicationsin media technology and virtual reality and as a research tool forother disciplines related to the generation, transmission, reproduction,and perception of sound. Since the quality of virtual acoustic environmentsemerges as the result of all processing stages, from the numericalmodelling, the data acquisition within numerical or real sound fields,the coding and transmission to the electro-acoustic reproduction by binauraltechnology or sound field synthesis, the SEACEN project as anew coordinated effort of nine research groups in Germany and Israelwill provide an opportunity to improve the complete signal chain. Thisincludes the use of consistent data sets (room impulse responses, models,HRTFs, rendering algorithms) and consistent procedures for the


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 81perceptual evaluation of virtual environments, in order to validate technicalimprovements. In a longer term, the generation of plausible virtualenvironments is expected to bring forth a better understanding and betterphysical measures for the qualities of natural acoustic environmentsas well.Di. 14:25 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 1Continuous and exchangable directivity patterns in room acousticsimulationS. Pelzer, M. Pollow und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenRoom acoustic simulation by using geometrical acoustics is usually implementedwith binaural receivers and a given sound source directivity.This way, however, the simulated signals are restricted to a specific setof HRTFs and a fixed radiation pattern of the simulated source. Adjustmentssuch as individualization of the HRTFs or modification of the sourcedirectivity pattern cannot be performed after the simulation is finished.Using a general interface between transfer path and the directivities ofboth sender and receiver instead, the RIRs can be freely composed ofthe transfer paths and the directivity patterns of sender and receiver inorder to obtain the desired result. To do so, the simulation is performedfor a set of basic radiation patterns, called spherical harmonics.In this paper it is discussed how standard routines in geometrical acousticsmust be changed in order to implement such a flexible simulation.The discussion therefore is focused on a separation of source and receivercharacteristics and transfer paths, with the goal of a maximumgeneralization and flexibility of a performed simulation.Di. 14:50 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 1Auralisation von Kugelarraymessdaten - Ein ÜberblickJ. NowakTechnische Universität IlmenauDie sogenannte ”gute Akustik” eines Raumes ist auf verschiedene Eigenschaftendes Raumes, wie Raumgröße, -geometrie und die Beschaffenheitder Begrenzungsflächen zurückzuführen. Das daraus resultierendeSchallfeld hat somit einen wesentlichen Einfluss auf die wahrgenommeneQualität von Musik- oder Sprachdarbietungen. KugelförmigeMikrofonarrays eignen sich aufgrund ihrer einfachen Geometriebesonders zur richtungsbezogenen Aufnahme der akustischen Eigenschaften.Diese erlauben eine dreidimensionale räumliche Abtastungund bieten verschiedene Möglichkeiten zur Nachbearbeitung, wie z.B.die Schallfeldzerlegung oder -extrapolation. Für eine Auralisation müssendie aufgezeichneten Mikrofonarraydaten entsprechend des verwendetenWiedergabesystems vorbereitet werden. In einer Reihe von Verarbeitungsschrittenwerden die räumlichen Schallfelddaten mithilfe der


82 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSchallfeldzerlegung in unterschiedliche Modellräume (Sphärische Harmonischeund Ebene Wellen Domäne) überführt und können von dortauf beliebige Wiedergabesysteme adaptiert werden. Dieses Papier solleinen Überblick über die Auralisation von Kugelarraymessdaten für diebinaurale Wiedergabe über Kopfhörer und die Wiedergabe mithilfe derWellenfeldsynthese (WFS) geben. Dabei wird zum einen auf die Schallfeldaufnahmeeingegangen und zum anderen die Nachbearbeitung derArraydaten schrittweise erläutert. In diesem Zusammenhang wird auchauf dabei auftretende Probleme hingewiesen und entsprechende Fehlerquellenaufgezeigt. Entsprechende Literaturverweise sollen Interessiertenhelfen, sich in das Thema einzuarbeiten.Di. 15:15 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 1On the implementation of range extrapolation of head-related impulseresponses by virtual sound field synthesisS. Spors und H. WierstorfDeutsche Telekom Laboratories, TU BerlinRecently an approach to the range extrapolation of head-related impulsesresponses (HRIRs) has been proposed which is based on interpretingmeasured HRIRs as virtual secondary source distribution which isdriven according to a virtual source at the desired distance. In principle,any sound field synthesis approach can be applied. However, Wave FieldSynthesis allows for a numerical stable and efficient implementation ofthe proposed scheme. Its efficiency is based on pre-filtering the HRIRdataset, and summing up weighted and delayed versions of the HRIRs.In typical implementations the delay operation is restricted to multiples ofthe temporal sampling interval. In a previous study, these integer delayshave been proven to be suitable for static virtual sources synthesizedby typical WFS setups. Range extrapolation of HRIRs may involve verydensely distributed virtual secondary source distributions. Here integerdelays pose limits with respect to the achievable physical accuracy. Thelimits and potential solutions will be discussed in the paper, as well as,the perceptual consequences in the context of range extrapolation ofHRIRs.Di. 15:40 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 1An extraaural headphone system for optimized binaural reproductionV. Erbes, F. Schultz, A. Lindau und S. WeinzierlTU Berlin, Fachgebiet AudiokommunikationFor the authentic reproduction of virtual acoustic environments a binauralplayback system is required featuring specific qualities with respectto the linearity of its transfer function, low frequency reproduction, highsignal-to-noise ratio, and low variability caused by repositioning and individualhead geometries. To meet these criteria, the extraaural headphonesystem BK211 was developed. The transfer function with and withoutcompensation, the stability against repositioning, the interchannel


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 83crosstalk, the SNR, and measurements of the Free-air Equivalent Coupling(FEC) criterion will be shown. A very low noise amplifier and a DSPsystemallows for reproduction even in quiet listening environments. IIRandFIR-filters along with miniature in-ear microphones can be used fordifferent applications and individual spectral compensation.Di. 16:30 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 1Sind Hörversuche subjektiv? Zur Subjektivität und Objektivitätakustischer MaßeS. Weinzierl und H.-J. MaempelTU Berlin, Fachgebiet AudiokommunikationIn der Akustik gibt es eine lange Tradition, von ,subjektiven’ und ,objektiven’Messwerten und Parametern zu sprechen. Meist soll dadurchzwischen menschlichen, wahrnehmungsbezogenen Bewertungen undphysikalischen Messwerten oder durch Signalverarbeitung daraus abgeleitetenParametern unterschieden werden. Der Beitrag soll herausarbeiten,inwieweit dieses Verständnis mit dem Begriff der Objektivitätkorrespondiert, der in der Wissenschaftstheorie als Merkmal wissenschaftlicherErkenntnisprozesse im allgemeinen und als Gütekriteriumfür Messungen und Tests im besonderen eingeführt ist. Hierbei zeigtsich, dass die in der Akustik übliche Terminologie auf einer Verwechslungvon wissenschaftlichem Subjekt (der Forscher) und wissenschaftlichemObjekt (der Proband) beruht. Eine Entscheidung zugunsten physikalischeroder perzeptiver Messwerte kann sich daher nicht a priori aufeine höhere Objektivität berufen, sondern erfordert vor allem eine Abwägungder für die jeweilige Fragestellung erforderlichen Validität undReliabilität der Messung.Di. 16:55 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 1Psychoakustik der Wellenfeldsynthese: Vor- und Nachteile von binauralerSimulationH. Wierstorf a , A. Raake b und S. Spors aa Deutsche Telekom Laboratories, TU Berlin; b Assessment of IP-basedApplications, T-Labs, TU BerlinWellenfeldsynthese ist ein vielkanaliges, lautsprecherbasiertes Wiedergabeverfahrenzur Synthese von beliebigen Schallfeldern in einemgroßen Zuhörerbereich. Durch die Beschränkung der verwendeten Lautsprecheranzahlkommt es in der Praxis zu Beugungs- und Abtastartefaktenim synthetisierten Schallfeld. Ihre genaue Auswirkung auf die Wahrnehmungist zurzeit Gegenstand psychoakustischer Untersuchungen.Um hierbei aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, ist es von Interesseverschiedene Systeme mit stark variierender Lautsprecheranzahl zu untersuchenund zu vergleichen. Dies ist mit realen Lautsprechern jedochnur eingeschränkt möglich. Alternativ können die Lautsprecher mit Hilfedynamischer Binauralsynthese simuliert werden. Ein Vorteil der Simulationbesteht darin, dass während eines Versuches Positionen im Schallfeldüber Versuchspersonen hinweg exakt reproduziert werden können


84 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmund instantan zwischen unterschiedlichen Positionen hin und her gewechseltwerden kann. Gleichzeitig sind aber eine Reihe von Nachteilender Simulation zu beachten. Diese sind zum einen durch die binauraleMess- und Wiedergabetechnik gegeben und treten etwa als Klangverfärbungoder fehlende Externalisierung zum Vorschein. Zum anderenkann auch ein abweichender multimodaler Eindruck, hervorgerufendurch zum Beispiel den falschen visuellen Eindruck, die Ergebnisse beeinflussen.In diesem Beitrag werden daher eine Reihe von Hörversuchenund Überlegungen über die Vor- und Nachteile der binauralen Simulationim Kontext der psychoakustischen Untersuchung der Wellenfeldsynthesevorgestellt.Di. 17:20 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 1Minimum Audible Distance (MAD) by the Example of Wave FieldSynthesisF. Völk, U. Mühlbauer und H. FastlAG Technische Akustik, MMK, TU MünchenThe so-called minimum audible angle (MAA) is formed with respect tothe listener’s head by two sound sources at the same distance just auditorydifferentiable in position when sounded in succession. Here, asimilar concept referred to as minimum audible distance (MAD) is introduced,denoting the distance of two sound sources in the same directionwith regard to the listener just auditory differentiable in positionwhen sounded in succession. For MAD measurement, an adaptive twoalternativeforced choice (2-AFC) procedure is proposed and evaluatedusing a circular wave field synthesis array in reverberant listening environment.Di. 17:45 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 1Evaluation of Binaural Synthesis by Minimum Audible AnglesF. Völk, A. Gottschalk und H. FastlAG Technische Akustik, MMK, TU MünchenBinaural synthesis is widely used as tool aiming at eliciting specific auditoryperceptions by means of headphones, ideally exactly as they wouldbe elicited by a real or hypothetical reference scene. In this contribution,an evaluation method is proposed, addressing the synthesis qualityby comparing the minimum audible angles measured in the synthesizedversus the corresponding real situation. The evaluation method isdiscussed by means of the underlying assumptions and conceptual possibilitiesand limitations. On that basis, an exemplary evaluation of thegrid resolution required for transparent binaural synthesis is presentedwith regard to implementation factors.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 85Di. 18:10 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 1Latency tolerance enhancement in in-ear monitoring systemsG. Marentakis a , C. Kranzler a , M. Frank a ,M.Opitz b und A. Sontacchi aa Institut für Elektronische Musik und Akustik, KU Graz; b AKG AcousticsGmbHSound monitoring on stage can be done using two different methods:wedge and in-ear monitoring. The advantage of in-ear monitoring is thatit allows better control between the sound of each individual musicianand the ensemble sound and minimizes the total loudness on stage,which also increases the quality of the PA mix. On the other hand, musicianstolerate a higher latency in wedge monitoring which also providesmore natural acoustics. Motivated by these observations, we are investigatingmethods to increase the tolerance for appearing latency in in-earmonitoring in our study. To this end, we incorporate room informationin in-ear monitoring by filtering using binaural room impulse responses.Experimental results indicate that adding room information to the in-earmonitoring signal does increase the tolerance in reference to latency.Dienstag (bis Mi. 12:00)Virtuelle Akustik (Poster)Towards a Modular System for Real-Time Multiple-Input/Multiple-Output Audio ProcessingK. Helwani, T. Rettberg, S. Spors und H. BuchnerDeutsche Telekom Laboratories, TU BerlinThere is a growing interest in multichannel audio acquisition and reproductiontechniques, for instance in terms of enhancing sound realismin telecommunication systems. The high computational complexity associatedwith massive-multichannel systems and real-time constraintsdemands efficient utilization of processing resources. The availability ofmulticore and multiprocessor architectures call for a multi-threaded signalprocessing framework.This paper outlines the design and realization of a real-time, full duplexmultiple-input/multiple-output signal processing framework. The enginewritten in C++ is tailored for adaptive spatio-temporal algorithms andaims at comfortable deployment of real-time MIMO algorithms on a symmetricmultiprocessor architecture. The core signal processing is basedon defining independent modules connected in a particular processinggraph. The engine is driven by a real-time audio back-end. The data flowin both time and frequency domain is directly supported. The channels’workload is transparently distributed in a multithreaded environment.Architecture and implementation of the framework are discussed, withrespect to signal processing and software design considerations. Thecurrent realization of the system is presented, build around a Linux/JACKimplementation, a 64-channel spherical microphone array and a circulararray of 56 Loudspeakers.


86 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSitzung „Numerische Optimierung in der Akustik“Di. 14:00 vanadium 2.03 Numerische OptimierungParameterfreie FEM-basierte NVH-Optimierung für wettbewerbsfähigesProduktdesignD. Kurfeß, P. Clausen und C. PedersenFE-DESIGN GmbHBei der Auslegung strukturmechanischer Bauteile spielt das akustischeVerhalten des Bauteils häufig eine maßgebliche Rolle - neben den Anforderungenan das statische Bauteilverhalten, an die Fertigbarkeit und andie Materialkosten. Für die letztgenannten Anforderungen werden heutzutageparameterfreie FEM-basierte Optimierungsmethoden als etabliertesWerkzeug im Produktentwicklungsprozess eingesetzt. Bzgl. derakustischen Eigenschaften des Bauteils werden häufig nur Eigenfrequenzenberücksichtigt und im Rahmen der Optimierung verschoben.Neue Ansätze, direkt akustische Größen wie Schalldruck oder Oberflächenschnelleim Rahmen derselben Optimierungsprozesse zu berücksichtigen,bieten hohes Innovationspotenzial für zukünftige Produktdesigns.Der Beitrag stellt diese neuen Ansätzen zur parameterfreien FEMbasiertenNVH-Optimierung vor und präsentiert erfolgreiche Anwendungsbeispieleaus der Industrie sowie Vergleiche zur reinen Eigenfrequenzoptimierung.Die präsentierten Methoden sind in der von FE-DESIGN entwickelten Optimierungssoftware TOSCA Structure implementiert,die eine multidisziplinäre Optimierung bei gleichzeitiger Berücksichtigungvon Fertigungsnebenbedingungen ermöglicht - auch basierendauf nichtlinearen FE-Simulationen (große Deformationen, Plastizität,Kontakt). TOSCA Structure setzt auf den weitverbreiteten FEM-Solvern Abaqus, ANSYS und Nastran auf und ermöglicht es so demBenutzer, seine gewohnte CAE-Umgebung auch im Rahmen des zu behandelndenOptimierungsproblems zu nutzen.Di. 14:25 vanadium 2.03 Numerische OptimierungSensitivitätsstudien und Optimierungsworkflow für die FE-basierteSimulation des BremsenquietschensM. Moosrainer a und A. Veiz ba CADFEM GmbH; b Dynardo GmbHQuietschende Bremsen sind nach aktueller Rechtsprechung ein Komfortmangel,der es dem Käufer erlaubt, fristlos vom Kauf zurückzutreten,sollte auch eine Reparatur erfolglos bleiben. Entsprechende Priorität hatdas Thema in der Auslegungspraxis der Automobilfirmen und Bremsenhersteller.Im folgenden Beitrag soll ein Simulations-Workflow aufgezeigtwerden, der es nicht nur erlaubt, das Bremsenquietschen mittels FEM


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 87zu analysieren, sondern der darüber hinaus effiziente Wege zur parameterbasiertenSensitivitätsanalyse und Optimierung eines Bremsenmodellsermöglicht. Ausgangspunkt ist ein parametrisiertes Geometriemodellund ein darauf abgestimmtes automatisiertes Vernetzungsverfahren.Um die für das Bremsenquietschen maßgeblichen Reibungseffektezu erfassen, wird zunächst eine nichtlineare Kontaktanalyse durchgeführt,die Ausgangsbasis für eine komplexe Modalanalyse unter Berücksichtigungder Vorspannung und der Reibungsterme ist. Die komplexenEigenwerte werden als Maß für die Stabilität bzw. Quietschneigung einerSchwingungsform herangezogen. Für die Ingenieurpraxis lautet nachSichtung dieser Ergebnisse die relevante Frage, welche Geometriebzw.Materialparameter dominanten Einfluss auf eine kritische Schwingungsformausüben. Eine Sensitivitätsanalyse gibt Aufschluss über diesenPunkt und dient zugleich als Vorbereitung für eine zielführende Optimierungsstrategie.Sitzung „Numerische Akustik 1“Di. 14:50 vanadium 2.03 Numerische Akustik 1Eine Formulierung der Randelementemethode für akustische Problemeim ZeitbereichW. Kreuzer, Z. Chen, H. Waubke und A. SvobodnikInstitut für Schallforschung, Österr. Akademie d. WissenschaftenZur Lösung akustischer Probleme mit schnell abklingenden Impulsantwortenist es von Vorteil, numerische Berechnungen mittels Randelementemethode(BEM) im Zeitbereich durchzuführen. Ein weiteres Beispielfür die Notwendigkeit von Zeitbereichs-BEM ist die Kopplung vonakustischer Berechnung mit nichtlinearem Verhalten der Struktur. Wirpräsentieren eine Implementierung der Randelementemethode im Zeitbereich.Die Randintegralgleichungen werden im Ortsbereich mittelsGalerkinmethode und im Zeitbereich mittels Kollokation diskretisiert, undmittels der weit verbreiteten Marching-On-in-Time (MOT) numerisch gelöst.Die mit der MOT Methode verbundenen Stabilitätsprobleme werdenmit einer Kombination aus Burton-Miller Methode und Ansatzfunktionenhöherer Ordnung behandelt. Die Implementierung wird mittels eines bereitsbestehenden Codes für den Frequenzbereich überprüft.Di. 15:15 vanadium 2.03 Numerische Akustik 1Die Rand-Elemente-Methode im Zeitbereich zur Berechnung desSchallfeldes in InnenräumenC. Marter a , M. Ochmann a und U. Donner ba Beuth Hochschule für Technik Berlin; b acouplan GmbHDie numerische Simulation von Schallfeldern in Innenräumen ist währendder Planungsphase oder zur Beurteilung von nachfolgenden akustischenVerbesserungen etwa von Büroräumen von großer Bedeutung.Bisher sind hauptsächlich Strahlverfolgungsprogramme oder andereeinfache Näherungen im Einsatz. Die Rand-Elemente-Methode ist in der


88 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmnumerischen Akustik bereits bekannt und in der Lage, sehr genaue Vorhersagenohne Vernachlässigung der Beugung zu treffen. Für gewöhnlicharbeitet diese Methode im Frequenzbereich (F-BEM), und es sindSimulationen für jede einzelne Frequenz nötig. Dagegen ermöglicht dieFormulierung im Zeitbereich (T-BEM) die direkte Berechnung der Impulsantwort,aus der man mittels Fouriertransformation die Frequenzantwortenfür einen weiten Frequenzbereich erhält. Allerdings erfordert dieT-BEM auch die Diskretisierung des interessierenden Zeitintervalls. DieserBeitrag stellt beide Rand-Elemente-Verfahren anhand einer Innenraumsimulationfür einen einfachen, typischen Büroraum gegenüber,wobei im ersten Schritt ein Raum mit reell-absorbierenden Randbedingungenuntersucht wird.Di. 15:40 vanadium 2.03 Numerische Akustik 1Performance-Optimierung und Grenzen eines Multi-Level Fast MultipoleAlgorithmus für akustische BerechnungenR. Burgschweiger und M. OchmannBeuth Hochschule für Technik BerlinDie Multi-Level Fast Multipole Methode (MLFMM) ermöglicht die numerischeBerechnung akustischer Problemstellungen auf Basis der Randelementemethode(BEM), bei denen die diskretisierten Modelle aus sehrgroßen Anzahlen von Elementen bestehen. Lösungszeit und Speicherbedarfliegen im Vergleich mit konventionellen Lösungsmethoden inder Regel deutlich niedriger, da ein potentialbasierendes Clustering-Verfahren zur approximativen Berechnung der für iterative Löser benötigtenMatrix-Vektor-Produkte verwendet wird.Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde ein zuvor entwickelter Codebasierend auf einer Multi-Level/Single-Order-Variante des Algorithmusauf eine Multi-Level/Adaptive-Order-Version mit adaptiver Interpolationerweitert und hinsichtlich Lösungsqualität, Parallelisierbarkeit sowiePerformance untersucht und optimiert.Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden an entsprechenden Beispielenvorgestellt und die erzielten Resultate mit analytisch gewonnenenLösungen sowie Ergebnissen konventioneller BEM- und FEM-Methoden verglichen.Di. 16:30 vanadium 2.03 Numerische Akustik 1Analyse zweier Halbraum-Formulierungen zur Lösung der Helmholtz-Gleichungmittels der Fast-Multipole-Boundary-Elemente-MethodeS. Keuchel, M. Gehlken und O. von EstorffTU Hamburg-Harburg, Inst. f. Modellierung und BerechnungDie Boundary-Elemente-Methode (BEM) bietet viele Vorteile bei derAnalyse von akustischen Außenraumproblemen. Ein Nachteil der konventionellenBEM ist jedoch der mit zunehmender Elementanzahl quadratischwachsende Aufwand bei Verwendung eines iterativen Gleichungslösers.Abhilfe schafft hier die Fast-Multipole-BEM (FMBEM), die


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 89das Lösen mit quasi-linearer Komplexität erlaubt. Gilt es dabei unendlicheHalbebenen zu untersuchen, lassen sich diese unterschiedlich realisieren.Eine Möglichkeit ist die Verwendung einer modifizierten Fundamentallösungzur Einbindung einer voll reflektierenden Ebene. Eineandere Variante ist die tatsächliche Spiegelung der Diskretisierung ander Ebene. Dabei entstehen Elemente im realen Bereich und im gespiegeltenBereich. Kommt zur Lösung des Halbraumproblems die FM-BEM zum Einsatz, ergeben sich hieraus unterschiedliche Algorithmenfür die Halbraum-Formulierung. Die notwendige hierarchische Baumstrukturumgibt dabei entweder die Elemente im realen und im gespiegeltenBereich oder, bei Verwendung der modifizierten Fundamentallösung,nur die Elemente im realen Bereich. In dem vorliegenden Beitragwerden die unterschiedlichen Algorithmen je nach Eigenschaften desProblems und der gewählten Parameter bezüglich ihrer Effizienz verglichen.Di. 16:55 vanadium 2.03 Numerische Akustik 1Untersuchungen zur Effizienz der zweidimensionalen Multilevel-Fast-Multipole-Methode in der AkustiksimulationM. Gehlken, S. Keuchel und O. von EstorffTU Hamburg-Harburg, Inst. f. Modellierung und BerechnungZur numerischen Berechnung akustischer Fragestellungen wird vielfachdie Boundary-Elemente-Methode (BEM) verwendet. Gilt es jedoch akustischeFluide großer Abmessungen oder/und hohe Frequenzen zu untersuchen,führt dies zu sehr großen Gleichungssystemen, die mit direktenLösungsalgorithmen nicht mehr zu lösen sind. In diesen Fällen müsseniterative Gleichungslöser, wie beispielsweise GMRes, eingesetztwerden. Zur Beschleunigung der dabei erforderlichen Matrix-Vektor-Multiplikationen stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Indem vorliegenden Beitrag wird eine Multilevel-Variante des 2D-Fast-Multipole-Algorithmus mit adaptiver Gebietsunterteilung verwendet. DieserAlgorithmus weist eine Vielzahl von Parametern auf, die wesentlichenEinfluss auf die erzielbare Ergebnisgenauigkeit und die benötigteRechendauer haben. Anhand einer systematischen Studie werden optimaleWertebereiche für die verschiedenen Größen bestimmt, um eineeffiziente Berechnung akustischer Fragestellungen zu ermöglichen.Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass eine sorgfältige Auswahl der Parameternotwendig ist, um das Potenzial der Fast-Multipole-Methode zurschnellen und effizienten Berechnung großer Systeme ausnutzen zukönnen.


90 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDi. 17:20 vanadium 2.03 Numerische Akustik 1Time-Domain Translation Operators for the Fast-Multipole-MethodR. Baumgartner und F. ZotterInstitut für Elektronische Musik und Akustik, KU GrazBroad-band time-domain computation of acoustic fields has recently beenconsidered in numerical acoustics. This contribution focuses on atime-domain variant of the translation filters needed for the multilevelfast multipole method (ML-FMM). Typically ML-FMM uses a matrix descriptionof each scatterer in an acoustic field to determine its diffractionresponse to all elementary incident fields. To this end, the response ofeach diffracting part is individually described in a local coordinate systemand yielding a time-domain impulse response matrix, relating incident toradiating elementary waves. Putting together all the parts and describingthe interaction of their diffraction responses requires two types of translationoperators that are analytically known in the frequency domain. Thiscontribution uses the representation of the translation operators in termsof linearly combined spherical Hankel or Bessel functions, which can beformulated as discrete-time filters.Di. 17:45 vanadium 2.03 Numerische Akustik 1Vergleich von BEM- und FEM-basierten inversen Formulierungenzur Rekonstruktion akustischer RandadmittanzenR. Anderssohn a ,S.Marburg b und M. Beitelschmidt aa TU Dresden, Institut für Festkörpermechanik; b Universität der BundeswehrMünchen, Inst. für MechanikDynamische Eigenschaften von Wänden haben einen signifikanten Einflussauf das sich im anliegenden Raum ausbreitende Schallfeld. Voneiner einseitigen Kopplung von Struktur und Fluid ausgehend kann manakustische Admittanzwerte definieren, mit welcher sich diese Randeigenschaftenquantifizieren lassen. Diese Arbeit hat das Ziel, eine Verteilungvon Admittanzwerten zu rekonstruieren, um nachfolgend verbessertegedämpfte akustische Simulationen zu ermöglichen. Dafür mussdas Schallfeld durch eine umfangreiche Mikrofonmessung gescanntwerden und ein diskretisiertes Modell zur Lösung der innenraumakustischenRandwertaufgabe ist zu entwickeln. Ein Modell der Geometriedes Raumes wird bezüglich der untersuchten Frequenzen in seinerGenauigkeit auf die erwarteten Wellenlängen angepasst. Die Autorenhaben mehrere Algorithmen zur Rekonstruktion der absorbierendenRandbedingungen in Fortran implementiert. Die Algorithmen zur Lösungdes inversen Problems basieren auf den bekannten deterministischenDiskretisierungsverfahren BEM und FEM. Die inversen Formulierungendieser Methoden führen auf lineare und nichtlineare Gleichungssysteme,die meist schlecht konditioniert sind. In dem Vortrag wird auf dieAnforderungen an die notwendigen Messungen, den Setup der Simulation,auf die angewendeten mathematischen Werkzeuge wie Regularisierung,Konditionierung von durch Rauschen belegter Messdaten


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 91sowie nichtlinearer Optimierung eingegangen. Die Eigenschaften derunterschiedlichen Methoden sollen durch simulierte und experimentelleBeispiele verglichen werden.Di. 18:10 vanadium 2.03 Numerische Akustik 1Lösung des FE-Systems mit Hilfe von komplexen Eigenvektorenbei frequenzabhängigen RandbedingungenR. Bomhardt, M. Aretz und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenDie Finite Elemente (FE) Methode stellt heute ein leistungsfähigesWerkzeug zur Simulation des tieffrequenten Übertragungsverhaltensgeschlossener Räume mit beliebigen Rand- und Quellbedingungendar. Im Folgenden wird kurz erläutert, wie FE-Systeme durch komplexeEigenmoden mit frequenzabhängigen Randbedingungen reduziertund gelöst werden. Um eine Modalanalyse zur Schalldruckberechnungdurchzuführen, werden die Eigenwerte und Vektoren des aufgestelltenFE-Gleichungssystem bestimmt. Diese sind für ein ungedämpftes Systemreell und ansonsten komplexwertig. Im Fall des gedämpften Systemsliegt ein quadratisches Eigenwertproblem vor, das linearisiert wird.Die linearisierten Matrizen sind nicht hermitisch, woraus folgt, dass dasFE-Gleichungssystem nur mit den linken und rechten Eigenvektorendiagonalisierbar ist. Die Basisreduktion des betrachteten FE-Systemsfür einen bestimmten Frequenzbereich wird durch die Berücksichtigungder physikalisch relevanten Eigenvektoren realisiert. Dadurch ergibt sichfür die Berechnung des Schalldrucks im Raum ein stark reduziertesund diagonalisiertes Gleichungssystem. Das quadratische Eigenwertproblemwird prinzipiell nur für frequenzkonstante Randbedingungen gelöst- in der Praxis sind diese jedoch häufig von der Frequenz abhängig.In diesem Beitrag wird ein Verfahren erläutert, das es ermöglicht dasquadratische Eigenwertproblem für frequenzabhängige Randbedingungenzu lösen.Dienstag (bis Mi. 12:00)Numerische Akustik (Poster)Asymptotic expansion for viscous acoustic equations close to rigidwallsA. Thöns-Zueva und K. SchmidtTU Berlin, Institut für MathematikIn this study we are investigating the acoustic equations as a perturbationof the Navier-Stokes equations around a stagnant uniform fluid, withmean density ρ 0, without heat flux and for fixed frequency. For gasesthe viscosity η is very small and leads to viscosity boundary layers closeto walls. We propose effective (impedance) boundary conditions for thevelocity and pressure. Those of first order take the formv · n − δ c2ω 2 ∂2 τ div v =0,


92 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programm∂ np + δ∂ 2 τ p =0,where δ =(1+ı) √ η/(2ωρ 0) is related to the boundary layer thicknessand ∂ 2 τ is the second tangential derivative. With this approach the solutionfor far field takes into account absorption inside the boundary layerand gives highly accurate description of the pressure or velocity in thedomain outside a small layer close to the boundary.The boundary conditions have been derived up to second order for curvedboundaries by a multiscale analysis, which separate velocity andpressure into far field and correcting near field. The boundary conditionsare stable and asymptotically exact, which is justified by a completemathematical analysis.Dienstag (bis Mi. 12:00)Numerische Akustik (Poster)A new preconditioner for the iterative solution of the systems describingthe vibro-acoustics of multi-layered panelsP. Rong und O. von EstorffTU Hamburg-Harburg, Inst. f. Modellierung und BerechnungIn this work an efficient solution algorithm to investigate the vibroacousticsof multi-layered panels is presented. The panels can be composedof air gaps, elastic, and porous materials. Each layer is individuallyformulated and coupled to each other. In a standard finite elementanalysis, such a system is often badly conditioned, i.e. it can be hardlysolved by iterative methods. In order to improve the condition of thesystem matrix, a new preconditioner is developed by following the divideand-conquerprinciple. It takes advantage of the fact that each layer ofthe panel is only coupled with its direct neighbors. Using a strategy similarto an iterative coupling scheme, the system matrix is progressivelydecomposed into the triangular forms by means of the Schur complement.The suggested approach offers not only the acceleration of thedecomposition of the global system but also the flexibility to individuallydecompose the subsystem of each layer with the methodology that suitsbest.Dienstag (bis Mi. 12:00)Numerische Akustik (Poster)Modeling boundaries in acoustic TLM - local reflection coefficientsvs. locally reacting impedancesM. Kaletta and M. BlauInst. für Hörtechnik und Audiologie, Jade Hochschule OldenburgThe transmission line matrix (TLM) model is a method to simulate thepropagation of waves in a medium by discretizing the wave equation.Lambda is a software, developed at IHA Oldenburg, that makes use ofthis method to simulate the propagation of sound in a two-dimensionalmedium. One major problem common to all numerical methods in acousticsis the realization of boundary conditions. In Lambda, boundariesare modeled by local reflection coefficients that can be either constant


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 93or frequency dependent (realized as digital filters). One common assumptionregarding boundaries is that they should correspond to locallyreacting impedances and the global reflection coefficient therefore dependon the angle of incidence. Recent research [Excolano 2008] postulatedthat this is not the case if the boundary model is implemented asa local reflection coefficient and proposed an alternative implementation.In the work presented here, that new realization of locally reacting impedancesis analyzed. It is shown that in fact it corresponds to a frequencydependent local reflection coefficient, which can be seen as a digital filterwith a particular choice of the filter coefficients. Simulations comparingthe new approach with that used in Lambda showed no improvements.Sitzung „Strömungsakustik“Di. 14:00 titanium 2.04 StrömungsakustikMulti-Model Approach for Computational AeroacousticsM. Kaltenbacher a ,I.Sim a , A. Hüppe a und B.I. Wohlmuth ba Alps-Adriatic University of Klagenfurt; b TU München, Lehrstuhl für NumerischeMathematikSince the beginning of computational aeroacoustics (CAA) several numericalmethodologies have been proposed. Due to the practical advantagesprovided by the separate treatment of fluid and acoustic computations,hybrid methodologies still remain the most commonly used approachesfor CAA. Concerning the model approaches, we can differ betweenmodels based on acoustic perturbation equations [1], explicitly takinginto account refraction and convection effects, and the inhomogeneouswave equation of Lighthill. In our contribution we apply a multi-model approach,where we solve on the inner domain (corresponds to the maindomain of computational fluid dynamics (CFD)) an acoustic perturbationequation, and for the surrounding domain the convective wave equationof Pierce [2]. Therewith, we can reduce the number of unknowns for theouter domain from four (particle velocity and pressure) to just one (acousticscalar potential). By applying a Mortar Finite Element (FE) method,we can fully include the physical interface conditions within the overallnumerical scheme.[1] W. de Roeck, G. Rubio, M. Baelmans and W. Desmet. Toward accuratehybrid prediction techniques for cavity flow noise applications. Int. J.Numer. Meth. Fluids (2009)[2] Allan D. Pierce. Wave equation for sound in fluids with unsteady inhomogeneousflow. J. Acoust.Soc. Am. (1990)


94 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDi. 14:25 titanium 2.04 StrömungsakustikZur Simulation der Strömungsgeräusche unter Verwendung derEIF-MethodeT. Michels a , O. von Estorff b und M. Markiewicz aa Novicos GmbH; b TU Hamburg-Harburg, Inst. f. Modellierung und BerechnungIm Rahmen einer Strömungsberechnung ist die Analyse des aeroakustischenSchalls sehr kostenintensiv, da die Strömungsberechnung sehrfein aufgelöst sein muss, um die akustischen Effekte zu erfassen. ZurReduktion dieses Aufwands werden die akustischen Quellen meist mittelsakustischer Analogien aus vereinfachten Strömungsberechnungen(RANS) abgeleitet. Die sich anschließende Analyse des Schalls erfolgtdann anhand der linearisierten Wellengleichung im Frequenzbereich. Eineweitere Möglichkeit bietet das EIF Verfahren (Expansion about IncompressibleFlow), dass 1994 von Hardin und Pope erstmals vorgestelltwurde. Basierend auf der Lösung einer inkompressiblen Strömungwird in diesem Ansatz die als kompressibel und spannungsfrei betrachteteAkustik mit einem nichtlinearen Gleichungssystem beschrieben. Dasowohl die Ableitung der akustischen Quellen als auch die Berechnungder Schallausbreitung im Zeitbereich erfolgt, eignet sich dieses Verfahrenfür höhere Machzahlen. Die EIF Methode wurde für dreidimensionaleAnwendungen umgesetzt. In dem vorliegenden Beitrag wird diesesVerfahren erläutert und an verschiedenen Beispielen veranschaulicht.Di. 14:50 titanium 2.04 StrömungsakustikFfowcs Williams und Hawkings Berechnung eines offenen Radiallaufradsmit statischer und bewegter IntegrationsoberflächeT. Heinemann, C. Scheit, S. Müller, M. Springer und S. BeckerUniv. Erlangen-Nürnberg, Prozessmaschinen und AnlagentechnikDie Schallabstrahlung technischer Produkte wie Radialventilatoren kannmit Hilfe numerischer Methoden bestimmt werden. Das akustische Integralverfahrennach Ffowcs-Williams und Hawkings (FW-H) setzt auf eineinstationäre, kompressible Strömungslösung auf. Es benutzt die hierausgewonnenen Feldinformation über Druck, Geschwindigkeit und Dichteauf einer Hüll-Oberfläche, die das akustische Quellgebiet möglichst vollständigumschließt. Davon ausgehend können die akustischen Signale,die vom umschlossenen Quellgebiet erzeugt werden, im Fernfeld durchIntegration über die Hüllfläche unabhängig von der Entfernung des Beobachtersmit gleicher Präzision und Aufwand berechnet werden. Deran der Universität entwickelte SPySI Programmcode (Sound Propagationby Surface Integration) beinhaltet zwei verschiedene Formulierungendes Algorithmus. Der erste verwendet eine stationäre Integrationsoberfläche,der zweite eine räumlich bewegte. Beide Codes basierenauf Farassats 1. Formulierung und benutzen einen vorwärts gerichteten


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 95Zeitalgorithmus, d.h. die zeitliche Differentiation erfolgt nach der Oberflächenintegration(„advanced time”). Es werden Validierungsfälle mit analytischenReferenzsignalen präsentiert, sowohl die Ergebnisse der akustischenBerechnung aufbauend auf einer URANS Strömungssimulationeines offenen Radiallaufrads.Di. 15:15 titanium 2.04 StrömungsakustikNumerische Untersuchungen der Geräuschentstehungsmechanismenin LüftungsanlagenC. Scheit a ,P.Horn b und S. Becker aa Univ. Erlangen-Nürnberg, Prozessmaschinen und Anlagentechnik;b Univ. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für SensorikIm Rahmen des Forschungsverbundes FORLärm sollen die Geräuschentstehungsmechanismenin Haus-Lüftungsanlagen untersuchtwerden. Um gezielt verschiedene Einflussfaktoren bei der Schallerzeugungisoliert betrachten zu können, werden die Untersuchungen beispielhaftan Flachkanälen durchgeführt. Dies ermöglicht es, insbesonderedie Strukturanregung durch die Strömung oder mechanische Anregungexperimentell und numerisch zu analysieren. Im Rahmen dieserArbeit wird die Strömung durch einen Flachkanal mit Hindernis mittelssogenannter skalenauflösender Modelle simuliert. Dazu werden verschiedeneAnströmbedingungen untersucht. Neben der Strömung werdendie aeroakustischen Quellterme und die Ausbreitung der akustischenQuellen im Kanal betrachtet. Hierzu wird eine Finite-Elemente-Methode auf Basis von Lighthills akustischer Analogie verwendet. Zusätzlichwird die Strukturanregung des Kanals durch die Strömung undder damit verbundene Körperschall berechnet. Die verschiedenen Ergebnissewerden untereinander verglichen.Di. 15:40 titanium 2.04 StrömungsakustikAerodynamische und akustische Untersuchungen zur Sichelungbei Axialventilatoren zur MotorkühlungM. Zayani, S. Caglar und M. GabiKarlsruher Institut für Technologie (KIT), FG StrömungsmaschinenDie Axialventilatoren zur Motorkühlung liefern einen erheblichen Beitragzur Schallemission des Fahrzeuges. Ziel vieler Untersuchungen ist es,Maßnahmen zur Geräuschminderung am Ventilator herauszuarbeiten.Hierzu ist das Verständnis der unterschiedlichen Geräuschentstehungsmechanismenunabdingbar. Um den Einfluss von wichtigen charakteristischenParametern (Spaltform, Schaufelform, Schaufelteilung) zu untersuchen,sind aeroakustische Messungen notwendig. Großer Wert wirdauf die Beibehaltung der aerodynamischen Schaufelbelastung bei geometrischenÄnderungen gelegt. Diese Arbeit beschäftigt sich mit demEinfluss der Sichelung auf die Aerodynamik und Akustik von Axialventilatorenzur Motorkühlung. Hierfür wurden verschiedene, ungesichelte,


96 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmvorwärtsgesichelte und rückwärtsgesichelte Laufräder ausgelegt, aufgebautund gemessen. Bei den vorwärtsgesichelten Laufrädern wurdeauch die Stärke der Sichelung in drei Stufen (schwach, mittel undstark) variiert. Der aerodynamische Vergleich zwischen den verschiedengesichelten Laufrädern zeigt ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis, dadas vorgeschriebene Ziel (gleicher aerodynamischer Zustand) erreichtwurde. Die aerodynamischen Kennlinien sind im Bereich des Optimalpunktesnur geringfügig unterschiedlich. Der Vergleich der Wirkungsgradkennlinienzeigt beim rückwärtsgesichelten Laufrad eine Verbesserungdes Maximalwertes und eine Verschiebung des Optimalpunkteszu höheren Volumenströmen. Bei den vorwärtsgesichelten Laufrädernverschlechtert sich der Wirkungsrgrad mit zunehmender Stärke der Sichelungund verschiebt sich zu niedrigeren Volumenströmen. Das besteErgebnis bei den akustischen Kenngrößen zeigt das stark vorwärtsgesichelteLaufrad.Di. 16:30 titanium 2.04 StrömungsakustikSchalldämpfer zur Reduktion tonalen Störschalls in durchströmtenRohrleitungenS. Versümer a , F. Kameier b und R. Fackendahl ca Fachhochschule Düsseldorf, ISAVE; b FH Düsseldorf, Fachgebiet Strömungstechnikund Akustik; c Formmaschinen GmbH Lufttechnik KGIm Rahmen eines Entwicklungsprojektes wurde ein Schalldämpferkonzeptzur Einhaltung hoher Anforderungen an den Anwohnerlärmschutzfür die Papierindustrie konzipiert, umgesetzt und vermessen. Die entwickelteMethode hat den Fokus auf die Reduktion tonalen Störschalls,der zum Beispiel bei der Papierherstellung durch die unabdingbaren Vakuumpumpenverursacht wird. Aufgrund hoher Feuchte und gelegentlichemFeststofftransport muss auf faserige Absorber, Schlitz- und Lochplattenabsorbern,wie auch auf Helmholtzresonzschalldämpfer verzichtetwerden.Anhand von Modellversuchen wurde die Tauglichkeit von λ/4-Resonanzschalldämpfern in durchströmten Rohren bestätigt und bautechnischeMaßnahmen entwickelt und erprobt, um strömungsinduzierteAnregung des Schalldämpfers zu verhindern. Bei zielgenauer Auslegungder Schalldämpferlänge ist die durch die Maßnahmen veränderteMündungskorrektur zu beachten. Zur Bestimmung der Einfügedämpfungfand eine 2-Mikrofonmessmethode Anwendung, um die Modenstrukturim Kanal aufgrund des fehlenden, akustisch reflexionsfreienAbschlusses zu berücksichtigen.Mittels der durch die Modellversuche gewonnenen Erkenntnisse undErfahrungen ist der Schalldämpfer für eine Papiermaschine berechnet,konstruiert, gefertigt und installiert worden. Durch eine Vorher-Nachher-Messung wurde die Schalldämpfungswirkung von 21,3 dB bei 99 Hznachgewiesen. Der A-bewertete Gesamtschalldruckpegel mindert sichhierdurch um 9,2 dB.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 97Das entwickelte Schalldämpferkonzept für durchströmte Rohrleitungenist auch für andere Industrieanwendungen anwendbar. Es ermöglichtbesonders bei tiefen Frequenzen eine hohe Dämpfung trotz verhältnismäßigkleinem Bauraum. Aufgrund seines wartungsarmen Aufbaus werdenzudem hohe Standzeiten erreicht.Di. 16:55 titanium 2.04 StrömungsakustikBreitbandlärmentstehung aufgrund von instationären Spaltwirbelsystemenan einer Axialverdichter-StatorstufeB. Pardowitz a , U. Tapken b und L. Enghardt ba TU Berlin, Institut für Strömungsmechanik und Techn. Akustik;b Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), BerlinFür ein optimales lärmreduziertes Design von Turbomaschinen istein vertieftes Verständnis der Breitbandlärmentstehung an Rotor-Stator-Stufen notwendig. Die komplizierte dreidimensionale Geometrieund das zugehörige komplexe Strömungsfeld führen zu zahlreichenSchallquellen. Eine wichtige Breitbandlärmquelle kann bei Off-Design-Betriebspunkten der Blattspitzenwirbellärm darstellen. Er steht mit dersogenannten Rotierende Instabilität (RI) in Verbindung, welche an ausgeprägtinstationäre Wirbelsysteme im Kopfspalt von Verdichterlaufrädernoder -leiträdern geknüpft ist. Im Rahmen eines DFG-Projekts werdenderzeit das Auftreten der RI und die damit verbundene Schallanregungan einer isolierten Axialverdichter-Statorstufe mit Nabenspalt experimentelluntersucht. Zur Aufschlüsselung des RI-Wirkmechanismuswerden Sensoren in der Nähe des Nabenspaltes eingesetzt. Zeitgleichwird das abgestrahlte Schallfeld des Verdichtergitters vermessen undhinsichtlich der modalen Schallfeldstruktur analysiert. Um die physikalischenUrsachen der jeweiligen Schallquellen und ihre Bedeutung für dieGesamtschallabstrahlung zu verstehen, ist eine Trennung der verschiedenenQuellbeiträge mittels Kohärenzanalysen erforderlich. Bei der Analysemüssen Resonanzen verschiedener Prüfstandssektionen und derEinfluss der stark Drall-behafteten Strömung berücksichtigt werden. Einefür die RI charakteristische spektrale Charakteristik wurde für die untersuchteAxialverdichter-Statorstufe nachgewiesen. Die ausgeprägtenmodalen Schallfeldstrukturen lassen auf einen rotierenden Quellmechanismusschließen.Di. 17:20 titanium 2.04 StrömungsakustikAkustischer Absorber zur Reduzierung von Fan-LärmJ. Reichenberger, R. Pongratz, A. Schober und J. SteigenbergerEADS Innovation WorksDurch die drastische Zunahme des Flugverkehrs gewinnt die Fluglärmbekämpfungimmer mehr an Bedeutung. Dabei ist es unumgänglich nebenlärmarmen Flugverfahren den Lärm direkt am Entstehungsort zureduzieren. In dieser Arbeit wird ein Schallabsorber vorgestellt, der denFan-Lärm breitbandig reduzieren soll. Ein wesentlicher Gesichtspunkt ist


98 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmdie Möglichkeit die Impedanzanpassung zwischen Absorber und Schallfeldzu tunen und damit für verschiedene Betriebszustände eine optimaleLärmreduktion zu erzielen. Der Beitrag behandelt das Design des Absorberssowie die experimentellen Untersuchungen am EADS-eigenenRotor/Stator-Prüfstand.Di. 17:45 titanium 2.04 StrömungsakustikHinterkantenschallmodell für poröse TragflügelT. Geyer und E. SarradjBTU CottbusDie Verwendung luftdurchlässiger Materialien ist eine Möglichkeit, denan der Hinterkante von aerodynamischen Tragflügeln entstehendenSchall zu mindern. Im Rahmen einer detaillierten Studie zur Hinterkantenschallentstehungan offen-porösen Tragflügelprofilen wurde aufder Grundlage von über der Hinterkante gemessenen Turbulenzspektrenein erstes einfaches, semi-empirisches Modell zur Vorhersage desHinterkantenschalls entwickelt. Es basiert auf der Theorie von FfowcsWilliams und Hall zur Schallentstehung an einer halbunendlichen Platte.Die dabei zugrunde liegende Annahme ist, dass die Spektren desHinterkantenschalls von den gemessenen Turbulenzspektren abgeleitetwerden können, während die Amplituden eine Folge der zugehörigenTurbulenzkonvektionsgeschwindigkeiten sind.Im Vortrag wird zuerst auf die akustischen Messungen und auf die Turbulenzmessungenan den porösen Profilen eingegangen. In einem zweitenSchritt wird auf Grundlage der Ergebnisse dieser Messungen dasVorhersagemodell hergeleitet. Abschließend erfolgt ein Vergleich zwischengemessenen Hinterkanten-Schalldruckpegelspektren und den Ergebnissender Vorhersage und es werden Möglichkeiten zur Verbesserungdes Modells diskutiert.Dienstag (bis Mi. 12:00)Strömungsakustik (Poster)Möglichkeiten und Grenzen numerischer Strömungakustik mitOpenFOAMA. Stein und P. PelzTU Darmstadt, FluidsystemtechnikDas Open Source Toolkit OpenFOAM hat sich in den letzten Jahrenzu einer interessanten Alternative zu kommerziellen Strömungslösernentwickelt. Technische Strömungen aus verschiedensten Anwendungsbereichen(Aerodynamik, Turbomaschinen, Mehrphasenströmungen, ...)lassen sich mit der Software berechnen und auswerten. Durch den freiverfügbaren Quellcode ist OpenFOAM nahezu beliebig erweiterbar. Diesmacht die Software interessant für Forschungseinrichtungen, wohingegendie Freiheit von Lizenzgebühren insbesondere für den Unternehmenseinsatzattraktiv ist.Bei der numerischen Berechnung von Strömungsschall stößt das Programmpaketjedoch an Grenzen, insbesondere bei den vorhandenen


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 99Diskretisierungsverfahren für die numerische Berechnung der Schallausbreitung.Dieser Beitrag zeigt Möglichkeiten und Grenzen auf, Strömungsschallmit OpenFOAM zu berechnen. Dabei wird auf Methodeneingegangen, welche auf numerisch kostengünstigen RANS Simulationenberuhen (SNGR, RPM) und somit eine interessante Alternative zuLES basierten Verfahren bilden. Es werden Beispiele gezeigt, welchedie Grenzen der Software bei der Berechnung der Schallausbreitungaufzeigen und Lösungsvorschläge präsentiert.Sitzung „Strategien zur Minderung des Schienenverkehrslärms 1“Di. 14:00 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 1Lärmschutz an der Schiene - Strategien des BundesJ. KlocksinBundesministerium BMVBS, Leiter Lärmschutz SchieneDas Wachstum des Güterverkehrs erfordert den weiteren Ausbau derSchienenwege der Eisenbahninfrastrukturunternehmen des Bundes.Die Akzeptanz von Ausbaumaßnahmen hängt auch davon ab, dass esgelingt, die Lärmbelastung der Anwohner hoch belasteter Strecken zuverringern.Die Strategien des Bundes zur Lärmminderung im Schienenverkehr basierenauf den programmatischen Grundlagen des NVLärmSchP II, indem das Ziel der Schienenlärm-Minderung um 50 % bis zum Jahr 2020- Ausgangsjahr 2008 - festgeschrieben ist.Die Koalitionsvereinbarung von 2009 setzt dieses durch die Vorgabenzur Fortsetzung und Intensivierung des Lärmsanierungsprogrammsauf bestehenden Strecken, die Nutzung technischer Möglichkeiten zurLärmreduzierung bei Fahrzeugen und die Einführung eines lärmabhängigenTrassenpreissystems um.Im Vortrag wird auf wesentliche Punkte der operativen Umsetzung eingegangen:-Lärmsanierungsprogramm-Konjunkturpaket II: Innovative Maßnahmen am Fahrweg-Pilot- und Innovationsprogramm Leiser Güterverkehr-Einführung eines lärmabhängigen Trassenpreissystems <strong>2012</strong>Das BMVBS geht davon aus, dass mit der Einführung eines lärmabhängigenTrassenpreissystems und Anreizsetzungen zur Umrüstung vonBestandsgüterwagen auf Lärm mindernde Technik ein deutlicher Beitragzur Senkung der Lärmbelastung an Eisenbahnstrecken geleistetwerden kann. BMVBS und DB AG haben in der Eckpunktevereinbarungvom Juli 2011 ihre Absicht bekräftigt, ein lärmabhängiges Trassenpreissystemverbunden mit einer laufleistungsabhängigen Bonuszahlung andie Halter umgerüsteter Bestandsgüterwagen zur Netzfahrplanperiode<strong>2012</strong>/2013 einzuführen und finanziell zu fördern.


100 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDi. 14:25 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 1Lärmsanierung der Eisenbahnen in der Schweiz: Ein ZwischenfazitR. SperlichBundesamt für Verkehr, SchweizSeit mehr als 10 Jahren engagiert sich die Schweiz stark für die Bekämpfungdes Eisenbahnlärms. Sie setzt dabei auf einen Mix von Massnahmenan der Quelle, auf dem Ausbreitungsweg sowie an Gebäudenund investiert dafür rund 1.4 Mia. sFr. Seit 2009 ist die Sanierung allerNormalspur-Reisewagen abgeschlossen. Über zwei Drittel der sanierungspflichtigenschweizerischen Güterwagen sind auf K-Sohlen umgerüstet.Über die Hälfte der geplanten rund 300 Kilometer Lärmschutzbautensind gebaut. Bis Ende 2015 werden die Arbeiten des laufendenProgramms abgeschlossen sein. Die wichtigsten durch die Schweizeigenständig realisierbaren Massnahmen zur Lärmminderung sind damitauf Zielkurs. Da ein massgebender Teil der in der Schweiz verkehrendenGüterwagen ausländischer Herkunft ist, kann jedoch das grosseWirkungspotential der fahrzeugseitigen Massnahmen kaum ausgeschöpftwerden. Nun ist eine Gesetzesanpassung in Vorbereitung, umdas Massnahmenkonzept zu optimieren und neue technologische Möglichkeiten- zum Beispiel Massnahmen an der Schiene - einzusetzen. Einechter Wirkungssprung lässt sich aus Sicht der Schweiz jedoch nur miteiner lärmtechnischen Umrüstung der ausländischen Güterwagen erzielen.Im Einklang mit der Stossrichtung der Europäischen Kommissionund den Zielsetzungen verschiedener Nachbarländer strebt die Schweizdeshalb an, den Einsatz lärmiger Güterwagen in der Schweiz ab 2020nicht mehr zuzulassen.Di. 14:50 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 1Strategien der Bundesländer (Hessen und Rheinland-Pfalz)W. Eberle a und G. Moeller ba Ministerium für Umwelt Rheinland-Pfalz; b Hessisches Ministereium fürUmweltDie Umwelt- und Verkehrsminister von Rheinland-Pfalz und Hessen habenam 25. Februar 2010 nach einem Dialog mit den Bürgerverbändenim Mittelrheintal ein gemeinsames 10-Punkte-Programm Leises Rheintalverabschiedet. Die Maßnahmen darin richten sich vorwiegend an denBund, der für die Vermeidung von Lärm und Erschütterungen durch dieSchienenstrecken des Bundes verantwortlich ist. Die Umweltministeriender beiden Länder führen verschiedene Messungen und andere Projektemit dem Ziel durch,einen besseren Lärmschutz zu erreichen.Im Mittelrheintal liegt die Belästigung durch Lärm und Erschütterungenextrem hoch, wie die Studie ”Befragung zur Belästigung durch Bahnlärmim Mittelrheintal und im Rheingau/Rheinhessen” vom Dezember 2010zeigt: Im Mittelrheintal sind 45,1 % durch Lärm (vgl. 3,2 % in Deutschland)und 15,0 % durch Erschütterungen hoch belästigt.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 101Die Umweltministerien von Hessen und Rheinland-Pfalz betreiben imMittelrheintal Lärmmesstationen. Während Güterzüge vorbeifahren wirkenGeräuschpegel von typischerweise 87-90 dB(A) auf nahe gelegeneWohnungen ein, einzelne Pegelspitzen übersteigen 100 dB(A). Über dieganze Nacht betrachtet werden Mittelwerte bis über 75 dB(A) erreicht.Die Lärmmessungen werden durch punktuelle Erschütterungsmessungenergänzt. Parallel laufen Untersuchungen für eine praktikable Limitierungdes Lärms (Mittelrheintal-Bahnlärmindex). Eine Grundlage dafürsind u.a. Lärmmessungen, ermittelte Maximalpegel, Ergebnisse derBelästigungsbefragung, Daten zu Aufwachreaktionen und zur Bevölkerungsdichte.Die gewonnenen Erkenntnisse sind auch Grundlage von Bundesratsinitiativen.Di. 15:15 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 1TSI Noise - große Revision. Trends und aktuelle EntwicklungenU. Reichart und R. WeinandyUmweltbundesamtIm Rahmen der turnusgemäßen großen Überarbeitung werden verschiedeneÄnderungen und Neuerungen in die Technische Spezifikationfür Interoperabilität zum Teilsystem Fahrzeug Lärm (TSI Noise) einfließen,die z.T. durch die bestehende TSI vorgegeben sind, z.T. von derArbeitsgruppe eingebracht werden. Ein erklärtes Ziel ist zudem, die Anforderungenfür den Hochgeschwindigkeitsverkehr und den konventionellenVerkehr in ein Dokument zusammenzuführen. Überarbeitete TSIund der dazugehörige Bericht an die Europäische Kommission sollen bisJuni 2013 fertiggestellt sein. Der Beitrag möchte einen kurzen Überblicküber den Diskussionsstand der Revision geben und Trends in einemwichtigen Feld der europäischen Gesetzgebung zum Schienenverkehrslärmaufzeigen.Di. 15:40 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 1Geräuschemission europäischer SchienenfahrzeugeS. Lutzenberger und C. GutmannMüller-BBM GmbHDie Belastung der Bevölkerung durch Schienenverkehrslärm stellt entlangvon Bahntrassen, insbesondere entlang von Güterverkehrstrassenein großes Umweltproblem dar. Verschiedene Gesetze und Vorschriftengeben Geräuschgrenzwerte für die Zulassung neuer Züge an undtragen so aktiv zum Schutz vor Lärmbelastung bei. Für den konventionellenund den Hochgeschwindigkeitsschienenverkehr werden Untersuchungenzur Schallemission aktueller europäischer Schienenfahrzeugedurchgeführt. Durch Befragung bei Schienenfahrzeugherstellern undSchienenfahrzeugbetreibern, Notified Bodies, dem ERA, bei Messinstituten,den Zulassungsbehörden der Staaten sowie durch das Sichtenvon EPDs (Environmental Product Declaration) und Literaturstellen


102 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmwerden Daten über die Schallemission europäischer Schienenfahrzeugeerhoben. Die Daten werden in Abhängigkeit der Schienenfahrzeugkategorienach TSI, hinsichtlich neu- und neuzugelassenen interoperablenFahrzeugen (ohne Straßen- und U-Bahn), den Betriebszuständenund den zugrundeliegenden Mess- und Betriebsbedingungen klassiertund bewertet. Die Auswertung der Daten gibt einen Überblick über dieSchallemission europäischer aktuell neu zugelassener Schienenfahrzeuge.Diese Daten sind von besondere Bedeutung, da die durchschnittlicheLebensdauer von Schienenfahrzeugen ca. 40 Jahre beträgt. DieErkenntnisse werden den Ergebnissen von Forschungs- und Entwicklungsarbeitengegenübergestellt und bewertet. Dabei wird das Lärmminderungspotentialeuropäischer Schienenfahrzeuge herausgearbeitetund es werden Vorschläge für die Neuformulierung von Grenzwerten imZuge der Fortschreibung der TSI-Lärm gegeben. Die vorbildliche Umsetzungvon Lärmminderungsmaßnahmen an Schienenfahrzeugen kannanhand von Best-Practice-Fahrzeugen gezeigt werden.Di. 16:05 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 1Die Positionen der Verkehrs- und Lärmschutzverbände zur Bekämpfungdes SchienenverkehrslärmsM. Jäcker-CüppersArbeitsring Lärm der DEGA (ALD)Der Schienenverkehr kann seine ihm von Politik und Gesellschaft zugewiesenewichtige Rolle für einen nachhaltigen Verkehr nur dann wahrnehmen,wenn er seine gravierenden Lärmprobleme löst. Die UmweltundVerkehrsverbände in Deutschland und Europa haben dazu Forderungenund Lösungsvorschläge entwickelt, die im Detail erläutert werden:So müssen unter Anderem die lauten Güterwagen (mit Grauguss-Bremsklötzen) umgehend umgerüstet und mittelfristig der Verkehr dieserWagen in Europa unterbunden werden. Es muss eine integrierteStrategie umgesetzt werden, die vorrangig Lärmminderungsmaßnahmensowohl an den Fahrzeugen wie an den Fahrwegen umfasst. Dierechtlichen Regelungen müssen weiter entwickelt (z. B. durch Einführungvon Geräuschimmissionsgrenzwerten für bestehende Eisenbahnstrecken)und die Finanzierung von Maßnahmen langfristig gesichertwerden. Über den europäischen Verkehrsdachverband Transport & Environmentsind die Verbände in Arbeitsgruppen der EU zu lärmabhängigenTrassenpreisen (WG NDTAC) und zur Revision der Geräuschvorschriften(ERA-WP Noi-TSI) durch den Arbeitsring Lärm der DEGA offiziellvertreten. Die dort vertretenen Positionen werden dargestellt undbegründet.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 103Sitzung „Psychoakustik 1“Di. 14:00 aurum 2.07 Psychoakustik 1A computational model of auditory stream segregation based on atemporal coherence analysisT. Dau, S. Christiansen und M. JepsenTechnical University of DenmarkThe ability to perceptually separate acoustic sources and to focus one’sattention on a single source at a time is essential for our communication.In this study, a physiologically inspired model of human auditory processing(Jepsen et al., 2008) was used as a front end of a model for auditorystream segregation. A temporal coherence analysis (Elhilali et al., 2009)was applied at the output of the preprocessing, using the coherenceacross tonotopic channels to group activity across frequency. Using thisapproach, the described model is able to quantitatively account for classicalstreaming phenomena relying on frequency separation and tonepresentation rate, such as the temporal coherence boundary and thefission boundary (van Noorden, 1975). The same model also accountsfor the perceptual grouping of distant spectral components in the case ofsynchronous presentation. The most essential components of the frontendand back-end processing in the framework of the presented modelare analyzed and future perspectives discussed.Di. 14:25 aurum 2.07 Psychoakustik 1Differential contribution of interaural time and level differences tothe precedence effect at high frequenciesB.U. SeeberMRC Institute of Hearing Research (UK)The precedence effect (PE) allows us to locate sound sources correctlyin rooms despite the presence of interfering reflections. It was shown tofunction at high frequencies with highly modulated stimuli. These studieswere done in the free-field where interaural time (ITDs) and level(ILDs) differences are in their natural combination. The present studyinvestigated the relative contribution of ILDs and ITDs to the PE withhigh-frequency zero-phase harmonic complex tones. A localization dominancetask was used where participants indicated the location of thelead-lag stimuli and rated if sounds were perceived as fused. Preliminaryresults showed that the PE exists with either ITDs or ILDs applied tolead and lag while the other binaural cue was held at zero. Patterns forlocalization dominance and fusion were nearly identical for ITD and ILDconditions. Fusion of lead and lag extended to longer delays with smallercue magnitudes, i.e. the more binaural cues differed between leadand lag the stronger was the tendency for their segregation. The resultssupport the idea that the PE shares the same mechanism for ITDs andILDs.


104 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDi. 14:50 aurum 2.07 Psychoakustik 1Untersuchung zur akustischen Bewegungswahrnehmung mit Hilfedes auditorischen MomentsJ. Verhey a ,B.Epp b und S. Klockgether ca Abteilung für Experimentelle Audiologie, Universität Magdeburg; b TechnicalUniversity of Denmark; c Universität Oldenburg, Institut für Physik -AkustikDer Wasserfall-Effekt im visuellen System beschreibt das Phänomeneiner dargebotenen Bewegung, welche als länger anhaltend wahrgenommenwird als diese im physikalischen Reiz vorhanden ist. Im auditorischenSystem kann ein ähnliches Phänomen beobachtet werden.So ist der empfundene Endpunkt der Trajektorie einer bewegten Schallquellein Richtung der Bewegung gegenüber dem physikalischen Endpunktverschoben. Dieser Effekt wird auditorisches Moment genannt. Inder vorliegenden Studie wurden bewegte Schallquellen mit Hilfe von 32im Halbkreis angeordneten Lautsprechern durch Überblenden realisiert.Mit diesem Aufbau wurde in einer vorangegangen Studie (Klockgether etal. <strong>DAGA</strong> 2010) das auditorische Moment mit Hilfe von Veränderungenvon kleinsten wahrnehmbaren Winkelunterschieden durch aufeinanderfolgendePräsentation eines bewegten Tones (Adaptors) und eines statischenTesttons (Signal) der gleichen Frequenz gemessen. In der jetzigenStudie wird gezeigt, dass auch Signale mit einer anderen Frequenzoder anderem Spektrum als das Signal als Adaptor ein ähnliches auditorischesMoment hervorrufen wie in der vorangegangenen Studie. DiesesErgebnis deutet auf eine frequenzübergreifende Auswertung von Bewegungsinformationhin. Es wird diskutiert, welche neuronalen Mechanismender Verarbeitung bewegter akustischer Signale zu Grunde liegenund welchen Einfluss das auditorische Moment auf die Wahrnehmunghat.Di. 15:15 aurum 2.07 Psychoakustik 1Die Rolle von monauraler Wahrnehmung bei der Reduzierung deroff-frequency Binaural Masking Level Difference.B. Lübken a ,J.Verhey b , A. Kohlrausch c und S. van de Par aa Universität Oldenburg, Institut für Physik - Akustik; b Abteilung für ExperimentelleAudiologie, Universität Magdeburg; c Philips Research Europe,EindhovenWird ein tonales Targetsignal, welches von einem diotischen Rauschenmaskiert wird, interaural phasenverschoben dargeboten, so ergibt sicheine deutliche Verbesserung der Mithörschwelle im Vergleich zu einerKondition mit einem nicht interaural phasenverschobenen Target (BinauralMasking Level Difference), vor allem bei gleicher Mittenfrequenzvon Target und Maskierer. Bei unterschiedlichen Mittenfrequenzen vonTarget und Maskierer ist die BMLD klein. Dies könnte auf Änderungen


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 105im Modulationsspektrum bei Anwesenheit des Targetsignals, zurückzuführensein, welche nur die monaurale Wahrnehmung verstärkt. Alternativkönnten Distorsionsprodukte, die entstehen aufgrund der nicht linearenVerarbeitung auf der Cochlea, zu einer Verbesserung der monauralenVerarbeitung beitragen, was zu einer Reduzierung der BMLD führenkönnte. Um diesen Zusammenhang zu untersuchen wird in einemExperiment ein Rauschmaskierer mit einer Mittenfrequenz von 700 Hzund einer Bandbreite von 25 Hz und einem Targetsignal 30, 60 und100 Hz spektral oberhalb des Maskierers dargeboten. Zusätzlich wirddie Nutzung von monauraler Verarbeitung vermindert mit ein Störsignalmit den gleichen sprektralen Abständen, wie das Target, unterhalbdes Maskierers angeboten. Dadurch entstehen Modulationen, die denendes Targets entsprechen, womit Modulationswahrnehmung unterdrücktwird und zusätzlich werden mögliche Distorsionsprodukte vom Störsignalmaskiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass monaurale Verarbeitungbei der Verkleinerung der BMLD eine Rolle spielt.Di. 15:40 aurum 2.07 Psychoakustik 1Beitrag von Zeit- und Ortsmechanismen zur Frequenzmodulationswahrnehmungvon SchwerhörendenS. Ernst a und B.C.J. Moore ba Medizinische Physik, Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg; b Dept.of Experimental Psychology, Univ. of CambridgeEs wurden die Schwellen der Frequenzmodulationswahrnehmung(FMDLs) von 5 schwerhörenden Versuchspersonen für drei Trägerfrequenzen(f C=1, 4 und 6 kHz) und zwei Modulationsfrequenzen (f M=2und 10 Hz) gemessen. Die FMDLs wurden sowohl mit als auch ohneeiner zusätzlich aufgeprägten Amplitudenmodulation (AM, Tiefpassrauschenmit Bandbreite gleich der f M, Modulationstiefe 33 %) bestimmt.Die zusätzliche AM dient hierbei der Unterdrückung eventuell nutzbarerHinweise aus den Erregungsmustern. Zum Vergleich wurden außerdemAM-Wahrnehmungsschwellen (f C und f M gleich denen des FMDL-Experiments) von Normal- und Schwerhörenden gemessen. Die FMDLsohne zusätzlichem AM waren für hohe f C (4 und 6 kHz) bei f M=2 Hz wesentlichgrößer als vergleichbare Normalhörendendaten, in allen übrigenf C-f M-Kombinationen waren sie äquivalent zu denen der Normalhörenden.Eine störende Auswirkung der zusätzlichen AM wurde für sämtlichef M-f C-Kombinationen beobachtet, allerdings war diese bei f M=10 Hzam größten. Im AM-Wahrnehmungsexperiment zeigten die Schwerhörendenin allen f M-Konditionen niedrigere Schwellen als normalhörendeVersuchspersonen, am größten war dieser Unterschied wiederum beif M=10 Hz (10-14 dB im Gegensatz zu 6-7 dB). Die Ergebnisse sind konsistentmit der Idee, dass zeitliche Mechanismen im Wesentlichen dieFM-Wahrnehmung von niedrigen f M, bei f C≤4 kHz bei Normalhörendenbestimmen. Bei Schwerhörenden mit eingeschränkter Sensibilitätfür TFS-Informationen dominieren allerdings Ortsmechanismen die FM-Wahrnehmungsleistung.


106 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDi. 16:30 aurum 2.07 Psychoakustik 1Limits for the perception of directional dependence of the reverberanttail in Binaural Room Impulse ResponsesS. Klockgether und S. van de ParUniversität Oldenburg, Institut für Physik - AkustikSound perceived in typical reverberant environments depends on thesignal source and the acoustics of the environment. In a room, we hearthe convolution of the presented sound and the Binaural Room ImpulseResponse (BRIR). The reverberation can be separated in different parts.The first part, containing some high level peaks, includes also spatialinformation. The second part is a diffuse tail without directional information.In a psychoacoustical experiment, it has been surveyed where thetransition between those two parts of the reverberation is. Therefore the”tail” of the BRIR could be exchanged between the ears without audibleeffect. For the experiment a convolution of the BRIRs with either a tonepulse, music, speech or noise has been used to determine the point fromwhich on, the reverberation has no perceiveable differences when switchingthe two ears anymore. The results are discussed in dependenceof reverberation times and orientation to the sound source of the artificialhead during the recordings of the BRIRs.Di. 16:55 aurum 2.07 Psychoakustik 1Diskrimination interauraler Phasenunterschiede von durch Bandstoprauschenverdeckten SinustönenM. Nitschmann und J. VerheyAbteilung für Experimentelle Audiologie, Universität MagdeburgInteraurale Zeitunterschiede sind ein wichtiger Hinweis bei der Erkennungeiner Ortsänderung der Schallquelle. Besonders sensitiv ist dasHörsystem hier im Frontalbereich, d.h., wenn ausgehend von einer diotischenSituation (gleiches Signal auf beiden Ohren) ein interauralerUnterschied durch Positionsänderung eingeführt wird. Der vorliegendeBeitrag untersucht, wie robust die Erkennung dieser interauralen Unterschiedein Anwesenheit von Störgeräuschen ist. Es wird die Fähigkeitdes menschlichen Gehörs zur Erkennung interauraler Unterschiedemit Sinustönen untersucht, die durch ein diotisch dargebotenes Bandstoprauschenverdeckt werden. Die Variable ist hierbei die interauralePhasendifferenz (IPD), die für Sinustöne einer interauralen Zeitdifferenzentspricht. Der gerade wahrnehmbare Unterschied in der IPD des Sinussignalswurde in Anwesenheit eines diotischen Rauschverdeckersmit einer symmetrischen spektralen Lücke um die Signalfrequenz alsFunktion der Lückenbreite gemessen. Der Pegel des Tones lag 3 dBoberhalb der individuellen Mithörschwelle. Die gerade wahrnehmbareIPD nimmt bei zunehmender Lückenbreite deutlich zu, obwohl der Gesamtpegeldes Verdeckers abnimmt. Ein klassisches binaurales Modell


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 107mit der gleichen spektralen Selektivität bei der monauralen und binauralenVorverarbeitung würde hingegen eine nahezu lückenbreitenunabhängigeIPD-Schwelle vorhersagen. Die Daten stehen im Einklang mitder Annahme einer effektiv reduzierten spektralen Selektivität des binauralenSystems.Di. 17:20 aurum 2.07 Psychoakustik 1Speech intelligibility in cocktail parties: the contribution of binauralcues to perceptual stream formationE. Schoenmaker und S. van de ParUniversität Oldenburg, Institut für Physik - AkustikA cocktail party with one target speaker and two interfering speakerswas simulated in a head phone experiment where each speaker waspresented with a different Interaural Time Delay (ITD). Speech sampleswere presented that consisted of a sequence of six vowel-consonantvowel(vcv) logatomes from the OLLO database. For the target speaker,only one of the last three logatomes differed from the others; for the interferingspeakers, all logatomes were different. Listeners were askedto attend to the voice of a target speaker and report the logatome thatwas different. Five conditions were used that differed with respect tothe ITDs such that they were either kept constant over the sequence orchanged after each logatome. In three measurement conditions, eithertarget or interferer or both streams were presented with varying ITDs,while the remaining streams were presented with a fixed ITD. In two referenceconditions all ITDs were fixed for all speakers. The three speechstreams were presented with either the same or different ITDs. Resultswill be discussed that address the importance of consistent ITD cues inperceptual stream formation and its effect on speech intelligibility.Di. 17:45 aurum 2.07 Psychoakustik 1Lateralization of a Coherent Noise Source within Diffuse BackgroundNoise using Interaural Level DifferencesD. Reed und S. van de ParUniversität Oldenburg, Institut für Physik - AkustikIn complex auditory environments the primary binaural cues used for localizationof acoustic objects on the horizontal plane are distorted due tobackground noise and reverberation. Depending on the signal-to-noiseratio (SNR), the aggregate interaural level difference (ILD) for the sourceand noise is systematically shifted from the ILD of the desired soundsource. The research presented here evaluates the perceived lateralizationof distorted ILD cues due to background noise. Using a shortcoherent noise burst without background noise as an acoustical pointer,listeners indicated the perceived position of the coherent target bursttemporally centered within a longer diffuse noise interval. Preliminaryresults show that the ability to correctly lateralize the target stimuli withinthe background noise is dependent upon the individual’s detection


108 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmthreshold and the presented SNR. With a SNR well above an individual’sthreshold of detection, listeners are able to correctly judge the lateralposition of the target noise. However, when the task is performed with aSNR just a few dB above the individual’s threshold of detection, the perceivedlateralization follows the aggregate ILD, particularly for sourcescloser to the median plane.Di. 18:10 aurum 2.07 Psychoakustik 1Kombination harmonischer und binauraler Demaskierungseffektein TonkomplexenM. Klein-Hennig, M. Dietz und V. HohmannMedizinische Physik, Carl-von-Ossietzky Universität OldenburgEine einzelne Komponente aus einem harmonischen Tonkomplex lässtsich nur schwer aus dem Komplex heraushören, da sie zusammen mitden anderen Komponenten zu einem auditorischen Objekt gruppiertwird. In [Klein-Hennig et al., <strong>DAGA</strong> 2011] wurde gezeigt, dass durch Verstimmungder Komponentenfrequenz oder Aufprägung eines interauralenPhasenunterschieds (IPD) auf die einzelne Komponente ihre Detektionsschwellein einem Maskierungsexperiment gesenkt werden kann.In dieser Studie wurden zusätzliche Experimente durchgeführt, um dieKombination von Verstimmung und dichotischer Darbietung in Hinblickauf frequenzbandübergreifende Verarbeitung zu untersuchen. Die Ergebnisseweisen darauf hin, dass frequenzbandübergreifende Prozessemaßgeblich für die Demaskierungeffekte sind.Dienstag (bis Mi. 12:00)Psychoakustik (Poster)Lautheit von Sprache und sprachähnlichen SignalenS. Maaßen a , I. Holube b ,J.Verhey c und J. Rennies aa Fraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie, Oldenburg;b Inst. für Hörtechnik und Audiologie, Jade Hochschule Oldenburg;c Abteilung für Experimentelle Audiologie, Universität MagdeburgWährend die Lautheit stationärer Schalle weitestgehend durch bestehendeModelle auf Basis einer spektralen Analyse der Schalle vorhergesagtwerden kann, ist die Lautheitsvorhersage instationärer Signalenoch nicht abschließend geklärt. Die vorliegende Studie untersucht dieLautheit von Sprache als ein prominentes Beispiel für ein instationäresUmweltgeräusch, das von fundamentaler Bedeutung für die Kommunikationdes Menschen ist. Sprache zeichnet sich durch eine starke dynamische,also in Amplitude und Frequenz zeitlich modulierte Strukturaus. Um die für die Lautheit wesentlichen Eigenschaften von Sprachezu untersuchen, wurden verschiedene Signaltypen verwendet: Ausgehendvon einem stationären Rauschen, das lediglich im Langzeitspektrumsprachähnlich ist, über modulierte sprachsimulierende Rauschen


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 109bis hin zu echter verständlicher und unverständlicher Sprache. Zusätzlichwurde untersucht, welchen Einfluss verschiedene Methoden der Signalverarbeitung(spektrale Filterung, Kompression, Expansion, Verhallung),die das Spektrum und/oder die zeitliche Struktur der Signale ändern,auf die Lautheitswahrnehmung haben. Die subjektive Lautheitsbestimmungerfolgte durch kategoriale Lautheitsskalierung und Lautheitsangleichmit normalhörenden Versuchspersonen. Der Vergleich beiderMethoden zeigt auf, ob das schnelle Verfahren der Lautheitsskalierungpräzise genug ist, um Unterschiede in der Lautheitswahrnehmung vonSprachsignalen zu detektieren. Die empirischen Daten werden mit Datenaus der Literatur und Vorhersagen aktueller Lautheitsmodelle verglichenund diskutiert.verglichen und diskutiert.Dienstag (bis Mi. 12:00)Psychoakustik (Poster)Rückkopplungswege in BinauralmodellenJ. BlauertRuhr-Universität Bochum, Institut für KommunikationsakustikZukünftige Modelle der binauralen Signalverarbeitung werden Rückkopplungspfadeenthalten, wie z.B. die im Folgenden aufgezählten. Siewerden in diesem Beitrag diskutiert werden. (a) Rückkopplung von derinternen Repräsentation der binauralen Aktivität (mapping stage) zuSteuerung der Kopfposition, z.B. für den Hinwendereflex. (b) Rückkopplungvon den kognitiven Verarbeitungsstufen zur Kopfpositionssteuerungfür willkürliche Peilbewegungen. (c) Rückkopplung von der Segmentationsstufezur subkortikalen Signalverarbeitung um zusätzliche Verarbeitungsschritteeinzuschalten, z.B Präzedenzeffekt- oder Cocktail-Party-Effekt-Routinen. (d) Rückkopplung von der kognitiven Verarbeitung zursubkortikalen Verarbeitung um efferente/reafferente Aufmerksamkeitseffektezu berücksichtigen, z.B. durch Änderung von Filtercharakteristikenund/oder Konzentration auf bestimmte Frequenzbereiche. (e) Rückkopplungvon den kognitiven Stufen zur Segmentationsstufe, z.B. umaufgabenspezifische und/oder aktionsspezifische Information bezogenauf bestimmte Merkmale zu erfragen.Dienstag (bis Mi. 12:00)Psychoakustik (Poster)Binaurale Kurven gleicher LautheitF. Jürgens und S. WernerTechnische Universität IlmenauAus der Literatur ist bekannt, dass sich für gleichlaut empfundeneSchalle, vergleichend für Lautsprecher- und Kopfhörerwiedergabe, unterschiedlicheSchalldruckpegel im Gehörgang ergeben. Diese Differenzenwerden als frequenzabhängige Schalldruckpegel-Lautheits-Divergenzen (kurz SLD) definiert. Erfolgt die Kopfhörerwiedergabe jedochdichotisch, anstatt monotisch, mit kopfbezogenen Schallsignalenergibt sich die idealisierte Hypothese, dass keine SLD auftreten kann.


110 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammIm Beitrag werden die Kurven gleicher Lautheit für Lautsprecher- undKopfhörerwiedergabe auf diese These hin analysiert. Dabei wurde zunächstmittels adaptiven 2-AFC Test der Frequenzbereich von 920 Hzbis 6400 Hz für beide Wiedergabearten ermittelt. Die entsprechendenSchallsignale bestehen aus frequenzgruppenbreitem Rauschen, umden größtmöglichen Einfluss der Außenohrübertragungsfunktion (engl.HRTF) zu erhalten. Aufgrund einer eventuellen Richtungsabhängigkeitder SLD wurden die gleichlaut empfundenen Schalle für die horizontalenSchallquellenpositionen 0 Grad (frontal) und 60 Grad bestimmt.Sitzung „Elektroakustik“Di. 14:00 hassium 3.02 ElektroakustikDie FRANKE’sche Maschine (1891) - ein Markstein der Tonfrequenz-MesstechnikG. CorinthMainzDie Kunst der Präzisionsmessungen für Gleichstrom war gegen Endedes 19. Jahrhunderts sehr hoch entwickelt. Als in dieser Zeit die Fernsprechtechnikentstand und sich rasch ausbreitete, zeigte es sich, dassdie Methoden der Gleichstrommesstechnik hier nur mit erheblichen Einschränkungenanwendbar waren. Besonders Kompensations- und andereBrückenverfahren waren erheblich erschwert, da ja zur eindeutigenKompensation von Wechselspannungen getrennte Einstellmöglichkeitenvon Betrag und Phase der Kompensationsspannung nötig sind.Man behalf sich zunächst mit Sprechversuchen, es fehlte aber noch dieVerknüpfung mit den schon länger bekannten theoretischen Untersuchungen(HEAVISIDE, WITLISBACH) zu den Vorgängen auf Leitungenund in den Endgeräten.Ein junger Beamter des Kaiserlichen Telegraphenversuchsamtes - AdolfFRANKE - entwarf 1891 als Dissertation eine besondere Dynamomaschinefür Wechselspannungen im Sprachfrequenzbereich: An zweigetrennten Ausgängen erscheinende Induktionsspannungen gleicherFrequenz erlaubten unabhängige Einstellungen von Betrag und Phase.Unter Verwendung eines speziell konstruierten Kompensators warjetzt die exakte Überprüfung von Leitungen und Bauelementen derFernsprechtechnik unter Zugrundelegung der bekannten theoretischmathematischenZusammenhänge möglich geworden. Die Maschinebewährte sich sehr gut und wurde (nach einer Reihe von Verbesserungen)in Kleinserien industriell hergestellt und jahrzehntelang bei derReichspost und ausländischen Verwaltungen erfolgreich eingesetzt.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 111Di. 14:25 hassium 3.02 ElektroakustikVergleich von Lautsprecherwiedergabe und dem realen InstrumentA. Häußler, A. Schönfeld und S. van de ParUniversität Oldenburg, Institut für Physik - AkustikDie Abstrahlcharakteristiken von Musikinstrumenten unterscheiden sichmitunter sehr deutlich von der Richtcharakteristik eines Lautsprechers.Insbesondere bei hohen Frequenzen strahlen konventionelle Lautsprechersehr gerichtet ab, wohingegen es bei vielen Musikinstrumenten zueiner eher omnidirektionalen Abstrahlung hoher Frequenzen kommt. Beieiner Live-Darbietung mit einem realen Instrument, in einem mit Nachhallbehafteten Raum, tragen die indirekt über die Wände reflektierten,hochfrequenten Anteile wesentlich zum Klangeindruck des Instrumentsbei. Im Vergleich dazu fehlt, aufgrund der limitierten Richtcharakteristikvon Lautsprechern, bei einer Lautsprecherdarbietung einer Aufnahmedesselben Instruments, dieser hochfrequente indirekte Anteil. Zieldieser Studie ist es festzustellen, inwieweit eine Lautsprecherwiedergabeeiner Aufnahme von einem live gespielten Instrument abweicht undeine Methode zur Kompensation dieser Unterschiede vorzustellen. Fürden Vergleich einer instrumentalen Klangdarbietung mit einer Lautsprecherdarbietungwerden Kunstkopfaufnahmen von beiden Situationen indem selbem Raum gemacht. Für die Lautsprecherwiedergabe findenzuvor Aufnahmen des Instruments im reflexionsarmen Raum statt. DieErgänzung eines Lautsprechersystems durch zusätzliche Dipollautsprecher,ermöglicht eine gezielte Abstrahlung hoher Frequenzanteile aufdie Wände des Raumes, was die Klangunterschiede zum live gespieltenInstrument ausgleichen kann.Di. 14:50 hassium 3.02 ElektroakustikLoudspeakers made of monopole and dipole cabinets - directivityand nearfieldB. MüllerBoris Müller Audio EngineeringTheoretisch sollte man einen gerichteten Lautsprecher herstellen können,indem man wie bei MS-Mikrofonen einen Schallwandler mit kugelförmigerCharakteristik und einen Schallwandler mit Dipol-Charakteristik(Acht) kombiniert, vorausgesetzt die Maße des Gesamtsystems sindhinreichend klein und der Frequenzgang der Wandler ist angeglichen.Es wurde ein Messaufbau mit einem Mikrofonarray erstellt, um anhandeiniger Prototypen die Abstrahleigenschaften aufzunehmen, und die erhaltenenDaten von Abstrahlcharakteristik und Nahbereich mit den theoretischenWerten zu vergleichen. Es wird gezeigt, wie die Abmessungenden nutzbaren Frequenzbereich beeinflussen. Rechnerische Zusammenhängezwischen Richtwirkung und Nahbereich werden aufgestelltund mit den Messdaten verglichen.


112 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDi. 15:15 hassium 3.02 ElektroakustikInduktive Höranlagen in Kinos und KongressräumenH. SeidlerUniklinikum DresdenWenn in neuen oder sanierten Veranstaltungsräumen Elektroakustik integriertist, so muss neuerdings auch für Schwerhörige eine Höranlageeingebaut werden. Diese Höranlagen übernehmen die drahtlose Signalübertragungzur Hörtechnik des Betroffenen. So hat er eine Chance,Worte oder Musik zu hören ohne störende Nebengeräusche aus demRaum und ohne kritischen Nachhall.Aus finanziellen und organisatorischen Gründen kommen gern induktiveHöranlagen zum Einsatz. Zwei Eigenschaften erschweren allerdingsbisher die Nutzung:a) das Magnetfeld ist auch außerhalb des versorgten Raumes zu empfangenundb) ferromagnetische Materialien (z. B. Bewehrungen) stören erheblichdie freie Feldausbreitung.Daher wurden Anlagensysteme entwickelt, die nur wenig von Metall beeinflusstwerden und kaum eine Abstrahlung nach außen aufweisen.Sie nennen sich Phased Arrays, Super Loop Systems, Low OverspillSystems oder Flächenstrahler, doch das Prinzip ist immer gleich: zweiDrahtschleifen in Form einer Mehrfach-Acht liegen versetzt übereinanderund werden phasenverschoben angesteuert.Zwar erfordert der Systementwurf mindestens ebensoviel Aufwand wiedie Einmessung, aber dafür sind diese induktiven Höranlagen äußerstvariabel einsetzbar. Gerade benachbarte, unabhängig betriebene Nutzungseinheitenwie Kinosäle oder Tagungsräume lassen sich sicher versorgen,auch in Stahlbetongebäuden und bei nichtrechteckigem Grundriss.Di. 15:40 hassium 3.02 ElektroakustikAkustische Messmöglichkeiten mit SmartphonesG. KrumpHochschule DeggendorfSmartphones werden nicht nur als Kommunikationsmedium genutzt,sondern können mittlerweile durch zahlreiche Anwendungsprogrammeauch als Mess- und Analysesystem verwendet werden. Akustische Applikationenlassen Pegelmessungen, Terzpegelanalysen, Filterbewertungen,FFT-Analysen, Signalgenerierung und sogar Nachhallzeitmessungenzu. In der vorliegenden Untersuchung werden akustische Messmöglichkeitenvon verschiedenen Smartphones und Tablet-Computernzusammengestellt und auf ihre Anwendbarkeit und Genauigkeit hinüberprüft. Vergleichsmessungen mit einem kalibrierten Referenzsystemgeben Aufschluss, inwieweit momentan Smartphones für eine erste Abschätzungvon Messwerten verwendet werden können oder sogar in derLage wären, teure Messsysteme zu ersetzen.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 113Di. 16:30 hassium 3.02 ElektroakustikNahbesprechungseigenschaften von differentiellen Piezoelektretmikrofon-ArraysJ. Hillenbrand, S. Haberzettl und G.M. SesslerTU Darmstadt, Institut für NachrichtentechnikPiezoelektretmikrofone mit elektrisch in Reihe geschalteten und gestapeltenFolien haben hohe Empfindlichkeiten, sehr kleine Klirrfaktorenund hohe Grenzfrequenzen. In früheren Piezoelektretmikrofonen war alsImpedanzwandler ein FET im Mikrofongehäuse integriert. In der vorliegendenArbeit wurden die Mikrofone signifikant vereinfacht, indem aufderen eigenes Gehäuse verzichtet wird, die Piezoelektretfolien und derFET direkt auf einer Platine platziert werden und die mechanische undelektrische Abschirmung der gesamten Platine durch ein Gehäuse erfolgt.Als heutzutage typische Anwendung wurde das Gehäuse einesSmartphones gewählt. Auf dessen Platine wurden zwei der vereinfachtenPiezoelektretmikrofone geeignet platziert und die akustische Verbindungzwischen den Piezoelektretfolien und dem äußeren Schallfelddurch Löcher im Gehäuse hergestellt. Die Charakterisierung der Einzelmikrofoneerfolgte im Fernfeld eines Lautsprechers, während zur Untersuchungder Nahbesprechungseigenschaften der differentiellen Arrayseine Punktschallquelle verwendet wurde. Es wurde sowohl der Abstandzwischen Punktschallquelle und Smartphone als auch deren Orientierungzueinander variiert und jeweils der Frequenzgang des Arrays gemessen.Für große Abstände ergaben sich für kleiner werdende Frequenzenlinear abfallende Empfindlichkeiten, somit eine Unterdrückungdes Störschalls, während für kleine Abstände, wie für den Nutzschallerwünscht, flache Frequenzverläufe im unteren und eine leichte Überhöhungim höheren Frequenzbereich gemessen wurden.Di. 16:55 hassium 3.02 ElektroakustikErstellung gemischtphasiger FIR Filter mit optimaler LängeC. BuddeHannoverIn vielen Bereichen der Akustik und insbesondere der Elektroakustikwerden Filter mit unterschiedlichsten Charakteristiken eingesetzt. Dabeisind klassische IIR Filter (bekannt aus der Analogtechnik) zumeistminimalphasig, während eine digitale Implementierung eines FIR Filterstypischerweise linearphasig ausgelegt ist. Diese Linearphasigkeitist aber nicht zwingend notwendig und aus akustischer Sicht nicht immersinnvoll. Dieser Beitrag stellt eine neue Methode für FIR Filter vor,bei der nahezu beliebig und kontinuierlich zwischen Minimal-, LinearundMaximalphasigkeit eingestellt werden kann, wobei die resultierendeFilterimpulsantwort immer eine nahezu optimale Länge behält.


