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Studienangebote ZES - Zentrum für Süd-Nord-Bildungskooperation

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ZENTRUM FÜR SÜD-NORD-BILDUNGSKOOPERATIONCENTRE FOR SOUTH-NORTHCOOPERATION IN EDUCATIONALRESEARCH AND PRACTICETelefon: +49 (0)441 798 3131www.uni-oldenburg.de/zsn<strong>Studienangebote</strong> <strong>ZES</strong>2001 - 2004


Literatur zur Vorbereitung:P. Freire: Pädagogik der Unterdrückten, Reinbek 1973; D. Figueroa: Paulo Freire zurEinführung, Hamburg 1989; L.Rothermel, in: Kritische Erziehungswissenschaft undBildungsreform, Bd.1, Baltmannsweiler 2003, S.81-103zum Thema Menschenrechtsbildung:V. Lenhart: Pädagogik der Menschenrechte. Leske & Budrich, Frankfurt 2003; ZEP -Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik. 25.Jahrgang. Heft 4 2002 (Themenheft Bildung und Menschenrechte)Prof. Dr. Wolfgang Nitsch1. Wissenschaftstheoretische und methodische Alternativen in der SozialundBildungsforschung: gegenstandsbegründete Theoriebildung oderHermeneutik?Gegenstandsbegründete Theoriebildung (Grounded Theory) undsozialwissenschaftliche Hermeneutik (auf unterschiedlicher theoretischer Basis) sindzwei Forschungstile qualitativer Forschung, die alternativ zur vertiefendentheoriebezogenen Auswertung qualitativ-empirischer Interview- und Beobachtungs-Daten zugrunde gelegt werden. Nach einer Einführung in die beidenForschungsrichtungen soll in dem Seminar geklärt werden, ob es sich um alternative, inder Forschungspraxis nicht vereinbare Modelle handelt oder ob sie für bestimmteForschungsfelder arbeitsteilig und kombiniert angewendet werden können, da sie sichz.T. an unterschiedlichen Gegenstandsdimensionen entwickelt haben: an arbeits- undtechnikbezogenen Studien (Grounded Theory) bzw. an Interaktions- und Lebenswelt-Studien (Sozialwiss.Hermeneutik). Unter dieser Fragestellung sollen methodologischeTexte und ausgewählte veröffentlichte empirische Studien gelesen und verglichenwerden.Das Seminar ist geeignet für Studierende, die sich auf Examensarbeiten mit eigenenqualitativ-empirischen Erhebungen oder mit Auswertungen entsprechenderForschungsliteratur vorbereiten.Literaturhinweise:(1) Methodologie: Chr.Hopf/E.Weingarten (Hg.): Qualitative Sozialforschung, Stuttgart1979, S.11-40; R.Hitzler/A.Honer (Hg.): Sozialwiss.Hermeneutik, Opladen 1997;A.L.Strauss: Grundlagen qualitativer Sozialforschung, München 1991;3


(2) Empirische Studien: U.Flick: Psychologie des technisierten Alltags, Opladen 1996;W. Nitsch u.a.: Geräuscheinwirkungen in Stadtvierteln, S. 223-311 in: Quer zu denDisziplinen, Hannover 1997; B.G.Glaser/A.L.Strauss: Interaktion mit Sterbenden,Göttingen 19742. Arbeitsgrundlagen für eine antirassistische Bildungsarbeit undSchulsozialarbeit (AV im Projekt 21 - AntirassismusDas Ziel des selbstorganisierten studentischen Antirassismus-Projektes ist es,Maßnahmen zur Überwindung von Rassismus zu entwickeln und diese praktischumzusetzen. Aus diesem Grund besteht das Projekt aus einem theoretischen und einempraktischen Teil. Im theoretischen Teil wird Basiswissen vermittelt, welches für diepraktische Arbeit unerläßlich ist. Hier geht es um die theoretische Auseinandersetzungmit dem Thema Rassismus. Im praktischen Teil werden Anwendungsmöglichkeitenantirassistischer Arbeit entwickelt und umgesetzt.Im Rahmen des Projekts wurde an der Hauptschule Eversten ein interkulturellerSchülertreff eröffnet. Dort können die TeilnehmerInnen des Projekts praktischeErfahrungen in der antirassistischen interkulturellen Jugendarbeit sammeln.Darüberhinaus sollen weitere antirassistische Bildungsprojekte von denTeilnehmerInnen entwickelt und umgesetzt werden. Das Projekt bietet insbesondereLehramts- und Diplom-Pädagogik-Studierenden die Möglichkeit, praktische Erfahrungenwährend ihrer Ausbildungszeit an der Universität zu sammeln und ein Praktikumdurchzuführen.Kontaktadresse und Beratung: Peter Faß, Tel. 0441-88504293. Fremdheit als Erkenntnischance? Wissenschaftstheoretische undmethodische Grundlagen von Bildungsforschung in soziokulturellheterogenen LebensweltenDer Königsweg zur triftiger Erkenntnis in der Bildungs- und Sozialforschung ist die sichereignende oder hergestellte soziale und kulturelle Fremdheit, Be-Fremdung, Ver-Fremdung gegenüber dem selbstverständlichen (Ein)Heimischen, das nicht reflektierendwahrgenommen und kritisch verarbeitet werden kann. Eine Begegnung mit demmanifesten und latenten Fremden (außer uns, um uns, in uns) ist daher eine ErkenntnisundWissensbereicherung.Das zeigen auch aktuelle empirische Forschungsergebnisseüber die Lernförderung durch sozial und kulturell heterogene Gruppen - vorausgesetzt4


