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Lokalaugenschein Sozialer Wohnbau - Arge für Obdachlose

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3 Tage fremd / Leben im flüchtlingsheim<br />

Fünf Kirchschlager, die zeigen wollten, wie der Alltag von<br />

Asylwerbern in einem Flüchtlingsheim aussieht, setzten ihre<br />

Idee in der Aktion „3 Tage fremd“ um. Grund da<strong>für</strong> war die<br />

überraschende Schließung des Heimes in Kirchschlag Ende<br />

März, weil der Betreiberverein keine Förderungen mehr erhielt.<br />

In dem Heim waren seit 2005 bis zu 30 Asylwerber<br />

gleichzeitig untergebracht.<br />

Kirchschlag bei Linz, Heimat <strong>für</strong><br />

2.000 Seelen, war Schauplatz einer<br />

ungewöhnlichen Aktion. Von<br />

2. bis 5. April quartierten sich 14<br />

Österreicher in das dortige Flüchtlingshaus<br />

ein. Grund da<strong>für</strong> war<br />

neben der Schließung dieses Hauses<br />

das Erlebbar-Machen der Le-<br />

18 05/2009<br />

benssituation von Menschen mit<br />

Fluchthintergrund. Zwei Redakteure<br />

der Kupfermuckn nahmen<br />

daran teil: Bertl und Hannes<br />

machten sich auf den Weg zum<br />

Fuße des Breitensteines. Nach<br />

dem Bezug der Zimmer ging es<br />

zum Geldausfassen. Mit nur fünf<br />

Euro einen ganzen Tag über die<br />

Runden zu kommen stellt sich als<br />

schwierig heraus. Allein das Busticket<br />

nach Linz – wo der<br />

Deutschkurs angeboten wird –<br />

kostet 3,40 €. Rauchen wird ohnehin<br />

zum absoluten Luxus. Wir<br />

Österreicher hatten den Vorteil,<br />

neben dem gleichen kulturellen<br />

Hintergrund auch noch dieselbe<br />

Sprache zu sprechen. Wir einigten<br />

uns also schnell unser Geld<br />

zusammenzulegen - ein Luxus<br />

der bei Asylwerbern nicht möglich<br />

war. Ein verpflichtender Arabischkurs<br />

zeigte doch recht<br />

schnell, wie schwierig es ist, un-<br />

ter Zwang eine fremde Sprache zu<br />

lernen. Bertl war hierbei der eindeutig<br />

begabtere Kupfermucknasylant.<br />

Recht deutlich wurde uns<br />

die frustrierende Tatsache, nicht<br />

arbeiten gehen zu dürfen. Den<br />

ganzen Tag in einem Haus zusammensitzen<br />

und nichts tun erzeugte<br />

selbst bei den Teilnehmern Langweile<br />

und Unmut. Wie also musste<br />

es <strong>für</strong> die Bewohner, welche<br />

hier mehrere Monate oder Jahre<br />

hier waren, gewesen sein? Glücklicherweise<br />

durften wir am Samstag<br />

<strong>für</strong> die Gemeinde arbeiten.<br />

Besuche von Kirchschlagern lokkerten<br />

unseren Aufenthalt auf und

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