114 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDienstag (bis Mi. 12:00)Elektroakustik (Poster)Robust Listening Room Compensation by Optimizing Multiple p-Norm Based CriteriaJ.O. Jungmann, R. Mazur und A. MertinsUniversität zu LübeckThe purpose of room impulse response reshaping is to reduce reverberationand thus to improve the perceived quality of the received signalsignal by prefiltering the source signal before it is played with a loudspeaker.The optimization of an infinity- and/or p-norm based objectivefunction in the time domain has shown to be quite effective compared toleast-squares methods. Multi-position approaches have been developedin order to increase the robustness against small movements of the listener.It has been shown recently, that it is necessary to also consider thefrequency-domain representation of the reshaped impulse response, inorder to avoid spectral distortions of the overall system. In this contributionwe propose to jointly optimize a p-norm based criterion in the timeand frequency domains for multiple positions in order to achieve a goodreshaping while not affecting the perceived quality due to spectral distortionsin a limited listening area.Sitzung „Audiotechnik“Di. 17:20 hassium 3.02 AudiotechnikMetrological reverse engineering of Microsoft Kinect’s microphonearrayF. Mayer a , M. Meissnitzer a , M. Stadtschnitzer b , B. Rettenbacher b und M.Fellner ba TU Graz; b Joanneum Research, GrazIn the last few years sound and audio has become more and more importantfor developers and consumers in the gaming sector. Aware ofthat, developers are not only putting more effort and resources into thedesign and reproduction of sound, but also alternative approaches suchas voice control are coming increasingly used. Due to this, new gamingdevices with voice and motion control (without the use of classic handcontrollers)offer a new, unprecedented gaming experience, most notablyMicrosoft’s Kinect for XBOX 360. With the release of Microsoft’s SDKBeta (Source Development Kit) for Kinect, developers are now able touse the Kinect and the contained microphone array for a huge varietyof different applications on the computer. In this paper we concentrateon reverse engineering of Kinect’s microphone array. Therefore metrologicalmeasurements are used to examine the characteristics of themicrophone array in order to grasp the possibilities and potential for newinnovations and further projects.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 115Di. 17:45 hassium 3.02 AudiotechnikEin Audio-Operationsverstärker mit neuer 2-OTA-TopologieD. SukaloDSLab-Device Solution LaboratoryDer vorgeschlagene Operationsverstärker besteht aus einem Differenzverstärkermit einem ersten OTA und einer neuen verzerrungsarmenSpannungsfolger-Schaltung mit einem zweiten OTA. Die wichtigstenDesignziele waren eine Open-Loop-Übertragunsfunktion in Form einer1-Pol-Funktion (dominanter RC-Pol), möglichst hohe Gleichtakt-Unterdrückung (CMRR) sowie möglichst geringe Klirrwerte. Abschließendwird ein für den diskreten Aufbau und Audioanwendungen bevorzugter,zweistufiger VFB(Voltage Feedback)-Operationsverstärker mitder neuen Schaltungsanordnung mit zwei OTA (LM13700 von NationalSemiconductor) dimensioniert und vergleichende Darstellung von Simulationsergebnissen(OrCAD R○ PSpice) des monolithischen integriertenHigh-Performance-Operationsverstärkers BJT-Typ LT1468 (Linear Technology)gezeigt.Dienstag (bis Mi. 12:00)Audiotechnik (Poster)Synchronisierte drahtlose MikrofonsystemeM. IhleHochschule Karlsruhe - Technik und WirtschaftFür die professionelle Aufzeichnung von Schallereignissen werden bishermöglichst drahtgebundene Mikrofone anstelle von Funkmikrofonenverwendet, da bei Funkmikrofonen nach aktuellem Stand der Technikdie Klangqualität und Zuverlässigkeit der Aufzeichnung eingeschränktist. Dies ist eine Folge der limitierten Funkbandbreite, der begrenztenSendeleistung und der möglichen Störung des Funkkanals. Müssen nurwenige benachbarte Schallquellen aufgezeichnet werden, etwa bei Reportagen,werden zweckmäßigerweise handgehaltene Audio-Recordereingesetzt, bei denen die Mikrofonsignale direkt im Gerät in einem Speicherchipgespeichert werden. Für die synchrone Aufzeichnung verteilterSchallquellen (z.B. bei Sinfoniekonzerten) sind die handgehaltenenAudio-Recorder jedoch ungeeignet, da diese nicht zeitsynchron aufzeichnenkönnen und auf wenige Audiokanäle beschränkt sind. DieserBeitrag stellt ein neuartiges System vor, das für die drahtlose unddennoch qualitativ hochwertige und zuverlässige synchrone Aufzeichnungbeliebig vieler Audiokanäle vorgesehen ist. Dabei wird unabhängigvon der Kanalzahl nur eine sehr geringe, konstante Funkbandbreitebenötigt. Das beschriebene System erreicht dies hauptsächlich, indemdie Übertragungsrichtung bei der Funkübertragung umgekehrt wird. Esmüssen dabei lediglich mit geringer Datenrate Zeitinformationen von einemSteuergerät zu den drahtlosen Mikrofoneinheiten übertragen werden.Ein zeitlich begrenzter Ausfall der Funkverbindung führt bei diesemSystem allenfalls zu minimalen Phasenfehlern in den aufgezeichneten


116 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammAudiosignalen, jedoch keinesfalls zu einer Störung oder Unterbrechungder Aufzeichnung.Sitzung „Hydroakustik: Quellenidentifikation, Schallausbreitung,Kommunikation“Di. 14:00 germanium 3.03 Hydroakustik: Identifik. und AusbreitungEMCON-Ansatz für die mobile UnterwasserkommunikationI. NissenFWG - KielEmissionskontrolle (EMCON) unter Wasser ist bei der steigenden hydroakustischenNutzung des Meeres ein sinnvoller Beitrag - auch für dieUnterwasserkommunikation. Ist man in der Vergangenheit von Punktzu-Punkt-Verbindungzwischen getauchten Teilnehmern ausgegangen,so stehen nun Netzwerke im Fokus, bei denen jede Form der Energieeintragungder Nachbarkommunikationsknoten zu einer Erhöhung deseigenen Hintergrundumgebungsgeräusches führt. Praktizierter Auswegist, daß man selber lauter werden muß und damit wiederum den Energieentragiterativ erhöht. Ein sozialer Ansatz der Rücksicht würde nebender Schonung von Meeressäugern auch egoistisch die eigenen Ressourcenberücksichtigen und zu einer längerer Lebenszeit der Kommunikationsknotenführen. Dieser Beitrag nimmt sich dieser Fragestellungan.Di. 14:25 germanium 3.03 Hydroakustik: Identifik. und AusbreitungErforschung von Sonartranspondern für Offshore-Windparks undtechnische Integration in ein GesamtkonzeptM. Fricke und R. RolfesLeibniz Univ. Hannover - Institut für Statik und DynamikGenehmigungen von Offshore-Windenergieanlagen und Messmastenenthalten als Auflage die Installation und den Betrieb eines Sonartransponderszur akustischen Warnung von UBooten. Die Funktionsweiseder Sonartransponder sieht vor, dass sie nur im Notfall durch ein vomU-Boot gesendetes Sonarsignal aktiviert werden und mit einer definiertenKennung antworten. Das ausgesendete Antwortsignal muss zumeinen einen ausreichend hohen Sendepegel aufweisen, um auch unterungünstigen hydroakustischen Bedingungen noch zu einem sicherenSignal-Rausch-Verhältnis am Ort des UBootes zu führen. Zum anderenmuss im Hinblick auf unterschiedliche Windpark-Geometrien die Richtcharakteristikdes Schallwandlers Berücksichtigung finden, um möglicheSchattenzonen der Detektierbarkeit zu vermeiden.Zur Simulation der Schallerzeugung und -ausbreitung wurde in diesemForschungsvorhaben ein zweistufiger Ansatz aus Rand-Elemente-Methode und Ray-Tracing verfolgt. Die Rand-Elemente-Methode liefert


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 117darin die Richtcharakteristik, die sich durch die Installation des Schallwandlersan der Gründungsstruktur der Offshore-Windenergieanlage ergibt.Die Richtcharakteristik wiederum liefert, in Verbindung mit den Umgebungsparametern,die Eingangsdaten für die Ray-Tracing-Simulationin Entfernungen bis 7 km.In diesem Beitrag zur strukturierten Sitzung ”Hydroakustik: Quellenidentifikation,Schallausbreitung, Kommunikation” soll zunächst die Vorgehensweisezur Modellbildung erläutert werden. Darauf aufbauend werdendas Messkonzept und die im Testfeld alpha ventus durchgeführtenMessungen vorgestellt. Schließlich werden die Ergebnisse aus Simulationund Messung zusammengeführt, um mögliche Anordnungen vonSonartranspondern anhand von Beispielgeometrien aufzuzeigen.Di. 14:50 germanium 3.03 Hydroakustik: Identifik. und AusbreitungVergleich von Wasserschallmessungen im Tiefwasser und Flachwasserunter Verwendung reproduzierbarer SchallquellenA. Homm a und S. Schäl ba Wehrtechnische Dienststelle 71, Kiel; b Wehrtechnische Dienststelle71, EckernfördeWasserschallvermessungen von Schiffen hängen wesentlich von denSchallausbreitungsbedingungen im Seegebiet ab, in dem die Vermessungstattfindet. Im Rahmen eines internationalen Forschungsvorhabenswurden die beiden Forschungsschiffe CFAV QUEST, der KanadischenMarine, sowie PLANET, der Wehrtechnischen Dienststelle fürSchiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung (WTD71) an verschiedenen akustischen Messstellen in Europa sowie im Freifeldeiner Wasserschallvermessung unterzogen. Das Ziel war dabei, anhandvon reproduzierbaren Quellen eine Art ”Bezugsnormal” zu etablieren.Als Quellen kamen zum Einsatz: - eine geschleppte Wasserschallquelledes TNO, Niederlande - ein Shakersystem an Bord von PLANET,ebenfalls von TNO installiert, das eine definierte Kraft in die Strukturdes Schiffes einleiten sollte. In der Präsentation werden jeweils die Ergebnissedieser Vergleichsmessungen sowohl für die TiefwassermessstelleHeggernes in Norwegen als auch für die Flachwassermessstelleder WTD 71, in Aschau in der Eckernförder Bucht gegenübergestellt.Di. 15:15 germanium 3.03 Hydroakustik: Identifik. und AusbreitungFreifeldmessungen zur Geräuschabstrahlung von SchiffenV. Nejedl, A. Stoltenberg und J. KarstensFWG (Wehrtechnische Dienststelle 71), EckernfördeDie Geräuschabstrahlung von Schiffen ins Wasser ist nach wie vor einwichtiges Thema für den Einsatz von Marineschiffen und -booten. Zunehmendwird diese Thematik auch im Hinblick auf den Umweltzustandder Meere interessant. Die Messung der Geräuschabstrahlung einesSchiffes und die Bestimmung einer Quellstärke, welche in diesem Zusammenhangauch oft als Zielpegel bezeichnet wird, sind relativ aufwändig.Die akustischen Umgebungsbedingungen spielen hierbei eine


118 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmwichtige Rolle, sowohl für die Durchführung der Messungen als auchbei der Bewertung der Ergebnisse. Am Beispiel des ForschungsschiffesPLANET (SWATH-Bauweise) werden die Durchführung und Ergebnisseeiner Vermessung der ins Wasser abgestrahlten Geräusche im Freifeld(Wassertiefe > 1000 m) vorgestellt.Di. 15:40 germanium 3.03 Hydroakustik: Identifik. und AusbreitungBestimmung der Wasserschallabstrahlcharakteristik eines SchiffesI. SchäferFWG (Wehrtechnische Dienststelle 71), EckernfördeDie Schallabstrahlung von Schiffen ins Wasser hängt zum einen vomSchiff zum anderen aber auch von Ozeandaten wie Wassertiefe und Sedimenteigenschaftenab. Eine Messung der Abstrahlcharakteristik einesSchiffes hat daher nur Gültigkeit für den Ort wo die Messung durchgeführtwurde. Eine Methode die Abstrahlcharakteristik zu beschreiben istdie inkohärente Superposition von mehreren akustischen Monopolen.Bei Kenntnis der Übertragungsfunktionen zwischen Messpunkten undMonopolen kann mit inversen Methoden die Stärke der jeweiligen Monopolebestimmt werden. Diese können dann genutzt werden um beiveränderten Positionen die Abstrahlcharakteristik zu ermitteln. Der Vortragsoll nun eine Idee beschreiben dieses Verfahren durch kohärenteSuperposition zu erweitern. Dies ließe es zu deutlich unterschiedlicheAbstrahlcharakteristiken zu modellieren.Di. 16:30 germanium 3.03 Hydroakustik: Identifik. und AusbreitungUncertainty quantification with the polynomial chaos expansionmethod: an application to acoustic propagation through an uncertaininternal-wave fieldF. Gerdes a und S. Finette ba FWG (Wehrtechnische Dienststelle 71), Eckernförde; b Naval ResearchLaboratory, Acoustics Division (USA)The polynomial chaos expansion method is applied to the analysis ofuncertainty of acoustic propagation through an uncertain internal-wavefield within a canonical shelf-break ocean environment. In the exampleconsidered, oceanographic uncertainty is present in both tidal forcingand initial sound-speed structure, and additional uncertainty is assumedfor the depth of the acoustic source and for the compressional soundspeed in the sediment. Thus, four sources of incomplete input informationfor this shallow-water acoustic propagation problem will be considered.The stochastic response surface formulation is used to estimate thecoefficients of the polynomial chaos expansion of the computed acousticintensity. The coefficients provide insight into the relative contributions ofthe four sources of input uncertainty to the resulting uncertainty of theacoustic field. Furthermore, the expansion is used to compute probabilityhistograms of acoustic intensity and to perform a sensitivity analysis.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 119Di. 16:55 germanium 3.03 Hydroakustik: Identifik. und AusbreitungFMCW-Sonar zur KleinzielortungD. StillerFWG (Wehrtechnische Dienststelle 71), EckernfördeFür die Detektion von Kleinzielen im Unterwasserbereich zur Begegnungasymmetrischer Bedrohung bieten sich insbesondere akustische Verfahrenan. Als Ergänzung zu den klassischen Methoden zur Detektionbesteht die Möglichkeit, das aus dem Radarbereich bekannte FMCW-Prinzip zur Ortung zu nutzen. Das Verfahren wird mit der Detektiondurch LFM-Pulskompression verglichen und Ergbnisse von Seeversuchenwerden vorgestellt.Di. 17:20 germanium 3.03 Hydroakustik: Identifik. und AusbreitungOptisches Hydrophon basierend auf photonischen KristallenT. Schaer a,b , J. Tschentscher b und M. Imlau ba Atlas Elektronik GmbH; b Fachbereich Physik, Universität OsnabrückDer Aufbau der photonische Kristalle basiert auf Strukturen, die dieGrößenordnung der Lichtwellenlänge aufweisen. Eine geometrisch regelmäßigeVeränderung des Brechungsindexes in einem transparentenMaterial besitzt ein individuelles Reflexions- und Transmissionsspektrum.Durch die Einwirkung von Schalldruck auf den photonischen Kristallentstehen mechanische Verschiebungen und Spannungen im Material.Dadurch ändern sich die optischen Eigenschaften. Dieser Effektwird zur Realisierung eines optischen Hydrophons genutzt.In dieser Arbeit wird ein Herstellungsverfahren vorgestellt, in dem eineStrukturierung durch eine gezielte Zerstörung des Materials durcheinen fokussierten Laserpuls erfolgt. Hierbei muss das Material punktweiseüber die Zerstörungstemperatur angehoben werden. Die Größeder einzelnen Materialdefekte kann über den Photonenfluss, die Lichtwellenlängeund die Einwirkungszeit gesteuert werden. Für den photonischenKristall werden unterschiedliche Kunststoffe als Grundmaterialiengenutzt. Beide zeichnen sich durch optische Transparenz und gute mechanischeEigenschaften aus. Die Messung des Schalldrucks in Flüssigkeitenist mit dem hergestellten photonischen Kristall möglich. Die EinundAuskopplung des Lichtes erfolgt über Lichtwellenleiter.Ein theoretischer Einblick in die Thematik und die Herstellung wird gegebenund die Durchführung der akustischen Messungen beschrieben.Zum Abschluss werden die Messergebnisse präsentiert.


120 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDi. 17:45 germanium 3.03 Hydroakustik: Identifik. und AusbreitungAkustische Untersuchung eines wasserumströmten KörpersC. Will a , J. Abshagen b und G. Pfister aa IEAP, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; b FWG (WehrtechnischeDienststelle 71), EckernfördeDer durch Strömungen erzeugte Schall ist auch im Medium Wasser vongroßem Interesse. Während unter Lärmschutzgesichtspunkten der emittierteund in die Meere eingetragene Schall, wie er u.a. bei Schiffsverkehrund Windparks auftreten kann, von Bedeutung ist, erfährt auch derdurch Strömungen induzierte Schall zunehmend Beachtung. Hier ist insbesonderedie turbulente Grenzschicht als Schallerzeuger Gegenstanddes Interesses. Im Herbst 2011 fanden strömungsakustische Versuchestatt, bei denen das Modell eines Schleppkörpers in einem Wassertunnelunterschiedlichen Strömungszuständen ausgesetzt wurde. AusgewählteErgebnisse werden vorgestellt.Di. 18:10 germanium 3.03 Hydroakustik: Identifik. und AusbreitungStrömungsakustische Untersuchungen turbulenter GrenzschichtenJ. Abshagen a , C. Will b und G. Pfister ba FWG (Wehrtechnische Dienststelle 71), Eckernförde; b IEAP, Christian-Albrechts-Universität zu KielDie durch die Umströmung eines Körpers im Wasser entstehende turbulenteGrenzschicht erzeugt Druckschwankungen auf der Oberfläche,welche sich als Schall ins Innere des Körpers übertragen können. BeiAntennen in SONAR-Systemen führt dieser durch die Strömung induzierteSchall zum sogenannten Eigenstörgeräusch, welches die Leistungsfähigkeiteines SONAR-Systems bestimmt. Es werden grundlegendeexperimentelle Untersuchungen zum Zusammenhang von turbulenterGrenzschicht, der Schallübertragung und dem Strömungsgeräuschinnerhalb eines Strömungsmodells vorgestellt. Diese Untersuchungenwurden in einem Wassertunnel durchgeführt und werden mitErgebnissen von Freifelduntersuchungen verglichen.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 121Sitzung „Sprachverarbeitung“Di. 14:00 radon 3.05 SprachverarbeitungAutomatische Spracherkennung für Sprecher mit DysarthrieS. Rexeis a ,S.Petrik b und G. Kubin ba Joanneum Research, Graz; b TU GrazDysarthrie ist eine Sprachstörung, die aufgrund von neuro-muskulärenSchädigungen auftritt. Für Dysathrie-Patienten, bei denen aufgrunddieser Schädigungen auch Lähmungen anderer Körperteile auftreten,kann die Verwendung von Sprachtechnologien eine wertvolle Erleichterungim Alltagsleben bedeuten. Voraussetzung dafür ist unter anderemdie Zuverlässigkeit des Spracherkenners, die durch die Sprachstörungenbei Standard-Systemen stark eingeschränkt ist. UnterschiedlicheAnsätze, die Erkennungsrate eines sprecherunabhängigen Erkennersfür deutschsprachige Dysarthrie-Patienten zu verbessern wurdenuntersucht. Als Basissystem wurde ein HMM-Modell mit Daten ausder Speechdat-AT Datenbank trainiert. Die Sprache der Dysarthrie-Patienten weist sprecherspezifische Aussprachefehler auf. Deren Modellierungim Aussprachemodell des Erkenners ist eine Verbesserungsmöglichkeitfür die Erkennungsrate. Um die Aussprachefehler automatisiertzu ermitteln wurde der Erkenner mit einem Reimtest evaluiert. EinAnsatz zur Abbildung der ermittelten Aussprachefehler mittels FST (”finitestate transducer”) Netzwerken wurde untersucht und die Ergebnissepräsentiert. Die akustische Adaptierung der Modelle mit MLLR (”maximumlikelihood linear regression”) konnte die durchschnittliche Wort-Erkennungsrate bei einer Kommandowort Erkennungsaufgabe um 34%verbessern. Jedoch konnte aufgrund der komplexen Aussprache einigerWörter nur eine durchschnittliche Wort-Erkennungsrate von 53% erzieltwerden. Die Adaptierung des Aussprachemodells führte zu einer durchschnittlichenVerbesserung von 0,8% gegenüber dem Basissystem. EineKombination der Ansätze lieferte für einen der Sprecher ein besseresErgebnis als die akustische Adaption.Di. 14:25 radon 3.05 SprachverarbeitungHarmonic Distortion in the TETRA Channel and its Impact on AutomaticSpeech RecognitionT. Winkler, D. Stein und J. SchwenningerFraunhofer IAISSince its introduction in the mid 90ies, the Terrestrial Trunked Radio (TE-TRA) standard for digital radio broadcast has been deployed in most Europeanand Asian government networks and public safety networks. Theunderlying Adaptive Code-Excitation Linear Prediction scheme employsadaptive code books which are optimized for human speech. However,harmonic distortions of the hardware are amplified as well, which wewill show via spectrograms and frequency analysis. While many studiesindicate that human perception neglects these distortions up to a TotalHarmonic Distortion of about 1%, their impact on Automatic Speech


122 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammRecognition (ASR) can be dramatic. In this paper, we demonstrate thiseffect on a strong recognition system for German broadcast news, usinga dedicated fire fighter radio transmitter. We will dissect the influence ofthe hardware and the software components by analysing the word errorrate, typical word substitutions and changes in the extracted features.We also suggest countermeasures to obtain a stronger ASR system inthis setting.Di. 14:50 radon 3.05 SprachverarbeitungSchätzung der idealen binären Maske mittels Bayes’scher Klassifikationunter Einfluss von Störgeräusch und NachhallC. Kowalski, T. May und S. van de ParUniversität Oldenburg, Institut für Physik - AkustikUnter realen Bedingungen sind Sprachsignale verschiedenen Störeinflüssen,z.B. Störgeräusch oder Nachhall, ausgesetzt. Diese Einflüssesorgen dafür, dass einige Zeit-Frequenz-Punkte keine verlässlichen Informationenüber das Sprachsignal beinhalten. Bei der Sprecher- bzw.Spracherkennung gibt es verschiedene Möglichkeiten mit diesem als”Missing Data” bezeichneten Problem umzugehen. Diese Methoden setzenjedoch eine ideale binäre Maske (IBM) voraus, welche die Zeit-Frequenz-Repräsentation des gestörten Sprachsignals in verlässlicheund nicht verlässliche Bereiche unterteilt. Unglücklicherweise steht dieIBM unter realen Bedingungen nicht zur Verfügung und muss somitgeschätzt werden. Es wird eine Methode vorgestellt, welche die IBMmittels eines Bayes’schen Klassifikators schätzt. Dabei wird die Schätzungfür jeden Kanal einer Gammatone-Filterbank durchgeführt. Als primäresMerkmal wird eine Störgeräuschschätzung verwendet, welchekanalübergreifend in die Klassifikation einfliesst. Um die Robustheit dergeschätzten Masken in verhallten Umgebungen zu erhöhen, wird dieSchätzung mit einer Onset-Maske kombiniert, die den Direktschallanteilwiederspiegelt. Die Evaluation erfolgt durch Sprechererkennungsratenin Störgeräuschumgebung und unter Einfluss von Nachhall. Dabei wirddas Augenmerk auf den Zusammenhang zwischen den Erkennungsratenund der Qualität der geschätzten IBM gerichtet.Di. 15:15 radon 3.05 SprachverarbeitungOptimierung audiovisueller Medien für verschiedene versorgte undunversorgte Hypakusis-PathologienC. Simon und G. FassioStudiengang Ton, HFF PotsdamDie Sprachverständlichkeit audiovisueller Medien wie Film und Fernsehenkann aufgrund der individuellen Hörschädigung und Rezeptionsumgebungdes Zuschauers sowie der technischen Eigenschaften desSendesignals stark beeinträchtigt sein. In der Studie wird untersucht, inwieweitdieses Problem durch eine Sprachverständlichkeits-Optimierungdes Sendesignals in der Ton-Postproduktion audiovisueller Medien gelöstwerden kann. Die Signalmodulation erfolgt unter anderem in den


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 123Bereichen SNR und frequenzspezifischem Dynamikverhalten und wirdin einer gängigen Tonstudioumgebung umgesetzt. Im Hörversuch werdenNormalhörende sowie Probanden mit unterschiedlichen Hypakusis-Pathologien mit und ohne Hörgerät getestet. In der Testreihe wird die Anteilder richtig verstandenen Worte für kurze Dialogszenen aus Fernsehspielfilmenmit 10 Hörgeräteträgern und 12 unversorgten Probanden gemessen.Die eine Hälfte der präsentierten Szenen enthält randomisiertjeweils die originale Fernsehtonfassung, die andere eine auf Sprachverständlichkeitoptimierte Tonfassung, welche ebenfalls den technischenRichtlinien nach ARD-Pflichtenheft 3/5 entspricht. Um Rückschlüsseauf die Sprachverständlichkeit des heterogenen Audiomaterials trotzder hohen Individualität von Hörschädigungen zu ermöglichen, werdendie Probanden nach ihren Reintonaudiogramm-Werten in Kategoriender Hörschädigung und in Gruppen mit und ohne Hörgerät eingeteilt.Die Untersuchungsergebnisse zeigen eine Verbesserung der Sprachverständlichkeitfür alle getesteten Gruppen, wobei die stärksten Effektebei leichtgradig und mittelgradig Hörgeschädigten auftreten.Di. 15:40 radon 3.05 SprachverarbeitungObjective Evaluation of Speech Quality for Short-Term Spectral AttenuationMethodsJ. Bruemmerstedt a , S. Goetze a , F. Xiong a , J. Rennies a und J. Bitzer b,aa Fraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie, Oldenburg;b Inst. für Hörtechnik und Audiologie, Jade Hochschule OldenburgIn hands-free communication scenarios the signal of the desired speakeris corrupted by interferences, such as reverberation and ambient noisethat have to be removed by signal processing. Short-term spectral attenuation(STSA) is widely used to suppress such interferences. However,since the filter is located in the signal path it always affects both, desiredsignal and interference, and artifacts are introduced to the signal, e.g.the so-called musical noise. The assessment of speech intelligibility andspeech quality is important especially during system development. Whilesubjective listening tests give good results, they require a considerableamount of time and effort. Therefore, objective measures are demanded,which give a reliable indication of the subjective perception but takemuch less effort in terms of time and cost. Several measures have beenproposed, but still no generally applicable measures have been found.The goal of this work is to evaluate objective measures for STSA algorithms.In order to achieve this, subjective listening tests are conductedand several measures, ranging from signal-based to psychoacousticallymotivated ones are computed. A correlation-analysis is performed inorder to determine measures, that give a reliable indication of the perceivedspeech quality.


124 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDi. 16:30 radon 3.05 SprachverarbeitungMethoden zur indirekten Bewertung der Qualitätswahrnehmungasynchroner audiovisueller SpracheS. WilsonDeutsche Telekom Laboratories, TU BerlinDie Qualitätswahrnehmung audiovisueller Sprache ist eine wichtigerEinflussgröße hinsichtlich der Akzeptanz sprachbasierter multimodalerSystemen. Einer der möglichen Faktoren ist dabei die Asynchronität zwischenTon und Bild, welche sowohl auf die Qualität als auch die Akzeptanzeines Systems einwirken kann. Dieser Beitrag stellt ein Frameworkvor, welches darauf abzielt, mittels indirekter Methoden eine automatischeBewertung der wahrgenommenen Qualität und der Akzeptanzasynchroner Sprache vorzunehmen. Ergebnisse von Experimentenbezüglich der direkten Bewertung von asynchroner Sprache werdenberichtet. Weiterhin wird ein statistisches Verfahren zur Detektionvon Asynchronität anhand automatisch erzeugter audiovisueller Merkmalebeschrieben. Abschließend wird ein statistisches Modell zur indirektenBewertung wahrgenommener Qualität vorgestellt, basierend aufden verallgemeinerten trainierten Verbindungen zwischen der automatischengemessenen Asynchronität und der direkt, experimentell gemessenenWahrnehmung davon.Di. 16:55 radon 3.05 SprachverarbeitungCodebook-based Bandwidth Extension with Side-InformationJ. Freudenberger und M. MüllerHTWG KonstanzArtificial bandwidth extension techniques can enhance the quality of narrowbandspeech transmission, but may cause artifacts with noisy speechsignals. This work presents a speech transmission technique usingbandwidth extension with side information for A-law encoded speech signals.A-law companding is standardized in the ITU-T G.711 standardand used in telecommunication systems like ISDN networks or the Bluetoothspeech link. The approach by Heping Ding requires 24 bits of sideinformation for each speech frame. The new codebook based approachrequires at most 12 bits of side information per 20 ms speech frame.Embedding a small number of bits as side information in the least significantbit position results in almost inaudible distortions. Hence, it ensuresbackwards compatibility for ordinary receivers without BWE decoder.The presented approach improves the speech quality for noise free andnoisy speech signals compared to a narrowband transmission and toartificial bandwidth extension. The speech quality has been evaluatedby means of instrumental quality measures as well as informal listeningtests with 20 persons.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 125Di. 17:20 radon 3.05 SprachverarbeitungInstrumental Musical Tones Measurement of Arbitrary Noise ReductionSystemsH. Yu und T. FingscheidtTU Braunschweig, Institut für NachrichtentechnikInstrumental measurement of noise reduction systems has to deal withseveral aspects such as the speech component quality, the level of noiseattenuation, and noise distortion in terms of musical tones. Severalmethods exist already for the first two aspects, while the instrumentalmeasurement of musical tones still remains a challenging task. Recently,the exploration of the log-kurtosis ratio for instrumentally measuringmusical tones has led to white box test methodologies requiring specificinformation of the particular noise reduction algorithm. In this paper, anew instrumental musical tones measurement is proposed, which enablesmusical tones measurement with unknown noise reduction systemsin a black box test. The proposed instrumental measure has been verifiedby a subjective listening test.Di. 17:45 radon 3.05 SprachverarbeitungÜber ein neues Verfahren zur RückkopplungsreduzierungH. Pastillé und R. SehlmeyerIAV GmbHInnenraumkommunikationssysteme in Kraftfahrzeugen stoßen an ihreGrenzen, wenn es darum geht, die Sprachübertragung mit dem nötigenPegel auszustatten, um die spektrale Ergänzung umzusetzen. Die Systemegeraten leicht in die Rückkopplung, als Vorstufe klingt die Stimmeoft schon ”blechern”. Das hier vorgestellte Verfahren erlaubt eine Erhöhungder Verstärkung um durchschnittlich 2 dB. Als Einschränkung mussangemerkt werden, dass dieses Verfahren nur für Sprache tauglich ist.Di. 18:10 radon 3.05 SprachverarbeitungReference-free SNR Measurement for Speech in Car NoiseB. Fodor und T. FingscheidtTU Braunschweig, Institut für NachrichtentechnikSignal-to-noise (SNR) measurement of noisy speech signals is an importanttopic in automotive environments, e.g., for investigating optimalmicrophone positions. This contribution presents an SNR measurementmethod for speech signals distorted by car noise within a typical rangeof SNR values. The proposed method offers low complexity and aims atproviding similar results as SNR measurements based on active speechand noise levels obtained from ITU-T Recommendation P.56, however,in a reference-free fashion. ”Reference-free” means that the SNR is estimatedby means of only the noisy speech signal, i.e., no clean speechor noise reference signals are used. Within the measuring process, thespeech and noise power are estimated separately. The SNR is then calculatedas the ratio between the estimated speech and noise powers.


126 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammThe resulting raw SNR estimate has to be corrected by a mapping functionwhich was trained by means of speech data in 15 different languagesand car noise data. Based on speech signals with a length of 80seconds, the proposed method achieved a maximum of 1 dB absoluteerror in more than 90% of the test conditions and a correlation coefficientlarger than 0.99 compared to state-of-the-art reference-based SNRmeasurement employing P.56 reference levels.Dienstag (bis Mi. 12:00)Sprachverarbeitung (Poster)A Stereophonic Acoustic Front-End for Distant-Talking Interfacesbased on Blind Source SeparationK. Reindl, Y. Zheng, A. Schwarz, S. Meier, R. Maas, A. Sehr und W.KellermannUniv. Erlangen-Nürnberg - Multimediakomm. u. SignalverarbeitungIn this contribution, an acoustic front-end for distant-talking interfacesthat only requires two microphone signals is presented. It comprisesa directional blind source separation (BSS)-based noise and interferenceestimation scheme and Wiener-type filters for noise and interferencesuppression. This allows a separation of all undesired signal componentsfrom the desired source signal if the position of the desired sourceis approximately known. The coarse estimate for the target positionprovides a geometric constraint for BSS (’constrained BSS’) which thenprovides an estimate for all undesired interfering speech sources andbackground noise and thereby allows to effectively cope with underdeterminedscenarios (more simultaneously active sources than availablesensors) in noisy and reverberant environments. This noise referenceis then exploited by Wiener-type filters for suppressing the undesiredsignal components in the individual sensor signals. The proposed frontendand its integration into the recognition system is analyzed and evaluatedin noisy living-room-like environments according to the PASCALCHiME challenge. The results show that the introduced system significantlyimproves the recognition performance compared to the challengebaseline and also outperforms simple alternatives, i.e., a two-channelDelay & Sum beamformer as front-end.Dienstag (bis Mi. 12:00)Sprachverarbeitung (Poster)Klangbildbewertung einer konventionellen und einer speziell fürHörgeschädigte erstellten TV-Stereo-MischungL. Hofmann, C. Simon, G. Fassio und B. AlbrechtStudiengang Ton, HFF PotsdamDie Nutzung von audiovisuellen Medien ist für Schwerhörige nur eingeschränktmöglich. Die Dipl.- Tonmeister Ginetta Fassio und Christian Simonhaben ein Verfahren entwickelt, welches die Sprachverständlichkeitaudiovisueller Medien für Hörgeschädigte in der Herstellung verbessert.Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit wurden auf der <strong>DAGA</strong> 2011 präsentiert.In einer weiteren Studie wurde nun die klangliche Veränderung


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 127dieses Verfahrens untersucht, um die Kompatibilität mit einer konventionellenTonbearbeitung und die klangästhetische Wirkung auf Normalhörendezu prüfen. Probanden aus unterschiedlichen Altersschichten, sowohlmit als auch ohne Hörschaden bewerteten 30 kurze Filmausschnittein Bezug auf Schärfe, Wohlklang und Pegelverhältnisse. Dabei wurdenSzenenausschnitte in der originalen Fernsehtonfassung und in derfür Hörgeschädigte bearbeiteten Tonfassung gezeigt. Die Testergebnisseweisen die klangliche Vergleichbarkeit der speziell für Schwerhörigeoptimierten Fassung im Vergleich mit einer konventionellen Fernsehtonfassungnach und lassen auf eine hohe Kompatibilität schließen.Dienstag (bis Mi. 12:00)Sprachverarbeitung (Poster)The effect of gender and mood change on the perceived integralquality, besides technical conditions in teleconferencingK. Schoenenberg a und A. Raake ba Deutsche Telekom Laboratories, TU Berlin; b Assessment of IP-basedApplications, T-Labs, TU BerlinIn this work we examine two aspects that are usually not considered inresearch addressing quality perception of interactive telecommunicationservices. The first factor, gender, is balanced in most studies evaluatingconversational quality, even though, it is at the same time unclearif similar gender or mixed gender groups actually show different ratingbehaviour. Secondly, we’ll look into the change of mood comparing themood people reported before and after conducting a conversation tests.Here, we were interested in the relationship of mood increase or dropand the ratings participants gave. Our results reveal that both aspectsare, under the conditions given in our tests, significantly related to theintegral quality judgements. For this reason, we try to explain why thesefactors may influence the perceived quality and draw conclusions onhow this could be handled in the future of conversation tests to achievemost reliable and consistent results.Dienstag (bis Mi. 12:00)Sprachverarbeitung (Poster)Einfluss von hochfrequenter Einhüllendeninformation auf SprachverständlichkeitW. Schubotz a ,T.Brand b ,S.Ewert b und B. Kollmeier ba Universität Oldenburg; b Medizinische Physik, Carl-von-Ossietzky UniversitätOldenburgSprachsignale sind hochgradig redundant, viele Sprachinformationenfinden sich frequenzübergreifend sowohl im zeitlichen Verlauf der spektralenGrobstruktur als auch in der temporalen und spektralen Feinstrukturwieder. Es erscheint daher plausibel, dass diese Informationen inder auditorischen Verarbeitung auch frequenzgruppenübergreifend ausgewertetwerden. Ein besonderer Vorteil solch einer Verarbeitung istim Störgeräusch zu erwarten, wenn die verschiedenen redundanten


128 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSprachmerkmale unterschiedlich maskiert werden. Dabei ist es interessant,zu untersuchen, welche dieser Merkmale die Sprachverständlichkeitbeeinflussen und wie diese genau zusammenwirken. Es wirdein Ansatz präsentiert, der den Zusammenhang zwischen der temporalenFeinstruktur unterhalb 1-1.5 kHz und zusätzlichen Merkmalen derhochfrequenten Einhüllenden beschreibt. Es wird davon ausgegangen,dass sich stimmhafte Anteile von Sprache wie ein harmonischer Tonkomplexverhalten, dessen zeitliche Feinstruktur und spektrale Einhüllendefür niedrige Frequenzen vom auditorischen System erfasst werdenkönnen, während bei hohen Frequenzen entsprechende Einhüllendenfluktuationenauswertbar sind. Mit sprachähnlichen Tonkomplexsignalenkonnte bereits eine verbesserte Frequenzdiskrimination gezeigt werden[Josupeit und van de Par, <strong>DAGA</strong> (2011), 579-580]. In dieser Studie werdeneine mögliche generelle Verbesserung der Sprachverständlichkeitim Störgeräusch durch die hochfrequenten Einhüllendenmerkmale, sowiedie Unterschiede, die sich durch die Phasenlage der Einhüllendenrelativ zur Feinstruktur ergeben, untersucht.Sitzung „Physikalische Eigenschaften von Musikinstrumenten 1“Di. 14:00 neon 3.08 Physik von Musikinstrumenten 1Synchronization of Organ Pipes Experiments and Numerical SimulationM. Abel und J. FischerUniversity of PotsdamWe present recent results on the synchronization (Mitnahme Effect) oforgan pipes. Previous work has focused on the detailed measurementand reconstruction of the driving of an organ pipe be a loudspeaker. Asa result the full Arnold Tongue was measured and reconstructed and asynchronization could be found down to a fraction of 1/500 of the soundpressure level of the organ pipe. In this contribution we give detailedresults on the experimental determination of the Arnold Tongue for twopipes. The results are accompanied by a detailed numerical simulationwith the aim to clarify the yet unexplained logarithmic dependence of thesynchronization region on coupling strength (realized by varying distance)Di. 14:25 neon 3.08 Physik von Musikinstrumenten 1Analyse der ”Rauheit” des Klanges von LippenorgelpfeifenT. Trommer, J. Angster, A. Miklos und K. SedlbauerFraunhofer Institut für BauphysikWenn Orgelbauer Pfeifen intonieren, versuchen sie, durch geeigneteEinstellung der physikalischen Parameter der Pfeifen, ihnen einen gewünschtenKlang zu entlocken. Beim Stimmen der Pfeifen wird dieserKlang, in der Grundfrequenz, auf die anderen Pfeifen mit demselbenKlangbild abgestimmt.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 129Es kann während des Prozesses des Intonierens dazu kommen, dassdie Pfeife, obwohl sie von der Geometrie optimal eingestellt sein sollte,nicht den gewünschten Klang erzielt. Bei Lippenorgelpfeifen kann zumBeispiel der Klang eine gewisse ”Rauheit” besitzen. Dieses Phänomenist den Orgelbauern bekannt und wird durch Anbringen von Kernstichenoder Polieren beider Oberflächen der Kernspalte beseitigt.Eine eingehende Untersuchung dieser ”Rauheit” bringt deren interessanteakustische Eigenschaften hervor. Im Stationärspektrum einer”normalen” Labialpfeife sind die harmonischen Spektrallinien des Grundtones,die Resonatormoden und eine Unregelmäßigkeit für höhere Frequenzendurch einsetzende Transversalmoden vorhanden. Bei einer mit”Rauheit” behafteten Pfeife sind im Stationärspektrum zusätzliche spitzeSpektrallinien ausgeprägt. Diese Linien haben zueinander den Abstandder Grundfrequenz und sind zu den Harmonischen der Pfeife umeinen konstanten Versatz verschoben. Verschiedene Ansätze der Ursachedieses Phänomens werden untersucht und mithilfe von Simulationenbewertet.Di. 14:50 neon 3.08 Physik von Musikinstrumenten 1Experimentelle Untersuchung der Wirkung des Rohrs auf denKlang der RohrflöteJ. Angster, T. Trommer, P. Rucz und A. MiklosFraunhofer Institut für BauphysikIn einem Europäischen Forschungsprojekt wurden die wissenschaftlichenGrundlagen für die Mensurierung von Lippenorgelpfeifen, darunterauch Rohrflöten, entwickelt. Bei Rohrflöten handelt es sich um eine geschlossene(gedackte) Pfeife, durch deren oberes Ende ein Rohr gelötetist. Der Pfeifenkörper und das Rohr bilden ein gekoppeltes akustischesSystem. Um die Pfeife korrekt zu intonieren, müssen diese beiden Bestandteiledes Systems in Länge und Durchmesser optimal aufeinanderabgestimmt werden.Gedackte Pfeifen erzeugen meist ungeradzahlige Harmonische. Durchdas Hinzufügen der Rohrs werden im Klangspektrum die geradzahligenHarmonischen verstärkt. In der Praxis variieren die von Orgelbauern eingestellteLänge und Durchmesser des Rohrs beträchtlich. Eine Methodezur Klangauslegung war bisher genau so unbekannt wie die tatsächlicheWirkung des Rohrs auf den Klang. Daher konnten Orgelbauer die Möglichkeitendieser komplexen Pfeifenform nicht vollständig ausschöpfen.Aus diesem Grund war es äußerst wichtig, die Funktion des Rohrs inder Klangartikulation der Pfeife zu untersuchen.Eine Reihe von unterschiedlich mensurierten Rohrflöten wurde im reflexionsarmenRaum des Fraunhofer IBP akustisch untersucht. Die Messergebnissewerden zur Entwicklung einer Konstruktionsvorschrift fürRohrflöten verwendet. Es werden dabei die akustischen Eigenschaftendes Pfeifenkörpers mitsamt des Rohrs berücksichtigt und für eine optimaleAbstimmung des gesamten Systems gesorgt.


130 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDi. 15:15 neon 3.08 Physik von Musikinstrumenten 1Der Einfluss von Expressionen auf den OrgelpfeifenklangT. Preukschat, J. Angster, P. Rucz und A. MiklosFraunhofer Institut für BauphysikIm Verlaufe der Jahrhunderte wurde stets nach neuen Möglichkeiten gesucht,der Orgel neue Klänge zu entlocken. In der musikalischen Romantikwurden zu diesem Zweck vermehrt Pfeifen mit Expressionen,das heißt mit kleinem Fenster am oberen Ende des Resonators, eingesetzt.In diesem Vortrag wird erläutert, in welcher Weise die Breite und Höhesowie die Position der Expression einen Einfluss auf das Klangspektrumausüben. Die Klangaufnahmen wurden im reflexionsarmen Raumin jeweils 3 cm Entfernung vom Pfeifenmund und von der Expressionsöffnungdurchgeführt. Mithilfe von Hörbeispielen werden die daraus resultierendenÄnderungen am Pfeifenklang demonstriert. Es wird sichzeigen, dass über Expressionsdimensionierungen gezielte Teiltöne gedämpftwerden können und dass die Obertöne unterschiedlich stark aufdiese Formänderungen reagieren.Da eine Änderung der Expression ebenfalls zu Frequenzänderungenführt, wird diskutiert, inwiefern sich eine Variation an den Expressionsparameternzum Stimmen einer Orgelpfeife eignet.Di. 15:40 neon 3.08 Physik von Musikinstrumenten 1Optimization algorithms for the sound design of chimney and tuningslot organ pipesP. Rucz a , F. Augusztinovicz a , J. Angster b ,P.Fiala a ,T.Trommer b und A.Miklos ba Budapest University of Technology; b Fraunhofer Institut für BauphysikIn the present contribution optimization algorithms for chimney pipes andpipes with tuning slot (Expression) are discussed. The goal of the optimizationis to determine the proper dimensions of the pipe, by which adesired steady state sound spectrum can be achieved. By modifying thegeometry of the pipe body the eigenfrequencies of the acoustic resonatorcan be tuned in order to amplify or depress certain harmonic partialsin the pipe sound. Since the dependency of resonant frequencies on pipedimensions is considerably complex, an optimization solution that isbased on a minimization of a cost function by means of a simplex-typealgorithm has been developed.In case of chimney pipes a simple one-dimensional distributed parameteracoustical model provides sufficient accuracy to perform the optimization.Measurements performed on chimney pipes built with the optimizeddimensions validate the usefulness and practical applicability of themethod.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 131In case of pipes with tuning slot finding a simple and proper analyticalmodel is not straightforward because of the irregular geometry. Therefore,numerical simulations were carried out on pipes with various dimensions.It was shown that these techniques can predict resonant frequenciesaccurately and serve as guidelines in developing the optimizationalgorithm.Di. 16:30 neon 3.08 Physik von Musikinstrumenten 1Die strömungsdynamische Wirkung des Rollenbartes einer Prinzipalpfeife(frein harmonique)A. BambergerPhysikal. Institut der Albert-Ludwig-Universität FreiburgDer Rollenbart bei eng dimensionierten Orgelpfeifen beeinflusst die Dynamikdes Jets in der Weise, dass der Übergang in die 2. Harmonische(Überblasen) bei höheren Blasdrucken in gewissen Grenzen unterdrücktwird. Dadurch erreicht man eine höhere Abstrahlungsleistung inder Grundfrequenz des Resonators als beim Fehlen des Rollenbartes.Dieser Effekt wird verständlicherweise auch bei Strassenorgeln eingesetzt.Das akustische Feld, welches im Aufschnitt mit dem Jet wechselwirkt,hat dabei eine grosse Komponente in der 2. Harmonischen. DieBewegung, die Form und die Verwirbelung des Jets wird dadurch beeinflusst.Aus PIV-Messungen an einer Prinzipalpfeife und analoge Messungenan der Querflöte kann die Phasenlage des akustischen Feldesbezüglich des Jetposition abgeleitet werden, welche das Unterschneidendes Jets am Labium bestimmt. Die Beeinflussung der Strömungsrichtungdes Jets durch die Bartrolle in der Nähe der Kernspalte (CoandaEffekt) bestimmt die Grenze des Überblasens.Di. 16:55 neon 3.08 Physik von Musikinstrumenten 1Bewertung von Saxophonspektren mit Methoden der SignalverarbeitungJ.-M. Batke a und K. Gloger ba technicolor; b Gloger Handkraft, Groningen (NL)Bei der Herstellung von Musikinstrumenten wird dem Baumaterial in allerRegel große Bedeutung zugemessen. Messtechnisch ist die akustischeAuswirkung jedoch nicht immer eindeutig zu belegen. In der vorliegendenUntersuchung werden ein handelsübliches Sopransaxophonaus Messing mit einem in einem neuartigen Produktionsvorgang ausKupfer erstelltem Modell verglichen. Dabei ist das Ziel, die Beurteilungdes Klangs durch Musiker mit Methoden der Signalverarbeitung nachzuvollziehenbzw. zu belegen. Untersucht werden Saxophonklänge im stationärenFall sowie der Einschwingvorgang einzeln gespielter Töne überden normalen Tonumfang des Saxophons, unterteilt in den Dynamikstufenpiano, mezzoforte und forte. Die Hüllkurven der breitbandigen Spektrenwerden verglichen, ebenso die spektrale Gewichtung im Schmalbandbereich.Diesen Spektren werden, falls möglich, die von Musikern


132 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmverwendeten charakterisierenden Begriffe (z.B. bauchig, ausgewogen,etc.) zugeordnet. Weiterhin werden die spektralen Timbre-Deskriptorenaus dem Standard MPEG-7 (harmonic spectral centroid, -deviation,-spread, spectral centroid) zur Untersuchung verwendet.Di. 17:20 neon 3.08 Physik von Musikinstrumenten 1Messung der Lippenkraft beim FagottspielT. GrotheTU Dresden, Institut für Luft- und RaumfahrttechnikDas Fagott wird mit einem Doppelrohrblatt-Mundstück geblasen, das wieein druckgesteuertes Ventil funktioniert. Den Arbeitspunkt dieses Ventilsin Abhängigkeit vom Blasdruck kann der Musiker einstellen, indem er mitden Lippen eine Kraft auf das Mundstück ausübt.Für den Fall der stationären Durchströmung wurden an einem Fagottrohrblattmit Hilfe eines künstlichen Bläsers Kennlinien für den Durchflussin Abhängigkeit von Blasdruck und Lippenkraft ermittelt. Ein darausabgeleitetes parametrisches Modell ermöglicht die Abschätzungdes Blasluft-Volumenstroms während des Fagottspiels. Die Experimenteerlauben weiterhin einen Einblick in die ”Ansatzarbeit”, die der Musikerbei der Intonation verschiedener Griffe auf dem Fagott aufbringen muss.Di. 17:45 neon 3.08 Physik von Musikinstrumenten 1Progress Report - Extracting Vowel Quality from Violin PerformanceR. MoresHAW HamburgVowel quality, a feature of human voice, is a powerful and meaningfulmid-level descriptor also for stringed sounds. Using this analogy for futurefield studies on violins, both wide and specific, an automated featureextraction has been developed. Several issues had to be resolved:(i) how can rule sets and knowledge be translated from voiced soundsto stringed sounds and which extensions are necessary to achieve validatedextraction? (ii) do we trust that the vowel quality extracted fromstringed sounds would perceptually match human voice? (iii) which impactwill other independent variables have on discrimination and qualitymeasures, as features are likely to be extracted from recordings or fromlife performance? This paper roughly summarizes the progress achievedso far and some first results from field studies are presented.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 133Di. 18:10 neon 3.08 Physik von Musikinstrumenten 1Zum akustischen Einfluss von Endknopf und Stachel bei StreichinstrumentenG. ZiegenhalsInstitut für Musikinstrumentenbau, ZwotaAuf der <strong>DAGA</strong> 2011 wurde ein Vortrag zum Einfluss des Nicht-Korpusselementes Saitenhalter auf die relevanten akustischen Eigenschaftender Streichinstrumente dargeboten. Mit dem vorliegenden Papiersoll die Beschreibung der entsprechenden Untersuchungen fortgesetztwerden. Der Endknopf der Streichinstrumente, bei Celli und Bässenauch als ”Birne” bezeichnet, ist als konische Passung in den Unterklotzeingelassen und dient zunächst als Einhängepunkt für die Henkelsaite(auch Hänge- oder Einhängesaite). Er stellt somit das Widerlagerfür den Saitenzug am unteren Ende des Instrumentes dar, mussdiesen also aufnehmen. Bei Celli und Bässen ist er gleichzeitig Aufnahme,Führung und Verstelleinheit des Stachels, auf dem das Instrumentbeim Gebrauch steht. Ähnlich wie für den Saitenhalter werden auch beiEndknopf und Stachel in jüngerer Zeit neuartige Material- und Konstruktionsvarianteneingesetzt. Die Meinungen zu den Ergebnissen gehendeutlich auseinander. Hieraus resultiert das Interesse an diesen Objekten.Im Ergebnis der Arbeiten kommen wir zu dem Ergebnis, dass derEinfluss der Elemente Endknopf und Stachel sehr gering ist und nurdann experimentell sicher nachgewiesen werden kann, wenn man hinsichtlichMaterial und Masse extreme, bislang üblicherweise nicht verwendeteElemente einsetzt.Dienstag (bis Mi. 12:00)Physik von Musikinstrumenten (Poster)Validation of computational tuning systemsT. Klouche, T. Samulewicz und J. BergnerStaatliches Institut für Musikforschung, BerlinThis paper is about setting up and validating workflows to computationallyauralize microtonal flections of a Bach Chorale. The pragmatic backgroundhas been to auralize different musical temperaments to test theaesthetics of several competing proposals of how the musical tuning issupposed to be at the time of J.S. Bach. For that purpose the score hasbeen input to a score editing software (Finale) and possibilities to auralizethe score via MIDI have been researched. After a testing phase wesettled on four different methodologies:A) Playing the Score via Finale to Pianoteq physical Model auralizationSoftwareB) Playing the score with Cubase to Halion synthesizer.C) Directly auralize the score with SupercolliderD) Playing the Midi file with a Microtuner GeneratorThe question arose about how accurate the results are, to the end to validatethe tunings of the synthesized music and to test how the differentmethodologies compare against each other. For that purpose a stimulus


134 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmwas built to guide as a lab-clean testbed together with the tuning instructionsresulting in seven different audiofiles. The stimulus Midifile includedscales and in addition several octaves to eventually measure the octavestretching feature available in the physical model used.Dienstag (bis Mi. 12:00)Physik von Musikinstrumenten (Poster)Analyse des Klangs und der Richtcharakteristik des HägumM. Kim und M. KobHochschule für Musik DetmoldDas Hägum ist ein traditionelles Musikinstrument, das seinen Ursprungin China hat, aber auch in Korea gespielt wird. Es hat einen für westlicheOhren ungewohnten Klang und eine recht komplexe Spielweise.In einer Diplomarbeit wurden der Klang und die Richtcharakteristik desHägum mit zwei anderen Streichinstrumenten, einer Violine und einemCello, verglichen. Gegenüber westlichen Streichinstrumenten zeigt dieKlanganalyse einen hohen nicht-tonalen Anteil, und der Amplitudenverlaufist nicht stationär. Für die Bestimmung der Richtcharakteristik wurdedie Anregung mit dem Bogen gewählt und die Abstrahlung mit zwei Mikrofonengemessen, von denen das eine am Instrument vor dem Stegund das andere in 1 m Abstand um das Instrument angeordnet war. DieErgebnisse zeigen charakteristische, von verwandten Instrumenten wiedem Cello oder der Violine abweichende Abstrahlungsmuster, die sichdurch den besonderen Aufbau des Instruments erklären lassen. Im Vortragwird neben den Analyseergebnissen das Hägum live zu sehen undund zu hören sein.Sitzung „Umgebungslärm, Lärmkartierung, Aktionsplanung“Di. 14:00 helium 3.09 Umgebungslärm und LärmkartierungStand und Ausblick zur UmgebungslärmrichtlinieM. HintzscheUmweltbundesamtMit dem Bericht über die Durchführung der Richtlinie über Umgebungslärmhat die Europäische Kommission einen ersten Schritt bei der anstehendenNovellierung der Umgebungslärmrichtlinie (2002/49/EG) getan.Neben der Einführung von europäisch harmonisierten Bewertungsmethodenwerden weitere mittel- und langfristige Maßnahmen zur Ausgestaltungder Richtlinie in Erwägung gezogen. Es werden die aktuelleneuropäischen Entwicklungen bei der Umgebungslärmrichtlinie vorgestelltund Auswirkungen auf die nationalen Regelungen beschrieben.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 135Di. 14:25 helium 3.09 Umgebungslärm und LärmkartierungWer ist die lauteste im ganzen Land? - Ranking aller 430 GemeindenHessensM. JäschkeIÖR - Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, DresdenDie <strong>DAGA</strong> in Hessen - ein guter Grund, erstmalig für alle 430 hessischenGemeinden die Lärmbelastungen vollständig und fair zu ermitteln. Möglichist das nur, weil im Rahmen einer Forschungsarbeit eine Lärmkartierungnach EG-Umgebungslärm-Richtlinie (ULR) durchgeführt wurde,die im Gegensatz zu herkömmlichen Kartierungen (1) alle Lärmquellenenthält und (2) landesweit eine einheitliche Qualität besitzt, siehe<strong>DAGA</strong> 2010 und 2011. Beide Merkmale sind unabdingbare Voraussetzungenfür ein fundiertes Ranking. Ein solches wird hier getrennt fürStraßen-, Schienen- und Fluglärm, sowie den wirkungsgerecht ermitteltenGesamtlärm präsentiert, jeweils für Raster- und Fassadenpegel, alsodie Lärmbelastungen des Außenraumes und der Wohnbevölkerung. DasRanking zeigt für jede Lärmart, welche der 430 Gemeinden die lautesteund welche die ruhigste ist. Außerdem läßt sich für jede Gemeinde zuverlässigangeben, welchen Platz sie auf der jeweiligen Prioritätenlisteeinnimmt - wertvolle Informationen für künftige Lärmaktionsplanungen,Förderprogramme u.v.a.m. - und ein weiterer Appell gegen die bishervielfach praktizierten 1:1-Umsetzungen der ULR.Di. 14:50 helium 3.09 Umgebungslärm und LärmkartierungWeb-basierte Datenerhebung in Niedersachsen für die 2. Stufe derEU-Umgebungslärmrichtlinie in Zusammenarbeit mit den betroffenenKommunenR.-D. MummentheyUmweltverwaltung NiedersachsenDie 2te Stufe der EU-Umgebungslärmrichtlinie forderte von den Bundesländernund großen Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern bis<strong>2012</strong> Modellberechnungen, die die Möglichkeit eröffnen, flächendeckendeAussagen über gebäudescharfe Lärmbelastung der Bevölkerung zumachen. Betrachtet werden dabei die Quellen Strasse, Schiene, Luftverkehrund Industrie.Zur Berechnung dieser ”Strategischen Lärmkarten” wurden in Niedersachsendie benötigten Daten von ca. 600 Kommunen mittels ”web-GIS” dezentral erzeugt und in einer zentralen SDE zusammengeführt,verwaltet und für die spezifischen Lärmberechnungen aufbereitet.Die Ergebnisse werden gemäß EU-Richtlinie auf einem Kartenserverpubliziert, der dem Interessenten (EU, Land, Kommune, UBA, EUA,...)verschiedene Möglichkeiten eröffnet ”seine” Lärmkarte zu generieren.Der Vortrag soll Hinweise zur Entwicklung der Internetplattform, derQualitätssicherung beim Client und der zentralen Administration sowiezur Einführung des Systems bei ca. 600 Kommunen in Niedersachsengeben.


136 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDi. 15:15 helium 3.09 Umgebungslärm und LärmkartierungAusbreitungsberechnungen mit WFS ODEN/Geosamba - VBUSkann mit einfachen Korrekturfaktoren auch für Industrieanlagenverwendet werdenF.-C. ZachariasThüringische Landesanstalt für Umwelt (TLUG), JenaAuf nationaler und europäischer Ebene werden die Berechnungsvorschriftenfür Straße, Schiene und Gewerbe derzeit immer stärker harmonisiert.Dies betrifft im Wesentlichen die Vereinheitlichung des Emissionsansatzesmit Schallleistungspegeln als auch die Ausbreitungsberechnungmit dem Teilstück- und Projektionsverfahren. Im Freistaat Thüringenkann auf einen WFS namens ODEN / Geosamba[1] zugegriffenwerden, auf dem sich ein landesweites Hauptstraßennetz, ein hochauflösendesGebäude- und Geländemodell, Karten und hochauflösendeLuftbilder sowie ein Rechenkern für die Straßenlärmlärmkartierungbefinden. So können interaktiv im Internet Stadtmodelle wie in einemgewöhnliches GIS bearbeitet werden und nach Bedarf können Ausbreitungsberechnungengemäß VBUS[2] zur Anwendung kommen. Manwürde sich wünschen, mit diesen guten Modellgrundlagen auch andereAusbreitungsberechnungen z.B. für Industrieanlagen gemäß ISO 9613-2[3] vornehmen zu können ohne einen großen Fehler zu machen. Vergleichtman die Rechenverfahren, dann bedarf es nur geringer Korrekturen,um sehr gute Übereinstimmung mit den regulären Verfahren zuerzielen. Hier soll am Beispiel eines Windparks und einer Freiflächenbewirtschaftungder Anwendungsvergleich gezeigt werden.Di. 15:40 helium 3.09 Umgebungslärm und LärmkartierungLärmminderung am Beispiel eines Aktionsplans der StadtgemeindeBremenF. RauchSenator für Umwelt, Bau und Verkehr, BremenDas Bundesimmissionsschutzgesetz schreibt in § 47 d die Aufstellungvon Lärmaktionsplänen verbindlich vor. Wörtlich heißt es allerdings: ”DieFestlegung von Maßnahmen in den Plänen ist in das Ermessen der zuständigenBehörden gestellt ...” Weder die EU noch der bundesdeutscheGesetzgeber haben bisher Auslöseschwellen festgelegt, bei denenMaßnahmen zu planen sind. Die Stadtgemeinde Bremen ist Teil deskleinsten Bundeslandes und einer von insgesamt 27 Ballungsräumen inDeutschland, wobei zu bemerken ist, dass sich in diesem Fall die Grenzedes Ballungsraums mit der kommunalen Gebietsgrenze deckt.Bremen hat sich in seinem Aktionsplan zunächst auf die Hauptverkehrsstraßenkonzentriert, die für das Jahr 2005 von der EU anhand derVerkehrszahl von 6 Millionen Fahrzeugen jährlich definiert waren. Ausden Zahlen der betroffenen Anwohner wurde eine Prioritätenliste entwickelt,und es wurden verschiedene Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbegrenzung,Verbesserung des Straßenbelags und die Errichtung von


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 137Lärmschutzwänden geprüft. Der Aktionsplan wurde im Jahre 2008 fristgerechtaufgestellt und nach der Öffentlichkeitsbeteiligung sowie nachVorliegen der Lärmkarten der bundeseigenen Eisenbahnen im Jahre2009 überarbeitet. Ein für die Bürger wichtiges und unmittelbar wirksamesInstrument war das Förderprogramm für Schallschutzfenster in denJahren 2010-2011. Die Wirksamkeit des Aktionsplans wird anhand vonKennzahlen überprüft, die vierteljährlich fortgeschrieben werden.Di. 16:30 helium 3.09 Umgebungslärm und Lärmkartierung’Tempo-30-nachts’ als Beitrag zur LärmaktionsplanungK. HabermehlHochschule Darmstadt, FB BauingenieurwesenInnerörtliche Geschwindigkeitsbeschränkungen auf ”Tempo 30” als streckenbezogeneoder flächenhafte Maßnahme zur Verkehrs-”beruhigung”sind schon lange Zeit ein Werkzeug der Verkehrsplaner. Neben derLärmminderung ist die verbesserte Verkehrssicherheit ein wichtigesZiel. Aus juristischen Gründen ist die Einführung von ”Tempo 30” aufHauptverkehrstraßen jedoch problematisch.Seit kurzer Zeit wird die Einführung von ”Tempo 30” in der Nachtzeit(22 - 6 Uhr) diskutiert und erprobt. Die Wissenschaftsstadt Darmstadthat auf einer ca. 2 km langen innerörtlichen Hauptverkehrsstraße probeweisediese Maßnahme im Zuge der Lärmminderungsplanung umgesetzt.Zusätzlich ist noch ein Abschnitt mit einer lärmoptimierten Asphaltoberflächeausgestattet worden. Die wissenschaftliche Begleitungbeinhaltet die Messung von Lärmimmissionen, Verkehrsstärke und -zusammensetzung, Geschwindigkeiten und sonstige äußere Einflüsse.Untersucht wird im Vorher-, Zwischen- und Nachher-Zustand. Ergänztwerden die Messungen durch Befragungen.Di. 16:55 helium 3.09 Umgebungslärm und LärmkartierungInteraktionen zwischen GIS Software and Software für UmgebungslärmanalysenH. StapelfeldtStapelfeldt Ingenieur GmbHSoftwareprogramme für Umgebungslärmanalysen wirken in vielschichtigerWeise mit GIS System zusammen. Je höher die Qualität der Einbindungdesto größer kann der Nutzen in der Projektbearbeitung sein.Zur Zeit werden mehrere Möglichkeiten im praktischen Einsatz diskutiertund aufgezeigt:1. Standardisierte Datenaustauschformate mit GIS Anbindung erfüllendie Anforderungen von Akustiksoftware, z.B. das QSI Datenformat entsprechendDIN 45687. 2. Standardisierte Datenaustauschformate mitObjekt- und Attributdefinitionen, die in der GIS Software geregelt sind.3. Direkte Datenkommunikation, z.B. Nutzen von Geo-Datenbanken derGIS Anwendung. 4. Gleichzeitige Aufbereitung der GIS gesteuerten Attributeim Vorfeld der Lärmberechnung. 5. Verwendung externer DLL’s


138 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmder Akustiksoftware zum Überprüfen und Aktualisieren des Attruibutinhaltsauf der GIS Ebene. 6. Ergänzung der GIS Fähigkeiten durch Datenveredelungzu Beginn durch Aufruf spezieller Geometrie- und Attributbearbeitungstoolsder Akustiksoftware. 7. Steuerung von automatisiertenProzessen durch komplexe Workflows. Automatisierte Workflowswurden bereits für die EU-konforme Lärmkartierung in den BundesländernNordrhein-Westfalen (∼40.000 km 2 ) und Thüringen (∼20.000 km 2 )eingesetzt. Beide Beispielfälle werden kurz vorgestellt.Sitzung „Lehre der Akustik (Poster)“Dienstag (bis Mi. 12:00)Lehre der Akustik (Poster)ITA-Toolbox - An Open Source MATLAB Toolbox for AcousticiansP. Dietrich, M. Guski, M. Pollow, B. Masiero, M. Müller-Trapet, R. Scharrerund M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenRecently, a toolbox for MATLAB has been developed to solve commonpost-processing tasks in the field of acoustic research, including data importand export as well as different graphical representations of the data.This toolbox has also been successfully applied to laboratory exercisesand measurement tasks within the institute as well as at partner universities,as already published by the authors. In the past, a proprietarylicense was available for educational purposes only, excluding industrialapplications.In 2011 the step has been made to open the kernel of this toolbox forthe public. It is freely available for download under a BSD license, allowingthe industry, as well as students and researches to work with theITA-Toolbox in MATLAB or modify and adapt the source code accordingto the demands. In this contribution, we show the basic functionality ofthe ITA-Toolbox, the concept of object-oriented programming in MATLABused under special respect to acoustic data processing. Even complexsignal post-processing tasks can be implemented quickly using simplescripts.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 139Fachvorträge und Poster am Mittwoch, den 21.03.<strong>2012</strong>Sitzung „Fahrzeugakustik“Mi. 8:30 Spectrum A FahrzeugakustikAkustische Basisuntersuchung an einem Mini-Bike mit ElektroantriebW. Foken, M. Gnauck und L. WilholtWestsächsische Hochschule ZwickauAn der Westsächsischen Hochschule Zwickau wurde im Rahmen einesProjektes im Auftrag des ADAC-Sachsen ein sogenanntes Mini-Bike vom konventionellen Verbrenner-Antrieb auf E-Antrieb umgerüstet.Der nahezu frei liegende permanent erregte Synchronmotor bietet guteMöglichkeiten einerseits die Geräusche der beschleunigten Vorbeifahrtzu analysieren und andererseits auch Untersuchungen zur Geräuschqualitätdurchzuführen, die auch zum Teil verallgemeinerungsfähig sind.Der Artikel zeigt eine akustische Basisanalyse dieses kleinen Motorradesunter Berücksichtigung psychoakustischer Kenngrößen.Mi. 8:55 Spectrum A FahrzeugakustikSubjektive Geräuschbewertung eines Elektrofahrzeugs und eineskonventionellen Fahrzeugs im VergleichR. Kühler, J. Grosse, S. van de Par und R. WeberUniversität Oldenburg, Institut für Physik - AkustikWie unterscheidet sich die Geräuschcharakteristik im Innenraum einesElektrofahrzeugs von konventionell angetriebenen Fahrzeugen? DieseFragestellung wurde am Beispiel des Mitsubishi i-MiEV und einem MitsubishiColt 1.1 mit 23 Probanden auf einer ausgesuchten Teststreckeim öffentlichem Straßenverkehr untersucht. In beiden Fahrzeugen wurdendie Probanden im Alter von 21-30 Jahren während der Testfahrt gebeten,ihre Höreindrücke auf unterschiedlichen Teilabschnitten mit verschiedenenBewegungsprofilen der Fahrzeuge zu notieren. Die Bewegungsprofileumfassten konstante Geschwindigkeiten von 30, 50, 70,100 und 130 km/h sowie mehrere Situationen im Zug- und Schubbetrieb,sowie Stop-and- Go. In einer gesonderten Testfahrt wurden dieInnenraumgeräusche mit Kunstkopf aufgezeichnet. Bei der Auswertungder Fragebögen werden die Teilabschnitte gruppiert und die Geräuschcharakteristikaqualitativ den Bewegungsprofilen zugeordnet. In einemVergleich werden die subjektiven Bewertungen akustischen Signalparameterngegenübergestellt. Über die Ergebnisse dieser Untersuchungwird in diesem Beitrag berichtet.


140 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 9:20 Spectrum A FahrzeugakustikEinfluss von Fahrzeuginnengeräuschen auf die subjektive Bewertungvon BeschleunigungS. Skoda, J. Steffens und J. Becker-SchweitzerFachhochschule Düsseldorf, ISAVEDie Bewertung von Fahrzeuginnengeräuschen im Rahmen eines Hörversuchsfindet stets vor dem Hintergrund einer Vielzahl sensorischerWechselwirkungen statt. In einem Fahrsimulator werden der Versuchspersonneben dem Fahrgeräusch auch visuelle, olfaktorische und somatosensorischeSinnesreize geboten, die im Rahmen des menschlichenWahrnehmungsprozesses bewusst und unterbewusst verarbeitet werden.Dies führt zu veränderten Aufmerksamkeitsprozessen und somitunter Umständen auch zu einem veränderten Bewertungsverhalten imVergleich zu reinen Kopfhörerversuchen. Im Zuge der Diskussion um dieEntwicklung von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb, die im Vergleichzu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ein äußerst leises Geräuschverhaltenaufweisen, stellt sich die Frage, inwiefern das Fahrgeräusch einenBeitrag zur subjektiven Bewertung der Fahrzeugbeschleunigung leistet.Werden beispielsweise laute Fahrgeräusche auch mit starker Beschleunigungassoziiert? Welche Rolle spielt die spektrale Zusammensetzungder Geräusche? In einem vergleichenden Hörversuch wurden unterschiedlicheFahrzeuginnengeräusche und Beschleunigungsvorgänge inzwei verschiedenen Fahrsimulatoren von Versuchspersonen bewertet.Dieser Beitrag thematisiert, basierend auf den Ergebnissen des Hörversuchs,den Einfluss von Fahrgeräuschen auf die subjektive Bewertungvon Längsbeschleunigung.Mi. 9:45 Spectrum A FahrzeugakustikVier Sounds - ein Auto im FeldversuchJ. Schiller a , R. Weber a und U. Letens ba Universität Oldenburg, Institut für Physik - Akustik; b Daimler AGIn einem Mittelklasse-PKW werden mittels eines elektroakustischenKlangsystems drehzahl- und lastabhängig unterschiedliche Antriebsgeräuschesimuliert. In einem Feldversuch auf einer abgesperrten 36 kmlangen Teststrecke nehmen 30 Probanden als Fahrer an einer Studieteil, in welcher die moderierende Wirkung von Kontextvariablen aufdie ganzheitliche Wahrnehmung untersucht werden soll. Die vier in unterschiedlicherReihenfolge im Fahrgastraum abgespielten Testsoundssind das originale Fahrzeuggeräusch, ein Sound mit verstärkter 2terund 4ter Motorordnung (”brummig”), einer mit verstärkter 10ter und 15terMotorordnung (”heulend”) sowie einer, in dem diejenigen ganzzahligenund halben Motorordnungen in dem Drehzahlbereich angehoben werden,in dem sie jeweils das Frequenzband von 200 bis 300 Hz durchlaufen(”rau”). Hierbei sind die Klänge derart abgestimmt, dass sie realistischund nicht synthetisch klingen. Den TeilnehmerInnen wird zunächstmitgeteilt, die unterschiedlichen Geräusche stammten von veränderten


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 141Motoreinstellungen. Die Teilnehmer fahren mit jedem Geräuschszenario5 Betriebszustände an und füllen zu jedem ein semantisches Differentialzu den Geräuschen aus. Zudem stellt der Testleiter in einem offenenInterview vom Beifahrersitz aus Fragen zu den Wahrnehmungenund Empfindungen der TeilnehmerInnen. Ziel ist es, herauszufinden, wieProbanden in bestimmten Situationen zu ihrem Urteil über das Antriebsgeräuscheines Fahrzeugs kommen.Mi. 10:10 Spectrum A FahrzeugakustikPsychoakustische Untersuchungen an simulierten Abgasanlagengeräuschenvon Zwei- und Dreizylinder-MotorenC. Binder, D. Bönnen und C. HuthFaurecia AugsburgIm Trend des Downsizings setzt die Automobilindustrie vermehrt aufkleinvolumige, oft aufgeladene Motoren, um das Fahrzeuggewicht undden Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Der Marktanteil der Zwei- undDreizylindermotoren wird damit in den nächsten Jahren deutlich steigen.Durch die unterschiedliche Anregung und dadurch entstandenenKlangfarbenunterschiede haben sich die Anforderungen an die Abgasanlagenakustikstark verändert. In Hörversuchen wurden anhand vonSemantischen Differentialen simulierte Abgasmündungsgeräusche vonZwei- und Dreizylinder-Motoren im Vergleich zu aktuellen Vierzylinder-Motoren untersucht. Die untersuchten Mündungsgeräusche umfassenHochläufe und Konstantfahrten von Zwei-, Drei- und Vierzylindermotorenmit verschiedenen Krümmervarianten (symmetrisch / unsymmetrisch).Die im Hörversuch erfassten Daten wurden mit den üblichenMessgrößen, wie z.B. gewichtete Gesamt- und Ordnungspegel, sowiemit psychoakustischen Größen verglichen. In einer weiteren Studie sollendie Ergebnisse mit realen Mündungsgeräuschen verglichen werden.Mi. 14:00 Spectrum A FahrzeugakustikUntersuchung zur Quantifizierung von Tickergeräuschen bei DirekteinspritzendenBenzinmotorenO. Jung und V. GrützmacherAdam Opel AGModerne benzingetriebene Motoren verwenden das Verfahren der Direkteinspritzung,um den Wirkungsgrad speziell im Teillastbereich zu erhöhenund dadurch Kraftstoff zu sparen und die Emissionen zu minimieren.Die akustische Qualität dieser Motoren wird jedoch durch ein hohesMaß von impulshaften Signalanteilen bei niedrigen Drehzahlen und Motorlastenbeeinträchtigt. Hervorgerufen werden diese Anteile durch dasTickern von Injektoren, das meist direkt abhängig von der Hauptmotorordnungist, sowie durch die Kraftstoffpumpe, deren Geräusche nichtzwangsläufig mit der Hauptmotorordnung korrespondieren. Es existierenbereits einige akustische Analyseverfahren zur Quantifizierung derimpulshaften Anteile besagter Komponenten, die beispielsweise auf der


142 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammAuswertung der Kurtosis oder des Modulationsgrades in bestimmtenFrequenzbereichen basieren.In diesem Beitrag werden subjektive Bewertungen aus Hörversuchenbezüglich der Wahrnehmbarkeit und Lästigkeit von impulshaften Signalanteilenvon Injektoren und Spritpumpen im Außengeräusch von Fahrzeugenmit Vier- und Sechszylinder-Motoren betrachtet und mit den objektivenMesswerten der oben beschriebenen Verfahren verglichen. Zudemwerden weitergehende akustische Analysen mit dem Ziel vorgestelltund diskutiert, eine möglichst hohe Korrelation zu den subjektivenBewertungen zu erreichen.Mi. 14:25 Spectrum A FahrzeugakustikEinfluss der Ganzkörperschwingungen auf die Sportlichkeit desFahrzeuginnenraumgeräuschesM.E. AltinsoyTU Dresden, Lehrstuhl für KommunikationsakustikSportlichkeit und Komfort gehören zu wichtigen Qualitätsdimensionendes Fahrzeuggeräusches. In diesem Beitrag wird zunächst die komplexeBeziehung zwischen der Sportlichkeit und den Parametern des Fahrzeuginnenraumgeräuschesaus dem Blickwinkel der Kunden mit demBeispiel TL/VL Beschleunigungsgeräusch diskutiert. TL/VL Beschleunigungist einer der interessantesten Betriebszustände mit einem charakteristischeninstationären Verhalten. Während des Beschleunigungsvorgangskönnen die Verbrennungsmotor-, Anlasser- (Starter), Ansaug-,Wind- und viele weitere Geräusche mit unterschiedlichen zeitlichen Verläufengehört werden.Diese Geräusche und ihre zeitlichen Abläufe können dem Fahrer undden Insassen verschiedene Informationen über die Sportlichkeit und dieLeistung vermitteln. Dieser Beitrag untersucht den Einfluss von Ganzkörperschwingungenauf die Sportlichkeitswahrnehmung des Fahrzeuginnenraumgeräusches.Zuerst wurden die aufgenommenen und synthetischerzeugten Geräusche bezüglich der Sportlichkeit bewertet.Dann wurden die Geräusche mit einem semantischen Differential beurteilt.Anschließend hatten die Versuchspersonen die Aufgabe verschiedenebimodale Stimulikombinationen bezüglich der wahrgenommenenSportlichkeit zu beurteilen.Mi. 14:50 Spectrum A FahrzeugakustikExperimentelle und numerische Charakterisierung des Reifens bezüglichRollgeräuschT. BahnertTU MünchenDer Reifen beeinflusst maßgeblich das Rollgeräusch (Innengeräusch)und den Schwingungskomfort des Fahrzeugs. Zwischen verschiedenenReifen treten dabei auch bei gleicher Dimension erhebliche Streuungender Schallpegel im Fahrzeuginnenraum auf. Da pro Fahrzeug eine große


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 143Anzahl verschiedener Reifen angeboten wird, entsteht ein entsprechendhoher Erprobungsaufwand zur Sicherstellung der Rollgeräuschqualität.Die vorgeschlagene Lösung des Problems besteht aus der Entwicklungeines Vorgehens zur fahrzeugunabhängigen Vorbewertung des Reifenshinsichtlich des Innengeräuschs. Für die Festlegung geeigneter Kriterienund wesentlicher Frequenzbereiche wird dabei neben experimentellenMethoden auch zielgerichtet auf analytische Ansätze zurückgegriffen.Das Thema umfasst folgende Schwerpunkte:- Modellbildung des Reifens im körperschallrelevanten Frequenzbereichunter Berücksichtigung der Reifenkavitätsmode und der Kopplung mitEigenmoden der Felge,- Ermittlung der Kohärenz zwischen reifeninduzierten Kräften an derRadnabe und dem Fahrzeuginnengeräusch,- Vergleich von reifeninduzierten Kräften bei verschiedenen Einspannbedingungen/Prüfstandsumgebungen,- Untersuchungen zum Einfluss bestimmter Reifeneigenschwingformenauf die Kraftspektren an der Radnabe und- Entwicklung einer Methodik für die Rollgeräuschprognose bzw. Festlegungvon Grenzkurven für separat messbare Reifenkenngrößen.Durch die Festlegung von rollgeräuschrelevanten Reifenkriterien kanndie Reifenentwicklung gezielt beeinflusst werden bzw. ungeeignete Reifenvon vornherein ausgeschlossen werden. Somit ist es möglich einehohe Rollgeräuschqualität der Fahrzeuge bei gleichzeitiger Reduzierungdes Erprobungsaufwandes zu gewährleisten.Mi. 15:15 Spectrum A FahrzeugakustikSimulationsbasierte Parameterstudie zum Zusammenhang zwischenRollgeräusch und Rollwiderstand von PKW-ReifenC. Hoever und W. KroppChalmers University of Technology, GöteborgAufgrund legislativer Änderungen innerhalb der EU gibt es einen erhöhteMotivation für die gleichzeitige Reduzierung des Rollwiderstandesund des Rollgeräusches von PKW-Reifen. Außer auf empirischen Datenbasierenden Untersuchungen gibt es in der Literatur jedoch wenigInformationen über den Zusammenhang zwischen Rollwiderstand undSchallentstehung.Das Ziel dieses Beitrages ist es, dass theoretische Verständnis überdie grundlegenden physikalischen Zusammenhänge zwischen den beidenProzessen zu verbessern. Weiterhin wird untersucht, inwieweit einegleichzeitige Reduzierung von Rollverlusten und Rollgeräusch möglichist oder ob diese beiden Größen in einem Spannungsfeld zueinanderstehen.


144 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDazu wird ein auf der <strong>DAGA</strong>2011 vorgestelltes Modell zur Berechnungder Strukturdynamik und des Rollwiderstandes eines rollenden PKW-Reifens optimiert und um ein Modul zur Berechnung der Schallabstrahlungerweitert. Zugrunde liegt dabei ein Waveguide-Finite-Element-Modell (WFEM) des Reifens, welches mit einem nicht-linearen 3D Kontaktmodellzur Berechnung der Kontaktkräfte zwischen Reifen und Straßenoberflächekombiniert ist. Aus dem resultierenden Schnellefeld aufder Reifenoberfläche wird mittels Randelementeverfahren (BEM) der abgestrahlteSchall berechnet.Mittels einer Parameterstudie wird untersucht, wie sowohl Rollwiderstandals auch Schallabstrahlung durch Faktoren wie Materialeigenschaften,konstruktive Merkmale des Reifens oder Straßenoberflächenbeeinflusst werden. Aufgrund der Eigenschaften des Modellierungsverfahrenskönnen dabei detaillierte Aussagen über Dissipation undSchallabstrahlung in verschiedenen Frequenzbereichen, Wellenordnungenoder Teilen des Reifens getroffen werden.Mi. 15:40 Spectrum A FahrzeugakustikAutomatische Erkennung von transienten StörgeräuschenB. Philippen und R. SottekHEAD acoustics GmbHDie Ursache von transienten Störgeräuschen wie Klappern, Knackenoder Klopfen zu ermitteln ist eine anspruchsvolle Aufgabe bei der Bearbeitungvon Kundenbeanstandungen oder in der Qualitätsüberwachung.Ein Akustikexperte, der auf Grund seiner Erfahrung die Geräuschursacheschnell eingrenzen kann, steht nicht immer zur Verfügung. Daherentsteht der Wunsch, einen Werkstattmitarbeiter mit einem Assistenzsystemzu unterstützen, um die Fehlerursache schneller und einfacherzu finden. Hiermit soll das Expertenwissen einer größeren Gruppe zugänglichgemacht werden. Solch ein System kann auch als Hilfestellungfür den Ingenieur im Entwicklungsprozess dienen, um die Sicherheitseiner Fehlerprognose zu erhöhen und seinen Aufwand zu reduzieren.Transiente Störgeräusche erfordern jedoch eine andere und aufwändigereVorgehensweise als tonale Geräusche, deren Ursache sich meistensmit der Kenntnis der Frequenz oder bei drehzahlabhängigen Vorgängenüber die Ordnung identifizieren lässt. Analysen wie FFT überZeit oder Drehzahl sind für die Verarbeitung transienter Störgeräuschenur bedingt geeignet. Es werden andere Analysen benötigt, um Merkmalezu extrahieren, mit denen eine Klassifizierung und damit eine Zuordnungzu der Geräuschursache ermöglicht werden. Diese Merkmale habendann eine ähnliche Bedeutung wie die Frequenz oder Ordnung beitonalen Geräuschen. Eine Voruntersuchung zur Erkennung von transientenStörgeräuschen im Fahrwerk sowie ein Konzept für ein Assistenzsystemzur Analyse derartiger Geräusche werden vorgestellt.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 145Mi. 16:30 Spectrum A FahrzeugakustikGemeinsame Erfassung von Akustik- und Schwingungsmessdatenmit digitalen Bussen am Beispiel FlexRay (TM)B. Virnich und S. KremerMüller-BBM VibroAkustik Systeme GmbHNeben dem CAN-Bus gewinnt heute der FlexRay (TM) in der Fahrzeugindustrieimmer mehr an Bedeutung. Mit diesem seriellen Feldbuserschließen sich aufgrund der deterministischen Protokollarchitekturneue Einsatzgebiete, in denen schnelle Steuerungs- und Regelungsalgorithmenerforderlich sind, wie zum Beispiel bei aktiven Fahrwerkskomponenten.Aufgrund der gleichzeitigen hohen Fehlertoleranzsind auch sicherheitskritische Anwendungen wie ”Brake-by-wire” und”Steer-by-wire” realisierbar. Es werden erste Einsatzmöglichkeiten vonsogenannten intelligenten Sensoren für Schwingungsmessungen mitFlexRay (TM) -Interface vorgestellt. Die Erfassung und Analyse von digitalenBus-Daten zusammen mit analogen dynamischen Signalen stelltbesondere Anforderungen an die eingesetzte Messtechnik hinsichtlichder zeitsynchronen Erfassung. Erste Ergebnisse und Erfahrungen werdendiskutiert.Mi. 16:55 Spectrum A FahrzeugakustikErmittlung von Kraftkomponenten an Chassis-Strukturen am Beispieleines McPherson-FederbeinsB. Herrmann, M. Gewalt und V. GrützmacherAdam Opel AGSteigende Kundenansprüche fordern von Automobilherstellern immeranspruchsvollere Lösungen in Bezug auf die Geräuschreduzierung imund am Fahrzeug. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung geräuscharmerAntriebe im Zuge der Elektromobilität und der daraus resultierendenfehlenden Maskierung durch das Motorengeräusch rücken dieakustischen Anforderungen an das Rollgeräusch immer stärker in denVordergrund.Bereits seit Längerem ist durch Rollgeräuschmessungen im Fahrbetriebein Problem der McPherson-Vorderachse bekannt. Eine Überhöhungder Übertragungsfunktion vom Rad zum Fahrzeuginnenraum im Bereichvon 150 bis 180 Hz wirkt sich dabei negativ auf das Rollgeräuschaus. Da die Bestimmung des Schwingungsverhaltens im Fahrbetrieb miterheblichen Schwierigkeiten verbunden ist, wurde hier der Ansatz gewählt,ein komplettes Federbein inklusive Rad auf einem Komponenten-Prüfstand zu untersuchen. Dazu wurde das Federbein in ein Stativ eingespanntund eine Modalanalyse der einzelnen Komponenten durchgeführt.Die Übertragungsfunktionen wurden mit Ergebnissen von Messungenauf der Straße verglichen. Neben den Schwingungsformen wurden


146 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmauch die Kräfte am Dom bestimmt und diese mit den Ergebnissen einerindirekten Kraftbestimmung korreliert. In diesem Beitrag werden beispielhaftMessungen und Ergebnisse dieser Untersuchung vorgestelltund diskutiert.Mi. 17:20 Spectrum A FahrzeugakustikNumerische Berechnung der Schalldämmung von Konstruktionselementenaus wabenförmig strukturierten BlechenC. Langhof und E. SarradjBTU CottbusKonstruktionen aus wabenförmig strukturierten Blechen bieten eine erhöhteSteifigkeit bei gleichem Masseeinsatz gegenüber Bauteilen ausglattem Blech und somit großes Potenzial im Fahrzeug- und Flugzeugbau.Zur Verwendung innerhalb der industriellen Entwicklung und Auslegungeines Produktes in der Verkehrstechnik ist die Möglichkeit einerKlassifizierung des akustischen Verhaltens nötig. Aufgrund der orthotropenEigenschaften der strukturierten Bleche wird ein schlechteresSchalldämmungsverhalten erwartet und konnte in Messungen für höhereFrequenzen bereits nachgewiesen werden. Zur weiteren Bestätigungund zu einer schnellen Variation verschiedener Werkstoff- und Geometrieparametersind numerische Berechnungen der Schalldämmung mitHilfe der Finite-Elemente-Methode geeignet. In diesem Vortrag werdendie Modellierung und Berechnung der Schalldämmung mit einem FEM-Programm und der Vergleich mit früheren Messergebnissen vorgestelltund die akustischen Unterschiede zu glatten Blechen näher betrachtet.Solch eine Quantifizierung und Berechenbarkeit der Unterschiede in derSchalldämmung ermöglichen erst den Einsatz in Produktentwicklungsprozessen.Mi. 17:45 Spectrum A FahrzeugakustikIndirekte Bestimmung der Schalldämmung von Verbundglas-Frontscheibenfür SchienenfahrzeugeO. Bölke a ,H.Brick b und T. Kohrs ba TU Berlin, Institut für Strömungsmechanik und Technische Akustik;b Bombardier TransportationUm die strengen akustischen Grenzwerte bezüglich des Innengeräuschesim Fahrerstand von Schienenfahrzeugen auch bei hohen Zuggeschwindigkeitenerfüllen zu können, muss der Schalleintrag durch dieFrontscheibe minimiert werden. Hierzu ist es erforderlich, bei begrenztemMasseeinsatz und unter Berücksichtigung aller sonstigen Anforderungenan die Frontscheibe (Festigkeit, Optik etc.) das Verbundglas-Design so auszulegen, dass eine hohe Schalldämmung der Frontscheiberealisiert werden kann. Direkte Prüfstandsmessungen der Schalldämmunggemäß ISO 10140:2010 sind aufwendig, besonders wenneine Messung der Frontscheibe im gekrümmten Zustand und bei vollerGröße erfolgen soll. Als mögliche Alternative kann eine Bestimmung


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 147der Schalldämmung mit dem in ISO 16940:2008 dargelegten Verfahrenindirekt erfolgen, indem Biegesteifigkeit und Strukturdämpfung aneinem Balkenmuster experimentell bestimmt werden und die resultierendeSchalldämmung auf Basis der Cremer’schen Theorie berechnetwird.Prüfobjekte waren zwei Schienenfahrzeug-Frontscheiben aus Verbund-Sicherheitsglas. Die Materialparameter wurden zunächst auf Basisder ISO 16940:2008 über Impedanz-Messungen an Balkenmusternbestimmt. Zusätzlich wurden die Materialeigenschaften auch an denkompletten, frei gelagerten Frontscheiben bestimmt. Die Biegesteifigkeitwurde hierbei über die Biegewellengeschwindigkeit mit Hilfe einerWavelet-Transformation ermittelt.Die ermittelten Schalldämmwerte hinsichtlich der verschiedenen Methodenwerden verglichen, wobei die Prüfstandmessungen an den komplettenFrontscheiben die Referenzen darstellen, und Erfahrungen mitder Bestimmung der Materialparameter werden vorgestellt.Mi. 18:10 Spectrum A FahrzeugakustikAssessment of the efficiency of railway wheel dampers using laboratorymethods within the STARDAMP projectB. Betgen a , P. Bouvet a , D.J. Thompson b , F. Demilly c und T. Gerlach da VIBRATEC, Ecully (F); b University of Southampton, ISVR; c ValdunesSAS, GHH-Valdunes Gruppe (F); d Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH,GHH-VALDUNES GruppeNoise is one of the major issues for the expansion of railway traffic. Withina relatively wide speed range, rolling noise is the predominant railwaynoise source. In recent years, rail and wheel absorbers have beendeveloped by different manufacturers that show to be effective devicesfor the reduction of rolling noise. STARDAMP (Standardization of dampingtechnologies for the reduction of railway noise) is a Franco-Germanresearch project within the DEUFRAKO framework that unites end users,manufacturers and research institutes. The target of STARDAMP is tosupport the transfer from R&D of wheel and rail dampers to their regularapplication. A key factor in this context is the development of new testingmethods for the assessment of damper performances. Today, such testsare usually performed as field tests that are costly and time consuming.These shall be replaced by standardized laboratory measurement andcalculation techniques. The present contribution deals with a propositionfor a wheel absorber testing protocol, combining finite element calculations,experimental modal analysis and analytical calculations usingTWINS software. Results for different wheels and absorbers are presented.