dass nicht in sozial gespaltenen und krisenhaften Gesellschaften Fremdenhass und eine"Ethnisierung sozialer Konflikte" geschürt wird. Das Seminar ermöglicht einethemenbezogene Einführung in methodologische Probleme und ausgewählte Methodenqualitativer und ethnographischer Bildungs- und Sozialforschung. Unter Nutzung vonvorhandenen Praxis- und Sozialerfahrungen von TeilnehmerInnen sollen inErkundungsvorhaben Situationen und Beziehungen soziokultureller Differenz undHeterogenität in pädagogisch relevanten Lebens- und Arbeitsbereichen exploriert undim Seminar mit unterschiedlichen Verfahren vorgestellt werden (u.a. mit Techniken derSzenischen Interpretation beobachteter Situationen und Gespräche).Als Anregung fürErkundungen und ihre Auswertung werden relevante veröffentlichte ethnographischeStudien vorgestellt und methodologisch reflektiert.Literaturhinweise:(1) zur Methodologie: Hirschauer (Stefan) u.a.; Die Befremdung der eigenen Kultur,Frankfurt/M.1997; Flick (Uwe): Qualitative Forschung, Reinbek 1995; Girtler (Roland):Methoden der Feldforschung, Weimar 2001;(2) zu exemplarischen Studien: Lindner (Werner): Ethnographische Methoden in derJugendarbeit, 1999; Eberwein (Hans )u.a.: Fremdverstehen sozialer Randgruppen,Berlin 1987; Dannenbeck (Clemens) u.a.: Herkunft (er)zählt, Münster 1999; Gogolin(Ingrid) u.a.: Großstadt-Grundschule, Münster 1997; Gutierrez Rodriguez (E.):Intellektuelle Migrantinnen, Opladen '994. Umweltbildung (Projekt 18)Aus der Überzeugung, dass Umweltbildung nicht so überholt ist, wie es in deröffentlichen Diskussion oft klingt, und dass ein wenig mehr als nur Fühl- undTastübungen dazugehören, treffen sich seit dem WS 1995/96 wöchentlich einigeStudierende, um im Austausch miteinander den Begriff "Umweltbildung" für sich mitLeben zu füllen. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit unterschiedlichenTheorieströmungen, methodischen Ansätzen und kritischen Texten zur Umweltbildung,die Politik und Bildungsarbeit prägen, die Entwicklung (und Erprobung) praktischerUmsetzungsmöglichkeiten wie auch das Kennenlernen und der Besuch regionalerUmweltbildungseinrichtungen. (Es besteht auch die Möglichkeit zu bestimmten Themenentsprechende ReferentInnen einzuladen). Das Projekt ist ein studentisches Projekt, indem die Treffen selbstverantwortlich von allen vorbereitet und durchgeführt werden.Diese Form des Lernenes und Arbeitens bietet eine gute Möglichkeit, sich methodischeKompetenzen anzueignen und zu vertiefen. Zu Beginn des Semesters wird einSemesterplan ausgearbeitet, der Themen des vorhergehenden Semesters weiterführtoder auch neue Themen und Ideen beinhalten kann.5


