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Familie Huber0. Der Sinn <strong>de</strong>s pädagogischen Fachaufsatzes ist, die falscheErziehung ohne Vernunftdiskussion anhand eines simplenBeispiels zu ver<strong>de</strong>utlichen.1. Das Fallbeispiel „Familie Huber“ aus <strong>de</strong>m Buch „Geschichten aus<strong>de</strong>r Kindheit“ wur<strong>de</strong> von S. Grundmann im Jahre 1978veröffentlicht. Dieses Fallbeispiel thematisiert die falscheErziehung ohne Vernunftdiskussion von einem Vater mit seinemSohn. In <strong>de</strong>m Fallbeispiel, kommt Vater Huber genervt von <strong>de</strong>rArbeit. Er unterhält sich kurz mit seiner Frau, doch dann wir<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Zeit sauer, weil sein Sohn Stefan nicht pünktlichnach Hause kommt. Er soll dies tun, wenn die Laternen angehen, doch er erscheint erst viel später. Vater Huber ist sehrsauer darüber, <strong>de</strong>swegen verfallen er und sein Sohn schnell ineinen Streit, <strong>de</strong>r mit Hausarrest en<strong>de</strong>t und damit das <strong>de</strong>rVater seinen Sohn Stefan fast geschlagen hätte.2. Erziehung ist immer wie<strong>de</strong>r ein häufig diskutiertes Thema.Doch Klaus Hurrelmann ist es gelungen durch Erfahrungen undNachforschungen Erziehungsstile und- ziele zu entwickeln.2.1. In je<strong>de</strong>r Erziehung gibt es zentrale Zielvorstellungen. Impersonalen Bereich, im Leistungsbereich als auch im sozialenBereich. Im personalen Bereich spielen starke kindlichePersönlichkeiten und Belastbarkeit eines Kin<strong>de</strong>s eine großeRolle. Im Leistungsbereich will man auf gute Motivation,Selbstdisziplin und Fleiß achten und im sozialen Bereich willje<strong>de</strong>r Erziehen<strong>de</strong> eine gute Kooperationsbereitschaft undHilfsbereitschaft sowie Verantwortungsgefühl erreichen.Klaus Hurrelmann hat drei Erziehungsstile entwickelt diesich permissiver Erziehungsstil (Laissez – faire), autoritärerErziehungsstil und <strong>de</strong>mokratischer Erziehungsstil nennen. ImAutoritären Erziehungsstil, spielen druckausüben<strong>de</strong> undstrafen<strong>de</strong> Verfahren <strong>de</strong>s Erziehen<strong>de</strong>n eine große Rolle. Die


Gefühle <strong>de</strong>r Erzogenen sind <strong>de</strong>mentsprechend. Verletzungund Missachtung von Bedürfnissen en<strong>de</strong>n in Frustrationenund die Folgen davon sind meist Hyperaktivität,Wie<strong>de</strong>rstand, Ungehorsam, Regelbruch o<strong>de</strong>r sogarWutanfälle. Der zu Erziehen<strong>de</strong> versucht vor <strong>de</strong>m zu flüchtenin<strong>de</strong>m er Elternkontakt mei<strong>de</strong>t, ausreißt o<strong>de</strong>r im schlimmstenFall die Schule abbricht o<strong>de</strong>r zu Drogenkonsum neigt.Jedoch manchmal sind die Folgen auch Unterwerfung, dassheißt <strong>de</strong>r zu Erziehen<strong>de</strong> schmeichelt sich ein und passt sichan, jedoch lässt seine Wut und Aggressionen an Schwächerenaus und ist zu hohen Gewalttaten fähig. Klaus Hurrelmann istdavon überzeugt, dass <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mokratische Erziehungsstil amgeeignetsten für eine Erziehung ist, da dieser Stil auch eineVernunftdiskussion enthält. In diesem Erziehungsstil spielenpartnerschaftliche, kooperative Beziehungen zu einan<strong>de</strong>reine große Rolle. Ständige gemeinsame Absprachen und festeSpielregeln sind sehr wichtig. Der Erzieher muss in <strong>de</strong>r Lagesein auf einen Konfliktkurs zu zugehen und auch zu zeigen,wo verletzte Bedürfnisse vorliegen. Sie sind nichtamtsautoritär son<strong>de</strong>rn erwerben ihre Autorität durchvorbildliche Persönlichkeit, Mitgefühl und haben ein offenesOhr, jedoch sollte man auch eine gewisse Distanz einhalten.Denn sie müssen genau wie <strong>de</strong>r zu Erziehen<strong>de</strong> ihr eigenesLeben leben und an ihren Lebensplänen bauen und manchmalauch revidieren.2.2. Im Fallbeispiel „Familie Huber“ wird überwiegend <strong>de</strong>r vonKlaus Hurrelmann genannte, autoritäre Erziehungsstilangewen<strong>de</strong>t. Vater Huber kommt genervt von <strong>de</strong>r Arbeit, daer auf <strong>de</strong>r Arbeit von seinem Chef runtergemacht wird.Daraus schließt sich seine schlechte Laune und seinVerhalten zu Hause <strong>de</strong>n Chef zu spielen. Das heißt, er lässtsich stark von seiner Umwelt beeinflussen. Als sein SohnStefan schließlich zu spät nach Hause kommt, lässt er seineschlechte Laune an seinem Sohn aus. Vater Huber machtStefan unheimlichen Druck und bestraft ihn mit Hausarrest,jedoch reagiert sein Sohn Stefan völlig trotzig und