148 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMittwoch (ab 13:30, bis Do.)Fahrzeugakustik (Poster)Wind NoiseH. LindbergMicrotech Gefell GmbHAs soon as you have air movements at the microphone membrane thereis a risk that the recording or measurement is disturbed by what we callwind noise. These air movements can be caused by wind - moving air,the microphone moving, or both. This sensitivity for unwanted wind noisedepends on the design of the microphone and its accessories such aswind screens, nose cones, and mounting for reduction of structure-bornevibrations. The presentation will discuss practical experience with windnoise problems in connection with measurement of wheel noise on amoving automobile and wind noise related to measurement of noise fromwind-powered generators. A few different solutions will be described withmechanical design and specifications. The appropriate fields of use willbe suggested. Closely related problems such as weather resistance willalso be discussed and described.Sitzung „Maschinenakustik 2“Mi. 8:55 Spectrum B Maschinenakustik 2Entwicklung einer variablen Messeinheit für Schallfeldanalyse inTurbomaschinenJ.D. Laguna, M. Bartelt, B. Drechsel und J.R. SeumeLeibniz Univ. Hannover, Inst. f. Turbomaschinen u. Fluid-DynamikIm Rahmen des Verbundprojekts ”Bürgernahes Flugzeug” werden in Zusammenarbeitder TU Braunschweig, des DLR (Deutsches Zentrum fürLuft- und Raumfahrt) und der Leibniz Universität Hannover (LUH) neuartigeLärmminderungsverfahren für zukünftige Flugtriebwerke entwickelt.Dazu werden am Institut für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik (TFD)der LUH numerische und experimentelle Untersuchungen zur Schallausbreitungund zum Schalltransport in Niederdruckturbinen durchgeführt.Dabei sollen grundlegende Erkenntnisse zu den physikalischenTransportmechanismen in realen Turbomaschinen gewonnen werden,auf Basis derer dann neue Lärmminderungstechniken (Heißgasliner)entwickelt werden.Ziel ist es auch höhere Moden des Turbinenschallfelds messen zu können.Die Entwicklung und Auslegung der dafür verwendeten Messtechnikenund das Messkonzept werden im Rahmen dieser Veröffentlichungvorgestellt und diskutiert. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Untersuchungder in der Turbine entstehenden Schallstruktur mit Hilfe derRadialmodenanalyse (RMA) gelegt. Dazu wird in den Abströmbereicheiner 2-stufigen Turbinenkonfiguration eine neu entwickelte, ringförmigeMesseinrichtung implementiert. Durch die Möglichkeit die Einheit währenddes Betriebs in Umfangsrichtung zu rotieren, können die akustischenGrößen trotz reduzierter Sensoranzahl an beliebigen azimutalen


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 149Messpositionen erfasst werden. Mit diesem System ist es möglich für dietonalen Schallanteile eine Schallfeldanalyse durchzuführen, um somitRückschlüsse auf die entsprechenden Schallentstehungs- und Transportmechanismeninnerhalb der Turbine ziehen zu können.Mi. 9:20 Spectrum B Maschinenakustik 2Untersuchung der strömungsinduzierten Strukturschwingung amGebläseS. Münsterjohann a ,S.Becker a ,R.Dittmar b und T. Grohmann ba Univ. Erlangen-Nürnberg, Prozessmaschinen und Anlagentechnik;b Gardner Denver Deutschland GmbHSeitenkanalgebläse finden in vielen Bereichen der Industrie, die Anforderungenan große Volumenströme bei gleichzeitig hohen Druckdifferenzenfordern, ihren Einsatz. Die Bewusstseinssteigerung der letztenJahre zur Lärmminderung führt dazu, dass auch diese Art der Turbomaschinenhinsichtlich ihrer Schallabstrahlung optimiert werden sollen.Um den Einfluss zwischen der direkten Schallabstrahlung aus der Strömungund der Schallabstrahlung durch strömungsinduzierten Körperschallzu trennen, wurde ein Versuchsstand konzipiert, der eine mechanischeAnregung im Bereich des Unterbrechers erlaubt. Ziel der Untersuchungenwar es, das Antwortverhalten des Seitenkanalverdichtersauf unterschiedliche Anregungszustände zu bestimmen. Die Anregungdes strömungsinduzierten Körperschalls erfolgt mittels eines Shakersund kann sowohl in Frequenz, Amplitude als auch Richtung variiert werden.Neben den eigentlichen Untersuchungen zum Körperschallverhaltenstellt die automatische Erfassung, Regelung und Auswertung derMessgrößen eine weitere Herausforderung dar. Erfasst werden hierbeider Krafteintrag über den Shaker sowie die Strukturschwingung anhandvon Beschleunigungssensoren.Messreihen mit rein radialer sowie rein tangentialer Anregung im Frequenzbereichvon 100 Hz bis 10 kHz bei einer diskreten Frequenzschrittweitevon 10 Hz erlauben Einblicke in das Körperschallverhaltendurch die auf dem Umfang des Seitenkanals gemessenen Oberflächenbeschleunigungen.Weitere Untersuchungen mittels breitbandiger Anregungdurch Rauschsignale vertiefen die gewonnenen Erkenntnisse.Mi. 9:45 Spectrum B Maschinenakustik 2Anregungsverhalten von Stahl-Kunststoff-VerbundzahnrädernC. Nitsch a ,B.-R.Höhn a , K. Stahl a ,H.J.Helml b und M. Otto aa FZG TU München; b Neumayer Tekfor Holding GmbHAn der Technischen Universität München wird gemeinsam mit der NeumayerTekfor GmbH ein Projekt zur Untersuchung von Werkstoffverbundzahnräderndurchgeführt. Hierbei handelt es sich um einen Stahl-Kunststoff-Verbund, der durch einen Spritzgussprozess hergestellt wird.Die Verzahnung und der Nabenbereich des Zahnrades werden durch


150 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmeinen faserverstärkten Kunststoffring voneinander getrennt. Neben einerBeeinflussung des Anregungsverhaltens von Verzahnungen, dassich auf das Geräuschverhalten auswirkt, ist eine Reduzierung des Bauteilgewichtsmöglich. Es wurde ein Konzept für ein Verbundrad entwickeltund ein Verbund für nachfolgende Versuche an einem Dynamikprüfstandausgelegt. Nach einer theoretischen Betrachtung werden dieZahnräder hinsichtlich ihres Geräuschverhaltens auf einem modifiziertenFZG-Verspannungsprüfstand untersucht. Der Messaufbau zur Ermittlungdes Schwingungsverhaltens und damit des Geräuschverhaltensvon Verzahnungen wird vorgestellt. Zur Beurteilung des Einflusses derVerbundstruktur auf das Anregungsverhalten werden die Verbundzahnrädermit einem konventionellen Stahlzahnrad verglichen. Am Beispieleiniger Messungen wird der Einfluss der Verbundstruktur auf die Anregungin Antrieben gezeigt.Mi. 10:10 Spectrum B Maschinenakustik 2Schwingungserregung in elliptisch verformten WälzlagernA. Skowronek a , S. Kuhl b ,J.Bös a und H. Hanselka a,ca TU Darmstadt, Systemzuverläss. und Maschinenakustik SzM;b TUDarmstadt, Fachgebiet SzM (eh. Mitarbeiter); c Fraunhofer-Institut LBF,DarmstadtWälzlager spielen häufig eine bedeutende Rolle für das akustische Verhaltenvon Maschinen und Anlagen, zum einen als Übertragungsgliedzwischen Welle und Gehäuse, zum anderen als Geräuschquelle selbst.Ihre Beanspruchung und ihr Schwingungsverhalten wurden vor allemunter dem Aspekt der Lebensdauer bzw. Maschinendiagnose vielfachbeschrieben. Obwohl die Berechnung der Auswirkungen von Faktorenwiez.B.Oberflächenrauhigkeiten weiterhin eine Herausforderung darstellt,kann heute durchaus vorhergesagt werden, wie sich typische Lagerfehlerakustisch auswirken und mittels Auswertealgorithmen identifiziertwerden können. Die Modelle zur Berechnung der Kräfte und Verformungeninnerhalb der Wälzlager gehen in der Regel davon aus, dasssich die Lagerringe nicht verformen, so dass z. B. eine bestimmte radialeLastverteilung der Wälzkörper angenommen werden kann. DieseArbeit beschäftigt sich mit der Untersuchung der Schwingungserregungin Wälzlagern, wie sie in Spannungswellengetrieben zum Einsatz kommen.Bei diesen Umlaufrädergetrieben wird der Lageraußenring kontinuierlichmit einer umlaufenden elliptischen Verformung beaufschlagt,was zu einer völlig anderen Belastung der Wälzkörper als bei unverformtenLagern führt. Ein Zeitbereichsmodell zur Berechnung der Kräfte undVerformungen innerhalb dieser Lager wird vorgestellt. Dieses berücksichtigtNichtlinearitäten infolge von Hertzscher Flächenpressung sowieinfolge von Kontaktbedingungen zwischen den Wälzkörpern und denLaufbahnen.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 151Sitzung „Raumakustik 1“Mi. 14:00 Spectrum B Raumakustik 1Schallfelduntersuchungen in einer GlaskabineS. Goossens a ,J.Hör a und N. Ljubic ba IRT GmbH, München; b Hochschule MünchenIn der Bürogestaltung sind optisch transparente Glaskabinen sehr beliebt.An einem konkreten Beispiel konnte das Schallfeld in einer Glaskabinenäher untersucht werden. Sie bestand aus 3 Glaswänden in Aluminiumprofilen(inkl. einer Glastür) und einer nicht transparenten Vollwand(Spanplatten mit Melaminharz beschichtet). Die Decke ist Schall absorbierendausgeführt. Die Abmessungen der Kabine betrugen 3 m * 3,3 m* 2,4 m (LxBxH). Innerhalb der Glaskabine bildete sich trotz absorbierenderDecke und Teppichboden zwischen den Glasflächen ein ungewöhnlichesSchallfeld aus. Die eingebrachte Schallenergie wird im Wesentlichenzwischen den reflektierenden Wänden hin- und hergeworfen,während die an Decke und Boden vorhandene Absorption den Schallkaum bedämpft. Es zeigte sich, dass eine Streuung der Schallausbreitungzwischen den Wänden erfolgen muss, um z.B. der in der Deckevorhandenen Absorption zur Geltung zu verhelfen. Durch fünf geschicktan den Glaswänden angebrachte transparente Streukörper konnte dieakustische Situation innerhalb der Glaskabine verbessert werden.Mi. 14:25 Spectrum B Raumakustik 1Akustische Eignung des Innenhofs der Villa Imperiale Nuova (Pesaro,Italien) als Hoftheater: Hörsamkeit, Sprachverständlichkeit undVitruvsche GefäßeK.-H. Lorenz-Kierakiewitz a ,J.P.Fricke b , D. Buggert c und J. Pieper ca Peutz Consult GmbH; b Musikwissenschaftliches Institut der Universitätzu Köln; c Lehrstuhl für Baugeschichte, RWTH AachenIm Juni 2009 veranstaltete der Lehrstuhl für Baugeschichte der RWTHAachen in der Villa Imperiale (Pesaro, Italien) ein Kolloquium zur Nutzungdes Hofes der Villa Imperiale Nuova als Theaterspielstätte. In interdisziplinärerZusammenarbeit wurde der Innenhof mit den Methoden derArchitektur- und Theatergeschichte und der Akustik als Ort für Theateraufführungenuntersucht. Hierzu wurden sowohl praktische Experimentein Form von Sprechtheater- und Musikdarbietungen als auch akustischeMessungen zur Bestimmung von Hörsamkeit und Sprachverständlichkeitdurchgeführt. Mit der messtechnischen Untersuchung wurde derFrage nachgegangen, inwieweit die raumakustischen Eigenschaften desInnenhofs mit seiner angekoppelten biapsidialen Aula die Hörsamkeitund Eignung des Hofes für Darbietungen in Form von Theateraufführungenund Kammermusikkonzerten bestätigen können (Sprachverständlichkeit,Nachhallzeit und Schallreflexionsstruktur der Raumimpulsantworten).Zudem wurde die akustische Wirkung kleiner schachtartigerRäume untersucht, die sich in den Ecktürmen des Hofes befinden und


152 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmüber kleine Schall- bzw. Lichtöffnungen an den Hof angeschlossen sind.Die zur Anwendung gekommenen Messverfahren, die Durchführung,Auswertung und Ergebnisse der Messungen sollen hier dokumentiertwerden. Als Resultat wird eine Bewertung der Hörsamkeit und Sprachverständlichkeitdes Innenhofs der Villa Imperiale vorgenommen und dieFrage diskutiert, ob es sich bei den Hohlkörpern in den Ecktürmen umVitruvsche Gefäße handelt, deren akustische Wirkung von den damaligenSchauspielern genutzt werden konnte.Mi. 14:50 Spectrum B Raumakustik 1Beispiel Villa Imperiale (Pesaro, Italien): Interdisziplinäre Betrachtungeines Hoftheaters der RenaissanceD. Buggert a , J. Pieper a , J.P. Fricke b und K.-H. Lorenz-Kierakiewitz ca Lehrstuhl für Baugeschichte, RWTH Aachen;b MusikwissenschaftlichesInstitut der Universität zu Köln; c Peutz Consult GmbHDas Verständnis der historischen Entwicklung des neuzeitlichen Theaterswird mehrheitlich von der Entwicklung des Bühnenapparates unddessen perspektivischen bzw. spielpraktischen Möglichkeiten abgeleitet,während die Akustik in der Betrachtung eine untergeordnete Rollespielt. Dies liegt zum einen daran, dass außer den oftmals diskutiertenVitruvschen Schallgefäßen in den zeitgenössischen Architekturtraktatenkeine Aussagen zur Wechselwirkung zwischen Raum und Klang getroffenwerden und diese Disziplin scheinbar keine Rolle gespielt hat. Zumanderen sind nur wenige Theaterbauten aus der formativen Phase desBautyps im 16. Jh. erhalten, die eine akustische Untersuchung möglichmachen. Mit den umfassenden architekturhistorischen Forschungenzur Villa Imperiale ist es gelungen, die Theaternutzung des Hofes derVilla mit seinem ausgeklügelten Gangsystem nachzuweisen. Auf dieserGrundlage konnten im bis heute nahezu unveränderten Gebäude diePositionen von Sprechern und Zuschauern in praktischen Experimentenund akustischen Messungen untersucht werden. Im Ergebnis der interdisziplinärenBetrachtung wird deutlich, dass der Hof bespielbar ist undauch den akustischen Anforderungen einer Spielstätte gerecht wird. Eskann also angenommen werden, dass es sehr wohl Faustregeln zur Dimensionierungvon Theaterbauten gegeben hat, die auch klangliche Eigenschaftender Räume berücksichtigt haben. Zur Klärung dieser Fragebedarf es weiterer interdisziplinärer Arbeit an weiteren Gebäuden.Mi. 15:15 Spectrum B Raumakustik 1Bühnen- und Orchestergrabenakustik OpernhäuserM. Lautenbach a und K.-H. Lorenz-Kierakiewitz ba Peutz bv; b Peutz Consult GmbHMusiker und Sänger müssen in Opernhäusern unter akustisch erschwertenRandbedingungen zusammenarbeiten. Aus raumakustischerund inszenierungstechnischer Sicht bezüglich Klangentwicklung undBalance zwischen Sängern und Orchester ergibt sich ein Orchestergrabenals traditionelles und logisches Element eines Opernhauses. Der


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 153”unterirdische” Platz im Orchestergraben ist für die Balance zwischenOrchester und Sängern vorteilhaft. Insbesondere für große Opernbesetzungenermöglicht dies, die Klangfülle eines vollständigen Orchesters(ca. 100 Musikern) zu erreichen, ohne dass die Sänger akustisch imHintergrund verschwinden. Dies kann vor allem durch einen Orchestergrabenerreicht werden, welcher zum Saal nur teilweise geöffnet ist, mitBayreuth als extremen Vorbild. Für Musiker ist es eine Herausforderung,unter diesen Bedingungen zu arbeiten und insbesondere zusammenzuarbeiten:Musiker und Sänger haben meist keine direkte Sichtverbindunguntereinander, im Orchestergraben ist es oft ziemlich bis sehr lautund die Sänger stehen meist in einem schallabsorbierenden Bühnenbildund Vorhängen. In diesem Beitrag wird versucht, die noch zu Verfügungstehenden Übertragungswege zwischen Musikern und Sängern zu definierenund akustisch zu bewerten. Diese Untersuchungen basieren aufLiteraturrecherchen und raumakustischen Messungen in der StaatsoperBerlin, Festspielhaus Bayreuth, Deutschen Oper am Rhein Düsseldorfund Oper Köln. Dazu geben Untersuchungen an Maßstabmodellen weitereInformationen, welche Modifikationen möglich sind, um die Übertragungzwischen Musiker und Sängern zu verbessern.Mi. 15:40 Spectrum B Raumakustik 1Das neue Proben- und Konzertsaalgebäude der MusikhochschuleDresdenM. EspigMüller-BBM GmbHDas 2008 fertiggestellte Proben- und Konzertsaalgebäude für die Hochschulefür Musik ”Carl Maria von Weber” in Dresden stellt nicht nurein architektonisches Highlight in Dresden dar, sondern erfüllt auchhohe bau- und raumakustische Ansprüche. Neben 30 neuen Einzel-Überäumen, szenischem Probensaal, Bibliothek und Bewegungsraumstellt der Proben- und Konzertsaal für bis zu 450 Zuhörer das Herzstückdes Gebäudes dar. Ausgehend von den städtebaulich vorgegebenenRandbedingungen und dem Zuschnitt des Baugrundstücks wurdevon den Architekten ein Saalgebäude entworfen, das Elemente desklassischen Rechtecksaals mit denen der freien Saalform vorteilhaftkombiniert. Zur Anpassung der raumakustischen Eigenschaften stehender Musikhochschule variable Schallabsorptionsflächen im Wandbereichund am Orchesterpodium zur Verfügung. Der Vortrag beleuchtetausgewählte Schwerpunkte der bau- und raumakustischen Planungen,ausgehend von den Entwürfen der Gewinner des Architekturwettbewerbsüber alle Planungsphasen hinweg bis hin zur baubegleitendenÜberwachung und Objektübergabe an den Nutzer.


154 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 16:30 Spectrum B Raumakustik 1Empirische Fallstudie zum Einfluss der Konzertsaalakustik auf diemusikalische InterpretationZ. Schärer und S. WeinzierlTU Berlin, Fachgebiet AudiokommunikationBei musikalischen Aufführungen hat der umgebende Raum großen Einflussauf das Klanggeschehen und bestimmt nicht nur das Hörerlebnisdes Publikums sondern auch das des Interpreten. Die somit naheliegendeund von Musikern und Theoretikern vielfach beschriebene Anpassungder Spielweise an die Konzertsaalakustik wurde erstmals in einerempirischen Studie unter realen Konzertbedingungen untersucht.Der französische Cellist Jean-Guihen Queyras wurde bei sieben Aufführungender Suiten für Violoncello solo von J. S. Bach in akustisch sehrunterschiedlichen Konzertsälen aufgenommen. Mittels einer softwarebasiertenAnalyse wurden anschließend die InterpretationsparameterTempo, Lautheit und Klangfarbe aus den Aufnahmen extrahiert. Um dieakustischen Eigenschaften der Konzerträume zu ermitteln, wurden imunbesetzten Zustand auf den Bühnen und in den Auditorien Messungennach ISO 3382 durchgeführt und typische akustische Kriterien wie EDT,T 20, C 80, G sowie die Bühnenmaße ST early und ST late berechnet. Zusätzlichwurden Computermodelle der sieben Konzertsäle erstellt undbasierend auf den realen Messdaten validiert. In den Modellen konntendie akustischen Bedingungen während der Konzerte mit der Richtcharakteristikeines Cellos und für den besetzten Zustand der Auditoriensimuliert werden.Anhand der extrahierten Interpretationsparameter und der akustischenMessdaten konnte der konkrete Zusammenhang zwischen Raumakustikund musikalischer Interpretation im Detail untersucht werden.Mi. 16:55 Spectrum B Raumakustik 1Planung und Anpassung von professionell angebotenen Konzertzimmer-Konstruktionenfür vorhandene TheaterbautenT. Behrens und W. AhnertADA Acoustics & Media Consultants GmbHTheater benötigen zur Darbietung von sinfonischen Konzerten eine Einhausungdes Orchesters, um das große Bühnenhausvolumen abzukoppeln.Ziel ist es dabei, den Musikern das Untereinanderhören zu sichernund dem Zuhörer ein akzeptables konzertantes Klangerlebnis zu bieten.Dazu sind Konzertzimmer erforderlich. Bei der Planung steht dessenReflexionsverhalten im Vordergrund, wozu neben optimierter Materialitätdie Primär- und Sekundärstruktur und auch das optische Erscheinungsbildoptimal an den Bestand im Bühnen- und Zuschauerhaus angepasstwerden muss, was gerade bei älteren Häusern spezielle Anforderungenmit sich bringt. Neben der Primärstruktur (Höhe und Neigung derPlafonds und die Öffnungswinkel der Seitenwände) und Sekundärstruktur(z.B. gefaltete oder konvexe Teilflächen) sind auch die Ankopplung


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 155an das Portal, die Anpassung der Plafonds an bestehende Züge, dieLagersituation sowie Auf- und Abbauzeiten von Bedeutung. Die am Beispieldes Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin und AnhaltischenTheaters Dessau gemachten Erfahrungen werden im Vortrag geschildert.Mi. 17:20 Spectrum B Raumakustik 1Primäre und sekundäre Einflüsse von Lautsprecher-Richtcharakteristikenauf die raumakustische MessunsicherheitI. Witew, T. Knüttel und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenIn einer laufenden Untersuchung zur Unsicherheit raumakustischerMessungen wird versucht, den Einfluss der Richtcharakteristik vonMesslautsprechern zu bestimmen. Mit diesem Ziel ist ein Modell entwickeltworden, welches auf der Basis eines Ansatzes aus der statistischenRaumakustik eine Prognose der zu erwartenden Messunsicherheitermöglicht. Neben Lautsprechereigenschaften wurden auch Kenngrößenzur Messumgebung, wie etwa der Raumgröße, der Nachhallzeitdes Raumes und der schallstreuenden Eigenschaften der Wände alsModell-Eingangsgrößen identifiziert und verwendet. In diesem Beitragwird über umfangreiche Messreihen und deren Ergebnisse berichtet,die zur Validation des Modells durchgeführt wurden. Da die Messreiheneinen möglichst großen Wertebereich der vorhergesagten Modell-Eingangsgrößen umfassen sollten, sind die Messungen im Modellmaßstabin einem Hallraum durchgeführt wurden. Durch das Einbringen vonTrennwänden sowie von Absorptions- und Streu-Materialien konnten alleEingangsgrößen kontrolliert variiert werden. Die Signifikanz der verschiedenenEingangsgrößen auf die Messunsicherheit wird diskutiert.Mi. 17:45 Spectrum B Raumakustik 1Günstige Raumbedämpfung und Sprachverständlichkeit für Schulenund KindergärtenW. Teuber a und S.A. Fischer ba Institut für Akustik und Bauphysik Oberursel;b www.Modern-Life-Design.comNiedrige Nachhallzeiten und die Vermeidung störender Reflexionen solltenseit Herausgabe und Bekanntwerden der DIN 18041:2004 für Klassenzimmerder Schulen und Gruppenräume von Kindergärten eineSelbstverständlichkeit sein. In der Praxis sind durch den mit der Beratungbeauftragten Akustiker weiterhin Begründungen und Rechtfertigungenausreichend dimensionierter Absorberflächen sowie Vermeidungstörender Schallreflexionen zu liefern. Hinzu kommt die Befürchtungeiner Raumüberbedämpfung. Die Autoren zeigen Resultate weitererUntersuchungen, anknüpfend an Veröffentlichungen während der<strong>DAGA</strong> 2010. Reflexionen in Klassen- oder Gruppenräumen werden anhandihrer Pegel bis 30 ms und danach beurteilt. Messungen beziehen


156 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmsich auch auf erste, kurzzeitige Reflexionen, welche in stark bedämpftenRäumen, z. B. Tonstudios, zu störenden Klangfärbungen führen können.Hier stellt sich auch die Frage nach möglichen Einflüssen auf dieSprachverständlichkeit und Konsequenzen, welche sich für die akustischeGestaltung des Raumes ergeben.Mi. 18:10 Spectrum B Raumakustik 1Raumakustische Anforderungen moderner LernlandschaftenH. Brokmann a und C. Campbell ba Ecophon Deutschland; b Saint-Gobain Ecophon ABDie Forderungen nach modernen pädagogischen Methoden in Schulensind nicht mehr wegzudenken: Weg vom Frontalunterricht, hin zuselbstorganisierten und meistens auf Gruppenarbeit basierenden Lernformen(z. B. AEG Oettingen, BS Witzenhausen). Dies führt zu neuartigenSchul- und Raumplanungskonzepten und zu erhöhten Anforderungenan die Raumakustik.Vor allem die akustische Arbeitsumgebung - besonders schlechteSprachverständlichkeit, zu hohe Geräuschpegel und unkontrollierteSchallausbreitung - beeinträchtigen das Lehren und Lernen in hohemMaße (B. Shield et al. EIAS 2011). Es ist nachgewiesen, dass vielenSchulkindern einfach die akustisch-ergonomischen Vorraussetzungenfür den Lernerfolg fehlen. Dies ist häufig ein Gradmesser, ob offeneLernbereiche funktionieren oder nicht.Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Raumakustik (Poster)A Calculation Model for Anisotropic Reverberation with Specularand Diffuse ReflectionsS. Drechsler und U.M. StephensonHafenCity Universität HamburgThe assumption of a diffuse sound field used in the derivation of Sabine’sand Eyring’s formulas is partitioned in fact into two assumptions: First,the sound field is homogenous, and second it is isotropic. In many realsituations with an irregular distribution of absorbers and with geometricinstead of diffuse reflections the preconditions for that are not fulfilled.The reverberation time depends also on the distribution of the absorptioncoefficients and of the scattering coefficients of the surfaces, an effecthardly computed up to now - except by expensive numerical models. So,an analytical model was aimed at where the first assumption (homogeneity)is retained but the second (isotropy) is dropped. A number of solidangle ranges are specified. Among these an energy interchange by partiallydiffusely reflecting surfaces is modeled. This leads to a system oflinear differential equations for the sound energy in these quantized directions.In this model the reverberation time is also a direct function ofthe scattering coefficients. Also the surface orientations are taken intoaccount and flutter echoes can be detected with this approach.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 157Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Raumakustik (Poster)Der Einfluss einer Trennwand zwischen Arbeitstationen in einemGroßraumbüroI. Schmich a , C. Rougier a , P. Jean a und P. Chevret ba CSTB, St. Martin d’Hères (F); b INRS, Vandoeuvre Les Nancy (F)In Großraumbüros wird die Raumakustik durch mehrere Lösungen verbessert.Eine davon besteht aus dem Einfügen einer kleinen absorptivenTrennwand zwischen zwei gegenüberliegenden Arbeitstationen. DieTrennwand kann verschieden hoch sein. Es ist heute schwierig die exakteEffizienz einer solchen Installation vorherzusagen. Ein typischer Fallwurde modelliert und verschiedene Höhen der Trennwand durch Simulationenuntersucht. Zwei Simulationsmethoden wurden verglichen: Dieerste (ICARE Software vom CSTB entwickelt) benutzt asymptotischeMethoden und beruht auf Strahlenverfolgung und enthält Kantenbeugung.Die zweite (Micado 3D Software vom CSTB entwickelt) benutztein Randelementenverfahren bei dem die Green-Funktion durch eineSpiegelschallquellenmethode optimiert wird. Die Simulationsergebnisseermöglichen das Einfügungsdämpfungsmaß der Trennwand zu visualisierenund die effiziente Höhe für eine Abschirmung zwischen Arbeitsstationenzu bestimmen. Am Ende werden die Simulationsergebnissemit Ergebnissen einer Messkampagne in einem halb-schalltoten Raumvom INRS verglichen.Sitzung „Bauakustik 2“Mi. 8:30 Spectrum C Bauakustik 2Schallschutznachweis für zweischalige massive HaustrennwändeM. Schneider und H.-M. FischerHochschule für Technik StuttgartBei Einfamilien-Doppel- und Reihenhäusern sind zum Erreichen eineshohen Schallschutzes zweischalige Haustrennwände aus massivemMauerwerk Standard. Die Schalldämmung dieser Wände wird imbaurechtlich geforderten Schallschutznachweis derzeit noch sehr pauschalnach Beiblatt 1 zu DIN 4109 für eine vorgegebene Ausführung derTrennfuge aus der flächenbezogenen Masse der beiden Schalen berechnet.Die flankierende Übertragung z.B. über eine Kopplung im Fundamentbereichwird bislang rechnerisch nur sehr pauschal berücksichtig.In diesem Vortrag wird ein auf Einzahlangaben basierendes Berechnungsmodellzur Vorherberechnung der Schalldämmung von zweischaligenmassiven Trennwänden unter Berücksichtigung der flankierendenÜbertragung vorgestellt. Die Berechnung der resultierenden Schalldämmungerfolgt dabei in Anlehnung an die DIN EN 12354-1 aus der direktenÜbertragung des trennenden zweischaligen Massivbauteils und


158 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmder Flankenübertragung auf den zu berücksichtigenden Schallübertragungswegen.Es werden Berechnungsansätze zur Berechnung der flankierendenÜbertragung z.B. über Koppelungsstellen im Fundamentbereichaufgezeigt und mit Messergebnissen an zweischaligen Haustrennwändenam Bau verglichen.Mi. 8:55 Spectrum C Bauakustik 2Raum-in-Raum-Lösung mit StahlleichtbausystemJ. Seidel a , C. Burkhart b und M. Wolf ba Knauf Gips KG; b Akustikbüro Schwartzenberger und BurkhartRaum-in-Raum-Konstruktionen werden eingesetzt um extreme Anforderungenan den Schallschutz in Neubau und Sanierung zu erfüllen. Dabeiwird in einem vorhandenen Raum eine zweite entkoppelte Raumhülleaufgebaut. In dem Vortrag wird exemplarisch am Fall eines Clubs mitMusikbeschallung und darüber liegenden Wohnräumen eine Trockenbaulösungvorgestellt. In Stahlleichtbauweise wurde eine frei tragendebiegeweiche innere Raumhülle realisiert. Durch den berührungslosenAufbau wurde die Auslegung wesentlich vereinfacht und unkalkulierbareSchallbrücken vermieden. Mit dem verwendeten Stahlleichtbausystementfallen individuelle Nachweise der Statik. Die akustische Planung beschränktsich auf die Steuerung der Resonanzfrequenz der Rund-um-Vorsatzschale mit Hohlraumtiefe und flächenbezogener Masse der Beplankung.Mit speziellen Gipskartonplatten wurde eine flächenbezogeneMasse von über 50 kg/m 2 und eine Resonanzfrequenz deutlich unter20 Hz realisiert. Im betrachteten Bauvorhaben wurde so nicht nur einbewertetes Schalldämm-Maß von 88 dB erzielt, sondern vor allem aucherreicht, dass die Beschallung des Clubs uneingeschränkt möglich ist.Mi. 9:20 Spectrum C Bauakustik 2Akustische Wirksamkeit multifunktionaler Deckenelemente austextilbewehrten BetonverbundenM. Dannemann a , W. Hufenbach a , S. Friebe a , T. Engler b und A. Brücknerca TU Dresden, Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik; b TU Dresden,Institut für Textilmaschinen; c TU Dresden, Institut für MassivbauDie hohen baulichen Anforderungen insbesondere hinsichtlich Brandschutzund Raumakustik werden derzeit meist durch Montage separaterUnterdecken erfüllt. Ein Beispiel hierfür sind Unterdecken mit Gipskern,die aus Feuerschutz- und Akustikplatten zusammengesetzt sind.Der hier vorgestellte neuartige Materialverbund aus textilbewehrtem Betonund haufwerksporigem Leichtbeton vereint beide Funktionen (Brandschutzund Raumakustik) in einem Fertigteilelement.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 159Bei der Konzeption eines solchen Elementes stand neben einer gutenWärmedämmung und Schallabsorption auch die sinnvolle statische Nutzungdes Materialverbundes im Vordergrund. Der offenporige Leichtbetondient dazu den Temperaturanstieg in der tragenden Textilbetonschichtzu reduzieren und die Schallabsorption zu verbessern. Der favorisierteElemententwurf weist einen S-förmigen Querschnitt auf, der alsKragarm montiert wird. Die zusammengefügten Elemente bilden Luftkammern,die zusätzlich zu den Poren im Leichtbeton den Wärme- undSchalldämmwert der Decke weiter erhöhen.Die akustischen Eigenschaften des Materialverbundes wurden für verschiedeneLeichtbetonrezepturen durch Messungen des Schallabsorptionsgradesim Impedanzrohr sowie des Schallabsorptionsgrades undSchalldämmmaßes im Hallraum charakterisiert. Dabei konnte gezeigtwerden, dass durch den Einsatz des offenporigen Leichtbetons der Absorptionsgraderheblich gesteigert werden kann. Die Art der Leichtzuschläge(z.B. Blähglas, Blähton oder Blähschiefer) ist hingegen von untergeordneterBedeutung.Mi. 9:45 Spectrum C Bauakustik 2Prognose der Trittschallübertragung von entkoppelten MassivtreppenJ. Scheck a , H.-M. Fischer a , E. Taskan a und C. Fichtel ba Hochschule für Technik Stuttgart; b STEP GmbHUm Anforderungen an die Trittschalldämmung gerecht zu werden, werdenMassivtreppen vom Gebäude entkoppelt. Dies erfolgt durch die entkoppelteAuflagerung von Treppenpodesten auf Wänden oder von Treppenläufenauf Podesten und Decken. Bislang gibt es kein genormtesPrüfverfahren zur schalltechnischen Kennzeichnung der Entkopplungselemente,ein zuverlässiges Prognoseverfahren ist weder in der nationalennoch in der internationalen Normung verfügbar. Im Rahmen einesForschungsprojektes wurden die maßgeblichen Einflüsse auf dieTrittschallübertragung im Prüfstand und am Bau untersucht. Basierenddarauf wurde ein Vorschlag für die schalltechnische Kennzeichnung vonEntkopplungselementen im Prüfstand gemacht und ein EN ISO 12354kompatibles Prognoseverfahren vorgestellt. Der Beitrag fasst die Ergebnissedes Forschungsprojektes zusammen.Mi. 10:10 Spectrum C Bauakustik 2Geräusche von AufzugsanlagenV. SchmidtTaubert und Ruhe GmbHDer Aufzug als Geräuschquelle ist recht unbekannt. Bei den nach DIN4109 definierten ”Sonstigen haustechnischen Anlagen” stellt er daskomplexeste System dar. Häufig nähert man sich dem Schallschutzmit baulichen Maßnahmen am Aufzugsschacht. Wirksame Maßnahmen


160 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmzum Körperschallschutz an der Quelle sind wünschenswert. Ein Herstellervon Aufzugs-Zubehör hat ein körperschallentkoppelndes Befestigungselementfür die Führungsschienen entwickelt. Neben der Betriebssicherheitsollten auch die akustischen Eigenschaften geprüft werden. InZusammenarbeit mit einem großen Aufzughersteller waren vergleichendeMessungen an einem funktionsfertigen Aufzug möglich. Zunächstwurden vergleichende Luftschallpegelmessungen in Anlehnung an DINEN ISO 10052 und DIN 4109-11 in einem Gebäude ausgeführt. Fürdie Bestimmung der Wirksamkeit der Befestigungselemente wurde dieAufzugsanlage zwischendurch von starrer auf entkoppelte Befestigungumgebaut und in einem dritten Durchgang nochmals nachjustiert. DieMessungen erfolgten sowohl im Erdgeschoss als auch im 3. Obergeschoss,um den Einfluss verschiedener Geräuschquellen beschreibenzu können. Die Türbewegungen wurden stillgelegt, so dass ausschließlichdie Fahrgeräusche gemessen wurden. Neben der Wirksamkeit derDämmelemente konnten aus den Messungen weitere Interpretationenzu Aufzuggeräuschen abgeleitet werden. Über die Erkenntnisse aus derPraxis wird berichtet.Mi. 14:00 Spectrum C Bauakustik 2Schalldämmung von FensterlädenR. Liegl und A. HacklMöhler + Partner Ingenieure AGEntgegen allen Bemühungen zur Lärmminderung verbleiben innerhalbund ausserhalb unserer Städte viele Bereiche, in denen die AussenlärmbelastungSchallschutzmaßnahmen an Gebäuden erforderlich macht.Insbesondere an Eisenbahnstrecken besteht dabei typischerweise zwischender Höhe der Beurteilungspegel Tag und Nacht nur eine geringeDifferenz mit der Folge, dass die Lärmbelastung in Wohngebietentagsüber durchaus verträglich sein kann, während in der Nachtzeitdie einschlägigen Planungszielwerte erheblich verfehlt werden. Auf dieseBeeinträchtigungen wird üblicherweise mit dem Einbau von Schallschutzfensternund einer schallgedämmten Wohnraumlüftung reagiert,womit jedoch eine unvermeidliche Abkapselung gegenüber der Umgebungverbunden ist. Es wäre deshalb in vielen Situationen vorteilhaft,ein vergleichsweise einfaches und kostengünstiges Element zur Verfügungzu haben, das durch eine Schalldämmwirkung von größenordnungsmäßig10 dB ein Kippen der Fenster ermöglicht, ohne den Schallschutzin Schlafräumen übermäßig zu beeinträchtigen. Vor diesem Hintergrundwurde gemeinsam mit einem Hersteller aus dem Bereich desFenster- und Fassadenbaus ein Schallschutz-Schiebeladen konzipiertund erprobt, der sich durch eine hohe Praxistauglichkeit auszeichnet.Ausgehend von Betrachtungen zu den grundsätzlichen geometrischenund akustischen Anforderungen werden die Konstruktion und die Datenvon Schallmessungen am Bau vorgestellt.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 161Mi. 14:25 Spectrum C Bauakustik 2Messung und Beurteilung von tieffrequenten Geräuschen durchtechnische Anlagen in der bauakustischen PraxisK.M. Weidlich, R. Kurz und D. GroßKurz und Fischer GmbHIn Zeiten steigender Energiepreise und knapper werdender Ressourcensind erneuerbare Energiequellen und deren Erzeuger auf dem Vormarsch.Dadurch nimmt der Einsatz von Wärmepumpen, Mini-BHKWsund RLT-Anlagen in Wohngebäuden und innerhalb von Wohngebietenstetig zu. Während derartige Anlagen früher vorwiegend bei Bürogebäudenund Fabrikhallen eingesetzt wurden, werden sie heute z. T. in sehrgeringem Abstand zu Wohngebäuden aufgestellt. Das birgt ein erheblichesKonfliktpotenzial, zumal gerade Verdichter von Wärmepumpen mitniedrigen Drehzahlen arbeiten, bei welchen tieffrequente Geräuschemissionen(< 100 Hz), meist mit deutlich markanter Spitze in einemTerzband, entstehen. In diesem tiefen Frequenzbereich ist die Schalldämmungvon Fenstern, aber auch vieler massiver Bauteile sehr gering.In diesem Beitrag soll der Umgang mit tieffrequenten Geräuschanteilendieser Geräuschquellen an Beispielen aus der Praxis veranschaulichtwerden und mögliche Lösungsansätze aufgezeigt werden. Hierbei stehtu. a. auch die Beurteilung von tieffrequenten Geräuschanteilen nach DIN45680, Ausgabe 1997 und Entwurf 2011, im Mittelpunkt.Mi. 14:50 Spectrum C Bauakustik 2Charakterisierung der Anregekraft des menschlichen Gehers fürTrittschallmessungenP. Becker, U. Schanda und R. VöltlHochschule RosenheimDer gehende Mensch stellt im Wohnungsbau, vor allem im Fall vonleichten Deckenkonstruktionen, eine bedeutende Körperschall- undSchwingungsquelle dar. Zur vergleichenden Untersuchung tieffrequenterSchallübertragung und Bauteilschwingungen sollen daher die vomgehenden Menschen induzierten Kräfte als Anregekraft dienen. Zu diesemZweck wurden die Kraft-Zeit-Verläufe der Gehbewegung soweitcharakterisiert, dass Aussagen über die Einflüsse verschiedener Parameterwie Schrittfrequenz, Personengewicht und Schuhwerk auf dieQuellkräfte im relevanten Frequenzbereich bis 100 Hz gemacht werdenkönnen. Mittels eines begehbaren Podests mit einer eingelassenen,auf einem Kraftaufnehmer gelagerten, Auftrittsfläche wurden dieKraft-Zeitverläufe verschiedener Geher bei variierender Frequenz undverschiedenem Schuhwerk aufgezeichnet und ausgewertet. Ziel der Untersuchungenist die Verringerung personenbezogener, individueller Varianzender Anregekräfte zur besseren Vergleichbarkeit zwischen Labormessungen.


162 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 15:15 Spectrum C Bauakustik 2Prognose von sekundärem Luftschall bei leichten Geschossdeckensystemenmit IntegraltransformationsmethodenM. Kohrmann a , M. Buchschmid a ,R.Völtl b ,G.Müller a und U. Schanda ba Lehrstuhl für Baumechanik, TU München; b Hochschule RosenheimMehrgeschossige Bauten werden zunehmend mit Hilfe von Holzkonstruktionenrealisiert. Als Gründe hierfür sind die mit Neuerungen inden Bauweisen verbundenen wirtschaftlichen Konstruktionen ebensozu nennen wie veränderte Regelungen im Brandschutz und die Notwendigkeitnachhaltiger Baukonzepte. Nach vibroakustischen Gesichtspunktenstellen leichte Deckenkonstruktionen, insbesondere Decken inHolzbauweise, aufgrund der Anregbarkeit durch Fußgänger, der Trittschallproblematikund des abgestrahlten sekundären Luftschalls beiKörperschallanregung, besonders im niedrigen Frequenzbereich (unter100 Hz) eine Herausforderung dar. Als konstruktive Maßnahmen werdenSchwingungstilger, abgehängte Decken und schwimmende Estricheeingesetzt. Für deren Auslegung werden Modelle benötigt, welchedie Sensitivität der strukturellen Schwingungen und des Abtrahlverhaltensbezüglich der Geometrie- und Materialparameter abbilden.In diesem Beitrag wird der sekundäre Luftschall mit einer Kombinationvon numerischen und analytischen Verfahren prognostiziert. Das Systemaus Geschossdecke und abgehängter Decke wird in einem FiniteElemente Modell abgebildet um sowohl das orthotrope Materialverhaltenals auch realistische Randbedingungen und Anregungen berücksichtigenzu können. Für die Prognose der abgestrahlten Leistung wirddie ermittelte Schnelleverteilung auf der abgehängten Decke mit derFourier-Transformation für jede Anregefrequenz vom Ortsbereich in denWellenzahlbereich transformiert und als Randbedingung für die Helmholtzgleichungangesetzt. Die Eigenschaften der Fourier-Transformationerlauben eine sehr effiziente Ermittlung der abgestrahlten Leistung. Abschließendwird das Verfahren mit Hilfe von Messungen validiert.Mi. 15:40 Spectrum C Bauakustik 2Maßstab des Schallschutzes im HochbauG. HilzMüller-BBM GmbHDie Erfahrung zeigt, dass die bisher entwickelten Stufenmodelle für unterschiedlicheschalltechnische Qualitäten sich insbesondere im Wohnungsbaunicht bewährt haben. Auch nach jahrzehntelangem Vorliegenvon Stufenmodellen wird anscheinend eher ein ”offener” Maßstab fürden Schallschutz gefordert.Die vorliegenden Stufenmodelle werden aufgezeigt. Die einzelnen Stufenwerden anhand von bautechnischen Realisierungsmöglichkeiten betrachtet.Physikalische und gehörmäßig bekannte, sinnvolle Stufungenwerden diskutiert. Auf der Basis des Schallschutzes nach DIN 4109 alsunteres Ende werden unter Berücksichtigung typischer Raumgrößen im


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 163Mehrfamilienhausbau Maßstäbe für die Kriterien Luftschallschutz, Trittschallschutzund Geräusche aus haustechnischen Anlagen/ der Wasserinstallationerarbeitet und vorgeschlagen. Bekannte Gebäudekategorienund damit verbundene baukonstruktive Merkmale markieren Obergrenzenbzw. Zwischenstufen.Anhand der schallschutzorientierten, nachhallzeitbezogenen Kenngrößenwird der Zusammenhang mit baubezogenen Dämmungen hergestellt.Mi. 16:30 Spectrum C Bauakustik 2Was bringt die Neufassung der ISO 717?W. SchollPhysikalisch-Technische Bundesanstalt, BraunschweigDie internationale Norm ISO 717 hat die Aufgabe, Terz- oder Oktavspektrenvon Schalldämmwerten zu sogenannten Einzahlwerten zusammenzufassen.Die bestehende Fassung der Norm lässt dabei unterschiedlicheFrequenzbereiche, verschiedene Sendegeräuschspektren und zweiprinzipiell unterschiedliche Bewertungsverfahren zu, nämlich den Vergleichdes Schalldämmspektrums mit Referenzkurven (z.B. bei Rw) bzw.die Bewertung der Schalldämmung als A-Schallpegel-Differenz vor undhinter dem Bauteil (z.B. Rw + Ctr) bzw. als eine Art A-Schallpegel beiGehgeräusch-Anregung von Decken (Lnw + CI). Mit dem Auftrag, dieISO 717 zu überarbeiten, sollte auch die bestehende hohe Anzahl vonEinzahlwertvarianten reduziert werden. So wurden als neue Einzahlwertevier Schalldämm-Maße definiert: für Außenlärm, für Wohnlärm innerhalbvon Gebäuden, für den Schutz der Vertraulichkeit von Sprache undfür den Schutz gegen Trittschall. Neu ist der generelle Einschluss vonFrequenzen ab 50 Hz (außer bei der Sprache) sowie die Einführungeines Trittschalldämm-Maßes anstelle des Normtrittschall-Pegels, wodurchLuft- und Trittschall nun völlig analog behandelt werden können.Die neuen Schalldämm-Maße sind so gewählt, dass sie aus bisherigenMesswerten auf einfachste Weise gewonnen werden können, wenn diesedie Werte ab 50 Hz enthalten. Wegen der vorgesehenen Änderungenwird die überarbeitete Norm die Nummer ISO 16717 erhalten und in einerÜbergangszeit parallel zur alten ISO 717 gelten.Mi. 16:55 Spectrum C Bauakustik 2Überarbeitung ISO 717 - R living in der PraxisW. Rümler und J. SeidelKnauf Gips KGDie ISO 717 ”Bewertung der Schalldämmung in Gebäuden und vonBauteilen” wird überarbeitet. Die Berücksichtigung der Frequenzen von50-5000 Hz in den Einzahlwerten soll umgesetzt werden. Für die Berechnungdes Einzahlwertes R living wurde A-bewertetes rosa Rauschenals Schallpegelspektrum definiert. Durch das rosa Rauschen als Quasi-Wohnlärmspektrum werden die tiefen Frequenzen für die ”Situation


164 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammWohnen” deutlich überbewertet. Beim Vergleich von sich überkreuzendenSchalldämmkurven sind nur noch die tiefen Frequenzen für denEinzahlwert ausschlaggebend. Die aktuellen Untersuchungen zeigen,dass bei der Definition des Wohnlärmspektrums dringend nachgebessertwerden muss. Der Vortrag erläutert, wie sich typische Wohngeräusche,menschliche Sprache und Musik auf die gehörte Schalldämmungauswirken, und wie ein Wohnlärmspektrum definiert werden sollte.Mi. 17:20 Spectrum C Bauakustik 2Zur Messung der Schallleistung auf EmpfangsplattenA. Vogel a , V. Wittstock b und O. Kornadt aa Bauhaus-Universität Weimar;b Physikalisch-Technische Bundesanstalt,BraunschweigFür die Körperschallquellencharakterisierung mit dem Empfangsplattenverfahrenmuss die auf der Platte vorliegende Schallleistung richtig bestimmtwerden. Üblicherweise wird der für die Leistungsberechnung notwendigeVerlustfaktor allein über die Körperschallnachhallzeit bestimmt.In den durchgeführten Untersuchungen wurde ein Gesamtverlustfaktorüber den Vergleich von eingespeister und auf der Platte gemessenerLeistung ermittelt, eine sogenannte Plattenkalibrierung wurde durchgeführt.Speziell untersucht wurden Effekte an den Bauteilrändern, diehier mit raumakustischen Phänomenen verglichen werden. Dabei wurdendie aus der Raumakustik bekannten Waterhouse- und Vorländerkorrekturenauf den Körperschall angewendet, die Ergebnisse werdenpräsentiert. Als Material für die Empfangsplatten wurden verschiedeneHolzwerkstoffe sowie Gips gewählt. Beim Empfangsplattenverfahrenwird von einer rein senkrecht einleitenden Kraftkomponente ausgegangen.Was geschieht aber mit der messbaren Körperschalleistung, wenndie Krafteinleitung unter einem anderen Winkel erfolgt? Wie genau istdann noch das Verfahren bzw. welche Korrekturen werden notwendig?Mit einem Laser-Doppler-Vibrometer wurde die über die Platte verteilteSchnelle gemessen und die Schallleistung in Abhängigkeit vom Krafteinleitungswinkelberechnet.Mi. 17:45 Spectrum C Bauakustik 2Typisch Normhammerwerk?S. Stange-Kölling und V. WittstockPhysikalisch-Technische Bundesanstalt, BraunschweigDa es sich bei der experimentellen Ermittlung von Trittschallpegeln umAbsolutmessungen handelt, muss zur Anregung eine konstante Bezugsquelleverwendet werden. Die Eigenschaften der verwendeten Normhammerwerkesind daher in DIN EN ISO 10140 innerhalb bestimmterToleranzen festgelegt. Trotz dieser Festlegungen kommt es bei verschiedenenHammerwerken zu unterschiedlichen emittierten Spektren


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 165im tieffrequenten Bereich. Als Ursachen hierfür erwiesen sich die Fallgeschwindigkeitder Hämmer und die zeitliche Abfolge der Hammerschläge.Beide Kenngrößen werden an der PTB regelmäßig im Rahmenvon Hammerwerksprüfungen auf einer speziellen Empfangsplattegemessen. Sie weisen - wie ein Fingerabdruck - für ein einzelnes Hammerwerkein bestimmtes Muster auf. Es stellt sich nun die Frage, wiestark diese Eigenschaften durch den Untergrund beeinflusst werden.Genügt ein Hammerwerk, das die Prüfung auf der speziellen Empfangsplattebestanden hat, auch bei der Anwendung auf anderen Untergündenden Anforderungen der Norm? Hängen die Eigenschaften des Hammerwerkesvom Untergrund ab? Hat jedes Hammerwerk ein typischesVerhalten, einen Fingerabdruck? Wie verändern sich die Eigenschafteneines Hammerwerkes über einen langen Zeitraum? Welche Rolle spieltdie Rücksprunghöhe? Diese Fragen sollen unter Berücksichtigung vonMessergebnissen im Vortrag beantwortet werden.Mi. 18:10 Spectrum C Bauakustik 2Bestimmung der Trittschallminderung von schwimmenden Estrichenam KleinprüfstandC. Fichtel a und J. Scheck ba STEP GmbH; b Hochschule für Technik StuttgartDie Bestimmung der Trittschallminderung von Massivdecken durch aufgebrachteBodenbeläge (z.B. Teppiche, schwimmende Estriche, Fliesenmit Entkopplungsschicht etc.) erfolgt nach DIN EN ISO 140-8 in genormtenDeckenprüfständen. Das Verfahren ist relativ aufwändig und dessenAnwendung in der Entwicklungsphase von neuen Bodenbelägennicht praktikabel. Speziell die Hersteller von Bodenbelägen benötigenein vereinfachtes Verfahren, um die akustische Wirkung von konstruktivenMaßnahmen an Ort und Stelle hinreichend zu überprüfen. Dazuwurde ein Kleinprüfstand (Comet) von der PTB Braunschweig entwickeltund für lokal reagierende Bodenbeläge der Kategorie I (kleine Prüfobjektez.B. nachgiebige Beläge) validiert. Für einen Hersteller von Bodenbelägender Kategorie II (große Prüfobjekte z. B. schwimmende Estriche)sollte nun untersucht werden, inwieweit der Prüfstand für dessen Produktegenutzt werden kann. Dazu wurde die Trittschallminderung vonschwimmenden Estrichen am Kleinprüfstand und im Deckenprüfstandbestimmt.


166 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSitzung „Virtuelle Akustik 2“Mi. 8:30 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 2Phase Unwrapping on the Sphere for Directivity Functions andHRTFsJ. Zaar a , F. Zotter a und M. Noisternig ba Institut für Elektronische Musik und Akustik, KU Graz; b IRCAM-CNRS,ParisHead related transfer functions (HRTFs) and directivity functions are typicallyobtained for a large number of spatial positions on a surroundingsphere. Often the magnitude pattern is considered sufficient, but thiswork tries to include the phase information as well. The phase of HRTFsor source directivity functions tends to be discontinuous over space asit is wrapped to the interval [-π, π]. By contrast, the unwrapped phase isnormally continuous and of limited angular resolution as it is associatedwith the group delay. To interpolate the spatial filters, spherical harmonicanalysis is of great interest, but it requires to unwrap the phase. Intime-frequency analysis the unwrapped phase is usually recovered byspectral phase unwrapping algorithms. These algorithms might fail whenbeing applied to space-time-frequency analysis, as the spatial distributionof the resulting phase is not taken into account. This article presents amethod for spatial phase unwrapping on the sphere using the concept ofneighboring points. This method takes advantage of a priori informationabout the spatiotemporal phase distribution on the sphere. The proposedalgorithm is verified by comparing the spatial phase discontinuitiesresulting from spatial and spectral phase unwrapping of measured andsimulated HRTF data.Mi. 8:55 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 2Komfortable Messung und Bereitstellung individueller kopfbezogenerImpulsantworten als OpenDAFFM. Weinert a , G. Enzner a ,J.-M.Batke b und P. Jax ba Ruhr-Universität Bochum; b technicolorEine präzise Binauraltechnik beruht auch auf der Nutzung individueller,hoch aufgelöster, kopfbezogener Impulsantworten (HRIRs: Head-Related Impulse Responses). Eine komfortable Realisierung erfordertjedoch eine schnelle akustische HRIR-Messtechnik. In diesem Beitragwird ein Verfahren vorgestellt, welches mit einer Messdauer von lediglichein bis zwei Minuten einen dreidimensionalen HRIR-Datensatz mit hoherQualität ermitteln kann. Durch kontinuierliche Rotation des Probandeninnerhalb der Messdauer und durch Verwendung adaptiver Filter zur anschließendenBerechnung der HRIRs aus den gemessenen Ohrsignalenwird eine praktisch beliebig feine azimutale Auflösung erzielt. Mehrkanaligeadaptive Filter können zur Bestimmung von HRIR-Datensätzen mitmehreren Elevationsebenen und azimutal quasi-kontinuierlicher Auflösunggenutzt werden. Durch den Einsatz geeigneter Messsignale wird


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 167bei dem vorgestellten Verfahren außerdem der gewünschten Behaglichkeitdes Probanden Rechnung getragen. Für eine effiziente Nutzbarkeit,z.B. in Echtzeitsystemen, können die Datensätze nach azimutaler Abtastungals OpenDAFF (Open Directional Audio File Format) zur Verfügunggestellt werden. Dabei wird der gesamte Datensatz innerhalbeiner einzigen Datei gespeichert, deren unkomprimierte Größe bei achtElevationsebenen und einer azimutalen Abtastung im 0.1 Grad Intervallca. 35 MB beträgt. Die komfortable Messtechnik, die hohe räumlicheAuflösung der resultierenden individuellen HRIR-Datensätze sowie diefreie Verfügbarkeit von Leseroutinen für OpenDAFF bieten neue technischeMöglichkeiten zur Rekonstruktion und experimentellen Untersuchungvon binauralen Schallfeldern.Mi. 9:20 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 2VATSS - Ein Virtual Reality System zur interaktiven Simulation vonFluglärmF. Wefers und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenMit einer kontinuierlich steigenden Anzahl Flugbewegungen an internationalenFlughäfen wird das Thema Fluglärm immer relevanter. Normenund gesetzliche Vorschriften bewerten Lärmimmisionen durch Flugverkehrauf der Basis äquivalenter Dauerschallpegel (Einzahlkennwerte).Diese Zahlen sind für viele Menschen eher abstrakt. Für betroffene Anwohner,Flugroutenplaner oder Lokalpolitiker ist eine Lärmreduktion umbeispielsweise 3 dB schwer einzuordnen. An der RWTH Aachen wird daherim Rahmen eines Kooperationsprojektes mehrerer Institute ein VirtualReality System zur Auralisierung von Fluglärm entwickelt, welches esermöglicht Fluglärm im Labor hörbar zu machen und zu reproduzieren.Die Ausgangsbasis bildet das Modell eines Flughafens, welches präziseBeschreibungen der Flugbewegungen, Flugrouten und Flugzeugtypenausmacht. Ergänzt wird dies durch hochpräzise meteorologische Atmosphärendaten(wie Temperatur, Windgeschwindigkeiten, Gaskonzentrationen),welche die Simulation der Schallausbreitung erlauben. Das Systemkann einerseits Lärmpegel am Boden anhand aktueller Standardsbestimmen und Lärmteppiche können interaktiv in 3D in einer CAVE(Cave Automated Virtual Environment) visualisiert werden. Darüber hinauserlaubt es erstmals eine Echtzeitauralisierung des Flugverkehrs. Benutzerhören und sehen eine Szene in 3D. Dies macht Lärmreduktionenverständlich und erlaubt es verschiedene Szenarien (z.B. Flugzeug A vs.Flugzeug B, alternative Anflugprofile) direkt miteinander zu vergleichen.Im Beitrag wird die verwendete Echtzeitauralisierung vorgestellt und dieBesonderheiten der Auralisierung von Fluglärm erläutert.


168 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 9:45 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 2Design and integration of a 3D WFS System in a cinema environmentincluding ceiling speakers - a case studyF. Melchior, S. Mauer und M. DauselIOSONO GmbHWith 3D picture being the driving force of today’s motion picture production,there is a growing need for adequate audio solutions with flexible3D loudspeaker setups. While these reproduction systems will have tofulfill high quality demands, the amount of loudspeakers should be keptas low as possible to optimize commercial aspects. Driven by the market,real 3D including loudspeakers mounted directly on the ceiling are arequirement for next generation cinema audio systems. This paper describesthe design and integration of a newly developed 3D spatial audiosolution based on wave field synthesis in a cinema environment. Thepaper discusses the acoustic design process of such a system basedon simulations and the integration based on an example installation in acommercial 400 seat cinema.Mi. 10:10 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 2Ambisonic panning with constant energy constraintH. Pomberger und F. ZotterInstitut für Elektronische Musik und Akustik, KU GrazAmbisonics with height can be regarded as a panning technique forspherical loudspeaker arrangements surrounding the reproduction area.It applies a continuous panning function which is evaluated at each loudspeakerposition. A panning function with limited angular resolution isconveniently expressed by series of spherical harmonics of finite order.Ambisonics panning with uniformly arranged spherical loudspeakerarrays achieves good perceptual localization of virtual sound sources.However, panning performs unsatisfactorily with nonuniformly arrangedloudspeaker arrays. Virtual sources panned to directions with only sparseloudspeaker coverage appear with altered loudness levels. This contributiondiscusses a new Ambisonic panning approach which overcomesthis problem by imposing a constant energy constraint.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 169Mi. 14:00 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 2Spherical Slepian functions for interpolation of spherical measurementdataF. Zotter und H. PombergerInstitut für Elektronische Musik und Akustik, KU GrazFar field radiation patterns of sound sources can only be measured atdiscrete directions. In many cases, the sound pressure between themeasurement points is also of interest. Radiation patterns are assumedto be smooth, hence permit interpolation with spherical harmonics of limitedorder. Spherical harmonic interpolation is well-behaved if discretemeasurements are available for sufficiently many, uniformly spaced directions.However, if the measurements cover only the directions of ahalf space or less, spherical harmonic interpolation is ill-posed. SphericalSlepian functions are useful for interpolating measurement data thatare available only for a limited angular domain. We show how to obtainsuitable spherical Slepian functions from the spherical harmonics.Applying these functions yields smooth interpolation within the measureddomain and a well-posed problem. These Slepian functions are alsoapplicable for Ambisonics and directional source description in spatialsound rendering.Mi. 14:25 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 2Practical Aspects of the Calibration of Spherical Microphone ArraysT. Rettberg, K. Helwani, S. Spors und H. BuchnerDeutsche Telekom Laboratories, TU BerlinSpherical microphone arrays have been widely studied for acoustic sceneanalysis and beamforming. High resolution acoustic scene analysisrequires a high number of microphones. The analytical derivation of nonadaptivebeamforming filters for spherical arrays is based on the assumptionof identical spatio-temporal behavior of the individual microphones.In practice, an equalization stage for the array microphones is usedto cope for their individual characteristics.This paper presents practical calibration results for a 64-channel rigidspherical microphone array. The work is based on a recently proposedapproach using multiple-input/multiple-output system inversion. Practicalconsiderations regarding the measurement process and the numericalstability of the inversion are discussed. The performance of the obtainedbeamformer filters is evaluated and compared to analytically derived beamformerfilters with respect to the directivity gain and white noise gain.


170 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 14:50 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 2Map projections for the graphical representation of spherical measurementdataB. BernschützFachhochschule Köln - Institut für NachrichtentechnikMany tasks in acoustics and audio entail capturing spatial measurementdata on a sphere and require an appropriate graphical representationof the data. For a circular dataset the polar plot is a very popular diagramtype. The corresponding diagram type for a spherical dataset isa three-dimensional balloon plot. However, the latter requires a threedimensionalillustration to present the full dataset simultaneously. Actualscreens and print media typically only represent two dimensions.The balloon must be rotated or be printed in different angles in orderto achieve an overview of a full dataset. A very similar problem arisesin cartography where e.g. the spherical earth surface must be reducedto two-dimensional plane maps. This problem engaged cartographers,geographers and mathematicians for centuries and a large set of differentmap projections has been developed. Some of the proposals arevery convenient to the problem of three-dimensional measurement datarepresentation. Different projection types and their suitability to the presentedproblem are discussed. The projections can be applied to anykind of spherical measurement data. In acoustics it can be helpful fordata visualization in sound field analysis or e.g. to illustrate radiationpattern of instruments and loudspeakers.Mi. 15:15 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 2A new omni-directional source based on a ring radiatorR. Kruse a ,A.Häußler b und S. van de Par ba TU Braunschweig; b Universität Oldenburg, Institut für Physik - AkustikIn this contribution a new omni-directional source is presented that isring radiator like. The ring radiator is created by mounting the front oftwo dynamic loudspeakers opposite to one another and by closing ofthe rear sides of the loudspeakers with a quasi-conical closure. In thisway a small volume of air is enclosed between the two cones whichcan irradiate sound symmetrical along the circular ring that separatesthem. Measurements show that the radiation pattern is rather directionindependent up to frequencies of about 10 kHz for a cone diameter of6.5 cm. As should be expected, the radiation pattern does not depend on(horizontal) rotations around the (vertical) symmetry axis going throughthe centers of the loudspeakers. Interestingly, (vertical) rotations towardsthe symmetry axis show only small variations of the sound pressure levelof on average 2 dB and maximal 7 dB. The new omni-source is rathersuitable for the measurement of room impulse responses because: 1)the direct sound path is hardly influenced by the chosen horizontal angle,2) the spectral coloration is hardly dependent on angle leading to a veryuniform excitation of the reverberant sound field.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 171Mi. 15:40 chromium 2.02 Virtuelle Akustik 2Employing a Binaural Auditory Model to Classify Everyday SoundEventsS. Ciba a , K. Helwani b , H. Wierstorf b , K. Obermayer a , A. Raake c und S.Spors ba TU Berlin, Fachgebiet Neuronale Informationsverarbeitung; b DeutscheTelekom Laboratories, TU Berlin; c Assessment of IP-based Applications,T-Labs, TU BerlinHumans benefit considerably from exploiting two ears in everyday listeningtasks. It therefore seems to be a promising concept for machinelistening approaches to emulate the biological mechanisms of binauralsignal processing before applying methods of artificial intelligence. Tothis aim, research can draw from psychoacoustics and physiology whichoffer a substantial repertory of computational models mimicking parts ofthe human auditory system. In this paper we present an approach forautomatic classification of elementary everyday sound events which isbased on a pre-processing by a binaural auditory model. The relevantfeatures are extracted from the model’s output data according to a heuristicscheme. Given a set of training data, a classifier is then constructedusing support vector machine learning. The proposed method is validatedin binary classification experiments performed on a taxonomically organizeddata base of natural sounds. Both discrimination and detectiontasks are considered, yielding an average prediction accuracy of about0.95 and 0.9, respectively. Moreover, we investigate the robustness ofthe classification against variation of room acoustics. By including in thelearning process the acoustics underlying the prediction task, averageaccuracy decreases by 0.053 (discrimination) and 0.069 (detection) atmost.Sitzung „Räumliches Hören“Mi. 16:30 chromium 2.02 Räumliches HörenLeistungsrichtige Interpolation von binauralen SignalenM. Weitnauer a ,M.Meier a ,J.Groh a und G. Krump ba IRT GmbH, München; b Hochschule DeggendorfDas Institut für Rundfunktechnik (IRT) entwickelte im Rahmen des EU-Forschungsprojektes ”3D VIVANT” ein 8-kanaliges Kugelflächenmikrofonzur Aufnahme von räumlichen Signalen. Mit dieser Aufnahmetechnikkann unter anderem eine dynamisch nachgeführte binaurale Wiedergaberealisiert werden. Um trotz dieser relativ geringen Anzahl vonMikrofonen eine Wiedergabe mit hoher Interpolationsqualität zu ermöglichen,wurde ein neuartiger Interpolationsalgorithmus entwickelt. Die Basisfür diesen Interpolationsalgorithmus stellt eine leistungsrichtige Summierungdar. In zwei Hörversuchen wurden drei Varianten des neuenAlgorithmus gegen bereits bekannte Algorithmen auf ihre Lokalisationsqualitätund Klangfarbe hin untersucht. Es zeigte sich, dass die vom IRT


172 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmentwickelten Methoden mit nur sechs zur Interpolation zu Verfügung stehendenMikrofonen gute Resultate im Bezug auf die Lokalisationsqualitäterzielte und bei der Klangfarbe sogar besser bewertet wurde alsbekannte Verfahren. Besonders eine Kombination von konventionellerInterpolation im Tiefpass-Bereich und leistungsrichtiger Interpolation imHochpass-Bereich erreichte bei beiden Hörversuchen sehr zufriedenstellendeErgebnisse.Mi. 16:55 chromium 2.02 Räumliches HörenModell breitbandiger Signallaufzeiten für die binaurale Wiedergabevirtueller SchallquellenH. Ziegelwanger, P. Majdak und B. LabackInstitut für Schallforschung, Österr. Akademie d. WissenschaftenAußenohrübertragungsfunktionen (engl. head-related transfer functions,HRTFs) werden üblicherweise als minimalphasige Systeme mit zugehörigerbreitbandiger interauraler Zeitdifferenz approximiert. Dabei wirdfür eine räumliche Position die Zeitdifferenz direkt aus den HRTFs fürdas ipsi- und kontralaterale Ohr geschätzt. Im Falle multipler Positionenbleibt die monaurale Signallaufzeit (engl. time of arrival, TOA) für einePosition und somit die Information über die monaurale Synchronizitätzwischen den Positionen unberücksichtigt.Basierend auf einem geometrischen Kopfmodell wird ein Verfahren zurSchätzung von TOAs aus den HRTFs einer Person vorgestellt. Dabeiwerden Radius, Position der Ohren und die Kopfposition relativ zurMessanordnung als Modellparameter angepasst. Das Verfahren wurdeauf HRTFs von 60 Personen angewandt und resultierte in plausiblenErgebnissen, zum Beispiel entspricht die ermittelte interaurale Distanztypischen Kopfradien erwachsener Menschen.Über die Parameter des TOA-Modells kann die Positionierung einer Personin der HRTF-Messung nachträglich ermittelt und somit die tatsächlichgemessenen Richtungen bestimmt werden. Die robuste Schätzungder TOA erlaubt weitere Analysen und Manipulationen von HRTFs. ZumBeispiel können die TOAs aus den HRTFs entfernt und die HRTFs in verkürzterForm abgespeichert werden. Für die binaurale Wiedergabe virtuellermultipler Schallquellen können die TOAs mittels Modellparameternrekonstruiert werden, wobei die Synchronizität zwischen den Quellengewährleistet ist.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 173Mi. 17:20 chromium 2.02 Räumliches HörenUntersuchungen zur Crosstalk-Cancellation für mehrere Sweet-SpotsM. Meier und S. LawrenjukIRT GmbH, MünchenDie Wiedergabe binauraler Signale über Lautsprecher mittels eines”Crosstalk-Cancellation”-Filters (XTC) ist vom Prinzip her eine bereitsseit langem bekannte Technik. Allerdings weisen die meisten bekanntenSysteme nur einen einzigen, relativ kleinen Sweet-Spot auf oder nutzenmehrere Sweet-Spots nur für die Beschallung mehrerer Zuhörer mit demgleichen binauralen Signal. Im Rahmen des EU-Forschungsprojektes3D VIVANT wurde daher untersucht, mit welchen Maßnahmen sich mehrereunabhängige Sweet-Spots mittels XTC erzeugen lassen und wiesich diese gegenseitig beeinflussen. Zu den untersuchten Parameternzählten unter anderem die optimale Lautsprecherkonfiguration sowiedie Berechnung der geeigneten Filtersätze. Verschiedene Kombinationsmöglichkeitenwurden dabei sowohl mittels einer Simulation als auchdurch reale Messungen evaluiert, über die hier berichtet wird.Mi. 17:45 chromium 2.02 Räumliches HörenSubjektiver Höreindruck bei synthetischer Erzeugung von kopfbezogenenÜbertragungsfunktionenE. Rasumow a ,M.Blau a ,S.Doclo b,c , D. Püschel d , M. Hansen a ,S.vande Par e und V. Mellert ea Inst. für Hörtechnik und Audiologie, Jade Hochschule Oldenburg;b Signalverarbeitung - Universität Oldenburg; c Fraunhofer IDMT / Hör-,Sprach- und Audiotechnologie, Oldenburg; d Akustik Technologie Göttingen;e Universität Oldenburg, Institut für Physik - AkustikDer Einfluss kopfbezogener Übertragungsfunktionen (HRTFs) wird üblicherweisedurch Verwendung eines Kunstkopfes berücksichtigt. Dabeikann diese räumliche Filterung auch mithilfe eines Mikrofonarrays (filterand-sumbeamforming-Methode) durchgeführt werden, was z.B. die Individualisierungan bestimmte HRTFs oder an die prototypische HRTFeiner bestimmten Population ermöglicht (siehe Rasumow et al, 2011).Hierbei werden die optimalen Filterkoeffizienten für die einzelnen Mikrofonsignalemithilfe einer schmalbandigen Least-squares Kostenfunktionberechnet. Bei der Implementierung muss jedoch berücksichtigt werden,dass bereits kleine Fehler in der Position oder Übertragung der Mikrofonezu sehr großen Fehlern der resultierenden Richtcharakteristik führenkönnen. Die Robustheit kann mithilfe von Regularisierung (z.B. diagonalloadingMethode) verbessert werden, wobei eine Randbedingung bezüglichdes white-noise gains (WNG) der zu errechnenden Filterkoeffizientenvorgegeben wird. Weiterhin beeinflussen auch die Anzahl der verwendetenMikrofone, die Frequenzauflösung der gewünschten HRTFs


174 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmund der steering vectors die erzielte Robustheit und den resultierendensubjektiven Höreindruck. Der Einfluss dieser Parameter (Regularisierung,Frequenzauflösung der steering vectors und der gewünschtenHRTFs) wird in der vorliegenden Studie mithilfe von A/B-Vergleichen (relativzu individuellen HRTFs) an Probanden untersucht, wobei der Fokusder subjektiven Beurteilung auf der Klangcharakteristik, Ortung, Lautheitund Quellbreite gelegt wird.Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Räumliches Hören (Poster)Untersuchung zur Wahrnehmung der Schalleinfallsrichtung virtuellerSchallquellen über WellenfeldsyntheseS. WernerTechnische Universität IlmenauDer Beitrag untersucht zwei Ansätze zur Wiedergabe vertikal ausgelenkterSchallquellen über Wellenfeldsynthese. In einem Hörtest mit neunzehnVersuchspersonen wird die Lokalisierbarkeit von Schallquellen inder Medianebene mittels einer Zeigermethode untersucht. Die Syntheseder Schallquellen erfolgt durch die Verwendung von drei übereinanderangeordneten Lautsprecherarrays. Über das mittlere Array werdendie direkt frontalen Positionen wiedergeben. Das obere und untere Arraygeben die direkt frontalen Schallquellenpositionen und die um achtGrad nach oben bzw. nach unten ausgelenkten Positionen wieder. Dievertikale Auslenkung erfolgt über die Ansteuerung der Arrays mittelsAmplitudenpanning. Im Rahmen des Hörtests werden die Schallquellartenfokussierte Quelle, Punktquelle und ebene Welle untersucht. DieErgebnisse des Hörtests zeigen keine signifikanten Unterschiede zwischenden verwendeten Schallquellarten. Die Auswertung des Hörtestszeigt weiterhin keine signifikanten Unterschiede in der Wahrnehmungder horizontalen Schalleinfallsrichtungen bei Wiedergabe über das mittlereoder über das obere und untere Lautsprecherarray. Tendenziell zeigensich Unterschiede in der Wahrnehmung der vertikalen Schalleinfallsrichtungfür die direkt frontalen Schallquellpositionen zwischen derWiedergabe über das mittlere oder über das untere und obere Lautsprecherarray.Die Schalleinfallsrichtungen bei Wiedergabe über das obereund untere Array werden als zu hoch bewertet. Dieser Effekt tritt vor allembei der Wiedergabe der nach oben bzw. nach unten ausgelenktenSchallquellpositionen auf.Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Räumliches Hören (Poster)Notes on Equalization of Linear Loudspeaker Array for the Synthesisof Directional Virtual Sound SourcesC. Sladeczek, L. Ehrig, D. Beer und S. BrixFraunhofer IDMT, IlmenauWave field synthesis is a spatial sound reproduction technique aiming atphysical creation of virtual source sound fields. Current investigations inthat research area focus on the reproduction of virtual sources having a


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 175directivity. Due to simplicity, the mathematical formulation used to derivethe loudspeaker driving function assumes an omnidirectional radiationof the loudspeakers. This posters investigates the influence of directivityof the secondary sources on the synthesis of twodimensional directionalsound sources.Sitzung „Numerische Akustik 2“Mi. 8:30 vanadium 2.03 Numerische Akustik 2Validierung eines Finite-Elemente-Verfahrens zur Berechnung derSchallausbreitung in rotierenden SystemenJ. Grabinger a , M. Kaltenbacher b , B.I. Wohlmuth c und R. Lerch aa Univ. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Sensorik; b Alps-Adriatic Universityof Klagenfurt; c TU München, Lehrstuhl für Numerische MathematikBei der Produktentwicklung von Ventilatoren und Gebläsen spielt die Geräuschminderungeine immer wichtigere Rolle. Oft werden numerischeModelle zur Berechnung von Wirkungsgrad und Lärmemission eingesetzt,um den Bau kostspieliger Prototypen zu vermeiden. Stand derTechnik bei der Berechnung der Abstrahlung von strömungsinduziertemSchall ist das sogenannte Ffowcs Williams-Hawkings-Verfahren. Nachteildieses Verfahrens ist jedoch, dass nur die Rotation des Laufrads indie Berechnung einbezogen werden kann, nicht aber Reflexionen desSchalls an Gehäuse und Laufschaufeln.Ziel dieses Beitrags ist die Entwicklung und Validierung eines numerischenVerfahrens, das sowohl die mit dem Laufrad rotierenden Schallquellenals auch die Reflexionen des Schalls an den schallharten Oberflächender Komponenten des Lüfters korrekt abbildet. Die aeroakustischenSchallquellen werden gemäß der Lighthillschen Analogie auseiner numerischen Strömungsberechnung extrahiert. Die Lösung derinhomogenen Wellengleichung erfolgt mit Hilfe der Finite-Elemente-Methode. Um die Schallausbreitung gleichzeitig im rotierenden und imruhenden Bezugssystem zu modellieren, wird eine Gebietszerlegungam numerischen Modell vorgenommen. Der Austausch von Schallwellenzwischen den nicht-konformen Gittern der beiden disjunkten Gebietewird durch Anwendung der sog. Mortar-Methode realisiert. Im Gegensatzzu bisher bekannten Mortar-Methoden wurde das Verfahren speziellangepasst, um trotz der Gitter-Rotation eine stabile Lösung zu erreichen.Das entwickelte Verfahren wird anhand der analytischen Lösungfür das Schallfeld eines rotierenden Monopols validiert.


176 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 8:55 vanadium 2.03 Numerische Akustik 2Modalanalyse eines strömenden Fluids mit finiten und infiniten ElementenS. Fuß und S. MarburgUniversität der Bundeswehr München, Inst. für MechanikWenn eine Blockflöte gespielt wird, wird ein Luftstrom in das Instrumenteingebracht, welcher für die Klangentstehung sorgt, indem die Luftsäuleim Inneren zum Schwingen angeregt wird. Leichte Veränderungen derAnblasgeschwindigkeit ermöglichen eine Feinabstimmung des Klangs.In den hier vorgestellten Berechnungen wird die Luft innerhalb und imNahfeld der Flöte betrachtet. Demzufolge handelt es sich um ein Außenraumproblem,welches mit finiten und infiniten Elementen diskretisiertwird.In einem ersten Schritt werden die Eigenfrequenzen des Instrumentsim Fall eines statischen Fluids mittels der druckbasierten Helmholtz-Gleichung ermittelt. Im nächsten Schritt wird bei der Modalanalyse dieStrömung innerhalb der Blockflöte berücksichtigt. Dabei verwenden wirdie gemischte Formulierung der Galbrun-Gleichung, da sie auf rotationsbehafteteStrömungen anwendbar ist.Beim Spielen einer Blockflöte kann der Ton erhöht werden, wenn die Anblasgeschwindigkeiterhöht wird. Unser Ziel ist es, diesen Effekt numerischnachzuweisen und den Einfluss des turbulenten Strömungsfeldesauf den Klang zu untersuchen.Mi. 9:20 vanadium 2.03 Numerische Akustik 2Effiziente Analyse unsicherer vibro-akustischer FE-Systeme durchVerwendung von Gleichungslösern mit Subspace RecyclingL. Mayer, J. Biermann, S. Lippert und O. von EstorffTU Hamburg-Harburg, Inst. f. Modellierung und BerechnungBerechnungsmethoden wie die Finite-Elemente-Methode finden aufgrundder immer kürzer werdenden Entwicklungs- und Produktlebenszyklenzunehmend Verwendung bei der vibro-akustischen Auslegungund Optimierung von Systemen. Um mit Hilfe von Berechnungen aussagekräftigeund realitätsnahe Vorhersagen treffen zu können, sollte einnumerisches Modell in der Lage sein, Parameterunsicherheiten zu berücksichtigen.In der Praxis relevante Verfahren basieren dazu häufigauf der Auswertung desselben numerischen Modells mit unterschiedlichenEingangswerten. Dabei entsteht üblicherweise eine Sequenz linearerGleichungssysteme, wobei sich in der Regel die Systemmatrixin Abhängigkeit der unsicheren Parameter ändert. Erfolgt eine Lösungim Frequenzbereich, existiert ein zusätzlicher Einfluss auf die Systemmatrixüber die Frequenz. Das Standardvorgehen zur Lösung solcherGleichungssysteme ist die unabhängige Auswertung dieser Gleichungssystemsequenzzum Beispiel mit iterativen Krylov-Unterraum-Verfahren.Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Lösung der resultierenden


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 177Gleichungssystemsequenzen mit Gleichungslösern, die das sogenannteSubspace Recycling nutzen. Diese Löser arbeiten mit der Wiederverwendungder Unterräume, die innerhalb eines Lösungsvorgangs beiiterativen Gleichungslösern entstehen, und basieren üblicherweise aufKrylov-Unterraum-Verfahren. Anhand eines Berechnungsbeispiels wirddie Eignung von Gleichungslösern mit Subspace Recycling für unsicherevibro-akustische, gekoppelte FE-Systeme analysiert und es werdendie Möglichkeiten hinsichtlich einer Effizienzsteigerung untersucht.Mi. 9:45 vanadium 2.03 Numerische Akustik 2Methoden zur Berücksichtigung von Unsicherheiten in akustischenBerechnungsverfahrenK. Hoge, M. Rescheleit und O. von EstorffTU Hamburg-Harburg, Inst. f. Modellierung und BerechnungAkustische Berechnungsverfahren finden in vielen Teilgebieten derAkustik Anwendung. Die verschiedenen Ansätze eint der Gebrauch vonRandbedingungen und anderen Eingangsgrößen. Numerische Ansätzezur Lösung der Wellen- oder Helmholtzgleichung sowie Verfahren aufGrundlage geometrischer Modellvorstellung benötigen z.B. Eingangsdaten,wie Umgebungsvariablen, Raumgeometrien oder Materialeigenschaften.Einige dieser Größen unterliegen dabei natürlichen Schwankungen, anderesind nicht vollständig verfügbar oder lassen sich aufgrund eineshohen Beschaffungsaufwands nur grob abschätzen. Viele der für eineBerechnung nötigen Parameter werden durch Messungen gewonnen,die nur einen Sonderfall abbilden, z.B. Absorptionsgrade für ebenenoder diffusen Schalleinfall. Demzufolge sollten mathematische Modellediese Unsicherheiten erfassen können, was z.B. mit Hilfe von Vorgehensweisenaus der Intervallarithmetik und der Fuzzy-Logik geschehenkann. Auch mittels der Monte-Carlo-Methoden und numerischen Lösungenstochastischer partieller Differentialgleichungen können statistischeAusgangsgrößen in Abhängigkeit der Eingangsgrößen berechnet werden.In dem vorliegenden Beitrag werden verschiedene Methoden zur Berücksichtigungvon Unsicherheiten für akustische Berechnungsverfahrenvorgestellt. Dabei ist es nicht das Ziel, individuelle Ergebnisse einzelnerEingangsdaten zu produzieren, sondern statistische Aussagenüber die Berechnungsgrößen und deren Sensitivität auf Schwankungender Eingangsgrößen zu gewinnen.


178 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 10:10 vanadium 2.03 Numerische Akustik 2Abschätzung der verbleibenden Unsicherheit stochastischer Ray-Tracing-Verfahren aufgrund unzureichender KonvergenzM. Rescheleit, K. Hoge und O. von EstorffTU Hamburg-Harburg, Inst. f. Modellierung und BerechnungStochastische Ray-Tracing-Verfahren konvergieren mit einer wachsendenAnzahl verfolgter Strahlen gegen das unter den Annahmen der geometrischenAkustik korrekte Ergebnis. Wird eine Ray-Tracing-Rechnungnach einer endlichen Anzahl verfolgter Strahlen abgebrochen, verbleibtdaher immer ein Fehler, der von mangelnder Konvergenz herrührt. Somitenthält das Ergebnis stets eine Unsicherheit, auch dann, wenn alle Eingangsgrößen(z. B. Materialparameter) exakt bekannt sind. Sind die Eingangsgrößenzudem mit Unsicherheiten behaftet oder sollen Vergleichsrechnungenfür unterschiedliche Materialien durchgeführt werden, überlagernsich die daraus resultierenden Änderungen des Ergebnisses mitSchwankungen, die aus unzureichender Konvergenz entstehen.Meist wird die Anzahl der Strahlen a priori auf Grundlage der geometrischenRaumeigenschaften, wie des Volumens oder der maximal möglichenStrahllänge, bestimmt. Damit lässt sich zwar ein Erwartungswertfür den verbleibenden Konvergenzfehler vorgeben, für eine Einzelrechnungkann auf diese Weise allerdings keine bestimmte Unsicherheit garantiertwerden.Im vorliegenden Beitrag wird eine Methode vorgestellt, mit der die erreichteKonvergenzgüte während der Rechnung abgeschätzt werdenkann. Dafür werden die von der Quelle ausgesandten Strahlen in kleinereStrahlenpakete aufgeteilt und für jedes dieser Pakete einzeln dasresultierende Ergebnis im Empfänger bestimmt. Mit Hilfe der Varianzdieser Einzelergebnisse kann so eine Aussage über die Unsicherheitdes Gesamtergebnisses, das unter Berücksichtigung aller Strahlen entsteht,gemacht werden.Mi. 14:00 vanadium 2.03 Numerische Akustik 23D modelling of diffraction and complex reflection properties bywave field extrapolationR. Opdam a ,D.deVries b und M. Vorländer aa Institut für Technische Akustik, RWTH Aachen; b Laboratory of Acoustics,Delft University of TechnologyIn room acoustical planning it is important to obtain reliable impulseresponses from simulations to calculate the well-known room acousticalparameters as reverberation time, clarity etc. In most cases this isdone by using a ray tracing model, a mirror image source model or acombination of both (hybrid). This paper presents a method, based onthe concept of wave field extrapolation adopted from the field of seismicimaging. The advantage of modeling with the full wave characterof sound propagation is that diffraction phenomena and non-locally reactingboundaries can be simulated correctly. The proposed algorithm


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 179uses a sequence of matrix multiplications that represent generalizedspatial convolutions to simulate acquired impulse responses. The proposedalgorithm is compared with conventional methods. Therefore, anL-shaped plate is placed in an anechoic environment and irradiated bya point source. As sample cases the plate is firstly covered with a hardsurface and secondly with a non-locally reacting absorber. In all casesthe direct and reflected wave fields are recorded by a linear array ofmicrophones. As a next step the proposed algorithm will be applied tosimulate a simple room.Mi. 14:25 vanadium 2.03 Numerische Akustik 2Berechnung der Schalldämmung von dünnen Platten in einemKundtschen RohrR. Piscoya und M. OchmannBeuth Hochschule für Technik BerlinDer Schalldämmmaß (R) von dünnen Platten wird in der Regel in besonderseingerichteten Prüfräumen ermittelt, die aus zwei benachbartenRäumen bestehen und durch eine Öffnung, in der sich der Prüflingbefindet, verbunden sind. Derartige Einrichtungen haben einen großenRaumbedarf und führen zu hohen Kosten. Als Alternative kann dasSchalldämmmaß einer kleineren Probe in einem Kundtschen Rohr gemessenwerden. Der für diese Messungen gültige Frequenzbereich liegtunter der ersten Cut-on-Frequenz des Rohres, da die Ausbreitung vonebenen Wellen vorausgesetzt wird. Für kleine Prüflinge hat die Art derBefestigung an der Wand des Rohres (Randbedingungen des Prüflings)einen wichtigen Einfluss auf die Schwingung der Platte und damit aufden Transmissionsgrad. In dieser Arbeit wird das Schallfeld im Innerendes Kundtschen Rohres mit der Randelementemethode simuliertund die Schwingung der Platte mit Hilfe einer Rayleigh-Ritz-Methode,die die Vorgabe von elastischen Randbedingungen ermöglicht, berechnet.Diese Methode berücksichtigt die Wechselwirkung zwischen denSchwingungen der Luft und der elastischen Struktur. Gelenkig gelagerte,eingespannte Platten und Platten, die mit Federn im Kanal befestigtsind, werden untersucht. Die Randbedingungen für die Simulation werdennun so gewählt, dass die Simulationsergebnisse möglichst gut mitentsprechenden Messungen übereinstimmen.Mi. 14:50 vanadium 2.03 Numerische Akustik 2Untersuchungen um Einfluss von Sitzen auf Schallpegel in geschlossenenRäumenT. Kletschkowski a , D. Sachau a und M. Wandel ba Helmut-Schmidt-Universität Hamburg; b Airbus DeutschlandDie Höhe des Schallpegels in geschlossenen Räumen wird nicht nurdurch die Höhe der Anregung, die akustischen Eigenschaften desRaumes und die seiner Begrenzungen sondern auch durch die Eigenschaftenseiner Einbauten bestimmt. Für die Kabinen von Land-, Luft-


180 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmund Seefahrzeugen typische Einbauten sind Sitze, die nicht nur das imInnenraum eingeschlossene Luftvolumen verkleinern, sondern dieses jenach Beschaffenheit auch signifikant bedämpfen können. Um den Einflussvon Sitzen auf die Schallpegel in geschlossenen Räumen bereitsin frühen Phasen der Kabinenauslegung berücksichtigen zu können, istes notwendig, diese Einbauten im Rahmen numerischer Simulationenzu berücksichtigen. Im Vortrag wird dieses Vorgehen am Beispiel eineshölzernen Kabinenmodells eines typischen Luftfahrzeuges erläutert,wobei die in das Luftvolumen eingebrachten Sitze wahlweise alsabsorbierende Oberflächen oder als äquivalentes Fluid betrachtet werden.Im Einzelnen wird auf die durch Messdaten motivierte physikalischeModellbildung, das aus dieser abgeleitete Finite-Elemente-Modell desVersuchsaufbaues und die Ergebnisse numerischer Simulationen eingegangen,wobei letztere mit experimentellen Daten verglichen werden.Hierbei ergibt sich sowohl für die leere als auch für die bestuhlte Kabineeine zufriedenstellende Übereinstimmung berechneter und gemessenerBetriebsschwingformen.Mi. 15:15 vanadium 2.03 Numerische Akustik 2Analytische Approximation des hysteretischen Modells von Boucauf Basis der Gaussian Closure TechnikH. WaubkeInstitut für Schallforschung, Österr. Akademie d. WissenschaftenBouc hat eine mathematische Formulierung für das hysteretische Verhaltenvon Materialien wie Gummi gefunden. Will man die Systemantworteines hysteretischen Systems unter Rauschanregung wissen, soverwendet man üblicherweise die statistische Linearisierung oder eineverwandte Methode. Die Nachteile der statistischen Linearisierung liegenzum einen in der Annahme von Gauß-verteilten Zufallsgrößen undzum anderen in dem großen Rechenaufwand, den die notwendige Iterationüber das nichtlineare Modell erfordert. Behält man die Annahmevon Gauß-verteilten Zufallsgrößen bei, so kann man auch die GaussianClosure Technik verwenden. Es werden analytische Lösungen fürdie auftretenden Integrale vorgestellt. Mit den so bestimmten Lösungenlassen sich die statistischen Momente für den Einschwingvorgang miteinem Zeitschrittverfahren explizit und der eingeschwungene Zustanddurch iterative Lösung eines impliziten Gleichungssystems bestimmen.Beide Verfahren ermöglichen es, die Momente rasch zu bestimmen underlauben daher auch Systeme mit mehreren Freiheitsgraden zu behandeln.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 181Mi. 15:40 vanadium 2.03 Numerische Akustik 2Genetic Algorithm Applied to Geometry Design for Planar BeamformingW.D. Fonseca a , J.P. Ristow a und S.N.Y. Gerges ba Federal University of Santa Catarina (Brazil); b UFSC, Florianopolis(Brazil)Beamforming is an acoustic image technique able to estimate the sounddistribution generated by sources of noise using a microphone array.A suitable design of the array is fundamental to obtain satisfactory resultsusing this technique. Among the main characteristics to determinetheir effectiveness, the shape of the array, i.e. the geometry composedby the microphones, is a point to be focused. There are several standardgeometries (e.g. spiral, square) and these are successfully used,however, they can be improved to suit particular needs. Aiming this improvement,this work uses the concept of genetic algorithm to optimizearrays’ geometries - with restricted features - in order to maximize thedynamic range of a focal point. The modeling of the problem is describedwith the definition of the chromosomes, the fitness function, theevolution method and the operators of crossover and mutation. Parameterslike the size of the population and the mutation rate are also definedand his influences in the evolution of the response along the generationsare analyzed. Simulations were done with the classical delay-and-sumalgorithm to validate responses. The results are discussed, offering theadvantages and disadvantages of the solutions obtained and of the useof the technique.Mi. 16:30 vanadium 2.03 Numerische Akustik 2Aeroacoustic Sound Computation of a Generic Side Mirror usingSpectral Finite ElementsA. Hüppe a , M. Kaltenbacher a und A. Reppenhagen ba Alps-Adriatic University of Klagenfurt; b Kompetenzzentrum - Das VirtuelleFahrzeug, GrazThe driving noise of current automobiles at higher speeds is dominatedby sound generating vortices in the flow field which arise e.g. behindmounting parts such as side mirrors or antennas. Schemes for computationalaeroacoustics (CAA) which can predict this effect are importantfor a better understanding of the generation mechanisms and can helpto minimize this unwanted noise. One established finite element schemefor CAA is based on the second order wave equation with source termscomputed by Lighthills acoustic analogy. Even though this approach givesgood results in the far field, the predicted sound close and inside theflow region seems to be inaccurate. Therefore, we apply the acousticperturbation equations (APE), which use the Lamb vector as a sourceterm and consider convective effects on the sound propagation. As thestandard finite element method (FEM) is not applicable to APE, we presentand utilize a penalized mixed FEM to obtain stable and accurate


182 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmresults. Based on the flow field of a simplified side mirror geometry, wecompare the sound field computed with both approaches especially focusingon the turbulent region. We show the differences and comparethe results to measurement data to estimate their accuracy.Mi. 16:55 vanadium 2.03 Numerische Akustik 2Schallausbreitung in Strömungen - Ein Vergleich zwischen Galbrun-Gleichungund PotentialformulierungF. Dietzsch a , L. Hervella-nieto b ,S.Marburg c und R. Rodriguez da TU Bergakademie Freiberg, IEC; b Universidad de A Coruña, Facultadede Informatica; c Universität der Bundeswehr München, Inst. für Mechanik;d Universidad de Concepción, Dep. Ingeniería Matemática (Chile)Zur Beschreibung der Schallausbreitung in stationären Strömungen imFrequenzbereich kennt die Literatur bisher im Wesentlichen ein Verfahren,die Potentialformulierung. Das vereinfachte Modell der Potentialformulierungist nur auf rotationsfreie Strömungen anzuwenden und damitnicht allgemein gültig. Im Gegensatz dazu stellt die Galbrun-Gleichungeine Wellengleichung dar, die für beliebig (im Unterschallbereich) bewegteFluide gültig ist. Jedoch zeigen erste Ergebnisse dieses neuenAnsatzes, dass die Lösungen des Eigenwertproblems durch Störmodenbeeinträchtigt werden und nur eingeschränkt verwendet werden können.Deshalb werden im vorliegenden Beitrag die numerischen Lösungenbeider Formulierungen mit einer analytischen Lösung verglichen und derEinfluss unterschiedlicher Diskretisierungen untersucht. Hierfür wird dasEigenwertproblem eines rechteckigen Kanals mit Admittanzrandbedingungdurch die Methode der Finiten Elemente gelöst.Sitzung „Audiologische Akustik 1“Mi. 17:20 vanadium 2.03 Audiologische Akustik 1Der cochleäre Verstärker - Modellvorstellungen zur Funktion desCortiresonatorsH. Hudde und S. BeckerRuhr-Universität Bochum, Institut für KommunikationsakustikDas Wirkungsprinzip des cochleären Verstärkers beruht auf gesteuertenLängenänderungen der äußeren Haarzellen. Es konnte bereits frühermit Finite-Elemente-Berechnungen gezeigt werden, dass dabei eincharakteristischer Schwingungsmode des Corti-Organs, der ”Cortimode”,entsteht. Die Eigenfrequenz dieses Modes hängt von den geometrischenund mechanischen Parametern des Modells ab. Grundsätzlichsind Eigenfrequenzen unterhalb und oberhalb der zugehörigen Resonanzfrequenzender Basilarmembran (BM) möglich. Je nach Lage derResonanzfrequenzen benötigt man unterschiedliche Modelle, um dencochleären Verstärker zu erklären. (a) Liegt die Cortiresonanzfrequenzoberhalb der BM-Resonanzfrequenz am selben Ort, scheint die pegelabhängigeVerschiebung der Tuningkurven am einfachsten erklärbar,


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 183nämlich als Übergang von der reinen Cortiresonanz bei niedrigen Pegelnzur Resonanz der BM bei hohen Pegeln. (b) Bei ungefährer Gleichheitvon Corti- und BM-Resonanzfrequenz ist die naheliegendste Modellierungeine Entdämpfung der BM durch die äußeren Haarzellen, wie sieschon häufig vorgeschlagen wurde. (c) Sind die Cortiresonatoren tieferabgestimmt als die zugehörigen BM-Resonatoren, so werden die größtenKräfte basal des charakteristischen Ortes auf der BM eingespeist.Die drei genannten Fälle wurden mit einem zweikanaligen Netzwerkmodellder Cochlea untersucht. In diesem Vortrag werden die zugehörigenModellvorstellungen entwickelt und grundsätzliche Unterschiedediskutiert. Die größtenteils erst im anschließenden Vortrag vorgestelltenModellsimulationen zeigen, dass nur der Fall (c) den Messergebnissenentspricht.Mi. 17:45 vanadium 2.03 Audiologische Akustik 1Der cochleäre Verstärker - Modelle und ErgebnisseS. Becker und H. HuddeRuhr-Universität Bochum, Institut für KommunikationsakustikIn diesem Vortrag geht es um die konkrete Umsetzung der im vorangehendenVortrag erläuterten Modellvorstellungen zur Funktion des Cortiresonatorsinnerhalb des cochleären Verstärkers. Für Cortiresonatoren,deren Resonanz höher liegt als die zugehörige Basilarmembran (BM)-Resonanz benötigt man Wellenausbreitung entlang des Cortiorgans, alsoeine mechanische Leitung. Die wesentliche Aufgabe bestand darin,die Parameter und Randbedingungen dieser Leitung so anzupassen,dass Messergebnisse von Tuningkurven tendenziell richtig reproduziertwerden. Es zeigte sich, dass dies nicht zufriedenstellen gelingt. Liegendie Resonanzfrequenzen der Cortiresonatoren unterhalb der zugehörigenBM-Resonanzfrequenzen, so genügt es, die Cortiresonatoren alsgetrennte Einheiten ohne Leitungsstruktur zu modellieren. In diesemFall besteht das wesentliche Problem darin, die Dimensionierung undEinbettung der Cortiresonatoren in das passive Modell so zu gestalten,dass sich ein stabiles System ergibt. Da die Cochlea für sehr niedrigePegel, also im Fall maximaler cochleärer Verstärkung ein linearesSystem darstellt, muss Stabilität ohne den Einsatz einer nichtlinearenSättigungskennlinie erzielt werden. Im Vortrag wird gezeigt, dass sichdurch geeignete Parameterwahl tatsächlich ein Systemverhalten einstellenlässt, das die geforderten cochleären Verstärkungen und die Formder Tuningkurven in gewünschter Weise nachbildet. Damit steht erstmalsein stabiles aktives Zeitbereichsmodell der Cochlea zur Verfügung,bei dem alle Elemente physikalisch unmittelbar interpretierbar sind.


184 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 18:10 vanadium 2.03 Audiologische Akustik 1Modellierung der Sprachperzeption bei Cochlea-Implantat-Nutzernmit rein elektrischer und elektrisch-akustischer Stimulation (EAS)T. Rader a,b , Y. Adel a , U. Baumann b und H. Fastl aa AG Technische Akustik, MMK, TU München; b Audiologische Akustik,Goethe-Universität Frankfurt am MainCochlea-Implantat-(CI)-Nutzer mit elektrischer und akustischer Stimulationam gleichen Ohr (EAS) zeigen in Störgeräuschsituationen ein deutlichgesteigertes Sprachverstehen verglichen mit konventionell versorgtenCI-Nutzern. Um den Einfluss des tieffrequenten akustischen Anteilszu untersuchen, wurde ein Modell zur Abbildung des Sprachverstehensder beiden Nutzergruppen (EAS, CI) erstellt. Ein auf das Sprachmaterialdes Oldenburger Satztestes (OLSA) trainiertes und auf die Anforderungeneines CI optimiertes Spracherkennungssystem diente dabeials Diskriminationsmodell des CI/EAS-Nutzers. Als akustische Stimulifür das Modell dienten mit Hilfe der Teiltonzeitmuster in eine CI/EAS-Simulation transformierte Sätze des OLSA mit variablem Tieftonanteil(Rader <strong>DAGA</strong> 2011). Die Erkennungsraten bei verschieden parametrisiertenakustischen Übergabefrequenzen zwischen akustischer undelektrischer Stimulation wurden in Ruhe und im Störgeräusch ermittelt.Als Störgeräusch kamen das quasi-kontinuierliche OLSA-Rauschen(OL-noise) und das sprachsimulierend modulierte Störgeräusch nachFastl (Fastl-Rauschen) zur Anwendung. Zur Validierung des Modellswerden die ermittelten Sprachverständlichkeitsschwellen mit den Ergebnissenaus Hörversuchen mit CI- und EAS-Nutzern verglichen. Die Datendes Modells stehen in guter Übereinstimmung zu den bei CI/EAS-Nutzern gemessenen Daten.Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Audiologische Akustik (Poster)Psychoakustische Modelle in der HörgeräteanpassungR.-L. Fischer a und T. Gerdes ba Siemens Audiologische Technik GmbH; b Inst. für Hörtechnik und Audiologie,Jade Hochschule OldenburgIn der Hörgeräteentwicklung sollen psychoakustische Modelle zur Bewertungneuer Anpassstrategien herangezogen werden. Diese Modellebeschreiben die Hör- und Verstehensprozesse von Menschen auf unterschiedlichenWahrnehmungsdimensionen, wie z.B. Sprachverständlichkeit,Lautheit, Schärfe oder auch kombinierte Maße, wie Natürlichkeitoder Sprachqualität. Die Gewichtung der einzelnen Dimensionen bei derBewertung der Sprachqualität durch die Versuchspersonen ist allerdingsweiterhin unklar. Dies gilt in besonderem Maße für die Bewertung derSprachqualität durch Hörgeschädigte und deren Abhängigkeit von dererzielten Sprachverständlichkeit.In der dargestellten empirischen Arbeit wurden Zielverstärkungskurvenfür verschiedene Hörverluste anhand der Bewertung psychoakustischerModelle ausgewählt. Dabei wurde zum Einen eine Bewertung lediglich


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 185anhand der Dimensionen Lautheit und Schärfe für einen möglichst natürlichenKlangeindruck vorgenommen, während im anderen Fall zusätzlichdas Sprachverständlichkeitsmodell SII in die Bewertung einbezogenwurde. Hierdurch wurden die Zielverstärkungskurven ausgewählt, dieneben der optimalen Natürlichkeit ein Mindestmaß an Sprachverständlichkeitaufwiesen.Es werden die Ergebnisse bezüglich der Sprachverständlichkeit undder Bewertung der Spontanakzeptanz durch Versuchspersonen dargestelltund mit den Vorhersagen der Modelle verglichen. Außerdem solldie Anwendung psychoakustischer Modelle in der Hörgeräteanpassungund die Gewichtung einzelner psychoakustischer Dimensionen diskutiertwerden.Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Audiologische Akustik (Poster)Are Giant Synapses Depressed? The Modeling Study of Firing Propertiesof Globular Bushy CellsM. Rudnicki und W. HemmertIMETUM, TU MünchenGlobular Bushy Cells (GBC) in auditory brainstem are one of the neuronsthat receive direct inputs from inner ear. They are involved in soundlocalization, have excellent phase locking and entrainment.GBCs are contacted by auditory nerve fibers (ANF) through giant synapsescalled endbulbs of Held. On the one hand, there is a strong evidencethat endbulbs are strongly depressing synapses in in-vitro experiments.It means that the synaptic strength decreases with every activation of thesynapse and recovers after some time. On the other hand, a few in-vivoexperiments suggest no significant depression.Our goal was to study how synaptic depression influences temporal processingusing modeled GBC. Our model was implemented with Hodgkin-Huxley-like channels, multiple ANFs inputs and depressing synapseswith double-exponential recovery.The main result is that strongly depressing synapses degrade firing propertiesof GBCs and result in unrealistic firing properties. In particular,entrainment and firing rate were affected. Our results suggest that synapticdepression measured in-vitro is too strong compared to in-vivo.Now we are able to more fully understand how synaptic depression affectsneural processing of sounds.