Das Projekt läuft im 18.Semester. Neuaufnahmen sind möglich.Kontaktadresse: Tim Käsgen, Tel.: 0441-9251964; e-mail: timkaesgen@gmx.dehttp://www.uni-oldenburg.de/projekt-umweltbildung<strong>Studienangebote</strong> im Wintersemester 2002/03(Projekt 25)Prof. Dr. Wolfgang Nitsch1. Kritik u.Widerstand gegen die neo-liberale Ökonomisierung vonPädagogik u.SozialarbeitDie weltweiten neo-liberalen gesellschafts- und bildungspolitischen Offensiven zurKommerzialisierung und Verschlankung (Deregulierung) des öffentlichen Bildungs- undSozialwesens treffen auf Widerstände an der Basis und auf neuartige Formen politischerProtestbewegungen (vgl. ATTAC; Gruppe Gegenbilder).Nach einem Rückblick auf die Entstehung und Ausbreitung neo-liberalergesellschaftspolitischer und bildungs- und sozialökonomischer Programme undStrategien sollen Folgen und Widerstände am Beispiel bestimmter Bildungs- undSozialeinrichtungen anhand aktueller Dokumente und empirischer Studien untrersuchtwerden:• iin der Schulentwicklung,• in sozialen Diensten,• in der Gemeinwesenarbeit und• im Hochschulbereich (vgl.Kampagnen gegen Studiengebühren).Literaturhinweise:• Dixon (Keith): Die Evangelisten des Marktes, Konstanz 2000;• Lohmann (Ingrid) u.a.(Hg.): Die verkaufte Bildung,Opladen 2002;• Bröckling (Ulrich) u.a.(Hg.): Gouvernementalität der Gegenwart.Studien zurÖkonomisierung des Sozialen, Frankfurt/M.2000;• Radtke (Frank-Olaf) u.a.(Hg.): Schulautonomie, Wohlfahrtsstaat undChancengleichheit, Opladen 2000;6


• S. Herkommer (Hg.): Soziale Ausgrenzungen. Gesichter des neuen Kapitalismus,Hamburg 1999;• Ingo Scheller: Szenisches Spiel, Berlin 1998;• A.Müller, I.Scheller: Das Eigene u. das Fremde, Oldenburg 1993Prof. Dr. Wolfgang Nitsch4. Globales Lernen u.Politische Ökologie. TheoretikerInnen dergesellschaftlichen Natur-, Technik- u. GeschlechterverhältnisseIn diesem Lektürekurs sollen nach einführenden Beiträgen zentrale Texte vonTheoretikerInnen der gesellschaftlichen Natur-, Technik- und Geschlechterverhältnisseals Grundlagen für das politische Lernfeld Globales Lernen(mit Schwerpunkt PolitischeÖkologie) gelesen werden. Kontroverse Positionen, insbes. neo-marxistischideologiekritische,radikal-öko-feministische und post-strukturalistischdekonstruktivistischeTheorierichtungen in der kultur- und sozialwissenschaftlichen undinterdisziplinären Ökologie-, Technik- und Gender-Forschung sollen vorgestellt und inBeziehung zu einander gesetzt werden.Literatur:• Krüger (Marlis),Wallisch-Prinz(Bärbel): Erkenntnisprojekt Feminismus, Bremen 2001;• Becker (Egon)Hg.: Jahrbuch für sozial-ökologische Forschung 1990, Frankfurt 1991;• Haraway (Donna): Die Neuerfindung der Natur, Frankfurt/M. 1995;• Latour (Bruno): Das Parlament der Dinge. Für eine politische Ökologie,Frankfurt/M.2001;• Mies (Maria): Wider die Industrialisierung des Lebens, Pfaffenweiler 1992;• Scheich (Elvira): Naturbeherrschung und Weiblichkeit, Pfaffenweiler 1993;• Nitsch (Wolfgang): Einleitung, S.8 - 14• Nitsch W.: Interdisziplinäre Brückenschläge zwischen den Sozial- undNaturwissenschaften: das Beispiel der Sozioakustik, S.270-311 in: Quer zu denDisziplinen, Hannover 1997;• Schultz (Ingeborg): Umwelt- und Geschlechterforschung - eine notwendige Allianz,Frankfurt/M. 19989