ungehorsam auf das, was sein Vater ihm sagt. Er ignoriertihn förmlich und darauf folgt, dass Vater Huber, Stefan fastschlägt. Dadurch entsteht bei Stefan eine Gleichgültigkeitgegen seinen Vater und er re<strong>de</strong>t schließlich auch nicht mehrmit ihm. Der Sohn versucht <strong>de</strong>m druckausüben<strong>de</strong>n,strafen<strong>de</strong>n Verfahren zu entfliehen in <strong>de</strong>m er <strong>de</strong>nElternkontakt mei<strong>de</strong>t. Bei Vater Huber zeigt sich im Laufe<strong>de</strong>r Zeit eine gewisse Hilflosigkeit. Er versucht Stefan seinezentralen Zielvorstellungen zu ver<strong>de</strong>utlichen, jedoch auffalsche Art und Weise. Er möchte das Beste für seinenSohn, <strong>de</strong>r sich nicht unterkriegen lässt und viel erreicht, wasVater Huber nicht erreicht hat. Stefan soll später einmalnicht so lei<strong>de</strong>n wie er. Stefan soll eine starke Persönlichkeiterreichen und selbstständig, selbstbewusst un<strong>de</strong>ntscheidungsfähig han<strong>de</strong>ln können. Im Leistungsbereich solleine gute Motivation und eine hohe Selbstdisziplin da sein.Noch dazu soll sich im sozialen Bereich dieKooperationsfähigkeit, Hilfsbereitschaft undVerantwortungsgefühl wie<strong>de</strong>rspiegeln. Doch durch VaterHubers autoritären Erziehungsstil scheitert es. Sein Sohnerkennt nicht das sein Vater das Beste für ihn will, und sowie das Verhältnis momentan ist wird Stefan niemals zueinem selbstständigen, unabhängigen Erwachsenenheranwachsen.3. Eine Alternative für Familie Huber wäre <strong>de</strong>r von KlausHurrelmann entwickelte <strong>de</strong>mokratische Erziehungsstil mitVernunftdiskussion. Wenn eine partnerschaftliche undkooperative Beziehung herrschen wür<strong>de</strong>, wür<strong>de</strong>n ständigegemeinsame Absprachen und feste Regeln funktionieren. VaterHuber muss dazu fähig sein Konflikte einzugehen und auchDiskussionsfähigkeiten zeigen. Noch dazu sollte er auch zeigen, woseine eigenen Gefühle und Absprachen verletzt wer<strong>de</strong>n unddarüber sprechen, bis <strong>de</strong>r zu Erziehen<strong>de</strong> dies versteht. Je<strong>de</strong>rErzieher möchte ein gutes Vorbild für sein Kind sein. Daher sollteVater Huber sich auch authentisch und vorbildlich verhalten, wie


immer ein offenes Ohr für seinen Sohn haben und auch Mitgefühlzeigen als auch in manchen Situationen mit<strong>de</strong>nken. Jedoch solltedies nicht übertrieben wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn eine gewisse Distanz musseingehalten wer<strong>de</strong>n, da sich die zu Erziehen<strong>de</strong>n schnell eingeengtund zu kontrolliert fühlen. Sie sollten soviel Freiraum haben umihre eigenen Lebenspläne aufzubauen und ihre Zukunftswünsche zuerfüllen, genau wie sie uns Freiraum dafür lassen. Durch dieseganzen oben genannten Punkte wer<strong>de</strong>n zentrale Zielvorstellungen,laut Klaus Hurrelmann erreicht und verwirklicht. Es wird also klar,dass eine <strong>de</strong>mokratische Erziehung mit Vernunftdiskussion einebe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Rolle spielt und die beste Möglichkeit ist um einselbstständiges, entscheidungsfähiges, selbstdiszipliniertes undhilfsbereites Kind heranwachsen zu sehen.

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