186 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSitzung „Lärm am Arbeitsplatz“Mi. 8:30 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzSpitzenschalldruckpegel bei DummejungenstreichenR. PaulsenInstitut für Arbeitsschutz der DGUVJemanden mit einem möglichst lauten Knall zu erschrecken, gehört zuden beliebten Dummejungenstreichen. Dabei werden dann selten Gedankendarauf verschwendet, ob solche Ereignisse den Zielpersonenkörperlichen Schaden zufügen können. Ist der Knall laut genug, so kannneben dem beabsichtigten Schreck ein Knalltrauma die Folge sein. DieVDI-Richtlinie 2058 Blatt 2 ”Beurteilung von Lärm hinsichtlich Gehörgefährdung”geht für einmalige Ereignisse davon aus, dass für eine akuteSchädigung die maximalen Schalldruckpegel LAI mindestens 135 dB erreichenmüssen, dies entspricht Spitzenschalldruckpegeln LpCpeak vonmehr als 150 dB. Von den Unfallversicherungsträgern wird immer wiederbeim IFA nachgefragt, ob denn solche Spitzenschalldruckpegel beiakustischen Unfällen, ausgelöst durch Knallereignisse, aufgetreten seinkönnen. Im Rahmen solcher Anfragen wurden am IFA dazu Laborversuchedurchgeführt. Bei den Messungen ist es notwendig, die Randbedingungenso zu gestalten, dass Gefährdungen durch mechanische, chemischeund thermische Einwirkungen ausgeschlossen werden können.Berichtet wird über drei Laboruntersuchungen, bei denen Spitzenschalldruckpegeldurch Explosion eines Feuerwerkskörpers, durch Entzündeneines Deospray-Luft-Gemisches und durch das Zertreten von leeren Getränkepackungenermittelt wurden.Mi. 8:55 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzWarnsignale im Gleisoberbau: Vergleich zweier Warnsignale durchsubjektive MessungenS. DantscherInstitut für Arbeitsschutz der DGUVBei Arbeiten im Gleisbereich werden akustische Warnsignale verwendet,um die Beschäftigten bei Gefahr (sich nähernder Zug) zu warnenund zum Räumen des Gleises aufzufordern. In Deutschland sindSysteme von zwei Herstellern im Einsatz, deren Signale sich in ihrerFrequenzcharakteristik und Zeitstruktur unterscheiden. Da sich die Beschäftigtendaher jeweils auf das Signal einstellen müssen, waren diezuständigen Unfallversicherungsträger und die Deutsche Bahn AG daraninteressiert, dass zukünftig nur noch ein einziges Signal verwendetwird. Deshalb wurde im Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsschutzder DGUV (IFA) untersucht, ob eines der beiden verwendetenSignale unter den gegebenen Arbeitsbedingungen besser zu hörenist. Rechnerische Methoden zur Bestimmung der Wahrnehmbarkeitberücksichtigen nur die spektralen Eigenschaften von Warnsignal undStörgeräusch, und liefern daher nur für konstante Geräusche aussagekräftigeErgebnisse, da andere Einflussgrößen wie Rauhigkeit, Tonalität


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 187und Schärfe nicht miteingehen. Es wurden subjektive Paarvergleiche mitProbanden im Labor durchgeführt, bei denen beide Warnsignale direktnacheinander im Störgeräusch bei Pegeln oberhalb der Mithörschwelleangeboten wurden. Die Versuchspersonen mussten entscheiden, welchesSignal sie besser wahrgenommen hatten. Im Ergebnis zeigte sich,dass eines der beiden Signale als geeigneteres Warnsignal auf Gleisbaustellenanzusehen ist. Dies gilt auch bei der Verwendung eines fürden Gleisoberbau geeigneten Gehörschutzes.Mi. 9:20 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzLärmexposition im FahrleitungsbauM. Telsnig und W. WahlerAUVA, WienIm Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Gefahrenermittlung ist esnotwendig, den Lärmexpositionspegel an den Arbeitsplätzen zu berechnen,um in weiterer Folge die Personen zu ermitteln, die für eine regelmäßigeGehöruntersuchung vorzusehen sind. Aus diesem Grund istdie Fa. Europten an die AUVA herangetreten, um Unterstützung bei Lärmessungenim Rahmen des Fahrleitungsbaus zu bekommen. Als erstenSchritt wurde eine ausführliche Analyse der verschiedenen Tätigkeitenund eine Klassifizierung hinsichtlich der zu erwartenden Pegelhöhe gemacht.Im Anschluss wurden Messungen gemäß ISO 9612 mit Handschallpegelmesserund Personendosimeter durchgeführt. Als Ergebnisdieses Projekts soll eine Tabelle mit den Lärmexpositionspegeln bei denverschiedenen Expositionsgruppen vorliegen, um auf neuerliche Beurteilungenin diesem Bereich für eine gewisse Zeitperiode verzichten zukönnen. Die Schwierigkeiten bei der Arbeitsanalyse und die Erfahrungenim Umgang der verschiedenen Messsysteme unter extremen Bedingungensollen diskutiert werden.Mi. 9:45 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzLärm und Gehör unter hyperbaren BedingungenH. Waldmann a und A. Stirnemann ba Suva, Luzern (CH); b Phonak AGBei Tunnelarbeiten wird teilweise der Luftdruck um 2 bis 3 bar gegenüberAtmosphärendruck erhöht. Durch die erhöhte Dichte der Luft sind einigeVeränderungen bei der Entstehung, Ausbreitung und Messung vonSchall sowie beim Hörvorgang zu erwarten. Für die Suva stellt sich dieFrage, wie die Lärmexposition unter hyperbaren Bedingungen zu messenund im Hinblick auf die Gehörgefährdung zu beurteilen sei.In einer Druckkammer soll untersucht werden, wie sich der veränderteLuftdruck auf die Schallmesstechnik und auf den Hörvorgang auswirkt.Messungen von Pegeltönen verschiedener Kalibratoren und eines Pistonphonssollen zeigen, wie die Normal-Schallquellen und die Messmikrofoneauf den veränderten Luftdruck reagieren.


188 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammUm Veränderungen des Hörvorgangs zu objektivieren, soll mit einemAudiometer die Hörschwelle eines Probanden bei den verschiedenenLuftdrücken bestimmt werden. Der Schallpegel des Audiometrie-Kopfhörers wird an einem künstlichen Ohr bei mehreren Frequenzenüberprüft. Es wird ebenfalls eine Audiometrie mit eingesetztem Gehörschutzdurchgeführt.Aufgrund von Modellüberlegungen wird erwartet, dass die Gehörgang-Resonanz, die typischerweise bei etwa 3 kHz liegt, bei einem Absolutdruckvon 4 bar verschwindet. Dieses Verhalten soll an einem Modelldes Gehörgangs, in welchem das Trommelfell durch verschiedene akustischeWiderstände simuliert wird, überprüft werden.Dieser Vorstudie sollen Messungen der Schallpegel typischer Lärmquellenim Tunnelbau bei hyperbaren Bedingungen folgen.Mi. 10:10 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzMethoden zur Einhaltung von Auslöse- und maximalen Expositionswertenzum LärmM. SchmidtMüller-BBM GmbHDie Lärm- und Vibrations-Arbeitschutzverordnung schreibt kein genormtesMessverfahren für die Bestimmung der Lärmexposition am Arbeitsplatzvor. Darüber hinaus ist in ihr ebenfalls kein Nachweisverfahren fürdie Überprüfung der Dämmwirkung von Gehörschutz am Arbeitsplatzgenannt. Ziel des Beitrages ist die Darstellung zweckmäßiger Messverfahrenfür die Erfassung der Lärmexposition in der Praxis. Es wird vonGrundbegriffen und Definitionen ausgegangen, die bei der Entwicklungder Messverfahren von grundlegender Bedeutung sind. Insbesonderewird die Definition des ”Arbeitsplatzes” herausgearbeitet. Es wird eineenge Verbindung zu den akustischen Definitionen und Messgrößen hergestellt,die schematisch in den Grundbegriffen ”Lärmemission”, ”Lärmimmission”,”Lärmexposition” und ”Lärmdosis” veranschaulicht werden.Anders als in der DIN EN ISO 9612, die von drei verbal festgelegtenStrategien ausgeht und damit spezifische Vor- und Nachteile aufweist,wird hier von einem Lösungsansatz ausgegangen, der seinen Ursprungin der Kategorisierung der Schallpegel-Zeitverläufe hat und von vierLärmtypen I, II, III und IV ausgeht, wie sie üblicherweise an Arbeitsplätzenin der Industrie, dem Gewerbe und der Landwirtschaft vorkommen.Es werden vier Methoden zur Ermittlung der Lärmexposition vorgestellt.Die Vorgehensweise bei der Ermittlung der Messwerte, der Messgrößen,der Ergebnisgrößen und der Messunsicherheiten wird anhand einesBeispiels erläutert. Für die Messmethoden wird ein Auswahlschemavorgeschlagen.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 189Mi. 14:00 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzMessung und Beurteilung von Ultraschallgeräuschen am ArbeitsplatzJ. MaueInstitut für Arbeitsschutz der DGUVUltraschall kommt heute in vielen Bereichen der industriellen Produktionzur Anwendung, z.B. zum Reinigen, Verschweißen sowie zum Bohrenund Schneiden. Dabei entstehen an den zugehörigen Arbeitsplätzenin der Regel tonale Geräuschbelastungen mit mehr oder weniger bedeutendenAnteilen bei Ultraschallfrequenzen wie auch im Hörfrequenzbereich.Da handelsübliche Schallpegelmesser nur für die Erfassungvon Geräuschen im Hörschallbereich ausgelegt sind, lassen sich dieseMessgeräte nicht ohne Weiteres für die entsprechenden Messungeneinsetzen. Erfahrungsgemäß können sich je nach Schallpegelmesserdeutlich abweichende Messwerte ergeben. Mit der VDI 3766 wurde nunder zweite Entwurf einer Richtlinie fertig gestellt, die die Durchführungentsprechender Messungen an Arbeitsplätzen und deren Beurteilungsowie geeignete Lärmminderungsmaßnahmen beschreibt. Da die Meinungenbezüglich der Beurteilung von Ultraschallgeräuschen und derdabei anzusetzenden Grenzwerte sehr stark divergierten, hat die Erarbeitungdieser Richtlinie mehr als 11 Jahre gedauert. Das Ergebnisist als ein Kompromiss anzusehen, der nicht alle Seiten ganz zufriedenstellt. Der neue Entwurf der VDI-Richtlinie 3766 wird kurz vorgestellt,wobei insbesondere auf die Messgerätetechnik und die zu bestimmendenKennwerte eingegangen wird. Darüber hinaus werden Hinweise undEmpfehlungen zur Durchführung der Messungen und Beurteilung dergewonnenen Ergebnisse gegeben.Mi. 14:25 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzErmittlung der individuellen Lärmexposition unter Berücksichtigungdes verwendeten GehörschutzesP. SickertBerufsgenossenschaft Holz und MetallDie Lärmexposition am Arbeitsplatz kann nach DIN EN ISO 9612 personenbezogenermittelt werden. Bei der Messung wird die Wirkungdes verwendeten Gehörschutzes nicht berücksichtigt. Nach LärmVibrationsArbSchVmuss unter Berücksichtigung des Gehörschutzes sichergestelltsein, dass der auf das Gehör einwirkende Lärm am Arbeitsplatzden maximal zulässigen Expositionswert L’ EX,8h = 85 dB(A) nichtüberschreitet. Besondere Bedeutung erhält dieser Wert bei sehr hohenSchalldruckpegeln. Da eine zu geringe Schalldämmung des Gehörschützersbei einem Tages-Lärmexpositionspegel von zum BeispielL EX,8h = 110 dB(A) schon bei kurzzeitiger täglicher Exposition zur Gehörgefährdungführen kann, fordert die TRLV Lärm einen besonderenSchutz der betreffenden Personen (”qualifizierte Benutzung”).


190 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammFür solche Arbeitsplätze ist deshalb die individuelle Lärmexposition vonbesonderer Bedeutung. Sie wird im Allgemeinen durch personenbezogeneMessungen des Tages-Lärmexpositionspegels bestimmt, wobeidie tatsächlich erreichte Dämmung des Gehörschutzes über Praxisabschlägeabschätzt wird. Diese Abschläge lassen jedoch nur eine statistischeund keine individuelle Aussage zu.Um das persönliche Gehörschadensrisiko ermitteln zu können, ist dieMessung der individuellen Belastungsdosis mit speziellen Lärmdosimeternunter dem Gehörschutz eine Alternative zum Abschätzverfahrenmittels Praxisabschlägen. Durch Vergleich der verschiedenen Messmethodensoll ein erster Ansatz zur Frage der Lärmmessung unter Berücksichtigungder maximal zulässigen Expositionswerte gegeben werden.Mi. 14:50 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzVerfahren zur Bestimmung der individuellen Dämmwirkung von GehörschutzM. Ebersold und M. SchmidtMüller-BBM GmbHDas Tragen von Gehörschutz ist heute fester Bestandteil des Lärmschutzesam Arbeitsplatz. In Deutschland legt die Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung (LärmVibrationsArbSchV) den unter Berücksichtigungder dämmenden Wirkung von Gehörschutz maximal am Ohrdes Trägers zulässigen Expositionspegel fest. Dies bedeutet, zur Bestimmungder tatsächlich am Ohr des Arbeitnehmers vorliegenden Lärmexpositionist die Kenntnis über die individuelle Dämmwirkung des eingesetztenGehörschutzes erforderlich. Gehörschutzhersteller geben fürihre Produkte die nach der Baumusterprüfung ermittelten Schalldämmungenan. Studien zeigen allerdings, dass die unter strengen Laborbedingungenermittelten Dämmwerte in der betriebsüblichen Tragepraxisselten erreicht werden können. Um die tatsächlich am Ohr des Arbeitnehmersvorliegende Lärmexposition unter Berücksichtigung des Gehörschutzeszu bestimmen, ist deshalb ein Messverfahren erforderlich,mit welchem die Dämmwirkung des Gehörschutzes unter möglichst praxisnahenBedingungen ermittelt werden kann. In vorliegender Untersuchungwurden verschiedene auf dem Markt erhältliche Messsysteme inHinblick auf die Bestimmung der individuellen Dämmwirkung auf Basisvorliegender Produktinformationen beurteilt. Ergebnis der Untersuchungwar, dass zum Zeitpunkt der Studie kein Messsystem am Markt uneingeschränktfür alle Gehörschutzarten geeignet ist, die tatsächliche individuelleDämmwirkung zu bestimmen. Es wird ein Vorschlag für einpraxisnahes Vorgehen zur Bestimmung der individuellen Dämmwirkunggemacht.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 191Mi. 15:15 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzUntersuchung des Hörvermögens bei einer angezeigten beruflichenLärmschwerhörigkeit: Der Einsatz von Fragebögen als Ergänzungzu ton- und sprachaudiometrischen MessungenH. Sukowski a , C. Thiele b , K. Wagener c , A. Lesinski-Schiedat b und B.Kollmeier aa Medizinische Physik, Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg; b HörzentrumHannover der HNO-Klinik, Med. Hochschule Hannover; c HörzentrumOldenburg GmbHIn der Audiologie-Initiative Niedersachsen wurden in den vergangenenJahren Vorschläge zur Überarbeitung des HNO-ärztlichen Begutachtungsprozessesdes Hörvermögens erarbeitet. Im Mittelpunkt stehenVorschläge zur Modernisierung/Ergänzung der bislang verwendetenSprachtestverfahren (Sukowski et al., <strong>DAGA</strong> 2011). In einigen Teilstudienwurden darüber hinaus Fragebögen eingesetzt. Das Ziel war, zuklären, ob Fragebögen zusätzliche relevante Informationen über die Beeinträchtigungder Betroffenen liefern können, die mit ton- und sprachaudiometrischenMessungen nicht erfasst werden.Der Fragebogen besteht aus 12 Fragen aus dem Oldenburger Inventar-R zur ”Subjektiven Hörfähigkeit” (Kompetenzzentrum HörTech, 2004),10 Fragen zu beruflichen Kommunikations- und Höranforderungen (basierendauf: Schweizerische Gesellschaft für Oto-Rhino-Laryngologie,Hals- und Gesichtschirurgie (2001) und 10 Fragen aus dem GöteborgerProfil (ursprüngliche Version: Ringdahl et al., 1993).In die Auswertung gingen Daten von 125 Personen aus Hannover undOldenburg ein. Die Teilnehmer(innen) hatten unterschiedliche Hörverlusteund nahmen aus unterschiedlichen Untersuchungsanlässen (Begutachtung,Hörgeräteberatung, freiwillige Testperson) teil. Über allePersonen hinweg wurden signifikante Zusammenhänge zwischen tonund/odersprachaudiometrischen Messergebnissen mit den jeweils relevantenFragebogenskalen ermittelt. Vor allem bei geringgradig Schwerhörendenlagen jedoch große Streuungen in den Fragebogenergebnissenvor, die auf ein individuell sehr unterschiedliches Erleben der Beeinträchtigungschließen lassen. Erwartungsgemäß stieg das empfundeneHandicap ermittelt mit den Fragen des Göteborger Profils mit zunehmendemHörverlust an.Mi. 15:40 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzWann stört Lärm das geistige Arbeiten? Einfluss von AufgabenundGeräuschcharakteristiken bei der Wirkung moderaten Lärmsauf ArbeitsgedächtnisleistungenK. Bergström a , T. Lachmann b und M. Klatte ba TU Kaiserslautern, Psychologie 2; b TU KaiserslauternDie Frage nach den Wirkungen von Lärm mittlerer Pegel auf kognitiveLeistungen ist seit langem Gegenstand intensiver Forschung. In diesbezüglichenStudien erwiesen sich Aufgaben, die das Verfügbarhalten


192 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmund Verarbeiten von Information im Arbeitsgedächtnis erfordern, als besondersanfällig für Störungen durch Hintergrundlärm. In der vorliegendenStudie wurden die Auftretensbedingungen solcher Lärmwirkungendurch Variation von Aufgaben- und Geräuschcharakteristiken analysiert.Arbeitsgedächtnisaufgaben, die das Behalten sprachlicher Informationerforderten, wurden durch ein für die Probanden unverständlichesHintergrundsprechen massiv beeinträchtigt, während strukturell gleicheAufgaben mit nichtsprachlichem Material (visuelle Muster, räumliche Positionen)nicht beeinflusst wurden. Beim Vergleich der Wirkungsweiseunterschiedlicher Geräusche erwiesen sich sprachliche Geräusche alsstörender relativ zu nichtsprachlichen Geräuschen vergleichbarer akustischerStruktur und Komplexität. Die Ergebnisse unterstützen die Annahme,dass sprachliche Geräusche obligatorischen Zugang zum Arbeitsgedächtniserhalten (”direct access”) und mit simultan ablaufendenBehaltens- und Verarbeitungsprozessen interferieren. Diese Wirkungensind nicht durch ”Aufmerksamkeitsablenkung” erklärbar, sondern stellenautomatisch ablaufende Funktionsstörungen eines kognitiven Systemsdar, welches bei zahlreichen kognitiven Anforderungen, so auch bei vielenRoutinetätigkeiten an Büroarbeitsplätzen, von maßgeblicher Bedeutungist.Mi. 16:30 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzWirkungen von Lärm und Nachhall auf das Behalten sprachlicherInformation bei StudierendenM. Klatte und T. LachmannTU KaiserslauternDie Wissensvermittlung in institutionellen Settings (z.B. Schule, Universität)erfolgt zu großen Teilen über mündliche Kommunikation (Lehrerbzw.Dozentenvortrag, Gruppendiskussion). Verstehendes Zuhören istdaher für den Lernerfolg von maßgeblicher Bedeutung. In der vorliegendenStudie wurden die Wirkungen von mittellauten Hintergrundgeräuschenund Nachhall in einem Seminarraum auf die Behaltensleistungenfür akustisch präsentierte sprachliche Information bei Studierendenuntersucht. Die Untersuchung wurde in einem speziellen Seminarraumim Oldenburger ”Haus des Hörens” durchgeführt, der die Simulationunterschiedlicher Nachhallzeitcharakteristiken mittels einer elektroakustischenAnlage ermöglicht. Bei Testung im akustisch günstigenRaum mit kurzen Nachhallzeiten (T30, 250-2000 Hz = 0.47 s) zeigtesich eine signifikante Leistungsbeeinträchtigung durch ein sprachlichesHintergrundgeräusch, während Breitbandrauschen und nichtsprachlicheKlassenraumgeräusche gleichen Pegels keine Störung bewirkten. Beilängeren Nachhallzeiten (T30, 250-2000 Hz = 1.1 s) bewirkten auch dienichtsprachlichen Geräusche signifikante Leistungsverschlechterungenrelativ zur Ruhebedingung. Die Leistungsbeeinträchtigung durch dasHintergrundsprechen wurde im halligen Raum erheblich verstärkt. Beieiner Kontrollaufgabe zur Sprachverständlichkeit lag die Leistung der


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 193Probanden in allen Störgeräusch x Nachhall-Bedingungen bei 100 Prozent.Die Ergebnisse zeigen, dass ungünstige akustische Bedingungendie mentale Verarbeitung mündlicher Information auch dann beeinträchtigenkönnen, wenn die Information perfekt verstanden wird. TheoretischeErklärungsansätze und praktische Implikationen der Befunde werdendiskutiert.Mi. 16:55 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzMerkmale von Bürolärm: Die Rolle von Verständlichkeit, Variabilitätund AufgabenstellungA. LieblFraunhofer Institut für BauphysikDas Vorhandensein sprachlicher Hintergrundgeräusche beeinträchtigtnachweislich die kognitive Leistungsfähigkeit (z.B. Schlittmeier et al.,2008) bei stillen, konzentrierten Tätigkeiten. Diesem Befund wird für diePraxis in offenen Büroumgebungen große Bedeutung zugeschrieben.Es wird angenommen, dass die individuelle Leistungsfähigkeit durchGespräche von Kollegen beeinträchtigt wird. Der Speech TransmissionIndex (STI), ein Maß der Sprachverständlichkeit, wird als geeignetephysikalische Führungsgröße zur Vorhersage des Störpotentials sowieals Zielgröße zur akustischen Gestaltung von Büroumgebungen angesehen(Hongisto, 2005). Darüber hinaus lässt sich das Störpotentialvon Hintergrundgeräuschen anhand deren Schwankungsstärke beschreiben(Schlittmeier et al., in press). Ferner ist davon auszugehen,dass verschiedene Aufgabenstellungen in unterschiedlichem Ausmaßsensitiv für Beeinträchtigungen durch Hintergrundgeräusche sind. Folglichwerden in der berichteten Untersuchung sowohl die Verständlichkeitals auch die Schwankungsstärke von Hintergrundgeräuschen variiertund deren Auswirkungen auf verschiedene kognitive Aufgabenstellungenbeleuchtet. Es ergibt sich ein komplexes Befundmuster, welchessowohl die Rolle der Sprachverständlichkeit, als auch der Schwankungsstärkein Abhängigkeit spezifischer Aufgabenstellungen belegt.Mi. 17:20 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzHintergrundsprache stört kognitive Leistung in Büros: Zur Rollevon Sprachverständlichkeit und temporal-spektraler VariabilitätS. Schlittmeier a , A. Assfalg a ,J.Hellbrück a und A. Liebl ba Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt;b Fraunhofer Institut fürBauphysikHintergrundsprache ist in Mehrpersonen- und Großraumbüros unvermeidlich.Eine Vielzahl von Studien belegt die negativen Effekte von Hintergrundspracheauf kognitive Leistungen, insbesondere auf das verbaleArbeitsgedächtnis. Der Irrelevant Sound Effect (ISE) bezeichnet dasempirisch robuste Phänomen, dass irrelevante Hintergrundschalle mit


194 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmdistinkten temporal-spektralen Schwankungen, wie sie auch für Sprachekennzeichnend sind, die verbale Arbeitsgedächtnisleistung signifikantreduzieren. Obgleich auch nicht-sprachliche Schalle einen ISE hervorrufenkönnen (z.B. Musik mit prominenten Stakkato-Passagen), istdie Störwirkung von Sprache unübertroffen. Sie hängt jedoch von derSprachverständlichkeit ab: Ist diese reduziert, ist auch die Störwirkunggeringer.Ein Experiment (n=24) prüfte, ob die Verständlichkeit von Hintergrundspracheoder ihre temporal-spektrale Variabilität für die Störwirkungausschlaggebend ist. Dazu war eine Standardaufgabe zur Messungder Arbeitsgedächtnisleistung (verbal serial recall) unter acht Schallbedingungenzu bearbeiten. Diese variierten bezüglich errechneterSprachverständlichkeit (Speech Transmission Index, STI) und temporalspektralerSchwankungen (Empfindungsgröße Schwankungsstärke). Eszeigte sich, dass perfekt verständliche Hintergrundsprache die Leistungstärker stört als ein nicht-sprachliches Signal derselben Schwankungsstärke.Wird die Sprachverständlichkeit schrittweise mittels unterschiedlichlautem Rauschen gemindert (Signal-Rausch-Abstand: SNR = 0, -3oder -6 dB(A)), sinkt die Störwirkung der Hintergrundsprache. Damit unterstreichtauch diese Studie die Notwendigkeit die Sprachverständlichkeitvon Hintergrundsprache in Büros mittels akustischer Optimierungsmaßnahmenzu reduzieren.Mi. 17:45 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzZur Wirkungsweise von Kanten-Absorbern in kleinen bis mittelgroßenRäumenJ. Lamprecht und H.V. FuchsForschungsgesellschaft für Systemsicherheit und ArbeitsmedizinFür den Lärmschutz und die Hörsamkeit in kommunikativ genutztenRäumen ist nach DIN 18041 ihre Nachhallzeit entscheidend. Um diesebreitbandig in den vorgegebenen engen Grenzen zu halten, werdenkonventionell möglichst große Flächen an Decke und Wänden mit faserigenoder porösen Dämpfungsschichten belegt. Um deren Wirksamkeitzu den tiefen Frequenzen auszudehnen, sind allerdings Bautiefenvon ca. 40 cm nötig. Diese lassen sich nur in den Raumkanten sinnvollrealisieren, wo sich auch die Schallenergie konzentriert. In einerParameter-Studie wurde ihre Wirkung dort in Anlehnung an ISO 354systematisch untersucht und mit einem Glättungsverfahren nach Bézierbis 63 Hz herunter dargestellt. Dabei bestätigen sich ältere Erfahrungenaus dem Bau von Produktions- und Hörstudios. Es ergeben sich aberauch neuartige Bauweisen und Konfigurationen mit erstaunlichen Absorptionseigenschaften.So können Kanten-Absorber, z.B. im Abstandzur Decke montiert, die flächigen Anordnungen vorteilhaft ersetzen undzusätzliche bauliche Funktionen übernehmen. Auf vielfältige Anwendungenund Ausführungsbeispiele wird in einem zweiten Vortrag eingegangen.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 195Mi. 18:10 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzErfahrungen mit innovativen Kanten-Absorbern in kommunikativgenutzten RäumenH.V. Fuchs a , J. Lamprecht a und X. Zha ba Forschungsgesellschaft für Systemsicherheit und Arbeitsmedizin;b BerlinUm die von ihren Nutzern selbst erzeugten Lärmpegel in Mehrpersonen-Räumen zu senken, werden nach DIN 18041 konventionell möglichstgroße Flächen an Decke und Wänden mit faserigen oder porösenDämpfungsschichten belegt. Um deren Wirksamkeit zu den tiefen Frequenzenauszudehnen, sind allerdings Bautiefen von ca. 40 cm nötig,die sich nur in den Raumkanten sinnvoll realisieren lassen. In einemzweiten Vortrag wird die Wirksamkeit neuartiger Kanten-Absorber anhandvon Messungen nach ISO 354 besprochen. Hier wird beispielhaftüber aktuelle Sanierungsmaßnahmen in Hörsälen, Besprechungs- undFreizeiträumen einer Hochschule, Klassenzimmern, Musikräumen undMensen von Schulen sowie Waschräumen einer Kindertagesstätte berichtet.Diese zeigen, dass man durch eine Bedämpfung bis 63 Hz herunterdie Deutlichkeit von Sprache und Klarheit von Musik so verbessernkann, dass man auf die üblichen Wand- und Deckenverkleidungen sowieSchallschirme und -segel verzichten kann, wenn man Kanten von maximalder zweifachen Länge und Breite des Raumes waagrecht (bzw.senkrecht) im Abstand zur Decke (bzw. Wand) belegt. Deren Öffnungensind, vom Raum nicht einsehbar, gegen Verschmutzung und Vandalismusgeschützt. Ihre zweiseitig geschlossenen Oberflächen werden wieDecke und Wände behandelt. Die variabel gestaltbaren ”Koffer” könnenKabel, Kanäle, Beleuchtung und andere Hausinstallationen aufnehmenbzw. abdecken.Sitzung „Strategien zur Minderung des Schienenverkehrslärms 2“Mi. 8:30 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 2Dosis-Wirkungs-Beziehung - mathematische Betrachtungen zuverschiedenen Aus- und BewertungenD. Windelberg a und B. Vogelsang ba Leibniz Universität Hannover, Institut für Algebra und Zahlentheorie;b Niedersächsisches Ministerium für Umwelt und KlimaschutzDie Lärmwirkungsforschung sucht oft nach einer Beziehung zwischeneiner ”Dosis” Lärm (als ein x-Wert) und einer durch diese Dosis verursachtenLästigkeit als ”Wirkung” (als ein zugehöriger y-Wert). Hierwird zunächst die zeitliche Beziehung betrachtet: Die Dosis wird als eineakustische Kenngröße für eine bestimmte Zeit konstruiert, während dieWirkung durch einzige Befragung einzelner Bürger gemäß ICBEN nachihren Gedanken über Störungen oder Belästigungen während der ”letzten12 Monate” erfasst wird. Daraus entsteht meist eine ”Punktwolke”,


196 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmwenn verschiedene Menschen zu ihrer (Dosis, Wirkung)-Beziehung gefragtwerden. Weiter wird vorgestellt, wie stark die Interpretation einersolchen Punktwolke von der Auswahl der mathematischen Beschreibungabhängt. Wenn diese Punktwolke durch eine einzige Kurve beschriebenwerden soll, ist eine Anforderung an die geometrischen Eigenschafteneiner solchen Kurve (wie z.B. eine Beschränkung auf ein endlichesIntervall) ebenso notwendig wie ein Qualitätskriterium (wie z.B.minimale Summe der Abstandsquadrate zwischen Punkten und Kurvebei geeigneter Abstandsfunktion). Insbesondere der Vergleich zweierPunktwolken und/oder der beschreibenden Kurven kann zu unterschiedlichenErgebnissen führen - wie am Beispiel der IF-Studie und andererfür den Schienenbonus verantwortlicher Punktwolken gezeigt wird. Abschließendwird an (gemessenen) Vorbeifahrpegeln aus 7 Nächten einerWoche eine einfache Auswertung vorgestellt, um daran die Unterschiedenächtlicher Lärmbelastung zu demonstrieren.Mi. 8:55 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 2Expositions-Wirkungsbeziehung zur Belästigung durch Schienenverkehrslärmim RheintalD. Schreckenberg a ,K.Giering b und S. Augustin ba ZEUS GmbH; b Fachhochschule Trier, Umwelt-Campus BirkenfeldIm Rahmen eines umfangreichen Vorhabens zur Umsetzung von Forderungendes 10-Punkte-Aktionsplans ”Leises Rheintal” der UmweltundVerkehrsminister von Rheinland-Pfalz und Hessen wurde im Herbst2010 eine Befragungsstudie zu den Belästigungs- und Störungswirkungendes Schienenverkehrs im Rheintal durchgeführt. Erste Ergebnisseder Befragung wurden auf der <strong>DAGA</strong> 2011 bereits vorgestellt. ImAnschluss an die Befragung wurde für die Wohnadresse jedes Untersuchungsteilnehmersdie durch den Schienenverkehr verursachte Geräuschbelastungfassaden- und stockwerksgenau ermittelt. Es wurdenDauerschallpegel für den Tag, Abend und die Nacht sowie für dengesamten 24-Stunden-Tag berechnet. Auf Basis dieser Daten wurdenExpositions-Wirkungskurven zur Belästigung und (berichteten) nächtlichenStörungen durch den Bahnlärm bestimmt. Die Analysen zeigendeutlich einen höheren Grad an Belästigung und Störungen durch denSchienenverkehrslärm als auf Basis der von Miedema und Kollegen aufgestellten,allgemeinen Expositions-Wirkungsbeziehungen zur Belästigungdurch Schienenverkehrslärm zu erwarten wäre. Für die Beauftragungund finanzielle Unterstützung des Forschungsprojekts danken dieAutoren dem Ministerium für Umwelt, Forsten und VerbraucherschutzRheinland-Pfalz (Ansprechpartner: Dr. Wolfgang Eberle) und dem HessischenMinisterium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz(Ansprechpartner: Gunther Möller).


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 197Mi. 9:20 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 2Wirkungsbezogener SchienenlärmindexK. Giering und S. AugustinFachhochschule Trier, Umwelt-Campus BirkenfeldIn ihrem 10-Punkte-Programm ”Leises Rheintal” haben sich die UmweltundVerkehrsminister von Rheinland-Pfalz und Hessen darauf verständigt,ein Schutzkonzept zu entwickeln, was durch ”eine Kombinationkurzfristiger, mittelfristiger und langfristiger Maßnahmen den Schienenverkehrim gesamten Mittelrheintal schrittweise menschen- und umweltverträglicher”gestalten soll. Im Rahmen der Umsetzung dieses Programmssoll zur Begrenzung der Lärmbelastung in einem Modellvorhabenein praxistaugliches Verfahren zur Lärmkontingentierung entwickeltwerden. Dabei liegt ein wesentlicher Schwerpunkt auf der Darstellungund Berechnung eines Schienenlärmindexes, der die belästigende undstörende Wirkung des Lärms widerspiegelt und es gestattet, verschiedeneLärmminderungsmaßnahmen, die im Zuge einer Kontingentierungeingesetzt werden können, hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu beschreiben.Der vorzustellende Index berücksichtigt die Belästigungswirkungdes Schienenlärm tags sowie die Störwirkung auf den Schlaf nachts. Aufder Grundlage von Dosis-Wirkungskurven zur Belästigung, die von derZEUS GmbH in 2011 im Mitterheintal erhoben wurden, von Aufwachreaktionenaus der DLR-Studie zur ”wirkungsbezogenen Bewertung unterschiedlicherVerkehrslärmarten” von 2010 sowie eines akustischen Modells,das neben dem Mittelungspegel auch nächtliche maximale Vorbeifahrtspegelberücksichtigt, wurde der Index, getrennt nach Tag undNacht für das Mittelrheintal und den Bereich des Rheingaus berechnet.Die Wirkung beispielhafter Maßnahmen zur Lärmminderung wurde betrachtet.Diese Ergebnisse werden vorgestellt.Mi. 9:45 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 2NORAH-Studie: Akustische Kennwerte für den SchienenverkehrslärmU. MöhlerMöhler + Partner Ingenieure AGIn der NORAH-Studie werden in drei Teilstudien die Verkehrslärmwirkungenvon Flug-, Straßen- und Schienenlärm auf die Belästigung, aufdie Gesundheit von Erwachsenen sowie auf die kognitiven Leistungenvon Grundschulkindern untersucht. Die Anforderungen an Art und Umfangder Beschreibung der akustischen Situation der Probanden in den3 Teilstudien ist abhängig von der jeweiligen Fragestellung und daherstark unterschiedlich. Am Beispiel des Schienenverkehrslärms wird dieunterschiedliche Auswahl und die Methoden zur Bestimmung der maßgeblichenakustischen Kennwerte dargestellt und diskutiert.


198 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 10:10 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 2STARDAMP: Ein deutsch-französisches Kooperationsprojekt zurVerminderung des SchienenlärmsM. StarnbergDB Systemtechnik GmbHDämpfungselemente für Rad und Schiene gewinnen zunehmende Bedeutungfür die Lärmminderung im Schienenverkehr. Diese bieten denVorteil, die Schallabstrahlung des dominierenden Rollgeräusches direktan der Quelle zu reduzieren.In den letzten Jahren wurden innovative Produkte von verschiedenenHerstellern entwickelt. Feldversuche haben gezeigt, dass Dämpfer fürRad und Schiene eine effektive Maßnahme in der Lärmbekämpfung seinkönnen. Allerdings sind die Schritte bis zur Serienanwendung noch sehrzeit- und kostenintensiv. Ein einheitliches Bewertungsverfahren fehlt, daherkönnen verschiedene Produkte nicht objektiv verglichen werden.Zur Beschleunigung der Entwicklungszyklen und Vereinfachung von Zulassungsverfahrenhat sich im Rahmen eines DEUFRAKO-Projekts unterdem Namen STARDAMP ”Standardization of damping technologiesfor rail and wheel” ein Konsortium aus neun Partnern gebildet. Beteiligtsind neben der DB Systemtechnik und der SNCF Repräsentanten derHersteller und Forschungsinstitute.Bis zum Jahr <strong>2012</strong> soll ein umfassendes, praxistaugliches Bewertungsverfahrenfür die Einsatzfähigkeit und Wirksamkeit von Dämpfern fürRad und Schiene zur Minderung des Rollgeräusches erarbeitet werden.Grundlage des zukünftigen Bewertungsverfahrens soll die Kombinationvon standardisierten Laborversuchen und einer darauf abgestimmtenComputersimulation sein. Dazu wird eine Software auf Basis des bewährtenProgramms TWINS erstellt, die allen interessierten Endnutzernzur Verfügung stehen soll.Der Beitrag gibt einen Überblick über die Ziele und bisherige Ergebnissevon STARDAMP.Mi. 14:00 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 2Assessment of the efficiency of rail dampers using laboratory methodswithin the STARDAMP projectH. Venghaus a , D.J. Thompson b ,M.Toward b ,D.Bumke c und P. Kitson da Schrey & Veit GmbH, Sprendlingen; b University of Southampton, ISVR;c TU Berlin FG Schienenfahrwege und Bahnbetrieb; d Tata Steel RD&T(UK)As rolling noise of trains is generated by wheels and rails, the noise radiationof these two sources can be reduced by damping systems mounteddirectly at the sources themselves. Today the development of newrail absorbers need costly tests directly at wheels or rails under workingcondition on railway lines to verify the efficiency of the absorbers. TheDeuFraKo supported R&D-project STARDAMP is aiming at new techniquesto prove the efficiency of new absorbers at laboratories before the


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 199final stage of the homologation procedure is needed, to save both moneyand time along the development process. This paper is dealing with theprocess of testing rail absorbers at rails with a finite length, which canbe used for indoor tests. Beside the comparison of measured dampingeffects of rail absorbers at endless rail versus finite rail, the methodologyof collecting data (= Track Decay Rate measurements) will be highlighted.The paper is addressed to developers of rail absorbers as well asto consulting engineers to discuss new measuring techniques in railwaynoise. The presentation will be held in German language.Mi. 14:25 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 2Wirksamkeit von Schienenabsorbern in Abhängigkeit verschiedenerFahrzeugtypenR. Sieglitz a und C. Czolbe ba PROSE Berlin GmbH; b PROSE AGIm Herbst 2010 wurden in der Schweiz insgesamt vier Schienenabsorbertypenakustisch untersucht, um deren Einsatz und Wirkung alsLärmschutzmaßnahme zu bewerten. Betrachtet wurden dabei der Einflussauf die Schienendämpfung bzw. Abklingrate und die Pegeländerungbei Vorbeifahrt verschiedener Fahrzeugtypen. Die nach statistischenGesichtspunkten durchgeführte Auswertung ergab eine signifikantePegelminderung durch die Absorber während der Vorbeifahrt umdurchschnittlich 2 dB, wobei der Effekt u. a. auch von der Fahrzeugartund -konstruktion abhängig ist. Schienenabsorber haben primär Auswirkungenauf den Rollgeräuschanteil des Oberbaus, wodurch die durchAbsorber insgesamt erzielbare Pegelminderung umso höher ausfällt,desto geringer der Rollgeräuschanteil vom Fahrzeug ist. Bei modernenElektrotriebzügen mit kleinen Rädern und Scheibenbremsen wurden beizwei Absorbern durchschnittliche Pegelminderungen von 6 dB ermittelt.Die Messungen erfolgten in einem Projekt der BLS AG und wurden mit finanziellenMitteln des Schweizerischen Bundesamtes für Verkehr (BAV)und des Schweizerischen Bundesamtes für Umwelt (BAFU) gefördert.Mi. 14:50 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 2Entwicklung von Schienenrauheiten und Lärmminderung durchSchienenpflegeC. Czolbe a und R. Sieglitz ba PROSE AG; b PROSE Berlin GmbHDer Schienenverkehrslärm an offenen Strecken wird vom Rollgeräuschdominiert, welches durch die Rauheiten von Rad und Schiene verursachtwird. Eine Minderung der Rauheiten im Rollkontakt (Summenrauheit),wie sie z.B. bei den Radlaufflächen durch K-Sohlen und beider Schiene durch ein spezielles Schienenkopfschleifen erreicht werdenkann, geht mit einer Rollgeräuschminderung einher, soweit beide Kontaktpartnerdabei berücksichtigt werden. Die Umrüstung von Güter- undPersonenwagen auf K-Sohlen ist in der Schweiz fast abgeschlossen.


200 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDas alte Rollmaterial des Alpen-Transitverkehrs wird davon jedoch nichtbeeinflusst, daher werden nun gleisseitige Massnahmen wie ein lärmarmerOberbautyp, Schienenabsorber und Schienenpflege auf ihren Einsatzzur lokalen Lärmminderung von Streckenabschnitten untersucht. ImZusammenhang mit dem sonRAIL ”Eisenbahn Lärmberechnung” Programmwurden 2009 Schienenrauheiten im Schweizer Bahnnetz ermitteltund mit verschiedenen Oberbauparametern korreliert. Ziel war es,diejenigen Parameter zu identifizieren, welche einen Einfluss auf dieSchienenrauheit haben. Über die Lärmmonitorstellen des BAV konntendarüber hinaus neue Erkenntnisse zur zeitlichen Entwicklung der Schienenrauheitsspektrengewonnen werden. Zurzeit werden die Methodenund Verfahren zum Schienenschleifen optimiert. Die Kenntnis über dieRauheitssituation an einem Streckenabschnitt mit gegebenem Oberbautypsowie über die Rauheitsentwicklung lässt eine Planung von Schienenschleifmaßnahmenzu. Damit soll eine nachhaltige Lärmminderungauf dem Streckennetz erfolgen.Mi. 15:15 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 2Lärmminderung an Eisenbahnbrücken - Messkonzept zur Ermittlungvon Einfügedämmungen und KorrekturfaktorenD. StiebelDB Systemtechnik GmbHDer sekundäre Luftschall, der während der Überfahrt eines Zuges übereine Eisenbahnbrücke abgestrahlt wird, wird als Brückendröhnen bezeichnet.Diese zusätzlich zum Rollgeräusch auftretende Lärmkomponenteist vor allem bei niedrigen Frequenzen ausgeprägt und kann aufgrundder in diesem Frequenzbereich geringen Dämmung der Fensterzu einer starken Belästigung der Anwohner führen. Da gerade an belastetenStrecken die vorhandenen Stahlbrücken mit einer zusätzlichenSchallabstrahlung von bis zu 12 dB als Hotspots wirken, sollen u. a. imRahmen des Konjunkturpaketes II neue Maßnahmen zur nachträglichenReduktion des Brückendröhnens getestet werden. Die erforderlichenmesstechnischen Untersuchungen erfolgen dabei teilweise an Brücken,bei denen die Messungen z. B. aufgrund enger Bebauungssituationenund teilweise starken Hintergrundgeräuschen erschwert werden. Um dieWirkung der Maßnahmen trotzdem möglichst genau bestimmen zu können,wurde durch die Experten der DB Systemtechnik ein umfassendesMesskonzept basierend auf einer Kombination von Luftschall- undKörperschall-Messungen entwickelt. Dabei sollen die Wirkungen derMaßnahmen auf das Rollgeräusch mittels Körperschall-Messungen anSchiene und Schwelle und Wirkungen auf das Brückendröhnen mittelsKörperschall-Messungen an der Brückenkonstruktion getrennt voneinanderbestimmt und bewertet werden. Die Trennung erlaubt die Analysekomplexer Zusammenhänge. Weiterhin wird ein Konzept vorgeschlagen,das eine Umrechnung der gemessenen Werte in Korrekturfaktoren entsprechendder Berechnungsvorschrift ”Schall 03 neu” erlaubt.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 201Mi. 15:40 palladium 2.05 Minderung des Schienenverkehrslärms 2Lärmaktionsplanung zur Minderung des Schienenlärms in BerlinB. LehmingALD / Senatsverwaltung für Umwelt BerlinNeben dem Straßenverkehr gehört der Bahnlärm in Ballungsgebietenund größeren Kommunen zu den Hauptverursachern der Lärmbelastung.In Berlin sind dies die Bahnen nach dem Allgemeinen Eisenbahngesetz(Deutsche Bahn, Nebeneisenbahnen), S-Bahn, Straßenbahnenund U-Bahnen in Hochlage. Die wesentlichen Störungen gehen vom Güterverkehrund den Rad-Schiene-Geräuschen aus. Im Bereich der Straßenbahnensind auch die Körperschallanregungen signifikant.Legt man die Gesundheitsschwellenwerte des Sachverständigenrats fürUmweltfragen von tags 65 dB(A) und nachts 55 dB(A) zu Grunde sind inBerlin gegenwärtig ca. 36.000 Einwohner tags und ca. 68.000 Einwohnernachts vom Bahn-/Straßenbahnlärm betroffen.Der Vortrag zeigt Maßnahmen am bestehenden Netz (einschließlichMaßnahmen des Konjunkturprogramms) und auf landespolitischer Ebeneauf.Sitzung „Tieffrequenter Schall“Mi. 16:30 palladium 2.05 Tieffrequenter SchallEntwurf zur Überarbeitung der DIN 45680D. Krahé a und R. Borgmann ba Bergische Universität Wuppertal; b Bayerisches Landesamt für UmweltProbleme mit tieffrequentem Lärm haben in den vergangenen Jahrenscheinbar zugenommen, doch viele nachvollziehbare Beschwerden vonBetroffenen wurden von Umweltämtern zurückgewiesen. Entweder wurdenin diesen Fällen nach DIN 45680 nicht die Anhaltswerte oder schonin Vor- und Zwischenstufen des Beurteilungsverfahrens nicht die rechthoch angesetzten Schwellwerte überschritten. Auch die unterschiedlicheVorgehensweise bei tonalen und nicht-tonalen Geräuschen konntezur Folge haben, dass sehr geringe Unterschiede in den Messwertendas Ergebnis der Beurteilung stark bestimmten. Dies machte die Beurteilungdarüber, ob ein Geräusch als belästigend einzustufen ist odernicht, bis zu einem gewissen Grad willkürlich. Aus diesen Gründen ist dieFassung der Norm von 1997 in den letzten Jahren überarbeitet und imAugust 2011 als Entwurf veröffentlicht worden. Im Beitrag werden die essenziellenVerfahrensschritte des Entwurfes insbesondere mit Hinblickauf die Schwächen der bestehenden Fassung vorgestellt. Ferner wirdzum aktuellen Stand der Einführung berichtet.


202 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 16:55 palladium 2.05 Tieffrequenter SchallDIN 45680 Fassung 1997 vs. 2011: FallstudienD. KrahéBergische Universität WuppertalViele Betroffene von tieffrequentem Lärm, deren Klagen bisher wegenunkritischer Bewertung durch die DIN 45680 von Umweltämtern nichtweiterverfolgt wurden, erhoffen, dass mit der Einführung der überarbeitetenFassung die Geräusche nunmehr als kritisch bewertet werden unddamit weitere Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelastung ausgelöstwerden. Es stellt sich die Frage, wie weit diese Hoffnungen berechtigtsind. Anhand einiger Fallbeispiele wird aufgezeigt, in welchem Maßeund durch welche Maßnahmen in der überarbeiteten Fassung sich Änderungenin der Beurteilung ergeben beziehungsweise nicht ergeben.Da die bisherige Unterscheidung zwischen tonalen und nicht-tonalenGeräuschen zu eklatanten Unterschieden in der Bewertung führen konnte,sind in dieser Hinsicht grenzwertige Fälle von besonderem Interesse.Mi. 17:20 palladium 2.05 Tieffrequenter SchallLautheitswahrnehmung von tieffrequenten SchallenF. Kamp, R. Sottek und A. FiebigHEAD acoustics GmbHDurch gesellschaftliche Faktoren, wie steigendes Verkehrsaufkommenoder die vermehrte Nutzung von Windturbinen zur Energieversorgung,hat die Lärmexposition insbesondere auch im tiefen Frequenzbereichzugenommen. Beschwerden über die Lästigkeit tieffrequenterGeräusche häufen sich. Die Lautheit eines Geräusches hat dabei nebenweiteren Parametern einen starken Einfluss auf die Lästigkeit einesHörereignisses. Der psychoakustische Parameter Lautheit zeichnetsich hinsichtlich der Bewertung der empfundenen Intensität eines Hörereignissesgegenüber dem A-bewerteten Schalldruckpegel durch einebessere Korrelation mit dem menschlichen Empfinden aus. Die Lautheitswahrnehmunghängt dabei neben dem tatsächlichen Schalldruckvon einer Vielzahl weiterer Parameter, wie der spektralen Verteilungdes Signals oder der zeitlichen Struktur, ab. Um die Frequenzabhängigkeitder Lautheit darzustellen, werden die Kurven gleicher Lautheitgenutzt, die auf einem Vergleich reiner Sinustöne beruhen. Besondersim tieffrequenten Bereich (f < 100 Hz) zeigen sich in den Berechnungender Lautheit abhängig von den verwendeten Normen (ANSI S3.4-2007,DIN 45631/A1 und ISO 532) und ihren zugrundeliegenden Modellengroße Differenzen. Unterschiedliche Ergebnisse bei der Untersuchungverschiedener Signale (sowohl synthetisch erzeugter Testsignale aberauch realer Geräusche) schränken die Vergleichbarkeit der Lautheitsberechnungenein. Dieser Beitrag befasst sich mit der Lautheitswahrnehmungtieffrequenter Schallereignisse und präsentiert Ergebnisse neuerHörversuche.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 203Mi. 17:45 palladium 2.05 Tieffrequenter SchallRauigkeitsempfindung bei tieffrequenten Sinustönen?R. Sottek, F. Kamp und A. FiebigHEAD acoustics GmbHFür die Bewertung von Hörereignissen sind die Empfindungen desMenschen entscheidend. Das Verstehen der Signalverarbeitung desmenschlichen Gehörs basierend auf physiologischen Erkenntnissen isteine notwendige Voraussetzung für Untersuchungen zur Geräuschqualitätoder für anspruchsvolles Sound Design. Basierend auf den Erkenntnissender auditiven Signalverarbeitung stehen Modelle für verschiedenepsychoakustische Parameter bereit, die der Beschreibung und Kategorisierungder menschlichen Geräuschwahrnehmung dienen. Insbesonderefür tiefe Frequenzen sind hier noch viele Fragen offen. In erstenBeobachtungen wird von Versuchspersonen bestätigt, dass der durchreine Sinustöne hervorgerufene Höreindruck unterhalb einer gewissenGrenzfrequenz von einer rein tonalen Wahrnehmung abweicht. Die Tönewerden als moduliert bzw. als rau wahrgenommen. Eine mögliche Erklärungwird in der relativ kurzen Länge der Impulsantwort des menschlichenGehörs im tieffrequenten Bereich vermutet, die gleichzeitig aucheine Begründung für eine hohe zeitliche Auflösung für tiefe Frequenzenliefert. Dieser Beitrag befasst sich mit der Fragestellung einer Rauigkeitswahrnehmungvon tieffrequenten Sinustönen und zeigt erste Hörversuchsergebnissezu der Thematik auf.Mi. 18:10 palladium 2.05 Tieffrequenter SchallFallbeispiele zu tieffrequentem Gewerbe- und IndustrielärmA. Niepenberg a , D. Krahé b und M. Bade aa WaveScape Technologies GmbH; b Bergische Universität WuppertalSchallemissionen gewerblich betriebener Anlagen zeichnen sich häufigdurch eine Dominanz tiefer Frequenzen aus. Die Ursachen hierzu könnenunterschiedlicher Natur sein. So bietet die technische Akustik umfangreicheMaßnahmen, die eine hervorragende Dämpfung der mittlerenund hohen Frequenzen erzielen, eine Dämpfung der tiefen Frequenzenjedoch kaum oder nur mit extrem hohem Aufwand bewirken. Einanderer Grund kann darin liegen, dass die Drehzahl von Verbrennungsmotorenreduziert wird, um die Energieeffizienz zu verbessern und denVerschleiß zu reduzieren.Die genannten Ursachen treffen z.B. auf Blockheizkraftwerke (BHKW)zu, die im Rahmen der aktuellen Energiewende zunehmend zur dezentralenEnergieversorgung eingesetzt werden. Durch eine dezentraleEnergieversorgung kann besonders flexibel auf Laständerungen derbenachbarten Verbraucher reagiert werden. Zudem werden lange Leitungswegevermieden, so dass der dezentrale Einsatz von BHKW alsbesonders energieeffizient gilt. Zu diesem Zweck werden BHKW zunehmendnäher an neue sowie vorhandene Wohnbebauung platziert undführen dort nicht selten zu Immissionsproblemen niederfrequenter Art.


204 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammIm Vortrag werden derartige, typische Fälle von tieffrequentemGewerbe- und Industrielärm anhand von konkreten Beispielen vorgestellt,um anschließend Maßnahmen zur optimalen Dämpfung, die unterUmständen besonders wirksam und effizient durch Gegenschallverfahrenerzielt werden kann, zu diskutieren.Sitzung „Psychoakustik 2“Mi. 8:30 aurum 2.07 Psychoakustik 2Klopfgeräusche als Qualitätsindiz von HaushaltsgerätenM.E. AltinsoyTU Dresden, Lehrstuhl für KommunikationsakustikIn der Fahrzeugindustrie ist seit langem bekannt, dass im Autohausdas erste Kontakterlebnis des potenziellen Kunden mit dem Fahrzeugmit der Türöffnung und -schließung beginnt. Deswegen werden dieTüröffnungs- oder Türschließgeräusche sorgfältig gestaltet, damit einGefühl von Sicherheit und Qualität übermittelt wird. Natürlich werdendie Betriebsgeräusche genauso sorgfältig behandelt. Wenn wir Haushaltgerätein Betracht ziehen, gewinnt die Optimierung des Betriebsgeräuschesimmer mehr an Bedeutung, weil diese alltäglichen Geräuscheunsere Lebensqualität negativ aber auch positiv beeinflussen können.Beim Kauf von solchen Geräten im Laden spielt inzwischen der vomHersteller angegebene Schallleistungspegel eine Rolle, aber der visuelleEindruck und weitere Herstellerangaben sind öfter entscheidungsdominanter.Allerdings ist im Laden eine weitere gängige Praxis dasKlopfen der Seitenwände des Gerätes. Das Klopfgeräusch liefert anden Hörer wichtige Informationen über die Qualität, die Hochwertigkeitund die Solidität. Dieses Geräusch ist natürlich kombiniert mit einemtaktil/kinästhetischen Eindruck. Ziel dieser Arbeit ist die Charakterisierungund die Klassifizierung von Klopfgeräuschen aus dem Blickwinkelder Nutzer. Dabei stellt sich die Frage, was Probanden überhaupt untereinem optimalen Klopfgeräusch verstehen. In dieser Arbeit werden8 Klopfgeräusche (aufgenommen und synthetisiert) mit einem semantischenDifferential beurteilt. Zur Bestimmung der Wahrnehmungsdimensionenwurde eine Faktorenanalyse durchgeführt. Weiterhin werden dieaudiotaktilen Aspekte der Qualitätsbeurteilung diskutiert.Mi. 8:55 aurum 2.07 Psychoakustik 2Rauigkeitsmodellierung unter Berücksichtigung der EinhüllendenformA. Oetjen a , R. Weber a und J. Verhey ba Universität Oldenburg, Institut für Physik - Akustik; b Abteilung für ExperimentelleAudiologie, Universität MagdeburgDie Rauigkeit stellt eine wichtige Empfindungsgröße bei der Charakterisierungvon Umweltgeräuschen wie z.B. Motorengeräuschen dar.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 205Eine geschlossene modellhafte Beschreibung der Rauigkeit steht jedochnoch aus, u.a. da noch nicht alle für die Umweltschalle relevantenAbhängigkeiten von Signalparametern geklärt sind. Neuere psychoakustischeStudien zeigen, dass bei amplitudenmodulierten Signalendie Form der Einhüllenden einen wesentlichen Einfluss auf die Rauigkeitdes Geräuschs hat. Unsymmetrische Einhüllendenformen werdenals rauer bewertet als symmetrische. Diese Eigenschaften werden vonbestehenden Berechnungsalgorithmen für Rauigkeit unzureichend berücksichtigt.Ausgehend vom Berechnungsmodell nach R.Sottek (<strong>DAGA</strong>1994) wird ein Berechnungsansatz vorgestellt, in dem durch Auswertungder Einhüllendenspektren in jeder Frequenzgruppe sowie durch Berücksichtigungder Einhüllenden in den Nachbarkanälen die Einhüllendenformdes Ausgangssignals bei der Rauigkeitsberechnung berücksichtigtwird. Grundlage für die Optimierung des Berechnungsansatzes bildetein Satz von subjektiven Rauigkeitsbewertungen für amplitudenmodulierteSinustöne mit verschiedenen Einhüllendenformen und für Aufnahmenvon Fahrzeuggeräuschen mit Motoren unterschiedlicher Bauart inverschiedenen Betriebszuständen. Die Vorhersagen des neuen Berechnungsansatzesführen im Vergleich mit dem ursprünglichen Modell zueiner höheren Korrelation der berechneten Rauigkeiten mit den Subjektivurteilenfür die unterschiedlichen Geräuschtypen.Mi. 9:20 aurum 2.07 Psychoakustik 2Shape of the envelope and roughness perceptionR. Weber, H. Oetjen und A. OetjenUniversität Oldenburg, Institut für Physik - AkustikAt Euronoise 2011 Yasui and Miura presented the roughness perceptionof amplitude modulated sinusoids with triangularly shaped envelopesand showed that the roughness perception depends on the chosen triangularshape of the envelope. In our investigation the shapes of triangularand sinusoidal envelopes are varied by changing the steepness of theirascending and descending slopes. For measuring the roughness alterations,a rough triangularly amplitude modulated sinusoid with a steepascending slope serves as benchmark sound whose roughness is variedby changing its degree of modulation. To measure the roughness ofa test sound, the roughness of the benchmark sound is varied such thatit equals the roughness of the test sound, and this point of subjectiveequality (PSE) for roughness is determined by using an adaptive (oneup/one down) AFC method. The results of 22 participants show on onehand that unsymmetrical shapes of envelopes lead to higher roughnessthan symmetrical ones and on the other hand that the amplitude modulatedsignals with triangular (non differentiable) envelope shapes producea higher roughness than those (differentiable) envelope shapes that arederived from sinusoids.


206 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 9:45 aurum 2.07 Psychoakustik 2Psychoakustische Experimente zur KnallhaftigkeitH. Fastl, B. Lichtinger und S. KerberAG Technische Akustik, MMK, TU MünchenKnallgeräusche weisen sehr kurze Anstiegszeiten der Schalldruck-Zeitfunktion auf, die bei der Speicherung und Übertragung durch datenreduzierendeMedien in der Regel nicht originalgetreu übertragenwerden können. Dennoch sind aus der Praxis keine Beschwerden übermangelhafte Geräuschqualität von Knallgeräuschen bekannt. Um für zukünftigeKodierverfahren Möglichkeiten und Grenzen auszuloten, wurdein psychoakustischen Messreihen untersucht, wie sich Veränderungenin den Anstiegs- und Abfallzeiten synthetisierter Knallgeräusche auf diewahrgenommene ”Knallhaftigkeit” der Geräusche auswirken. Ziel wares, Grenzwerte für Anstiegs- und Abfallzeiten zu ermitteln, die nichtüberschritten werden dürfen, damit Schalle noch als typische Knallgeräuschewahrgenommen werden. Mittels MATLAB wurden in Anlehnungan Pfander (Das Knalltrauma, Springer 1975) Knallgeräusche erzeugtund dann in psychoakustischen Messreihen hinsichtlich der Knallhaftigkeitbeurteilt. Bei den 180 synthetisierten Schallen wurden wesentlicheParameter in condensatio und rarefactio der Knallgeräusche systematischvariiert. Obwohl kein Grenzwert für Anstiegs- und Abfallzeiten gefundenwerden konnte, geben die Ergebnisse der psychoakustischenExperimente dennoch wichtige Hinweise darauf, wie die Begrifflichkeit”Knall” durch Alltags-Erfahrungen aus dem Bereich audio-visueller Medienwesentlich geprägt wird.Mi. 10:10 aurum 2.07 Psychoakustik 2Differences of loudness algorithms across the frequency spectrumJ. Schlittenlacher a , H. Fastl b und T. Hashimoto ca TU Darmstadt, Institut für Psychologie; b AG Technische Akustik, MMK,TU München; c Seikei UniversityThe two most known standards for the calculation of loudness, ANSIS3.4-2007 and DIN 45631 as an enhancement of ISO 532B producedifferent results, especially in the case of broadband sounds. Mainly,this has two reasons: the different evaluation of single frequencycomponents as well as their summation. The latter is also frequencydependentbecause of the different models of critical bands. It will beshown how specific loudness can be compared despite of the unequalunits, ERB and Bark. ANSI S3.4-2007 computes slightly higher resultsfor low-frequent noise, however, the most obvious differences occur atthe most sensitive area of the human ear around 3 kHz. Experimentaldata shows that DIN 45631 makes very good predictions and that’s whyit should also be regarded as a good model for specific loudness.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 207Mi. 14:00 aurum 2.07 Psychoakustik 2Repräsentation von zeitlicher Lautheitssummation in fMRT-AktivierungskartenS. Uppenkamp und A. CicholewskiMedizinische Physik, Carl-von-Ossietzky Universität OldenburgDie Lautheit eines kurzen Signals nimmt mit zunehmender Dauer biszu einer bestimmten Integrationszeit zu. Dieser Effekt wird als zeitlicheLautheitssummation bezeichnet. Die entsprechenden Zeitkonstanten fürdie Modellierung der Lautheit variieren stark zwischen unterschiedlichenStudien und liegen zwischen 25 und mehr als 200 ms. Ebenso ist offen,ab welcher Stufe der Hörbahn ein vollständiges physiologisches Korrelatder Empfindungsgröße Lautheit nachweisbar ist. Ein Ziel dieser Studiewar, sowohl psychoakustisch als auch in einer Aktivierungsstudie mitfunktioneller Magnetresonanztomographie bei denselben Probanden dieeffektive Zeitkonstante der Lautheitsbildung abzuschätzen, um ein besseresVerständnis der zeitlichen Integration im auditorischen System zuerreichen. Weiterhin sollte ein physiologisches Korrelat der zeitlichenLautheitssummation in der Hörbahn bzw. im Kortex lokalisiert werden.Hierzu wurde die Lautheit von Pulsfolgen mit Rauschpulsen untersucht.Die Länge der Pulse wurde zwischen 10 und 950 ms und der Pegelzwischen 30 und 85 dB parametrisch variiert. Es zeigt sich, dass die Variationdes Pegels sich eher in primären Arealen abbildet, während dieVariation der Dauer zu einer Aktivierung von weiter lateral gelegenenTeilen des auditorischen Kortex, aber auch zu einer systematischen Änderungdes fMRT-Signals im Colliculus inferior führt. Diese Ergebnisseunterstreichen die enge Verknüpfung von zeitlicher Lautheitssummationund anderen zeitlichen Integrationsprozessen im auditorischen System.Mi. 14:25 aurum 2.07 Psychoakustik 2Additivity of Time-Frequency MaskingB. Laback a , T. Necciari a , P. Balazs a ,S.Savel b , S. Meunier b , S. Ystad bund R. Kronland-Martinet ba Institut für Schallforschung, Österreichische Akademie d. Wissenschaften;b CNRS-LMAIn a series of experiments we studied the additivity of masking forGaussian-shaped tones separated either in time, frequency, or both. Fortemporal separations, the results reveal strong excess masking (in excessof linear additivity), amounting up to 26 dB for the four-masker condition.This stronger excess masking compared to that found in the literaturefor longer maskers can be explained by a model of masking additivitythat incorporates the medial olivocochlear reflex that controls cochlearcompression. For frequency separations, excess masking was strong forspectrally flanking maskers but weak for combinations of maskers with alower frequency than the target. The results can be predicted by a modelinvolving partial compression of maskers down to an octave below thetarget characteristic frequency. For time-frequency separations, excess


208 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmmasking varied very strongly across the time-frequency configurations.The consistency of the data for time-frequency separations with predictionsof a model combining the assumptions used to explain the data fortime and frequency separations will be presented. Taken together, ourresults may help to improve the predictability of masking effects betweenindividual components of time-frequency representations of sounds andthus to improve the efficiency of audio codecs.Mi. 14:50 aurum 2.07 Psychoakustik 2Präferenz und Lautheit bei MultitonsignalenS. Töpken a ,J.Verhey b und R. Weber aa Universität Oldenburg, Institut für Physik - Akustik; b Abteilung für ExperimentelleAudiologie, Universität MagdeburgMultitonsignale, bestehend aus zwei harmonischen Tonkomplexen undzusätzlichen Kombinationstönen, können aufgrund der spektralen Dichteder Teiltöne Schwebungen aufweisen, die zu sehr unterschiedlichenEmpfindungen führen. In unseren vorangegangenen Studien wurde miteinem semantischen Differential und einem vollständigen Paarvergleichein klarer Zusammenhang zwischen dem Grundtonverhältnis der zweiharmonischen Tonkomplexe und der beurteilten Angenehmheit gefunden.Ziel der jetzigen Untersuchung ist die Quantifizierung der relativenWahrnehmungsunterschiede zwischen den Multitonsignalen und einembreitbandigen Referenzgeräusch. In zwei Hörexperimenten werdendie Punkte subjektiv gleicher Wahrnehmungsstärke (point of subjectiveequality, PSE) für Präferenz und für Lautheit von 47 Teilnehmern gemessen.Durch ein adaptives Verfahren wird der dBA-Pegel des Multitonsignalsso eingeregelt, dass das Multitonsignal gleich präferiert bzw.gleich laut wahrgenommen wird, wie ein Referenzgeräusch mit konstantemdBA-Pegel. Die Pegelunterschiede zwischen dem Referenz- unddem Multitonsignal am PSE sind dann ein quantitatives Maß für diePräferenz- bzw. für die Lautheitunterschiede der Geräusche. Als Signalparameterwird das Grundtonverhältnis der zwei harmonischen Tonkomplexevariiert, wobei der untere Grundton bei 100 Hz konstant bleibt.In den Ergebnissen zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen denLautheits- und Präferenzurteilen. Beide sind dennoch korreliert.Mi. 15:15 aurum 2.07 Psychoakustik 2Modellierung der zeitvarianten Lautheit mit einem GehörmodellT. Bierbaums a und R. Sottek ba Institut für Techn. Akustik, RWTH Aachen; b HEAD acoustics GmbHDie Bewertung des subjektiven Lautstärkeempfindens hat in den letztenJahrzehnten zu Modellen geführt, die weit über eine einfache frequenzabhängigeGewichtung des Schalldruckpegels dB(A) hinausgehen. Diedrei wesentlichen Faktoren, die bei der Modellbildung eine Rolle spielen,sind: Frequenzgewichtung, Frequenzskala (Bandbreite der gehörbezogenenFilter) und der nichtlineare Zusammenhang zwischen Schalldruckund spezifischer Lautheit. Die aktuellen Normen DIN 45631/A1


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 209und ANSI S3.4-2007 verfolgen hierbei unterschiedliche Ansätze in Bezugauf die Frequenzskala und die Frequenzgewichtung. Beide verfügenüber eine stark vereinfachte nichtlineare Signalverarbeitung. ANSIS3.4-2007 verwendet jedoch im Vergleich zur DIN 45631 eine höhereAnzahl an Bandpassfiltern und gleichzeitig eine stärkere Frequenzabschwächungim tieferen Frequenzbereich. Diese Effekte heben sichteilweise auf, bieten aber auch, in Abhängigkeit des zu bewertendenSignals, eine Erklärung für etwaige Unterschiede in der Lautheitsevaluierungbeider Normen. Hörversuchsergebnisse aktueller Untersuchungenzur Lautheit stationärer Signale, wie Rauschsignale verschiedenerBandbreite, weisen nur eine geringe Korrelation zu den mit den Normenberechneten Resultaten auf. Ebenso die Lautheitsberechnung zeitvariantertechnischer Schalle korreliert gering mit dem subjektiven Lautstärkeempfinden,so dass ein neuer Ansatz auf Basis des Gehörmodellsnach Sottek erarbeitet wird, der sich einer erweiterten Modellierung derNichtlinearität und der gehörbezogenen Filterbank bedient, um eine höhereKorrelation zu den Subjektivurteilen zu erzielen.Mi. 15:40 aurum 2.07 Psychoakustik 2Wahrnehmung und Modellierung von Lautheit instationärer, technischerSignaleM. Wächtler a , J. Rennies a , I. Holube b und J. Verhey ca Fraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie, Oldenburg;b Inst. für Hörtechnik und Audiologie, Jade Hochschule Oldenburg;c Abteilung für Experimentelle Audiologie, Universität MagdeburgFür Untersuchungen von Lautheit und damit auch für die Überprüfungvon Lautheitsmodellen werden häufig künstlich generierte Signale verwendet,die in ihren Eigenschaften stark idealisiert sind. Offen bleibt beidieser Herangehensweise die Frage, inwieweit die auf die Vorhersageder Lautheit synthetischer Signale abgestimmten Modelle in der Lagesind, die Lautheit von realen und somit in der Regel weitaus komplexerenGeräuschen vorherzusagen. Ziel dieser Studie ist die Untersuchungder Lautheit technischer Signale mit einem zeitlich instationären Verlauf,wie z.B. Maschinenlärm. Ein Satz von technischen Schallen wirdzunächst bezüglich ihrer Lautheit subjektiv bewertet. Die Bewertung erfolgtsowohl durch eine absolute Skalierung auf einer Kategorialskala alsauch durch ein Lautheitsvergleichsverfahren. Die Ergebnisse lassen sozum einen eine grobe Einordnung der Schalle auf einer Lautheitsskalaüber einen großen Pegelbereich zu als auch für eine mittlere Lautheit einegenauere Quantifizierung der Lautheitsunterschiede. Die Ergebnissewerden dann mit den Vorhersagen verschiedener Lautheitsmodelle verglichen.Neben einem generellen Test der Vorhersagekraft der Modelleerlaubt dieser Vergleich wegen der Struktur der verschiedenen Modelleauch eine Abschätzung des Einflusses der verschiedenen Signaleigenschaften(spektral, zeitlich, spektrotemporal) auf die Lautheit.


210 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 16:30 aurum 2.07 Psychoakustik 2Lautheit subkritischer Geräusche als Funktion des PegelsJ. Hots a , J. Rennies b und J. Verhey aa Abteilung für Experimentelle Audiologie, Universität Magdeburg;b Fraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie, OldenburgEin grundlegendes Konzept von Lautheitsmodellen ist die Zerlegung desSpektrums in Frequenzgruppen mit einer anschließenden Kompression.Diese Verarbeitungsstufen führen zusammen mit einer Summationüber die Frequenzgruppen hinweg zur der Vorhersage der spektralenLautheitssummation, d.h. bei gleicher Signalintensität einer Zunahmeder Lautheit mit zunehmender Bandbreite, wenn die Bandbreite die kritischeBreite, d.h. die Frequenzgruppenbreite, überschreitet. Für kleinere(subkritische) Bandbreiten wird mit stationären Lautheitsmodellen einebandbreitenunabhängige Lautheit vorhergesagt. Für sehr kleine Bandbreitensagen hingegen Modelle zur dynamischen Lautheit aufgrund derinhärenten Pegelschwankungen des Rauschens eine leichte Erhöhungder Lautheit gegenüber einem Sinuston an der Mittenfrequenz des Rauschensvorher. Auf der letzten <strong>DAGA</strong> wurde gezeigt, dass die Lautheitvon Rauschsignalen mit einer subkritischen Bandbreite entgegen denModellvorstellungen geringer ist als die eines Sinustons gleicher Mittenfrequenzund gleichen Pegels. Dieser Effekt wurde mit einem Lautheitsvergleichsverfahrenbei mittleren Pegeln für verschiedene Mittenfrequenzennachgewiesen und nimmt mit dem rauschhaften Charakterder Signale zu. Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, inwieweit diesesVerhalten auch in anderen Pegelbereichen auftritt. Um einen möglichstgroßen Pegelbereich abzudecken wird neben einem Lautheitsvergleichsverfahrenauch die kategoriale Lautheitsskalierung genutzt, dieden Vorteil einer erheblich kürzeren Messdauer in sich birgt, jedoch einegeringere Genauigkeit als ein Lautheitsvergeleichsverfahren hat. DieErgebnisse beider Messverfahren werden verglichen.Mi. 16:55 aurum 2.07 Psychoakustik 2Simulationen zur zeitlichen Integration nahe der Ruhehörschwellemit FeinstrukturB. Epp a ,J.Verhey b und M. Mauermann ca Technical University of Denmark; b Abteilung für Experimentelle Audiologie,Universität Magdeburg; c Medizinische Physik, Carl-von-OssietzkyUniversität OldenburgDie mit hoher Frequenzauflösung gemessene Ruhehörschwelle in Normalhörendenzeigt häufig quasiperiodische Schwankungen, die sogenannteFeinstruktur der Ruhehörschwelle. Diese hat bei niedrigen Pegelnu.a. einen Einfluss auf die Modulations- und Lautheitswahrnehmung.Auch in Hinblick auf die zeitliche Integration bei der Detektion vongepulsten Tönen zeigt sich eine Abhängigkeit von der spektralen Lagedes Tons in der Feinstruktur der Hörschwelle. Als zeitliche Integration bezeichnetman dabei den Effekt, dass die Hörschwelle mit zunehmender


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 211Stimulusdauer abfällt. Liegt die Frequenz des Tonpulses in einem Minimumder Hörschwellenfeinstruktur, zeigt sich dabei eine klar deutlichereReduzierung der Hörschwelle pro Verdoppelung der Stimulusdauerals für Frequenzen in einem benachbarten Hörschwellenmaximum (z.B.Cohen, 1982; J. Acoust. Soc. Am. 71(2)). In der vorliegenden Studiewird untersucht, inwiefern ein nichtlineares und aktives Modell der Cochleadiese experimentellen Effekte vorhersagen kann. Das verwendeteModell wurde u.a. erfolgreich zur Simulation der Ruhehörschwellenfeinstrukturund von Modulationsdetektionsschwellen bei niedrigen Pegelneingesetzt. In Hinblick auf die zeitliche Integration werden im Modell dieUnterschiede im Wachstumsverhalten der Erregungsmuster bei ansteigenderPulsdauer für Frequenzen in Minima und Maxima der simuliertenHörschwelle verglichen. Anhand dessen wird diskutiert, inwiefern zeitlicheund spektrale Aspekte bei der Detektion von gepulsten Sinustönenbereits auf Ebene der cochleären Verarbeitung erklärt werden können.Mi. 17:20 aurum 2.07 Psychoakustik 2Anwendung des Messverfahrens PEAQ bei Produkttests und AudiocodecsE.-M. Ascherl a , G. Feneberg a und G. Krump ba Müller-BBM GmbH; b Hochschule DeggendorfBei der Bewertung der Audioqualität von Komplettsystemen wie beispielsweisevon Geräten der Unterhaltungselektronik muss man derzeitauf Hörtests zurückgreifen. Solche subjektiven Tests sind zeit- und kostenintensivund dennoch mit Schwankungen behaftet. Eine messtechnischeBeurteilung der wahrgenommenen Audioqualität wäre wünschenswert.Eine Voruntersuchung mit Geräten stark unterschiedlicher akustischerEigenschaften zeigte eine gute Übereinstimmung zwischen denmit PEAQ (Perceptual Evaluation of Audio Quality) objektiv gemessenenAudioqualitäten und den subjektiven Hörtestergebnissen. Die vorliegendeUntersuchung beschränkt sich auf zwei Produktgruppen (Fernseherund Kopfhörer) mit qualitativ ähnlichen Prüfmustern, also geringerenakustischen Unterschieden, um das Differenzierungsvermögen vonPEAQ zu ermitteln. Zusätzlich werden Untersuchungsergebnisse vorgestellt,welche die Beurteilung von unterschiedlichen hochauflösendenAudiocodecs wie Dolby Digital und DTS objektiv durch PEAQ und subjektivdurch Hörversuche gegenüberstellen.Mi. 17:45 aurum 2.07 Psychoakustik 2Bewertungskriterien akustischer Qualität auf SchiffenR. Seiler und G. HolbachTU Berlin, FG Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme EBMSDie sichere Vorhersage der akustischen Eigenschaften von Schiffsentwürfenbildet die Grundlage zur technischen Absicherung der in vielenAspekten zunehmenden Komfortanforderung im Schiffbau. Im Rahmen


212 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmdieser Vorhersagen soll das Schallaufkommen nicht nur mittels handelsüblicherdB(A)-Werte, sondern anhand psycho- und neuerer raumakustischerKriterien beschrieben werden. Im Speziellen wird geprüft, inwieweitsich der psychoakustische Wohlklang und das Room Criteria MarkII zur besseren Charakterisierung des Schallaufkommens auf Schiffenund der resultierenden Geräuschbewertung heranziehen lassen. Hierfürwurde bei Bordmessungen zusätzliches Audiomaterial aufgezeichnet,ausgewählte Sequenzen mit Hilfe von Paarvergleich- und Repetory-Grid-Hörversuchen im Labor durch Testpersonen bewertet und Korrelationsanalysendurchgeführt.Mi. 18:10 aurum 2.07 Psychoakustik 2Mensch-Maschine-Interaktion als Einflussgröße bei der Geräuschbewertungim akustischen Produkt-DesignJ. Steffens a , B. Schulte-Fortkamp b und J. Becker-Schweitzer aa Fachhochschule Düsseldorf, ISAVE; b TU Berlin, Institut für Strömungsmechanikund Techn. AkustikIm alltäglichen Umfeld agieren Menschen vielfach mit Maschinen wiez.B. Kraftfahrzeugen oder Haushaltsgeräten und nehmen dabei bewusstund unterbewusst Informationen über deren Funktionsfähigkeit und derenBetriebszustände wahr. Neben visuellen oder haptischen Feedbackswerden wesentliche Informationen über die Akustik transportiert. Zielvon Sounddesign ist es daher, Produktgeräusche angenehm und hochwertigerscheinen zu lassen. Häufig werden Hörversuche durchgeführt,um Designentwürfe im Vorfeld von potentiellen Kunden beurteilen zu lassen.Um alltagsnahe Wahrnehmungsprozesse in Hörversuchen zu initiierenund so ökologisch valide Geräuschbewertungen zu ermöglichen,ist die Rekonstruktion alltäglicher Interaktion zwischen Mensch und Maschinewesentlich. Unter solchen (quasi-) realen Bedingungen benötigtder Nutzer die akustische Rückmeldung des Gerätes. Dieser Umstandbestimmt maßgeblich die Einstellung zum Produktgeräusch und damitauch dessen Bewertung. Im Rahmen dieses Beitrags werden Fallstudienaus den Bereichen Fahrzeuge und Haushaltsgeräte präsentiert, indenen der Einfluss von Interaktion auf kognitive, emotionale und motivationaleAspekte dargelegt wird.Sitzung „Akustische Messtechnik 1“Mi. 8:30 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1Bestimmung akustischer Modellparameter mittels FehlerquadratminimierungK. Simanowski, T. Kletschkowski und D. SachauHelmut-Schmidt-Universität HamburgFür die Bestimmung akustischer Modellparameter wie Absorptionsgrad,Reflexionsfaktor und Oberflächenimpedanz existieren klar definierte, unzweifelhaftetablierte und darüber hinaus genormte Messvorschriften.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 213Im Rahmen gewisser Abweichungen ist es jedoch auch möglich, dieseKenngrößen indirekt mithilfe einer Parameteridentifikation zu bestimmen.Dieses Vorgehen wird im vorliegenden Fall anhand der Ausbreitungebener Wellen in einem Schallrohr mit teilweise absorbierendemAbschluss erläutert. Dem Verfahren liegt ein analytisches Modell desSchallfeldes im Rohr zugrunde, welches die für jede Frequenz zu bestimmenden,akustischen Modellparameter des Abschlusses enthält,der wahlweise als absorbierender Rand oder als äquivalentes Fluid modelliertwird. Diese Parameter werden bestimmt, indem die Summe derquadratischen Abweichungen zwischen dem an sechs Messstellen entnommenenkomplexen Schalldruck und dem durch das analytische Modellfür diese Positionen vorhergesagten Schalldruck minimiert wird. ImVortrag werden der Versuchsaufbau, die zugrunde liegenden Rechenmodelle,die Umsetzung der Parameteridentifikation mithilfe der Matlab-Funktion lsqnonlin, und die mit diesem Verfahren erzielten Ergebnissediskutiert, wobei auf Übereinstimmungen und auf die Ursachen vonAbweichungen im Vergleich zu etablierten Messverfahren eingegangenwird.Mi. 8:55 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1Design of a Fast Individual HRTF Measurement SystemB. Masiero, P. Dietrich, M. Pollow, J. Fels und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenIn order to improve the quality of binaural based virtual reality systems,the use of individual head-related transfer functions (HRTF) plays a majorrole. As techniques for head geometry scanning and numerical simulationsare still very complex and time consuming, an acoustical measurementsystem is still the most viable approach in acquiring individualHRTFs. Furthermore, with adequately designed hardware and excitationsignals, measurement time can be reduced to a few minutes while keepingsufficient spatial resolution. This paper presents a system for individualHRTF measurements developed at the Institute of Technical Acousticsin Aachen, reporting the design methodology for the loudspeakers,which have a drop-like form to minimize diffraction and radiate as similaras possible to an ideal point source in a wide frequency band. This loudspeakersupporting arc is constructed with thin metal sticks in a trellisstructure in order to minimize further disturbing reflections. Loudspeakersare placed on the arc according to a Gaussian sampling grid. Specialattention has been given to the correct equalization of loudspeakersand microphones. Measurement results were validated by comparingmeasurement and BEM simulation of the HRTFs of a dummy head.


214 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 9:20 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1Modal sound field representation of HRTFsM. Pollow, P. Dietrich, B. Masiero, J. Fels und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenHRTFs are usually stored as frequency spectra or impulse responsesobtained at a set of discrete points at a fixed distance from the head.While it is straightforward to access this information at the given pointsor directions of interest, it is more difficult to obtain values for the HRTFsfor other points in the 3D space.Alternatively, the HRTFs can be formulated reciprocally by representingthem as a set of modal components of an outgoing spherical wave. Thediscrete data is thus transformed into a spatially continuous representationof the HRTFs, enabling the evaluation at arbitrary points in bothnear-field and far-field.In this contribution, the described method is applied to measured individualHRTFs, as described in the previous contribution by Masiero et. al.(<strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong>). Hereby, the imperfections of the measurement equipmentare compensated to obtain more accurate results. Different centeringtechniques are compared with the aim to achieve a compact data setthat allows for the calculation of the HRTF at any point in space.Mi. 9:45 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1Time Efficient Measurement Method for Individual HRTFsP. Dietrich, B. Masiero, M. Pollow, B. Krechel und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenAn optimized multi-channel measurement setup for the acquisition of individualHRTFs in anechoic environments has been developed. This kindof measurement is usually time-consuming, if high spatial resolution isrequired. Since persons have to stand on a turntable for several minutesthe results might lack accuracy due to unwanted movements of thehead.A recently introduced technique allows simultaneous playback of multipleexponential sweeps through several loudspeakers by even consideringslightly non-linear behavior [Majdak2007]. This approach directlyleads to a significant reduction of required measurement duration withoutloss of quality compared to a conventional subsequent measurement.An entirely different approach uses a continuous measurementmethod of a rotating person with a single loudspeaker to speed up theHRTF measurement on a horizontal ring [Enzner2009]. In this case themeasured system should be considered as slightly time-variant dependingon the rotational speed.We propose a novel approach, combining these methods in order toachieve shorter measurement times. The effects of the time-variance


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 215and a possible compensation will be presented. This contribution introducesdifferent optimization strategies of the excitation signals used, regardingmeasurement duration and achieved accuracy of the measurement.Mi. 10:10 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1Die Anwendung des GUM-Dokuments JCGM 106 in der SchallpegelmessernormIEC 61672C. KlingPhysikalisch-Technische Bundesanstalt, BraunschweigIn den 1996 in Pretoria verabschiedeten ’Statements of Conformity’ wurdedie Anwendung der Messunsicherheit erstmals für alle neu erstelltenNormdokumente des TC 29 ’Electroacoustics’ im IEC einheitlich undstreng nach GUM geregelt. Demnach versucht man nicht mehr den(idealistischen) wahren Wert einer Messgröße festzumachen, sondernbegnügt sich mit dem Wissen, ihn mit 95%-iger Wahrscheinlichkeit ineinem bestimmten Intervall um einen Messwert herum zu finden. Wirdeine Messung für eine Konformitätsbewertung (z.B. die Eichung einesSchallpegelmessers) durchgeführt, so muss nach Vorschrift der Messwertzuzüglich der 95%-Messunsicherheit innerhalb eines vorgeschriebenenToleranzbereichs liegen. In der praktischen Umsetzung führtedieses Verfahren jedoch zu erheblichen Problemen, insbesondere in derzweistufigen Konformitätsbewertung aus Bauartzulassung und Eichung.Das neue Dokument JCGM 106 aus der GUM-Serie, das bald veröffentlichtwerden soll, führt speziell für Konformitätsbewertungen ein sehrelegantes System ein, das streng nach GUM-Richtlinien aber trotzdemverständlich, sogenannte ’Akzeptanzen’ als Grenzwerte verwendet. Damitwird die Unsicherheitsbehandlung transparent und es gelingt, dieAnforderungen an den Prüfling von den Anforderungen an das Prüflaborzu trennen.Der Vortrag wird das System aus Toleranzen und Akteptanzen desJCGM 106, die Umsetzung in überarbeiteten ’Statements of Conformity’in TC29 und die Anwendung in der Schallpegelmessernorm IEC 61672erläutern.Mi. 14:00 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1Unsicherheitsfaktoren bei der Bestimmung des Streugrades nachder HallraummethodeM. Müller-Trapet und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenNach der in ISO17497-1 beschriebenen Methode zur Bestimmung desStreugrades für diffusen Schalleinfall werden insgesamt vier Messungender Nachhallzeit benötigt, aus denen im Endeffekt der gesuchte Streugradberechnet wird. Dabei muss berücksichtigt werden, dass in jederder Einzelmessungen zufällige Messfehler das Ergebnis beeinflussen.


216 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammIn dieser Arbeit wird untersucht, inwieweit sich Fehler bei den Messungender Nachhallzeiten auf den Fehler im Streugrad auswirken. Dazuwird für verschieden Werte für den Fehler der Nachhallzeiten mithilfeder Fehlerfortpflanzungsrechnung der relative Fehler des Streugradesberechnet und die wichtigsten Einflussfaktoren für den Fehler bestimmt.Es wird weiterhin versucht, obere Grenzen für die Genauigkeitsanforderungenan die Nachhallzeitmessungen zu bestimmen, um eine gegebeneGenauigkeit bei der Streugradmessung zu erreichen.Mi. 14:25 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1Schallfeldanalyse in kleinen RäumenI. BorkPhysikalisch-Technische Bundesanstalt, BraunschweigDas Schallfeld in kleinen Räumen (V


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 217on taking transfer functions between the scanning transducer and thereference sensor. Then, the number of positions measured is limited foreach frequency evaluating the dynamic range acquired. Some experimentalresults of mapping sound radiation patterns of a musical instrumentare presented along with a discussion focused on the advantagesand disadvantages of the method.Mi. 15:15 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1Development of a Low-Cost Characterization System for Feed-Forward ANC HeadphonesW. Moitzi a , M. Schörkmaier b und M. Fellner ca TU Graz; b Austriamicrosystems AG; c Joanneum Research, GrazThe performance of a properly-working feed forward ANC system mainlydepends on the accurateness of the implemented filter curves. Toachieve good attenuation levels, these filter curves have to be evaluatedindividually for every headphone type. The measurement processfor the evaluation of the required filter has, until now, been considereda complex process. Assuming an acoustically optimized measurementchamber makes the process inflexible. High-performance hardware, likemeasurement microphones, pre-amplifier and the IEC 711 standardcoupler are expensive and, additionally, require in-depth knowledge ofacoustics to diligently perform measurements. Last, but not least, thepace of the measurements marks an important point towards supportingcost-optimized product development. The aim of this thesis is todevelop an all-in-one low-cost solution which includes the adaptation ofthe measurement environment, resulting in downsizing from room sizeto the required manageable size, the development of the necessaryhardware components, like the acoustic coupler based on the IEC 711standard coupler, and the development of measurement software, includingan easy-to-handle GUI. The finalized measurement system shouldallow fast and easy characterization of ANC headphones in an office environment.An additionally-developed ANC performance evaluation toolshould allow determination of the active headphone performance.Mi. 15:40 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1Optimized Measurement System for the Synthesis of TransferFunctions of Variable Sound Source DirectivitiesJ. Klein, P. Dietrich, M. Pollow und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenDuring previous research, Kunkemöller et al. (<strong>DAGA</strong> 2011) developeda measurement procedure to synthesize room impulse responses forarbitrary target source directivity patterns by superposing single measurementsconducted with a multi-channel source of known directivity. Thesingle measurements are decomposed into their spherical harmonic basefunctions. By applying a single matrix inversion, it is then possibleto generate a synthesis vector, with the help of which it is possible to


218 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmcompute the desired synthesized transfer function for the virtual targetsource.This method highly relies on the quality of the measured single impulseresponses and thus the properties of the measurement source used. Tobe able to synthesize transfer functions of sources with intricate directivitypatterns using the spherical harmonics method, it is important to beable to excite as many spherical harmonic orders separately for as widea frequency range as possible. Conventional measurement sources,such as a 12-channel dodecahedron, turned out to be very limited in thisaspect. Consequently, a specialized measurement loudspeaker was developed,using design criteria derived directly from the attributes of thespherical harmonics domain.This contribution will give an outline of the design process and demonstratethe achieved improvement based on measurements.Mi. 16:30 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1Die Berücksichtigung von Messunsicherheit und Toleranzen beiKonformitätsaussagen nach akustischen Normen (II)T. FedtkePhysikalisch-Technische Bundesanstalt, BraunschweigZur <strong>DAGA</strong> 2008 wurde in einem Vortrag [1] dargestellt, wie bei der Überprüfungder Konformität von akustischen Geräten mit einschlägigen Normendes Technischen Komitees IEC/TC 29 ”Electroacoustics” das Zusammenspielvon höchstzulässiger und tatsächlicher Messunsicherheitmit den in den Normen festgelegten Toleranzen (Grenzabweichungen)für die zu testenden Eigenschaften eines Prüflings zu Missverständnissenund Inkonsistenzen führen kann. Seit 2008 wurde dieses Themaan vielen Stellen diskutiert, es sind verschiedene Ansätze überdachtworden, zahlreiche Normen wurden in dieser Hinsicht überarbeitet unddie Strategie in den Normungsgremien wurde systematisch weiterentwickelt.Der Beitrag soll das Thema erneut aufgreifen und über die jüngerenEntwicklungen sowie den aktuellen Stand informieren. Dabei sollendie unterschiedlichen Sichtweisen von Herstellern, Prüflaboratorien undAnwendern besondere Berücksichtigung finden.[1] Fedtke, T., Ratschko, D., Die Berücksichtigung von Messunsicherheitund Toleranzen bei Konformitätsaussagen nach akustischen Normen.Fortschritte der Akustik: Plenarvorträge und Fachbeiträge der 34. DeutschenJahrestagung für Akustik <strong>DAGA</strong> 2008, Dresden.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 219Mi. 16:55 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1Correction Errors in Acoustic Measurements Caused by TemperatureVarianceX. Wang und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenThe impulse response and its associated transfer function are the mostimportant properties of linear and time invariant acoustic systems. If themeasurement is performed under low SNR conditions, e.g. when measuringsound barriers in the open air or calibrating microphones by reciprocalmethods, hundreds of synchronous averages have to be implemented.During the long period of averaging, a slight temperature driftwhich results in the change of sound speed can lead to changes in theimpulse response, and consequently causes wrong averaging results.In order to perform the accurate averaging, the change of the impulseresponse from the temperature variance must be corrected. In fact,corresponding to the temperature and sound speed shift, the impulse responsevaries with a time-stretching process. The time-stretching factorcan be estimated by maximizing the cross correlation between the measuredimpulse responses. In this paper, the averaging of the acousticmeasurement is performed after modifying the temperature-dependentimpulse responses to constant-temperature impulse responses, and theSNR is correctly improved. The stability of this time-stretching averagemethod is also discussed.Mi. 17:20 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1In situ sound absorption measurement: investigations on obliqueincidenceE. Kuipers und Y. WijnantUniversity of Twente, Chair of Structural Dynamics and AcousticsA novel method for the in situ measurement of sound absorption hasbeen developed. By assuming that, in a single point, the sound fieldconsists of an incident- and a reflected plane wave, the locally incidentandreflected intensities can be determined. To this purpose, the activeintensity and the sum of the potential and the kinetic energy density(only the particle velocity component in the direction of interest is used)are measured. The main advantage of the method that its applicationis not restricted to locally-reacting surfaces. For normal incidence, themethod was validated. Here, the method is applied to cases with obliquesound incidence. The influence of the angle of incidence and thenon-planarity of the incident and reflected waves on the accuracy of thesound absorption coefficient are investigated. Analytical models as wellas FE-simulations were applied to describe a few typical cases. Finally,parameter bounds for some applications will be given.