Claudia Lohrenscheit5. Bildung und Globalisierung: Von der 'Pädagogik : Dritte Welt' zumGlobalen LernenDie internationale Dimension in der Bildung und die Beschäftigung mit Fragen zumLernen in der Weltgesellschaft haben in der Pädagogik seit etwa 25 Jahren "Tradition".Dabei ist es nicht erst die Globalisierung, die deutlich machte, vor welchenHerausforderungen pädagogisches Handeln im Kontext der "Einen Welt" steht. Indiesem Projektseminar beschäftigen wir uns mit der Entstehung, den konzeptionellenEntwicklungen sowie den Vordenker/innen bzw. Wegbegleiter/innen pädagogischerAnsätze und Theorien, die zum Zusammenleben und Zusammenlernen in derWeltgesellschaft (UNESCO) befähigen wollen; dazu gehören u.a. dieEntwicklungspädagogik, die Friedens- und Menschenrechtserziehung und das globaleLernen. Es werden unter anderem Beispiele aus Südafrika und dem südlichen Afrikasowie Beispiele aus dem lateinamerikanischen Kontext bearbeitet. Dieses Seminar stehtim engen Zusammenhang mit dem Projektseminar von PD. Dr. Bernd Overwien"Globales Lernen und Internationale Kooperation", mit dem gemeinsameSeminarveranstaltungen und Blockphasen geplant sind.PD. Dr. Bernd Overwien6. Globales Lernen und Internationale KooperationIm Rahmen beobachtbarer Globalisierungstendenzen gibt es Prozesse in Industrie- undEntwicklungsländern, die auf den ersten Blick parallele Entwicklungen vermuten lassen.Die Verbreitung von Kinderarbeit ist ein solches Themenfeld. Im Rahmen desBlockseminares werden vielfältigen Erfahrungen aus Kinder- und JugendbewegungenLateinamerikas mit Forschungsergebnissen über Kinderarbeit in Deutschland vorsichtigvergleichend kritisch diskutiert. Dieses Seminar steht im engen Zusammenhang mit demProjektseminar von Claudia Lohrenscheit "Bildung und Globalisierung: Von der'Pädagogik : Dritte Welt' zum Globalen Lernen", mit dem gemeinsameSeminarveranstaltungen und Blockphasen geplant sind.Info (für alleVeranstaltungen): wolfgang.nitsch@uni-oldenburg.de oderclaudia.lohrenscheit@uni-oldenburg.de10


7. Studentisches Projekt: Berlin-Exursion im Ws 2002/03Was?Im kommenden Semester wird im Rahmen des Projekts 25 <strong>Nord</strong>-Süd-<strong>Bildungskooperation</strong> zur Förderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher eineExkursion nach Berlin durchgeführt.Wann, wo, wer?Die Berlin-Exkursion wird Sonntag bis Mittwoch, 3.-6. November 2002, stattfinden miteiner maximalen Gruppengröße von 20 Personen. Wir haben die Exkursion (hoffentlich)so konzipiert, dass Studierende aller Pädagogikstudiengänge etwas davon haben undRaum ist, gemeinsam ein Stück Berlin zu erleben.Kontakt:entweder telefonisch: Ulrike: Tel.04421-454111; oder per mail: Annika:annika_sulzer@web.de<strong>Studienangebote</strong> im Wintersemester 2001/02Projekt <strong>Nord</strong>-Süd-<strong>Bildungskooperation</strong>Thema 1 : Unterricht mit sozial und sprachlich benachteiligten SchülerInnenZu bearbeitende Teil-Themen:• Pädagogische Strategien und Unterrichtsformen zur Förderung von SchülerInnen mitanderen Muttersprachen: (a) in Deutschland, (b) in Südafrika• Antirassistische soziale Integration in desegregierten Schulen (a) in Deutschland und(b) in Südafrika• Lage und Haltungen von deutschen und südafrikanischen LehrerInnen, die mit sozialund sprachlich benachteiligten SchülerInnen arbeiten und sich darüber austauschen11


