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Jahresbericht 2009-2012 [PDF] - Stiftung Flucht, Vertreibung ...

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Zur Einführung: Rückblick auf die „Startphase“ der <strong>Stiftung</strong> <strong>2009</strong> bis <strong>2012</strong>ProfilbildungBuchpräsentation mit Diskussion:„,Ordnungsgemäße Überführung‘.Die <strong>Vertreibung</strong> der Deutschennach dem Zweiten Weltkrieg“Pelzmantel aus der Ausstellung„Stück für Stück erinnern“Angesichts der politischen und erinnerungskulturellen Rahmenbedingungenwar bereits wenige Wochen nach Amtsantritt des Direktors imHerbst <strong>2009</strong> klar, dass ein überzeugendes Veranstaltungsprogramm alsTeil vertrauensbildender Öffentlichkeitsarbeit für die junge <strong>Stiftung</strong>essentielle Bedeutung gewinnen würde. Noch im Oktober <strong>2009</strong> wurdeeine erste Veranstaltung geplant, die im Januar 2010 stattfand. Die <strong>Stiftung</strong>präsentierte in Kooperation mit dem Deutschen HistorischenMuseum einen neuen Atlas polnischer Historiker aus Breslau, der zumersten Mal das im östlichen Nachbarland lange Zeit schwierige Wort„<strong>Vertreibung</strong>“ gleich im polnischen Originaltitel erwähnt („Aussiedlungen,<strong>Vertreibung</strong>en und <strong>Flucht</strong>bewegungen 1939 – 1959“). Über zweiDutzend Veranstaltungen folgten im Berichtszeitraum, darunter dreigroße internationale wissenschaftliche Konferenzen, die sich in einembreiten Spektrum den <strong>Stiftung</strong>sthemen widmeten. Schon ein Blick auf die Kooperationspartnerder <strong>Stiftung</strong> dokumentiert das: von der tschechischen Bürgerinitiative Antikomplex unddem Willy-Brandt-Lehrstuhl der Universität Breslau (Centrum Studiów Niemieckich i Europejskichim. Willy’ego Brandta Uniwersytetu Wrocławskiego) über den Jugend- und Studentenringder Deutschen aus Russland und das Donauschwäbische Zentralmuseum Ulm biszu der <strong>Stiftung</strong> Denkmal für die ermordeten Juden Europas – um nur einige zu nennen.Einen der Höhepunkte des Veranstaltungsprogramms markierte im Frühsommer <strong>2012</strong> dieBeteiligung der <strong>Stiftung</strong> an der 7. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst (zum Schwerpunktthema„Politiken und Kulturen der Erinnerung“). Nach einem gemeinsam von der Biennale undder <strong>Stiftung</strong> veröffentlichten internationalen Sammlungsaufruf gingen etwa 100 Objekte zumThema <strong>Flucht</strong> und <strong>Vertreibung</strong> als Dauerleihgaben oder Spenden ein. Auch ein Pelzmantel, deneine Frau aus Oberschlesien bei der Geburt ihrer Tochter in einem Eisenbahnwaggon währendder <strong>Vertreibung</strong> im Winter 1946 getragen hatte, konnte im Rahmen der ersten Ausstellungsaktivitätder <strong>Stiftung</strong> gezeigt werden. Diese bot die große Chance, das Thema <strong>Vertreibung</strong> einemweltweiten Publikum nahezubringen, darunter auch viele Besucher, die ansonsten kaum damitin Berührung gekommen wären. Einen erfreulichen Schlusspunkt setzte schließlich die gemeinsammit der Humboldt-Universität zu Berlin durchgeführte und von den Mitgliedern des WissenschaftlichenBeraterkreises bestrittene Ringvorlesung „Zwangsmigration in Europa“ imWintersemester <strong>2012</strong>/13. Zu bilanzieren ist, dass sich die <strong>Stiftung</strong> mit ihren stark nachgefragtenVeranstaltungen, darunter auch Zeitzeugengespräche, Lesungen und Filmpräsentationen, alsfeste Größe in der Kulturlandschaft Berlins und der Bundesrepublik etabliert hat.Nur Berufsoptimisten konnten <strong>2009</strong>, als manche Journalisten die Aufgabe der <strong>Stiftung</strong>noch als „Quadratur des Kreises“ beschrieben, vorhersehen, wo die <strong>Stiftung</strong> drei Jahre später,Ende <strong>2012</strong>, stehen würde. Ein Erfolg, der viele Eltern hat. Zu danken ist hier zunächst demvon Kulturstaatsminister Bernd Neumann geleiteten <strong>Stiftung</strong>srat, ebenso dem WissenschaftlichenBeraterkreis mit seinem Vorsitzenden Prof. Dr. Stefan Troebst und dessen StellvertreterProf. Dr. Joachim Scholtyseck, aber auch vielen anderen, die als Mitarbeiter der <strong>Stiftung</strong> oderals Wegbegleiter von außen durch Anregungen und konstruktive Kritik zu den Fortschrittenin der Startphase der <strong>Stiftung</strong> <strong>2009</strong> bis <strong>2012</strong> beigetragen haben. Damit verbindet sich dieHoffnung, dass in der zwischenzeitlich erreichten Atmosphäre ein weiterer zügiger Aufbauder <strong>Stiftung</strong> erfolgen kann.Prof. Dr. Manfred Kittel<strong>Stiftung</strong>sdirektorBerlin, Dezember <strong>2012</strong>[ 8 ]

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