220 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 17:45 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1Estimation of lumped transducer parameters under considerationof visco-elastic behavior and acoustical loadsH. Gregor a und W. Klippel a,ba Klippel GmbH; b TU Dresden, Institut für Akustik und SprachkommunikationModern multimedia and telecommunication applications demand smallerspeakers driven over the whole audible frequency range. This resultsin an extended transducer model and new demands on the identificationof the model parameters. In particular modeling the mechanical part of atransducer as a spring-mass-system is not sufficient to describe the behaviorof micro-speakers below the resonance frequency where viscoelasticitycauses for example the creep effect to occur. Most methodsestimating the parameters of a lumped transducer model use an impedancemeasurement to derive the parameters of the electrical and themechanical system as well as an additional method (e.g. perturbation orlaser method) for measuring the mechanical parameters. The introducedmethod combines several measurements of the impedance and thedisplacement in air and vacuum. The displacement is measured at differentpoints of the membrane, which makes the estimation more robustagainst rocking and other vibration modes. The additional measurementin vacuum allows a separation of the acoustical load from the electromechanicalsystem. Thus an estimation of the acoustical load becomespossible.Mi. 18:10 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 1Auralization and Assessment of Loudspeaker DistortionM. Liebig a und W. Klippel a,ba Klippel GmbH; b TU Dresden, Institut für Akustik und SprachkommunikationLoudspeaker distortion generated by a rubbing voice coil, loose particles,parasitic vibrations, air leaks or other loudspeaker defects have ahigh impact on perceived quality of audio systems. Measurements duringthe development process and at the end of the assembly line areperformed to assess the product in an objective way by using specificationsand PASS/FAIL limits. However, limits need to be defined withrespect to the target quality required in the particular application, cost,weight, size and other constraints. The definition of those quality limitsis often a critical moment in the dialog between customers, suppliers,engineering and management as well. This paper presents a new auralizationtechnique which is capable of enhancing and attenuating thedistortion in the reproduced sound by dispensing from a physical modelof the distortion generation process and using test stimuli, music or anyother audio signal. The perceived sound quality is predicted by usinga perceptive model of the auditory system based on ITU-R BS.1387-1


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 221to combine subjective and objective quality assessment of loudspeakersystems.Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Akustische Messtechnik (Poster)Uncertainty Factors in the Determination of Acoustic ReflectionFactors with pu-ProbesP. Dietrich, M. Aretz, M. Müller-Trapet, J. van Gemmeren und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenHigh-quality numerical simulations in room acoustics require a detailedknowledge of the acoustic reflection characteristics of the materials inthe room, in order to realistically model the interferences between multiplesound reflections at the room boundaries. While different standardizedmeasurement methods exist for the determination of the absorptioncoefficient and reflection factor these methods can generally not beapplied in-situ. Thus time-consuming laboratory measurements and thesupply of material samples are required.Driven by the obvious demand for a reliable in-situ measurement technique,a new pu-probe based method has emerged during the last years,which derives the reflection factor based on the simultaneous measurementof sound pressure and velocity. However, previous investigationsof the setup and publications by other authors have shown that the measurementresults are affected by various uncertainty factors.The present study aims at the identification, separation and quantitativeassessment of the uncertainty factors related to diffraction effects at thesource and sensor, as well as to calibration issues. We therefore conductimpedance measurements in a well-controlled environment and comparethese to results of BEM simulations, where we gradually increasedthe amount of geometric detail of source and sensor to investigate theirinfluence on the measurement result.Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Akustische Messtechnik (Poster)Automatic Classification of Loudspeaker DefectsT. Burstika a , W. Klippel a,b und S. Wiegand aa Klippel GmbH; b TU Dresden, Institut für Akustik und SprachkommunikationThe quality of a loudspeaker or other electro-acoustical systems is testedat the end of the assembling line by comparing the transfer behavior,parameters and other objective characteristics of the device undertest with a functional golden reference unit using defined PASS/FAIL limits.Process control requires information about the physical cause ofthe issues to initiate effective steps in time and to keep the number ofdefective units produced minimal. Visual inspection and manual defectanalysis is time consuming and requires an experienced operator whois familiar with the typical pattern of the defects occurring on the particularloudspeaker system. An interesting alternative is the introduction of


222 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programman automatic classification system to cope with high lot and short cyclewithout fatigue of the human ear. This paper presents a modified clusteralgorithm applied to real-world measurement data collected at theassembling line and investigates in particular the feature extraction andthe selection of prototypes revealing typical properties of loudspeakerdefects.Sitzung „Lehre der Akustik“Mi. 8:30 germanium 3.03 Lehre der AkustikAeroakustik & Aeroelastik der Strömungsmaschinen - Eine Vorlesungals Reaktion auf aktuelle Herausforderungen in der TurbomaschinenentwicklungM. Bartelt a , O. Freund a , L. Panning-V. Scheidt b , I. Röhle c und J.R.Seume aa Leibniz Univ. Hannover, Inst. für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik;b Leibniz Univ. Hannover, Inst. für Dynamik und Schwingungen (IDS);c Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), GöttingenIn der modernen Turbomaschinenentwicklung spielen mulitdisziplinäreFragestellungen eine immer bedeutendere Rolle. Insbesondere dieinstationären Wechselwirkungen zwischen der Aerodynamik, Akustik,Strukturdynamik oder Reaktionskinetik verlangen nach einer ganzheitlichenBetrachtungsweise, um die gekoppelten Phänomene korrekt zubeschreiben. Um den Studierenden bereits frühzeitig einen vertieftenEinblick in diese wichtigen Fragestellungen zu geben, wird erstmalig ander Leibniz Universität Hannover zum Wintersemester 2011/12 die Vorlesung”Aeroakustik und Aeroelastik der Strömungsmaschinen” in Kooperationvon DLR Göttingen, dem Institut für Dynamik und Schwingungenund dem Institut für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik angeboten.Neben den akademischen Aspekten wird mit dieser Vorlesung auchauf zukünftige Anforderungen der Turbomaschinen- und Windenergieanlagenindustriean angehende Ingenieure reagiert. Besonderes Augenmerkwird dabei auf die Verknüpfung von Lehre und aktueller Forschunggelegt und die theoretischen Inhalte werden durch experimentelleÜbungsinhalte praktisch ergänzt. Neben der Lehre der akustischenGrundlagen liegt ein Schwerpunkt der Vorlesung auf der Vermittlungder strömungsinduzierten Lärmmechanismen und der Schalltransportphänomenein Turbomaschinen. Desweiteren werden vertieft der Verbrennungslärmund mögliche Lärmminderungsmaßnahmen behandelt.Auf Seiten der Aeroelastik werden neben den klassischen Phänomenenwie Flutter und Forced Response auch Inhalte zum Mistuning und zuverschiedenen Dämpfungsmechanismen vermittelt. In dieser Veröffentlichungwerden die strategischen Ziele, das didaktische Konzept und derinhaltliche Aufbau der Vorlesung vorgestellt und diskutiert.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 223Mi. 8:55 germanium 3.03 Lehre der AkustikA Rigorous Definition of the Term ’Diffuse Sound Field’ - and whythe Sabine Reverberation Formula is Different from the Eyring FormulaU.M. StephensonHafenCity Universität HamburgThe term ”diffuse sound field” is often not explained very accurately. Inthis rather didactical paper a more rigorous definition is proposed (isotropyand homogeneity in space) and the relationships to the necessarysurface conditions as absorption and scattering are discussed. Sabine’sand Eyring’s formulae both assume a diffuse sound - but are different.The reasons are different tacit additional assumptions - both wrong. Thedeeper reason for the difference is analysed with the help of a sound particlemodel. Both formulae are re-derived, besides a simple derivation ofthe mean free path length formula. Also a transition model is proposed.Finally, for practical instruction, it is emphasized that a ”diffuse soundfield” is a very idealistic assumption, thus neither the Sabine nor the Eyringformula is correct and they must not be applied in many cases ofnon-perfectly diffuse reflections i.e. non-diffuse sound fields.Sitzung „Kavitation und Leistungsultraschall“Mi. 9:20 germanium 3.03 Kavitation und LeistungsultraschallGrundlagen zur Standardisierung der Bewertung des KavitationsrauschensC. Jung und R. SobottaElma GmbH & Co. KGDie ultraschallinduzierte transiente Kavitation wird häufig bei der Tauch-Reinigung harter Teileoberflächen benötigt. Um einen darauf basierendenProzessschritt einer Reinigung validieren zu können, wird eine physikalischsinnvolle Messgröße benötigt, welche für die transiente Kavitationein eindeutiges Maß darstellen kann. Im Rahmen der vornormativenForschung wurden von der Deutschen Kommission Elektrotechnik ElektronikInformationstechnik im DIN und VDE Untersuchungen in Auftraggegeben, die klären sollen, ob ein Messverfahren für das Kavitationsrauschenzur Validierung geeignete Ergebnisse liefern kann. In diesemVortrag werden erste Ergebnisse zu den physikalischen Grundlagen einesMessverfahrens gezeigt, die in diesem Projekt erarbeitet wurden.Hierbei wird von dem Anteil der beim Blasenkollaps in Formen mechanischerEnergie umgesetzten Leistung ausgegangen und abgeschätzt,ob das messbare akustische Rauschen ein Maß dafür sein könnte. Dazuwird der Frage nachgegangen, ob die Rauschleistung ein Maß fürdie Anzahl der Blasenkollapse pro Zeit und Volumen ist. Messungen aneiner definierten sternförmigen Kavitationsstruktur zeigen die möglicheräumliche Auflösung des Messverfahrens.


224 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 9:45 germanium 3.03 Kavitation und LeistungsultraschallSynthetic acoustic spectra of ultrasonic cavitation emissionsJ. Eisener und R. MettinUniv. Göttingen, Drittes Physikalisches InstitutIn many applications of acoustic cavitation, it is hoped to find a diagnostictool in the acoustic emission spectra or features thereof. Here, theacoustic emissions of bubble populations in an ultrasonic wave are calculatedon basis of single bubble signals, where coupling and life time ofbubbles can be tuned. The features of the spectra (harmonics, sub- andultraharmonics, broadband noise) are investigated with respect to theirorigin, and their dependence on parameters like driving power, bubbledensity, or spatial bubble distribution are discussed. Results are comparedto experimental data.Mi. 10:10 germanium 3.03 Kavitation und LeistungsultraschallReinigungseffektivität und Kavitationsrauschpegel bei Ultraschallunterstützterwässriger Reinigung von MedizinproduktenC. Jung a , B. Budesa b , F. Fässler b , R. Uehlinger b , T. Müller b ,P.Schaffnerb , S. Bläsi b und M. de Wild ba KKS Ultraschall AG, Medical Surface Center; b Fachhochschule Nordwestschweiz,Hochschule für Life SciencesFür die Prozessvalidierung der Ultraschall-unterstützten wässrigen Reinigungvon medizinischen Implanten und Instrumenten müssen nachISO 13485 sowohl geeignete Ultraschall-Parameter als auch das Reinigungsergebnisbestimmt werden. Zur Zeit ist noch unklar, welche Ultraschallparameterdafür geeignet sind. In Reinigungsversuchen an Titanplattenmit einer quantitativ definierten Modellverschmutzung (Polierpaste)wurde für zwei verschiedene Ultraschallfrequenzen (27 kHz und80 kHz) im Dualfrequenzmodus (Schall vom Boden und von der Seiteder Ultraschallwanne) unter Anwendung einer alkalischen tensidhaltigenReinigerlösung bei 60 ◦ C die Reinigungseffektivität bestimmt undin Beziehung zum Kavitationsrauschpegel gesetzt. Dazu wurden in der45 ◦ -Ebene zu den beiden schallabgebenen Seiten der Ultraschallwanneneun identische Titanplatten positioniert und die nach dem Reinigungsversuchverbleibende Verschmutzung auf den Platten gravimetrischals auch durch eine Image-Pixelanalyse der eingescannten Plattenoberflächenbestimmt. Der Kavitationsrauschpegel wurde mit einemHydrophon, welches an einem Kavimeter angeschlossen war, im Frequenzbereichausserhalb der anregenden Ultraschallfrequenzen undderen Obertonfrequenzen gemessen. Es zeigte sich bei Mittelung überalle räumlichen Anordnungen der Platten, dass bei höherem Kavitationsrauschpegeleine höhere relative Reinigungseffektivität erreicht wird.Erste Roboter-gesteuerte 3D-Messungen im Ultraschallbad ohne Titanplattenergaben, daß der Kavitationsrauschpegel räumlich nicht überallgleich ist.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 225Mi. 14:00 germanium 3.03 Kavitation und LeistungsultraschallUntersuchungen zur Ultraschallreinigung in flüssigem CO2T. Dreyer a , D. Rebien b , J. Mankiewicz c und M. Petermann ba Weber Ultrasonics GmbH; b Ruhr-Universität Bochum, Lehrst. für Feststoffverfahrenstechnik;c Fraunhofer IPKFlüssiges CO2 hat in der industriellen Teilereinigung einige vorteilhafteEigenschaften zur Abreinigung filmischer Verunreinigungen. Beispielsweisebesitzt es neben guten Lösemitteleigenschaften niedrige Viskositätund Grenzflächenspannung. In einem Verbundprojekt wurde dazueine dezentrale Anlagentechnik zur bauteilschonenden Reinigung entwickeltin der als zusätzliche die Reinigung unterstützende MaßnahmeUltraschall integriert wurde. In diesem Vortrag wird das generelle Anlagenkonzeptund die Untersuchungen zum Einfluss des Ultraschalls vorgestellt.Es steht hier die Frage im Vordergrund, ob durch Ultraschallerzeugte Kavitation in verdichtetem, flüssigen CO2 im Vergleich zu üblichenfluiden Medien vergleichbare Reinigungseffekte erzeugt. Die Untersuchungenzeigten, dass kaum transiente Kavitation beobachtet werdenkann. Die Ursache liegt in den bei den verwendeten Prozessparameternvorliegenden Medieneigenschaften des CO2. Eine rechnerischeAbschätzung dazu zeigt, dass die Intensität der auftretenden transientenKavitation im Vergleich zu der in Wasser deutlich schwächer ist. Trotzdieser auf den ersten Blick für die Reinigung nachteiligen Eigenschaftenwar eine Verbesserung des Reinigungsergebnisses mit Ultraschallfeststellbar. Als mögliche Mechanismen kommen hier Strömungseffektein Betracht, die einen effektiven Austausch des Lösungsmittels mit derBauteiloberfläche ermöglichen.Mi. 14:25 germanium 3.03 Kavitation und LeistungsultraschallFiltermembranreinigung durch Ultraschallkavitation - Anwendungin der TrinkwasseraufbereitungS. LauterbornReinheimDie Reinigung von Filtermembranen zur Wasseraufbereitung oder auchder Stofftrennung in industriellen Trennverfahren ist eine essentielle Aufgabe,da duch Verblockungen von Membranen hohe Kosten entstehenkönnen. Diese sind z.B. verbunden mit Außerbetriebnahmen der Anlagenoder sie bringen durch chemische Reinigungen zu entsorgendeRückstände mit sich. Mit Hilfe von Ultraschall Membranen zu reinigenwurde bereits in früheren Forschungsprojekten untersucht. Es kam allerdingsimmer wieder zu Membranzerstörungen, die Membranintegritätkonnte nicht sichergestellt werden. Ferner sah man sich weit entfernt voneinem funktionsfähigen Prototypen, der auch wirtschaftlich und energetischgünstig betrieben werden kann. Im dreijährigen Betrieb einerPilotanlage mit geeigneter Anordnung und realem Oberflächenwasser


226 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmkonnte die Funktionsweise nachgewiesen werden. Durch die kontinuierlicheIntegritätsüberwachung konnte auch die Membranintegrität sichergestelltwerden. Für die einwandfreie Funktionsweise des Verfahrenssind eine geeignete Versuchsanordnung mit entsprechender Geometrie,wie auch fein abgestimmte Parameter bei Frequenz, Intensität und Beschallungsdauersowie eine geeignete Integration im Prozessablauf erforderlich.Mit der Pilotanlage, deren Ergebnisse hier vorgestellt werden,gelang es Membranen mit Hilfe von Ultraschall zu reinigen, ohne sie zuschädigen oder nachteilig zu beeinflussen. Dabei konnte auch die Fragedes Energieeinsatzes zufriedenstellend gelöst werden. Denkbar istes auch, eine Anlage dieser Konfiguration energieautark mit Solar- undWindenergie zu betreiben.Mi. 14:50 germanium 3.03 Kavitation und LeistungsultraschallPressure Pulse Measurements of Ballistic Pressure Pulse SourcesF. Ueberle und A.J. RadHAW HamburgBallistic pressure pulse sources are used for the extracorporeal treatmentof soft tissue pain situations in e.g. the shoulder, the heel spur orthe tennis elbow and for trigger point therapy. The patients receive ca. 3 -5 treatments with some 1000 pulses, which are directed at the pain spotsby manual positioning and patient feedback. The pressure pulse sourcesuse pressurized air to drive a small metal pellet guided in a tube onto therear surface of a circular acoustic waveguide. The waveguide can havevarious shapes, e.g. cylindrical rods or cones. The patient side surfaceof the waveguide can be a flat, concave or convex shaped piston. Whenthe waveguide is hit by the pellet, a pulsed compression wave travelsthrough the material and is transferred at the adjacent side into the patientvia a coupling gel. This pulse is attributed to the biomedical effectsof the device. The slower inertial motion of the waveguide is damped byelastic stoppers. This paper presents a robust measurement setup forthe characterization and measurement of the output parameters of suchballistic pressure pulse sources working at different air pressure levelsand pulse repetition rates.Mi. 15:15 germanium 3.03 Kavitation und LeistungsultraschallMögliche thermische Endothelschädigungen während der PhakoemulsifikationS. Buschschlüter a , J. von Eicken b , C. Werschnik c , R. Schlüter d , C.Koch a ,H.Höh b und F. Wilhelm ca Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Braunschweig; b Klinik für Augenheilkunde,Neubrandenburg;c Medizinisches Zentrum Schwerin;d Ernst-Moritz-Arndt-Universität GreifswaldMit geschätzten 800.000 Eingriffen pro Jahr in Deutschland stellt diePhakoemulsifikation die Standardmethode in der Kataraktchirurgie dar.Die getrübte Augenlinse wird mit Ultraschall einer Frequenz von 35-45 kHz innerhalb der vorderen Augenkammer bzw. des Kapselsacks


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 227fragmentiert, über einen Saug-Spül-Mechanismus vollständig entferntund durch eine Intraokularlinse ersetzt. Die Phakoemulsifikation zeichnetsich durch eine sehr geringe Komplikationsrate und eine starke Verbesserungder Sehschärfe aus.Durch die Operation treten allerdings Schäden am Hornhaut-Endothelauf, deren genaue Ursache bisher ungeklärt ist. Als potentielle Schadensquellenkommen mechanische Belastungen oder oxidativer Stressder Zellen in Frage. Darüber hinaus könnten die Absorption von Ultraschalldurch das Gewebe und Reibungseffekte zu einer kritischen Temperatursteigerungführen. Für eine realistische Abschätzung der Gefahreiner thermischen Schädigung ist es unerlässlich die tatsächlich währendder Operation entstehende Erwärmung in der vorderen Augenkammerzu messen. Voruntersuchungen unter Berücksichtigung der Strömungenim Auge führten zu Positionen maximaler thermischer Belastung,die in weiteren Experimenten auf eine Korrelation mit dem Endothelschadenhin geprüft werden.Während einer simulierten Phakoemulsifikation an Schweineaugen ermöglichtenThermoelemente mit sehr geringem Durchmesser die örtlichaufgelöste Messung der Temperaturentwicklung. Mit Hilfe von Rasterelektronenmikroskopie(REM) wurde im Anschluss der Endothelschadenanhand der Zelldichte quantifiziert und mit den Ergebnissen derTemperaturmessungen verglichen.Mi. 15:40 germanium 3.03 Kavitation und LeistungsultraschallDynamics of attached cavitation at an ultrasonic horn tipR. Mettin a , M. Dular b , A. Znidarcic b und V.A. Truong ca Univ. Göttingen, Drittes Physikalisches Institut; b University of Ljubljana;c Hanoi University of Science & Technology (HUST)Ultrasonic horn transducers (also called sonotrodes or disintegrators)are frequently used in applications of acoustic cavitation in liquids, for instancefor cell disruption or sonochemical reactions. They are operatedtypically in the frequency range up to about 50 kHz and have tip diametersfrom mm to cm. If the horn tip is sufficiently small and driven athigh amplitude, it can be covered entirely by gas/vapour phase for longertime intervals, which actually interrupts the horn-liquid contact. Fromacoustic emission spectra and high-speed photographic recordings, apeculiar dynamics of this attached cavitation sheet in front of the tip canbe observed. In particular, expansion and collapse can be subharmonicwith respect to the driving frequency. The gas/vapour phase can appearin a mushroom shape and split or eject a larger cluster which violentlycollapses below the tip. We present a modeling by a hydrodynamiccavitation code and compare the results with the data from high-speedrecordings and acoustic spectra.


228 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 16:30 germanium 3.03 Kavitation und LeistungsultraschallThermische Effekte beim Kollaps von laserinduzierten KavitationsblasenH. Söhnholz und T. KurzUniv. Göttingen, Drittes Physikalisches InstitutDer Einfluss der Temperatur auf den Einzelblasenkollaps in Wasser wirdim Experiment untersucht. Dazu werden einzelne Blasen erzeugt, indemein gepulster Laser in eine wassergefüllte Küvette fokussiert wird. DieTemperatur des Wassers wird durch einen Thermostaten geregelt. DerBlasenkollaps wird optisch mit einer Kamera und akustisch mit einemHydrophon untersucht. Die Wassertemperatur hat einen großen Einflussauf den Blasenkollaps, weil der Dampfdruck von Wasser mit steigenderTemperatur stark zunimmt. Daher ist die Blase bei erhöhter Wassertemperaturzum größten Teil mit Dampf gefüllt und enthält nur wenig nichtkondensierbaresGas. Dies führt zu einem milderen, gedämpften Blasenkollapsund die abgestrahlten Stoßwellen sind schwächer. Ein weitererAspekt der Untersuchung ist die thermische Dämpfung der Blasenschwingung.Dazu werden Temperaturmessungen in der Umgebungder Blase durchgeführt um den Wärmetransport über die Grenzflächeabzuschätzen.Mi. 16:55 germanium 3.03 Kavitation und LeistungsultraschallStudy of cavitation phenomena by electrochemistryC. Cairós Barreto, F. Reuter und R. MettinUniv. Göttingen, Drittes Physikalisches InstitutIt is well known that acoustic cavitation can enhance the mass transporttowards a surface. By using fast electrochemical equipment and microelectrodes,it is possible to study the perturbations produced by bubblecollapses or other cavitation phenomena in an electroactive solution.The recorded current signals can be correlated with other diagnostictools like high-speed camera observations or acoustic emissions to gainimportant information about the induced boundary layer disturbances.Mi. 17:20 germanium 3.03 Kavitation und LeistungsultraschallNumerical simulation of bubbles interacting with a boundaryB. Han a , K. Köhler b ,R.Mettin c , A. Vogel d und X.-W. Ni ea Universität Göttingen / Nanjing Univ. of Sci. & Techn., China; b Univ.Göttingen, CD-Labor, DPI; c Univ. Göttingen, Drittes Physikalisches Institut;d Universität zu Lübeck; e Nanjing University of Science and TechnologyThe oscillation and collapse dynamics of bubbles close to another or toboundaries can lead to aspherical shape, jetting, and other complicatedinteractions. Such behaviour can be rather involved and difficult to predict.Nevertheless, it is very important in many applications ranging fromcavitating flows to medical use. Here we simulate single bubbles and


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 229bubble pairs in the bulk and in the vicinity of a rigid boundary by the Volumeof Fluid (VoF) method using the software OpenFOAM. The resultsare compared to experimental studies by laser pulse induced bubbles.Mi. 17:45 germanium 3.03 Kavitation und LeistungsultraschallSurface cleaning by soft acoustic cavitationP. Frommhold a , R. Mettin a , F. Reuter a , A. Thiemann a ,T.Nowak a ,F.L.Holsteyns b und A. Lippert ba Univ. Göttingen, Drittes Physikalisches Institut; b LAM Research AGRecently, several experiments have shown the cleaning potential of bubblesattached to solid surfaces and only gently driven by ultrasound.Such bubbles typically do not undergo strong volume oscillations or collapses,which points to different cleaning mechanisms than those beingassociated with ”hard” cavitation (i.e., jetting and shock waves). A reviewis given on the experimental observations, and the phenomena due tomotion of the three-phase boundary (contact line) are closer investigatedand discussed with respect to particle removal.Mi. 18:10 germanium 3.03 Kavitation und LeistungsultraschallExperimentelle Untersuchung von Strömungen in KavitationsblasenfeldernT. Nowak und R. MettinUniv. Göttingen, Drittes Physikalisches InstitutDie Strömungen in akustischen Kavitationsblasenfeldern werden in einemspeziellen Fluoreszenzmikroskopaufbau mit simultanen Hochgeschwindigkeitsaufnahmenund Particle-Tracking-Velocimetry untersucht.Von Interesse ist zum einen die Korrelation von Blasenbewegungenund Flüssigkeitsströmung. Es ist bekannt, dass sowohl die BlasenbewegungenStrömungen hervorrufen, als auch dass Blasentranslation undBlasennukleation durch die Strömungen beeinflusst werden. Außerdemkann durch einen applizierten statischen Überdruck die Kavitation unterdrücktwerden, so dass ein direkter Vergleich zur reinen AkustischenStrömung möglich wird. Die Untersuchungen werden in verschiedenenSchallfeldern unterschiedlicher Frequenzen und somit auch in verschiedenenKavitationsblasenstrukturen durchgeführt.


230 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSitzung „Signalverarbeitung“Mi. 8:30 radon 3.05 SignalverarbeitungVirtuelle Mikrofone an einer reflektierenden WandT. Merkel a , H.-G. Lühmann b und T. Ritter aa Beuth Hochschule für Technik Berlin; b Lütronic Elektroakustik GmbHWenn Ultraschall durch das Schallfeld einer Audioquelle geleitet wird,kommt es zu einer gegenseitigen Wechselwirkung beider Wellen. Wirdder Ultraschall mit einem geeigneten Mikrofon anschließend wieder erfasst,lässt sich aus der Modulation des Ultraschalls das Audiosignalrekonstruieren. Da keine mechanische Baugruppe, wie z.B. eine Membran,mit dem Audioschall in Kontakt kommt, sondern der Ultraschallstrahlselbst die Funktionalität eines Mikrofons übernimmt, wird dieseArt der Schallerfassung auch als ”Virtuelles Mikrofon” bezeichnet.Bei den vorgestellten Untersuchungen wird der Ultraschall von einerEbene reflektiert und in der Nähe der Ultraschallquelle wieder erfasst.Das hat den Vorteil, dass Sender und Empfänger in einem Gerät kombiniertwerden können. Im Gegensatz zu der ursprünglichen unidirektionalenAnordnung kommt es zu mehrfachen Interaktionen zwischen Ultraschallund Audioschall, verbunden mit teilweiser Auslöschung von Frequenzkomponentenähnlich dem bekannten Kammfiltereffekt. Es werdenverschiedene Anordnungen von Virtuellem Mikrofon, Audioquelleund reflektierender Ebene miteinander verglichen.Mi. 8:55 radon 3.05 SignalverarbeitungVirtuelle Mikrofone: Echtzeit-Demodulation von Audioschall ausphasenmoduliertem UltraschallT. Ritter a ,T.Merkel a und H.-G. Lühmann ba Beuth Hochschule für Technik Berlin; b Lütronic Elektroakustik GmbHDas Forschungsprojekt ”Virtuelle Mikrofone” an der Beuth-HochschuleBerlin hat sich zum Ziel gesetzt, Audiomikrofone durch ein System bestehendaus Ultraschallsendern und Ultraschallempfängern zu ersetzen.Die vom Sender ausgesendeten Ultraschallwellen werden bei Überlagerungmit Audioschall phasenmoduliert, gegebenenfalls reflektiert, unddanach vom Empfänger aufgenommen. Damit erübrigt sich die Notwendigkeit,in der unmittelbaren Umgebung der Schallquelle ein Mikrofonzu platzieren. Aufgrund der physikalischen Zusammenhänge sind diedabei auftretenden Veränderungen der Phasenwinkel nur gering. Deshalbstand neben Maßnahmen wie die Verwendung einer stabilen Trägerfrequenzzur Ultraschallerzeugung oder die Fokussierung der Schallwellenam Wandler eine möglichst präzise Demodulation des phasenmoduliertenSignals im Mittelpunkt der Untersuchungen. In der bisherigenUntersuchung wurde zur Demodulation ein System aus einem PCmit einer grafischen Entwicklungs-Software verwendet. Diese soll nunin einer Schaltung mittels digitalen Signalprozessoren in Echtzeit ausgeführtwerden. Dazu wird das verwendete Echtzeitsystem skizziert und


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 231die Schritte erläutert, die zur Verarbeitung des empfangenen Ultraschallsignalsnotwendig sind. Weiterhin sollen die Fragen, die durch die optimierteHardware aufgeworfen werden, aufgezeigt und Lösungsansätzevorgestellt werden.Mi. 9:20 radon 3.05 SignalverarbeitungClassification of underwater acoustic signals using various extractionmethodsN. Korany, M. Elgezery und H. KhaterAlexandria UniversityAutomatic classification of underwater acoustic signals is used to enablea navy to identify the ships by recognizing the underwater soundthat they produce. In this paper, three types of features, Mel-FrequencyCepstrum coefficients (MFCC), Perceptual Linear Predictive Cepstrumcoefficients (PLPCC) and Relative Spectral Perceptual Linear Predictivecoefficients (RASTA-PLPCC) are extracted for the classification problem.The classifier identification rate is calculated using each type ofextracted features. The calculation is repeated while varying the numberof coefficients for each type, and the performance of the recognitionmodel is investigated.Mi. 9:45 radon 3.05 SignalverarbeitungInvestigation about the performance of GMM for the recognition ofunderwater acoustic signalsN. Korany, M. Elgezery und H. KhaterAlexandria UniversityGaussian Mixture Model, GMM, is used to classify the underwater soundsignals that are produced by different platforms. Mel-Frequency Cepstrumcoefficients (MFCC), Perceptual Linear Predictive Cepstrum coefficients(PLPCC) and Relative Spectral Perceptual Linear Predictive coefficients(RASTA-PLPCC) are extracted and are used within the GMM.A set of sound signals is used in the train phase of the recognition model,whereas another set of signals is used in the test phase. The GMMidentification rate is calculated using each type of extracted features.The calculation is repeated while varying some parameters such as thelength of the sound signals and the number of the Gaussian componentsof the model. The effect of varying these parameters on the performanceof the recognition model is investigated.


232 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 10:10 radon 3.05 SignalverarbeitungVerbessern Merkmale, die die Frequenzmodulationen von Teilharmonischenbeschreiben, die Gesangsdetektion?G. Geißler und S. van de ParUniversität Oldenburg, Institut für Physik - AkustikUm Gesang in Musik zu detektieren reichen die Ansätze einer SpeechActivity Detection nicht aus, da hier das Störgeräusch (die Instrumentalbegleitung)eine dem Gesang ähnliche harmonische und temporaleStruktur aufweisen kann. Daher sind mit klassischen Merkmalen wie z.B.MFCC’s, dem spektralen Schwerpunkt oder der spektralen Veränderungkeine zufriedenstellenden Resultate erreichbar. Um dennoch bessereKlassifikationsraten zu erzielen, sollen die Unterschiede der zeitlichenEntwicklung der Teilharmonischen von Instrumenten und Gesang in dieKlassifikation einbezogen werden. Da die Teilharmonischen der meistenSänger eine größere Frequenzmodulation aufweisen als die der meistenInstrumente, könnten Merkmale, die diese Modulationen beschreiben,eine Verbesserung der Klassifikation erzielen. Zu diesem Zweck werdenaus den Teilharmonischen, über lokale spektrale Maxima, Tracksextrahiert. Um ”spontane” Tracks, die aus zufälligen Maxima resultieren,zu vermeiden, werden diejenigen Tracks zu einer Gruppe kombiniert,deren Frequenzänderungen stark miteinander korreliert sind. Anschließendwerden die Modulationsmerkmale der gruppierten Tracks gemittelt.Inwieweit diese eine Verbesserung der Klassifikation bewirken, sollan 47 Musikstücken verschiedener Genres getestet werden.Sitzung „Körperschall“Mi. 14:00 radon 3.05 KörperschallCharakterisierung von Gebäuden mittels ÜbertragungsfunktionenJ. Arnold a ,H.Bietz b und O. Kornadt aa Bauhaus-Universität Weimar;b Physikalisch-Technische Bundesanstalt,BraunschweigDurch die technische Ausstattung von Gebäuden werden Schwingungenin die Gebäudestruktur eingeleitet, die sich zu schutzbedürftigen Räumenausbreiten können und dort störende Geräusche verursachen. Ausbauaufsichtlicher Sicht ist die Prognose derart verursachter Schalldruckpegelin Empfangsräumen erforderlich. Für die Vorausberechnung dererzeugten Pegel steht dem Planer die Normenreihe DIN EN 12354 zurVerfügung. Anhand des Prognosemodells nach DIN EN 12354 lässt sichdie tatsächliche (in-situ) Schalldämmung eines Bauteils aus der Summealler vorhandenen Übertragungswege rechnerisch bestimmen.Für weniger homogene Konstruktionen, wie sie beispielsweise im Leichtbauzu finden sind, birgt das Rechenmodell allerdings einige Unsicherheiten.Aus diesem Grund wurde als alternatives Verfahren zur Prognosevon Installationsgeräuschen die Bestimmung der TransferfunktionH zwischen einer definierten Kraftanregung F und dem resultierenden


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 233Schalldruck p im Empfangsraum untersucht. Wesentlicher Vorteil dieserVorgehensweise besteht darin, dass auch weniger homogene Konstruktionenrichtig erfasst werden, wobei die Gebäudestruktur im Detail nichtbekannt sein muss. Erste Messergebnisse von Transferfunktionen ausIn-situ-Messungen an verschiedenen Leichtbaukonstruktionen werdenvorgestellt und denen aus Massivbaukonstruktionen gegenüber gestellt.Mi. 14:25 radon 3.05 KörperschallInterface Mobilitäten zur Beschreibung elastisch gelagerter KörperschallquellenS. Mathiowetz und H. BonhoffTU Berlin, Institut für Strömungsmechanik und Techn. AkustikMit Einführung der Methode der Interface Mobilitäten kann die Beschreibungund Charakterisierung von Körperschallquellen in Mehrpunkt-Installationen unter Vernachlässigung der Kreuzordnungsterme vereinfachtund formal auf den Einpunkt- und Einkomponenten-Fall zurückgeführtwerden. Daraus folgend kann das Konzept von Quellendeskriptorund Kopplungsfunktion direkt auf Mehrpunkt-Installationen übertragenwerden. Die Methode wurde hinsichtlich ihrer Anwendung auf punktuellelastisch gelagerte Körperschallquellen erweitert. In Abhängigkeit derpassiven dynamischen Eigenschaften der Subsysteme können Kreuzordnungstermezur Beschreibung des Übertragungsprozesses beitragen.In Bezug auf das Isolator-Subsystem beschreiben Kreuzordnungstermeeine mögliche Variation der Isolatoreigenschaften entlang derKontaktpunkte. Die Vernachlässigbarkeit der Kreuzordnungsterme unddie damit verbundene Genauigkeit der Methode wurden für ausgewählteelastisch gelagerte Quelle-Empfänger-Systeme numerisch untersucht.Die praktische Anwendbarkeit wurde am Beispiel eines Schiffsdieselsexperimentell studiert. Aus den numerischen und experimentellen Untersuchungenwerden Vor- und Nachteile der Methode sowie praktischeAnwendungsgrenzen abgeleitet.Mi. 14:50 radon 3.05 KörperschallBeeinflussung der Interface-Mobilitäten zur gezielten Reduzierungeinzelner Ordnungen des QuellendeskriptorsA. Sayer und H. BonhoffTU Berlin, Institut für Strömungsmechanik und Techn. AkustikFür Quelle-Empfänger Installationen mit mehreren Kontaktpunkten erlaubtdie Methode der Interface-Mobilitäten die Betrachtung als formalenEinpunktfall. Zur Bestimmung der komplexen Leistung kann dann dasKonzept des Quellendeskriptors und der Kopplungsfunktion angewendetwerden. Durch eine Reduzierung der Ordnungen der beiden Terme lässtsich die komplexe Leistung verringern, wodurch Lärmminderungsmaßnahmenfür Maschinen getroffen werden können. Dazu müssen Quellendeskriptorund Kopplungsfunktion dahingehend untersucht werden,unter welchen Umständen sich auftretende Ordnungen reduzieren lassen.In diesem Vortrag wird der Quellendeskriptor untersucht, der aus


234 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmder freien Schelle und der Quellenmobilität besteht. In früheren Arbeitenwurde gezeigt, dass durch eine Änderung der internen Quellenmechanismendie Ordnungen des Quellendeskriptors relativ zueinander verschobenbeziehungsweise auch reduziert werden können. Die Möglichkeitenzur Manipulation des Quellendeskriptors durch eine Veränderungder Interface-Mobilitäten werden in diesem Vortrag gezeigt.Mi. 15:15 radon 3.05 KörperschallStreuung invers berechneter Betriebskräfte in Abhängigkeit verschiedenerModellvereinfachungen und OptimierungsverfahrenM. BauerAdam Opel AGIm industriellen Umfeld ist es bisweilen notwendig akustische Modellevon realen Strukturen und Strukturverbänden zu erzeugen, um einumfassendes Bild der vorgehenden Prozesse zu erhalten. So könnenbeispielsweise Anregungseigenschaften und Übertragungsmöglichkeitenanalysiert werden, sowie Ranglisten von potenziellen Störquellenerstellt werden. Die Validität solcher Modelle wird zum Teil durch denAbgleich mit messbare Zielgrößen sichergestellt. Neben den reinen CAEModellen ist es im Frequenzbereich zwischen 100 Hz und 2000 Hz jedochhäufig von Nöten Messdaten zur Systembeschreibung heranzuziehen.Zumeist wird aus passiven und aktiven Kenngrößen eine Art quellenbeschreibendeGröße errechnet, wozu Betriebskräfte verwendet werdenkönnen. Da von diesen Kräften entscheidende Schlussfolgerungenabhängen ist es sinnvoll sie zu verifizieren. Leider ist eine direkte Validierung,d.h. durch Gegenmessung, kaum praktikabel. Im Vortrag wirdeine indirekte Möglichkeit der Kraftvalidierung vorgestellt, die bereits imfrühen Stadium einen Rückschluss auf die Modellgenauigkeit erlaubt.Des Weiteren werden Streuungen auf Grund von Modellvereinfachungen,sowie auf Grund verschiedener Optimierungsverfahren an einemrealen Anwendungsbeispiel erläutert.Mi. 15:40 radon 3.05 KörperschallInverse calculation of blocked forces in the time domainM. Hudelmaier a,b , A. Moorhouse b und T. Alber aa ZF Lenksysteme GmbH; b University of Salford (UK)The structure-borne sound generated by drive line and chassis componentin a passenger car plays an important role in perception of disturbingnoise in the passenger compartment. As supplier for steering systemsZF Lenksysteme GmbH aims to reduce noise and vibration emittedby steering systems. For prediction of noise and vibration in an earlystage of product development, a key tool is to characterise the steeringsystem by its blocked forces using inverse methods. To determine theblocked forces, a set of measured frequency response functions (FRF’s)and measured operational responses is used. The FRF matrix may beill-conditioned and measurement errors can occur in the FRF and responsedata, respectively. For matrix inversion regularisation techniques


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 235and methods for determination of the best regularisation parameter areconsidered. To obtain the solution for time dependent blocked forces, anovel formulation is presented for regularisation in the time domain.Mi. 16:30 radon 3.05 KörperschallInvestigation into indirect methods to obtain the mobility of a structureC. Höller und B.M. GibbsAcoustics Research Unit, University of LiverpoolFor the characterization of structure-borne sound sources, both the activityand the mobility of the source are required, in some form. Variousmethods exist to measure these quantities directly, however in some casesit can be advantageous to obtain them indirectly. While there existmethods to indirectly determine the source activity in the form of blockedforces, only recently has the indirect measurement of mobility attractedattention. A method to indirectly obtain the mobility of a source is investigatedtheoretically and with case studies. The method involves measurementof a receiver structure, typically a reception plate, with and withoutthe source of interest attached to it. From the difference between the twomeasurements, the source mobility can be derived. For accurate results,the mobilities of source and receiver should be in the same order of magnitude.Experiments were performed with different source structures,ranging from a simple mass to a representative multi-contact source.The results of these measurements are presented, and problems encounteredwith this approach are discussed. The presentation will begiven in German.Mi. 16:55 radon 3.05 KörperschallUntersuchung unterschiedlicher Koppelbedingungen in der Energie-basiertenFinite-Elemente-Methode (EFEM)M. Abele, B. Stritzelberger und O. von EstorffTU Hamburg-Harburg, Inst. f. Modellierung und BerechnungIn vielen ingenieurtechnischen Bereichen spielen hochfrequente Strukturschwingungeneine wichtige Rolle. Eine etablierte Methode zur Berechnungdes entsprechenden Systemverhaltens ist die StatistischeEnergie Analyse (SEA), bei der die Struktur in Subsysteme zerlegt wird,deren Verhalten durch analytische Ansätze beschrieben wird. Mit Hilfeder SEA wird die im jeweiligen Subsystem enthaltene mechanischeEnergie berechnet. Auskunft über deren räumliche Verteilung erhält manjedoch nicht.Eine aktuellere Methode, die auch räumliche Energieverteilungen berücksichtig,ist die Energie-basierte Finite-Elemente-Methode (EFEM).Mit Hilfe der EFEM kann eine Zeit-, Frequenz- und lokal räumlich gemittelteEnergiedichte der Struktur berechnet werden, die sich als mechanischeAntwort auf hochfrequente Anregungen ergibt. Die Herleitung


236 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmder Grundgleichungen der EFEM für verschiedene Komponenten (Stäbe,Balken, Platten, Kavitäten) erfordert eine Vielzahl von vereinfachendenAnnahmen. Es kann jedoch gezeigt werden, dass diese Annahmenim höheren Frequenzbereich zutreffend sind.Die schwierigste Herausforderung in der EFEM besteht in der adäquatenBehandlung von Kopplungen zwischen den Komponenten. SolcheKopplungen sind immer dann zu berücksichtigen, wenn ein Wechsel zwischendem Typ der Komponente, aber auch Änderungen von Materialeigenschaften,von Geometrieeigenschaften oder der geometrischen Orientierungauftreten. Für die Berechnung der Koppelparameter kann einanalytischer Ansatz verwendet werden, der die Koppelstelle als Schnittstellevon halbunendlich ausgebreiteten Komponenten betrachtet.Mi. 17:20 radon 3.05 KörperschallKörperschall-Nahfeldholographie: Konzept zur inversen Bestimmungdes Wellenfeldes endlicher PlattenD. GreussingTU Berlin, Institut für Strömungsmechanik und Techn. AkustikDie inverse Rekonstruktion des Wellenfeldes an der Oberfläche einerschwingenden Struktur stellt ein bekanntes Problem dar. Im Luftschallbereichbietet die Methode der Akustischen Nahfeldholographie eineLösung dieses Problems, basierend auf der Messung von akustischenFeldgrößen im nahen umgebenden Fluid. Das zugrunde liegende Prinzipkann auf bestimmte Körperschall-Situationen überführt werden, indenen die Rekonstruktion an Hand der Messung von Strukturschwingungenim Nahfeld der Anregung erfolgt. Im Fall einer durch Punktkräfteangeregten isotropen Platte lässt sich somit das resultierende Biegewellenfeldim Frequenzbereich invers bestimmen. Die benötigten Messpunktebegrenzen dabei einen Plattenbereich, auf dem das Wellenfeldbeliebig vorwärts oder rückwärts extrapoliert werden kann. Analogzur klassischen zylindrischen Nahfeldholographie erfolgt die Extrapolationin Polarkoordinaten. Der vorliegende Beitrag erläutert die theoretischenGrundlagen des Konzeptes der Körperschall-Nahfeldholographiefür den Fall endlicher Platten. Die Theorie wird am Beispiel einer durchbeliebige Punktkräfte angeregten einfach-aufgestützten Platte numerischverifiziert.Mi. 17:45 radon 3.05 KörperschallAmplitudenabhängiges Dämpfungsverhalten von VerbundplattenM. Guettler a ,M.Klärner b und S. Marburg aa Universität der Bundeswehr München; b Techn. Universität ChemnitzIn industriellen Anwendungen kommen verstärkt Verbundmaterialien mitspeziell angepassten Eigenschaften wie z.B. besonders hohe Biegesteifigkeitoder sehr gute Schubdämpfung zum Einsatz. Obwohl in den letztenJahren ausgiebig an Berechnungsmethoden zur Vorhersage der statischenund dynamischen Eigenschaften derartiger Verbunde geforscht


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 237wurde, bleibt die exakte Simulation der Dämpfungseigenschaften Hauptbestandteilintensiver Untersuchungen. Es zeigt sich, dass reibungsbedingteFügestellendämpfung von den Methoden nach dem Standder Technik nur ungenügend abgebildet werden kann. Zur Steigerungdes grundlegenden Verständnisses der Reibungsmechanismen werdenzwei beidseitig eingespannte Balken, die miteinander im Kontakt stehen,mithilfe einer Zeitschrittintegrationsmethode untersucht. VerschiedeneAmplituden der Durchbiegung und drei unterschiedliche Kontaktparameterwerden gegenübergestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass dieDämpfung des Systems amplitudenabhängig ist. Als Ausblick steht dieWeiterentwicklung hin zu komplexeren Problemstellungen.Mi. 18:10 radon 3.05 KörperschallIntegrated Adaptive Absorber for Vibration Damping in Printed CircuitBoardsP. Pott und H. SchlaakTU Darmstadt, Institut für Elektromechanische KonstruktionenIntroduction In mobile electronic equipment engine- and chassis-inducedvibrations can occur and cause fatigue effects in electronic equipment.Vibrations of large PCBs could by reduced by a directly integrated absorberdevice. System Design The presented device is a two-mass adaptivemodular vibration absorber that consists of masses movable along wirespringelements. So, the natural frequency of the device can be tuned aspecific frequency affecting the PCB. The masses are driven by an ultrasonicpiezo actuator directly integrated into the absorber’s control PCB.Two MEMS acceleration sensors are mounted to one of the masses andthe base, respectively. A micro controller sets the phase-shift betweenthe vibration of the mass and the base to 90 ◦ thus achieving a maximumamplitude reduction. Results Fig. 1a) shows the absorber in its test environmenton a simulated PCB with a vibration source and one of theacceleration sensors (inset). The curves in fig. 1b) describe the behaviourwith the masses at the outmost (blue, fres=24 Hz) and innermost(red, fres=58 Hz) position. Discussion We were able to show the basicfunctionality of the adaptive vibration absorber. Future work will includethe integration of all functional parts in or on a standard PCB.Sitzung „Physikalische Eigenschaften von Musikinstrumenten 2“Mi. 8:30 neon 3.08 Physik von Musikinstrumenten 2Holzalterung und akustisch relevante EigenschaftenH. Schiema und G. ZiegenhalsInstitut für Musikinstrumentenbau, ZwotaDas in der Regel von vorangehenden Generationen angelegte Holzlagerstellt den Schatz jedes Streich- und Zupfinstrumentenmachers dar,auf den er gern beim Instrumentenverkauf und in der Werbung verweist.Angaben von Lagerzeiten im Bereich einiger Jahrzehnte sind dabei eherdie Regel als die Ausnahme. Nun ist unstrittig, dass die Trocknung


238 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmnach drei Jahren Freiluftlagerung (bei korrekter Verfahrensweise!) abgeschlossenist. Hinzu kommt ein halbes Jahr Innenlagerung, um auf dieWerkstattfeuchte (Verarbeitungsfeuchte) herunter zu trocknen. Es stelltsich die Frage, was ab dem fünften Jahr Lagerung noch passiert. Verändernsich die akustischen Eigenschaften tatsächlich zum Positiven undwenn ja, welche Mechanismen sind dafür verantwortlich? Der Vortragbeschäftigt sich mit dem Studium der akustisch relevanten Eigenschaftenin Abhängigkeit vom Alter des Holzes. Unter Alter soll der Zeitraumvom Einschlag bis zum Zeitpunkt der Untersuchungen verstanden werden.Es geht u. A. um die Abhängigkeit der elastomechischen Größenvom Alter und dessen Einfluss auf die Reaktion des Holzes auf klimatischeVeränderungen, wie sie z.B. bei Konzertreisen oder auch dem Versandim klimatische anders geartete Regionen entstehen. Eine Diskussionder für die beobachteten Vorgänge verantwortlichen Mechanismenim Holz bleibt einer späteren Veröffentlichung vorbehalten.Mi. 8:55 neon 3.08 Physik von Musikinstrumenten 2Precision and Shifting Effects of Distance Hearing in ListeningTestsJ. KerkmannTU BerlinThis analysis uses data from a listening test on the relation of perceiveddistance to physical distance for violin sounds in semi-reverberantrooms. In the context of the listening test, subjects were asked to estimatethe perceived distance of a violin played along a discrete scalewhile they were blindfolded. The subjects were allowed to see the scaleand its optional playing positions before and after a series of playedsounds. The multitude of valuable responses facilitated violin researchbut also scale development and monitoring of perceptional drift duringlistening sessions. This analysis raises the questions: (i) How does thesurprising precision of responses relate to findings from earlier studieson distance perception? (ii) Is there any scale contraction, expansion orshift observable during sessions, as the subjects’ visual cue of the roomand its scale might fade during a session? The key factors to precisionare believed to be due to live performance and reasonable scaling. Theidentified scale expansion during the course of sessions might suggestthe existence of general intrinsic factors to be considered for human listeningtests under blindfolded conditions.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 239Sitzung „Robuste Spracherkennung“Mi. 9:20 neon 3.08 Robuste SpracherkennungMatching the Acoustic Model to Front-End Signal Processing forASR in Noisy and Reverberant EnvironmentsR. Maas, A. Schwarz, K. Reindl, Y. Zheng, S. Meier, A. Sehr und W.KellermannUniv. Erlangen-Nürnberg - Multimediakomm. u. SignalverarbeitungA complete automatic speech recognition (ASR) system consisting of atwo-channel acoustic front-end based on blind source separation (BSS)along with Wiener filtering and a matched off-the-shelf recognizer is presentedin this contribution. The BSS unit first separates all noise and interferencecomponents from the target speech and its reverberation. Ina second step, the estimated noise and interference signals containedin the mixtures are suppressed via single-channel Wiener filtering. Theintegration of the front-end into the ASR back-end represents a crucialelement in the system design and the main focus of this paper. Therefore,different matched and multi-style training techniques of the acousticmodel are compared. Moreover, the influence of the amount of trainingdata is outlined. For evaluation, we consider the PASCAL CHiME setup,which constitutes of recognizing speech commands uttered in noisy andreverberant living room-like environments. The highest recognition accuraciesare achieved if the training set comprises all noise conditions as inmulti-style training. In contrast, using noise-dependent acoustic modelstrained on matched data is shown to be less effective for the given scenario.The test results furthermore clearly show that both the acousticfront-end and the back-end training significantly contribute to the overallsystem performance.Mi. 9:45 neon 3.08 Robuste SpracherkennungTime-Frequency-Processing for ICA-Supported Speech Recognitionin Multitalker ConditionsE. Hoffmann a , D. Kolossa b und R. Orglmeister aa TU Berlin, Sekretariat EN3; b Ruhr-Universität BochumBlind source separation for mixtures of acoustic signals is usually performedin the frequency domain, where source separation by independentcomponent analysis (ICA) is applied separately in each frequency bin.However, due to the nature of frequency-domain ICA algorithms, therearise two problems. The first is obtaining a consistent ordering of therecovered signals, also known as the permutation problem. The otherproblem is caused by the corruption of separated signals by remaininginterferences and can be ameliorated by applying time frequency masking.In this paper, we present new developments for these two mainobstacles: a permutation correction based on the correntropy is described,followed by a time-frequency mask based on a modified Wiener filter.The time-frequency mask is based on an approximation of the source


240 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmand noise dominance from the power ratio criterion and on the extensionof the Wiener single channel noise suppression to multichannel data.The suggested time-frequency mask leads to appreciable improvementsin automatic speech recognition (ASR) performance, and other than withmany standard time-frequency masks, the ASR improvements do notdepend on the use of missing data speech recognition, but are achievableto almost their full extent without modifications to the decoder.Mi. 10:10 neon 3.08 Robuste SpracherkennungUntersuchungen zur Güte der Simulation einer Spracheingabe imFreisprechmodus bei der Evaluierung von SpracherkennungssytemenA. Kitzig und H.-G. HirschHochschule NiederrheinBei der Entwicklung von robusten Spracherkennungssystemen ist esvon großem Interesse, zur Evaluation der Leistungsfähigkeit eines SystemsSprachsignale zur Verfügung zu haben, die möglichst realistischdie akustischen Bedingungen praxisrelevanter Störszenarien beinhalten.Eine Möglichkeit zur Generierung solcher Sprachdaten besteht inder Simulation der akustischen Bedingungen, z.B. durch die additiveÜberlagerung von ungestörten Sprachsignalen und Störgeräuschenoder eine Faltung mit geeigneten Raumimpulsantworten zur Simulationeiner Spracheingabe im Freisprechmodus. Bei einer Simulation derakustischen Bedingungen stellt sich die Frage, wie gut die Simulationdie reale Aufnahme von Sprachsignalen in der jeweiligen akustischenUmgebung widerspiegelt. Dies wird im Rahmen der hier vorgestelltenArbeiten für eine Spracheingabe im Freisprechmodus in Räumen untersucht.Dazu werden englische Ziffern und Ziffernketten der TIDigitsSprachdatensammlung in verschiedenen Räumen über einen Aktivlautsprecherwiedergegeben und an unterschiedlichen Mikrofon- Positionenaufgezeichnet. Zusätzlich wird bei jeder Lautsprecher-Mikrofon Anordnungdie Raumimpulsantwort (RIR) gemessen. Durch eine Faltung derungestörten Sprachsignale mit der jeweiligen RIR wird eine zweite Versionder aufgezeichneten Sprachsignale erzeugt. Durch einen Vergleichder Erkennungsraten bei Verwendung der aufgezeichneten Signale undder mit Hilfe der RIR erzeugten Signale kann die Güte der Simulation beurteiltwerden. Ein weiteres Ziel dieser Arbeiten ist es, der Forschungsgemeinschafteine Sammlung realer Aufnahmen zur Verfügung zu stellen.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 241Mi. 14:00 neon 3.08 Robuste SpracherkennungSpectro-Temporal Features with Noise-Adaptive CompetitionS.K. Ngouoko Mboungueng a , M. Heckmann b und B. Wrede aa Univ. Bielefeld, CoR-Lab; b Honda Research Insitute Europe GmbHWe could show in the past that Hierarchical Spectro-Temporal (HIST)features yield improved performance in noise especially when combinedwith standard features. In this paper we incorporate an adaptive featurecompetition in the feature extraction process and investigate its benefits.Previously, we used the same competition strength for all acousticalenvironments, thereby the HIST feature extraction was independent ofthe acoustic environment. However, each acoustical environment exhibitsits own characteristics. Therefore, we adapt the competition strengthwith respect to the acoustical environment. Primarily, we determine empiricallythe optimal competition strength in each environment. Then, weuse the Signal-to-Noise Ratio (SNR) as indicator for the acoustical environment.Hence, we estimate the SNR of the signal and set the competitionstrength accordingly. Experimental results with different noise typesdemonstrate that such an adaptation of the HIST features can improvethe recognition rates.Mi. 14:25 neon 3.08 Robuste SpracherkennungEvaluation modulationstiefennormierender Methoden zur Verbesserungder Robustheit automatischer Spracherkennungssystememit unterschiedlichen MerkmalenM.R. Schädler und B. KollmeierMedizinische Physik, Carl-von-Ossietzky Universität OldenburgDie zur automatischen Spracherkennung (ASR) genutzten Merkmalewie MFCCs, RASTA-processing, Gabor Merkmale oder andere Projektioneneines logarithmisch skalierten Mel-Spektrogrammes haben häufignormierende Eigenschaften. So werden beispielsweise schnelle zeitlicheVariationen der spektralen Einhüllenden eines Sprachsignals vonlangsamen getrennt; zudem wird nicht relevante Information, wie zumBeispiel zeitliche und spektrale Feinstruktur, so integriert, dass sie möglichstwenig Einfluss auf die Merkmale hat. Eine der Motivationen dabeiist, dass die menschliche Spracherkennungsleistung vom Vorhandenseindieser Information weitgehend unabhängig ist. Im Vergleichzu Menschen sind ASR Systeme jedoch wesentlich empfindlicher bezüglichÄnderungen der Modulationstiefe zwischen Trainings und Testphase.Die Modulationstiefe wird durch additive Störgeräusche spektralund temporal, und durch Nachhall temporal verringert. Dadurch erhöhtsich die Varianz gemischter (verrauscht und unverrauscht) Sprachdatengegenüber unverrauschten schon bei sehr hohen Signal-zu-Rausch-Abständen. Durch eine Normierung der Modulationstiefe kann diese Varianzund damit die Differenz zwischen Trainings und Testdaten verringertwerden. In dieser Studie wird in Spracherkennungsexperimenten


242 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmder Beitrag modulationstiefennormierender Methoden wie Variance Normalization(online sowie offline) zur Verbesserung der Robustheit evaluiert.Dabei werden unterschiedliche Methoden der Normierung (onlineals auch offline) auf Merkmale, die die Modulationstiefe in unterschiedlichenDimensionen kodieren (spektral, temporal, spektro-temporal) angewendetund bezüglich der Robustheit gegenüber Störgeräuschen undNachhall verglichen.Mi. 14:50 neon 3.08 Robuste SpracherkennungOn the Use of a Wave-Reflection Model for the Estimation of SpectralEffects due to Vocal Tract Length Changes with Application toAutomatic Speech RecognitionF. Müller und A. MertinsUniversität zu LübeckVocal tract length normalization (VTLN) is commonly used in state-ofthe-artautomatic speech recognition (ASR) systems to reduce the mismatchbetween speaker-dependent formant frequency scalings. Usually,the normalization is done by a piece-wise linear scaling of the filter bankcenter frequencies. The linear scaling is motivated by a uniform acoustictube model that does not take any loss effects into account. Furthermore,it is known that a change is vocal tract length (VTL) yields different spectraleffects for different phonemes. However, these phoneme-dependentdifferences are usually not explicitly considered in the common VTLNprocessing. In this work, we consider a vocal tract model that has beendeveloped within the field of articulatory speech synthesis. The modelmimics the vocal tract geometry for different phonemes and simulatesnaturally occurring loss effects like yielding wall vibrations and viscouslosses. An elastic registration method is used to determine the relatingtransforms between the spectral envelopes of vocal tracts with differentlengths. The resulting warping functions are analyzed w.r.t. their applicationfor VTLN in ASR systems.Sitzung „Soundscape“Mi. 15:15 neon 3.08 SoundscapeKlang.Land.Schaften - Spielerische Wege zu auditiver Wahrnehmungund akustischer Gestaltung am Beispiel das Klangturms St.PöltenH. RaffasederFachhochschule St. PöltenDer Klangturm St. Pölten versteht sich als ein lebendiges Haus der Klängeund Geräusche. Seit der Wiedereröffnung 2005 wird der Schwerpunktder jährlich wechselnden Ausstellungen vor allem auf spielerische,möglichst sinnlich erfahrbare, teils pädagogisch motivierte Projektegelegt, die vielfältige Wege für die Vermittlung aktueller Klangbzw.Medienkunst öffnen. Im Sinne von Soundscape-Studies wird vorallem großer Wert auf spezifische Klänge und Geräusche der Region


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 243gelegt. Mittlerweile kommen pro Saison im Halbjahr von Mai bis Novemberrund 30000 großteils jugendliche BesucherInnen. In wechselndenAusstellungen zu Themen wie musik.bewegt!, musik:macht:medien,klangfarben/farbklänge, oder Klang.Land.Schaft können auf insgesamtsechs Klangebenen und -kugeln zahlreiche interaktive Klangobjekteausprobiert und neue Zugänge zum akustischen Medium gefundenwerden. In einer engen Kooperation mit dem IC\M/T - Institut fürCreative\Media/Technologies der Fachhochschule St. Pölten werden imForschungsumfeld von Sonic Interaction und Sound and Music Computinginnovative Audioinstallationen und Mensch-Maschine-Schnittstellenfür akustische Anwendungen für den Klangturm konzipiert. Im Beitragwird das allgemeine Konzept des Klangturms vorgestellt. Wichtige Ideen,interaktive Audio-Installationen und Vermittlungskonzepte aus denAusstellungsprogramme von 2005 bis 2011 werden exemplarisch vorgestellt.Erfahrungen des Ausstellungskurators, der KlangforscherInnenund Rückmeldungen der BesucherInnen werden zusammengefasst undevaluiert. Schlussfolgerungen werden gezogen und zukünftige Anwendungsszenarienfür Soundscape-Studies vorgestellt.Mi. 15:40 neon 3.08 SoundscapeKlang.ReiseA. Drechsler und H. RaffasederFachhochschule St. PöltenGegenstand des Beitrags ist die audiovisuelle Installation Klang.Reise,die von 15. April bis 1. November 2011 im Klangturm St. Pölten im Rahmender Ausstellung Klang.Land.Schaften präsentiert wurde und dabeivon ca. 28.500 vorwiegend jugendlichen BesucherInnen gehört undgesehen wurde. Übergeordnetes Ziel dieses Projektes ist eine wissenschaftlicheAnalyse der Veränderungen und der vielen feinen Nuancender akustischen Umwelt und die Realisierung einer Hörsensibilisierungim Sinne der Soundscape-Studies. Zu diesem Zweck wurden wiederholtfünf Orte in Niederösterreich - St. Pölten, Viehofner See, Mautern, DonauwarteEgelsee und Gföhl - in den Monaten Juli, November und Februaraufgesucht und mit Video in High Definition und Surround-Sounddokumentiert. Mithilfe moderner Ortungssysteme konnte sichergestelltwerden, dass Kameras und Mikrofone jeweils exakt am selben Ort positioniertwurden. Im Zentrum der Untersuchung steht unter anderemeine auf Methoden der Soundscape-Studies basierenden ExpertInnen-Analyse der Audio- und Videoaufnahmen. Mithilfe von Vierkanal-TonundVideoprojektion wurden die Aufnahmen in entsprechender Formeinander gegenübergestellt, sodass die charakteristischen Merkmaleder dokumentierten Soundscapes im A/B Vergleich den BesucherInnenwiedergegeben werden konnten. Der Beitrag erstreckt sich vom Detailkonzeptder Installation, über die Vorgangsweise bei der akustischenund visuellen Dokumentation und die Ergebnisse der Analyse bzw. derBeobachtungen von BesucherInnen bis hin zur Evaluierung der Installation.


244 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSitzung „Auditive Wahrnehmung und multimodale Interaktion 1“Mi. 16:30 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 1Mechatronisches System zur Erzeugung von variablen Haptikenmit Schnittstelle zum Abspielen von AudiosignalenJ. Ehlig, W. Hufenbach, S. Prengel und M. DannemannTU Dresden, Institut für Leichtbau und KunststofftechnikAktuelle Bedienkonzepte müssen intuitiv bedienbar sein und dabeigleichzeitig eine große Zahl an Einstell- und Nutzungsmöglichkeiten ineinem Gerät vereinen. Zudem sollen derartig komplexe Produkte einehohe Wertigkeit insbesondere an den Kommunikationsschnittstellen wieetwa Dreh- oder Drücksteller vermitteln. Im Fokus dieser Arbeit stehtdaher die Entwicklung eines neuartigen mechatronischen Systems, dassowohl haptische als auch akustische Stimulation des Nutzers ermöglicht.Hieraus ergibt sich eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeitendie für eine Optimierung der Mensch-Maschine-Kommunikation genutztwerden können.Der auf der <strong>DAGA</strong> 2010 vorgestellte Prüfstand wurde weiterentwickeltund in seinem Funktionsumfang erweitert. Das System kann nun für”automatisierte” Probandentests eingesetzt werden und ist in der Lageeine Vielzahl von Haptikparametern abzubilden. Mit Hilfe einer Schnittstellezu Excel können Versuchsszenarien vorbereitet, durchgeführt undausgewertet werden. Neben der haptischen Stimulation ist es möglich,verschiedene auditive Reize zu präsentieren und die Wahrnehmung desProbanden zu überprüfen. Hierfür wurden in einer eigens hergestelltenMessvorrichtung die Geräusche verschiedener Drehsteller digitalisiert.Eine weitere Neuerung ist die Copy-Paste-Funktion für Haptiken. Mit derPrüfstandshardware können Haptiken realer Bedienelemente vermessenund anschließend ”abgespielt” werden. Die Verwendung desselbenSystems zur Messung und Darstellung eliminiert die Notwendigkeit zurAbsolutwert-Kalibrierung.Mi. 16:55 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 1Akustische Synthese für die Erweiterung von Force-Feedback zurvirtuellen Form- und ObjekterkennungM. Stamm, M.E. Altinsoy und S. MerchelTU Dresden, Lehrstuhl für KommunikationsakustikDem haptischen Force-Feedback fällt bei der Interaktion in virtuellenWelten eine zunehmend große Bedeutung zu, denn mit Hilfe der übertragenenInteraktionskräfte können vom Nutzer zahlreiche Aufgaben bewältigtwerden. Die Bewältigung der virtuellen Form- und Objekterkennungist eine solche Aufgabe, bei der Force-Feedback unabdingbar ist.Wichtige Anwendungsmöglichkeiten sind hier im Bereich des medizinischenTrainings und der Teleoperation in der minimal invasiven Chirurgiegegeben. Desweiteren spielt die haptische Modalität eine besondere


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 245Rolle für sehbehinderte Menschen, die mit Hilfe von Force-Feedback-Geräten z.B. digital modellierte Grafiken aus Büchern ertasten und somiteffektiv über diese Modelle lernen können. Dennoch ist es erstrebenswert,haptisch wiedergegebene Form- oder Objektinformationen (Flächenkrümmungen,Anstiege, Ecken, Kanten, Orientierungen) zusätzlichakustisch zu unterstützen. Auf diese Weise lässt sich das begrenztehaptische Auflösungsvermögen ”erweitern” und außerdem die Sicherheitdes Nutzers bei der virtuellen Interaktion und damit die Qualitätder Anwendung erhöhen. Hier soll nun eine akustische Synthesestrategievorgestellt werden. Diese beruht auf Aufnahmen von Interaktionsgeräuschenunterschiedlicher Abtasthilfen (Finger, starrer Tastfühler, Kugel)mit unterschiedlichen Formen bzw. Geometrien. Aus den Aufnahmenwurden die für die einzelnen Geometrien charakteristischen zeitlichenund spektralen Signaleigenschaften identifiziert. Basierend aufdieser Analyse und den extrahierten dominanten Eigenschaften wurdenverschiedene akustische Signale generiert und in einem Pilotversuchevaluiert.Mi. 17:20 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 1Modulationsschwellen von Ganzkörperschwingungen im Vergleichzur auditiven WahrnehmungM.E. AltinsoyTU Dresden, Lehrstuhl für KommunikationsakustikDer Mensch ist im Alltag vielfältigen Ganzkörperschwingungen ausgesetzt,die vorwiegend in Fahrzeugen, Flugzeugen, Schiffen und musikalischenVorstellungen (Konzertsaal) auftreten. Die zeitlichen und spektralenStrukturen der Schwingungssignale spielen eine wichtige Rollefür die Beurteilung von Ganzkörperschwingungen. Dazu gehört an ersterStelle die Wahrnehmung der Intensität (Vibrationsstärke). Darüberhinaus gehören dazu die Taktilwahrnehmungen, welche sich aus mehroder minder regelmäßigen und andauernden Signalmodulationen ergeben.In dieser Arbeit wurden die Modulationsschwellen von vertikalenGanzkörperschwingungen beim sitzenden Menschen untersucht. Inmehreren Sitzungen (psychophysikalische Versuche) nach dem 3AFC-Verfahren wurden Schwellwerte für sinusförmige Amplitudenmodulationenvon Sinustönen (von 20 Hz bis zur 100 Hz) ermittelt. In diesemBeitrag werden diese neuen Erkenntnisse aus dem Ganzkörperschwingungsbereichvorgestellt und mit den Erkenntnissen aus der auditivenWahrnehmung verglichen.


246 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 17:45 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 1Der Konzertsaal bebt - Vibroakustische Messungen in der DresdnerSemperoperS. Merchel und M.E. AltinsoyTU Dresden, Lehrstuhl für KommunikationsakustikSchall wird oft sowohl auditiv als auch taktil wahrgenommen. So hört undspürt man die Schwingungen in Kraftfahrzeug oder Bahn. Aber auch inKonzertsituationen gelingt es durch Messungen deutlich überschwelligeOberflächenvibrationen nachzuweisen. Diese nimmt man jedoch meistnicht separat wahr, da sie mit den anderen Sinnesmodalitäten zu einemmultimodalen Konzertereignis integriert werden. Die Körperoberflächewird dabei direkt durch den Luftschall oder indirekt durch Körperschallzum Mitschwingen angeregt. Dieser Beitrag untersucht das Verhältnisvon Schall und Vibrationen in der Semperoper Dresden. Welchen Einflusshaben Frequenz und Pegel auf die Anregung von Vibrationen durchSchall? Existieren ortsabhängige Unterschiede? Dazu wird die Transferfunktionzwischen Schalldruck und Beschleunigung an verschiedenenHörerorten gemessen. Als Schallquelle dient ein Dodekaeder aufder Bühne. Beschleunigungsaufnehmer an Fußboden, Sitzflächen undArmlehnen erfassen die Vibrationen. Es zeigt sich, dass Oberflächenvibrationenbreitbandig durch Luftschall angeregt werden. Die Transferfunktionist dabei unabhängig vom anregenden Schalldruckpegel. DerBeschleunigungspegel an der Sitzoberfläche entspricht ortsunabhängigim Mittel dem Schalldruckpegel. Stärkere Unterschiede werden für Vibrationendes Fußbodens gemessen. Für Wahrnehmungsuntersuchungenwird die vibro-akustische Szene virtuell im Multimodalen Messlabor(Lehrstuhl für Kommunikationsakustik, TU Dresden) reproduziert. Dafürwerden zusätzlich gerichtete Raumimpulsantworten mit einem Kugelarraygemessen. Die so gewonnen Daten können anschließend für dieWiedergabe mittels Wellenfeldsynthese verwendet werden.Mi. 18:10 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 1Taktile Wahrnehmung im Kontext multimodaler virtueller UmgebungenR. Rosenkranz, M.E. Altinsoy, M. Stamm und S. MerchelTU Dresden, Lehrstuhl für KommunikationsakustikDie Erforschung taktiler Wahrnehmung hat in den letzten Jahren immermehr an Bedeutung gewonnen. Beim Design von Produkten soll nebendem Produkt-Sound auch das taktile Feedback berücksichtigt werden.Psychophysikalisch ermittelte Erkenntnisse werden häufig durch Darbietungvon einfachen Basissignalen in einer Sinnesmodalität gewonnen.Daraus lassen sich nur schwer Erkenntnisse für reale Situationenableiten, da der Mensch seine Umgebung immer multimodal wahrnimmt.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 247Um die Rolle der taktilen Wahrnehmung in realen Situationen zu erforschen,wurden Probanden Szenen mit visuellen, akustischen und vibratorischenStimuli, die aus Aufnahmen von Fahrzeugsituationen stammen,präsentiert. Die Wiedergabe der vibratorischen Stimuli erfolgte inForm von Ganzkörperschwingungen. Über eine Variation der spektralenEigenschaften der Vibrationen durch Filterung konnte systematisch derenAuswirkung auf die Plausibilität der Szene überprüft werden. Die Ergebnissezeigen, dass durch die Reduktion spektraler Anteile die Plausibilitätgeringfügig beeinflusst wird. Dies lässt auf starke Abstraktionsprozessein der taktilen Wahrnehmung im Kontext multimodaler Szenenschließen.Sitzung „Lärmschutz 1“Mi. 8:30 helium 3.09 Lärmschutz 1Außenlärm im Vergleich: Verkehrslärm und BaulärmI. HaltenorthAkustik-Ingenieurbüro Moll GmbHFür Baulärm, Freizeitlärm, Sportlärm, sowie Industrie- und Gewerbelärmgelten in den jeweiligen Richtlinien je nach Gebietskategorie gleich hoheImmissionsrichtwerte, die außen vor schutzbedürftigen Räumen einzuhaltensind. Bei Verkehrslärm sind jedoch höhere Pegel zulässig. Zudemdarf der Belästigung durch Straßen- und Schienenlärm bei Überschreitender Grenzwerte durch bauliche Maßnahmen, also der Auslegungdes Schallschutzes der Fassadenbauteile, begegnet werden.In einem Praxisfall wurde von einer Behörde festgestellt, dass Baulärm,insbesondere von Straßen- und Tiefbaustellen, mit Verkehrslärmvergleichbar wäre, wenn ein verkehrsbelastetes Areal durch eine Baustelleersetzt wird. Hier schloss - unabhängig von den Richtwerten derAVV Baulärm - die Argumentation an, dass der Dauerschall- oder Beurteilungspegeldes Baulärms mindestens ebenso hoch sein dürfe, wieder vor Einrichtung der Baustelle vorhandene Verkehrslärm. Auf dieseÜberlegung wird eingegangen, indem neben der Herkunft der Anforderungswerteebenso physikalische Parameter wie dem Mittelungspegel,dem Frequenzspektrum oder ableitbaren Pegelzuschlägen auch psychoakustischeEinflussgrößen der Störwirkung herangezogen werden.Fazit: Nicht jede Anforderung ist erklärbar - aber Lärm ist nicht gleichLärm, auch wenn er gleiche Schallpegelwerte aufweist.


248 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 8:55 helium 3.09 Lärmschutz 1Beurteilung von Flugrouten unter LärmaspektenT. Myck und J. OrtscheidUmweltbundesamtFlugrouten können für die Flughafenanwohner erhebliche Lärmauswirkungenhaben. Der Beurteilung der Lärmauswirkungen kommt deshalbeine besondere Bedeutung zu. Dabei ist zwischen einzelnen Flugroutenund komplexen Flugroutensystemen zu unterscheiden. Die Auswirkungeneiner einzelnen Flugroute lassen sich anhand der Fluglärmbelastung,der Besiedlungsstruktur und einer geeigneten Dosis-Wirkungsbeziehung untersuchen. Dies kann bei Abflugrouten durch dasNIROS-Verfahren der Deutschen Flugsicherung und bei Anflügen mitder DLR-Flugroutenbelastungskennzahl erfolgen. Beide Verfahren weisenjedoch Defizite auf. So ist beispielsweise das NIROS-Verfahren nichtvollständig offengelegt, woraus sich Unklarheiten über die verwendeteLärmbewertungskurve ergeben. Für die Beurteilung komplexer Flugroutensystemesind beide Verfahren ungeeignet. Das Umweltbundesamthat deshalb für diesen Anwendungsfall ein spezielles Beurteilungsverfahrenentwickelt. Es sieht einen Variantenvergleich mit dem Ziel einermöglichst geringen Lärmbetroffenheit vor. Hierzu wird zunächst die Fluglärmbelastungfür jede Flugroutensystem-Variante nach der ”Anleitungzur Berechnung von Lärmschutzbereichen (AzB)” ermittelt. Dabei wirdeine detaillierte Schallpegelverteilung berechnet. Anschließend wird dieAnzahl der vom Fluglärm betroffenen Menschen innerhalb der verschiedenenPegelklassen bestimmt. Hierfür werden möglichst aktuelle Bevölkerungsdatenverwendet, andernfalls wird die VBEB-Methode der Umgebungslärmrichtlinieangewendet. Auf dieser Grundlage können dieFlugroutensystem-Varianten bewertet werden. Das Beurteilungsverfahrenwird anhand von Beispielfällen vorgestellt.Mi. 9:20 helium 3.09 Lärmschutz 1Akustische Bewertungskriterien bei der Festlegung von FlugroutenB. VogelsangNiedersächsisches Ministerium für Umwelt und KlimaschutzDie Berücksichtigung von Luftverkehrslärm findet sich in einem Dickichtrechtlicher Regelungen wieder, die für andere Geräuschquellenarten sonicht existiert. Innerhalb dieses Dickichts nimmt die Bewertung von Fluglärmbei der Festlegung von Flugrouten nach §27a LuftVO eine Sonderstellungein. Ausgehend von einem einfachen Wirkungsmodell in Anlehnungan die VDI 3722-1 wird ein Vorschlag für Beeinträchtigungsfunktionin Anlehnung an die VDI 3722-2 inkl. der notwendigen Randbedingungenfür Bewertungskenngrößen vorgestellt und anhand bekannterKenngrößen, wie z. B. dem Frankfurter oder Züricher Fluglärmindex,diskutiert. Mit diesem Ansatz kann jedoch nicht das Problem gelöstwerden, wie z. B. ”ruhige Gebiete” berücksichtigt werden sollen. Zudem


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 249treten verschiedene praktische Probleme auf, für die noch Lösungen erarbeitetwerden müssen. Grundsätzlich gilt es zu klären, ob ein Mehrstufenschutzkonzeptverfolgt werden soll, welches zwischen Gefahren(Gesundheit) und erheblichen Belästigungen unterscheidet und ein ”Verrechnen”untersagt. Des weiteren bedarf es einer Fallunterscheidung, obnur eine einzelne Flugroute oder ein komplexes Flugroutensystem beurteiltwerden soll. Den Möglichkeiten bei der Gestaltung von Flugroutensind durch die stets sicherzustellende Flugsicherheit deutliche Grenzengesetzt. Die deutliche Zunahme des Aufwands für die Bestimmung derFluglärmbelastung muss aber kritisch hinsichtlich ihres Nutzens und derzu erreichenden Genauigkeit hinterfragt werden.Mi. 9:45 helium 3.09 Lärmschutz 1Lärmbegrenzung der Eisenbahnen in der SchweizF. FischerBundesamt für Umwelt, SchweizIm Jahr 2000 waren in der Schweiz 265.000 Menschen schädlichemoder lästigem Eisenbahnlärm ausgesetzt. Zu ihrem Schutz wird bis 2015ein umfassendes Konzept zur Lärmreduktion umgesetzt. Es beinhaltetMassnahmen am Rollmaterial, die Realisierung von Lärmschutzwändenund den Einbau von Schallschutzfenstern. Damit können unter weitgehenderEinhaltung der Fristen und der ursprünglich geschätzten Kostenca. 170.000 Menschen vor dem Lärm geschützt werden. Das im Gesetzformulierte Minimalziel zur Anzahl der zu schützenden Personen(Schutzgrad) wird jedoch knapp nicht erreicht. Die weitere Begrenzungdes Schienenverkehrslärms soll in Zukunft mit den folgenden Massnahmenerreicht werden:Stärkung des gesetzlich verankerten Verursacherprinzips durch dieSchaffung von finanziellen Anreizen zur Lärmminderung; Förderung vonInnovationen und Investitionen in lärmarmes Rollmaterial und lärmarmeInfrastruktur; Beseitigung von Härtefällen, die durch den konsequentenVollzug des bisherigen Gesetzes entstanden sind.Im Beitrag werden die in der Schweiz vorgesehenen Massnahmen imDetail vorgestellt.Mi. 10:10 helium 3.09 Lärmschutz 1Lärmminderung bei Güterzügen: begleitendes MonitoringD. WindelbergLeibniz Univ. Hannover, Institut für Algebra und ZahlentheorieDas Bundesverkehrsministerium hat vorgesehen, die Vorbeifahrpegelvon Güterwagen zunächst bis zum Jahr 2020 um 10 dB(A) zu senken.Dazu sollen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, deren Wirkungjedoch oft noch nicht im täglichen Einsatz erprobt ist. Daher ist ein überdie Jahre begleitendes Monitoring notwendig.


250 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDie Schall 03 (1990) beschreibt ein Verfahren zur Berechnung von Vorbeifahrpegelnvon Güterzügen. Dieses Verfahren erfordert die Festlegungeines ”Grundwertes”, der zwar einerseits von dem speziellen Zustandder Räder und der Wagenaufbauten und andererseits von demSchienenzustand abhängt, aber für die Berechnung wird der Grundwertmit 51 dB(A) als angenommen.Hier wird gezeigt, welche Messgrößen notwendig sind, um bei Güterzügenan einer festen Messstation zu beurteilen, wie sich der nach derSchall 03 (1990) aus den Messdaten zu berechnende Grundwert imLaufe der Jahre verhält: Wenn er im Mittel sinkt, so tritt eine Lärmminderungein. Da die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Lärmminderungan der Quelle nicht durch die Mittelungspegel LDEN, LDN oder LNightbeschrieben wird, sind Messungen einzelner (Güterzug-)Vorbeifahrtenerforderlich. Hier wird ein aus den Messdaten einfach berechenbarer”relativer Grundwert” eingeführt, der den Vergleich zweier Grundwerteerlaubt. Ein Vergleich der Verteilungen der Güterzug-Grundwerte übermehrere Jahre kann dann die Wirksamkeit einzelner Lärmminderungs-Maßnahmen bewerten.Mi. 14:00 helium 3.09 Lärmschutz 1Schallschutzmaßnahmen in der Nähe von SchießgeräuschquellenK.-W. Hirsch a und W. Bertels ba Cervus Consult; b WTD 91, MeppenDie Auslegung und Beurteilung von baulichen Schallschutzmaßnahmenin enger Nachbarschaft von Schießgeräuschquellen erfordern Berechnungsverfahren,die in einigen Aspekten über den Anwendungsbereichhinausgehen, den eingeführte technische Verfahren (z.B. die DIN ISO9613) bieten. Ein Aspekt ist die Berücksichtigung der signifikanten dreidimensionalenRichtcharakteristik vieler Schießgeräuschquellen mit einerausgeprägten vertikalen Komponente. Ein weiterer Aspekt ist dieMöglichkeit, die Wirkung der Schallschutzmaßnahmen unter beliebigenBrechungsverhältnisses in der Atmosphäre auch in größeren Abständen(> 1000 m) abschätzen zu können. Dieser Aspekt ist besonders imRahmen eines Lärmmanagements von besonderer Bedeutung, da dieWirksamkeit der Schallschutzmaßnahme nicht unbedingt anhand einesFalls mit günstigen Schallausbreitungsbedingungen, der zwar zu hohenImmissionspegeln führt aber nur selten, insbesondere unter Berücksichtigungder üblichen Betriebszeit eines Schießplatzes, auftritt.Die WTD 91 hat eine Studie mit dem Ziel begonnen, ein unter diesenAspekten sachgerechtes Planungswerkzeug zu entwickeln. Das zugrundeliegende Schallausbreitungsmodell soll gerade für Waffenknalle zuverlässigsein. Es ist deshalb eine zentrale Forderung, dass auch Zeitverläufedes Schalldrucks prognostiziert werden können. Diese Zeitverläufe,aus denen sich dann z.B. auch der für Schießgeräusche bedeutsameLAFmax ermittelt lässt, werden ein wesentliches Kriterium bei derValidierung des Modells sein. Der Beitrag stellt den Zweck und das Zielder Studie dar und diskutiert erste Ansätze.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 251Mi. 14:25 helium 3.09 Lärmschutz 1Vergleich der Geräuschemissionen von Pkw und Motorrädern beider VorbeifahrtC. FendACCON GmbHMotorräder erbringen vielerorts einen wesentlich höheren Beitrag zurLärmempfindung als es ihrer Fahrleistung und Verkehrsstärke relativ zuanderen Verkehrsteilnehmern entspricht. Ursache können die spezifischenLärmemissionen der Motorräder und die Fahrweise sein.In einer Untersuchung im Auftrag der LUBW wurden die von Motorrädernund Pkw verursachten Geräuschemissionen in großen Datenmengenerfasst und nach verschiedenen akustischen und verkehrstechnischenGesichtspunkten miteinander verglichen. Die Ergebnisse dieserUntersuchung werden vorgestellt.Die Integration der Lärmquelle ”Motorrad” in den derzeit gültigenBerechnungs- und Beurteilungsvorschriften und die Frage der besonderenStörwirkung bzw. Lästigkeit von Motorradlärm werden diskutiert.Für ausgewählte Vorbeifahrten wurden die psychoakustischen ParameterLautheit, Rauigkeit und Schärfe ausgewertet. Die Ergebnisse werdenvorgestellt und mit Bezug auf die Emissionspegel diskutiert. Dies wirdmit Hörbeispielen veranschaulicht.Mi. 14:50 helium 3.09 Lärmschutz 1Lärmarme Reifen - Umsetzung mittels InformationskampagneD. Schneuwly und T. MeloniBundesamt für Umwelt, SchweizIn der Schweiz sind rund 1.2 Millionen Menschen (jede 6. Person) übermässigemStrassenlärm ausgesetzt, welcher sich über dem gesetzlichfestgelegten Grenzwert befindet. 85% der übermässig belastetenPersonen befinden sich in urbanen Gebieten, wo traditionelle Lärmschutzmassnahmenwie Lärmschutzwände nur bedingt einsetzbar sind.Insbesondere in dicht besiedelten Räumen drängen sich Lärmschutz-Massnahmen an der Quelle auf. Bei modernen PKWs dominieren dieReifen-Fahrbahn-Geräusche bereits ab 30 km/h. Lärmmessungen anReifen zeigen, dass zwischen verschiedenen Reifenprodukten Emissionsunterschiedevon mehreren dB bestehen, ein flächendeckender Einsatzvon leisen Reifen könnte somit einen bedeutenden Beitrag zur Reduktionder Lärmbelastung leisten. Ab November <strong>2012</strong> werden Reifenmit dem EU-Reifenlabel versehen sein, welches unter anderem Auskunftüber die Lärm-Emission des Produktes gibt. Damit sind die Kundenkünftig in der Lage, leise Reifen zu erkennen um mit deren Kauf einendirekten Beitrag zur Lärmreduktion des Strassenverkehrs an der Quellezu leisten. Das BAFU wird deshalb mit verschiedenen öffentlichen undprivaten Partnern eine landesweite Informationskampagne durchführen,um die Kunden dazu zu bewegen, sich beim nächsten Reifenkauf fürein leises Produkt zu entscheiden. Der Beitrag wird aufzeigen, welches


252 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammLärmreduktionspotential in leisen Reifen steckt und wie die anstehendeKampagne gestaltet wird.Mi. 15:15 helium 3.09 Lärmschutz 1Die neuen EU-Emissionsvorschriften für Fahrzeuge - Schutzpotentialin der SchweizI. SchlachterBundesamt für Umwelt, SchweizDie Schweiz blickt auf eine 25-jährige Erfahrung im Vollzug der Lärmbekämpfungzurück. Trotz grossen Sanierungsanstrengungen mit Investitionenin Milliardenhöhe sind immer noch rund 15% der Bevölkerungenvon übermässigem Strassenlärm betroffen. Es zeigt sich immerdeutlicher, dass das in der schweizerischen Gesetzgebung festgelegteSchutzziel nur erreicht werden kann, wenn vermehrt Lärmschutz ander Quelle betrieben wird. Dabei kommt dem emittierten Schall einesFahrzeuges hinsichtlich Leistung und Charakteristik eine bedeutendeRolle zu. Die seit 1995 gültigen Messverfahren und Emissionsgrenzwerte,dargelegt in der ”Vehicle noise directive” (70/157/EEC), wurdenvon der Schweiz in ihre Gesetzgebung übernommen. Die nun laufendeÜberarbeitung der EU-Emissionsvorschriften für Fahrzeuge, sowohlim Bereich des Messverfahrens als auch in der schrittweisen Senkungder Emissionsgrenzwerte, birgt die Chance, die Lärmbekämpfung ander Quelle bedeutend zu stärken. Damit könnte der Schutz der Bevölkerungvor übermässigem Lärm einen umfangreichen Schritt vorwärtsgebracht werden. Volkswirtschaftlich betrachtet könnten zudem immenseEinsparungen durch die Reduktion von Sanierungs- und externenKosten erzielt werden. Im Kongressbeitrag wird der aktuelle Entwurf desEU-Vorschlags diskutiert und das damit einhergehende Schutzpotentialfür die Schweiz aufgezeigt.Mi. 15:40 helium 3.09 Lärmschutz 1Veränderung des Beurteilungspegels durch einen lärmgemindertenAsphalt an einer innerstädtischen StraßeU. Ritterstaedt a und G. Eckers ba Ing.-Büro für Schallschutz, Neuss; b Stadt Neuss, TiefbauamtAuf einer stark befahrenen innerstädtischen Ausfallstraße wurde derFahrbahnbelag saniert. In einem Abschnitt wurde ein konventionellerSplittmastixasphalt, in einem anderen Bereich ein offenporiger Gussasphalt(PMA) aufgebracht.Vor und nach der Sanierung wurden an beiden Abschnitten Geräuschimmissionsmessungenüber 1 Woche mit gleichzeitigen Verkehrszählungendurchgeführt. Ferner fanden vor und nach der Sanierung Messungenan Einzelvorbeifahrten im Bereich des PMA-Belages statt.Die Verbesserung der Geräuschsituation durch den PMA ist geringer alserwartet. Die Pegelunterschiede werden diskutiert.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 253Mi. 16:30 helium 3.09 Lärmschutz 1Entwicklung und Perspektiven der StraßenverkehrslärmbekämpfungT. BeckenbauerMüller-BBM GmbHMit Erfindung des Rades hat alles begonnen. Eigenartigerweise wollteman die Geräuschentstehung aber, bis in die jüngste Vergangenheit,nie so richtig genau an dieser Stelle, also am Reifen-Fahrbahn-Kontaktanpacken. Das System Fahrzeug-Reifen-Fahrbahn war akustisch langeZeit vom Antrieb dominiert, weshalb man genau und nur dieser Schallquellegesetzlich akustische Grenzen gesetzt und diese kontinuierlichverschärft hat. Gleichzeitig musste man aber feststellen, dass es - unabhängigvon der Verkehrszunahme - auf den Straßen nicht wesentlich leiserwurde. Während man diesem Problem in der Praxis mit immer höherenAbschirmeinrichtungen und immer besser wirkenden Schallschutzfensternbegegnete, hat in den 1980er Jahren eine Phase der intensivenwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Reifen-Fahrbahn-Kontakt begonnen. Der Sonderforschungsbereich ”Hochfrequenter Rollkontakt”an der TU Berlin, das EU-Forschungsprojekt RATIN, das niederländischeProjekt ”Weg met geluid” und das großangelegte deutscheForschungsprojekt ”Einfluss der Fahrbahntextur auf das Reifen-Fahrbahn-Geräusch” waren Meilensteine auf dem Weg eines besserenund grundlegenden Verständnisses der Vorgänge im Reifen-Fahrbahn-Kontakt und deren Beeinflussung durch Reifen- und Fahrbahneigenschaften.Die daraus entstandenen Rechenmodelle werden helfen, neuartigeMaterialien und Herstellverfahren für geräuschmindernde Reifenund Fahrbahnbeläge zu entwickeln. Der Beweis ihrer Praxistauglichkeitwird diese Phase abschließen. Fahrbahnbeläge in Form von herstellerspezifischenProdukten und das Elektrofahrzeug werden ein Übriges zurVerbesserung der Lärmsituation an Straßen beitragen.Mi. 16:55 helium 3.09 Lärmschutz 1Witterungsbedingte Geräuschimmissionen von Höchstspannungsfreileitungen:Messung und BeurteilungC. Hettig und R. KurzKurz und Fischer GmbHDer zur Umsetzung der Energiewende erforderliche Ausbau des Stromnetzesführt zu verstärkter Neu- und Umbauplanung von Höchstspannungsleitungen.Im Rahmen eines Planungsverfahrens für eine Höchstspannungsfreileitungsind auch Fragen nach deren witterungsbedingtenEntladungsgeräuschen u. U. detailliert und rechtssicher zu beantworten.Dem gebotenen Schutz der Nachbarschaft vor schädlichen Umwelteinwirkungenin angemessener Weise gerecht zu werden ist oft indicht besiedelten Bereichen eine besondere Herausforderung. Der Beitragsoll schalltechnische Untersuchungen von Koronageräuschen unterBerücksichtigung der zahlreichen Einflussgrößen und der Streubreite


254 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmrealer Messwerte auf eine breitere Basis stellen. Dazu wird neben demtheoretischen Wissensstand über Entstehung und Einflussfaktoren diemesstechnische Ermittlung der realen Emissionen verschiedener Leitungsbauartendargestellt. Weiter wird auf der Basis der Vorschläge fürdie zu verwendenden Emissionsansätze der weitere Umgang im Kontextder TA Lärm in Bezug auf die Entstehung und Eigenarten des Geräuschsbehandelt.Mi. 17:20 helium 3.09 Lärmschutz 1Gehörrichtige Wahrnehmung von Kindergeräuschen - zum KinderbonusS. Friebe und E.-J. VölkerInstitut für Akustik und Bauphysik OberurselSeit Juli 2011 ist der von Kindertageseinrichtungen und Kinderspielplätzenausgehende Lärm im Regelfall nicht mehr als schädliche Umwelteinwirkunganzusehen. Mit dem 10. BImSchG-Änderungsgesetz wurdedem § 22 BImSchG der Abs. 1a hinzugefügt, welcher eine derartigePrivilegierung von Kindergeräuschen festlegt. Die Formulierung ”im Regelfall”sieht dabei einen Spielraum für Ausnahmefälle vor. Doch nachwelchen Grenz- bzw. Richtwerten sind diese hierbei zu beurteilen? Kindergeräuschewerden häufig als besonders lästig dargestellt. Diese Annahmeliegt aufgrund der frequenten Zusammensetzung mit Energiemaximaim Bereich um 2 kHz zunächst auch nahe. Im Vergleich mit Baustellenlärmhat sich jedoch gezeigt, dass Kindergeräusche bei gleicherLautheit einen um etwa 5 dB höheren A-bewerteten Dauerschallpegelaufweisen. Dies konnte in einem Hörversuch bestätigt werden. Hierbeinähert sich die mittlere Lautheit nach DIN 45631/A1 sehr gut der empfundenenLautstärkewahrnehmung an. Die ausschließliche Betrachtungdes A-Pegels führt bei Kindergeräuschen somit zu einer Benachteiligunggegenüber Baustellenlärm. Ein ähnliches Verhalten zeigt sich beimVergleich von Straßen- und Schienenverkehr, woraus der Schienenbonusabgeleitet wurde. Vorgeschlagen wird demnach ein Kinderbonus,welcher die geringere Lautstärkeempfindung von Kindergeräuschen berücksichtigt.Mi. 17:45 helium 3.09 Lärmschutz 1Entwicklung und Perspektiven der IndustrielärmbekämpfungC.-C. HantschkMüller-BBM GmbHDie fortschreitende Industrialisierung und das gleichzeitige Wachstumder Ballungsgebiete ließ in den vergangenen Jahrzehnten in Europa vielerortsIndustrie und Wohngebiete immer näher zusammenrücken. Umdie damit einhergehende Lärmwirkung in den zu schützenden Gebietenauf ein verträgliches Maß zu begrenzen, wurden gesetzliche Regelungengeschaffen und entsprechende Grenzwerte festgelegt. Damit derenEinhaltung geplant, sichergestellt und überprüft werden konnte, mussten


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 255jedoch zunächst die dazu notwendigen Grundlagen zur Verfügung gestelltwerden: Typische industrielle Schallquellen wurden bestimmt undcharakterisiert, praxistaugliche Messmethoden sowie Berechnungsverfahrenzur Vorhersage der Schallemissionen und -immissionen wurdenerarbeitet und innovative Schallschutzmaßnahmen und -konzepte wurdenentwickelt.Die Ergebnisse dieser Arbeiten zählen bis heute zu den wichtigstenGrundlagen der Industrielärmbekämpfung. Diese hat über Jahrzehntehinweg kontinuierlich und maßgeblich dazu beigetragen, die von Industrieanlagenausgehenden Schallemissionen zu reduzieren und dieSchallimmissionen auf ein akzeptables Maß zu begrenzen. Sie hat damitletztendlich ein verträgliches Nebeneinander von Industrie- und Wohnnutzungtrotz der zunehmenden Siedlungsdichte erst möglich gemacht.Die vorliegende Veröffentlichung veranschaulicht diese Entwicklung undden aktuellen Stand anhand ausgewählter Beispiele und gibt einen Einblickin bestehende und zukünftige Herausforderungen für die Industrielärmbekämpfung.Mi. 18:10 helium 3.09 Lärmschutz 1Leichtbaudeckel zur Reduzierung der Lärmemission von GroßgetriebenF. Kolbe a , W. Hufenbach a ,S.Geller a , M. Dannemann a , D. Wohlfahrt a ,O. Renner b und M. Pohl ba TU Dresden, Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik; b Leichtbau-Zentrum Sachsen GmbHDie zunehmende Lärmbelastung in der Umwelt hat in den vergangenenJahren zu einer Beschränkung der zulässigen Lärmemission verschiedenertechnischer Anlagen geführt. Um die daraus resultierendenAnforderungen jetzt und in Zukunft zu erfüllen, sind zunächst geeigneteLärmminderungsmaßnahmen an den Hauptlärmquellen wie Motoren,Aggregaten und Turbinen vorzunehmen. Darüber hinaus müssen auchandere Teillärmquellen wie etwa Getriebe und Kupplungen berücksichtigtwerden, um das Lärmminderungspotential einer Anlage bestmöglichausschöpfen zu können. Da die Umsetzung von wirksamen Primärmaßnahmenzur Reduzierung der Lärmemissionen etwa an Getrieben meistsehr zeit- und kostenintensiv ist, werden hierfür häufig Sekundärmaßnahmenin Form von Schallschutzkapselungen präferiert. Zu ServiceundWartungszwecken sind diese Kapselungen mit gut handhabbarenund somit leichten Deckeln auszustatten. Ausgehend von der Analyseverschiedener derzeit verwendeter Deckel für ein Großgetriebe wurdenunterschiedliche Konzepte für neuartige, akustisch günstigere und zugleichleichtere Deckelvarianten abgeleitet. Nach einer detaillierten Bewertungerfolgte die Auswahl vielversprechender Konzepte sowie derenAuslegung, Fertigung und experimentelle Charakterisierung. In einemabschließenden Feldversuch konnte die Reduzierung des abgestrahltenSchalls durch Einsatz der neuartigen Getriebedeckel eindrucksvollnachgewiesen werden.