Praktika und Mini-Projekte:• Auswertung von Praxiserfahrungen insbes. in Grund- und Hauptschulen (z.B. GSKirchweihe, GS Tenever)• Praktikum oder Erkundungsvorhaben an der Pestalozzi-Schule in Bremen-Gröpelingen• Auswertung einer Schul-Partnerschaft mit einer benachteiligten Schule (Helene-Lange-Schule Oldenburg - Westville High in Port Elizabeth)• Praktikum an Schulen in Port Elizabeth (betreut mit Dozenten d.Vista-Uni undd.UPE) - Mitwirkung an der Auswertung des LehrerInnen-AustauschsNiedersachsen-Eastern CapeBeiträge von Gästen und ExpertInnen:• Mona Motakef: Zwischenbericht über die Lehrerinnen-Interviews• Logan Athiemoolam: Zwischenbericht über seine Schul-Fallstudien in P.E. undBremen• Anne Rauscher: Bericht über ein halbjähriges Praktikum an einer ländlichen Schulein Südafrika• Randi Troschke: Bericht über Kooperationsansätze in der Lehrerbildung fürmehrsprachigen Unterricht (zwischen UPE und Uni Oldenburg)• Christa Händle (Berlin): Erfahrungsbericht über Schulbesuche in Ostafrika sowieüber Fall-Studien zu Schulen mit sozial benachteiligten SchülerInnenThema 2: Pädagogische Angebote und Kultur- und Theaterarbeit mit sozialbenachteiligten Kindern und JugendlichenZu bearbeitende Teil-Themen:• Theaterpädagogische Konzepte für die Arbeit mit sozial benachteiligten Kindern undJugendlichen• Konzepte für antirassistisches "Anti-Bias-Training" in Deutschland und Südafrika• Kinderbewegungen und Kinderschutzarbeit im internationalen Vergleich12


Praktika und Mini-Projekte• Unterstützung des studentischen Kooperationsprojekts mit der Hauptschule Eversten• Praktika in Kinder- und Jugendtheater-Projekten (a) in Niedersachsen, (b) inSüdafrika• Anti-Bias-Training-Workshops (Erprobung und Auswertung)• Praktikum an einem Childrens Ressource Centre in Cape Town• Praktikum an einer Jugendhilfe- und Sonderschuleinrichtung in P.E.Beiträge von Gästen und ExpertInnen• Frank Fuhrmann oder Finch Schwarte: Bericht über das Strassentheaterprojekt inP.E.• Peter Faß: Konzepte für und Erfahrungen mit Nachmittagsangeboten an einerHauptschule• Jörg Kowollik, Maja Barthel: Zur Auswertung und Planung vonJugendtheaterprojekten in der Region• Claudia Lohrenscheit: Anti-Bias-Training als Beispiel praktischerMenschenrechtspädagogik sowie: das Childrens Ressource Centre, Cape Town• Leona Hugo und Swantje Tuch: Arbeit an einer Jungendhilfe- undSonderschuleinrichtung in P.E. Projekt <strong>Nord</strong>-Süd-<strong>Bildungskooperation</strong>Thema 3: Kultur und Tourismus und die informelle Ökonomiebenachteiligter GemeindenZu bearbeitende Teil-Themen:• Strategien der Armutsbekämpfung: Informelle Ökonomie und informelles Lernen inbenachteiligten Gemeinden in <strong>Nord</strong> und Süd• Indigene Kultur, Armutsbekämpfung und Empowerment in benachteiligtenGemeinden13


• Informelle Ökonomie und TourismusPraktika und Mini-Projekte:• Multi-mediale Wander-Ausstellung "Jugendliche im Township" (in Kooperation mitder Helene-Lange-Schule)• Vorbereitung und Begleitung eines Kultur- und Tourismus-Management-Trainee-Programms für Jugendarbeiter aus einem Township (in Niedersachsen und EasternCape)• Erkundungsvorhaben/Exkursion in einem Township in P.E.Beiträge von Gästen und ExpertInnen:• Bernd Overwien (TU Berlin): Informelles Lernen und Armutsbekämpfung• Frank Fuhrmann: Anforderungen an ein Kulturmanagement-Training in sozialbenachteiligten Gemeinden• Mo Witzki: Bericht über eine Interview-Studie im Township<strong>Studienangebote</strong> im Sommersemester 2001Prof. Dr. Wolfgang NitschStudienprojekt: <strong>Nord</strong>-Süd-<strong>Bildungskooperation</strong> zur Förderung sozialbenachteiligter Kinder und Jugendlicher (Projekt 25)VeranstaltungsinhalteAus Initiativen von gegen die Apartheidspolitik engagierten BürgerInnen undHochschulangehörigen hat sich in unserer Region ein verzweigtes Kooperationsnetz mitLehrerInnen und MitarbeiterInnen von Bildungsprojekten und Schulen in Südafrikaentwickelt (vgl. uni-info Juni 2000, S.6), zu dem u.a. auch das Solidaritäts- und chor-Projekt Shosholoza gehört. Seit 1994 hat das Land Niedersachsen eine offiziellePartnerschaft mit der Eastern Cape Province geschlossen und fördert in diesem14