256 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMittwoch (ab 13:30, bis Do.)Lärmschutz (Poster)Pre-environmental study for the implementation of a new road system- a case study in Curitiba, BrazilP.E.K. Fiedler, F. Bunn und P.H.T. ZanninFederal University of Parana, BrazilThis study involves a pre-analysis of environmental noise pollution causedby a large road construction project in the city of Curitiba, Brazil. Datawere collected on the equivalent sound pressure levels generated byvehicle traffic and by the worksite under analysis. Measurements weretaken at 16 points spaced 500 m apart over a stretch of approximately 8km of the road. A noise map was created for each measured point, consideringthe main determining factors of road traffic noise: heavy vehicleflow, road pavement conditions, and average traffic speed. A comparisonof the measured noise levels against the levels established by LawNo. 10625, which governs the noise emissions in Curitiba, indicates thatthe current situation in the region is unsatisfactory and that the high noiselevels recorded may disturb the local population. The environmentalimpact assessment indicated the existence of noise pollution in the area.These levels must be mitigated urgently, particularly since this is one ofthe requirements of the Inter-American Development Bank (IDB), whichis financing this road construction project.Keywords: Noise; Traffic noise; Environmental noise pollution; EnvironmentalImpact Study.Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Lärmschutz (Poster)Mehrkanalmessungen an Lärmschutzwänden im Rahmen des EU-Projekts ”QUIESST”G.K. Behler, P. Dietrich und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenIm Rahmen des europäischen 7. Rahmenprogramms (FP7) startete2009 das Projekt QUIESST (QUItening the Environment for a SustainableSurface Transport). Das Ziel des Forschungsvorhabens ist, Lärmschutzmaßnahmenspeziell im Sinne der Umweltverträglichkeit, Qualitätund Nachhaltigkeit zu optimieren. Eine wichtige Aufgabe stellt dabeidie Überwachung und Kontrolle der akustischen Eigenschaften vonLärmschutzwänden dar, die im Arbeitspaket 3 (WP3) von mehrerenTeilnehmern des Forschungsvorhabens bearbeitet wird. Messtechnischwird dabei versucht, die bereits bestehende und etablierte ”Adrienne-Methode” aus ISO EN 1793 um ein mehrkanaliges Mikrofonarray zu erweitern.Der derzeitige Standard spezifiziert sequentiell auszuführendeeinkanalige Messungen, die bereits Auskunft über das Reflexionsverhalteneiner Wand in-situ liefern sollen. In diesem Beitrag wird die im laufendenQUIESST Projekt neu vorgeschlagene Methode diskutiert und eswerden Erkenntnisse sowie Probleme aus zwei Feld-Messungen nebenweiteren theoretischen Überlegungen erläutert.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 257Sitzung „Lärmausbreitung (Poster)“Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Lärmausbreitung (Poster)Road Noise Emission Model for CNOSSOSW. BartolomaeusBundesanstalt für StraßenwesenIn 2002 Environmental Noise Directive END was introduced. So long,only (national) interim methods are developed to be used for the taskof noise-mapping every five years. In the projects HARMONOISE andIMAGINE a harmonized method - across Europe and for the differentnoise sources: road, rail, flight and industry - was not finalized. Since2010 a new method CNOSSOS is under development to fill the gap forthe third round in 2017. The new French model of NMPB, which is basedon model mentioned in END as a European interims model, will formthe core of the CNOSSOS model for road noise. For the emission partof the future model called CNOSSOS the decision on which conceptis to be used is very important. The amount and quality of input data -e.g. national databases and classification systems for the noise emissionfrom different road surfaces - are heavily depending on the choice ofpropagation model also. In the view of renovating the national guidelinesfor noise abatement on roads RLS-90 the CNOSSOS model should beas complex as necessary and as simple as possible. Then there is a bigchance to merge END and RLS.Sitzung „Hydroakustik (Poster)“Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Hydroakustik (Poster)Merkmalsextraktion von Klicklauten zur Erkennung von MeeressäugernR. KreimeyerC.-A.-Universität zu Kiel, Technische Fakultät / DSSMeeressäuger orientieren sich unter Wasser und kommunizieren untereinandermit Hilfe von Schall, wozu sie unterschiedliche Laute wie zumBeispiel Pfeiftöne oder Klicks verwenden. Letztere sind die am häufigstenauftretenden Laute und können zur Erkennung der Spezies herangezogenwerden. Hierzu wird eine Parametrierung der Klicks benötigt,die neben der Frequenzlage auch den zeitlichen Bezug der Klicks zueinandereinschließt. In der Praxis besteht ein wesentliches Problemdarin, dass Meeressäuger häufig in Gruppen auftreten und sich somitdie Klickserien einzelner Tiere überlagern. Weitere Faktoren wie Echosdurch Reflexionen, welche beispielsweise an Sprungschichten der Wassertemperaturentstehen, müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Eswird eine Vorgehensweise beschrieben, bei der geeignete Merkmale vonKlicklauten extrahiert werden, um auch bei den oben erwähnten Situationeneine Erkennung zu ermöglichen.


258 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSitzung „Medizinische Akustik (Poster)“Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Medizinische Akustik (Poster)Cochlea-ModellO. Bschorr und H. AlbrechtAeroakustik, StuttgartAufgabe ist ein akustisches Modell der Cochlea, gebildet aus der Basilarmembranmit den verschieden abgestimmten Querfasern und dermit Lymphflüssigkeit gefüllten Scala vestibulis (SV) als Leiter von Deviationswellen.Die deviatorische Wellengeschwindigkeit wird durch dieelastische Nachgiebigkeit der Wandungen, insbesondere auch der Basilarmembranbestimmt. Die auf den Querfasern sitzenden inneren undäußeren Haarzellen wirken als Sensoren und Aktuatoren und eine einfache,fest eingestellte Proportionalverstärkung reicht aus, damit im Sinnevon ANVC (=acitive noise and vibration control) mittels einer ”negativenDämpfung” ausgeprägte Resonanzmaxima für die einzelnen Querfasernzu realisieren. Diese Resonanzstellen verursachen im eindimensionalenSV-Wellenleiter spektrale Impedanzeinbrüche und damit ”schallweich”abgeschlossene, deviatorische Stehwellen. Speziell die λ/2-Wellen zwischenovalem Fenster und der jeweiligen Resonanzstelle ermöglicheneine hohe Frequenzschärfe und eine große Dynamik.Sitzung „Physikalische Akustik (Poster)“Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Physikalische Akustik (Poster)Waves Propagation in Non-conducting Magnetizable Continuumwith Frozen-in MagnetizationV. SokolovMoscow State University of Instrument Engineering and ComputerSome times ago we put forward the general suggestion that the magnetizationfrozen in substance of magnetic materials. The condition offrozen-in magnetization leads to new equation of magnetization motion.We employed of equations of ferrohydrodynamics with frozen-in magnetizationto investigate propagating shear waves in non-conducting magneticfluid subjected to uniform magnetostatic field. Expressions werederived for velocity and attenuation of shear waves indicate the mixedforms of these waves. In general, there are two types of waves - the pureshear wave, which has the same properties as in viscous fluid, and newwave, which similar Alfven wave in conducting fluid. However Alfven-typewave propagating in non-conducting magnetic fluid is accompanied byoscillations of the magnetization. Also we have developed the theory fordescribing the propagation of elastic waves in solid insulator with thefrozen-in magnetization. The basic result of our theory as a follows: thereexists a longitudinal wave, pure shear wave and new wave which havemixed form of Alfven-type and shear waves. Our study showed that therelative change of ultrasonic velocity due a magnetic field in the case


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 259of shear waves in a magnetic field are greater in some times that forlongitudinal waves.Sitzung „Ultraschall (Poster)“Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Ultraschall (Poster)Quantitative Bildgebung für die 3D-Ultraschall-ComputertomographieR. Dapp, M. Zapf und N. RuiterKarlsruher Institut für TechnologieAm Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickeln wir ein neuartiges,vollständig dreidimensionales Verfahren zur Brustkrebsfrühdiagnosemittels Ultraschall. Unser 3D-Ultraschall-Computertomograph vereintMethoden aus dem klinischen Ultraschall als auch der Computertomographie.So ist unser Aufbau in der Lage, drei verschiedene Modalitätenaufzuzeichnen: Reflexionsbilder, Schallgeschwindigkeits- undDämpfungsbilder. Die Hauptbildgebung erfolgt mit Reflexionsbildern, diequalitative Aussagen über das Gewebe liefern. In der klinischen Praxissind allerdings auch quantitative Werte von Bedeutung: Die Schallgeschwindigkeiteinzelner Ultraschall-Wellen als auch deren Dämpfung erlaubenquantitative Aussagen über die Struktur des untersuchten Gewebes.Man weiß, dass krebsartiges Gewebe sich in diesen beiden Eigenschaftendeutlich von Fett- oder etwa Drüsengewebe unterscheidet.In diesem Beitrag werden die quantitativen bildgebenden Verfahren vorgestellt,die vollständig dreidimensionale Bilder der menschlichen Brusterzeugen. Besondere Herausforderungen hierbei sind die große Datenmengeund deren Verarbeitung als auch der Umgang mit Rauschen undSchallcharakteristik der genutzten Ultraschallwandler. Des weiteren werdendie notwendigen Vorverarbeitungsschritte bei der Signaldetektionerläutert.Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Ultraschall (Poster)Gesteuerte Laser-Akustische Quellen in zeit- und räumlich aufgelösterDarstellungT. Windisch a,b , F. Schubert b und N. Meyendorf ba TU Dresden; b Fraunhofer IZFP-D, DresdenBei der Laser-Akustischen Materialprüfung werden thermisch induzierteVolumenwellen zur Detektion von Inhomogenitäten genutzt. Für einezerstörungsfreie Arbeitsweise wird die Intensität der Laserquellen soweitreduziert, dass ausschließlich thermoelastische und damit reversibleVerschiebungen im Materialgitter hervorgerufen werden. Als Folgestellen sich typische akustische Abstrahlcharakteristiken α ein, die anhandnumerischer Simulationsrechnungen und begleitender Messungen


260 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmuntersucht wurden. Die Ergebnisse zeigen die räumliche Intensitätsverteilungsowie transienten Entwicklung der fortschreitenden WellenfrontenI R (α, r, t) welche sich bei unterschiedlichen optischen Intensitätsverteilungendes Lasers R (⃗x) ergeben. Anhand dieser Werkzeuge lassensich durch Variationen im optischen Setup verschiedene akustischeIntensitätsverteilungen vorhersagen sowie gezielt ansteuern und dabeiden Schall in bestimmte Regionen konzentrieren oder gleichmäßig imVolumen verteilen.Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Ultraschall (Poster)Pressure Pulse Fields: Comparison of optical hydrophone measurementswith simulations using FIELD IIA. Jamshidi Rad und F. UeberleHAW HamburgSeveral approaches for simulating ultrasound are available. While finiteand boundary element methods are very effective and flexible tools forsimulating a variety of sound problems, the computing-power requirementand the prime cost are still very high. As long as the sound propagationoccurs in the linear range the emitted and the scattered fieldcan also be calculated using spatial impulse response methods. A coupleprograms simulate the sound field by using the concept of spatialimpulse response, such as FIELD II and ULTRASIM. Both of them arefree for use, if the results of its use are published and a reference to oneof the papers about the programs are made. We compare two types ofoptical hydrophones developed for pressure pulse measurements, thefiber-optic-hydrophone and the light-spot-hydrophone. Both are basedon reflection changes of a laser beam due to the medium density modulationby a sound wave at the sensitive end of the device. The aim of thispaper is to compare the results of the measurements with simulationsmade by FIELD II.Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Ultraschall (Poster)Simulation und Entwicklung von Ultraschallwandlersystemen fürdie 3D-Ultraschall-ComputertomographieB. Kohout und N. RuiterKarlsruher Institut für TechnologieBrustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Europaund Nordamerika. Die gängige Standarduntersuchung der Röntgen-Mammographie ist für die Patientinnen jedoch unangenehm und strahlenbelastend.Die Sensitivität für Brustkrebs innerhalb der Risikogruppemit dichtem Drüsengewebe ist gering. Am Karlsruher Institut für Technologie(KIT) wird deshalb ein neues Verfahren zur Brustkrebsfrüherkennungentwickelt: die 3D-Ultraschall-Computertomographie (3D-USCT).Ein wichtiger Bestandteil dieses Aufbaus sind die speziellen, eigens entwickeltenund gefertigten Ultraschallwandlersysteme (”Transducer ArraySystems”, TAS) zum Senden und Empfangen der Ultraschallsignale.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 261Diese müssen annähernd unfokussierte Kugelwellen abstrahlen und sowohlkostengünstig als auch gut reproduzierbar sein. Bedingt durch dasDesign des Messbehälters und begrenzt durch die Messdauer und dieanfallende Datenmenge pro Messung, werden 157 TAS verwendet, dieinsgesamt 2041 einzelne Ultraschallwandler enthalten.In diesem Beitrag werden die Wandlersysteme und deren Simulationsmöglichkeitenvorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Herausforderungenund Ergebnissen der Simulation des akustischen Wandlerverhaltensund dessen Schallabstrahlung mittels der Finiten ElementeMethode im Vergleich zu gemessenen Daten realer Wandler. BesonderesAugenmerk liegt hierbei auf dem Einfluss verschiedener simulierterDesignmöglichkeiten auf den charakteristischen elektrischen Impedanzverlaufdes Wandlers. Ergänzt wird dies durch die numerische und analytischeBerechnung der Richtcharakteristiken für variable Wandlergeometrieund Anregungssignale.Sitzung „Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung (Poster)“Mittwoch (ab 13:30, bis Do.)Zerstörungsfr. Werkstoffprüfung (Poster)Tap Test without Tapping: Investigation into Methods for Detectionof Superficial Flaws in Sandwich PanelsM. Avelar a , P. Bonifacio b , A. Tourinho a und P. Dietrich ca Universidade de Brasilia; b Instituto Federal de Santa Catarina, Joinville(Brazil); c Institut für Technische Akustik, RWTH AachenA simple and traditional method for the inspection of composite structuresis the tap test, also known as ”coin tapping”. It consists of tappingdifferent points with an appropriate hammer and rating the sound in orderto evaluate whether there are failures or not. Although ultrasoundtechniques are efficiently used for inspection during the assembly or inpredictive maintenance of sandwich panels in the aerospace industry,the tap test is still in use. In order to overcome its subjective aspect,at least one commercial equipment uses the contact time between thehammer and the structure as indicator. However, if the face sheets aremade of very thin and light-weight aluminum or carbon fiber, there maybe a potential risk of damage during the test. This work presents an investigationinto the use of a deconvolution technique, which implies analternative way of excitation. In this case, the excitation energy is distributedover a longer period, but the result is an impulse response as well.Different parameters obtained from this impulse response are comparedin order to evaluate their ability to indicate flaws.


262 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammFachvorträge am Donnerstag, den 22.03.<strong>2012</strong>Sitzung „Aktive akustische Systeme“Do. 8:30 Spectrum A Aktive akustische SystemeEntwicklung und Perspektiven der aktiven SchallfeldbeeinflussungR. SchirmacherMüller-BBM GmbHAusgehend von der physikalischen Idee der Superposition zweier gegenphasigerSchallfelder entwickelte sich parallel mit den Werkzeugenund Methoden der Elektroakustik die aktive Geräuschminderung unddarauf aufbauend allgemeiner die aktive Schallfeldbeeinflussung.Ausgehend vom Patent von P. Lueg (1933) spannt der Beitrag einenBogen über die Epochen der analogen Schaltungstechnik und Entwicklungder Elektroakustik und der digitalen Signalverarbeitung und Algorithmenentwicklung.Es zeigt sich aber, dass für die aktuellen kommerziellenUmsetzungen der Technologie das Verständnis der physikalischenAkustik ebenso wichtig ist und erst die Synthese aller dieser Zweige zupraktisch nutzbaren Anwendungen führt.Aufbauend auf den seit 2004 beobachtbaren Anwendungen im Automobilbau(die mit den aktuellen Vorstellungen der Audi S8 - Modelle auch inEuropa Einzug halten) werden die aktuelle und künftige Rolle von ANCals Wegbereiter für CO2-mindernde Antriebstechnologien sowie Voraussetzungenfür eine breitere Anwendung dargestellt.Do. 8:55 Spectrum A Aktive akustische SystemeGlobale Lärmminderung durch lokalen Gegenschall im TransmissionspfadT. Kletschkowski und D. SachauHelmut-Schmidt-Universität HamburgUm die potentielle akustische Energie in geschlossenen Räumen durchaktiven Gegenschall global zu minimieren, ist es notwendig, diese durchim Raum verteilte Mikrophone messtechnisch zu erfassen und durchgeeignet positionierte Lautsprecher aktorsich zu beeinflussen, was imAllgemeinen nur bei geringer Modendichte mit einem vertretbaren apparativenAufwand zu erreichen ist. Lokale Gegenschallverfahren, die bereitsdie Emission des Störschalls an der Quelle unterbinden oder aberdessen Übertragung im Transmissionspfad unterdrücken, bieten insbesonderebei breitbandigen Störsignalen eine wirkungsvolle Alternative,die im vorliegenden Fall am Beispiel eines gekippten Fensters diskutiertwird. Letzteres stellt einen definierten Übertragungspfad dar, durch denStraßenlärm in Wohn- und Schlafräume gelangt. Experimentelle Untersuchungenin einem Transmissionsprüfstand (bestehend aus einem


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 263reflexionsarmen Senderaum und einem schallhart berandeten Empfängerraum)belegen, dass durch den Einsatz eines lokal im Transmissionspfadwirksamen adaptiven Gegenschallsystems signifikante Peglreduktionenim gesamten Innenraum erreicht werden können. Im vorliegendenFall wurden zehn im Schallpfad angeordnete Fehlermikrophoneund vier vor der Transmissionsöffnung positionierte Gegenschallquellenverwendet. Die Signalverarbeitung erfolgte in Echtzeit auf einem Rapid-Control-Prototyping-System und ermöglichte Pegelreduktionen von biszu 18 dB bei breitbandiger Anregung von bis zu 480 Hz.Do. 9:20 Spectrum A Aktive akustische SystemeEntwicklung und Realisierung eines Systems zur SchwingungsunterdrückungD. Hölker, M. Wensing, P. Richert und H.-G. FehnFachhochschule Münster, Fachb. Elektrotechnik und InformatikLärm als Umweltproblem verursacht einen beträchtlichen volkswirtschaftlichenSchaden. Durch die zunehmende Automatisierung steigtdie Lärmbelastung stetig, da Geräte, die früher passiv und somit nahezuschallemissionsfrei waren, motorisiert betrieben werden und dabeiLärm verursachen.Diese Schallemissionen bestehen aus schmalbandigen und breitbandigenStörungen. Es werden aktive und passive Systeme zur Lärmreduzierungaufgezeigt. Aktive Systeme beruhen auf dem Effekt der destruktivenInterferenz, also der Auslöschung einer Schwingung durch eineentgegengesetzte Schwingung. Mechanische Dämpfer, wie zum BeispielSchwingmetalle, gehören zu den passiven Systemen.Zur idealen Positionierung der Systeme werden die Ursachen und dieAusbreitungswege der Schwingungen dargestellt. Für die dadurch gefundenengeeigneten Positionen werden aktive und passive Systemeentwickelt und deren Möglichkeiten und Problematiken aufgezeigt. Mithilfeobjektiver und subjektiver Bewertungen wird analysiert, welche Artvon System in einem späteren Produkt eingesetzt werden kann.Do. 9:45 Spectrum A Aktive akustische SystemeFeedback-Reglerauslegung für aktive Lärmkompensation bei In-Ear-KopfhörerC. Bruhnken a , S. Priese a , H. Foudhaili b , D. Voss b ,E.Reithmeier a und J.Peissig ba Leibniz Universität Hannover, Institut für Mess- u. Regelungstechnik;b Sennheiser electronic GmbH & Co. KGHeutzutage wird in vielen Berufszweigen eine immer höhere Mobilitätsbereitschaftverlangt. Damit verbunden steigen die Häufigkeit und Dauerder Nutzung von Verkehrsmitteln, wie Flugzeug, Bahn oder PKW. Diesführt zu einer ständigen Konfrontation mit Lärm. Eine passive Dämpfungdieses Lärms ist aufgrund des häufig dafür nötigen Zusatzgewichtes nurbegrenzt möglich. Eine Kombination aus passiver und aktiver Dämpfung


264 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmbieten Kopfhörer mit zusätzlicher aktiver Lärmminderung (active noisecontrol - ANC). Zurzeit sind vor allem ohrumschließende Produkte mitzum Teil guten Dämpfungseigenschaften auf dem Markt zu finden. Jedochwird der nötige Bügel von manchen Benutzern als störend empfunden.Auch das Gewicht kann den Tragekomfort mindern. Diese Nachteilekönnen mit In-Ear-ANC-Kopfhörern umgangen werden. Bei ANC-Kopfhörern wird der Störschall aufgenommen und darauf basierend eineSchallwelle ausgegeben, um den Lärm mittels destruktiver Interferenzam Trommelfell zu minimieren. Dieses Vorgehen basiert auf zwei Strategien:Der Feedforward-Filterung, bei der der Referenzschall mit einemAußenmikrofon aufgenommen wird und der Feedback-Regelung, bei derein innenliegend eingebautes Fehlermikrofon verwendet wird. Im Vortragwird auf die spezielle Problematik der Feedback-Reglerauslegung bei In-Ear-Kopfhörern eingegangen: Aufgrund hoher interpersoneller Varianzender Regelstecke gestaltet sich die Auslegung eines stabilen Reglersmit guten Dämpfungseigenschaften als schwierig. Es wird eine Lösungmittels modellbasierter Optimalregelung vorgestellt.Do. 10:10 Spectrum A Aktive akustische SystemeEntwurf einer strukturintensitätsbasierten RegelungS. Buckert a ,J.Bös a und H. Hanselka a,ba TU Darmstadt, Systemzuverläss. und Maschinenakustik SzM; b Fraunhofer-InstitutLBF, DarmstadtEs wird ein Regelungskonzept vorgestellt, dessen Regelgröße die Strukturintensität(STI) ist. Die STI ist eine vektorielle Größe und beschreibtden Körperschallfluss in der Struktur. Zur Verwendung als Regelgrößewird die STI aus vier Beschleunigungsgrößen auf Basis des 2-Aufnehmerverfahrens (2 Aufnehmer für jede Koordinatenrichtung) berechnet.Die Ergebnisse der STI-Regelung werden mit denen einer Regelungder Beschleunigung an derselben Stelle verglichen. Als Reglerwird für beide Konzepte ein fx-LMS-Filter (filtered reference - least meansquares) verwendet, das auf einem FIR-Filter (finite impulse response)basiert. Als Regelstrecke wird in der Simulation ein analytisches Plattenmodellverwendet, das neben dem Krafteingang (Störgröße) die Beeinflussungder Platte sowohl mit einer weiteren Punktkraft (Shaker) alsauch mit einem Piezopatch ermöglicht. Die Simulationsergebnisse werdendurch Experimente verifiziert. Neben der Schwingungsminderungist die Anpassung und Anwendung von Methoden zur Bewertung geregelterSysteme ein Schwerpunkt der Untersuchungen. Die Verfahren zurBewertung aktiver Systeme basieren ebenfalls auf der STI und ermöglicheneine quantitative energetische Betrachtung der geregelten Struktur.Anhand der Beispielsysteme werden diese Methoden vorgestellt.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 265Do. 14:00 Spectrum A Aktive akustische SystemeEntwicklung und Realisierung einer aktiven Schwingungsunterdrückungzur Dämpfung schmalbandiger Störungen im KörperschallM. Wensing, D. Hölker, H.-G. Fehn und P. RichertFachhochschule Münster, Fachb. Elektrotechnik und InformatikMotoren erzeugen durch die Drehbewegung Schwingungen, die einenschmalbandigen Charakter haben und deren Frequenz eng mit der Motordrehzahlgekoppelt ist. Über die Lagerung der Motoren werden dieseSchwingungen weitergeleitet und können durch Abstrahlung zu Lärmwerden. Um genau dies zu verhindern, wird eine Methode vorgestellt,mit der sich diese Schwingungen gezielt durch das Erzeugen von Gegenschwingungenauslöschen lassen (Active Noise Control, ANC). DasPrinzip basiert auf der destruktive Interferenz und wurde erstmals 1936vom deutschen Physiker Paul Lueg in einem Patententwurf erwähnt.Der Filtered-X-Least-Mean-Square-Algorithmus in Form eines adaptivenNotch-Filters wird zur Unterdrückung schmalbandiger Störungen eingesetzt.Die theoretische Leistungsfähigkeit des Algorithmus wurde durchSimulationen nachgewiesen und anschließend erfolgte die Portierungdes Algorithmus auf einen DSP zur Analyse der Leistungsfähigkeit aneinem realen System.Die Hardware-Realisierung hat ergeben, dass sich ein adaptives Notch-Filter sehr gut zur Unterdrückung schmalbandiger Störsignale im Körperschalleignet, sofern sich die aktive Komponente im Ausbreitungswegder Schwingungen befindet.Do. 14:25 Spectrum A Aktive akustische SystemeAktive Schallreduktion mit OhrkanalhörernS. Priese a , C. Bruhnken a ,D.Voss b , H. Foudhaili b ,E.Reithmeier a und J.Peissig ba Leibniz Universität Hannover, Institut für Mess- u. Regelungstechnik;b Sennheiser electronic GmbH & Co. KGLärm kann stören, belasten oder sogar gesundheitsschädlich sein. Kopfhörermit aktiver Schallreduktion (ANC-Active Noise Control) könneninsbesondere auf Reisen einen erheblichen Komfortgewinn erzielen.Im Flugzeug, in der Bahn, auf der Straße oder auch am Arbeitsplatzbieten sie die Möglichkeit den umgebenden Lärm zu reduzieren. DasAngebot der auf dem Markt erhältlichen ANC-Kopfhörer wächst ständig.Ohraufliegende und ohrumschließende Kopfhörer mit verschiedenenRegelstrategien sind schon länger im Handel erhältlich, wobei dasSortiment erst in den letzten Jahren auf Ohrkanalhörer erweitert wurde.Diese weisen eine gute passive Dämpfung auf und sind zusätzlich miteiner Feedforward-Regelung zur aktiven Schallreduktion ausgestattet.Besonders gute Dämpfungsergebnisse werden mit teiladaptiven digitalenRegelungen erzielt, die abhängig vom Lärmspektrum den besten Filterauswählen und sich manuell an den Benutzer anpassen lassen. Da


266 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmsich eine volladaptive Regelung schon bei Pilotenkopfhörern und anderenANC-Anwendungen als sehr effektiv erwiesen hat, wird neben einerMarktanalyse von ANC-Kopfhörern die Umsetzung einer volladaptivenFeedforward-Regelung für Ohrkanalhörer präsentiert und die Ergebnissein Bezug zur statischen Feedforward-Regelung analysiert.Do. 14:50 Spectrum A Aktive akustische SystemeSemi-aktive Anbindungsimpedanzen: Ein Ansatz zur Nachbildungrealistischer Randbedingungen in VersuchsaufbautenT. Jungblut a ,O.Alber b und S. Wolter aa Fraunhofer-Institut LBF, Darmstadt; b TU DarmstadtBislang werden Systeme aus elektromechanischem Wandler und angekoppeltemelektrischen Shunt-Schaltkreis vorwiegend hinsichtlich einerMinderung von unerwünschten Strukturschwingungen (Shunt-Damping)untersucht. Ein weiteres Einsatzgebiet für solche Systeme könnte allerdingsauch darin bestehen, in Versuchsaufbauten flexibel unterschiedlichemechanische Randbedingungen nachzubilden und somit die Aussagefähigkeitder Versuchsergebnisse zu steigern. Verglichen mit aktivenLösungen zur Nachbildung von Randbedingungen zeichnen sich solchesemi-aktiven Anbindungsimpedanzen durch geringe Kosten, kompaktenBauraum und überschaubare Komplexität aus. Zugleich ermöglicht dieelektro-mechanische Realisierung der Randbedingungen es aber auch,dass durch Anpassung der elektrischen Parameter zeitlich veränderlicheAnbindungsbedingungen während des Versuches realisiert werdenkönnen.Im Rahmen dieses Vortrags werden Realisierbarkeit und Grenzen dieserAnwendung aufgezeigt. Eine Modellierung semi-aktiver Anbindungsimpedanzenmit Hilfe linearisierter Wandlermodelle liefert die Grundlagefür die Analyse der Eignung unterschiedlicher elektromechanischerWirkprinzipien hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit. Zusätzlich erfolgteine analytische Grenzwertbetrachtung der Shunt-Parameter. Die fürdie Nachbildung mechanischer Anbindungsstrukturen aussichtsreichsteKombination von Shunt und elektromechanischem Wandler wird experimentellmit dem vorgegebenen Verhalten verglichen.Insbesondere bei der Nachbildung schwach gedämpfter mechanischerStrukturen ergeben sich sehr hohe Anforderungen an die passiven elektrischenBauteile. Eine vielversprechende Lösung stellt die Nutzung vonOperationsverstärkerschaltungen (virtuelle Bauteile) dar. Die Nachbildungder Dynamik einer mechanischen Struktur durch eine semi-aktiveAnbindungsimpedanz mit virtueller Induktivität wird im Experiment erfolgreichnachgewiesen.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 267Sitzung „Raumakustik 2“Do. 8:30 Spectrum B Raumakustik 2Raumakustik im Gesundheitsbau: Bedeutung und Auswirkungenfür den Menschen - eine interdisziplinäre BetrachtungT. AngelbeckEcophon Deutschland”Evidence-based Design” (EBD) beschreibt die nachgewiesenen Auswirkungender räumlichen Gestaltung auf das Wohlbefinden des Menschenund die Wirtschaftlichkeit von medizinischen Einrichtungen. Derzeitgibt es eine steigende Anzahl wissenschaftlicher Studien, welchedie akustische Umgebung von Krankenhäusern und die Auswirkungenauf den Menschen in der besonderen Situation im Krankenhaus beleuchten.All diese Studien zielen darauf ab, ein besseres Verständnisfür die Bedeutung der akustischen Gestaltung von Krankenhäusern zuerringen.Die schädlichen Auswirkungen von Lärm auf das Wohlbefinden desMenschen sind mittlerweile hinreichend bewiesen. Hinzu kommt, dassein deutlicher Anstieg der Lärmpegel in Krankenhäusern über die letztenJahre zu verzeichnen ist.Die Studie ”Acoustic Design For Health - A Study Of A Coronary CriticalCare Unit” beleuchtet die Auswirkungen der Raumakustik auf den Genesungsverlaufder Patienten und die Arbeitsbelastung des Personals.Die Ergebnisse wurden aus subjektiven Fragebögen und medizinischmessbaren Daten gewonnen.Dieser Beitrag wirft einen interdisziplinären Blick auf das Zusammenspielzwischen den normativen Vorgaben und Richtlinien (beispielsweisedurch DIN, DGUV oder WHO) und den Auswirkungen auf die subjektiveWahrnehmung sowie auf die medizinischen Ergebnisse.Do. 8:55 Spectrum B Raumakustik 2Akustik in RestaurantsI. Eilers a , R. Weber a , C. Nocke b und M. Meis ca Universität Oldenburg, Institut für Physik - Akustik; b Akustikbüro Oldenburg;c Hörzentrum Oldenburg GmbHDie akustischen Eigenschaften eines Raumes können einen großen Einflussauf das Wohlbefinden haben. Ein Beispiel dafür ist die (Raum-)Akustik in Restaurants. In diesem Beitrag wird der Zusammenhang zwischendem Wohlbefinden der Gäste und der akustischen Situation in Restaurantsuntersucht. Die Einschätzungen der Gäste wurden mit einemspeziell entwickelten Fragebogen erfasst, die raumakustischen Messungenwurden in den unbesetzten Speiseräumen der jeweiligen Restaurantsdurchgeführt. Im Augenblick lässt sich der Rücklauf der 1000 gedrucktenFragebögen noch nicht absehen. In diesem Vortrag wird deraktuelle Stand der Untersuchung hinsichtlich der Bewertungen der Gästeund den raumakustischen Messungen berichtet.


268 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 9:20 Spectrum B Raumakustik 2Raumakustik in Sporthallen - Einfluss der Diffusität und der Schallabsorptionvon WandbekleidungenF. Schnelle a , J. Zander b und R. Kurz ba Kurz u. Fischer GmbH, Zweigbüro Halle; b Kurz und Fischer GmbHSporthallen gehören in der Nutzung zu den Räumen mit sehr hohenGeräuschpegeln. In der Regel werden Sporthallen mit rechteckigemGrundriss und ebenen parallel gegenüber liegenden Wandflächen errichtet.Zur Einhaltung der Anforderungen an Nachhallzeiten nach DIN 18041:2004-05 ist daher in Sporthallen mit einer Nutzung für den SchulundVereinssport zur wirksamen Bedämpfung der Reflexionen in derHorizontal- und Vertikalebene der Einbau von schallabsorbierendenMaßnahmen an den Wänden und der Decke erforderlich.Aus verschiedenen Bauvorhaben werden anhand von Messungen undBerechnungen die Einflüsse der Diffusität und der Ausführung von unterschiedlichenWandbekleidungen auf die Nachhallzeiten in den Sporthallendargestellt. Aus den Untersuchungen werden Konsequenzen fürdie raumakustische Planung von Sporthallen und die Anwendung vonraumakustischen Berechnungsverfahren abgeleitet.Bei diesen raumakustischen Verhältnissen mit üblicherweise geringerDiffusität der Räume können im Rahmen der Planung nur Berechnungender Nachhallzeiten mit raumakustischen Simulationsprogrammen sinnvolleErgebnisse liefern.Do. 9:45 Spectrum B Raumakustik 2Measurements of diffuse field absorption of audience at low frequenciesE. Shabalina a , A. Shanin b und M. Vorländer aa Institut für Technische Akustik, RWTH Aachen; b Moscow State University,Faculty of PhysicsCorrect absorption coefficients of audience are important to predict reverberationtime in occupied concert halls. There were a lot of measurementsconducted, but the frequency range was usually restricted toabove 100 Hz (usually due to the size of reverberation chambers andlack of interest in the lower frequency range). However, modern concertsound reinforcement systems extend reproduced frequency range downto 20 Hz, so correspondent absorption data are required. The paperpresents the results of low frequency (20-100 Hz) absorption measurements.A group of maximum 20 people was measured in diffuse field indifferent configurations, absorption data are presented and discussed.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 269Do. 10:10 Spectrum B Raumakustik 2Positionsbedingte Unsicherheiten raumakustischer Parameter fürgeringe Modendichten anhand eines analytischen RechteckraummodelsM. Guski, P. Dietrich und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenIn vorangegangenen Arbeiten wurden immer wieder großen Messunsicherheitenbei raumakustischen Parametern im tiefen Frequenzbereichbeobachtet. Ein großer Unsicherheitsfaktor konnte aus empirisch erhobenenDaten der Positionsgenauigkeit der Sensoren und Quellen zugeordnetwerden. Diese Fehler lagen bei den Auswertungen schon beikleinen Positionsabweichungen teilweise oberhalb der Wahrnehmungsschwelleder entsprechenden Parameter. Dies steht z.B. im Gegensatzzu der gängigen Nachhalltheorie, die besagt, dass an allen Punkten imRaum die gleiche Nachhallzeit vorherrschen sollte. In weiteren Experimentenkonnte die örtliche Verteilung der Parameter mit der Größenordnungder Wellenlänge der betrachteten Frequenzbänder in Verbindunggebracht werden. Um schließlich die Ursachen genauer und differenzierterzu untersuchen, wurde als Beispiel mit einem analytischenModell ein idealer Rechteckraum simuliert. Aus den berechneten Impulsantwortenfür verschiedene Positionen kann der Effekt gezeigt werden.Dieser Beitrag erklärt die Herangehensweise an die Problematik überdie Auswertung ausgewählter raumakustischen Parameter der Simulationenund vergleicht diese Ergebnisse mit anderen Publikationen.Do. 14:00 Spectrum B Raumakustik 2Der Kanteneffekt in der PraxisM. Vercammen und M. LautenbachPeutz bvBei Messungen der Schallabsorption im Hallraum nach ISO 354 werdendie Ergebnisse nicht nur durch die Aborptionseigenschaften der Materialienbeeinflusst, sondern auch durch die Abmessungen der Prüflingeund die Beziehung zum Schallfeld im Randbereich. Bei einer Übertragungder Messergebnisse aus dem Hallraum in eine Praxissituation mitabweichenden Abmessungen sollten die abweichenden Abmessungenberücksichtigt werden. Im Rahmen der Anpassung der ISO 354 soll einpraxisrelevanter, informativer Anhang für die Norm aufgestellt werden, inwelchem dieser Kanteneffekt beschrieben wird. Im vorliegenden Beitragwird ein Überblick über die zugrundeliegende Theorie und vorhandeneMessergebnisse gegeben und es werden Möglichkeiten zur Vereinfachungbesprochen.


270 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 14:25 Spectrum B Raumakustik 2Leichte und lichtdurchlässige schallabsorbierende VorhängeK. Eggenschwiler a ,R.Pieren a , A. Douglas b und M. Lachmann ca Empa, Dübendorf (CH); b Annette Douglas Textiles AG; c applied acousticsGmbHDer textile Vorhang ist grundsätzlich ein ausgezeichneter Schallabsorberder sehr breit eingesetzt werden kann. Bisher konnten gute Werteder Schallabsorption aber nur mit lichtundurchlässigen Vorhängen miteinem grossen Flächengewicht erreicht werden. Ziel eines interdisziplinärenProjekts der Textildesignerin Annette Douglas, der Empa und derWeberei Weisbrod-Zürrer war es, gewobene Vorhänge zu entwickeln,welche lichtdurchlässig, leicht, schwer entflammbar sowie schallabsorbierendsind und trotzdem sehr hohe Designansprüche erfüllen. In demdurch die Förderagentur für Innovation KTI unterstützten Projekt wurdedazu ein Rechenmodell zur Prognose des statistischen Schallabsorptionsgradsvon Vorhängen entwickelt, welches sowohl die mikroskopischeStruktur der Gewebe als auch den makroskopischen Aufbau abbildet.Zusammen mit akustischen Messdaten von gewobenen Probenkonnte ein Anforderungsprofil für die akustische Optimierung der Gewebegefunden werden. Schliesslich gelang es, die neuen Erkenntnissewebtechnisch zu übersetzen und die entsprechenden Prozesse so zuoptimieren, dass die gewünschten Eigenschaften bei industriell hergestelltenTextilien erreicht werden. Im Vortrag werden Entwicklung und erreichteAbsorptionswerte vorgestellt. Der beste Vorhang erreichte einenbewerteten Schallabsorptionsgrad α w von 0.6(H), was bei einem Flächengewicht130 g/m 2 und verglichen mit den bisher erhältlichen Vorhängenbeachtlich ist. Schliesslich werden auch Beispiele für den Einsatzder neuen Vorhänge gezeigt.Do. 14:50 Spectrum B Raumakustik 2The Reverberation Time as a Function of the Surface ScatteringCoefficientsU.M. StephensonHafenCity Universität HamburgIn contrast to common reverberation theory, the reverberation time RTin non-diffuse sound fields does also depend on the room shape, thedistribution of the absorption and especially the scattering coefficientsover the surface. With parallel plane walls, as in typical shoe-box-rooms,flutter echoes may occur with a RT much longer than according to Sabine- depending on the scattering coefficients s. The opposite is thecase with focussing effects onto absorbing parts of the surface (oftenthe audience) as in domes or semi-circular rooms. This depends on thescattering of the ceiling. However, the RT can up to now only be computednumerically or for totally diffusely reflecting walls. The aim is to


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 271find practical approximating formulae for a RT correction factor comparedwith the Sabine value as a direct function of s. By considering absorptionprobabilities, a surprisingly simple formulae for the semi-circularroom was found - also a semi-analytical result for the shoe-box room -and compared with sound particle simulations (simplified to 2D). Somefurther alternative cases are discussed.Do. 15:40 Spectrum B Raumakustik 2Entwicklung von kostengünstigen Prüfeinrichtungen zur Bestimmungder Akustikeigenschaften von Wand- und Deckenpaneelenwährend der HerstellungsphaseK. Moritz a ,L.Kurtze a ,U.Keil b , J. Amrhein c ,J.Bös a und H. Hanselka a,da TU Darmstadt, Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik SzM;b Schreinerei Keil GmbH; c Jürgen Amrhein CAD-CAM-Anwendungen;d Fraunhofer-Institut LBF, DarmstadtIm Rahmen eines Projektes zur Herstellung von feuerfesten Wand- undDeckenpaneelen durch eine Schreinerei wurden kostengünstige Lösungenzur Ermittlung der Akustikeigenschaften der Paneele erarbeitet, diebereits im Entwicklungsstadium eingesetzt werden können. Dabei musstenRandbedingungen beachtet werden, die für die anschließende Bewertungdes Materials von Bedeutung sind (wie z.B. Frequenzbereichund Wandabstand).Dazu wurde ein Kundtsches Rohr entworfen, das nach der Zwei-Mikrofon-Methode arbeitet, an den später bewerteten Frequenzbereichangepasst ist und aufgrund der robusten Bauform und der intuitiv zu bedienendenAuswertesoftware direkt in der Produktionsumgebung einerSchreinerei benutzt werden kann.In einem weiterführenden Schritt wurde eine vereinfachte Hallkabine errichtet.Diese dient als Prüfraum für kleine Materialflächen von ca. 1 m 2 .Die Einrichtung und Vermessung der Kabine erfolgte unter der Prämisse,dass im Frequenzbereich der späteren Beurteilung unverfälschteMessungen möglich sind und Raumgeometrien sowie Anregungs- undMesspositionen reproduzierbare Werte liefern. Die Absorptionsgradbestimmungüber das Nachhallzeitverfahren verlangte einen Kompromisszwischen geringer Probengröße und maximaler Raumgröße einerseitsund ausreichender Nachhallzeit andererseits. Der Einsatz während derEntwicklungsphase von Materialien ermöglicht eine frühzeitige Steuerungdes Produktionsprozesses und spart Materialaufwand und Kostenfür wiederholte Prüfungen in einem normgerechten Hallraum.


272 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 16:05 Spectrum B Raumakustik 2Combining Ray Tracing with Higher Order Diffraction Based on theUncertainty RelationA. Pohl und U.M. StephensonHafenCity Universität HamburgIn both room and city acoustics, geometrical acoustic simulation methodsare widely used. However, there is still a lack of correct diffractionsimulation. There are several approaches for the introduction of diffractioninto the image source method, which, however, lead to an explosionof computation time. A combination with ray tracing, on the other hand,promises higher efficiency. Stephenson‘s uncertainty based diffractionmodule is an approach, that has been validated in recent years quitewell at the single screen and the slit as reference cases. While it seemsquite clear how to extend this model to higher order diffraction, it has notyet been implemented and evaluated up to now.In this contribution, first time an analytical formulation of the uncertaintybased diffraction is presented also for second order diffraction. Detailedevaluations of this analytical formulations are presented with Svensson‘swave theoretical approach as reference case. Also some results of raytracing combined with diffraction for practical cases are shown. As everydiffraction event causes a split up of sound particles and, thus, an explosionof computation time, a re-unification of sound particles with theSound Particle Radiosity is aimed at.Sitzung „Bauakustik 3“Do. 8:30 Spectrum C Bauakustik 3Zur Unsicherheit von Werten aus BemessungkurvenV. Wittstock und W. SchollPhysikalisch-Technische Bundesanstalt, BraunschweigZur Zeit wird die deutsche Schallschutznorm DIN 4109 im Rahmender europäischen Harmonisierung völlig neu überarbeitet. Hierzu gehörtauch, dass künftig der Nachweis der Erfüllung der bauaufsichtlichenAnforderungen an den Schallschutz eine Unsicherheitsberechnung umfasst,aus der hervorgeht, wie sicher die jeweilige Anforderung erreichtwird. Im Rahmen mehrerer, vom DIBt geförderter Projekte wurden erstmalsgesicherte Werte für die Unsicherheiten der entsprechenden bauakustischenMessverfahren, der einzelnen Produkte und der darauf basierendenPrüfzeugnisse und Schallschutznachweise bestimmt. Hierbeiwar allerdings zugrundegelegt, dass für die am Gebäude beteiligtenBauteile deren Schalldämmwerte durch individuelle Prüfzeugnissenachgewiesen waren. In der Neufassung der DIN 4109 zeichnet sichaber ab, dass der sehr umfangreiche - in der alten Fassung bauaufsichtlicheingeführte - Bauteilkatalog zahlreiche Bemessungskurven enthaltenwird, die in irgendeiner Weise aus individuellen Messergebnissengebildet wurden. Obwohl in der Regel mehrere Messergebnisse an der


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 273Bildung einer solchen Kurve beteiligt sind, kann nicht davon ausgegangenwerden, dass diese Kurven im Sinne einer Mittelung kleinere Unsicherheitenals Einzelwerte aufweisen, da auch Werte abgelesen werdenkönnen, denen gar kein Messwert gegenüber steht. Im Vortrag wird diskutiert,wie man in solchen Fällen zu Unsicherheiten kommt und welcheWerte für die Anwendung in der DIN 4109 vorgeschlagen werden.Do. 8:55 Spectrum C Bauakustik 3Verlustfaktormessungen mit unterschiedlichen AnregungsartenM. Schmelzer a und J. Muncke ba Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Braunschweig;b Carl-von-Ossietzky Universität OldenburgFrühere Forschungen u.a. an der PTB haben gezeigt, dass für die Bestimmungder Luftschalldämmung massiver Wände die Messung desVerlustfaktors erforderlich ist, um die Einbaubedingungen im Prüfstandzu berücksichtigen. Häufig werden diese Messungen mit Hammer-Anregung durchgeführt.Verschiedene Messungen zeigten dabei eine Abhängigkeit des Verlustfaktorsvon der Schlagstärke. Da eine solche Abhängigkeit bei Shaker-Anregungen nicht auftrat, stellte sich die Frage, ob dies an der Art derAnregung oder der erreichbaren Anregungsstärke und somit an vorhandenenNichtlinearitäten liegt.Um diese Frage zu entscheiden, wurden neuere Messungen durchgeführtmit einem Shaker, dessen Anregungskraft von derselben Größewar wie bei einem Hammerschlag. Außerdem wurden die Messungenan verschiedenen Wänden durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Messungenwerden präsentiert.Do. 9:20 Spectrum C Bauakustik 3Installationsgeräuschmessungen nach alter und neuer Norm imVergleichH. Bietz und V. WittstockPhysikalisch-Technische Bundesanstalt, BraunschweigDie Norm ”DIN 4109-Schallschutz im Hochbau” definiert Anforderungswertefür die Geräusche aus haustechnischen Anlagen. Grundlage fürden messtechnischen Nachweis dieser Anforderungen war in der Vergangenheitdie Messnorm DIN 52219. Mit der Einführung der internationalharmonisierten Messnorm DIN EN ISO 10052 wurde die DIN52219 zurückgezogen, wodurch die deutsche Normung in Zugzwangkam, die Anwendung der neuen Messnorm zu regeln. Dies ist mit derEinführung des Teils 11 der DIN 4109 nunmehr geschehen. Weiterhinwurden ergänzende nationale Regelungen formuliert, welche die Messungder Nachhallzeit und die Störpegelkorrektur betreffen. Ein wesentlicherUnterschied zwischen altem und neuem Messverfahren bestehtdarin, dass DIN 52219 lediglich die Verwendung einer Mikrofonposition”ungefähr in Raummitte” vorschreibt, wogegen DIN EN ISO 10052


274 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmein zusätzliches Mikrofon in der Nähe einer Raumecke verlangt. Um dieAuswirkungen der neuen Messnorm auf die Messergebnisse von haustechnischenAnlagen zu untersuchen, und um die Unsicherheit solcherMessungen abschätzen zu können, wurde in der PTB ein hausinternerRingversuch durchgeführt. Hierbei wurden von insgesamt sieben Messteamsdie Geräusche verschiedener Sanitärinstallationen sowie einesFahrstuhls nach beiden Normen vermessen. Weiterhin wurden Monte-Carlo-Simulationen durchgeführt, um die Unterschiede zwischen beidenMessverfahren erklären zu können. Im Vortrag werden die Untersuchungsergebnissevorgestellt und mögliche Konsequenzen für die DIN4109 aufgezeigt.Sitzung „Entwurf elektromechanischer Systeme der Mikrotechnikund Mechatronik mit Netzwerk- und Finite-Elemente-Methoden“Do. 9:45 Spectrum C Entwurf elektromechanischer SystemeDie Netzwerktheorie als leistungsfähige Entwurfsmethode für elektromechanischeSysteme der Mikrotechnik und MechatronikR. Werthschützky a und G. Pfeifer ba TU Darmstadt, Institut für Elektromechanische Konstruktionen; b TUDresden, Inst. für Halbleiter- und MikrosystemtechnikDie Beschreibung elektrischer Systeme durch die Netzwerktheorie zähltzum Grundwissen von Ingenieuren der Elektrotechnik- und Informationstechnik.Die Anwendung der übersichtlichen und anschaulichen Analyseverfahrenvon elektrischen Netzwerken bilden die Vorteile dieser Methode.Auf Basis der im Beitrag gezeigten Isomorphie zu mechanischenund akustischen Teilsystemen kann die Netzwerkmethode vorteilhaft zurBeschreibung des dynamischen Verhaltens elektromechanischer Systemegenutzt werden.Ausgehend von der Beschreibung mit konzentrierten Bauelementen erfolgtder Übergang zur Beschreibung von Systemen mit verteilten Parametern,vor allem im erhöhten Frequenzbereich. Die zu Grunde liegendenRandbedingungen werden erläutert und die daraus folgenden Konsequenzenaufgezeigt. Durch die Einführung von verlustfreien, linearenund zeitinvarianten Wandlern zwischen mechanischen und akustischenals auch mechanischen und elektrischen Teilsystemen können unterschiedlichephysikalische Domänen in Form von elektrischen, mechanischenund akustischen Teilsystemen zu einem komplexen Gesamtnetzwerkverknüpft werden. Die Leistungsfähigkeit dieser anschaulichenEntwurfsmethode wird an aktuellen Beispielen aus der Mikrotechnik undMechatronik aufgezeigt.Abschließend wird ein Ausblick auf die Möglichkeit der Kombination derNetzwerkmethode mit der diskreten FEM-Methode gegeben. Durch Nutzungder spezifischen Vorteile beider Beschreibungsmethoden könnendie bisherigen Einschränkungen beim Entwurf weiter reduziert werden.Damit liegt zukünftig eine noch effizientere Methode zur Berechnung desdynamischen Verhaltens komplexer elektromechanischer Systeme vor.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 275Do. 10:10 Spectrum C Entwurf elektromechanischer SystemeKombination von Netzwerk- und Finite-Elemente-Methoden für dieeffiziente Modellierung und Optimierung akustischer und elektromechanischerSystemeE. Starke und G. PfeiferTU Dresden, Inst. für Halbleiter- und MikrosystemtechnikFür den zielführenden Entwurf akustischer und elektromechanischerSysteme sind Simulationsmethoden erforderlich, die eine effiziente Modellierungdes dynamischen Verhaltens mit gleichzeitiger entwurfsbegleitenderOptimierung gestatten. Eine in dieser Hinsicht vorteilhafteMethode ist die ”Kombinierte Simulation”, bei der Netzwerkmethodenund Finite-Elemente-Methoden durch den Anwender kombiniert werden.Im Unterschied zu anderen Ansätzen erfolgt die Kombination ohne eineVerbindung von Simulationsprogrammen auf Programmebene, weshalbauch kein spezielles Koppelprogramm nötig wird. Die Leistungsfähigkeitder Kombinierten Simulation bei der Vorausberechnung des dynamischenVerhaltens elektromechanischer Systeme ist typischerweise höherals bei alleiniger Anwendung von Finite-Elemente-Methoden oderNetzwerkmethoden. Insbesondere für Entwicklungsingenieure mit Erfahrungenauf dem Gebiet der Netzwerkmethoden stellt die KombinierteSimulation ein effizientes, flexibles und gut beherrschbares Werkzeugdar. Darüber hinaus hat sie didaktische Vorteile, da sie als strukturierteMethode in Stufen gelehrt und gelernt werden kann. Im Vortrag wird dieKombinierte Simulation als Methode vorgestellt und in Anwendungsgebietestrukturiert. Zur Verdeutlichung des Vorgehens und der Leistungsfähigkeitwerden kurze Beispiele für die einzelnen Anwendungsgebietedargestellt.Do. 14:00 Spectrum C Entwurf elektromechanischer SystemeBestimmung von Netzwerkparametern piezo-magnetischer Zweischicht-Biegeelementemit Kombinierter SimulationU. Marschner und E. StarkeTU Dresden, Inst. für Halbleiter- und MikrosystemtechnikZweischicht-Elemente mit einer piezomagnetisch aktiven und einer magnetischinaktiven Schicht finden Anwendung als Biegeaktoren oderBiegesensoren. Ausgehend von der Biegetheorie von Zweischicht-Elementen kann ein umkehrbares finites Netzwerkmodell für den piezomagnetischenWandler aufgestellt werden. Dieser Wandler beschreibtkleine Änderungen der magnetischen und rotatorischen mechanischenKoordinaten um den Arbeitspunkt. Er kann direkt mit Modellen elektromagnetischerWandler, beispielsweise einer Flachspule oder einer Zylinderspule,und einem translatorisch-rotatorischen Wandler gekoppeltwerden. Damit kann das dynamische Verhalten magnetischer Wandler


276 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmvorausberechnet werden. Für einfache Anordnungen und bekannte Materialparameterist eine analytische Berechnung des magnetomechanischenWandlerfaktors möglich. Der Einfluss inhomogener Magnetfeldverteilungenin der magnetischen Schicht und der Einfluss von anisotropempiezomagnetischen Materialverhalten auf den Wandlerfaktor könnenmit einem Finite-Elemente-Modell (FE) simuliert werden. Mit FE-Simulationen können auch die Struktur des elektromechanischen Netzwerkesund einzelne Netzwerkparameter bestimmt werden. Bei der direktenBestimmung des Parameters eines einzelnen Netzwerkelementesfolgen die Netzwerkkoordinaten des Elementes direkt aus den Ergebnissender FE-Analysen oder sind durch einfache Rechnungen bestimmbar.Für energiespeichernde Elemente genügen alternativ aucheine Netzwerkkoordinate und die zugehörige Energie. Im Beitrag werdendiese Anwendungen der Methodik der kombinierten Simulation zurBestimmung von Netzwerkparametern piezomagnetischer Zweischicht-Biegeelemente vorgestellt.Do. 14:25 Spectrum C Entwurf elektromechanischer SystemeNetzwerkbeschreibung von piezoelektrischen BiegeelementenR.G. Ballas und K. MayerKarl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbHPiezoelektrische Biegeaktoren finden sich in nahezu allen Bereichen derElektrotechnik, des Maschinenbaus, der Akustik, der Automatisierungstechnik,des Automobilbaus, der Medizintechnik und in vielfältigen weiterenEinsatzgebieten der Industrie und des täglichen Lebens.Mit der Realisierung piezoelektrischer Biegeaktoren in Multilayer-Technologie lässt sich die zum aktorischen Betrieb notwendige Ansteuerspannungsignifikant reduzieren, so dass deren Einsatz insbesonderein miniaturisierten und mikrotechnischen Baugruppen ermöglicht wird(z.B. Proportionalventilantriebe, Hörimplantate etc.).Der Inhalt dieses Beitrags ist die systematische Entwicklung einerschaltungstechnischen Darstellung für piezoelektrische Multilayer-Biegeaktoren im Rahmen der Netzwerktheorie. Um zu einer Beschreibungdes dynamischen Verhaltens zu gelangen, werden die Masse einesdifferentiellen Balkenelements sowie die bei Bewegungen auftretendenReibungskräfte im Sinne der äquivalenten viskosen Dämpfung berücksichtigt.Als Lösung für die Biegung eines homogenen Balkens ergibtsich eine inhomogene Differentialgleichung vierter Ordnung in komplexerForm.Über das differentielle Biegeverhalten eines Vielschichtaktorsegmentesbei elektrischer Ansteuerung erfolgt die allgemeine Darstellung der elektromechanischenKopplung elektrischer und mechanischer Größen mittelseines Vierpols. Die Verknüpfung des Vierpols mit dem Achtpol führtzur allgemeinen Darstellung des piezoelektrischen Vielschichtaktors alselektromechanisches System.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 277Die analytischen Berechnungen und die daraus resultierende Netzwerbeschreibungauf Basis der in dem Beitrag vorgestellten strukturdynamischenAnsätze werden realen Messungen an einem monomorphenBiegeaktor in Multilayertechnologie gegenübergestellt.Do. 14:50 Spectrum C Entwurf elektromechanischer SystemeTransparenz von Teleoperationssystemen - Anwendung der Netzwerktheorieauf mehrdimensionale, parallelkinematische haptischeBedienelementeS. KassnerTU Darmstadt, Institut für Elektromechanische KonstruktionenTelemanipulationssysteme erlauben es einem Nutzer über eine Mensch-Maschine-Stelle als Master einen Roboter als Slave zu steuern. EinAnwendungsfeld sind chirurgische Roboter für minimalinvasive Eingriffe.Eine Erweiterung ist die Integration einer Aktorik in den Master, umdem Nutzer eine fühlbare Kraftrückmeldung über seine Manipulations-Aufgabe zu geben. Hierzu erfasst ein Kraftsensor die Kontaktkraft zwischenSlave und manipuliertem Objekt, z.B. dem operierten Gewebe.Entwurfsziel bei der Entwicklung haptischer Telemanipulationssystemeist deren weitestgehend transparentes Verhalten. Dies bedeutet, dassder Nutzer am Master die mechanische Impedanz des manipuliertenObjektes möglichst verlustfrei spürt. Das Übertragungsverhalten haptischerSysteme wird in der Literatur, typischerweise für Systeme miteinem Freiheitsgrad, durch gekoppelte Zwei-Tor-Modelle beschrieben.Für einen räumlichen Krafteindruck sind jedoch mindestens drei kartesischeFreiheitsgrade erforderlich. Weiterhin kommen häufig parallelkinematischeMechanismen mit stark nichtlinearem Getriebeverhaltenzur Kraftübertragung zum Einsatz.Auf Basis der Netzwerktheorie mit gekoppelten, starren Stäben wird indiesem Beitrag erstmals die Dynamik parallelkinematischer Mechanismenals n-Pol beschrieben. Das Ergebnis der Modellierung ist die durchgängigeModellierung des Telemanipulationssystems mit Hilfe der Netzwerktheorieund die Quantifizierung der Übertragungsqualität schon imEntwurfsstadium.Anwendungsbeispiel ist ein handgehaltenes Chirurgie-System mit einerparallelen DELTA-Kinematik im Bedienelement und einer vier-Freiheitsgrad Parallelkinematik im Slave.


278 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 15:40 Spectrum C Entwurf elektromechanischer SystemeEntwurf der Wandlereinheit eines vollimplantierbaren Mittelohrhörgerätesmit Finite-Elemente-Methoden und NetzwerkmethodenM. Krause a ,E.Starke a ,G.Pfeifer a , W.-J. Fischer a und T. Zahnert ba TU Dresden, Inst. für Halbleiter- und Mikrosystemtechnik; b UniversitätsklinikDresden, Klinik und Poliklinik für HNOKommerzielle Mittelohrhörgeräte verfügen derzeit über mechanisch getrennteSensoren und Aktoren. In einem neuartigen, vollimplantierbarenMittelohrhörgerät werden die elektromechanische Sensor- und Aktoreinheitin einer gemeinsamen Wandlereinheit untergebracht. Gegenüberanderen Hörimplantaten besitzt das einteilige System den Vorteil, dasses vom Operateur einfacher implantiert werden kann. Nachteil des Systemsist jedoch, dass mechanische Schwingungen von der Aktoreinheitüber das Gehäuse der Wandlereinheit leicht zur Sensoreinheit übertragenwerden können. Um eine hohe Verstärkung bei gleichzeitig stabilemSchwingungsverhalten der Wandlereinheit zu gewährleisten, wird dieseum eine Kompensationseinheit mit einem elektromechanischen Antrieberweitert. Aufgabe der Kompensationseinheit ist es, ein Aufschwingendes Hörgerätes durch die aktive Reduzierung der vom Aktor verursachtenGehäusebewegung bzw. der ins Gehäuse eingeleiteten Kraft zu verhindern.Im Beitrag wird die Entwurfsmethodik der Wandlereinheit vorgestellt.Zur Untersuchung des dynamischen Systemverhaltens werden dieWandlereinheit sowie die umgebenden Impedanzen des Mittel- undInnenohres in ein Netzwerkmodell überführt. Die Netzwerkparameterwerden mit analytischen Berechnungen sowie mit Finite-Elemente-Modellen bestimmt. Die Kombination von Netzwerkmodellen und Finite-Elemente-Modellen ermöglicht einen effizienten simulationsgestüztenEntwurfsprozess, bei dem systematisch und anhand ausgewählter Kriteriendie optimalen Geometrie- und Materialparameter der Wandlereinheitbestimmt werden können.Do. 16:05 Spectrum C Entwurf elektromechanischer SystemeMesstechnische Charakterisierung eines netzwerkgestützten GewebemodellsC. Neupert, S. Kirthivasan, S. Kassner und R. WerthschützkyTU Darmstadt, Institut für Elektromechanische KonstruktionenDas Entwicklungsziel von haptischen Telemanipulationssystemen fürminimalinvasive Eingriffe an Weichgewebe besteht in der Gewährleistungvon transparentem Verhalten. Bei ideal transparentem Verhaltenspürt der Nutzer am haptischen Bedienelement des Systems verlustfreidie mechanische Impedanz des manipulierten Objektes. Um Transparenzerreichen zu können ist folglich die Kenntnis der Impedanz des manipuliertenGewebes notwendig. Zur Messung dieser Impedanz wird einMessstand entwickelt und aufgebaut.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 279Während der Messung wird eine sinusförmige Kraft im Bereich von biszu 5 N bei variabler Frequenz von DC...20 Hz in das Messobjekt eingeleitet.Die hohe Nachgiebigkeit des organischen Gewebes erfordert einedefinierte Wegamplitude des impedanzgeregelten Systems von bis zu15mm. Als Kraftquelle wird ein DC-Motor mit nachgeschaltetem Seilgetriebeeingesetzt, um eine lineare Bewegung zur Krafteinleitung in dasMessobjekt zu gewährleisten. Zur Verringerung der Messunsicherheitwird die Kraft direkt an der Krafteinleitungsstelle zum Messobjekt gemessen.Die Geschwindigkeitsantwort des Gewebes wird durch Differentiationder Messsignale eines Lasertriangulators bestimmt.Die viskoelastischen Eigenschaften des Gewebes werden durch einelektro-mechanisches Netzwerk modelliert. Die in der Messung ermitteltencharakteristischen Amplituden- und Phasenverläufe der Gewebeimpedanzwerden zur Parametrisierung der Netzwerkelemente genutzt. Ergebnisist eine für den Entwurf des haptischen Systems nutzbare dynamischeBeschreibung der mechanischen Gewebeeigenschaften.Do. 16:30 Spectrum C Entwurf elektromechanischer SystemeCharakterisierung eines Injektsystems auf Basis der NetzwerktheorieL. SalunTU Darmstadt, Institut für Druckmaschinen und DruckverfahrenIm Beitrag wird das Übertragungsverhalten eines Inkjetsystem zum Druckendünner Schichten in der Mikrotechnik mittels der Netzwerktheoriesimuliert. Das Ziel besteht in der Bestimmung des dynamischen Verhaltensdes Systems bei der Tropfenbildung. Abhängig von den eingesetztenFluiden und weiteren Eingangsparametern soll der Druckvorgangoptimiert werden.Das hier beschriebene System beinhaltet sowohl elektrische als auchmechanische und akustische Bauelemente. Die elektrische Energie wirdim System mittels eines piezoelektrischen Wandlers in mechanischeEnergie umgeformt und anschließend in akustische Energie gewandelt.Das akustische Netzwerk besteht aus mehreren Kanälen, die mit Fluidgefüllt sind. Durch die Druckausbreitung im akustischen Netzwerk wirddas Fluid gezwungen, aus der Düse auszutreten und einen Tropfen zubilden. Vom besonderen Interesse ist dabei die Beschreibung des akustischenNetzwerks, dessen Eigenschaften zur Stabilität der Tropfenbildungbeitragen und von den Fluideigenschaften abhängen.In dieser Arbeit werden elektrische, mechanische und akustische Systemelementedurch lineare Bauelemente mit konzentrierten Parameternmodelliert, um das dynamische Systemverhalten zu beschrieben. Dieeinzelnen Netzwerke werden durch Koppelelemente miteinander verbundenund das Gesamtsystem wird analytisch charakterisiert. Weiterhinwird das System auf BIBO-Stabilität durch Beschreibung der Reaktionauf eine Sprungfunktion getestet und charakteristische Systemfrequenzenwerden ermittelt.


280 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSitzung „Strömungsinduzierte Strukturschwingungen und derenAbstrahlung“Do. 8:30 chromium 2.02 Strömungsinduz. StrukturschwingungenSimulationsansätze zur Berechnung der Innenraumakustik einesgenerischen FahrzeugmodellsC. Gabriel a ,S.Müller b , J. Grabinger a , F. Ullrich c und R. Lerch aa Univ. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Sensorik;b Univ. Erlangen-Nürnberg, Prozessmaschinen und Anlagentechnik; c BMW AGMit dem steigenden Komfortbewusstsein der Gesellschaft rückt auchdie Reduzierung der Lärmbelastung immer mehr ins Blickfeld derForschung. Insbesondere an die tolerierbaren Schallpegel in KFZ-Fahrgastzellen werden hohe Anforderungen gestellt. Aus diesem Grundist es für den KFZ-Hersteller interessant, den Schalldruckpegel in derFahrgastzelle schon in einem frühen Entwicklungsstadium abschätzenzu können. Maßgeblich für die Schallentstehung im Innenraum ist hierbeidie Strukturschwingung der Seitenscheibe. Diese wird sowohl voneiner turbulenten Grenzschicht als auch von anderen großskaligen Wirbeln,die auf die Überströmung des Seitenspiegels und der A-Säulezurückzuführen sind, mechanisch angeregt. Um die Zusammenhängein diesem System besser zu verstehen, wurde im Rahmen des Forschungsverbundes”‘FORLärm”’ ein generisches Fahrzeugmodell aufgebaut,das auf dem SAE (Society of Automotive Engineers)-Körper basiert,jedoch speziell auf akustische Messungen ausgelegt ist. Hiermit istes möglich, den Schalleintrag in die Fahrgastzelle auf den Eintrag durchdie Seitenscheibe zu reduzieren. Ferner können Einflüsse auf die Überströmunggezielt durch modulare Hindernisse wie Seitenspiegel und A-Säule variiert werden. Messungen an diesem Fahrzeugmodell dienen imFolgenden als Referenz für neue Berechnungsmethoden für die Innenraumakustik.Auf Basis von Schwingungsmessungen der Seitenscheibewerden verschiede Simulationsmethoden wie FE (Finite-Elemente) undSEA (Statische Energieanalyse) zur Berechnung der Innenraumakustikverglichen.Do. 8:55 chromium 2.02 Strömungsinduz. StrukturschwingungenEinfluss des strömungsinduzierten Vibrationsschalls auf die Innenraumakustikan einem vereinfachten FahrzeugmodellS. Müller a ,C.Gabriel b , F. Ullrich c und S. Becker aa Univ. Erlangen-Nürnberg, Prozessmaschinen und Anlagentechnik;b Univ. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Sensorik; c BMW AGZiel in der heutigen Fahrzeugentwicklung ist es, in frühen Produktstadieneine Aussage über die Innenraumakustik treffen zu können. Ein signifikanterGeräuschbeitrag rührt von den Strömungsvorgängen im Bereichder Seitentüren her. Zum einen stellt die turbulente Strömung ein akustischesQuellgebiet dar und zum anderen kommt es zu einer Anregungder Türen durch die Strömung im Nachlauf der Frontpartie, der A-Säule


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 281sowie der Spiegel. Diese Strukturanregung hat die Abstrahlung vonStrukturschall zur Folge. Im Rahmen des Forschungsverbunds ”FOR-Lärm” wurde ein vereinfachtes Fahrzeugmodell aufgebaut, bei dem derSchalleintrag in den Innenraum durch eine entsprechende Dämmungauf den Bereich der Fahrertüre beschränkt ist. Die überströmte Außengeometrieist identisch zum SAE-Modellkörper. Zu Beginn der Untersuchungenwurde die erreichte Dämmung des Fahrzeugmodells überprüftund die Nachhallzeit im Innenraum an reale Fahrzeuge angepasst. Imweiteren Verlauf wurden und werden phasenaufgelöste Schwingungsmessungenan verschiedenen Türsegmenten zur Quantifizierung desEnergieeintrags durchgeführt. Dabei wurde die Strömung durch Hindernisseim Bereich der A-Säule sowie durch verschiedene Spiegelvariantengezielt beeinflusst. Ergänzend wurde die instationäre Druckverteilungauf der Türoberfläche erfasst. Als Referenz dienen zeitgleiche Mikrofonmessungenaußerhalb und innerhalb des Fahrzeugmodells. Nebender Möglichkeit zur Weiterentwicklung experimenteller Methodenbzw. Analysetechniken entsteht so eine Vergleichsbasis für numerischeSimulationen der Fahrzeugumströmung und der Schallausbreitung imInnenraum.Do. 9:20 chromium 2.02 Strömungsinduz. StrukturschwingungenBerechnung strömungsinduzierter tieffrequenter Strukturanregungfür die Anwendung in der AutomobilindustrieA. Businger a , S. Schimmelpfennig a ,G.Wickern b und R. Lerch aa Univ. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Sensorik; b Audi AGDer Stellenwert der Aeroakustik in der Automobilindustrie hat in denletzten Jahren stark zugenommen. Im Fokus standen zunächst ortbareund tonale Geräusche, also die hochfrequenten Schallquellen. TiefeFrequenzen unterhalb 500 Hz wurden lange Zeit noch von Fahrzeuggeräuschenwie Antrieb oder Rollgeräuschen dominiert. Bei aktuellenSerienfahrzeugen überwiegen allerdings die Anteile des Windgeräuschesim Innengeräuschpegel bereits ab einer Geschwindigkeitvon ca. 120 km/h. Niederfrequente Windgeräusche können hier ebenfallsals störend wahrgenommen werden. Die durch Überströmung desFahrzeuges verursachten niederfrequenten Windgeräusche entstehenin erster Linie durch Turbulenzballen und Strömungsablösung mit hoherEnergie im Unterbodenbereich und an der Karosserie. Diese Turbulenzballenkönnen z. B. das gesamte Blechfeld der Unterbodengruppezum Schwingen anregen. Fallen die Eigenmoden der Karosserieblecheauf die des Innenraums, können sehr unangenehme Wummer-Effektedie Folge sein. In diesem Beitrag wird eine Methode vorgestellt, mitder die Strukturanregung und die Schallabstrahlung an kritischen Karosseriebauteilenberechnet werden kann. Dabei soll zunächst auf dieBesonderheiten der Windanregung bei geringen Machzahlen und tiefenFrequenzen eingegangen werden. Danach wird gezeigt, wie diese Anregungmodelliert werden kann und der berechnete Wechseldruck als Last


282 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmauf Finite-Elemente-Modelle aufgebracht wird. Für die Bewertung derSchallabstrahlung kommt ebenfalls die Finite-Elemente-Methode zumEinsatz.Do. 9:45 chromium 2.02 Strömungsinduz. StrukturschwingungenEine Multipolmoment erhaltende Kondensation bei strömungsinduziertenakustischen QuadrupolquellenS. Marburg a , P. Croaker b , N. Kessissoglou b und R. Kinns ba Universität der Bundeswehr München, Inst. für Mechanik; b School ofMechanical and Manufacturing EngineeringDieser Beitrag präsentiert ein netzfreies Multipolmoment erhaltendesKondensationsverfahren (MmMPC), bei dem viele räumliche Quadrupolquellenähnlich dem Multipolverfahren zu einzelnen Multipolen zusammengefaßtwerden. Die erwähnten Quadrupolquellen wurden zuvoraus einer CFD-Berechnung entsprechend der Lighthill-Analogie extrahiert.Es ist das Ziel dieses Verfahrens, sowohl die Zahl der akustischenQuellen und den Umfang der zu speichernden Daten während der CFD-Berechnung deutlich zu reduzieren, während die Genauigkeit der akustischenBerechnung nahezu unbeeinflußt bleibt. Das Verfahren nutzt eineApproximation (particle approximation) der Verteilung der Quadrupolquellenund erreicht durch einen Taylor-Reihenansatz für die GreenscheFunktion im Freifeld, daß die entsprechenden Quellen räumlich zusammengefaßtwerden und dabei die Multipolmomenten bis zu einer Ordnungm erhalten werden. Im vorgestellten Beispiel eines umströmtenZylinders werden Richtcharakteristiken für die Wirbelablösefrequenz sowiedie ersten drei Harmonischen der Wirbelablösefrequenz gezeigt. DieStrömung um den Zylinder hat im Beispiel eine Reynoldszahl von 100sowie eine Machzahl von 0.02, kann jedoch für beliebige Unterschallströmungenverwendet werden. Mit dem MmMPC-Verfahren wurde dieZahl der Quellen um den Faktor 120 reduziert, während sich die Genauigkeitdes Fernfeldschalldrucks um maximal 0.5 dB (bei allen vierFrequenzen) änderte.Do. 10:10 chromium 2.02 Strömungsinduz. StrukturschwingungenPredicting Interior Noise due to Fluctuating Surface Pressures fromExterior FlowsD. Blanchet a und P. Shorter ba ESI, Munich; b ESI, San Diego (USA)In many applications the exterior flow over a structure is an importantsource for interior noise. In order to characterize such sources it is importantto know both: (i) the spatial and spectral statistics of the exteriorfluctuating surface pressures (across a broad frequency range) and(ii) the way in which these fluctuating surface pressures are transmittedthrough a structure and radiated as interior noise. One approach for formeris to use Computational Fluid Dynamics (CFD). While CFD is used


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 283routinely for external aerodynamics, its application to the characterizationof exterior fluctuating surface pressures for broadband interior noiseproblems is relatively new. Accurate prediction of both the convectiveand acoustic wavenumber content of the flow across a broad frequencyrange can therefore present some challenges. In order to predict theinterior noise generated by a particular fluctuating surface pressure it isnecessary to model both the vibration response of the structure and alsothe interior acoustic space across a broad frequency range. This paperpresents numerical examples of the spatial and spectral statistics for atypical flow and demonstrates how these fluctuating surface pressurescan be incorporated into Finite Element and Statistical Energy Analysis(SEA) models to predict interior noise.Do. 14:00 chromium 2.02 Strömungsinduz. StrukturschwingungenImplementation of the Hybrid FE/SEA method for aircraft structureM. MezniEADS Innovation WorksIn the context of aircraft interior noise prediction in the mid-frequencyrange, the hybrid FE/SEA method is implemented as a Matlab tool. Atthis stage, the tool accepts only the fuselage as an FE substructure andthe different acoustic cavities as SEA subsystems. The modal acousticimpedance matrix is fully and precisely computed using the wavelet methodproposed by R. Langley and in addition a computational improvementis introduced to deal with large scale panels in order to reduce theCPU calculation time. The tool is validated on test case structure whereseveral types of excitations are applied and compared to results from thecommercial software VAONE.Do. 14:25 chromium 2.02 Strömungsinduz. StrukturschwingungenModellierung von strömungsinduzierter Schalleinleitung in poroelastischeMaterialienS.C. Beck und S. LangerTU Braunschweig, Institut für Angewandte MechanikIm Rahmen des Sonderforschungsbereichs 880 “Grundlagen des Hochauftriebskünftiger Verkehrsflugzeuge” wird unter anderem der Einsatzporöser Materialien auf überströmten Bauteilen zur Beeinflussung derAeroakustik untersucht. Die Eigenschaften eines poroelastischen Materialshaben jedoch auch Auswirkungen auf das strukturelle Schwingungsverhalten.Hier interessiert insbesondere der Körperschalleintragin ein Bauteil und dessen Weiterleitung, beispielsweise bis in den Flugzeugrumpf.Es wird ein Ansatz vorgestellt, der das System “Strömung – poroelastischesMaterial – Struktur – akustisches Fluid” abbildet. Die einzelnenTeilsysteme werden mit Hilfe von üblichen Verfahren (CFD, FEM, BEM)


284 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmsimuliert, wobei die Interaktionen untereinander durch Kopplungsbedingungenrealisiert werden. Um Strömung mit einem poroelastischen Materialzu koppeln, sind hier spezielle Interfacebedingungen implementiert,die die Kontinuität der Spannungen, die Kontinuität der Geschwindigkeitund die Beavers-Joseph-Saffman-Bedingung sicherstellen. DieRückwirkungen der Wellenausbreitung im porösen Material auf die Strömungwerden nicht berücksichtigt.Sitzung „Technische Akustik“Do. 15:15 chromium 2.02 Technische AkustikSchallmessungen im akustischen Nahfeld von Transformatoren -eine numerische AnalyseM. Ertl a und H. Landes ba Siemens Energy Sector; b SIMetris GmbHDie internationale Norm zur Bestimmung des Schallleistungspegelsvon Transformatoren erlaubt die Schalldruck- als auch die Schallintensitätmessmethode.Da die Schallmessungen in unmittelbarer Näheder Transformatoren erfolgen, dominieren akustische Nahfeldeffekte dieSchallfeldcharakteristik an den Messpositionen. So weisen beide MethodenUnterschiede von bis zu 8 dB im ermittelten Leistungspegel auf.Auf der Grundlage von 3D-FEM-Analysen unter Berücksichtigungder Fluid-Struktur-Kopplung wird der Einfluss der industriellen Messumgebung(schallharter Boden, teilreflektierende Wände, stehendeWellen, Hintergrundgeräusche) hinsichtlich ihres Einflusses auf dasSchalldruck- und Intensitätsfeld analysiert. Die gemessenen Pegelunterschiedekönnen in der numerischen Analyse reproduziert und erklärtwerden.Do. 15:40 chromium 2.02 Technische AkustikUntersuchungen zur Lärmentstehung und -abstrahlung von LüftungsanlagenP. Horn a , C. Scheit b , J. Grabinger a , S. Becker b und R. Lerch aa Univ. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Sensorik;b Univ. Erlangen-Nürnberg, Prozessmaschinen und AnlagentechnikLüftungsanlagen finden heute nicht nur in technischen Anlagen sondernauch im Wohnbereich und damit in Bereichen von Ruhezonen Anwendung.Dadurch rücken neben den Leistungsdaten für die Belüftung zunehmenddie Geräuschemissionen in den Vordergrund. Diese könnennicht nur lästig sondern unter Umständen sogar gesundheitsschädlichsein. Das diesem Beitrag zu Grunde liegende Projekt beschäftigt sichdaher mit der Reduzierung der Lärmemissionen von Lüftungsanlagenals Teil des Forschungsverbundes ”Lärmminderung von technischen Anlagen- FORLärm”. In diesem Beitrag werden Methoden vorgestellt, dieeine getrennte Betrachtung der einzelnen Geräuschentstehungseffektein Lüftungsanlagen ermöglichen. Diese Methoden sind notwendig, um


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 285die spektralen Beiträge der Geräuschentstehungsmechanismen und derenWirkungsweise besser verstehen und untersuchen zu können. Nebendem vom Lüfter in das System eingebrachten Körperschall tretenin Lüftungsanlagen auch Geräusche aeroakustischer Natur auf. Diesestammen zum einen vom Lüfter selbst, zum anderen aber auch vonStrömungshindernissen, wie z.B. Engstellen. Der Schwerpunkt diesesBeitrags liegt auf der Isolation und getrennten Betrachtung des Körperschalls,der von einem Querstromlüfter in eine vereinfachte Modellanlageeingebracht wird. Es werden messtechnische Methoden, Finite-Elemente-Simulationen aber auch ein hybrides Verfahren aus Messungund Simulation vorgestellt. Hierbei wird die Schallabstrahlung einer Kanalwandund die Schallausbreitung im Kanal auf Basis der gemessenenOberflächennormalengeschwindigkeiten simuliert. Die Simulationsergebnissewerden Messergebnissen gegenübergestellt.Do. 16:05 chromium 2.02 Technische AkustikEinfluss von Verschmutzung auf die Absorptionswirkung von porösenMaterialienJ. Klesa und S. LangerTU Braunschweig, Institut für Angewandte MechanikPoröse Oberflächen haben positive akustische Eigenschaften und werdenin verschiedenen technischen Anwendungen verwendet. Im Zugedes Gebrauchs bzw. des technischen Einsatzes und im Laufe ihrer Lebensdauerwerden diese Materialien häufig verschmutzt, was sich auchnachteilig auf die akustischen Eigenschaften auswirken kann. Im Speziellenist dies im Rahmen des DFG-Sonderforschungsbereichs 880 -Hochauftrieb künftiger Verkehrsflugzeuge- von Interesse, in dem u.a.die Integration des Propellerantriebs in die Oberseite des Tragflügelsstudiert wird, um eine Außengeräuschreduzierung am Boden zu bewirken.Hiermit sind potentiell Innengeräuschprobleme und eine Verstärkungdes Schalls in andere Richtungen verbunden. Als Minderungsmaßnahmewerden poröse Oberflächen eingesetzt, die den Strömungslärmpositiv beeinflussen und die Anregung des Körperschalls verändern. ImBetrieb ist die Tragflügeloberfläche oft verschmutzt und deshalb ist derEinfluss der Verschmutzung auf die Eigenschaften der porösen Materialienim Rahmen des Projektes von besonderer Bedeutung. Der Absorptionsgradkann mittels analytischer und numerischer Methoden ausden Materialparametern ermittelt werden. Die Verschmutzung der Porenwird hier zunächst durch Änderung der Materialparameter simuliert. DieStudien zu den Auswirkungen erfolgen sowohl auf Basis analytischerBerechnungen als auch numerisch mit Hilfe des institutseigenen FEM-Code ElPaSo. Im weiteren Projektverlauf werden begleitend Messungenan gezielt verunreinigten Materialproben durchgeführt werden.


286 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 16:30 chromium 2.02 Technische AkustikAnalysis of the acoustic damping of an annular tail pipeR. Boonen, P. Sas und E. VandenbulckKU Leuven, Dept. Mechanical EngineeringA damping device combining low flow resistance with high acoustic dampinghas been developed. Such device can be applied in for exampleventilation systems, turbo-engines, intake and exhaust systems of ICengines.The device consists of a central tube surrounded by a narrowslit. The central tube behaves as an acoustic mass which impedance increasesby frequency. This results in an increasing acoustic flow throughthe slit in terms of frequency. There, its kinetic energy will be dissipated.The properties of the device are investigated using impedance measurementsusing the two microphone method on a duct setup in terms ofsound amplitude and an analytical model based on an electrical equivalentcircuit. The damping mechanism, consisting of viscous dampingand dissipation of flow kinetic energy behind the slit, has been analyzedanalytically including the flow distribution in the slit. This model is capableto predict the acoustic properties of the device quite well. Acousticabsorption values of 50% are reached in this stage of the research.Sitzung „Audiologische Akustik 2“Do. 8:30 vanadium 2.03 Audiologische Akustik 2Minimum Audible Angles with Dynamic Binaural Synthesis and BilateralNoise Vocoder: Effects of Channel DistributionF. Völk, M.A. Fintoc und H. FastlAG Technische Akustik, MMK, TU MünchenThe ability of normal hearing subjects to differentiate directional informationextracted from vocoded stimuli may be used as indication for discriminativedirectional information potentially present in cochlear implantlistening. In this contribution, the angle formed with respect to the listener’shead by two sound sources, perceptually just differentiable in positionwhen sounded in succession, the Minimum Audible Angle (MAA) ismeasured for normal hearing subjects with dynamic binaural synthesisplayback. The synthesized signals are passed through symmetric but interaurallyuncorrelated vocoder systems before being presented to thelisteners. The results indicate considerable effects of the channel distributionon the MAA.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 287Do. 8:55 vanadium 2.03 Audiologische Akustik 2Subjektive Evaluation verschiedener Methoden zur Entzerrung vonHörgerätenT. Sankowsky-Rothe a ,M.Blau a ,H.Mojallal b ,C.Thiele b und M. Teschnerba Institut für Hörtechnik und Audiologie, Jade Hochschule Oldenburg;b Hörzentrum Hannover der HNO-Klinik, Med. Hochschule HannoverAufgrund der individuell verschiedenen Anatomie des Außenohres ist eineindividuelle Entzerrung von Hörgeräten erstrebenswert, denn es stehtaußer Frage, dass ein und dasselbe Hörgerät an verschiedenen Ohreneinen unterschiedlichen Schalldruck am Trommelfell erzeugt. EineMethode zur Entzerrung von Hörgeräten wird durch eine Messung desvom Hörgerät erzeugten Schalldrucks vor dem Trommelfell realisiert. Daeine korrekte Messung des Schalldrucks am Trommelfell jedoch nichtganz einfach durchzuführen ist, wurden Methoden zur Vorhersage desSchalldruckes am Trommelfell aus einfacher durchzuführenden Messungenentwickelt.Nachdem bereits eine objektive Evaluation der Reflektanzphasen-Methode und der Schalldruckminima-Methode zur Entzerrung von geschlossenenHörgeräteversorgungen durchgeführt wurde, wird hier eineUntersuchung zur Wahrnehmbarkeit von Unterschieden durch verschiedeneMethoden zur Entzerrung von Hörgeräten vorgestellt. Hierfürwurden von erfahrenen Hörgeräteträgern Darbietungen über entzerrteHörgeräte jeweils mit einer Freifelddarbietung verglichen und nach verschiedenenKriterien beurteilt.Die Ergebnisse aus dieser Untersuchung werden präsentiert und diskutiert.Do. 9:20 vanadium 2.03 Audiologische Akustik 2Der Effekt einer Dehiszenz des oberen Bogengangs auf das Hören- Untersuchungen am FelsenbeinD. Pazen, J.-C. Lüers, D. Beutner, H. Meister und K.-B. HüttenbrinkUniklinik KölnDer obere Bogengang ist ein Teil des Innenohres und von einer teilweisesehr dünnen knöchernen Wand umgeben. Darin kann sich eine kleineÖffnung, eine sogenannte Dehiszenz, bilden. Bei Patienten mit einer solchenDehiszenz wird oftmals ein Hörverlust gemessen, der üblicherweisemit der Theorie des ”dritten Fensters” erklärt wird. Danach entweichtein Teil der Energie im Innenohr durch die Dehiszenz und wird nicht indie Cochlea eingeleitet. Ob damit allein das Ausmaß der entstehendenHörverluste erklärbar ist, ist Gegenstand der aktuellen Diskussion. Indieser Arbeit werden die Auswirkungen einer Dehiszenz auf das Hörvermögenmit einem einfachen Modell identifiziert und deren Größenordnungmit Messungen am humanen Felsenbeinpräparat bestimmt. Dabeiliegt ein besonderes Augenmerk auf der Nachbildung physiologischsinnvoller Randbedingungen. Mit der aufliegenden Dura und dem Liquor


288 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmist eine Masse durch die Dehiszenz an das Innenohr angekoppelt unddie Randbedingungen am ovalen und runden Fenster ändern sich durcheine veränderte Vorspannung. Die Auswirkungen dieser Effekte werdenmittels einer Ankopplung von Luft- und Wassersäulen an die Dehiszenzuntersucht. Dabei zeigt sich zwar eine starke Abhängigkeit von den realisiertenRandbedingungen und Präparaten, jedoch immer ein signifikanterVerlust hinter der Cochlea bei tiefen Frequenzen.Sitzung „Medizinische Akustik“Do. 9:45 vanadium 2.03 Medizinische AkustikOAS - Aktive Vergrößerung der Kollektorfläche?H. Albrecht und O. BschorrAeroakustik, StuttgartMit der Hörschwelle nahe dem Brownschen Molekulardruck hat dasmenschliche Ohr die maximal mögliche Empfindlichkeit und verarbeitetbei einer 120-dB-Skala auch 6 Zehnerpotenzen höhere Drücke, bzw.12 Zehnerpotenzen höhere Schallintensitäten. Für diese Dynamik benütztdas Ohr vergleichbar der elektronischen Datenverarbeitung auchaktive Mittel wie Verstärker, Sensoren und Aktuatoren und nichtlineareAlgorithmen. Aus der Antischalltechnik - englisch: active noise andvibration control (ANVC) - ist bekannt, dass sich mit diesen Mitteln dieWirkung von Akustikelementen potenzieren lässt. So kann durch ANVC-Steuerkräfte auf die Membran eines Mikrofons dessen Kollektorfläche- ”Antennenquerschnitt” - bis zum physikalischen Limit vergrößert werden.Grundsätzlich sind auch die evozierten, otoakustischen Bewegungendes Trommelfells in der Lage, die Kollektorfläche und damit dasHörvermögen zu beeinflussen. Da es sich beim OAE-Effekt offenbarum ein normales, nicht-pathologisches Phänomen handelt, das nicht nurbei Säuge- und Wirbeltieren, sondern auch bei Insekten auftritt, bestehtdie Vermutung, dass der OAE-Effekt analog zum aktiven Mikrofon dazudient, die Kollektorfläche des Ohrs primär zu vergrößern und sekundärder momentanen Schallintensität anzupassen. Diese Vermutung sollhier anhand von Modellrechnungen auf Plausibilität geprüft werden.Do. 10:10 vanadium 2.03 Medizinische AkustikAudiologische Messungen mittels WellenfeldsyntheseT. Weißgerber a , U. Baumann b und K. Neumann ca HNO, Goethe-Universität Frankfurt am Main; b Audiologische Akustik,Goethe-Universität Frankfurt am Main; c Phoniatrie/Pädaudiologie,Goethe-Universität Frankfurt am MainIm klinischen Setup für audiologische Messungen werden üblicherweisenur wenige Lautsprecher zur Messung von Sprachverstehen oder zu Lokalisationsexperimenteneingesetzt. Dieses Setup ist jedoch nicht ausreichend,um Messungen unter für den Patienten realistischen Bedingungendurchzuführen. Zusätzlich können Hörereignisse zwischen den


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 289Lautsprechern mittels Summenlokalisation erzeugt werden, hier ist jedochdie Untersuchung von Patienten mit Cochlea Implantaten (CI) oderHörgeräten problematisch. Durch den Einsatz von Wellenfeldsynthese(WFS) können Hörereignisse unabhängig von der Position der Wiedergabelautsprechererzeugt werden. In Kombination mit einer Zeigermethodemittels LEDs ist es möglich, Lokalisationsfähigkeit und Sprachverstehenvon hörgeschädigten Patienten zur Diagnostik und Therapie inrealistischen Umgebungen (z.B. Straßenverkehr, Klassenraum, etc.) zutesten. Das hier vorstellte Wellenfeldsynthese-System besteht aus einemrechteckigen Lautsprecherarray mit 128 Lautsprechern. Die WFS-Quellen werden mit dem SoundScape Renderer (Deutsche TelekomLaboratories, TU Berlin) berechnet. In diesem Setup wird die Sprachverständlichkeitsschwelle(SVS) im Störgeräusch von CI-Patienten mitdem Oldenburger Kindersatztest unter verschiedenen Bedingungen bestimmt.Die SVS wird bei Nutzschall- und Störschallwiedergabe aus 0 ◦sowie in einem Mehrquellen-Störschallfeld ermittelt. Weiterhin wird derkleinste akustisch zu unterscheidende Einfallswinkel (Minimal AudibleAngle) der Probanden bestimmt. In diesem Beitrag werden die Möglichkeitenund Grenzen von Wellenfeldsynthese für audiologische Messungendiskutiert und die Hörleistungen von CI-Trägern in den verschiedenenStörgeräuschsituationen vorgestellt.Do. 14:00 vanadium 2.03 Medizinische AkustikAkustische Charakterisierung von organischem GewebeR. Schmelter a , A. Lohrengel a ,D.Klüß b und C. Ruther ba Technische Universität Clausthal, Institut für Maschinenwesen; b UniversitätRostock, FORBIOMITBei vielen medizintechnischen Fragestellungen, z.B. der Diagnose vonImplantatlockerungen, können akustische Mess- und Analyseverfahrenunterstützen und somit die Aussagefähigkeit der Diagnose erhöhen. Dafürist es jedoch notwendig, die akustischen Eigenschaften der verschiedenenMaterialien und Gewebe genau zu kennen. Für den Bereich derUltraschalluntersuchungen liegen dafür schon umfangreiche, gesicherteDaten vor. Jedoch für den Frequenzbereich von 10 Hz bis 20 kHz gibtes kaum Aussagen zu den akustischen Eigenschaften der Gewebe. Indiesem Artikel werden erstmals akustische Eigenschaften organischenGewebes im genannten Frequenzbereich dargestellt, um weiterführendauch diesen Bereich des Schalls zur Diagnose und Vorhersage nutzenzu können.Do. 14:25 vanadium 2.03 Medizinische AkustikAn ultrasonic instrument for vital cutting of bone in spinal surgeryA. Jamshidi Rad und F. UeberleHAW HamburgThe spinal stenosis is a narrowing of the spinal column that occurs inany of the regions of the spine but most often in the lower back - known


290 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmas lumbar spinal stenosis. The narrowing leads to pressure on the spinalcord or spinal nerves. Spinal stenosis causes pain, loss of sensibility andpainful cramping. Laminectomy is the standard treatment of the lumbarspinal stenosis, where lamina is partly removed to make way for spinalnerves. Removing bone is the most critical part of the intervention.There is a high risk of nerve-tissue-injury while working with high-powercuttinginstruments such as drills, oscillating saws and forceps. The aimof this presentation is to introduce an ultrasonic bone-cutting-instrumentwhich takes advantages of the tissue selectivity of ultrasound while providinghigh cutting-power, without heat generation. First clinical trials arepresented.Do. 14:50 vanadium 2.03 Medizinische AkustikDynamische Visualisierung der Lungenbelüftung mittels AtemgeräuschanalyseB. BalzerTechnische Hochschule MittelhessenIn der vorliegenden Studie wurde ein neuartiges, bildgebendes Verfahrenbasierend auf der Analyse von Atemgeräuschen getestet und überprüft.Atemgeräusche entstehen durch turbulente Strömungen, welcheim Bronchialsystem hervorgerufen werden. Sie liegen in einem Frequenzbereichzwischen 75 Hz und 2000 Hz. Die detektierte Lautstärkeund auch die detektierte Frequenzverteilung geben einen direkten Hinweisüber die lokale Belüftung der Lunge am Messort. Durch Verwendungvon mehreren Sensoren über einen längeren Zeitraum, im Sinneeines Monitorings der gesamten Lunge, kann frühzeitig eine Minderbelüftungvon bestimmten Lungenarealen erkannt werden.Zur Durchführung der Pilotstudie wurde das neuentwickelte ThoraView-System (ThoraTech GmbH, Deutschland) verwendet. Es besteht aus einemdorsal angebrachten Sensorsystem, welches auf dem Rücken desProbanden platziert wird. Synchron wurde der Atemfluss des Probandenüber einen Pneumotachographen ermittelt. Die gewonnenen Datenwurden mit den Ergebnissen der Ventilationszsintigraphie verglichen.In der Pilotstudie wurden bisher 20 Probanden und 10 Patienten mit einseitigerMinderbelüftung gemessen. Die Auswertung der Daten konnteeine gute Übereinstimmung mit den vorhandenen Diagnosen belegen.Die vorliegende Methode ist sowohl nicht-invasiv als auch strahlungsfrei.Sie liefert eine qualitative Aussage über die Belüftung der unterschiedlichenLungenareale im Sinne eines kontinuierlichen Monitorings und istdamit sehr gut für die Überwachung von Hochrisikopatienten, wie etwaauf der Intensivstation, geeignet.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 291Do. 15:15 vanadium 2.03 Medizinische AkustikSurvey on the Potential of Additional Modalities for Hearing InstrumentsB. Tessendorf a ,P.Derleth b , M. Feilner b , D. Roggen a ,T.Stiefmeier a undG. Tröster aa ETH Zürich; b Phonak AGHearing instruments (HIs) analyze the acoustic environment in order toautomatically adapt to the user’s current hearing need. Recently, it hasbeen shown that the automatic adaption can be improved by enhancingHIs with additional modalities such as the user’s body movement or location.To this end we address in this paper the following research questions:(1) In which situations would HI users benefit from improvementsby enhanced context awareness using additional modalities? (2) Whichadditional modalities would HI users accept and are, thus, available toenhance HIs? We conducted a survey among 80 HI users in the areaof Basel and Zurich, Switzerland. We identified activities and locationsin which users demand more support from their hearing instruments,e.g. many HI users would appreciate more support in traffic situations.Concerning implementation aspects of enhanced HIs, we found that mobilephones are a promising novel complementing information source forhearing instruments. Moreover, HI users consider battery lifetime as acritical factor.Sitzung „Ultraschall“Do. 8:30 titanium 2.04 UltraschallCharakterisierung und Anwendung von LuftultraschallwandlernT. Waschkies a , R. Licht a , D. Bruche a , W. Gebhardt b , T. Hahn-Jose b undP. Becker ba Fraunhofer IZFP; b Inoson GmbHDie Luftultraschallprüfung, ein Verfahren zur berührungslosen zerstörungsfreienWerkstoffcharakterisierung, wird seit einigen Jahrzehntenerforscht. Die Vorteile des Verfahrens liegen vor allem in der berührungslosenMessung und der hohen lateralen Auflösung, die wegen der geringenUltraschallgeschwindigkeit in Luft erreicht wird. Die Luftultraschallprüfungeignet sich insbesondere zur Prüfung von dünnen Bauteilen mithoher akustischer Dämpfung, wie z.B. Faserverbundwerkstoffen, einemWerkstoff der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Aus diesem Grundwurde in Kooperation mit dem Industriepartner Fa. Inoson am FraunhoferIZFP ein leistungsfähiges Luftultraschall-Prüfsystem entwickelt.Im Rahmen des Vortrags werden die Neuentwicklungen vorgestellt undihre Möglichkeiten anhand von Untersuchungsergebnissen demonstriert.Die Vorstellung umfasst das Prüfsystem sowie die am IZFPvorhandenen Möglichkeiten zur Charakterisierung von Luftultraschall-Wandlern. Hierzu wird auf theoretische Ansätze und Simulationen mitFEM und Punktquellensynthese zum Verständnis und zur Optimierung


292 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmder Luftultraschall-Prüfköpfe eingegangen und erste Ergebnisse gezeigt.Weiterhin werden einige Neuentwicklungen vorgestellt, wie z.B.ein neues Konzept zur Fokussierung des Ultraschalls. Der Vortrag wirddurch die Darstellung einiger Prüfergebnisse an unterschiedlichen Materialienabgeschlossen.Do. 8:55 titanium 2.04 UltraschallUntersuchungen zur räumlichen Mittelung von Membranhydrophonenbei Ultraschallfrequenzen im unteren MHz-BereichO. Bessonova und V. WilkensPhysikalisch-Technische Bundesanstalt, BraunschweigUltraschallhydrophone besitzen eine endlich große Empfängerflächeund sind damit keine idealen Punktempfänger des Schallwechseldrucks.Die effektive Größe der Empfängerfläche ist eine wichtige Kenngrößeeines Hydrophons und hat Einfluß auf dessen Einsatzbereich und aufKorrekturfaktoren bei der Kalibrierung und bei der anschließenden Messungvon Ultraschallfeldern. Die Bestimmung der Empfängerflächengrößebzw. des effektiven Durchmessers erfolgt im Allgemeinen durch dieMessung der Richtcharakteristik. Insbesondere bei Membranhydrophonenerhält man eine starke Frequenzabhängigkeit des auf diese Weisebestimmten effektiven Durchmessers, hier mit asymptotischem Verlaufgegen einen konstanten Wert bei hohen Frequenzen und mit starkerZunahme bei niedrigen Frequenzen im unteren MHz-Bereich, die aufden Einfluß von Lambwellen zurückzuführen ist. Das tatsächliche lateraleMittelungsverhalten bei senkrechtem Einfall fokussierter Schallbündelim Frequenzbereich 1 MHz bis 3 MHz wurde untersucht durch dieMessung von Schallfeldprofilen mit Membranhydrophonen verschiedenernomineller Durchmesser und dem Vergleich mit den Profilen aus korrespondierendennumerischen Schallfeldsimulationen. Als Ultraschallsenderwurde dafür ein Schallkopf verwendet, der zur Erzeugung vonhochintensivem therapeutischen Ultraschall (HITU), z. B. zur Tumorablation,eingesetzt werden kann. Durch die sehr große Apertur und derkurzen Brennweite dieser Schallquelle ergibt sich eine starke Fokussierungmit schmalen Bündelabmessungen im Fokus. Zusammen mitder niedrigen Arbeitsfrequenz liegen dadurch extreme Test- und Anwendungsbedingungenfür die Hydrophone vor.Do. 9:20 titanium 2.04 UltraschallRekonstruktion der Phaseninformation aus SchlierenaufnahmenS. Olfert und B. HenningUniversität Paderborn, EIM-E, Elektrische MesstechnikIn der Ultraschallakustik besteht häufig die Notwendigkeit die räumlicheund zeitliche Ausbreitung von Ultraschall zu charakterisieren. DasSchlierenverfahren ist ein schnelles und nichtinvasives Verfahren zur Visualisierungvon Ultraschallfeldern in Flüssigkeiten. Bei diesem Verfahrenwird eine ebene elektromagnetische Welle an einer Ultraschallwellegebeugt. Das Beugungsmuster wird durch ein optisches System in


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 293der Fourierebene abgebildet. Um die mittlere Helligkeit in der Darstellungder Ultraschallwellen zu eliminieren, erfolgt eine Ortsfilterung in derFourierebene. Als Ortsfilter werden in der Regel eine Messerschneideoder eine Punktblende eingesetzt. Hierbei wird ein Teil der Fourierebeneausgeblendet und der unbeeinflusste Anteil in Richtung des Bildaufnahmesensorstransmittiert. Der Einsatz solcher Amplitudenfilter hatden Nachteil, dass die Phaseninformation einer Schallwelle in der Abbildungder Ultraschallwelle nicht erfasst wird. Der am Fachgebiet ElektrischeMesstechnik der Universität Paderborn entwickelte Schlierenmessplatzist durch ein variables Amplitudenfilter gekennzeichnet. In diesemBeitrag wird ein Verfahren vorgestellt, wie durch Kombination von unterschiedlichenFiltern die Phaseninformation einer Ultraschallwelle rekonstruiertwerden kann. Hierzu werden die mathematischen Grundlagenzur Rekonstruktion der Phase hergeleitet und die ersten Messergebnissevorgestellt.Do. 9:45 titanium 2.04 UltraschallAnalyse des Ultraschall-Rückstreusignals zur Partikelcharakterisierungan hochkonzentrierten DispersionenU. Hempel a , S. Wöckel a , J. Auge b , R. Weser c und B. Wessely ca ifak e.V. Magdeburg; b Hochschule Magdeburg-Stendal; c TU Dresden,Inst. für Verfahrenstechnik und UmwelttechnikInline-Messtechnik für die Prozessverfolgung an dispersen Stoffsystemenist vor allem für hohe Feststoffgehalte kaum verfügbar - optischeSysteme versagen oftmals, in Ultraschall-Transmissions-Anordnungensetzen sich die prinzipbedingt kleinen Messspalte häufig zu. Der Beitraggreift diese Problematik auf und stellt sich die Analyse des ander Dispersion rückgestreuten (anstatt des transmittierten) Ultraschallsignalszum Ziel. Äquivalent zur Transmissionsmessung sollen die Partikelcharakterisiert werden, jedoch ohne eine Verstopfung der Messstreckebei hohen Konzentrationen zu riskieren. Kerngedanke ist der Einsatzbreitbandiger Sende- / Empfangswandler in Verbindung mit gezieltoptimierten Sendesignalen. Durch Erhöhung der Signalbandbreite sollnicht nur eine hohe Empfindlichkeit gegenüber den Zielgrößen gewährleistet,sondern auch der Einfluss störender Messeffekte minimiert werden.Zur Erreichung einer hohen Messauflösung und Reproduzierbarkeitder Sensorsignale unter dem Einfluss von Mehrfachstreueffektenan Partikeln und einer starken Schalldämpfung werden die Signale inAbhängigkeit von der Eindringtiefe und Schallfrequenz erfasst und ausgewertet.Ähnlich der Dämpfung bei Extinktionsverfahren wird eine frequenzabhängigeStreudämpfung modelliert, aus der sich Partikelgrößeund -konzentration ableiten lassen. Mit Hilfe des methodischen Ansatzesder Ultraschall-Rückstreuung soll die Entwicklung prozessfähiger,kostengünstiger Partikelmesstechnik vorangetrieben und ein wichtigerBeitrag für die Inline-Prozessüberwachung vor allem in Anwendungsbereichen,die auf aufwändiger Offlineanalytik basieren, geliefert werden.


294 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 10:10 titanium 2.04 UltraschallStand der Technik von Ultraschallreinigung in der HalbleiterfertigungA. Lippert, F.L. Holsteyns und H. Okorn-SchmidtLAM Research AGDer Fortschritt in der Produktion von ”Integrierten Schaltungen”, beschriebendurch das ”Moorsche Gesetz”, wurde immer getrieben durchdie Miniaturisierung. Diese Miniaturisierung geht mit einer stetigen Erhöhungder Transistordichte pro Halbleiterfläche einher, welche ebenfallsmit einer Steigerung der Leistungsfähigkeit von ”Integrierten Schaltungen”und einer Minimierung der Kosten pro Transistor gekoppelt ist.Die Herstellungskosten von Transistoren sind direkt mit einer wichtigen,messbaren Größe der Halbleiterproduktion verbunden, der Ausbeute.Eine zentrale Rolle für die Steigerung der Ausbeute spielt die Reinigungder Halbleiteroberfläche während des Entstehungsprozesses des Halbleiterbausteins.Diese Reinigungsprozesse entfernen Partikel und organische,metallische bzw. ionische Kontaminationen auf Halbleiteroberflächen.Die Ultraschallreinigung wurde zu einem wichtigen Bestandteilder ‘RCA-Reinigung‘. Der weitläufige Trend ging immer mehr zu höherenFrequenzen, da diese hinsichtlich der Erosion von Oberflächen ein geringeresPotential aufweisen, und somit für eine schonende Reinigungder Oberfläche geeignet sind. Durch das fortlaufende Verkleinern derGeometrie von Halbleiterbausteinen bis zu aktuell 32 nm und darunter,werden beim Reinigen ernsthafte Schäden an sensitiven Strukturenverursacht. Große Anstrengungen werden unternommen, um das akustischeSchallfeld in Reinigungsbecken und Einzelscheibenanlagen so zugestalten und zu kontrollieren, dass zwar eine Reinigung von Kontaminationendurch akustische Kavitation gewährleistet wird, die Beschädigungvon sensiblen Strukturen aber ausgeschlossen ist.Sitzung „Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung“Do. 14:00 titanium 2.04 Zerstörungsfreie WerkstoffprüfungParametrisierung eines Äquivalenzmodells für Klebungen am Beispieleiner geklebten Piezokeramik auf einer MetallelektrodeF. Bause und B. HenningUniversität Paderborn, EIM-E, Elektrische MesstechnikDie Modellierung von Ultraschallwandlern spielt gerade im Hinblick aufdie Mannigfaltigkeit ihrer Einsatzgebiete eine Schlüsselrolle bei der Entwicklungpiezoelektrische Sensor- und Aktorsysteme. Der jeweils für einespezielle Anwendung zu erreichende Grad der Realitätsnähe der eingesetztenModelle ist dabei essentielle Voraussetzung für die Legitimationdes virtuellen Designs. Viele Arbeiten wurden aus diesem Grund auf


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 295dem Gebiet der akustischen Materialdatenbestimmung sowohl passiverals auch aktiver Materialien durchgeführt. Ein Ultraschallwandler bestehtaus einer Komposition von aktiven und passiven Elementen, welchez.B. mittels Klebungen zusammengefügt werden. Aktuelle Praxis istdie Vernachlässigung der Klebschichteigenschaften oder eine Korrekturder durch die Klebschichtdicke hervorgerufenen Frequenzverschiebungdurch virtuelle Vergrößerung eines der Fügeteile. Dabei werden die Koppelbedingungenzwischen den gefügten Materialien als ideal angenommen.Gegenstand aktueller Untersuchungen ist die Wirkung verschiedenerKlebungen zwischen einer Piezokeramik und einer Metallelektrode, welchein der industriellen Praxis häufig zur einfachen Kontaktierung dervorderen gesputterten Elektrode genutzt wird, auf das Resonanzverhalten.Zunächst wird eine Untersuchung anhand des elektrischen Impedanzverlaufsdurchgeführt, um den Einfluss verschiedener Klebschichtenauf den elektro-akustischen Wandler näher zu beleuchten. Auf Basisdieser Untersuchung wird ein Äquivalenzmodell zur Berücksichtigungder Klebschicht vorgeschlagen und in einer Standard-FEM-Umgebungimplementiert. Über einen inversen Ansatz werden die Parameter desÄquivalenzmodells identifiziert und ihr Gültigkeitsbereich diskutiert.Do. 14:25 titanium 2.04 Zerstörungsfreie WerkstoffprüfungModellierung der Lambwellenausbreitung mit Hilfe der Finiten Integrationstechnik(EFIT)M.-U. Rahman und J. PragerBundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BerlinIn diesem Beitrag wird die numerische Modellierung der Lambwellenausbreitungin dünnen Platten mit Hilfe der Elastodynamischen FinitenIntegrationstechnik (EFIT) und deren messtechnische Validierung vorgestellt.Lambwellen können in Platten und plattenartigen Struktureneffektiv zur Detektion von Schäden in großflächigen Bereichen genutztwerden. Allerdings sind Lambwellen dispersiv und man benötigt ein tiefgreifendesVerständnis der Wellenausbreitung, um eine zerstörungsfreiePrüfung (ZfP) mit der Lambwelle durchführen zu können. Zur Modellierungsolcher komplexen Wellenausbreitung können moderne Simulationsverfahrenwie die Finite Integrationstechnik (FIT), die Finite ElementMethod (FEM) und die Boundary Element Method (BEM) eingesetztwerden. Die Elastodynamische Finite Integrationstechnik (EFIT) ist eineeffektive Methode zur Modellierung der Lambwellenausbreitung. Grunddafür ist die recht einfache Diskretisierungstechnik und die konsistenteEinarbeitung der Übergangs- und Randbedingungen. Mit Hilfe der Ergebnisseder EFIT-Simulationen wurde die Ausbreitung der symmetrischenund antisymmetrischen Moden analysiert. Darüber hinaus wurdeeine Technik entwickelt, um einzelne Wellenmoden selektiv anzuregenund die Moden voneinander zu trennen. Außerdem wurde der Einflussvon Rissen auf die Ausbreitung der Lambwellen und die Modenumwandlungstudiert.


296 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 14:50 titanium 2.04 Zerstörungsfreie WerkstoffprüfungNumerische Berechnung der Dispersionseigenschaften von Lambwellenin Platten mit beliebiger MaterialzusammensetzungH. Gravenkamp a , J. Prager a und C. Song ba Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung Berlin; b University ofNew South WalesUm Lambwellen für die zerstörungsfreie Materialprüfung einzusetzen,ist eine genaue Kenntnis der Dispersionseigenschaften in dem zu untersuchendenMaterial essentiell. Für homogene oder einfache geschichteteStrukturen werden häufig analytische Verfahren eingesetzt. Diesesind für komplexe Strukturen aus vielen Schichten oder Materialienmit kontinuierlich veränderlichen elastischen Parametern in Dickenrichtungnur eingeschränkt anwendbar. In diesem Beitrag wird ein numerischesVerfahren, basierend auf der Scaled Boundary Finite ElementMethod, vorgestellt, bei dem sich die Wellenzahlen der ausbreitungsfähigenLambwellen-Moden als Lösungen eines Eigenwertproblems ergeben.Lediglich die Dickenrichtung der Platte muss dafür mit einemFinite-Elemente-Ansatz diskretisiert werden. Die Methode ist einsetzbarfür Strukturen, die aus beliebig vielen Schichten zusammengesetztsind oder bei denen sich die Materialparameter als stetige Funktionenin Dickenrichtung ändern. Für die Diskretisierung wurden Elemente mitFormfunktionen höherer Ordnung verwendet, was zu einer drastischenVerbesserung der Effizienz und Genauigkeit des Verfahrens führt.Do. 15:40 titanium 2.04 Zerstörungsfreie WerkstoffprüfungAnwendung multidimensionaler analytischer Signale mit singleorthant-Spektrenzur Aufbereitung von SAFT-Daten in der UltraschallprüfungC. Höhne, R. Boehm und J. PragerBundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BerlinDie Rekonstruktion von Materialfehlern aus gemessenen A-Bildern mitHilfe der Synthetic Aperture Focussing Technique (SAFT) ist ein bildgebendesVerfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Die Auswertbarkeitder gewonnenen Ergebnisse wird dabei maßgeblich durch dieDarstellung der mittels SAFT-Rekonstruktion zusammengestellten Datenbestimmt welche zunächst nur in Form positiver und negativer Amplitudenwerte(HF-Daten) vorliegen.Die Aufbereitung dieser Daten erfolgt durch Bildung der Einhüllendender Amplituden aus dem zugehörigen analytischen Signal. Die Erweiterungdieses, nur im eindimensionalen Fall eindeutig definierten, Konzeptsauf zweidimensionale Signalverläufe erfolgt dabei in Form einer


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 297Mittelung über die Betragsquadrate aller möglichen mit single-orthant-Spektren (SO-Spektren) zu bildenden analytischen Signale. Es wird gezeigtdass dies der Verwendung einer Approximation als separables Signalentspricht und für den zweidimensionalen Fall eine Möglichkeit abgeleitetSignale anhand ihrer partiellen und totalen Hilberttransformationenauf Separabilität und damit Anwendbarkeit dieser Näherung zutesten.Die Ergebnisse der so durchgeführten Bildverbesserung werden amBeispiel einer zweidimensionalen SAFT-Rekonstruktion an verschiedenenReflektorarten dargestellt.Do. 16:05 titanium 2.04 Zerstörungsfreie WerkstoffprüfungZerstörungsfreie Charakterisierung und Prüfung kohlefaserverstärkterKunststoffkomposite mit linearen und nichtlinearen UltraschallverfahrenS. Hirsekorn, U. Rabe, T. Helfen, K. Geng und C. BollerFraunhofer IZFPKohlefaserverstärkte Kunststoffkomposite (CFK) sind wegen ihrer hervorragendenmechanischen Eigenschaften bei gleichzeitig geringemspezifischem Gewicht für viele industrielle Anwendungen, z.B. imFlugzeug- und Automobilbau und Freizeitindustrie, von zunehmenderBedeutung. Für die Qualitätssicherung von CFK-Komponenten währendder Herstellung sowie im Betrieb sind an das Material angepasste zerstörungsfreiePrüftechniken erforderlich, die Detektion und Bewertungvon Fehlern und Schädigungen sowie die Beobachtung und Beurteilungder Alterung des Materials durch Ermüdung und Bestrahlung bis hin zurVersagensvorhersage ermöglichen. Geeignete Methoden sind lineareund nichtlineare Ultraschallverfahren, auch wenn die zweiphasige anisotropeStruktur von CFK besondere Anforderungen an die Technikenstellt, weil Ultraschallstreuung, Schallstrahlablenkung und Schallfeldverzerrungenberücksichtigt werden müssen. Die globale Charakterisierungder Textur des Materials und seiner anisotropen (richtungsabhängigen)elastischen und dämpfenden Eigenschaften sowie die Detektionvon offenen Delaminationen und Poren erfolgt mit linearen Verfahren.Für die Detektion, Lokalisierung und Bewertung geschlossener Risseoder schwacher Bindungen (z.B. auch beginnende Schädigung) wirddas nichtlineare Spannungs-Dehnungs-Verhalten solcher Bereiche genutzt,das zur Erzeugung von höheren und sub-Harmonischen sowieMischfrequenzen der Ultraschallanregung führt. Zusätzlich werden Resonanzfrequenzenund Dämpfungsverhalten der Komponenten von derAnregungsamplitude abhängig. In diesem Beitrag werden gemesseneUltraschallantwortsignale von CFK-Testkörpern mit verschiedenen Signalverarbeitungstechnikenausgewertet und bewertet.


298 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 16:30 titanium 2.04 Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung3D Raytracing Model for Ultrasonic Sound Field Evaluation in GeneralInhomogeneous Anisotropic Materials: Model and ExperimentalValidationS.R. Kolkoori, M.-U. Rahman und J. PragerBundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BerlinIn this contribution a 3D Ray tracing model for ultrasonic sound fielddetermination in general inhomogeneous anisotropic materials such asaustenitic welds is presented. The inhomogenity in the anisotropic materialis approximated as several homogeneous layers. The general problemof energy reflection and transmission at the boundaries of thelayers is solved resulting 3D amplitude and energy reflection and transmissioncoefficients. The directivity factor for the ultrasonic rays in generalarbitrary oriented anisotropic austenitic weld material (includinglayback orientation) is determined based on Lamb’s reciprocity theorem.The ultrasonic sound fields are accurately evaluated by employingdirectivity, divergence, phase relations and transmission coefficients.The ultrasonic sound fields are computed for both point source as wellas finite dimension transducers. Experiments are performed on austeniticweld material with inhomogeneous structure using finite dimensionpiezo-electric transducer as transmitting probe and amplitudes alongthe back wall as well as inspection surface are sampled using an electrodynamic probe. Finally, the ray model results are compared with theexperiments.Sitzung „Unterwasserschall bei Errichtung und Betrieb vonOffshore-Bauwerken“Do. 8:30 palladium 2.05 Unterwasserschall und Offshore-BauwerkeDer Einfluss der Offshore Windenergie auf die Unterwasserschallsituationin der NordseeA. Lübben, T. Neumann und J. GabrielDEWI GmbHMeeressäugetiere sind für die Orientierung, Kommunikation und Beutefangauf ihr Gehör angewiesen. Doch immer mehr Lärmquellen tragenzu einem immer lauter werdenden Schallpegel bei. Zu den Lärmquellengehören neben Schiffen, seismischen Untersuchungen und militärischenSonaren zur Ortung von U-Booten auch die Errichtung und derBetrieb von Windenergieanlagen. Etwa 24 Windparks mit fast 1700 Anlagensind in der deutschen Nordsee geplant. Dies wird trotz vorgesehenerSchallminderungsmassnahmen beim Bau einen grossen Beitragfür das Unterwasserlärmklima leisten. Um Hydroschalldaten im Bereichder deutschen Nordsee kontinuierlich aufzuzeichnen, wurde im Juli 2009eine Unterwasserakustik-Monitoringstation an der ForschungsplattformFINO1 installiert. Die Station befindet sich in nächster Nähe zum WindparkAlpha Ventus, der ebenfalls 2009 installiert worden ist. Sowohl die


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 299Errichtungsgeräusche als auch die Betriebsgeräusche werden mit derUnterwassermonitoringstation gemessen. Ferner werden die Rammgeräuschevon weiter entfernten Windparks aufgenommen sowie auch andereUmgebungsgeräusche wie beispielsweise Schiffslärm und wetterbedingteSignale. In dieser Präsentation wollen wir das Unterwassergeräuschklima,welches in den letzten 2 Jahren aufgezeichnet wordenist, darstellen und zeigen, wie sich dieses durch die Errichtung und denBetrieb der ersten deutschen Offshorewindparks verändert hat.Do. 8:55 palladium 2.05 Unterwasserschall und Offshore-BauwerkeModellierung von ramminduzierter Schallausbreitung in Wasserund BodenK. ReimannTU Hamburg-Harburg, Institut für Geotechnik und BaubetriebDer fortschreitende Ausbau der Offshore-Windenergie in der deutschenNord- und Ostsee bringt eine erhebliche Lärmbelastungder Meeresumwelt mit sich. Die Gründungsstrukturen der Offshore-Windenergieanlagen werden meistens mittels Pfählen am Meeresbodenfixiert. Diese müssen unter schwierigen Bedingungen auf hoher Seein den Boden gerammt werden, was bei entsprechend großen Pfahldurchmessernzu erheblichen Schallemissionen führt. Vor allem die Hydroschallimmissionenkönnen das Hörvermögen von marinen Säugetierenwie Robben und Schweinswale beeinträchtigen und zu dauerhaftenSchädigungen des Gehörs und des Orientierungssinns der Tiereführen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) fordertdaher eine umweltverträgliche Bauweise und legt entsprechendeGrenzwerte für die Hydroschallpegel fest. Der Einfluss der Strukturparametersowie der des Baufortschritts auf den Schalldruckpegel ist Gegenstandder Forschung. Dieser Beitrag präsentiert ein Verfahren zurnumerischen Simulation der ramminduzierten Schallausbreitung unterOffshore-Bedingungen. Der Schlagimpuls beim Rammvorgang breitetsich hauptsächlich über den Wasserkörper aus. Ein geringer Anteil wirddabei auch, wie Messungen des Schalldruckpegels belegen, über denMeeresboden übertragen. Durch numerische Studien wird unter anderemder Einfluss des Einspannungsgrades des Pfahls auf den Schalldruckpegelim Wasser- und im Bodenkörper untersucht.Do. 9:20 palladium 2.05 Unterwasserschall und Offshore-BauwerkeSchallminderungsmaßnahmen in der ModellbildungT. Grießmann, R. Rolfes, J. Rustemeier und M. NeuberLeibniz Univ. Hannover - Institut für Statik und DynamikStand der Technik bei der Verankerung von Offshore-Windenergieanlagenam Meeresboden ist die mit erheblichen Hydroschallemissionenverbundene Rammpfahlgründung. Bei dieser Gründungsart werdendie vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) festgeschriebenenGrenzwerte für Schalldruckpegel in 750 m Entfernung


300 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmvon der Baustelle in den meisten Fällen deutlich überschreiten. Angesichtsder ambitionierten Ausbauziele der Bundesregierung gewinnt dieBereitstellung einsatzfähiger Schallminderungssysteme zunehmend anBedeutung. Zusätzlich zum Nachweis der praktischen Einsatzfähigkeitwerden validierte Rechenmodelle benötigt, die Schallminderungssystemebezüglich ihrer wesentlichen physikalischen Effekte zutreffend beschreibenund im Vorfeld der Windparkerrichtung die notwendige Planungssicherheitbieten. Es werden Ergebnisse aus numerischen Simulationenzur Optimierung der Rammparameter bei der Schlagrammungpräsentiert sowie Modellansätze, die die Dämpfung oszillierender Blasenin Abhängigkeit der Frequenz berechnen und die schallminderndeGesamtwirkung des Mediums in ideellen Schichten zusammenfassen.Do. 9:45 palladium 2.05 Unterwasserschall und Offshore-BauwerkeUntersuchungen des Wirkprinzips eines Blasenschleiers durchComputersimulationM. Markiewicz und T. MichelsNovicos GmbHOffshore-Windparks in den deutschen Hoheitsgewässern werden zurZeit mit Hilfe von gerammten Gründungsstrukturen errichtet. Die dabeientstehende Hydroschallemission überschreitet die festgelegten Grenzwerteerheblich. Als eines der möglichen Schallschutzsysteme wird einBlasenschleier eingesetzt. Die bisherigen Erkenntnisse zur Wirksamkeitdieser Maßnahme basieren auf Untersuchungen im Frequenzbereichbei stationärer Anregung. Der während der Rammarbeiten entstehendeSchall hat jedoch einen impulsartigen Charakter, so dass es unklarist, ob die schallmindernde Wirkung eines Blasenschleiers auf demResonanzprinzip basieren kann. In dem Beitrag werden Simulationsergebnisseder Wechselwirkung einer akustischen Impulswelle mit einemBlasen-Wasser-Gemisch im Zeitbereich dargestellt. Es wird eine Folgevon Aufgabenstellungen mit ansteigender Komplexität der Wechselwirkungzwischen den Systemkomponenten betrachtet. Beginnend mit einerEinzelblase werden anschließend eine gleichmäßige Blasenanordnungund ein Blasencluster untersucht.Do. 10:10palladium 2.05 Unterwasserschall und Offshore-BauwerkeSchockwellendämpfung mit einem Luftblasenschleier im FlachwasserE. SchmidtkeFWG (Wehrtechnische Dienststelle 71), EckernfördeSeit 2009 führt der Forschungsbereich für Wasserschall und Geophysikder WTD71 in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Katastrophenschutzdes Landes Schleswig-Holstein Experimente zur Dämpfungvon Schockwellen mit einem Luftblasenschleier durch. Die Schockwellenentstehen bei der Beseitigung von Altmunition, wenn am Grunde der


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 301Ostsee gesprengt wird. Die von der Schockwelle ausgehende Gefährdungder Schweinswale wird mit dem Luftblasenschleier als Dämpfungsmechanismusreduziert. Spätestens mit der Kampagne 2010 konntenachgewiesen werden, dass auch Schockwellen, die von der Sprengungerheblicher Mengen (ca. 300 kg) ausgehen, durch einen Luftblasenschleiersignifikant gedämpft werden können. In den Jahren 2011 und<strong>2012</strong> gelten die Experimente der Variation der experimentell zugänglichenParameter: Abstand des Sensors zum Sprengort und verwendeteLuftmenge. Die Ergebnisse der Kampagnen werden vorgestellt.Sitzung „Hydroakustik“Do. 14:00 palladium 2.05 HydroakustikDer neue Arbeitsausschuss ’Akustische Belastung im Meer’ imNormenausschuss Akustik, Lärmminderung und Schwingungstechnik(NALS) im DIN und VDID. Pérez KaiserDIN Deutsches Institut f. Normung e.V.Es wurde mittlerweile erkannt, dass Unterwasserlärm erhebliche negativeAuswirkungen auf die Meeresumwelt haben kann. So nutzen vielemarine Lebewesen Schallemissionen zur Kommunikation, Nahrungssucheund zur Orientierung. Unterwasserlärm betrifft jedoch auch denMenschen. So sind z.B. Taucher bei der Errichtung von Unterwasserbauwerkenoftmals einer hohen Lärmbelastung ausgesetzt.Dies zeigt, dass es notwendig ist, einheitliche Methoden zur Messungund Beurteilung von Unterwasserlärm von verschiedenen Quellen, sowiezur Bestimmung der Schallausbreitung im Wasser zu entwickeln.Der Normenausschusses Akustik, Lärmminderung und Schwingungstechnik(NALS) im DIN und VDI stellt sich dieser Herausforderung undhat sich hierfür mit der Gründung des Arbeitsausschusses ”AkustischeBelastung im Meer” neu ausgerichtet.Das Arbeitsgebiet des Arbeitsausschusses umfasst alle Fragestellungender Geräuschentstehung, -ausbreitung und -minderung im Meer und u.a. Fragestellungen der:- Messung von Wasserschall (Emission und Immission)- Minderung der Geräuschemissionen im Wasser betriebener Systeme- Ausbreitung von Wasserschall (Prognose)- Geräuschkartierung von Meeren und OzeanenDas Arbeitsgebiet wurde dabei bewusst weit gefasst, um auch die zukünftigeBearbeitung weiterer Quellen und Themen, wie z. B. Lärmkartierungabdecken zu können.Dieser Beitrag hat zum Ziel Experten über die nationalen und internationalenAktivitäten auf diesem neuen Normungsgebiet zu informieren.


302 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 14:25 palladium 2.05 HydroakustikEchounterdrückung in hydroakustischen MessungenS. Schulze und W. LogesAtlas Elektronik GmbHAnwendungen in der Raumakustik messen oder unterdrücken Verzerrungen(Obertöne) durch Ausblendung in der Impulsantwort (ImpulseResponse), der Fourier-Rücktransformierten der Transferfunktion. In derhydroakustischen Messtechnik in räumlich begrenzenden Umgebungenhat man es mehr mit Echos und Nachhall zu tun, die das gewünschteMessergebnis stören. Sowohl Harmonische als auch Echos separierensich in der Impulsantwort abseits der Grundkomponente.Das Ausblendprinzip wurde jetzt auf Echos und Nachhall adaptiert. Esgelingt, das Messergebnis auf den Direktschallanteil zu reduzieren undso Freifeldbedingungen zu simulieren. Das Verfahren erlaubt die Verwendungbeliebig langer Anregungspulse von typisch 10 Sekunden. Diemangelnde Frequenzauflösung der Kurzfensteranalyse, in Messtankswenige Millisekunden bis zum Eintreffen der ersten Echos, wird überwunden.Als Anregungen eignen sich Rauschen (Gaußisch oder Binär,breitbandig oder bandbegrenzt), besonders aber FM-Sweeps. Mit bestimmtenSweeps lassen sich Harmonische und Echos gleichzeitig entfernen.Eigens abgestimmte FM-Kennlinien vorkompensieren den Frequenzgangdes Senders (Preemphasis), so dass das Empfangsspektrumoder das Signal-Rausch-Verhältnis akustisch weiß wird.Der Algorithmus, genannt Blanked Impulse Response Methode, wirdam Blockschaltbild erläutert. Gemessene Transferfunktionen einer hydroakustischenMessstrecke werden mit denen der klassischen Kurzfensteranalyseverglichen.Do. 14:50 palladium 2.05 HydroakustikEin Beamformer zur hochauflösenden Darstellung des Wasser- undNichtwasserschallbereichs einer LinearantenneD. Brosig und M. MaiwaldAtlas Elektronik GmbHGewöhnliche Darstellungen von Beamformern äquidistanter Lineararrayserfolgen auf Basis einer 2-dimensionalen FFT-Analyse. Diese Darstellunghat einige Nachteile, wie z.B. die geforderte Äquidistanz derakustischen Sensoren innerhalb des Arrays sowie die lineare Abhängigkeitder Auflösung von der Frequenz. Um eine Optimierung vorzunehmen,wird eine andere, wenn auch zeitintensivere Berechnung vorgestellt,bei der als Parameter die Schallgeschwindigkeit variiert wird.Dieser Beamformer ist anwendbar auf jegliche Linearantennen, liefertauch im tieffrequenten Bereich hochaufgelöste Ergebnisse und zeigt sowohlden Wasser- als auch den Nichtwasserschallbereich. Dadurch könnenselbst Strukturen im Körperschallbereich sichtbar gemacht werden,was die Detektion und Identifikation der Störquelle (beispielsweise am


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 303U-Boot) wesentlich vereinfacht. Somit werden auch physikalische Phänomenebeobachtet, die akustische Dispersionseffekte aufweisen.Sitzung „Psychoakustik 3“Do. 8:30 aurum 2.07 Psychoakustik 3Zeitlich-räumliche Verarbeitung von frühen Reflexionen in SprachsignalenJ. Rennies a , A. Warzybok b ,T.Brand b und B. Kollmeier ba Fraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie, Oldenburg;b Medizinische Physik, Carl-von-Ossietzky Universität OldenburgDie Verständlichkeit von Sprache wird wesentlich durch die Raumakustikbeeinflusst. Frühe Reflexionen werden dabei im Allgemeinen alsnützlich angesehen, während späte Reflexionen keinen Gewinn für dieSprachverständlichkeit bewirken, sondern in bestimmten Situationen sogarschädlich sind. Um die zeitliche und räumliche Integration einer frühenReflexion mit dem Direktschall zu untersuchen, wurden in dieserStudie Sprachverständlichkeitsschwellen in unterschiedlichen Konfigurationenvon Verzögerung (0 bis 200 ms) und Azimuthwinkel (0 ◦ ,45 ◦ ,... , 315 ◦ ) einer einzigen Reflexion bei normalhörenden Probanden gemessen.Zusätzlich wurde die Interaktion der binauralen Verarbeitungder Reflexion mit einer frontalen (0 ◦ ), einer lateral gerichteten (135 ◦ )und einer ungerichteten Störgeräuschquelle untersucht. Die Messdatenzeigen eine vollständige Integration der Reflexion bis zu einer Verzögerungvon mindestens 25 ms unabhängig von der Störgeräuschbedingung,was darauf hindeutet, dass binaurale Entmaskierung durch räumlichgetrennte Sprach- und Störgeräuschquellen und zeitliche Integrationder Reflexion unabhängige Prozesse sind, solange die räumliche Richtungder Reflexion nicht mit der Störgeräuschrichtung übereinstimmt.Diese Hypothese wird durch Vorhersagen kürzlich entwickelter binauralerSprachverständlichkeitsmodelle unterstützt. Werden Reflexion undStörgeräusch aus einer ähnlichen, lateralen Richtung angeboten, findetweder eine zeitliche Integration einer frühen Reflexion noch ein störenderEffekt einer späten Reflexion statt. Dieser Effekt kann durch unabhängigmodellierte Verarbeitung von räumlichen und zeitlichen Prozessennicht vorhergesagt werden.


304 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 8:55 aurum 2.07 Psychoakustik 3Zusammenhang von Höranstrengung, Sprachverständlichkeit undSTIH. Schepker a , J. Rennies a , I. Holube b und B. Kollmeier ca Fraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie, Oldenburg;b Inst. für Hörtechnik und Audiologie, Jade Hochschule Oldenburg;c Medizinische Physik, Carl-von-Ossietzky Universität OldenburgSprachkommunikation gewinnt durch den ansteigenden Informationsbedarfund die zunehmende Verbreitung akustischer Kommunikationssystemeim privaten Bereich und bei Anwendungen am Arbeitsplatz immermehr an Bedeutung. Häufig ist die Sprache jedoch durch Nachhallund/oder Hintergrundgeräusche gestört. Auch wenn diese Störungensich noch nicht auf die Sprachverständlichkeit auswirken, könnensie sich deutlich in ihrer empfundenen Höranstrengung unterscheiden.In der Literatur wurde gezeigt, dass Sprachverständlichkeit im Störgeräuschund/oder im Nachhall konstant ist, solange die Kombination derbeiden Faktoren einem konstanten Wert des STI entspricht. Des Weiterenwurde postuliert, dass der STI ebenfalls eine gute Vorhersage derHöranstrengung bietet. In diesem Beitrag wurde die Höranstrengung inunterschiedlichen akustischen Szenarien systematisch untersucht. Hierzuwurden 5 verschiedene STI-Werte durch unterschiedliche Kombinationenvon Störschall und Nachhall realisiert und hinsichtlich der subjektivenHöranstrengung mit einem Skalierungsverfahren bewertet. Weiterhinwurde für einzelne Werte ebenfalls die Sprachverständlichkeit gemessen.Als Sprachmaterial dienten Sätze des Oldenburger Satztestsund als Störgeräusch ein stationäres sprachsimulierendes Rauschen.Entgegen der Annahmen der Literatur unterscheiden sich sowohl Höranstrengungals auch Sprachverständlichkeit in bestimmten Konditionentrotz eines konstanten STI-Wertes. Für Bereiche, in denen die Sprachverständlichkeitbereits optimal ist, zeigen sich teilweise deutliche Unterschiedein der Höranstrengung, so dass diese als besser geeignetesMaß zur Bewertung realistischer Störeinflüsse dienen kann.Do. 9:20 aurum 2.07 Psychoakustik 3Performance Review of an Expert Listening PanelM. Frank und A. SontacchiInstitut für Elektronische Musik und Akustik, KU GrazWithin a research project in the last 3 years, an Expert Listening Panel(ELP) of 41 subjects was recruited, trained and employed for severalexperiments. These experiments used different evaluation methods andstudied quality of codecs and earphones, speech intelligibility and spatialattributes of sound fields. This article reviews the individual performanceof the ELP members. For each experiment and ELP member, intraraterreliability and interrater agreement are derived. These parametersare compared throughout members and experiments. Furthermore, thereview investigates other relations, like the effect of general and specific


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 305training (preliminary tests) and the individual duration of the experimentson the performance, as well as the comparison of the performance in theexperiments and in the recruitment.Sitzung „Physikalische Akustik“Do. 9:45 aurum 2.07 Physikalische AkustikAuswirkungen von Umwelteinflüssen auf die Schallübertragung imfreien FeldG. Krump a , A. Schmeisl a und M. Endl ba Hochschule Deggendorf; b EXG-Media OHGBei der Auslegung von Beschallungsanlagen wird Umwelteinflüssen oftzu wenig Beachtung geschenkt. Anhand von Messungen im Isar-Wald-Stadion in Dingolfing werden Auswirkungen von Witterungseinflüssen,insbesondere Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsveränderungen auf dieBeschallung einzelner Positionen untersucht. Hierzu werden Beeinträchtigungenvon Pegel und Frequenzgang an verschiedenen Abhörentfernungenzur Lautsprecheranlage quantitativ und qualitativ dargestellt. DieMessergebnisse werden nach Kompensation möglicher Fehlerquellenmit entsprechenden Simulationsresultaten bei unterschiedlichen realenWitterungssituationen verglichen, so dass eine Aussage über die realitätsnaheSimulation von Umwelteinflüssen getroffen werden kann.Do. 10:10 aurum 2.07 Physikalische AkustikIs thermal behavior of spark generated bubbles adiabatic?K. Vokurka a und S. Buogo ba Technische Universitat Liberec; b CNR - Istituto di Acustica ’O. M. Corbino’,RomaIn the presentation results concerning thermal behavior of spark generatedbubbles oscillating in water are given. These results are basedon analysis of both acoustic and optic radiations from the bubbles. Itwill be shown that the thermal behavior of the bubbles is not adiabatic.First, at the beginning of the bubble explosive growth a large part of thebubble internal energy is being lost due to thermal radiation. Second,during the initial instants of the bubble growth and the final stages of thebubble compression both liquid evaporation and condensation stronglyinfluence the bubble thermal behavior as well. Relatively large sets ofexperimental acoustic and optic records have been measured and analyzed.Based on the results of these analyses, estimates of the plasmasurface temperatures at the bubbles maximum and minimum volumesare obtained. Energy breakdowns for both the growth and compressionphases of the bubbles are also given.


306 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSitzung „Lärmausbreitung“Do. 14:00 aurum 2.07 LärmausbreitungDie Ermittlung der Emissionsdaten bestehender Anlagen für die Erstellungder strategischen UmgebungslärmkartenW. TalaschÖsterr. Arbeitsring f. LärmbekämpfungDie EU-Umgebungslärmrichtlinie verlangt in Ballunsräumen neben derDarstellung der Immissionen aus den Verkehrsträgern auch die Darstellungder Immissionen aus IPPC-Anlagen. Da es sich bei diesen Anlagenoft um seit Langem bestehende und meist auch komplexe Anlagenhandelt, stellt die Ermittlung der maßgebenden Emissionen ein schwierigesUnterfangen dar. Gerade bei großen Anlagen mit einer Vielzahl anSchallquellen ist es nicht erforderlich jede einzelne Schallquelle zu erfassen,im Schallausbreitungsmodell zu modellieren und die Lärmkartezu berechnen. Es ist für diesen Zweck ausreichend, die maßgebenden- d.h. jene Schallquellen zu berücksichtigen, welche den Immissionspegelum die Anlage bestimmen. Es sind dies meist Abstrahlungen vonGebäuden, welche vorteilhaft aus dem gemessenen Innenpegel undder Schalldämmung der Außenbauteile modelliert werden können, sowieeinzelne dominante Schallquellen im Freien und Lüftungsöffnungen,welche als Punktschallquellen modelliert werden können. Die Festlegung,welche Schallquellen hiefür in Frage kommen, ist mit konventionellenMitteln nicht oder nur sehr schwer beantwortbar. Mit Hilfe einerAkustischen Kamera können die maßgebenden Quellen sehr schnellund bequem ausfindig gemacht werden und auch gleichzeitig die für dieAusbreitung in die Nachbarschaft der Anlage maßgebende Emission alsSchallleistungspegel ermittelt werden. Der Vergleich der so ermitteltenund der gemessenen Immissionen in der Nachbarschaft einer Abfallbehandlungsanlagezeigte eine hervorragende Übereinstimmung.Do. 14:25 aurum 2.07 LärmausbreitungZur Schallausbreitung in StraßenschluchtenW. ProbstDataKustik GmbHDie Fassaden von innerstädtischen Straßen sind einer erhöhten Lärmeinwirkungausgesetzt, wenn aufgrund beidseitig geschlossener BebauungMehrfachreflexionen eine Rolle spielen. Zur Berechnung der zuerwartenden Schallpegel im Planungsfalle müssen diese Mehrfachreflexionenentweder durch Summation der anteiligen Pegel aller Einzelreflexionenberechnet oder - wie z.B. mit der Richtlinie zum Lärmschutz anStraßen RLS-90 - durch einen parametrisierten Korrekturzuschlag berücksichtigtwerden. Im Auftrage der Bundesanstalt für Straßenwesen(BAST) wurde untersucht, ob dieser Zuschlag Drefl eine angemessene


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 307und auch unter Berücksichtigung der fortgeschritten Berechnungstechnikgeeignete Methode zur Beschreibung dieser Pegelerhöhung darstellt.Es wurden die Unterschiede von spiegelnder und diffuser Reflexionauf die Schallausbreitung in Straßenschluchten rechentechnisch untersuchtund mit Messergebnissen verglichen. Die Konsequenzen für dieSchallausbreitungsberechnung im innerstädtischen Bereich werden dargestellt.Do. 14:50 aurum 2.07 LärmausbreitungTunnelportaleH. HoislbauerTAS-SV GmbH, LinzIm Zuge eines Forschungsprojektes der FFG - Österreichische Forschungsförderungsgesellschaftunter Mitwirkung der Projektpartner TU-Wien / Institut für Verkehrswissenschaften, psiA-Consult Umweltforschungund Engineering GmbH, TAS - Sachverständigenbüro für TechnischeAkustik SV GmbH, ÖAW - Österreichische Akademie der Wissenschaften/ Institut für Schallforschung und der ÖBB Infrastruktur AGwurde für den Eisenbahnbereich unter anderem zum Thema Schallabstrahlungvon Tunnelportalen eine Untersuchung vorgenommen, wounter Berücksichtigung vorhandener Messergebnisse unterschiedlichePrognosemodelle zur Schallabstrahlung von Tunnelportalen einandergegenübergestellt werden und deren Aussagen hinsichtlich Emissionverglichen werden. Gegenstand der Untersuchung zu diesem Themaist die Analyse unterschiedlicher Modelle aus der Literatur. Hierbei werdenGemeinsamkeiten bzw. Unterschiede herausgearbeitet und dargestellt.Hierzu gehören eine Analyse der unterschiedlichen akustischenModelle und deren Grundvoraussetzungen (Spiegelquellenmodell, diffuseSchallfelder, Energiefluss des Schalls) ebenso wie die Überprüfungder Annahmen hinsichtlich Emissionswerte, Fahrbahnen etc. Fürausgewählte Situationen werden Modellberechnungen durchgeführt unddie Berechnungsergebnisse der unterschiedlichen Modelle miteinanderverglichen. Eine Gegenüberstellung mit vorliegenden messtechnischenUntersuchungsergebnissen wird angestellt.


308 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 15:40 aurum 2.07 LärmausbreitungBerechnung des Schallleistungspegels von Industrieschallquellen- Simulation der HüllflächenberechnungF. ProbstDataKustik GmbHModerne Berechnungsmethoden ermöglichen die Simulation von Hüllflächenmessungenan Industriequellen. Hierbei werden reguläre Immissionspunktanordnungenauf Rechtecken, Kugel-, Quader- und Zylinderoberflächenerzeugt und z.B. entsprechend den Anforderungen der internationalenNormen ISO 3744 und ISO 3746 angeordnet. Anschließendwird an den so erzeugten Immissionspunkten der Schalldruckpegelberechnet und aus diesen Werten der Schallleistungspegel bestimmt.Dieses Vorgehen ermöglicht es auf komfortable Weise, die Bestimmungdes Schallleistungspegels nach diesen Normen quasi virtuellzu simulieren und z.B. den von der gewählten Messflächenform abhängigenFehler zu untersuchen. Dies gilt auch für Szenarien, die der praktischenMessung nicht zugänglich sind, wie beispielsweise die Schallleistungsbestimmungeiner gesamten Fabrik oder einer Stadt nach demHüllflächenverfahren.Do. 16:05 aurum 2.07 LärmausbreitungAuf der Suche nach einem ”best practice model” für die Schallausbreitung- oder wie vergleicht man SchallausbreitungsmodelleK.-W. Hirsch a und B. Vogelsang ba Cervus Consult; b Niedersächsisches Ministerium für Umwelt und KlimaschutzDie Berechnung der Schallausbreitung im Freien ist unter verschiedenen,gegebenenfalls widerstrebenden Gesichtspunkten eine bleibendeHerausforderung. Physikalische Beschreibungen der Schallausbreitungführen zu komplexen Modellen mit detaillierten Anforderungen an dieZuverlässigkeit der Eingangsdaten bezüglich Orografie, Atmosphäre,Boden und Quelleigenschaften. Die langen Rechenzeiten beschränkenihren Einsatz auf besondere Fragestellung bzw. auf Einzelpunktberechnungen.Technische Modelle hingegen nutzen einfache Ansätze zur Berücksichtigungder physikalischen Phänomene, pauschalisieren ihre wenigenEingangsgrößen, liefern nach kürzester Rechenzeit zuverlässigeErgebnisse und sind damit auch für die Berechnung von Lärmkarten geeignet,wie sie z. B. die Umgebungslärmrichtlinie vorschreibt. Wie aberlassen sich die verschiedenen Schallausbreitungsmodelle hinsichtlichihres Anwendungszweckes untereinander vergleichen? Und wie kannein solcher Vergleich das ”best practice model” liefern? Voraussetzung,um überhaupt Modelle vergleichen zu können, ist, dass die Schallausbreitungssituationso beschrieben wird, dass daraus die Eingangsdatenfür alle Modelle abzuleiten sind, und zwar unabhängig davon, ob sie z. B.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 309zur Beschreibung der Brechung in der Atmosphäre einen Krümmungsradiusoder die Windkomponente in 10 m Höhe oder ein Schallgeschwindigkeitsprofilin Anlehnung an die Klassierung der TA Luft benötigen?Der Beitrag stellt eine Methode zur modellunabhängigen Beschreibungeiner Schallausbreitungssituation vor und zeigt an einfachen Beispielenfür gängige Schallausbreitungsmodelle, wie DIN ISO 9613, VDI 2714oder Harmonoise, konkrete Ergebnisvergleiche.Do. 16:30 aurum 2.07 Lärmausbreitung’0 dB + 0 dB’ soll 0 dB sein, nicht 3 dBW. BatkoUniversity of Science and Technology, Cracow (PL)In diesem Artikel wird die Analyse der mathematischen Regel für die Beschreibungder akustischen Phänomene in Dezibel-Algebra in Frage gestellt.Es handelt sich um Operationen wie die Addition von Schallpegelnund die dazu gehörenden Regeln wie Mittelungen, Subtraktion, Vervielfältigung,bzw. Schätzungen der aufgezeichneten Schallpegel, die fürverschiedene Berechnungsverfahren realisiert wurden. Es wurde hierfestgestellt, dass die Dezibel-Relationen der Axiomatik der Zahlentheoriewiedersprechen. Es werden Konsequenzen und Bedarf für die Einführungder Modifikationen diskutiert. Einige Formelkorrekturen für dieBeschreibung der mitwirkenden Quellschallpegel und deren Addition,Subtraktion sowie Multiplikation werden gezeigt und vorgeschlagen. Esfolgt eine physikalische Interpretation der Ergebnisse. Darüber hinauswird eine Fehleranalyse der Annäherungsberechnungen für die bereitsbestehenden Schätzungsregeln des Lärms angeschlossen. Die präsentiertenÜberlegungen und Analysen werden durch Beispiele und Ergebnisseaus durchgeführten akustischen Umweltuntersuchungen ergänztund bestätigt.Sitzung „Akustische Messtechnik 2“Do. 8:30 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 2Mechanical Fatigue and load-induced aging of loudspeaker suspensionW. Klippel a,ba Klippel GmbH; b TU Dresden, Institut für Akustik und SprachkommunikationThe mechanical suspension becomes more and more compliant overtime changing the loudspeaker properties (e.g. resonance frequency)significantly. This aging process is reproducible and the decay of thestiffness can be modeled by accumulating the apparent power suppliedto the suspension part and using an exponential relationship. The freeparameters of this model are estimated from empirical data provided byon-line monitoring or intermittent measurements during regular powertests or other kinds of long-term testing. The identified model can beused to predict the load-induced aging for music or test signals having


310 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmarbitrary spectral properties. New characteristics are being introducedwhich simplify the quality assessment of suspension parts and separatemechanical fatigue from the initial break-in effect. Practical experimentsare performed to verify the model and to demonstrate the diagnosticvalue for selecting optimal suspension parts providing sufficient longtermstability.Do. 8:55 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 2Automatisierte Modellerstellung für die experimentelle ModalanalyseB. Späh und S. RinderknechtTU Darmstadt, Institut für Mechatronische SystemeDie experimentelle Modalanalyse stellt ein wichtiges Werkzeug im Bereichder Akustik dar. Diese bedarf oftmals einer umfangreichen Vorbereitung.In diesem Beitrag werden Schnittstellen zwischen verschiedenenProgrammpaketen vorgestellt, die diese Vorbereitung erleichtern.Der konkrete Anwendungsfall ist ein FE-Modell eines Handschaltgetriebes,das mit den Ergebnissen einer experimentellen Modalanalyse abgeglichenwerden soll. Ziel ist die Verwendung der im FE-Modell (Ansys)vorhandenen Geometrieinformationen zur Modellerstellung im Modalanalyseprogramm(Test for I-deas). Die Modellerstellung erfolgt hierzuin zwei unabhängigen Schritten:Geometrietransfer des FE-Modells zum Modalanalyseprogramm zur Unterstützungder visuellen Orientierung des Nutzers.Definieren der Mess-Positionen am FE-Modell zur Messung von Anregungund Antwort während der experimentellen Modalanalyse.Im ersten Schritt werden die Koordinateninformationen manuell am FE-Modell ausgewählter Knoten direkt in das Modalanalyseprogramm importiert.Im zweiten Schritt wird am FE-Modell für jede Messposition einSet von drei Oberflächenknoten manuell ausgewählt. Die Koordinateninformationeneines jeden Sets werden mittels einer Hochsprache (Matlab)dazu verwendet, für jedes Set ein Koordinatensystem zu erstellen,dessen Applikate der Normalen zur Getriebeoberfläche entspricht. DieseKoordinatensysteme werden zusammen mit den Knotensets in dasModalanalyseprogramm importiert und entsprechen dort automatischden Freiheitsgraden für die ausgewählten Messpositionen für Anregungund Antwort. Somit liegt schließlich ein nutzerfreundliches Modell vor,mit dem direkt die experimentelle Modalanalyse durchgeführt werdenkann.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 311Do. 9:20 hassium 3.02 Akustische Messtechnik 2Synthesis of room impulse responses for arbitrary source directivitiesusing spherical harmonic decompositionM. Kunkemöller, P. Dietrich, M. Pollow und M. VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenThe acoustics of rooms can be described accurately by the room impulseresponse, stating the temporal succession of the room reflectionsencountered for a specific transfer path in the room. The measurement isusually performed with single channel spherical loudspeakers of approximatelyomnidirectional radiation pattern, providing an objective measurefor a given transfer path in a room. The measurement result can beused to auralize sources in the measured room by convolution with a drysignal or to derive room acoustical parameters. However, every acousticsource has a distinct frequency dependent radiation pattern, which is tosome extent responsible for the perceived characteristics of the soundsource. This information is not represented in the conventionally measuredroom impulse responses.This motivates an approach that is capable of obtaining room impulseresponses for specific radiation patterns by superposing measurementresults of a well-known sound source with different orientations. In thiscontribution, we discuss the methodology, the measurement setup andfound limitations in terms of an upper frequency bound and spatial resolution.Sitzung „Aeroakustische Messtechnik“Do. 9:45 hassium 3.02 Aeroakustische MesstechnikErweiterung des inversen Verfahrens SODIX zur Schallquellenanalysevon FlugzeugtriebwerkenS. Funke a , A. Skorpel b und U. Michel aa Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Berlin; b TU BerlinDas inverse Verfahren SODIX (Source Directivity Modelling in Cross-Spectral Matrix) modelliert die breitbandigen Schallquellen von Flugzeugtriebwerkenmit einem Gitter gerichteter Punktschallquellen ausden Daten von Mikrofonarraymessungen. In früheren Veröffentlichungenwurde gezeigt, dass die Beiträge der Schallquellen am Einlauf des Triebwerks,an den Düsen und im Strahl voneinander getrennt und quantifiziertwerden können. Das von diesem Modell abgestrahlte Schallfeldweicht von gemessenen Fernfelddaten in einem großen Frequenz- undWinkelbereich weniger als 2 dB ab. Das Verfahren verwendete bishereine Anfangslösung aus Berechnungen mit ungerichteten Punktschallquellen.In dieser Arbeit wird eine Erweiterung des Verfahrens gezeigt,mit der diese Anfangslösung nicht benötigt wird. Ebenfalls wird durchden mathematisch neu formulierten Ansatz die physikalische Nebenbedingungpositiver Quellstärken implizit berücksichtigt. Das Verfahrenwurde außerdem für die Verwendung mehrdimensionaler Quellgitter undMikrofonanordungen erweitert.


312 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 10:10 hassium 3.02 Aeroakustische MesstechnikMehrpunktmessungen der Schallschnelle mit einem neuartigen optischenVerfahrenD. Haufe, A. Fischer, L. Büttner und J. CzarskeTU Dresden, Professur für Mess- und PrüftechnikZur Optimierung von Triebwerksschalldämpfern ist das Verständnisvon komplexen strömungsakustischen Phänomenen zu erlangen, wofüres einer berührungslosen Mehrpunktmessung des Schallschnellefeldesund der überlagerten Strömungsgeschwindigkeit bedarf. Hierbei wird einehohe Dynamik des Messverfahrens gefordert, da die in den Triebwerkenvorliegenden Schallschnellen etwa 4 Größenordnungen kleinerals die ebenfalls zu messenden Strömungsgeschwindigkeiten sind. Hinsichtlichder Schallschnelle werden zudem zeitaufgelöste Messungenmit geringer Messunsicherheit von ca. 1 mm/s benötigt. Um diesen hohenHerausforderungen gerecht zu werden, bieten sich optische Messverfahrenwie die Doppler-Global-Velozimetrie (DGV) an. Im Ergebniswurde an der TU Dresden erstmals ein DGV-System mit Laserfrequenzmodulation(FM-DGV) erfolgreich eingesetzt.Dabei wurde eine simultane Mehrpunktmessung der Schallschnelle ineinem Kundtschen Staurohr mit einem optimierten FM-DGV-Systemdurchgeführt. Hierbei konnte die Schallschnelle im Frequenzbereich von800 Hz bis 17 kHz mittels spektraler Auswertung bestimmt werden. Dieso gewonnenen Schnelleamplituden unterlagen einer Messunsicherheitenvon minimal 3 mm/s, die Messdauer betrug dabei lediglich 10 s (bislang:60 s mit konventioneller DGV). Weiterhin konnte bei Messungenan einer Düsenströmung mit 100 m/s gezeigt werden, dass die Schallschnelleauch bei überlagerter Strömung prinzipiell mit FM-DGV gemessenwerden kann.Somit werden Perspektiven eröffnet, die Schallschnelle zukünftig inTriebwerksschalldämpfern mit FM-DGV zu messen und damit langfristigzur Reduzierung von Fluglärm beizutragen.Do. 14:00 hassium 3.02 Aeroakustische MesstechnikEin Messverfahren für VorderkantenschallE. Sarradj, T. Geyer und J. GieslerBTU CottbusIm Beitrag wird die Anwendung eines Mikrofonarray-Messverfahrens fürdie Charakterisierung der Schallentstehung an der Vorderkante einesTragflächenprofils infolge turbulenter Zuströmung beschrieben. Für dieUntersuchungen wurde ein Aufbau im aeroakustischen Windkanal verwendet,bei dem die Erzeugung der Turbulenz in der Zuströmung durchden Einsatz verschiedener Gitter erreicht wurde. Um die Schallquellenan der Vorderkante des Tragflächenprofils möglichst genau zu charakterisierenund gleichzeitig von dem am Gitter selbst entstehenden Schallzu trennen, wurden die Messdaten des Mikrofonarrays mit Hilfe eines


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 313Entfaltungsalgorithmus auf einem dreidimensionalen Gitter ausgewertet.Neben dem akustischen Messverfahren werden im Beitrag auch Beispielefür Messergebnisse vorgestellt und diskutiert.Do. 14:25 hassium 3.02 Aeroakustische MesstechnikEntwicklung eines akustischen Hohlspiegels mit integriertem Mikrofon-ArrayM. RiegelFKFS, StuttgartZur Messung des von Fahrzeugen abgestrahlten Schalls in Windkanälenmit offenen Messstrecken eignen sich Hohlspiegelmikrofone. Dabeiwird das Mikrofon innerhalb des Hohlspiegels so positioniert, dass esim Schnittpunkt der reflektierten einfallenden Schallstrahlen liegt. Sollenmehrere Punkte in der Objektebene vermessen werden (z.B. eineSchallquellenortung durchgeführt werden), so muss der Hohlspiegel miteiner Traversiereinrichtung vor der Messfläche verschoben werden. Diesist in der Regel recht zeitaufwändig. Zur Reduzierung des Zeitaufwandeskann in der Bildebene statt des einzelnen Mikrofons auch ein Mikrofonarrayeingesetzt werden. Eine Traversierung des Spiegels ist dannnicht mehr nötig.Der Beitrag zeigt die konstruktive Auslegung eines solchen Array-Hohlspiegels und die technische Umsetzung des Konzeptes sowie ersteMessergebnisse.Do. 14:50 hassium 3.02 Aeroakustische MesstechnikZur Problematik des Eigengeräusches von Aeroakustik-FahrzeugwindkanälenR. Blumrich und O. BelandFKFS, StuttgartFahrzeugwindkanäle haben bei Betrieb eine Vielzahl von Schallquellen,die aeroakustische Untersuchungen an Fahrzeugen beeinträchtigen.Hierbei spielen die aerodynamischen Schallquellen des Windkanalseine wichtige Rolle, während der Eintrag der übrigen Schallquellensich in der Regel relativ leicht reduzieren lässt. Aeroakustische Quellensind u. a. der Ventilator, Siebe, der Kollektor und eventuell die Düse.Jedoch auch der Messstreckendiffusor kann hierbei eine Rolle spielen.Jede dieser Quellen hat Ihre eigene Problematik und muss auf spezielleArt und Weise modifiziert werden, um den Gesamtgeräuschpegel zusenken. So zeigt sich zum Beispiel, dass die Standardberechnung derDurchgangsdämpfung beim Messstreckendiffusor in bestimmten Frequenzbereichenversagt. Am Beispiel von einzelnen Komponenten desFahrzeugwindkanals soll die Problematik und die Möglichkeit der Geräuschreduzierunggezeigt und diskutiert werden.


314 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 15:15 hassium 3.02 Aeroakustische MesstechnikBeitrag verschiedener Strömungsgeräuschquellen zum KabinenlärmN. Hu a , H. Buchholz a , C. Spehr b und S. Haxter ba Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Braunschweig;b Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), GöttingenDer Kabinenlärm im Reiseflug ist ein entscheidender Faktor für denFlugpassagierkomfort, den es im Zuge wachsender Bemühungen zurKomfortsteigerung näher zu analysieren gilt. Rumpfgrenzschicht, Triebwerkeund Klimaanlage werden als die drei Hauptverursacher von strömungsinduziertemSchalleintrag in die Kabine gesehen. Zur Untersuchungder relativen Bedeutsamkeit dieser Quellen und der Identifizierungvon Hauptübertragungswegen in die Kabine wurden im Rahmendes LuFo IV Projektes SIMKAB (Simplifizierte Kabine) Flugversuche mitdem Testflugzeug A320-232 ATRA des DLR durchgeführt. Flughöhen,Fluggeschwindigkeiten, Triebwerks- und Klimaanlagenbetriebszuständewurden dergestalt gewählt, dass sich die Einzelbeiträge der verschiedenenSchallquellen in unterschiedlichen Flugsituationen zumindest teilweisevoneinander isolieren lassen. Die umfangreiche Instrumentierungdes Versuchsträgers umfasste u.a. in Längsrichtung in der Kabine installierteMikrofonreihen. Der vorliegende Beitrag konzentriert sich in derHauptsache auf die Auswertung dieser in axialer Richtung gemessenenMikrofonsignale und dabei v.a. auf breitbandige Geräuschanteile,d.h. den Schalleintrag durch die Rumpfgrenzschicht, den Triebwerksstrahlsowie das Strömungsgeräusch von Klimaanlagenrohrkomponenten.Ein wesentliches Ergebnis ist, dass die Geräuschbelastung durchden Triebwerksstrahl zum Heck hin stetig zunimmt und nicht etwa einMaximum an einer bestimmten axialen Position in der Kabine auftritt. Imvollständigen Konferenzbeitrag werden die Bedeutsamkeit der einzelnenSchallquellen in der Kabine, die Geräuschentwicklung in axialer Richtungsowie Schallpegel-Geschwindigkeitsbeziehungen dargestellt unddiskutiert.Sitzung „Sprachakustik in der Telekommunikation“Do. 8:30 germanium 3.03 Sprachakustik in TelekommunikationNew Developments Improving Speech Quality in Mobile PhonesM. Lepage, S. Poschen und F. KettlerHEAD acoustics GmbHThe mass market of mobile phones is a clear technology driver todaydue to the huge investments in mobile communication and the very shortlife cycle - or better the short use time - of mobile phones. The implementedtechnologies seem to be much more dynamically changing comparedto the market of terminals for typical in-house use. New technologieslike two microphone solutions, new algorithms such as speech enhancementand noise reduction in both, sending and receiving direction, and


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 315- last but not least - the migration toward wideband transmission can beseen today. On the other hand, these new developments are also challengingfor measurement technique, providing appropriate analysis toolsand also suggest reasonable limits for implemented parameters. A stateof-the-artnoise reduction algorithm should for example not attenuate thetransmitted background noise as much as possible - it should provide a”balanced” speech and noise quality. This contribution discusses typicaltest results on narrowband and wideband mobile phones and discussesstate-of-the-art performance.Do. 8:55 germanium 3.03 Sprachakustik in TelekommunikationInternetumfrage zur Wahrnehmung heutiger Telefonkonferenzen imgeschäftlichen UmfeldJ. SkowronekDeutsche Telekom Laboratories, TU BerlinIn vielen Geschäftsbereichen sind Telefonkonferenzen zwischen mehrals zwei Gesprächspartnern Teil des normalen Arbeitstages. Befragtman Teilnehmer solcher Konferenzen über ihre Erfahrung, so werdenoft schlechte Sprachqualität, hohes Maß an Konzentrationsaufwandund schwierige Kommunikation erwähnt. Um derartige informelle Beobachtungenmit quantitativen Daten zu stützen, wurde eine Internet-Umfrage mit Personen durchgeführt, die in ihrem Beruf Telefonkonferenzendurchführen. Teilnehmer wurden nach ihren Erfahrungen bezüglichBeeinträchtigungen und positive Aspekten von Telefonkonferenzen befragt,wobei sowohl die wahrgenommene Qualität als auch kommunikativeAspekte angesprochen wurden. In diesem Konferenzbeitrag werdenDurchführung und Ergebnisse der Umfrage vorgestellt, sowie Schlussfolgerungenhinsichtlich zukünftiger Experimente zur Beurteilung derQualität von Telefonkonferenzsystemen gezogen.Do. 9:20 germanium 3.03 Sprachakustik in TelekommunikationCultural differences of speech quality perception in the presenceof background noiseH.W. Gierlich, J. Reimes und G. MauerHEAD acoustics GmbHDuring the last years the objective judgment of speech quality in the presenceof background noise has gained more and more interest. Especiallyin wideband terminals the quality of the transmitted speech is ofmajor importance in order to provide superior quality experience to theuser. Since most of conversations today are made in the presence ofbackground noise especially the performance of noise cancellation algorithmsis getting more and more important. An objective model describinga procedure of predicting the speech quality in background noise isdescribed in the ETSI standard EG 202 396 3. However, recently moreand more discussions were raised regarding the prediction performanceof the algorithm described in the ETSI standard. A very interesting


316 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmaspect in these discussions is the dependence of auditory judgementson the cultural background of the test panels. In order to further investigatethe cultural influence a variety of auditory tests were performed.Of special interest are auditory tests which were conducted in differentcountries and/or cultural environments using the same data for conductingthe listening tests. The contribution will discuss the differences asthey can be expected in different cultures and ways to address thesedifferences in objective test procedures.Do. 9:45 germanium 3.03 Sprachakustik in TelekommunikationÜber den Zusammenhang zwischen Wahrnehmungsraum und QualitätM. Wältermann a ,A.Raake b und S. Möller aa Deutsche Telekom Laboratories, TU Berlin; b Assessment of IP-basedApplications, T-Labs, TU BerlinDie Wahrnehmung eines physikalischen Ereignisses, z.B. eines Schalls,ist im Allgemeinen mehrdimensional. Das Wahrnehmungsereignis lässtsich demnach als ein Punkt im Wahrnehmungsraum darstellen. Aussagenüber die Qualität eines Wahrnehmungsereignisses erfordern nachallgemein akzeptierter Vorstellung einen Vergleich zwischen Wahrgenommenemund einer internen Referenz, die die gewünschte Beschaffenheitdes Wahrgenommenen beschreibt, also die Erwartung.Die Trennung zwischen Wahrnehmungsraum und Qualität wirft die Fragenach einer geeigneten Abbildungsfunktion auf. Es ist vorstellbar, dassdie Qualität proportional zum Abstand zwischen Wahrnehmungsereignisund einem idealen Punkt im Wahrnehmungsraum abnimmt (Idealpunktmodell).Ein alternatives Modell basiert auf der Annahme eines ”Qualitätsvektors”im Wahrnehmungsraum: Qualität ist hier proportional zuder Projektion eines Punktes im Wahrnehmungsraum auf diesen Vektor(Vektormodell). Die Modellannahmen können für jede Wahrnehmungsdimensionverschieden sein.Diese von J. D. Carroll vereinheitlichten Modellvorstellungen werden indiesem Beitrag rekapituliert und an einem Beispiel aus der Sprachübertragungerläutert. Es zeigt sich, dass das Vektormodell als Spezialfalldes Idealpunktmodells aufgefasst werden kann, mit einem Idealpunktim Unendlichen. Daraus ergeben sich jedoch unterschiedliche Implikationenbezüglich der Referenz: Diese ist impliziter Bestandteil des Idealpunktmodellsund - zumindest konzeptionell - unbestimmt im Vektormodell.Dies lässt wiederum Hypothesen über grundlegende Eigenschafteneines universellen Qualitätskontinuums zu.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 317Do. 10:10 germanium 3.03 Sprachakustik in TelekommunikationIntelligibility Assessment of a System for Artifical Bandwidth Extensionof Telephone SpeechF. Heese, B. Geiser und P. VaryInstitute of Comm. Systems and Data Proc. (IND), RWTH AachenTechniques for artificial bandwith extension (ABWE) aim to extend thelimited audio bandwith (0.3 kHz - 3.4 kHz) of current narrowband telephonesystems towards the wideband frequency range (0.3 kHz - 7 kHz).Several previous studies already report a consistent quality advantageof the enhanced signals over narrowband speech. In this contributionwe want to evaluate an ABWE algorithm under realistic conditions andassess its impact on the speech intelligibility.In a first step, the parameter settings of a given ABWE algorithm (morethan 200 possible parameter combinations) have been optimized byusing instrumental speech quality measures such as the (differential) logspectral distortion (LSD). Then, to subjectively evaluate the identified algorithmconfiguration, a listening test (modified rhyme test) has beenconducted. Therefore, real narrowband telephone recordings and theirprocessed ABWE version have been used. In addition realistic backgroundnoise environments (e.g., babble noise and car noise) have beencreated. The test stimuli have been encoded with the ITU-T G.722 codecand presented to the subjects using standard DECT+/CAT-iq widebandhandsets under controlled conditions. An improved speech intelligibilitywas found in noisy environments. The results of the intelligibility testare, for reference, compared with objective speech intelligibility measurements.Do. 14:00 germanium 3.03 Sprachakustik in TelekommunikationVorhersage des Einflusses verzögerter Telefonverbindungen aufKonversationsfluss und wahrgenommene SprachqualitätA. Raake a , K. Schoenenberg b , S. Egger c und R. Schatz ca Assessment of IP-based Applications, T-Labs, TU Berlin; b DeutscheTelekom Laboratories, TU Berlin; c FTW Forschungszentrum TelekommunikationWien GmbHDie Auswirkungen von Übertragungsverzögerung auf die Benutzung einesTelefondienstes ist zweifach: (1) bei z.B. akustischen Reflexionenauf der Empfangsseite kann ein Sprecherecho entstehen; (2) der Kommunikationsflusswird gestört. Dieser Beitrag befasst sich mit Aspekt (2)und untersucht den Einfluss von Verzögerung auf Konversationsflussund die wahrgenommene Sprachqualität.Bei einem Telefongespräch übermitteln die beiden KommunikationspartnerInhalte in sprachakustischer Form. Dabei resultieren Inhalt und Formder einzelnen Konversationsabschnitte aus dem grundsätzlichen Inhaltdes Gesprächs, dem jeweiligen sprachlichen Verhalten der beiden Teilnehmerund ihrer Interaktion. Eine verzögerte Übertragung wirkt sichnicht auf das beim Hörer eintreffende akustische Signal aus, allerdings


318 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmauf den Ablauf der Konversation. Je nach Art der Konversation sind inunterschiedlichem Ausmaß die formale oder die inhaltliche Struktur betroffen,die zudem nicht unabhängig sind.Auf Basis von Konversationstests zeigt der Beitrag, dass sich die Oberflächenstrukturvon ”natürlichen” Telefongesprächen bei Verzögerungenwenig ändert, da die Versuchspersonen versuchen ihren Sprachrhythmusbeizubehalten. In stärker strukturierten Konversationen ist diesnicht mehr möglich. Es wirkt sich dabei deutlich auf die Qualitätsurteileaus, wenn die Teilnehmer keine strukturelle Möglichkeit der Kompensationhaben. Auf Grundlage der Testergebnisse wird ein Modell vorgeschlagen,das anhand des Verhaltenstypus der Teilnehmer, der Interaktivitätder Konversationsaufgabe und der ÜbertragungsverzögerungSprachqualitätsurteile sowie Konversationsperformanz vorhersagt.Do. 14:25 germanium 3.03 Sprachakustik in TelekommunikationEntwicklung eines auditiven Verfahrens zur Evaluation synthetischerzeugter HörbücherF. Hinterleitner a ,G.Neitzel a , S. Möller a und C. Norrenbrock ba Deutsche Telekom Laboratories, TU Berlin; b Digitale Signalverarbeitungund Systemtheorie, CAU KielDie großen Fortschritte der letzten Jahre in der Entwicklung von Sprachsynthesesystemenhat dazu geführt, dass synthetische Sprache Teil unseresAlltags geworden ist. Bereits jetzt werden Text-to-Speech (TTS)Systeme zum Vorlesen von Emails oder SMS verwendet. Die wachsendeBeliebtheit von Hörbüchern und deren langwieriger Aufnahmeprozeßlegt es nahe selbst auf diesem Gebiet synthetisch erzeugte Spracheeinzusetzen. Im Gegensatz zur Synthese einzelner Sätze sind bei derSynthese ganzer Bücher neben Natürlichkeit und Prosodie weitere Qualitätsaspektevon Bedeutung. Als wie anstrengend empfindet der Hörerden vorgelesenen Text? Ist das System in der Lage den Tonfall der Situationanzupassen? Dieser Artikel präsentiert ein auditives Verfahren,das speziell zur Evaluation synthetisch erzeugter Hörbücher entwickeltwurde. Zur Validierung des Verfahrens wurde ein Hörversuch durchgeführtbei dem Passagen aus 10 Büchern von den TTS-Systemen IVO-NA und CereProc synthetisiert und anschließend von Versuchspersonenauf 11 Skalen bewertet wurden. Eine Faktorenanalyse der Ergebnisseergab zwei relevante Qualitätsdimensionen. Diese erfassen den ”Hörgenuß”sowie die ”Prosodie”. Die im Hörversuch erfaßten Daten sollenin Zukunft dazu dienen die Entwicklung von Qualitätsvorhersagemodellenfür synthetische Sprache weiter voranzutreiben. Insbesondere dieMöglichkeit zur Vorhersage einzelner Qualitätsdimensionen wäre ein fürEntwickler von TTS-Systemen wichtiges Instrument.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 319Do. 14:50 germanium 3.03 Sprachakustik in TelekommunikationOn Prosodic Quality of Text-to-Speech SignalsC. Norrenbrock a , F. Hinterleitner b und U. Heute aa Digitale Signalverarbeitung und Systemtheorie, CAU Kiel; b DeutscheTelekom Laboratories, TU BerlinWe will present a pilot study of the question to what extent prosodicquality aspects in synthesized speech signals could be captured by F0-related parameters only. Although the relation between a given F0 contourand its time-varying perceptual relevance is highly nontrivial, we findthat a substantial part of the mean subjective quality impression, determinedfrom an auditory test comprising a broad quality space, can beexplained by the joint evaluation of formal prosodic parameters. The resultshighlight the feasibility of instrumental assessment techniques ofTTS quality. The decision about the applicability of TTS systems for telecommunicationservices could thus be simplified in the future.Do. 15:40 germanium 3.03 Sprachakustik in TelekommunikationA Modified Overlap-Add Filter Bank With Reduced DelayJ. Withopf, L. Jassoume, G. Schmidt und A. TheißDigitale Signalverarbeitung und Systemtheorie, CAU KielFilter bank structures are often realized by a sliding window short-timeFourier transform (STFT) as analysis stage. Depending on the methodthat is used for the signal synthesis, these filter banks are categorizedas overlap-add (OLA) or overlap-save (OLS) filter banks. Since both methodshave their own advantages and drawbacks, we propose a trade-offbetween them that helps to reduce the signal delay. A design procedurefor analysis and synthesis window is shown and the performance of thefilter bank is evaluated.The proposed filter bank has been successfully applied and tested forin-car communication systems and breathing masks for firefighters. Inboth applications, only a small signal delay can be tolerated.Do. 16:05 germanium 3.03 Sprachakustik in TelekommunikationSimulation of Non-linear Echo Characteristics of TerminalsR. Serafimov und F. KettlerHEAD acoustics GmbHDelay and echo disturbances are likely the most dominant quality degradationfactors in modern telecommunication scenarios. The use ofecho compensation in terminals like mobile devices and IAD (IntegratedAccess Devices) with wireless phones (DECT terminals) is mandatorytoday in order to provide high speech quality. Miniaturization andthe use of low priced components often introduce non-linearities whichcannot be appropriately handled by echo cancellation, neither in terminalsnor in IAD’s. Consequently an appropriate simulation of such echocomponents is necessary in order to provide realistic testing capabilitiesfor echo cancellers to verify performance in such scenarios. Different


320 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmsources of non-linearities such as loudspeaker distortions, housing vibrationsand of course the linear part modeled by impulse responses interminals are discussed in this contribution. A simulation model is derivedand fed with objective measurement data from existing terminalsto cover the most im-portant sources of non-linearities.Do. 16:30 germanium 3.03 Sprachakustik in TelekommunikationReal-time implementation of an adaptive beamformer-postfiltersystemC. Lüke, J. Bajorat, N. Eiselt und G. SchmidtDigitale Signalverarbeitung und Systemtheorie, CAU KielThe presented system consists of a beamformer and a postfilter. Thebeamformer is based on the well-known generalized side lobe cancellerstructure and features several extensions. The postfilter is a modifiedWiener filter. Special emphasis is on extracting information about interferingsignals within the side-lobe path and on the (frequency-selective)control of the adaptive blocking matrix and the interference cancellation.A signal-to-interference ratio (SIR) estimation with maximum and minimumtracking was implemented to allow a frequency-selective adaptationof the blocking matrix. The absence of any desired speaker is reliablydetected by a criterion based on a smoothed instantaneous SIR estimate.The postfilter features several extensions compared to the originalWiener filter such as comfort noise and adaptive overestimation of noiseand interference components in order to improve its performance in realworldapplications. Furthermore, a technique called modal subspace decompositionwas implemented to improve the control of the beamformereven further.Sitzung „Adaptronische Ansätze zur Lärm- undSchwingungsminderung“Do. 8:30 radon 3.05 Adaptronische AnsätzeDie zweite Projektphase des LOEWE-Zentrums AdRIAJ. Bös a ,T.Bein b und H. Hanselka a,ca TU Darmstadt, Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik SzM;b LOEWE-Zentrum AdRIA, Fraunhofer-Institut LBF, Darmstadt; c Fraunhofer-InstitutLBF, DarmstadtIm Sommer 2011 wurde die zweite Projektphase (”Betriebsphase”) desLOEWE-Zentrums AdRIA (Adaptronik - Research, Innovation, Application)mit einer Laufzeit von drei Jahren bewilligt. Das LOEWE-ZentrumAdRIA ist ein großes interdisziplinäres Forschungsprojekt in Darmstadt,das von der hessischen Landesregierung finanziert wird. Neben demFraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBFsind daran auch 21 Fachgebiete aus vier verschiedenen Fachbereichender TU Darmstadt sowie ein Fachbereich der Hochschule Darmstadt beteiligt.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 321Die erste Projektphase (”Aufbauphase”) konnte mit einer erfolgreichenZwischenbegutachtung im Frühjahr 2011 abgeschlossen werden. Nunsteht im Fokus der Betriebsphase die konsequente Fortsetzung der intensivenVernetzung zwischen den interdisziplinären Projektpartnern,der begonnenen Arbeiten hin zu produktnahen Prototypen, der Erarbeitungvon Grundlagen sowie der Maßnahmen zur Verstetigung diesesThemengebietes am Forschungsstandort Darmstadt durch intensive Industriekooperationenund zusätzlich eingeworbene Drittmittel.Dieser Beitrag gibt einen kurzen Rückblick auf einige der bisher in derAufbauphase erzielten Projektergebnisse und einen ausführlichen Überblickauf die für die Betriebsphase geplanten Aktivitäten. In den drei sog.Leitprojekten ”Adaptives Auto”, ”Leises Büro” und ”Adaptive Tilger” undin den nunmehr neun Technologiebereichen sollen die in der Aufbauphaseentwickelten Technologien in der Betriebsphase an realitätsnahenDemonstrationsstrukturen erprobt, weiterentwickelt und praxistauglichgemacht werden.Do. 8:55 radon 3.05 Adaptronische AnsätzeSchwingungsreduzierung am Stabtragwerk mit aktiven virtuellenTilgernC. SabirinFraunhofer-Institut LBF, DarmstadtUm Schwingungen von Strukturen wie Brücken oder Maschinenbettenzu mindern, werden häufig Tilger verwendet. Passive mechanische Tilgersind auf eine feste bestimmte Frequenz abgestimmt und könnendeshalb nicht in Anwendungen mit veränderlicher Anregungsfrequenzeingesetzt werden. Adaptive mechanische Tilger bieten die Möglichkeit,die Resonanz einer sich ändernden Erregerfrequenz anzupassen. DerFrequenzbereich des adaptiven mechanischen Tilgers ist dennoch begrenzt,weil die Aktoren in ihrem Arbeitsbereich zur Adaptierung des Tilgerfrequenzeinen gewissen Aussteuerbereich haben. UnterschiedlicheHarmonische bei tonalen Anregungen müssten von mehreren adaptivenmechanischen Tilgern abgedeckt werden. Die Funktionen könnenstattdessen von einem einzigen virtuellen Tilger übernommen werden.Hierbei werden Aktoren zur Kraftgenerierung eingesetzt, die Kompensationskräfteentsprechend einer Wirkung von Tilgern ausübt, daher derBegriff virtueller Tilger. Die Funktionsweise der virtuellen Tilger wird aneinem Stabtragwerk getestet, welches stellvertretend für verschiedeneLeichtbaustrukturen steht. Hierzu wird an jedem der vier Lagerungspunktedes Stabtragwerks ein Inertialerreger eingebaut. Die Inertialerregerwerden durch eine Echtzeit-Steuerelektronik geregelt, so dass dieInertialerreger mit einem bestimmten Tilgungseffekt entsprechend einesTilgers mit adaptierbarer Tilgungsfrequenz (Tilgersteifigkeit und -masse)und Dämpfung wirken. Bei einer tonalen Anregung des Stabtragwerksmit veränderlicher Anregungsfrequenz werden die Effekte der virtuellen


322 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammTilger zur Schwingungsreduzierung und ihrer Wechselwirkung zueinanderuntersucht, sowohl bei statischer als auch bei dynamischer Anregung.Do. 9:20 radon 3.05 Adaptronische AnsätzeUmsetzung und Erprobung von aktiven Lagern im FahrwerksbereichH. Atzrodt, T. Drögemüller, C. Klein, J. Millitzer und B. SeipelFraunhofer-Institut LBF, DarmstadtDie Innenraumakustik in einem Fahrzeug wird unter anderem durch dieFahrbahnanregung beeinflusst. Das Rollgeräusch wird dabei über dieReifen und Fahrwerkskomponenten in die Fahrzeugkarosserie eingeleitet.Werden Fahrwerkskomponenten mittels aktiver Lager von der Karosserieentkoppelt, ist eine Reduktion des Schalldruckes im Innenraumzu erwarten.In diesem Beitrag soll die komplette Entwicklungskette von der Simulationbis zur Erprobung im Fahrzeug von aktiven Lagern dargestelltwerden. Anhand von numerischen Untersuchungen konnte das Konzeptüberprüft, die Designparameter für das aktive Lager ermittelt, dieRegelung erprobt und die mögliche Performance abgeschätzt werden.Mit diesen Ergebnissen wurde ein erster konstruktiver Entwurf umgesetztund umfangreich getestet. In den aktiven Lagern werden piezokeramischeAktoren eingesetzt, die auch im höheren Frequenzbereich dieSchwingungen und somit den Schalldruck im Fahrzeuginneren reduzierenkönnen.Nachdem alle Anforderungen an die aktiven Lager erfüllt wurden, konnteder Einbau von vier aktiven Lagern in ein Versuchsfahrzeug erfolgen. DieSignalverarbeitung, Regelung und die Verstärker wurden für den Einsatzim Fahrzeug vorbereitet und an das Bordnetz angeschlossen. In Versuchenauf einem Prüfstand und bei Fahrten auf einer Teststrecke wurdedie Performance der aktiven Lager ermittelt und die Wirksamkeit erfolgreichnachgewiesen.Do. 9:45 radon 3.05 Adaptronische AnsätzeAktive Schwingungs- und Schallreduktion am VerbrennungsmotorS. Ringwelski a , M. Zornemann b ,T.Luft b , U. Gabbert a und R. Kasper ba O.-v.-Guericke-Universität Magdeburg, Institut für Mechanik;b O.-v.-Guericke-Universität Magdeburg, Inst. für Mobile SystemeDer Beitrag gibt einen Überblick über die Ergebnisse des Teilprojekts”Aktive Schwingungs- und Schallreduktion”, das in den letzten Jahrenim Rahmen des Verbundprojekts ”COmpetence in MObility” an derOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg bearbeitet wurde. Im erstenTeil der Arbeit wird die für die Auslegung eines aktiven Systems zur


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 323Schwingsungs- und Schallreduktion angewandte Vorgehensweise vorgestellt.Hierfür werden Simulationsergebnisse eines Rumpfmotors präsentiert.Anschließend wird erläutert, wie auf einer Ölwanne, die aufgrundihrer flächigen Struktur einen dominierenden Strahler am Motordarstellt, optimale Aktorpositionen bestimmt werden. Darauf folgendwird die experimentelle Erprobung des entwickelten Designs einer aktivenÖlwanne an einem Labordemonstrator und an einem befeuertenMotor zusammenfassend dargestellt. Im zweiten Teil der Arbeit wird dieEntwicklung eines aktiven Motorlagers beschrieben. Zunächst werdendie im Motorbetrieb auftretenden Störsignale betrachtet, die aus Verbrennungsvorgängensowie den Massenträgheitskräften der bewegtenBauteile resultieren. Danach wird der Frage nach einer geeigneten Konstruktionfür das aktive Interface nachgegangen. Den Anforderungen aneine Aktorlagerung zur Reduktion der dynamischen Kraftanteile wird dabeidie Forderung nach großen zulässigen Lagereinfederwegen wie sieim Leerlaufbetrieb oder bei Lastwechselschlägen auftreten, gegenübergestellt.Im abschließenden Teil des Beitrags werden Ergebnisse einesGesamtdemonstrators präsentiert, der die Wirkung aller entwickelten aktivenKonzepte unter Nutzung einer einheitlichen Ansteuerung vereint.Do. 10:10 radon 3.05 Adaptronische AnsätzeExperimentelle Sensitivitätsanalyse eines aktiven Struktursystemsmittels Optimal DesignY. Li a , T. Pfeiffer b ,J.Nuffer b ,J.Bös c und H. Hanselka b,ca Fachgebiet SzM, LOEWE-Zentrum AdRIA; b Fraunhofer-Institut LBF,Darmstadt; c TU Darmstadt, Systemzuverläss. und MaschinenakustikSzMIn vielen Anwendungsfällen bieten sich aktive Maßnahmen als einegeeignete Lösung für die Reduktion der Strukturschwingung und dadurchdie Reduktion der Schallabstrahlung an. Ein aktives System hatoft eine komplexe Systemstruktur, in der unterschiedliche Komponentenvernetzt sind. Die Einflüsse dieser unterschiedlichen Komponentenauf die Systemperformance und -zuverlässigkeit sowie die Wechselwirkungenzwischen diesen Komponenten sind oft nicht direkt erkennbar.Die Identifizierung und Bewertung der Effekte auf die Systemleistungund der Wechselwirkungen unterschiedlicher Systemparameter eineskomplexen aktiven Systems kann durch eine Sensitivitätsanalyse erfolgen.Die experimentelle Sensitivitätsanalyse mittels klassischen DoE-Designs verwendet normalerweise vollfaktoriellen Versuchspläne. Diesgarantiert eine vollständige Trennung aller Effekte und Wechselwirkungenim Ergebnis der Sensitivitätsbewertung. Allerdings ist der Versuchsaufwanddabei oft sehr hoch und nimmt mit zunehmender Anzahl derParameter exponentiell zu. Unkonventionelle experimentelle Designsbieten die Möglichkeit, den Versuchsaufwand stark zu reduzieren undtrotzdem eine gute Qualität des Ergebnisses der Sensitivitätsbewertung


324 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmzu gewährleisten. In diesem Beitrag wird eine experimentelle Sensitivitätsanalyseeines aktiv schwingungsreduzierenden Struktursystems mittelseines unkonventionellen experimentellen Designs, eines D-OptimalDesigns, vorgestellt. Ein Vergleich mit klassischem vollfaktoriellen Designim Bezug auf den Versuchsaufwand und die Qualität des Ergebnisseswird dargelegt.Do. 14:00 radon 3.05 Adaptronische AnsätzeEin numerischer Demonstrator zur Erprobung adaptronischerWolfston-UnterdrückungskonzepteJ. Tschesche a ,C.Thyes a ,J.Bös b und H. Hanselka b,ca LOEWE-Zentrum AdRIA, Fachgebiet SzM, TU Darmstadt; b TU Darmstadt,Systemzuverläss. und Maschinenakustik SzM;c Fraunhofer-Institut LBF, DarmstadtBei Streichinstrumenten können akustische Phänomene auftreten, dieden Klang des Instruments negativ beeinflussen. Diese äußern sich beispielsweisedurch starke Schwebungen des Klangs oder quietschendeTöne und werden Wolfstöne genannt. Bisherige passive Lösungsansätzekönnen das gesamte Klangbild beeinträchtigen. Alternativ existierenerste adaptronische Konzepte zur Unterdrückung des Wolfstons. Umdiese Konzepte zu erproben, wurde am LOEWE-Zentrum AdRIA einnumerisches Modell entwickelt, mit dem ein Wolfston simulativ erzeugtwerden kann. Das Modell bildet eine Platte ab, die über einen Steg miteiner einzelnen Saite gekoppelt ist. Die Saite kann zu Schwingungen angeregtwerden, die sich dann über den Steg auf die Platte fortpflanzenund als Luftschall abgestrahlt werden. Dieses System lässt sich so abstimmen,dass eine charakteristische Schwebung entsteht, die für einenWolfston typisch ist. Am Beispiel des Demonstrators wird der Wolfstonphänomenologisch erklärt, und mögliche Maßnahmen zu dessen Unterdrückungwerden aufgezeigt. Abschließend werden Simulationsergebnissevon Unterdrückungssystemen vorgestellt, welche die prinzipielleFunktion des Demonstrators validieren.Do. 14:25 radon 3.05 Adaptronische AnsätzeInteraktion eines adaptiven Helmholtz-Resonators mit Hohlraumschwingungeneiner KavitätT.B. Klaus und O. HeussLOEWE-Zentrum AdRIA, Fraunhofer-Institut LBF, DarmstadtHelmholtz-Resonatoren (HR) werden zur Beeinflussung des Luftschallseingesetzt. In Analogie zu mechanischen Tilgern mindern sie monofrequentden Schalldruck. Um die Tilgungswirkung bei variablen Frequenzenzu ermöglichen wird der HR adaptiv ausgelegt. UnterschiedlicheTilgungsfrequenzen werden durch eine gezielte Beeinflussung geometrischerParameter, die Auswirkung auf die Masse und die Steifigkeit desResonators haben, erreicht. Die Einstellung des realisierten HR erfolgtdurch einen axial verstellbaren Kolben. Auf diese Weise ist es möglich


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 325die Steifigkeit des HR zu variieren und somit die Tilgungsfrequenz variabeleinzustellen. In ihrer Wirkung als Tilger nehmen HR Einfluss aufdas Eigenverhalten des Schallfeldes im Raum. Dieser Effekt kann sowohldurch FE-Simulationen als auch durch experimentelle akustischeModalanalysen charakterisiert werden. Untersucht wird die Wirkung einesHR auf die Hohlraumschwingungen in einer quaderförmigen Kavität.Diese stellt, mit ihren schallharten Wänden, die Abstraktion eines realenRaumes dar. Nach der Vorauslegung des Gesamtsystems wird ein adaptierbarerHR an die Kavität appliziert und dessen Rückwirkung auf dasSchallfeld bestimmt. Der Innenraum ist hierbei mit Mikrofonen ausgestattetum die Beeinflussung der Hohlraummoden zu erfassen und einenAbgleich mit den Simulationen zu ermöglichen. Mit dieser Erkenntnis istes nun möglich das Schallfeld mit adaptierbaren HR zu untersuchen.Do. 14:50 radon 3.05 Adaptronische AnsätzeRegelung mechanischer Impedanzen mit Hilfe interner ModelleT. Kletschkowski und D. SachauHelmut-Schmidt-Universität HamburgDie aktive Regelung schwingungsfähiger Systeme ermöglicht es nichtnur, ungewünschte Störungen zu eliminieren. Vielmehr gelingt es auch,das dynamische Verhalten physikalisch nicht vorhandener Strukturelementedurch echtzeitfähige Simulationsmodelle nachzubilden. Auf dieseWeise ist es möglich, zum Teil großen Originalsystemen entstammendekleinere Strukturelemente derart in Testumgebungen zu integrieren,dass sich diese hinsichtlich ihres dynamischen Verhaltens nichtvom ursprünglichen Einbauzustand unterscheiden. Das hierfür notwendigeprinzipielle Vorgehen wird am Beispiel eines biegelastischen Krag-Balkens unter harmonisch veränderlicher Einzellast diskutiert, wobeies durch aktive Regelung der Anbindungs-Impedanz bei instantanerMessung von Kraft und Schnelle möglich ist, verschiedene Lagerungennachzubilden. Die Echtzeit-Regelung auf Basis interner Modelle derÜbertragungsstrecken erfolgt im Frequenzbereich unter Verwendung einesRapid-Control-Prototyping-Systems mit dessen Hilfe ein elektrodynamischerSchwingungserreger betrieben wird. Die Qualität der mit diesemVorgehen im Versuch erzielten Ergebnisse wird am Beispiel derfreien und am Beispiel der gelenkigen Lagerung für niederfrequenteSchwingungen im Bereich der ersten und zweiten Eigenschwingungsformdiskutiert.