Rahmen einen Kooperationsvertrag zwischen unserer Universität und der University ofPort Elizabeth (UPE). Dabei geht es nicht primär um die materielle Förderung vonProjekten. Es sollen vielmehr professionell-pädagogische Erfahrungen undArbeitsformen für die Förderung von sozial besonders benachteiligten und rassistischdiskriminierten Kindern und Jugendlichen in b e i d e n Regionen direkt, von LehrerIn zuLehrerIn, zwischen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und PraktikantInnen ausgetauschtund weiterentwickelt werden: z.B. sprachliche Förderung von Kindern, für die dieUnterrichtssprache eine Fremdsprache ist, oder die intensive Verwendung drama- undtheaterpädagogischer Methoden im Unterricht und in der Jugendarbeit. Ein Kreis vonHochschullehrerInnen in Port Elizabeth, Cape Town, Hannover, Berlin und Oldenburgberät und begleitet das Kooperationsnetz. In dem Studienprojekt soll die<strong>Bildungskooperation</strong> mit Südafrika exemplarisch im <strong>Zentrum</strong> stehen, aber ähnlicheVorhaben mit Bildungseinrichtungen in anderen Ländern des Südens könneneinbezogen werden. Studierende (aber auch AbsolventInnen des Referendariats)können sich mit kleinen Arbeits- und Erkundungsvorhaben in Verbindung mit betreutenPraktika in den beteiligten Schulen und Jugendzentren in Niedersachsen und Südafrikabeteiligen und diese Praxiserfahrungen mit erziehungs- und sozialwissenschaftlichenTheorie- und Forschungsansätzen zu Armutsbekämpfung, Menschenrechts- undEntwicklungspolitik vorbereiten und auswerten. An der Beratung von Erkundungs- undPraktikumsvorhaben beteiligen sich im SoSe Prof. Bill Holderness (UPE, als Gastdozentin Oldenburg) , PD Dr.Christa Händle, PD Dr.Ingo Scheller und Dipl.Päd.ClaudiaLohrenscheit. Das Studienprojekt beginnt im SoSe und besteht aus diesemArbeitsvorhaben (AV) und dem projektorientierten Kurs Methoden der Praxis- undFeldforschung. Es ermöglicht Studien- und Prüfungsleistungen in den StudiengängenPädagogik, Sozialwissenschaften, Soziologie, Kunst (Szenisches Spiel).Literaturhinweise zur VorbereitungB. Overwien, C. Lohrenscheit, G. Specht (Hg.): Arbeiten und Lernen in der Marginalität,Frankfurt 1999;Chr. u. H. Bussiek: Mandelas Erben, Bonn 1999:P. Drechsel, B. Schmidt: Südafrika, Opladen 1995;N. Alexander (ed.): Language and Development in Africa, in: Social Dynamics Vol. 25,No.1, 1999;J. Jansen, P.Christie (ed.): Changing Curriculum. Studies on Outcomes-basedEducation in South Africa, Kenwyn 1999.15


Methoden der Praxis- und Feldforschung für schulische undaußerschulische Praktika im In- und AuslandVeranstaltungsinhalte:In diesem Kurs werden Prinzipien, Methoden und exemplarische Studien qualitativerForschung in pädagogischen Praxisfeldern erarbeitet, die z.T. im Rahmen von Praktikaoder in Erkundungs- und Auswertungsvorhaben von Studienprojekten (z.B. aktuell inden Projekten 12, 18, 19, 21, 23 anwendbar sind und in Praktikums- undArbeitsberichten reflektiert werden sollen. Es kann sich um Vorhaben teilnehmender undkommunikativer Beobachtung (Feldforschung) oder um die Begleitung und Auswertungpädagogischer Praxis (Praxisforschung/Handlungsforschung) handeln, insbesondere inFeldern und Einrichtungen (im In- und Ausland), in denen soziokulturelle und internationaleFremdheit, Begegnung und Konfliktlösung eine Rolle spielen (in Schulen,Jugendarbeit, Studium, beruflicher Ausbildung, pädagogischer Fortbildung).LiteraturhinweiseHerbert Altrichter / Peter Posch: Lehrer erforschen ihren Unterricht, Bad Heilbrunn 1998;Wolfgang Fichten (Hg.): "Die Praxis freut sich auf die Theorie. Was leistenForschungswerkstätten für Schulen?, Oldenburg 1996 (Oldenburger Vor-Drucke 318);Barbara Friebertshäuser: Feldforschung und teilnehmnde Beobachtung. S.503-534 in:Handbuch qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft, Weinheim1997;Gisela Feuerle: Annäherung an das Fremde, Frankfurt 1992;Marin Trenk u.a.: Bei fremden Freunden. Studentische Feldforschungserfahrungen inDrittweltländern, Münster 1992;Karin Fiege, Gabriele Zdunek (Hrsg..): Methoden: Hilfestellung oder Korsett?Erfahrungen mit empirischer Sozialforschung in Afrika, Asien und Lateinamerika,Saarbrücken 1993;Carol A. Bailey: A Guide to Field Research, Thousand Oaks 1995Kritische Wissenschaftstheorie und die Diskurse der Ethnisierung undGenderisierungVeranstaltungsinhalte:In diesem Seminar soll verdeutlicht werden, dass Kontroversen um diewissenschaftstheoretische Begründung und Kritik kultur- und sozialwissenschaftlicherForschung mit aktuellen politischen Konflikten um die kulturelle Hegemonie und sozialeMachtverhältnisse eng verknüpft sind. Mit Ethnisierung und Genderisierung ist die16


soziale und mentale Konstruktion von Differenzen und Stereotypen aufgrund vonAbstammung und Geschlecht zur Durchsetzung und Legitimierung ökonomischerAbhangigkeit, sozialer Herrschaft und kultureller Hegemonie gemeint. Es werdendiskursanalytische und ideologiekritische Konzepte und Verfahren auf das Verhältnisvon wissenschaftlichen, didaktischen, politischen und alltäglichen Diskursformen undInter-Diskursen angewendet. Dabei werden die Übergänge von älteren biologistischenRassismus- und Sexismus-Diskursen zu neo-rassistischen kulturalistischen Diskursenum die Konstruktion von Kulturen- und Geschlechter-Differenzen sowie Ansätze ihrerKritik verfolgt. Die TeilnehmerInnen können in Arbeitsgruppen auch exemplarischeDiskursfelder anhand von aktuellen Studien und Mediendarstellungen kennenlernen undexplorieren, z.B. die Diskurse um das sog. "Gender-Mainstreaming" (staatlicheGleichstellungspolitik als integrierte Aufgabe aller Ressorts) oder Diskurse um einedeutsche und westeuropäische Hegemonie über die "Balkan-Völker" und dasProtektorat Kosov@ sowie um eine interkulturelle Assimilationspädagogik für die sog."deutsche Leitkultur".LiteraturhinweiseSiegfried Jäger: Text- und Diskursanalyse. Eine Anleitung zur Analyse politischer Texte,Duisburg o.J.(DISS-Texte 16)Toun A. van Dijk: Der Diskurs der Elite und seine Funktion für die Reproduktion desRassismus, Duisburg 1991Ute Osterkamp: Rassismus als Selbstentmächtigung, Hamburg 1996Jobst Paul: ‚Erinnerung als Kompetenz'. Zum didaktischen Umgang mit Rassismus,Antisemitismus und Ausgrenzung, Duisburg 1999 (DISS-Texte 31)Wolfgang Nitsch: Patriarchale strukturelle Gewalt im Uni-Alltag? S.132-143 in:Gewohnheitstäter. Männer und Gewalt, Köln 1994"Frauen Macht Sprache", S.9-62 in: Das Argument, H.129, 1999Faschismus und Jugend als Gegenstand von Forschungs-, Kultur- undBildungspraxisVeranstaltungsinhalte:Das Themenfeld ist Gegenstand von Diskursen und Praxen in der Forschung,(medialen) Kultur und Bildungsarbeit. Da wir in diesem Semesterim Rahmen desProjekts 12, Szenisches Spiel, ein Block-Seminar zur szenischen Interpretation vondramatischen Texten zu Alltag und Jugend im Dritten Reich für die Bildungsarbeit mit17