326 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammDo. 15:40 radon 3.05 Adaptronische AnsätzeSimulation Environment For FPGA-based Sensor-Actuators for ActiveVibration ControlF. Philipp a , F. Samman b und M. Glesner aa TU Darmstadt; b TU Darmstadt, FG Integrierte Elektronische SystemeIn order to keep the computational latency within the domain of realtimeconstraints, a low latency signal processing unit is essential for acomplex distributed active vibration control system. In a decentralizedscenario, where multiple control units are spatially deployed on structures,high performance computing units could furthermore compensatedelays induced by the communication between the control units. However,processing and communication delays of classical systems are difficultto precisely estimate and complicate the optimisation of the system.An efficient model of the system is required accordingly. FPGA devicesare highly suitable for such scenarios because multiple computing unitscan be concurrently implemented, leading to higher performance comparedto its counterpart, DSP devices. FPGA-based systems can alsobe quickly modelled simulated within the framework of Matlab/Simulinkmodel and synthesizable high-level blocksets and tools from third party.When the systems are coupled with accurate propagation and acquisitionmodels, the whole system can be evaluated with high precision.Such environment enables the simultaneous optimisation of the activevibration control algorithm and its implementation, so called architecturealgorithmco-design. Finally, by using the high-level synthesis tools, thehardware design can be directly compiled and transferred to a targetplatform for in-circuit testing and verification.Do. 16:05 radon 3.05 Adaptronische AnsätzeBeschleunigungsaufnehmer-Arrays auf Basis von Piezoelektret-Folien zur Realisierung modaler Sensoren: Messung an einer PlatteP. Pondrom a ,L.Stein b ,L.Kurtze c , J. Hillenbrand d ,J.Bös c ,H.Hanselkac,e und G.M. Sessler da LOEWE-Zentrum AdRIA, Fachgebiet SzM, TU Darmstadt; b TU Darmstadt,Fachgebiet Regelungstechnik und Mechatronik rtm; c TU Darmstadt,Systemzuverläss. und Maschinenakustik SzM; d TU Darmstadt,Institut für Nachrichtentechnik; e Fraunhofer-Institut LBF, DarmstadtPiezoelektrete (auch Ferroelektrete genannt) zeichnen sich durch hohed 33-Konstanten aus und eignen sich sehr gut zur Herstellung von leichtenBeschleunigungsaufnehmern mit hoher Empfindlichkeit und einfachemAufbau. Mit seismischen Massen von 2 g werden typischerweiseEmpfindlichkeiten von 5 bis 10 pC/g bei Resonanzfrequenzen von3 bis 4 kHz erreicht. Durch das Aufbringen mehrerer Piezoelektret-Beschleunigungsaufnehmer auf flexible Leiterplatten wurden in der vorliegendenArbeit Arrays hergestellt. Diese wurden auf einer in einenRahmen fest eingespannten und mit einem elektrodynamischen Shakerangeregten Aluminiumplatte befestigt. Die Platte ist ca. 4 mm dick,


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 327700 mm lang und 600 mm breit. Wegen ihres geringen Gewichts istder Einfluss der Sensoren auf das Schwingungsverhalten der Platte vernachlässigbar.Durch gewichtete Überlagerung der einzelnen Sensorausgängewerden neue Ausgangssignale generiert, die in einem begrenztenFrequenzbereich dem Einfluss einzelner Schwingungsmodender Platte entsprechen. Damit können im Frequenzbereich bis 400 Hzdie Schwingungsamplitude und die Phasenlage der einzelnen Modengemessen werden. Der Einsatz solcher modaler Sensoren soll beispielsweisedie gezielte aktive Dämpfung von Plattenschwingungen, die zu einerstarken Schallabstrahlung führen, vereinfachen. Entsprechende Ergebnissewerden vorgestellt.Do. 16:30 radon 3.05 Adaptronische AnsätzeAdaptronische akustische Maskierung von MaschinengeräuschenC. Thyes a , J. Tschesche a ,J.Bös b und H. Hanselka b,ca LOEWE-Zentrum AdRIA, Fachgebiet SzM, TU Darmstadt; b TU Darmstadt,Systemzuverläss. und Maschinenakustik SzM;c Fraunhofer-Institut LBF, DarmstadtAkustische Maskierung beschreibt die Überdeckung von Geräuschendurch andere Schallereignisse. Sie entsteht im menschlichen Gehördurch die Art und Weise, wie unterschiedliche Frequenzbereiche ausgewertetwerden. Im Wesentlichen gibt es zwei Möglichkeiten der Erzeugungvon akustischen Maskierungseffekten. Erstens kann das Geräuschin seiner Charakteristik verändert und zweitens von einem Maskierungsgeräuschüberdeckt und damit unhörbar werden. Das Maskierungsgeräuschwird dabei in Abhängigkeit vom aktuellen Geräusch erzeugt.Am LOEWE-Zentrum AdRIA wurde ein Prüfstand zur Simulation von adaptronischerakustischer Maskierung aufgebaut. Am Prüfstand erfolgtdie Abstraktion einer realen Maschine über eine mittels elektrodynamischenSchwingerreger zu Schwingungen angeregte Struktur, die Schallabstrahlt. Auf die schallabstrahlende Oberfläche der Struktur wird einpiezokeramischer Wandler nahezu strukturkonform appliziert. Durch ihnkönnen künstlich erzeugte zusätzliche Schwingungen in die schallabstrahlendeOberfläche eingeleitet und so das entstehende Geräusch gezieltbeeinflusst und maskiert werden.Durchgeführte Experimente zeigen, dass vor allem bei tiefen Frequenzeneine Maskierung eines Sinus-Tons mit schmalbandigem Rauschenerreicht werden kann, ohne den Schalldrucksummenpegel wesentlichzu erhöhen.


328 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSitzung „Auditive Wahrnehmung und multimodale Interaktion 2“Do. 8:30 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 2Physiologische und psychologische Reaktionen auf Klang und Vibrationam Beispiel von KlangschalenC. Imbery, T. Biberger, S. van de Par und R. WeberUniversität Oldenburg, Institut für Physik - AkustikStarke Schall- und Vibrationsexpositionen können negativen Einfluss aufden Gesundheitszustand haben. Im Gegensatz dazu zeigt diese Studiean einem Beispiel wie Klang und Vibration zu einem positiven Effektführen können. Es wird untersucht, wie sich die physiologischen Parameterverhalten, wenn mal akustische Reize (Multitonsignale) und malakustische und vibratorische Reize dargeboten werden. Die Erfassungvon physiologischen Parametern erfolgt bei acht Probanden durch dieAbleitung des Hautleitwerts, der Hauttemperatur, der Herzrate und derAtmung. In einer Kontrollmessung werden die physiologischen und psychologischenReaktionen ohne äußere Reize ermittelt. Während der 45-minütigen Messung liegen die Probanden in einer Hörkabine auf einerLiege. Als Klang- und Vibrationsgeber dienen Klangschalen. Die Vibrationenwerden über den Solarplexus oder über die Unterlage eingeleitet.Um den Empfindungszustand jedes Probanden zu ermitteln, findet imAnschluss an jede Messung eine Befragung statt. Im Unterschied zuden erfassten psychologischen Variablen zeigen die gemessenen physiologischenParameter keine klaren Unterschiede zwischen einer Kontrollsituationund der Situation mit Schall- und Vibrationsdarbietung.Do. 8:55 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 2Unterstützen Schall und Vibrationen die Durchführung kognitiverAufgaben?T. Biberger a ,M.Bulut b , C. Imbery a , A. Kohlrausch b ,S.vandePar a undR. Weber aa Universität Oldenburg, Institut für Physik - Akustik; b Philips ResearchEurope, EindhovenMenschen sind bei vielen Tätigkeiten, die Aufmerksamkeit erfordern,Schall und Vibrationen ausgesetzt. Diese Arbeit untersucht daher denEinfluss von Musik und Ganzkörpervibrationen auf die Performance beider Durchführung kognitiver Aufgaben (Stroop Test), während gleichzeitigein physiologisches und psychologisches Zustandsmonitoring erfolgt.Zunächst werden im Rahmen einer Fragebogenuntersuchung die akustischenStimuli (Musikstücke) gewonnen. Die zu den Musikstücken kongruentenVibrationsstimuli werden über ein Probandenexperiment ausgewählt.Sämtliche Experimente finden im Vibrationslabor der Arbeitsgruppestatt. Die akustische Wiedergabe erfolgt über Lautsprecher, undzur Ganzkörpervibrationsanregung wird eine Vibrationsplattform verwendet.Die Probanden führen unter vier verschiedenen Randbedingungen(Ruhe, Musik, Vibration, Musik & Vibration) für jeweils 7 min. Stroop


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 329Tests durch, aus denen Performance-Parameter (Reaktionszeit, Richtigkeitsrate,Anzahl der durchgeführten Tests) abgeleitet werden. Währenddes Experiments werden zudem physiologische Parameter (Hautleitwert,Temperatur, Herzrate und Respirationsrate) aufgezeichnet, sowiepsychologische Daten (Fragebogenfaktoren) erhoben. Die Ergebnissedieser Untersuchung werden vorgestellt.Do. 9:20 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 2Experimente zum zeitlichen Ventriloquismus in audio-visuellen StimuliA. Kohlrausch a ,I.Kuling b ,R.vanEijk b und J.F. Juola ba Philips Research Europe, Eindhoven; b Techn. Universität EindhovenDer Begriff des zeitlichen Ventriloquismus beschreibt eine Hypothesebzw. ein Konzept, das seit einigen Jahren in der audio-visuellenLiteratur verwendet wird. Ähnlich wie beim räumlichen Ventriloquismus(Bauchrednereffekt) die Richtung eines akustischen Stimulus durcheinen gleichzeitig angebotenen visuellen Stimulus beeinflusst wird, wirdbeim zeitlichen Ventriloquismus der Zeitpunkt der Wahrnehmung einesvisuellen Stimulus durch einen kurz vorher oder nachher angebotenenKlick systematisch verschoben. Unsere Experimente zielten darauf ab,diesen Einfluss zu quantifizieren. Zur Messung des Zeitpunktes derWahrnehmung des visuellen Stimulus griffen wir auf eine Methode ausder Sprachforschung zurück, mit der der perzeptive Anfang von Silbengemessen wird: Aus 5 sequentiellen Markern (visuell, auditiv, oder kombiniert,Zeitabstand 700 ms) wird eine rhythmische Sequenz aufgebaut.Anstelle des mittleren Markers wird ein Teststimulus (identisch mit denMarkern, oder unterschiedlich) eingefügt, dessen Anfangszeitpunkt vonder Versuchsperson iterativ so eingestellt werden muss, dass die gesamteSequenz aus Markern und Teststimulus isorhythmisch wahrgenommenwird. Aus dem Vergleich von eingestelltem Zeitpunkt und isorhythmischemReferenzzeitpunkt lassen sich Änderungen bzw. Unterschiedeim Wahrnehmungszeitpunkt zwischen Marker- und Testsignalenableiten, wodurch eine eventuelle zeitliche Verschiebung, im Sinne deszeitlichen Ventriloquismus, gemessen werden kann. Unsere Messungenzeigen solche Verschiebungen von bis zu 40 ms.Do. 9:45 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 2Audio-visuelles Training der Schallquellenlokalisation mit manipuliertenspektralen MerkmalenP. Majdak und B. LabackInstitut für Schallforschung, Österr. Akademie d. WissenschaftenLokalisation von Schallquellen basiert auf der Auswertung akustischerMerkmalen in den Außenohrübertragungsfunktionen (engl.: headrelatedtransfer functions, HRTFs). Es wird angenommen, dass binauraleMerkmale für die Wahrnehmung der lateralen Auslenkung derSchallquellen und spektrale Merkmale der individuellen HRTFs für die


330 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammWahrnehmung der Schallquellenposition in Vertikalebenen verantwortlichsind. Das auditorische System ist plastisch, um sich an Modifikationender HRTFs anpassen zu können, wobei die Kortex-gesteuerte Plastizitätauf der multimodal gesammelten Information (vorwiegend visuellund propriozeptiv) basiert.In diesem Vortrag werden Ergebnisse von zwei Lokalisationstrainingsunter multimodalen Bedingungen diskutiert. Zuerst wurden die Versuchspersonenuntrainiert mit und ohne visuelle Umgebungsinformationgetestet. Anschließend wurde ihre Lokalisationsfähigkeit mit eigenenHRTFs in einer visuellen Umgebung trainiert. In einem anderen Experimentabsolvierten Versuchspersonen ein ähnliches Training mit zweiverschiedenen Arten der spektralen Modifikation der HRTFs.Alle Versuchspersonen zeigten Verbesserung der Lokalisationsfähigkeitim Trainingsverlauf. Die Generalisierung der erlernten Fähigkeiten miteigenen HRTFs deutet auf den Beitrag des prozeduralen Trainings. DieVerbesserung der Lokalisation mit modifizierten HRTFs wird auf die Rekalibrierungdes auditorischen Systems zurückgeführt. Die Ergebnissedemonstrieren die Relevanz des audio-visuellen Trainings bei Schallquellenlokalisationund zeigen potentielle Anwendungen, z.B. gezieltesTraining bei Hörgeschädigten zur Verbesserung der Lokalisationsfähigkeitmit Hörhilfen.Do. 10:10 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 2Experiments on audio-visual room perception: a methodologicaldiscussionH.-J. MaempelTU Berlin, Fachgebiet AudiokommunikationThere is some tradition of investigating audio-visual interaction effectsexperimentally. Accordingly, those effects apply many stages of the perceptionprocess. Typically, basal stimuli are used in order to shed lighton fundamental questions. The investigation of audio-visual room perceptionseems to be a technological and methodological challenge inparticular. There is previous knowledge on the subject, and no clear researchstrategy seems to have formed up until now. This might be dueto specific difficulties inherent to the subject, e.g. the physical and perceptualcomplexity of real rooms and the incommensurability of auditoryand visual measures, as well as to the technology, e.g. limitations in simulatingcomplex opto-acoustic stimuli. Moreover, the latent paradigmof a general or preponderant visual dominance occasionally influencesexperimental approaches. Firstly, methodological implications of thesedifficulties are discussed. With regard to the investigation of the audiovisualinteraction in room perception, secondly, methodological guidelinesare developed and applied to an exemplary experimental design.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 331Do. 14:00 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 2Audiovisuelle Integration in SynästhesieG.R. Szycik, J. Neufeld, C. Sinke, F. Wedegärtner und M. ZedlerMedizinische Hochschule HannoverSynästhesie ist eine Eigenschaft, bei der Stimuli einer bestimmten sensorischenModalität (Induktor) zur Wahrnehmungen anderer sensorischenModalität (Konkurrent) führen. Häufige synästhetische Kopplungenbetreffen auditorische und visuelle Modalitäten. Zum Beispiel werdenin auditorisch-visueller Synästhesie bestimmte akustische Ereignissedurch die Wahrnehmung von sich oft bewegenden bunten Formenbegleitet. So kann Synästhesie als erweiterte sensorische Integrationvon Induktor und Konkurrent verstanden werden. Dabei stellt sich dieFrage bezüglich der Universalität bzw. Exklusivität dieser erweitertenKopplung bei Menschen mit Synästhesie. Einen guten Zugang zur Erforschungmultimodaler Integration stellen dabei bekannte Illusionen dar,die das Zusammenspiel mehrerer sensorischer Modalitäten voraussetzen(McGurk-Effekt und Doppelblitz-Illusion). Die Ergebnisse unsererVerhaltensstudien an Menschen mit Synästhesie zeigen eine geringereSuszeptibilität dieser gegenüber audiovisuellen Illusionen und deutenauf Exklusivität synästhetischer Kopplung zwischen Induktor und Konkurrenthin. Diese Exklusivität scheint ebenfalls unabhängig von Komplexitätder Stimuli zu sein (Sprache vs. Sinustöne). Darüber hinausdeuten unsere kernspintomographischen Daten auf die Beteiligung aufmerksamkeitsrelevanterHirnstrukturen bei synästhetischen Prozessenhin. Dies kann im Sinne einer veränderten Top-Down-Verarbeitung interpretiertwerden. Die Konnektivitätsanalyse unserer kernspintomographischenDaten unterstützt diese Hypothese.Do. 14:25 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 2Auditory-visual interaction in saccadic eye movements: Theory andapplicationsH. Colonius a , R. Steenken a , L. Weber b und A. Diederich ca C.-v.-O. Universität Oldenburg, Institut für Psychologie; b OFFIS FuEBereich Verkehr | R&D Division Transportation; c Jacobs University BremenMultisensory research within experimental psychology has led to theemergence of a number of lawful relations between response speed andvarious empirical conditions of the experimental setup (spatiotemporalstimulus configuration, intensity, number of modalities involved, type ofinstruction, and so forth). We present a conceptual framework to accountfor the effects of visual-auditory stimulation on response speed. Herewe focus on modeling saccadic reaction time as a measure of orientationperformance toward cross-modal stimuli. The central postulate isthe existence of a critical ”time-window-of-integration” (TWIN) controllingthe combination of information from different modalities. It is demonstratedthat a few basic assumptions about this timing mechanism imply a


332 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmremarkable number of empirically testable quantitative predictions includingcomputation of a Bayes-optimal time window size. An application ofthe approach to the development of a virtual driver assistance systemwill be demonstrated.Do. 14:50 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 2The human auditory system concurrently maintains contradictorypredictions on expected acoustic eventsA. Widmann, M. Pieszek und E. SchrögerUniversität Leipzig, Institut für PsychologieIt has been shown in several fields that human perception employs generativepredictive processing of expected sensory events to save resources,to speed up information processing and to separate relevantfrom irrelevant information. In audition, expectations are, e.g., built fromacoustic regularities (as revealed by the Mismatch Negativity eventrelatedbrain potential; MMN; ERP) as well as from visual symbolic informationon upcoming acoustic events (as revealed by the IncongruencyResponse ERP; IR). In the present study we show that predictive informationderived from different source channels is not only processed ina cumulative way, as IR and MMN are shown to be additive, but evencontradictory expectations are concurrently maintained by the humanauditory system. That is, ERPs reflect the violation of an expectationabout the quality of an acoustic event as predicted by one source channeleven if it was correctly predicted by another source channel. Thisdemonstrates that the human cognitive system exploits all available informationby means of predictive coding to be optimally prepared forupcoming events.Do. 15:40 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 2Bewegung hören, Bewegung sehen: Elektrophysiologische Korrelatebimodaler BewegungswahrnehmungS. Getzmann und J. LewaldIfADo DortmundNeurophysiologische Befunde zur multimodalen Wahrnehmung deutenauf eine frühe Integration von auditiven und visuellen Bewegungsreizenhin. Ausgehend von der sogenannten ”Motion Onset Response”, einerim EEG sichtbaren spezifischen kortikalen Antwort auf den Beginn einerSchallbewegung (z.B. Getzmann S, Eur J Neurosci 33:1339-1350,2011), wurde in der vorgestellten Studie der Einfluss visueller Bewegungsreizeauf die Verarbeitung auditiver Bewegungsreize mittels einerkombinierten Anordnung von Schall- und Lichtquellen in der Horizontalebeneuntersucht. Probanden wurden unter akustischen FreifeldbedingungenSchallreize dargeboten, die sich aus einer frontalen Positionheraus entweder nach rechts oder links bewegten (unimodale Bewegung).In einer zweiten Bedingung wurden simultan sich kohärent oderinkohärent bewegende Licht- und Schallreize dargeboten (bimodale Bewegung).Kohärente wie inkohärente bimodale Bewegungen lösten eine


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 333deutliche frühe okzipitale Aktivierung aus; aber nur die kohärenten Bewegungenbewirkten eine im Vergleich zur unimodalen Schallbewegungstarke zusätzliche Aktivierung in parietalen und temporalen Arealen undeine schnellere Detektion der Schallbewegung. Inkohärente bimodaleBewegungen führten dagegen zu einem starken Anstieg von Fehlern,die von einer frühen Aktivierung im inferioren Parietallappen begleitetwurden. Insgesamt sprechen die Befunde für einen differentiellen Einflussvisueller Bewegungsreize auf frühe und späte Prozesse der auditivenBewegungsverarbeitung. Implikationen für mögliche bimodale Integrationsmechanismender kortikalen Bewegungsverarbeitung werdendiskutiert.Do. 16:05 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 2Repräsentation von Bewegungsvorgängen in GeräuschenM. HaverkampFord Werke GmbHIm Rahmen der aktuellen Diskussion um die Gestaltung künstlicher Geräuschefür Elektrofahrzeuge ist die Frage nach der auditiven Repräsentationvon Bewegungsvorgängen von großer Bedeutung. Dieses Themabetrifft auch zahlreiche Anwendungen funktionaler Geräusche. Zunächstist die Bewegung von Schallquellen im Rahmen des räumlichenHörens repräsentiert. Aus der alltäglichen Wahrnehmungserfahrung istdarüber hinaus jedoch bekannt, dass ein Geräusch selbst Informationenzu Bewegungsvorgängen vermitteln kann. Allerdings wurden bislangkeine psychoakustischen Parameter abgeleitet, die quantitative Ableitungenbewegungsrelevanter Größen auf Basis von Messungen ermöglichen.Daher ist es zunächst notwendig, die subjektiven Inhalte derGeräuschwahrnehmung phänomenologisch zu betrachten und darausAnsätze für ein analytisches Vorgehen abzuleiten. Die Korrelation visuellerund auditiver Parameter stellt dabei einen wichtigen Aspekt dar. Inder Literatur finden sich vorwiegend Arbeiten zur Bewegung in der Musikund zur Dynamik der Textdeklamation. Heute gewinnt das Themabewegungsorientierter akustischer Feedbacks rasch an Bedeutung. DerVortrag versucht auf Grundlage des derzeitigen Wissenstands, das Feldmöglicher Anwendungen abzustecken.Do. 16:30 neon 3.08 Auditive Wahrn. / multimod. Interaktion 2Fusion Function, Content Classification, and Perceived Quality ofAudiovisual Media ContentU. ReiterNorwegian University of Science and TechnologyIn today’s application scenarios like IP-TV, teleconferencing, or transmissionof media content over packet-based networks in general, perceivedquality estimation is done using mono-modal objective metrics, as notruly cross-modal metrics are available. After estimating auditory andvisual qualities separately, an overall audiovisual quality is determined


334 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmby applying a so-called fusion function, usually looking something likeAVQ=a+b*AQ+c*VQ+d*AQ*VQ. Going through the literature it becomesapparent that there is little agreement on the magnitude of weighting factorsb, c, and d to be used in the fusion function. This is because differentcontent used in different publications draws users’ attention towardsdifferent quality attributes. These can be located in either the auditoryor the visual domain, or can be truly cross-modal. This dependencyon content is one of the main inhibitors in the development of reliable,universal objective quality metrics for audiovisual content. In spite of itsapparent importance, classification of audiovisual content is still in itsinfancy. This paper elaborates on the problem and discusses possibleways to address it.Sitzung „Lärmschutz 2“Do. 8:30 helium 3.09 Lärmschutz 2Ausweisung von Windvorrangzonen und ImmissionsschutzD. PiorrLandesamt für Natur, Umwelt & Verbraucherschutz NRWDie von der Bundesregierung im Juni 2011 beschlossene Energiewendewird zu einem verstärkten Ausbau der Windenergie und damit zurAusweisung neuer Windvorrangzonen führen. Ein ganz wesentlichesKriterium bei der Ausweisung von Vorranggebieten ist die Windhöffigkeit.Es ist sinnvoll, im Rahmen der Planung von Vorranggebieten bereitsden Schutz der Nachbarschaft vor erheblichen Geräuschbelästigungenzu berücksichtigen. Wird dieses bei der Ausweisung von Vorrangzonennicht beachtet, kann dieses dazu führen, dass nachts aufden Flächen einige Windenergieanlagen aus Gründen des Lärmschutzesnicht oder nur gedrosselt betrieben werden können und damit dieVorrangzone nicht optimal genutzt werden kann. Es ist es daher wünschenswert,wenn im Rahmen der vorbereitenden Arbeiten zur Ausweisungvon Windvorrangzonen die Belange des Immissionsschutzes unterBerücksichtigung der konkreten Lage der Wohngebiete und Splittersiedlungenbzw. der einzelnstehenden Gehöfte einbezogen werden. Ein Verfahren,wie dieses möglich ist, wird vorgestellt.Do. 8:55 helium 3.09 Lärmschutz 225 Jahre Lärmschutz-Verordnung in der SchweizT. MeloniBundesamt für Umwelt, SchweizDas Umweltschutzgesetz der Schweiz hat zum Ziel, die Bevölkerungvor schädlichem oder lästigem Lärm zu schützen. Im Sinne der Vorsorgesind Einwirkungen, die schädlich oder lästig werden können zudemfrühzeitig zu begrenzen. Der Bundesrat hat diese Vorschriften 1987 inder Lärmschutz-Verordnung weiter konkretisiert. Diese Vorgaben sollen


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 335mit einer kurzen Darstellung der Grundzüge der schweizerischen Lärmbekämpfunghervorgehoben werden. Bisher wurde viel Lärmschutz betriebeninsbesondere mit Massnahmen bei der Ausbreitung des Lärmsund im Sinne von Ersatzmassnahmen beim Schallschutz an Gebäuden.Trotzdem ist heute noch jeder sechste Mensch in der Schweiz schädlichemLärm ausgesetzt. Nötig sind deshalb weiter führende Strategienzur Lärmbegrenzung wie z.B. die Nutzung des technischen Potenzialszur Vermeidung von Lärm direkt an der Quelle. Auch Anreize zu mehrLärmschutz sollen den Schutz der Bevölkerung vor schädlichem Lärmin Zukunft noch weiter verbessern.Do. 9:20 helium 3.09 Lärmschutz 2Messtechnische und numerische Schalldämmmaßanalyse von evakuiertenPaneelenB. Dilba a , O. von Estorff b und O. Zaleski aa Novicos GmbH; b TU Hamburg-Harburg, Inst. f. Modellierung und BerechnungDas sukzessive Entziehen von Materie innerhalb eines abgeschlossenenVolumens reduziert die Übertragung von Schall durch dieses Volumen.Das Evakuieren ist folglich eine besonders interessante Schalldämmmaßnahme,da sie ohne zusätzliches Gewicht auskommt. Geradein Bereichen, in denen Masse eine kritische Größe darstellt, wie z.B. imFlugzeugbau, sind möglichst leichte Dämmmaßnahmen von großem Interesse.In diesem Beitrag wird das akustische Verhalten eines evakuierbarenPaneels untersucht. Betrachtet wird ein dünnwandiges Paneel miteinem luftdichten Innenraum, dessen Innendruck variabel einstellbar ist.Die akustische Wirksamkeit des Paneels wird anhand des Schalldämmmaßesbewertet. Diese wird mit Hilfe der 4-Mikrofon-Messmethode imImpedanzrohr ermittelt, bei der das Schalldämmmaß für normal einfallendenSchall bestimmt wird. Entsprechend dem Messaufbau und derEinspannsituation des Paneels werden numerische Berechnungsmodelleentwickelt, die es ermöglichen, neben der Schalldämmmaßermittlungdie wesentlichen vibro-akustischen Effekte in dem evakuierten Paneelzu analysieren. Anhand des validierten Simulationsmodells können detaillierteEinblicke in die Funktionsweise des Paneels gewonnen werden,die im Beitrag vorgestellt und diskutiert werden.Sitzung „Lärmwirkungen“Do. 9:45 helium 3.09 LärmwirkungenWirkungen von Hintergrundgeräuschen auf Arbeitsgedächtnisleistungenbei Kindern und ErwachsenenA. Prölß, T. Lachmann und M. KlatteTU KaiserslauternDie Frage nach den Wirkungen von Lärm mittlerer Pegel auf kognitiveLeistungen ist seit langem Gegenstand intensiver Forschung. In diesbezüglichenStudien erwies sich das Behalten sprachlicher Information


336 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmim Arbeitsgedächtnis als besonders sensitiv für Störungen durch Lärm.Zeitlich variierende Hintergrundgeräusche wie Sprache oder Instrumentalmusikbeeinträchtigen die Leistung signifikant, während kontinuierliche,subjektiv ”glatte” Geräusche gleichen oder höheren Pegels keineStörung bewirken.Die vorliegende Studie untersucht den ISE bei Kindern und Erwachsenen.Hierfür wurden Aufgaben konstruiert, die kurzzeitiges Speichernbzw. lautanalytische Verarbeitung von Information im Arbeitsgedächtniserfordern. Neben der Art der Hintergrundgeräusche und der Altersgruppewurde die Präsentationsmodalität der zu verarbeitenden Informationvariiert (bildlich vs. auditiv präsentierte Nomen). Die Ergebnisse zeigen,dass Kinder erheblich stärker durch Hintergrundlärm beeinträchtigt werdenals Erwachsene. Dieser Effekt zeigt sich gleichermaßen bei bildlicherund auditiver Präsentation der Information. Erhöhte Höranstrengungoder Maskierung können daher als Ursache für die besondere Beeinträchtigungder Kinder ausgeschlossen werden. Das Befundmusterbelegt die hohe Lärmsensitivität des kindlichen Arbeitsgedächtnisses.Die beeinträchtigten kognitiven Prozesse sind beim Laut- und Schriftspracherwerbvon maßgeblicher Bedeutung. Die Ergebnisse unterstreichendie Bedeutung guter akustischer Umweltbedingungen für erfolgreichesLernen.Do. 10:10 helium 3.09 LärmwirkungenEffects of noise-vocoded speech in the irrelevant-sound paradigmW. Ellermeier a , F. Kattner a , K. Ueda b , K. Doumoto b und Y. Nakajima ba TU Darmstadt, Institut für Psychologie; b Kyushu UniversityIn order to investigate the mechanisms by which unattended speechimpairs short-term memory performance on a visual serial-recall task,speech samples were systematically degraded in different degrees bymeans of a noise vocoder. To that effect, recordings of short Germanand Japanese sentences were passed through a filter bank dividing thespectrum between 50 and 7000 Hz into 20 critical-band channels orcombinations of those, yielding 20, 4, 2, or just 1 frequency channel(s)of noise-vocoded speech. Forty native German subjects were exposedto these processed sounds, the unprocessed original speech, or silencewhile trying to memorize and recall visually presented sequences of digitsin the correct order in a standard irrelevant-sound paradigm. Half ofthem received the German, the other half the Japanese speech samples.The results show large irrelevant-speech effects with performancebeing systematically affected by the number of frequency channels usedfor synthesis. The results are further analysed with respect to their relationto speech intelligibility, and to the language - foreign or native - ofwhich the irrelevant speech consists.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 337Do. 14:00 helium 3.09 LärmwirkungenNORAH (Noise-Related Annoyance, Cognition and Health) - EineStudie zur Wirkung von VerkehrslärmD. Schreckenberg a , T. Eikmann b , R. Guski c , M. Klatte d , U. Möhler e ,U.Müller f , C. Peschel a ,J.Schmitt g , A. zur Nieden b und A. Seidler ga ZEUS GmbH; b Justus-Liebig-Universität Gießen; c Ruhr-Universität Bochum;d TU Kaiserslautern; e Möhler + Partner Ingenieure AG; f Dt. Zentrumfür Luft- und Raumfahrt (DLR), Köln; g TU DresdenSeit 15 Jahren besteht in der Rhein-Main Region eine lebhafte Diskussionzum Ausbau des Frankfurter Flughafens, insbesondere zum Bauder vierten Flugbahn (Nord-West-Landebahn), die am 21.10.2011 inBetrieb genommen wurde. Im Vordergrund dieser Diskussion stehendie gesundheitsbezogenen Fluglärmwirkungen. Um einen vertieften Einblickin die Wirkung von Fluglärm an einem expandierenden Flughafenim Zeitverlauf, in Relation zur Wirkung anderer Verkehrslärmquellen(Schienen- und Straßenverkehr) und im Vergleich zur Fluglärmwirkungan anderen expandierenden sowie ”Bestands”-Flughäfen zu erlangen,hat die Gemeinnützige Umwelthaus GmbH, Kelsterbach, eine100%-Tochter des Landes Hessens und Sitz des Forums Flughafen undRegion, die umfassende Lärmwirkungsstudie NORAH (Noise-RelatedAnnoyance, cognition, and Health-Studie) im April 2011 in Auftrag gegeben.Die NORAH-Studie besteht aus insgesamt 11 zu drei Modulenzusammengefassten Teilstudien. Diese beschäftigen sich mit denVerkehrslärmwirkungen auf die Belästigung und Lebensqualität (Modul1), auf die Gesundheit (Modul 2) und auf kognitive Leistungen unddie Lebensqualität von Grundschulkindern (Modul 3). In der NORAH-Studie werden über einen dreijährigen Erhebungszeitraum (2011-2013)Längs- und Querschnittserhebungen kombiniert. Neben quellenspezifischenBerechnungen und Messungen des Verkehrslärms kommen zurWirkungserfassung Befragungen, physiologische Erhebungen, psychologischeTestverfahren und eine Analyse von Krankenkassendaten kombiniertmit einer Fall-Kontroll-Studie zum Einsatz. In diesem Beitrag werdenInhalt, Ziele, Konzept und die angewandte Methodik der Studie vorgestellt.Do. 14:25 helium 3.09 LärmwirkungenBedeutung von motorisierten Zweirädern im Kontext straßenverkehrsbedingterGeräuschbelästigungA. Fiebig a ,A.Mayer b ,P.Marla a und R. Sottek aa HEAD acoustics GmbH; b Hochschule für Angewandte WisssenschaftenAmberg-Weiden (HAW)Im europäischen Forschungsprojekt CityHush werden Maßnahmen erarbeitet,die den nachhaltigen Erhalt bzw. die zielgerichtete Schaffungvon leisen Zonen im innerstädtischen Bereich zum Ziel haben. Zur Validierungder konzipierten Geräuschminderungsmaßnahmen wird eineTechnologie zur Synthese und Simulation entwickelt, die die Erzeugung


338 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmund Auralisierung beliebiger Verkehrsszenarien erlaubt. Damit lassensich diverse Maßnahmen, wie verändertes Verkehrsmanagement, besondereZufahrtsbeschränkungen, Auswirkungen gradueller Elektrifizierungdes Straßenverkehrs auf das Gesamtverkehrsgeräusch, erprobenund hörbar evaluieren. Gerade in Hinblick auf die erwarteten neuen Straßenverkehrsgeräuscheaufgrund der zunehmenden Verbreitung neuerFahrzeugantriebskonzepte ist eine detaillierte Prädiktion der akustischenKonsequenzen notwendig, um das damit verbundene Lärmminderungspotentialoptimal ausschöpfen zu können. Ein weiterer wesentlicherUntersuchungsschwerpunkt ist die detaillierte Betrachtung von motorisiertenZweirädern, die offensichtlich, wie Beschwerdestatistiken zeigen,ausgeprägte Reaktionen bei Exponierten evozieren. Bereits einzelnederartige Geräuschereignisse können intensive Reaktionen hervorrufen.Mit Hilfe von Messungen, Simulationen und verschiedenen Hörversuchenwird die (psycho-) akustische und perzeptive Bedeutung vonZweirädern mit Verbrennungsmotor und mit Elektromotor im Kontext vonkomplexen Straßenverkehrsgeräuschen erörtert. Dabei sollen die Auswirkungenvon motorisierten Zweirädern auf die straßenverkehrsbedingteGeräuschbelastung und Geräuschbelästigung gleichermaßen diskutiertwerden.Do. 14:50 helium 3.09 LärmwirkungenLärmbelastung von Personal und Patienten im Krankenhaus - eineaktuelle LiteraturauswertungG. Notbohm und S. SiegmannH.-Heine-Univ. Düsseldorf, Inst. f. Arbeits- und SozialmedizinIn den letzten 10 bis 15 Jahren ist die Zahl wissenschaftlicher Arbeitenzum Thema Lärm im Krankenhaus angestiegen, vor allem in den englischsprachigenLändern, aber auch in Deutschland. Vermutlich spiegeltdie steigende Zahl von Veröffentlichungen die Zunahme des Problemswider. Im Mittelpunkt des Interesses stehen Intensivstationen, da die Patientendort nicht nur durch ihre Erkrankung und deren Begleitumständebesonders belastet, sondern auch besonders hohen Schallpegelnausgesetzt sind. In einer Auswertung internationaler Literatur ergab sicheine kontinuierlich Zunahme der Schallbelastung über die Jahre, wenndie jeweils berichteten Schallpegel der untersuchten Krankenhäuser verglichenwurden. Die Mittelungspegel oder energieäquivalenten DauerschallpegelLeq stiegen von 1960 - 2005 im Schnitt tagsüber von 57 auf72 dB(A) und nachts von 42 auf 60 dB(A). Auch wenn sich Krankenhäuserinternational erheblich hinsichtlich Bauweise, technischer Ausstattung,Belegung usw. unterscheiden, gibt es doch ähnliche Brennpunkte:Hauptursache der hohen Schallpegel ist gerätebedingter Lärm, gefolgtvom personalbedingten Lärm durch Gespräche auf den Fluren oder Arbeitsgeräuschebeim Hantieren mit Material und Arbeitsgeräten. Es wirdein Überblick über die Belastungssituation an Hand der aktuellen Literaturgegeben und ein Vergleich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 339gezogen. Auch werden Schutzmaßnahmen und Präventionsprogramme,wie sie in der Regel an einzelnen Krankenhäusern entwickelt undangewendet werden, kurz vorgestellt.Do. 15:40 helium 3.09 LärmwirkungenDer Einfluss des Bremssystems von Eisenbahnfahrzeugen auf diewahrgenommene Lästigkeit von SchienenverkehrslärmC. Kasess, A. Noll und H. WaubkeInstitut für Schallforschung, Österr. Akademie d. WissenschaftenBei Geschwindigkeiten unter 200 km/h ist das durch die Rauigkeit derKontaktfläche Rad-Schiene entstehende Rollgeräusch maßgeblich ander Schallemission beteiligt. Die höhere Radrauigkeit bei Wagen mitGraugussbremsen führt zu einem deutlich erhöhten Schallpegel im Vergleichzu Scheiben- oder K-Sohlebremsen. Die durchgeführte Studiehatte zum Ziel, die Unterschiede in der subjektiven Wahrnehmung vonWagen mit Scheiben-, Grauguß- und K-Sohlebremsen zu untersuchen.Dabei beurteilten 20 Probanden die relative Lästigkeit von Zugsgarniturenmit unterschiedlichen Bremssystemen. Verursacht durch den umteilweise mehr als 10 dB erhöhten durchschnittlichen Schallpegel beigraugussgebremsten und daher rauen Rädern ergab sich ein signifikanterUnterschied der Lästigkeit bezogen auf anders gebremste Wagen.Der durchschnittliche Schallpegel erklärte mehr als 90% der Varianz dersubjektiven Beurteilung. Der Einfluss des Pegels war auch innerhalb derverschiedenen scheibengebremsten Garnituren trotz Pegelunterschiedenvon maximal 3 dB vorhanden. Klangfarbenunterschiede dagegenerklärten auch bei geringeren Pegelunterschieden nur einen geringfügigenzusätzlichen Anteil der Varianz und scheinen für die Beurteilung derSamples von sekundärer Natur zu sein. Die Ergebnisse zeigen, dassder durch glatte Räder auf glattem Gleis erzielte Pegelabfall eine signifikanteAbnahme in der Lästigkeit zur Folge hat. Die Verwendung solcherBremssysteme scheint daher deutliche Vorteile im Bezug auf Lärmempfindungzu bringen.Do. 16:05 helium 3.09 LärmwirkungenAkustischer Reiz, Stress- oder Lärmwirkung - Nachweismöglichkeitenüber eine medizintechnische Meridian-Feedback-MessmethodeF.M. KönigFKE / UltrasoneDie Frage nach der Wirküberprüfbarkeit von Schallreizen ist unumstritteneine der wesentlichen Kernforschungsgebiete der Akustik. VergleichendeHauptfragen dazu können lauten: Wann ist ein Hörreiz akzeptiertbzw. angenehm oder natürlich-räumlich, wie beispielsweise Musik,die nicht stört. Ab wann wirken hingegen Hörereignisse (physiologisch,psychisch oder psychoakustisch”?”) stressend, störend auf den Menschen?Wie lässt sich dies einfach und insbesondere überschaubar sowievorzugsweise kurzfristig Jedermann sichtbar machen? Eine aus der


340 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programm”Traditionell Chinesischen Medizin” herrührende und über 15 Jahre entwickelteMeridian-Feedback-Messmethode ist hierbei seitens neuererUntersuchungen u.a. um die Stresserkennung von Strahlenquellen (vergleichenatürliche und künstliche Wechselfelder in unserer Umgebung)als Nebenprodukt bei der Bewertung von akustischen sowie technischenVorrichtungen ins Blickfeld des Autoren geraten (vgl. www.sferics.eu),welche nunmehr ca. 25 Jahre der Forschung um binaurale, raumakustischeParameter der 3D-Tonwiedergabe/-Beschallung einnehmen. Eszeichneten sich Tendenzen ab, dass bereits nach kurzer Einwirkzeit vonstörend-stressenden Schallereignissen auf Probanden sofort-Effekte aufbestimmte Organe (s. Meridianwerte) sichtbar werden. Dies soll auch LI-VE an Probanden demonstriert werden.


Aufstellfläche21,55 m 22002001,80Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 347Raum- und LagepläneRaumpläne für das Wissenschafts- und KongresszentrumdarmstadtiumEbene 0 (Foyer)WCWC300BST T90Garderobe(Ebene 0)20015,34 m 2AufstellflächeAusgangTiefgarageAufzügeRestaurantGastronomie1,801,80FoyerFirmenausstellungzurEbene 12,40Foyer 1KaffeezurEbene 21,74BewirtungFirmenausstellungTagungsbüroBüroWCWC200400Haupteingang400zumStadtzentrum


2348 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammEbene 1 (Plenarsaal)PosterausstellungKaffeeVortragssaal(Spectrum B)Vortragssaal(Spectrum C)FirmenausstellungFirmenausstellungWCPlenarsaal(Spectrum A)WCzurEbene 3(Vortragssäle)zurEbene 2(Vortragssäle)KaffeeBühneFirmenausstellungzurEbene 2RollstuhlrampezurEbene 0Aufzüge


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 349Ebene 2 (Vortragssäle)zur Ebene 1zur Ebene 1Treppezur Ebene 3Rollstuhlrampezur Ebene 1+3Aufzügeplatinum2.08zur Ebene 0 zur Ebene 3aurum2.07Treppezur Ebene 3argentum2.06Treppe zur Ebene 3WCcarbonium2.01chromium2.02vanadium2.03titanium2.04palladium2.05


350 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammEbene 3 (Vortragssäle)AufzügeTreppezur Ebene 2Rollstuhlrampezur Ebene 2hydrogenium3.10helium3.09neon3.08argon3.07Treppezur Ebene 2zur Ebene 2xenon3.06Treppe zur Ebene 2oxygenium3.01hassium3.02germanium3.03europium3.04WCradon3.05


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 351Lageplan der Innenstadt-Mensa (Abendessen am 21.03.<strong>2012</strong>)TU-Mensadarmstadtium50 m


352 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMöglichkeiten zum MittagessenLiebigstraßeLandwehrstraßeBismarckstraßeKlinikum HessischesBleichstraßeRheinstraßeViktoriastraßeFrankfurter StraßeJustizverw.StadtbibliothekMathildenplatzHerrngartenMarktplatzLuisenplatzZeughausstraßeImCarree5SchlossLandesmuseumgarten- StraßeTUSchlossgraben4AlexanderstraßedarmstadtiumHolzstr.2Pankratiusstr.Magdalenenstraße1TUTULandgraf-Georg-StraßeJugendstilbadLauteschlägerstraßeFraunhoferIGDRegierungspräsidium3Ernst-Ludwig-StraßeAdelungstraßeElisabethenstraßeHügelstraßeStaatstheaterLudwigsplatzHügelstraßeKirchstr.500 mMühlstraße• Restaurant, Café, Bar, Lounge „Calla“ im darmstadtiumInfo: www.calla-darmstadt.de Mensa und Bistro/Cafeteria der TU DarmstadtÖffnungszeiten Mensa: 11:15 bis 14 UhrÖffnungszeiten Bistro/Cafeteria: 8 bis 16 UhrInfo: www.studentenwerkdarmstadt.de/essen/essen.html Bäckerei, Metzgerei, Eiscafé, Studentenkneipen, Döner, Pizzeria Bäckerei, Café, Supermarkt diverse Asia-Restaurants, Bistros, Cafés und Bars in unmittelbarerNähe des darmstadtium in der Innenstadt zahlreiche Restaurants, Cafés, Bistros, Bäckereien,Metzgereien, Imbiss-Stände, Döner, Pizzerien, Fast-Food-Restaurants,Supermärkte usw.


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 353Anreise zum Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtiumc○ darmstadtiumAnreise mit dem Pkw:• Adresse für Navigationsgeräte: Schlossgraben 1, 64283 Darmstadt• Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage des darmstadtium, im ParkhausKarolinenplatz oder im Justus-Liebig-Parkhaus (siehe Skizze oben)• Von der Autobahn A5 (E35) oder A67 (E451) her kommend am DarmstädterKreuz die Ausfahrt „Darmstadt Mitte“ nehmen und der BeschilderungRichtung Stadtmitte folgen.• Dem City-Zubringer und im weiteren Verlauf der Rheinstraße (B26)folgen. Dabei der Beschilderung „darmstadtium“ und „Aschaffenburg“(B26) folgen.• Nach dem City-Tunnel an der nächsten Ampel links abbiegen (ausgeschildert).• Geradeaus fahren bis zur zweiten Ampel. Rechterhand sehen Sieschon das darmstadtium, linkerhand das Schloss. An der Ampelrechts in die Alexanderstraße einfahren, um am Ende des Kongresszentrumsrechts in die Tiefgarage einzubiegen.• Alternativ können Sie an der Ampel Alexanderstraße auch links abbiegen,um wenige Meter weiter rechts in das Parkhaus „Karolinenplatz/Schloss/darmstadtium“zu gelangen. Von dort der Beschilderung„darmstadtium“ im Parkhaus folgen; die Parkhäuser sind miteinanderverbunden.


354 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammAnreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:• Am Darmstädter Hauptbahnhof mit der Buslinie F (Westseite desBahnhofs, Ausgang „Weststadt, Linie F/Mathildenhöhe“, Platz 22,Richtung Oberwaldhaus), mit den Buslinien H und K (Ostseite desBahnhofs, Ausgang „Stadtmitte, Ausgang Ost, Bus/Tram“, Platz 4, LinieH Richtung Kranichstein Kesselhutweg oder Alfred-Messel-Weg,bzw. Platz 2, Linie K Richtung TU-Lichtwiese/Mensa) oder mit denStraßenbahnlinien 2 und 3 (Ostseite des Bahnhofs, Ausgang „Stadtmitte,Ausgang Ost, Bus/Tram“, Platz 3, Linie 2 Richtung Böllenfalltorbzw. Linie 3 Richtung Lichtenbergschule) direkt ohne Umsteigen biszur Haltestelle „Schloss“, die in unmittelbarer Nähe zum darmstadtiumliegt (siehe Skizze auf Seite 353).• Fahrpreise: Einzelfahrt 1,70 ¤, Tageskarte 3,30 ¤ (Tarifgebiet „4001(Darmstadt Mitte)“; Fahrkarten am Automaten an der Haltestelle,beim Busfahrer oder am Automaten in der Straßenbahn; Fahrkarteunmittelbar ohne Entwerten und nur für die nächste Fahrt gültig)• Fahrpläne und Linienpläne im Internet unter www.heagmobilo.de,www.dadina.de und www.rmv.de .Anreise mit dem Flugzeug:• ca. 20 Minuten mit dem Taxi vom Flughafen Frankfurt• Bus-Shuttle „Airliner“ alle 30 Minuten direkt zwischen dem FlughafenFrankfurt (Terminals 1 und 2) und dem Hauptbahnhof Darmstadt(Platz 20, „AIR“)• vom Hauptbahnhof Darmstadt weiter wie oben unter „Anreise mitöffentlichen Verkehrsmitteln“ beschrieben• am Terminal 1 Abfahrt an Haltestelle 14 („AIR“) außerhalb des AnkunftsbereichsB (Straße überqueren), am Terminal 2 Abfahrt unmittelbaraußerhalb des Ankunftsbereichs D+E (Ebene 2, Haltestelle„AIR“)• Fahrpreis: Einzelfahrt 7,60 ¤• weitere Informationen unter www.frankfurt-airport.de undwww.heagmobibus.de/site/airliner.htmlweitere Informationen zur Anreise:www.darmstadtium.de/index.cfm/content/anreise


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 355Verzeichnis der AutorenAbel,M. ...................... 128Abele,M. .................... 235Abshagen, J. . . . . . . . . . . . . 120, 120Adel,Y. ...................... 184Ahnert, W. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154Alber,O. ..................... 266Alber,T. ...................... 234Albers,A. ..................... 43Albrecht,B. .................. 126Albrecht, H. . . . . . . . . . . . . . 288, 258Altinsoy, M.E. . 142, 204, 244, 245,246, 246Amrhein,J. .................. 271Anderssohn, R. . . . . . . . . . . . . . . . 90Andreis,R. .................... 64Angelbeck, T. . . . . . . . . . . . . . . . . 267Angster, J. . . . . 128, 129, 130, 130Anjelo,K.L.H. ................. 66Aretz,M. ................. 91,221Arnold,J. .................... 232Arseneau, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54Ascherl,E.-M. ................ 211Assfalg,A. ................... 193Atzrodt,H. ............... 68,322Auge,J. ...................... 293Augustin, S. . . . . . . . . . . . . . 196, 197Augusztinovicz,F. ............ 130Avelar,M. .................... 261Bacher,S. ................. 72,72Bade,M. ..................... 203Bahnert, T. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142Bajorat,J. .................... 320Balazs,P. .................... 207Ballas,R.G. .................. 276Balzer,B. .................... 290Bamberger,A. ............... 131Bartelt, M. . . . . . . . . . . . . . . 148, 222Bartolomaeus, W. . . . . . . . . . . . . 257Batke, J.-M. . . . . . . . . . . . . . 131, 166Batko,W. .................... 309Bauer, M. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234Baumann, U. . . . . . . . . . . . . 184, 288Baumgartner,R. ............... 90Bause,F. ..................... 294Beck,S.C. ................... 283Beckenbauer, T. . . . . . . . . . . . . . . 253Becker,Peter ................ 291Becker, Philipp . . . . . . . . . . . . . . . 161Becker, Sebastian . . . . . . . 182, 183Becker, Stefan . . 94, 95, 149, 280,284Becker-Schweitzer, J. . . . 140, 212Beer,D. ...................... 174Behler,G.K. .................. 256Behrendt, M. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Behrens,T. .................. 154Bein,T. ...................... 320Beitelschmidt,M. .............. 90Beland, O. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313Bergner, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133Bergström,K. ................ 191Bernschütz,B. ............... 170Bertels,W. ................... 250Bessonova,O. ............... 292Betgen, B. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147Bethke,C. ..................... 74Beutner,D. ................... 287Biberger, T. . . . . . . . . . . . . . 328, 328Bierbaums, T. . . . . . . . . . . . . 55, 208Biermann, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . 176Bietz, H. . . . . . . . . . . . . . . . . 232, 273Binder, C. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141Bitzer,J. ..................... 123Bläsi,S. ...................... 224Blanchet,D. .................. 282Blau, M. . . . . . . . . . . . . . 92, 173, 287Blauert, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109Blumrich,R. ................. 313Böhle,M. ...................... 45Boehm, R. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296Bölke,O. ..................... 146Bönnen, D. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141Bös, J. . 46, 51, 68, 150, 264, 271,320, 323, 324, 326, 327Boller,C. ..................... 297Bomhardt,R. .................. 91Bonhoff, H. . . . . . . . . . . 50, 233, 233Bonifacio,P. .................. 261Boonen, R. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286Borgmann, R. . . . . . . . . . . . . . . . . 201Bork,I. ....................... 216Bouvet,P. .................... 147


356 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammBrand, T. . . . . . . . . . . . . . . . . 127, 303Brandenburg, K. . . . . . . . . . . . 40, 80Brandl, S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Brecher,C. .................... 51Brick,H. ..................... 146Brix,S. ....................... 174Brokmann, H. . . . . . . . . . . . . . . . . 156Brosig,D. .................... 302Bruche,D. ................... 291Brückner,A. .................. 158Bruemmerstedt,J. ........... 123Bruhnken, C. . . . . . . . . . . . . 263, 265Brumm,M. .................... 51Bschorr, O. . . . . . . . . . . . . . . 258, 288Buchholz, H. . . . . . . . . . . . . . . . . . 314Buchner, H. . . . . . . . . . . . . . . 85, 169Buchschmid, M. . . . . . . . . . . 77, 162Buckert,S. ............... 68,264Budde, C. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Budesa, B. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224Bütikofer,R. ................... 78Büttner,L. .................... 312Buggert, D. . . . . . . . . . . . . . 151, 152Bulut,M. ..................... 328Bumke,D. .................... 198Bunn, F. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256Buogo, S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305Burgschweiger,R. ............. 88Burkhart,C. .................. 158Burstika,T. ................... 221Buschschlüter,S. ............ 226Businger, A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281Caglar,S. ..................... 95CairósBarreto,C. ............ 228Campbell,C. ................. 156Carl,C. ....................... 51Chen, Z. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87Chevret,P. ................... 157Choisel,S. .................... 56Christiansen,S. .............. 103Ciba,S. ...................... 171Cicholewski,A. ............... 207Clausen,P. .................... 86Colonius,H. .................. 331Conrath,M. ................... 46Corinth,G. ................... 110Croaker,P. ................... 282Czarske,J. ................... 312Czolbe, C. . . . . . . . . . . . . . . 199, 199Dannemann, M. . . . . 158, 244, 255Dantscher,S. ................ 186Dapp,R. ..................... 259Dau,T. ....................... 103Dausel,M. ................... 168deBree,H.-E. ................ 216deVries,D. .............. 80,178deWild,M. ................... 224Demilly, F. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147Derleth,P. .................... 291Diederich, A. . . . . . . . . . . . . . . . . . 331Dietrich, P. . . . 138, 213, 214, 214,217, 221, 256, 261, 269, 311Dietz,M. ..................... 108Dietzel,R. ................. 58,60Dietzsch, F. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Dilba,B. ..................... 335Dittmar,R. ............... 65,149Doclo,S. ..................... 173Donner, U. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87Douglas, A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270Doumoto,K. ................. 336Drechsel,B. .................. 148Drechsler,A. ................. 243Drechsler,S. ................. 156Dreyer,T. .................... 225Drögemüller, T. . . . . . . . . . . . . . . . 322Dular,M. ..................... 227Eberle,W. ................... 100Ebersold,M. ................. 190Eckers,G. ................... 252Eggenschwiler, K. . . . . . . . . . . . . 270Egger, S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317Ehlig,J. ...................... 244Ehrig,L. ..................... 174Eikmann, T. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337Eilers,I. ...................... 267Einig,J. ....................... 78Eiselt,N. ..................... 320Eisener, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224Elgezery, M. . . . . . . . . . . . . 231, 231Ellermeier,W. ............ 54,336Endl,M. ...................... 305Engel, M. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66, 67Enghardt, L. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97Engler,T. .................... 158Enzner,G. ................... 166


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 357Epp, B. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104, 210Erbes,V. ...................... 82Ernst,S. ..................... 105Ertl,M. ....................... 284Espig,M. .................... 153Ewert,R. ...................... 49Ewert,S. ..................... 127Fackendahl, R. . . . . . . . . . . . . . . . . 96Fässler,F. .................... 224Fallen,M. ..................... 45Fassio, G. . . . . . . . . . . . . . . . 122, 126Fastl, H. 65, 84, 84, 184, 206, 206,286Fedtke,T. .................... 218Fehn, H.-G. . . . . . . . . . . . . . 263, 265Feilner,M. ................... 291Fellner, M. . . . . . . . . . . . . . . 114, 217Fels, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213, 214Fend, C. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251Feneberg, G. . . . . . . . . . . . . . . . . . 211Fernandez Comesaña, D. . . . . 216Ferraz,F.H. ................ 66,67Fiala,P. ...................... 130Fichtel, C. . . . . . . . . . . . . . . . 159, 165Fiebig, A. . . . 55, 62, 202, 203, 337Fiedler,P.E.K. ................ 256Finette,S. .................... 118Fingscheidt, T. . . . . . . . . . . 125, 125Fintoc,M.A. .................. 286Fischer,A. ................... 312Fischer,F. .................... 249Fischer, H.-M. . . . . . . . . . . . 157, 159Fischer,Jost ................. 128Fischer,R.-L. ................ 184Fischer,S.A. ................. 155Fischer,W.-J. ................ 278Fodor, B. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125Foken,W. .................... 139Fonseca,W.D. ............... 181Foudhaili, H. . . . . . . . . . . . . 263, 265Franck,D. ................. 69,70Frank,M. ................. 85,304Freudenberger, J. . . . . . . . . . . . . 124Freund, O. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222Fricke, J.P. . . . . . . . . . . . . . . 151, 152Fricke,M. .................... 116Friebe, Sebastian . . . . . . . . . . . . 254Friebe,Stefan ................ 158Frommhold,P. ................ 229Fuchs, H.V. . . . . . . . . . . . . . 194, 195Funke,S. .................... 311Fuß,S. ...................... 176Gabbert,U. .................. 322Gabi,M. ....................... 95Gabriel, C. . . . . . . . . . . . . . . 280, 280Gabriel,J. .................... 298Gebhardt, W. . . . . . . . . . . . . . . . . . 291Gehlken,M. ............... 88,89Geiser,B. .................... 317Geißler,G. ................... 232Geller,S. ..................... 255Geng, K. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297Genuit,K. ..................... 62Gerdes,F. .................... 118Gerdes,T. ................... 184Gergen, S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63Gerges,S.N.Y. ............... 181Gerhaher, U. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Gerlach,T. ................... 147Getzmann, S. . . . . . . . . . . . . . . . . 332Gewalt,M. ................... 145Geyer,C. .................. 76,78Geyer,T. ................. 98,312Gibbs,B.M. .................. 235Giering, K. . . . . . . . . . . . . . . 196, 197Gierlich,H.W. ................ 315Giesecke,D. .................. 53Giesler,J. .................... 312Girstmair,J. ................... 44Glesner,M. .................. 326Gloger, K. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131Gnauck, M. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139Goetze,S. ................... 123Goossens,S. ................ 151Gottschalk,A. ................. 84Grabinger, J. . . . . . . . 175, 280, 284Graf,B. ....................... 47Grautstück,C. ................. 63Gravenkamp,H. .............. 296Gregor, H. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220Greussing,D. ................ 236Grießmann, T. . . . . . . . . . . . . . . . 299Groh,J. ...................... 171Grohmann, T. . . . . . . . . . . . . . . . . 149Groß,D. ..................... 161Grosse,J. .................... 139


358 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammGrothe,T. .................... 132Grützmacher, V. . . . . . . . . . 141, 145Guettler,M. .................. 236Guski, M. . . . . . . . . . . . . . . . 138, 269Guski,R. ..................... 337Gutmann, C. . . . . . . . . . . . . . . . . . 101Habermehl, K. . . . . . . . . . . . . . . . 137Haberzettl, S. . . . . . . . . . . . . . . . . 113Hackl,A. ..................... 160Häußler, A. . . . . . . . . . . . . . 111, 170Hahn-Jose, T. . . . . . . . . . . . . . . . . 291Haltenorth, I. . . . . . . . . . . . . . . . . . 247Hameyer,K. ............... 69,70Han,B. ...................... 228Hanselka, H. 46, 51, 68, 150, 264,271, 320, 323, 324, 326, 327Hansen,M. .................. 173Hantschk,C.-C. .............. 254Hashimoto,T. ................ 206Haufe,D. ..................... 312Haverkamp,M. ............... 333Haxter,S. .................... 314Heckmann, M. . . . . . . . . . . . . . . . 241Heeren,W. .................... 54Heese,F. .................... 317Heinemann, T. . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Heinzer,R. .................... 76Helfen,T. .................... 297Helfer,M. ..................... 44Hellbrück,J. .................. 193Helml,H.J. ................... 149Helwani, K. . . . . . . . . . . 85, 169, 171Hemmert,W. ................. 185Hempel,U. ................... 293Henning, B. . . . . . . . . . . . . . 292, 294Hering,T. .................. 46,51Herold,T. ..................... 69Herrmann, B. . . . . . . . . . . . . . . . . 145Hervella-nieto,L. ............. 182Hessinger, J. . . . . . . . . . . . . . . 72, 72Hettel,R. ...................... 43Hettig,C. .................... 253Heuss,O. .................... 324Heute,U. .................... 319Hillenbrand, J. . . . . . . . . . . 113, 326Hilz,G. ...................... 162Hinterleitner, F. . . . . . . . . . . 318, 319Hintzsche, M. . . . . . . . . . . . . . . . . 134Hirsch,H.-G. ................. 240Hirsch, K.-W. . . . . . . . . . . . . 250, 308Hirsekorn,S. ................. 297Höh,H. ...................... 226Höhn, B.-R. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149Höhne, C. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296Hölker, D. . . . . . . . . . . . . . . . 263, 265Höller,C. ..................... 235Hör,J. ....................... 151Hoever,C. ................... 143Hoffmann, E. . . . . . . . . . . . . . . . . . 239Hoffmann, R. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Hofmann, L. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126Hoge, K. . . . . . . . . . . . . . . . . 177, 178Hohmann, V. . . . . . . . . . . . . . . . . . 108Hoislbauer, H. . . . . . . . . . . . . . . . . 307Holbach,G. .................. 211Holland, K. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216Holsteyns, F.L. . . . . . . . . . . 229, 294Holube, I. . . . . . . . . . . 108, 209, 304Homm,A. .................... 117Horn,P. .................. 95,284Hots,J. ...................... 210Hu,N. ....................... 314Hudde, H. . . . . . . . . . . . . . . . 182, 183Hudelmaier, M. . . . . . . . . . . . . . . . 234Hüppe, A. . . . . . . . . . . . . . . . . 93, 181Hüttenbrink, K.-B. . . . . . . . . . . . . 287Hufenbach, W. . . . . . 158, 244, 255Huth,C. ...................... 141Ihle,M. ...................... 115Imbery, C. . . . . . . . . . . . . . . . 328, 328Imlau,M. ..................... 119Jäcker-Cüppers, M. . . . . . . . . . . 102Jäschke,M. .................. 135Jamshidi Rad, A. . . . . . . . . 289, 260Jassoume,L. ................ 319Jax,P. ....................... 166Jean, P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157Jepsen,M. ................... 103Jürgens, F. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109Jung, Christiane . . . . . . . . . . . . . 224Jung, Christoph . . . . . . . . . . . . . . 223Jung, O. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141Jungblut, T. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266Jungmann, J.O. . . . . . . . . . . . . . . 114Juola,J.F. .................... 329Kaletta,M. .................... 92


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 359Kaltenbacher, M. . . . . 93, 175, 181Kameier,F. .................... 96Kamp, F. . . . . . . . . . . . . . . . . 202, 203Karstadt,S. ................... 48Karstens,J. .................. 117Kasess,C. ................... 339Kasper,R. ................... 322Kassner, S. . . . . . . . . . . . . . 277, 278Kattner,F. .................... 336Keil,U. ....................... 271Kellermann, W. . . . . . . . . . . 126, 239Kerber,S. .................... 206Kerkmann, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . 238Kessissoglou,N. ............. 282Kettler, F. . . . . . . . . . . . . . . . . 314, 319Keuchel,S. ................ 88,89Khater, H. . . . . . . . . . . . . . . . 231, 231Kiesbauer, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Kim,M. ...................... 134Kinns,R. ..................... 282Kirthivasan,S. ............... 278Kitson,P. ..................... 198Kitzig,A. ..................... 240Klärner,M. ............... 70,236Klatte, M. . . . . . 191, 192, 335, 337Klaus,T.B. ................... 324Klein,C. ..................... 322Klein,J. ...................... 217Klein-Hennig, M. . . . . . . . . . . . . . 108Klesa,J. ..................... 285Kletschkowski, T. . . 179, 212, 262,325Kling,C. ..................... 215Klippel, W. . . . . 220, 220, 221, 309Klockgether, S. . . . . . . . . . . 104, 106Klocksin,J. .................... 99Klouche,T. ................... 133Klüß,D. ...................... 289Knüttel,T. .................... 155Kob,M. ...................... 134Koch,C. ..................... 226Köhler,K. .................... 228Koehler, M. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74Költzsch, P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61König,F.M. ................... 339Kohlrausch, A. . 59, 104, 328, 329Kohout, B. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260Kohrmann, M. . . . . . . . . . . . . 77, 162Kohrs,T. ..................... 146Kolbe,F. ..................... 255Kolkoori,S.R. ................ 298Kollmeier, B. . 127, 191, 241, 303,304Kolossa,D. ................... 239Korany, N. . . . . . . . . . . . . . . 231, 231Kornadt, O. . . . . . . . . . . . . . 164, 232Kowalski,C. .................. 122Krahé, D. . . . . . . . . . . 201, 202, 203Krajči,L. ...................... 78Kranzler,C. ................... 85Krause,M. ................... 278Krechel,B. ................... 214Kreimeyer,R. ................ 257Kremer,S. ................... 145Kreuzer,W. ................... 87Kroll,L. ....................... 70Kronland-Martinet, R. . . . . . . . . 207Kropp,W. .................... 143Kropsch,M. ................... 64Krüger, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Krump, G. . . . . 112, 171, 211, 305Kruse,R. .................... 170Kubin,G. .................... 121Kühler,R. .................... 139Kuhl,S. ...................... 150Kuipers,E. ................... 219Kuling,I. ..................... 329Kunkemöller,M. .............. 311Kurch,M. ...................... 68Kurfeß,D. ..................... 86Kurtze, L. . . . . . . . . . . . . . . . 271, 326Kurz, R. . . . . . . . . . . . . 161, 253, 268Kurz,T. ...................... 228Laback, B. . . . . . . . . . 172, 207, 329Lachmann, M. . . . . . . . . . . . . . . . 270Lachmann, T. . . . . . . 191, 192, 335Laguna, J.D. . . . . . . . . . . . . . . . . . 148Lamprecht, J. . . . . . . . . . . . 194, 195Landes, H. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284Langer, S. . . . . . . . . . . . 79, 283, 285Langhof, C. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146Lautenbach, M. . . . . . . . . . 152, 269Lauterborn, S. . . . . . . . . . . . . . . . 225Lawrenjuk,S. ................ 173Lechner, C. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Lehming, B. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201


360 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammLeistner,P. .................... 75Lepage, M. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314Lerch, R. . . 41, 175, 280, 281, 284Lesinski-Schiedat, A. . . . . . . . . . 191Letens,U. .................... 140Lewald,J. .................... 332Li,Y. ......................... 323Licht,R. ...................... 291Lichtinger, B. . . . . . . . . . . . . . . . . . 206Liebig,M. .................... 220Liebl, A. . . . . . . . . . . . . . 75, 193, 193Liegl,R. ...................... 160Lindau, A. . . . . . . . . . . . . . . . . . 80, 82Lindberg, H. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148Lippert, A. . . . . . . . . . . . . . . 229, 294Lippert, S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176Ljubic,N. .................... 151Loges, W. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302Lohrengel, A. . . . . . . . . . . . . . 71, 289Lorenz-Kierakiewitz, K.-H. . . . 151,152, 152Lübben, A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298Lübken, B. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104Lüers, J.-C. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287Lühmann, H.-G. . . . . . . . . . 230, 230Lüke,C. ...................... 320Luft,T. ....................... 322Lutzenberger, S. . . . . . . . . . . . . . 101Maas, R. . . . . . . . . . . . . . . . . 126, 239Maaßen,S. .................. 108Maempel, H.-J. . . . . . . . 80, 83, 330Maiwald,M. .................. 302Majdak, P. . . . . . . . . . . . . . . . 172, 329Mankiewicz,J. ............... 225Marburg, S. 70, 90, 176, 182, 236,282Marentakis,G. ................ 85Markiewicz,M. ........... 94,300Marla,P. ................. 62,337Marschner, U. . . . . . . . . . . . . . . . . 275Marter,C. ..................... 87Martin,R. ..................... 63Masiero, B. . . . 138, 213, 214, 214Mathiowetz,S. ............... 233Maue,J. ..................... 189Mauer, G. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315Mauer, S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168Mauermann, M. . . . . . . . . . . . . . . 210May,T. ....................... 122Mayer,A. .................... 337Mayer,F. ..................... 114Mayer,K. .................... 276Mayer,L. ..................... 176Mayr,A. ................... 73,80Mazur,R. .................... 114Mecking,S. ................... 80Mehnert, D. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Meier, M. . . . . . . . . . . . . . . . 171, 173Meier, S. . . . . . . . . . . . . . . . . 126, 239Meis,M. ..................... 267Meissnitzer,M. ............... 114Meister,A. .................... 68Meister,H. ................... 287Melchior,F. .................. 168Mellert,V. .................... 173Meloni, T. . . . . . . . . . . . . . . . 251, 334Merchel, S. . . . . . . . . 244, 246, 246Merkel, T. . . . . . . . . . . . . . . . 230, 230Mertins, A. . . . . . . . . . . . . . . 114, 242Mettin, R. 224, 227, 228, 228, 229,229Meunier, S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207Meyendorf, N. . . . . . . . . . . . . . . . . 259Meyer,D. ...................... 75Mezni,M. .................... 283Michel,U. .................... 311Michels,T. ............... 94,300Miklos, A. . . . . . 128, 129, 130, 130Millitzer, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322Milz,H.-J. ..................... 67Möhler, U. . . . . . . . . . . . . . . . 197, 337Moeller,G. ................... 100Möller, S. . . . . . . . . . . . . 59, 316, 318Moitzi,W. .................... 217Mojallal,H. ................... 287Moore,B.C.J. ................ 105Moorhouse, A. . . . . . . . . . . . . . . . 234Moosrainer,M. ................ 86Mores,R. .................... 132Moritz,K. .................... 271Mühlbauer, U. . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Müller,A. .................. 76,78Müller,B. .................... 111Müller,Florian ................ 242Müller,Friedrich ............... 53Müller,G. ................ 77,162


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 361Müller,M. .................... 124Müller, S. . . . . . . . . . . . . 94, 280, 280Müller,T. ..................... 224Müller,U. .................... 337Müller-Trapet, M. . . . 215, 138, 221Münsterjohann, S. . . . . . . . . . . . 149Mummenthey,R.-D. .......... 135Muncke,J. ................... 273Myck,T. ...................... 248Nakajima,Y. ................. 336Naunheimer, H. . . . . . . . . . . . . . . . 41Necciari,T. ................... 207Neitzel,G. ................... 318Nejedl,V. .................... 117Neuber, M. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299Neufeld,J. ................... 331Neumann, K. . . . . . . . . . . . . . . . . . 288Neumann, T. . . . . . . . . . . . . . . . . . 298Neupert, C. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278Ngouoko Mboungueng, S.K. . 241Ni,X.-W. ..................... 228Niepenberg, A. . . . . . . . . . . . . . . . 203Nijman,E. ..................... 44Nissen,I. .................... 116Nitsch,C. .................... 149Nitschmann, M. . . . . . . . . . . . . . . 106Nocke,C. .................... 267Noisternig,M. ................ 166Noll,A. ....................... 339Norrenbrock, C. . . . . . . . . . 318, 319Notbohm, G. . . . . . . . . . . . . . . . . . 338Nowak,J. ..................... 81Nowak, T. . . . . . . . . . . . . . . . 229, 229Nuffer,J. ..................... 323Oberfeld-Twistel,D. ............ 54Obermayer,K. ............... 171Ochmann, M. . . . . . . . . . 87, 88, 179Oetjen, A. . . . . . . . 56, 57, 204, 205Oetjen,H. .................... 205Okorn-Schmidt,H. ........... 294Olfert,S. ..................... 292Opdam, R. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178Opitz,M. ...................... 85Orglmeister,R. ............... 239Ortscheid,J. ................. 248Otto,M. ...................... 149Panning-V. Scheidt, L. . . . . . . . . 222Pardowitz,B. .................. 97Passero,C.R.M. ............... 66Pastillé, H. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125Paulsen,R. .................. 186Pazen,D. .................... 287Pedersen, C. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Peissig, J. . . . . . . . . . . . . . . . 263, 265Pelz,P. .................... 48,98Pelzer,S. ...................... 81PérezKaiser,D. .............. 301Peschel,C. .................. 337Petermann, M. . . . . . . . . . . . . . . . 225Petrik,S. ..................... 121Pfeifer, G. . . . . . . . . . . 274, 275, 278Pfeiffer,T. .................... 323Pfister, G. . . . . . . . . . . . . . . . 120, 120Philipp, F. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326Philippen, B. . . . . . . . . . . . . . . . . . 144Pieper, J. . . . . . . . . . . . . . . . 151, 152Pieren,R. .................... 270Pies,K. ....................... 45Pieszek,M. .................. 332Piorr,D. ...................... 334Piscoya,R. ................... 179Pohl,A. ...................... 272Pohl,M. ...................... 255Pollow, M. 81, 138, 213, 214, 214,217, 311Pomberger, H. . . . . . . . . . . 168, 169Pommerer,M. ................. 46Pondrom, P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326Pongratz,R. ................... 97Poschen, S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314Pott,P. ....................... 237Prager, J. . . . . . 295, 296, 296, 298Prengel, S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244Preukschat,T. ................ 130Priebsch,H.-H. ................ 44Priese, S. . . . . . . . . . . . . . . . 263, 265Probst,F. .................... 308Probst,W. ................... 306Prölß,A. ..................... 335Püschel,D. .................. 173Putner,J. ...................... 65Raake, A. . 83, 127, 171, 316, 317Rabe,U. ..................... 297Rabold, A. . . . . . . . . . . . . . . . . . 72, 72Rad,A.J. ..................... 226Rader, T. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184


362 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammRafaely,B. .................... 80Raffaseder, H. . . . . . . . . . . 242, 243Rahman, M.-U. . . . . . . . . . . 295, 298Rasumow,E. ................. 173Rauch,F. .................... 136Rebien,D. ................... 225Reed, D. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Reich,F. ...................... 44Reichart,U. .................. 101Reichenberger, J. . . . . . . . . . . . . . 97Reimann, K. . . . . . . . . . . . . . . . . . 299Reimes,J. ................... 315Reindl, K. . . . . . . . . . . . . . . . 126, 239Reiter,U. ..................... 333Reithmeier, E. . . . . . . . . . . . 263, 265Renner, O. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255Rennies, J. . . . . 54, 108, 123, 209,210, 303, 304Reppenhagen, A. . . . . . . . . . . . . 181Rescheleit, M. . . . . . . . . . . 177, 178Rettberg,T. .............. 85,169Rettenbacher, B. . . . . . . . . . . . . . 114Reuter, F. . . . . . . . . . . . . . . . 228, 229Rexeis,S. .................... 121Richert, P. . . . . . . . . . . . . . . . 263, 265Richter,D. ..................... 60Riegel, M. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313Rinderknecht, S. . . . . . . . . . . . . . 310Ringwelski,S. ................ 322Ristow,J.P. ................... 181Ritter, T. . . . . . . . . . . . . . . . . . 230, 230Ritterstaedt, U. . . . . . . . . . . . . . . . 252Rodriguez, R. . . . . . . . . . . . . . . . . 182Röhle,I. ..................... 222Roggen, D. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291Rolfes, R. . . . . . . . . . . . . . . . 116, 299Rong, P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92Rosenkranz,R. .............. 246Rougier, C. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157Rube,A. ...................... 74Rucz, P. . . . . . . . . . . . . 129, 130, 130Rudnicki, M. . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Rümler,W. ................... 163Ruiter, N. . . . . . . . . . . . . . . . 259, 260Rurkowska,K. ................. 79Rust,A. ....................... 47Rustemeier,J. ............... 299Ruther,C. .................... 289Sabirin,C. ................... 321Sachau, D. . . . . 179, 212, 262, 325Salun,L. ..................... 279Samman,F. .................. 326Samulewicz,T. ............... 133Sankowsky-Rothe, T. . . . . . . . . . 287Sarradj, E. . . . . . . . . . . 98, 146, 312Sas,P. ....................... 286Savel,S. ..................... 207Sayer,A. ..................... 233Schädler, M.R. . . . . . . . . . . . . . . . 241Schäfer,I. .................... 118Schäl,S. ..................... 117Schaer, T. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119Schärer,Z. ................... 154Schaffner,P. ................. 224Schanda, U. . . 73, 77, 78, 80, 161,162Scharrer,R. .................. 138Schatz,R. ................... 317Scheck, J. . . . . . . . . . . . . . . 159, 165Scheit,C. ............. 94,95,284Schepker, H. . . . . . . . . . . . . . . . . . 304Scheuren, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Schiema,H. .................. 237Schiller, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140Schimmelpfennig, S. . . . . . . . . . 281Schirmacher,R. .............. 262Schirmer,W. .................. 58Schlaak,H. .................. 237Schlachter,I. ................. 252Schlittenlacher, J. . . . . . . . . 54, 206Schlittmeier,S. ............... 193Schlüter,R. .................. 226Schmeisl,A. ................. 305Schmelter,R. ................ 289Schmelzer,M. ................ 273Schmich,I. ................... 157Schmidt, G. . . . . . . . . . . . . . 319, 320Schmidt,J.-H. ................. 77Schmidt,K. .................... 91Schmidt, M. . . . . . . . . . . . . . 188, 190Schmidt,V. ................... 159Schmidtke,E. ................ 300Schmitt,J. ................... 337Schneeweiß, H. . . . . . . . . . . . . . . . 46Schneider, M. . . . . . . . . . . . . . . . . 157Schnelle,F. .................. 268


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 363Schneuwly, D. . . . . . . . . . . . . . . . . 251Schober, A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97Schoenenberg, K. . . . . . . . 127, 317Schönfeld, A. . . . . . . . . . . . . . . . . 111Schoenmaker, E. . . . . . . . . . . . . . 107Schöpfer, F. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Schörkmaier,M. ............. 217Scholl, W. . . . . . . . . . . . . . . . 163, 272Schramm,M. .............. 72,72Schreckenberg, D. . . . . . . 196, 337Schröger, E. . . . . . . . . . . . . . . . . . 332Schubert, F. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259Schubotz, W. . . . . . . . . . . . . . . . . . 127Schulte-Fortkamp, B. . . . . . . . . . 212Schultz,F. ..................... 82Schulze,S. ................... 302Schuppisser, B. . . . . . . . . . . . . 76, 78Schwarz, Alexander . . . . . . . . . . . 43Schwarz, Andreas . . . . . . 126, 239Schwenninger, J. . . . . . . . . . . . . . 121Sedlbauer, K. . . . . . . . . . . . . . . . . 128Seeber, B.U. . . . . . . . . . . . . . . . . . 103Sehlmeyer,R. ................ 125Sehr, A. . . . . . . . . . . . . . . . . . 126, 239Seidel, J. . . . . . . . . . . . . . . . . 158, 163Seidler,A. .................... 337Seidler,H. ................... 112Seiler,R. ..................... 211Seipel,B. .................... 322Sentpali,S. .................... 45Serafimov,R. ................ 319Sering,K. ..................... 56Sessler, G.M. . . . . . . . . . . . 113, 326Seume, J.R. . . . . . . . . . . . . 148, 222Shabalina, E. . . . . . . . . . . . . . . . . 268Shanin, A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268Shorter,P. ................... 282Sickert,P. .................... 189Sieglitz, R. . . . . . . . . . . . . . . 199, 199Siegmann, S. . . . . . . . . . . . . . . . . 338Sim,I. ......................... 93Simanowski,K. .............. 212Simon, C. . . . . . . . . . . . . . . . 122, 126Sinambari,G.R. ............... 50Sinke,C. ..................... 331Skoda, S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140Skorpel,A. ................... 311Skowronek, A. . . . . . . . . . . . . . . . 150Skowronek, J. . . . . . . . . . . . . . . . . 315Sladeczek, C. . . . . . . . . . . . . . . . . 174Sobotta,R. ................... 223Söhnholz, H. . . . . . . . . . . . . . . . . . 228Sokolov,V. ................... 258Song, C. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296Sontacchi,A. ............. 85,304Sottek, R. . . 55, 62, 144, 202, 203,208, 337Späh, B. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 310Späh, M. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Spehr, C. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314Sperlich,R. .................. 100Spors, S. 80, 82, 83, 85, 169, 171Springer, M. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Stadtschnitzer,M. ............ 114Stahl,K. ..................... 149Stahr,K. ...................... 71Stamm, M. . . . . . . . . . . . . . . 244, 246Stange-Kölling, S. . . . . . . . . . . . . 164Stapelfeldt, H. . . . . . . . . . . . . . . . . 137Starke, E. . . . . . . . . . . 275, 275, 278Starnberg, M. . . . . . . . . . . . . . . . . 198Steenken, R. . . . . . . . . . . . . . . . . . 331Steffens, J. . . . . . . . . . . . . . . 140, 212Steigenberger, J. . . . . . . . . . . . . . . 97Stein,A. ....................... 98Stein,D. ..................... 121Stein,L. ...................... 326Stephenson, U.M. . 156, 223, 270,272Stiebel, D. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200Stiefmeier,T. ................. 291Stiller, D. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119Stirnemann, A. . . . . . . . . . . . . . . . 187Stoewer,T. .................... 46Stoltenberg, A. . . . . . . . . . . . . . . . 117Stritzelberger,B. ............. 235Sukalo,D. .................... 115Sukowski,H. ................. 191Svobodnik, A. . . . . . . . . . . . . . . . . . 87Szycik, G.R. . . . . . . . . . . . . . . . . . 331Talasch,W. .................. 306Tamm,C. ...................... 68Tapken,U. .................... 97Taskan,E. ................... 159Telsnig,M. ................... 187Teschner, M. . . . . . . . . . . . . . . . . . 287


364 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammTessendorf, B. . . . . . . . . . . . . . . . . 291Teuber, W. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155Theiß,A. ..................... 319Thiele, C. . . . . . . . . . . . . . . . 191, 287Thiemann, A. . . . . . . . . . . . . . . . . 229Thoden, D. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Thöns-Zueva, A. . . . . . . . . . . . . . . 91Thompson, D.J. . . . . . . . . . 147, 198Thyes, C. . . . . . . . . . . . . . . . 324, 327Töpken,S. ............... 56,208Tourinho,A. .................. 261Toward,M. ................... 198Tröbs,H.-M. ................... 78Tröster,G. ................... 291Trommer, T. . . . . . . . . 128, 129, 130Truong, V.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227Tschentscher, J. . . . . . . . . . . . . . 119Tschesche, J. . . . . . . . . . . . 324, 327Ueberle, F. . . . . . . . . . 226, 289, 260Ueda, K. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336Uehlinger, R. . . . . . . . . . . . . . . . . . 224Ullrich, F. . . . . . . . . . . . . . . . . 280, 280Umbach,N. ................... 56Uppenkamp, S. . . . . . . . . . . . . . . 207van De Par, S. . 80, 104, 106, 107,107, 111, 122, 139, 170, 173, 232,328, 328vanEijk,R. .................. 329vanGemmeren,J. ........... 221Vandenbulck, E. . . . . . . . . . . . . . . 286Vary,P. ....................... 317Veiz,A. ........................ 86Venghaus, H. . . . . . . . . . . . . . . . . 198Vercammen,M. .............. 269Verhey, J. . . 54, 57, 104, 104, 106,108, 204, 208, 209, 210, 210Versümer,S. .................. 96Virnich,B. .................... 145Vnucec,D. .................... 48Völk,F. ............... 84,84,286Völker,E.-J. .............. 60,254Völtl, R. . . . . . . . . . . . . . 77, 161, 162Vogel, Albert . . . . . . . . . . . . . . . . . 164Vogel, Alfred . . . . . . . . . . . . . . . . . 228Vogelsang, B. . . . . . . 195, 248, 308Vokurka,K. .................. 305vonEicken,J. ................ 226von Estorff, O. 88, 89, 92, 94, 176,177, 178, 235, 335Vorländer, M. 80, 81, 91, 138, 155,167, 178, 213, 214, 214, 215, 217,219, 221, 256, 268, 269, 311Voss, D. . . . . . . . . . . . . . . . . . 263, 265Wächtler,M. ................. 209Wältermann, M. . . . . . . . . . . 59, 316Wagener, K. . . . . . . . . . . . . . . . . . 191Wahler,W. ................... 187Waldmann, H. . . . . . . . . . . . . . . . . 187Wandel, M. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179Wang, X. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219Warzybok,A. ................ 303Waschkies,T. ................ 291Waubke, H. . . . . . . . . . 87, 180, 339Weber, Lars . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331Weber, Lutz . . . . . . . . . . . . . . . 74, 75Weber, R. . . 56, 57, 139, 140, 204,205, 208, 267, 328, 328Wedegärtner, F. . . . . . . . . . . . . . . 331Wefers,F. .................... 167Weidlich,K.M. ............... 161Weinandy, R. . . . . . . . . . . . . . . . . . 101Weinert,M. .................. 166Weinzierl, S. . . . . . . 80, 82, 83, 154Weißgerber,T. ............... 288Weitnauer, M. . . . . . . . . . . . . . . . . 171Wensing, M. . . . . . . . . . . . . 263, 265Werner, S. . . . . . . . . . . . . . . 109, 174Werschnik,C. ................ 226Werthschützky, R. . . . . . . . 274, 278Weser,R. .................... 293Wessely,B. .................. 293Wickelmaier,F. ................ 56Wickern,G. .................. 281Widmann, A. . . . . . . . . . . . . . . . . . 332Wiegand, S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221Wierstorf, H. . . . . . . . . . . 82, 83, 171Wijnant, Y. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219Wilhelm,F. ................... 226Wilholt,L. .................... 139Wilkens,V. ................... 292Will, C. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120, 120Wilson,S. .................... 124Wind,J. ...................... 216Windelberg, D. . . . . . . . . . . 195, 249Windisch,T. .................. 259Winkler,T. ................... 121


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 365Witew,I. ..................... 155Withopf, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319Wittstock, V. . . . . 74, 77, 164, 164,272, 273Wöckel,S. ................... 293Wohlfahrt,D. ................. 255Wohlmuth,B.I. ........... 93,175Wolf,M. ...................... 158Wolter,S. .................... 266Wrede,B. .................... 241Xiong, F. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123Ystad,S. ..................... 207Yu,H. ........................ 125Zaar,J. ...................... 166Zacharias,F.-C. .............. 136Zahnert, T. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278Zaleski,O. ................... 335Zander, J. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268Zannin, P.H.T. . . . . . 66, 66, 67, 256Zapf,M. ...................... 259Zayani,M. ..................... 95Zedler,M. .................... 331Zha,X. ....................... 195Zheng, Y. . . . . . . . . . . . . . . . 126, 239Ziegelwanger, H. . . . . . . . . . . . . . 172Ziegenhals, G. . . . . . . . . . . 133, 237Znidarcic,A. ................. 227Zollner,M. ..................... 42Zornemann, M. . . . . . . . . . . . . . . 322Zotter, F. . . . 40, 90, 166, 168, 169zur Nieden, A. . . . . . . . . . . . . . . . 337


366 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammSitzungen während der TagungVorläufige Terminübersicht; die Angaben können sich ggf. noch ändern.Die endgültigen Anfangszeiten und Räume der Sitzungen werden imnächsten DEGA-Sprachrohr veröffentlicht.Montag, 19. März <strong>2012</strong>15:30 - 17:00 „Young Professionals - Icebreaker“ Ebene 017:00 DEGA-Mitgliederversammlung germanium 2Dienstag, 20. März <strong>2012</strong>12:30 - 14:00 DEGA-Fachausschuss Elektroakustik hassium12:30 - 14:00 DEGA-Fachausschuss Musikalische Akustik neon12:30 - 14:00 DEGA-Fachausschuss Strömungsakustik titanium17:00 Arbeitsring Lärm der DEGA (ALD) palladium17:30 „Young Professionals Meeting“ heliumMittwoch, 21. März <strong>2012</strong>13:00 - 14:00 DEGA-Fachausschuss Bau- und Raumakustik Spectrum C12:30 - 14:00 DEGA-Fachausschuss Fahrzeugakustik Spectrum A12:30 - 14:00 DEGA-Fachausschuss Hörakustik aurum12:30 - 14:00 DEGA-Fachausschuss Physikalische Akustik radonDonnerstag, 22. März <strong>2012</strong>13:00 - 14:00 DEGA-Fachausschuss Lärm:heliumWirkungen und Schutz12:30 - 14:00 DEGA-Fachausschuss Lehre der Akustik vanadium12:30 - 14:00 DEGA-Fachausschuss Sprachakustik germanium12:45 - 14:00 DEGA-Fachausschuss Ultraschall titanium


Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 367<strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> - Anmeldung zur TeilnahmeFür jede teilnehmende Person bitte jeweils ein Formular verwenden.Titel, Vorname, Name:Anschrift:E-Mail:TagungsgebührZutreffende Klasse gemäß Tabelle auf Seite 34 wählen und ankreuzen:Klasse: 1 2 3 4 5 6 7Früh-/Spätbucher: früh spätTagungsband zusätzlich gedruckt: (Aufpreis 80,- ¤)Tagungsgebühr: ¤Zahlungsweise (Zutreffendes bitte ankreuzen): Ich ermächtige die DEGA e.V., den von mir zu entrichtenden Beitragzur <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> zu Lasten meines Kontos in DeutschlandKonto-Nummer:bei:Bankleitzahl:mittels Lastschrift einzuziehen. Ich überweise den Beitrag auf das Konto der DEGA e.V.Nr.: 108 372 01 00, Oldenburgische Landesbank, BLZ 280 200 50Bitte geben Sie auf dem Überweisungsträger unbedingt an, für welchePerson die Anmeldung gilt. Ausland: Zahlung per Kreditkarte: Eurocard/Mastercard Visa American ExpressKarten-Inhaber:Karten-Nummer:Verfallsdatum:Ich akzeptiere die allgemeinen Geschäftsbedingungen(siehe www.dega-akustik.de/aktuelles/dokumente/daga_agb_d.pdf)und melde mich verbindlich zur Jahrestagung <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> an:Datum und Unterschrift:Senden Sie bitte das ausgefüllte Formular an:DEGA e.V., GeschäftsstelleVoltastr. 5, Geb. 10-613355 Berlin Fax: +49 (0)30 46 06 94-70

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