Jugendlichen durchführen, soll dieser Kurs es ermöglichen, kritisch reflektierteForschungen zur Jugend in der NS-Zeit mit Darstellungen in den Medien (Fernsehen,Jugendliteratur, Schulbücher) zu vergleichen. Am Beispiel des geplantenBildungsseminars sollen Bedingungen, Ziele und Methoden einer kritischenantirassistischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen zum Problemfeld Jugend undFaschismus damals und heute verdeutlicht werden.LiteraturhinweiseArno Klönne: Jugend im Dritten Reich. Die Hitlerjugend und ihre Gegner, Köln 1999;Erika Mann: Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich (1938),München 1986;Konrad Schacht u.a.: Hilflos gegen Rechtsextremismus? Köln 1995;Grips-Theater Berlin (Hg.): Ab heute heißt du Sarah, Berlin 1989;Leo Ensel: "Warum wir uns nicht leiden mögen", Münster 1995, S.172-190PD Dr. Christa HändlePolitische Bildung im Unterricht und im SchullebenVeranstaltungsinhalte:Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, Möglichkeiten für politische Bildung in Schulenkennen zu lernen und zu diskutieren. Dabei werden unterschiedliche Formen politischerBildung im Schulleben und in den Schulstufen berücksichtigt. Es wird ein breitesVerständnis politischer Bildung, das soziales Lernen und demokratische Kompetenzeneinschließt, zu Grunde gelegt.Fragestellungen für Erkundungen und Gespräche mit Expertinnen und Experten sollenin der Reflexion von Erfahrungen mit sozialer und politischer Bildung in der eigenenSchulzeit und in der Auseinandersetzung mit Berichten und Studien zur politischenBildung entwickelt werden.Ablauf: Die Veranstaltung findet alle 14 Tage vier Stunden statt. Sie schließthandlungsorientierte Aufgaben und theoretische Arbeit ein. Berichte über Erkundungenzur politischen Bildung sollen erarbeitet und in einer Blockveranstaltung imWintersemester vorgestellt und diskutiert werden.Leistungsnachweise: ET-Schein Schulpädagogik und Allgemeine Pädagogik;Projektschein nach PVO Lehr I.Literaturhinweise und eine Textsammlung werden für das Seminar vorbereitet.18


LehrerIn werdenVeranstaltungsinhalte:Ziel dieser Veranstaltung ist es, die pädagogischen Erfahrung der Generation vonLehrerinnen, die ihre Berufstätigkeit in der Bildungsreformphase der 1960er und 1970erJahre aufnahmen und jetzt vor dem Ruhestand stehen zu erkunden und so zurVermittlung von pädagogischen Erfahrungen zwischen den Generationen beizutragen.Profilierte Lehrerinnen dieser Generation sollen an mindestens einem Tag im Unterrichtbesucht und zu ihrer Berufsbiographie und zu ihren pädagogischen Erfahrungen, zurVerbindung von Beruf und Familie und zu Schulreformen befragt werden. Auf dieserGrundlage sollen berufsbiographische Porträts erarbeitet werden.Fragestellungen sollen in der Reflexion von eigenen Erfahrungen mit Lehrerinnen und inder Auseinandersetzung mit Lebensgeschichten und Forschungen entwickelt werden.Dabei soll die doppelte Sozialisation von Lehrerinnen im formellen Bildungssystem undin anderen pädagogishen Handlungsfeldern berücksichtigt werden.Ablauf: Die Veranstaltung findet 14-tägig vierstündig statt. Sie schließthandlungsorientierte Aufgaben und theoretische Arbeit ein. Die Porträts sollen auf einemBlockseminar im Wintersemester vorgestellt und diskutiert werden.Leistungsnachweise: ET-Schein Schulpädagogik und Allgemeine Pädagogik;Projektschein nach PVO Lehr ILiteraturhinweise und eine Textsammlung werden für das Seminar vorbereitet.19

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