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De Bistruper Heft 22 UB3Bullerdiek - Heimatverein-bissendorf.de

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<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 3Auf Antrag wur<strong>de</strong> beschlossen, <strong>de</strong>n Vorstand auf 5 Personen zuerhöhen. Neben <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong> in geheimer Wahl als 2.Vorsitzen<strong>de</strong>r Bernd Mutschke gewählt, weil sich 2 Kandidaten umdiesen Posten bewarben. Als Schriftführer fungiert nunmehr ThomasGrove an Stelle von Bernd Mutschke. Die Neuwahl <strong>de</strong>r Vorstandsmitglie<strong>de</strong>rwar durch Vakanzen auf diesen Positionen notwendig gewor<strong>de</strong>n.Die Positionen <strong>de</strong>s Kassenwartes Peter Spach und <strong>de</strong>s GeschäftsführersWilhelm Bruns stan<strong>de</strong>n nicht zur Disposition. In zwei Jahren fin<strong>de</strong>t dieNeuwahl <strong>de</strong>s gesamten Vorstan<strong>de</strong>s statt.Die Mitglie<strong>de</strong>rversammlung beschloss auf Anregung ferner, die Satzungaufgrund <strong>de</strong>s erweiterten Vorstan<strong>de</strong>s zu än<strong>de</strong>rn und bei <strong>de</strong>r Gelegenheitdie bisherigen Aufgaben hinsichtlich <strong>de</strong>r Heimatpflege, Bewahrung <strong>de</strong>rLandschaft und <strong>de</strong>r Wohnqualität <strong>de</strong>r Bissendorfer Ortschaften in <strong>de</strong>nStatuten zu präzisieren.<strong>De</strong>r Jahresbericht und auch die Totenehrung für 2009 erfolgte durch <strong>de</strong>nGeschäftsführer Wilhelm Bruns. Er teilte mit, dass sich die Mitglie<strong>de</strong>rentwicklungstark auf die Zahl 500 zu bewege. Peter Spach wur<strong>de</strong> fürdie soli<strong>de</strong> Kassenführung Entlastung erteilt.<strong>De</strong>r neue Vorstand. Von links: Kassenwart Peter Spach, 2. Vors. BerndMutschke, 1. Vors. Manfred Wilhelm Staub, Schriftführer Thomas Grove,Geschäftsführer Wilhelm Bruns


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 5An <strong>de</strong>r Holter Burgruine wartete bereits <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>r Kreis- undStadtarchäologie Bodo Zehm, beschützt durch die mittelalterlichkostümierte Leibgar<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kreisheimatbun<strong>de</strong>s, auf seinen Einsatz.Unser 1. Vors. M.-W. Staub wird vom Archäologen Bodo Zehm begrüßt<strong>De</strong>tailliert sprach er über die einzelnen Ausgrabungsschritte, dieBefun<strong>de</strong> und die geschichtlichen Schlussfolgerungen daraus, die jetztvollen<strong>de</strong>ten Aufmauerungen sowie über die maßgeben<strong>de</strong>n Personen, diezum Erfolg <strong>de</strong>r Ausgrabung beigetragen hatten. Er hob beson<strong>de</strong>rs AlexWarner hervor, <strong>de</strong>r sich als die treiben<strong>de</strong> Kraft hervorgetan habe und <strong>de</strong>rdie Burgruine aus Kindheitstagen her kennt und liebt. Ferner wies BodoZehm auf die Kooperation zwischen <strong>De</strong>nkmalschutz und Forstwirtschafthin, durch die das Projekt „Holter Burg“ an Be<strong>de</strong>utung gewann und alsMo<strong>de</strong>llstudie überörtliche Beachtung fand. Die offizielle Übergabe sollzu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 6Das Torhaus, rechts daneben die Kapelle. Im Hintergrund <strong>de</strong>rTurmstumpfBodo Zehm beim Vortrag vor <strong>de</strong>r Kulisse <strong>de</strong>s mächtigen Turmstumpfes


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 7Mehr o<strong>de</strong>r min<strong>de</strong>r beeindruckt von <strong>de</strong>m Vorgetragenen und <strong>de</strong>mGesehenen begaben sich sie Teilnehmer wie<strong>de</strong>r zum Bus, um inBissendorf einer kleinen Ortbesichtigung beizuwohnen. In <strong>de</strong>r ihmeigenen Art gelang es unserem Vorsitzen<strong>de</strong>n M.W. Staub, <strong>de</strong>nTeilnehmern einige baulichen Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>s Ortes mit <strong>de</strong>ndazugehörigen Anekdötchen nahe zu bringen, als da sind: die PariserBank, <strong>de</strong>n Kirchplatz mit <strong>de</strong>r Dionysiuskirche von innen und außen, dasHaus Bissendorf, die Gemein<strong>de</strong>verwaltung, <strong>de</strong>n Pfarrgarten mit <strong>de</strong>rPrövenpforte, die alte Schule und die frühere Apotheke.Angereichert mit viel Wissen über <strong>de</strong>n Jubilar Bissendorf (Ort <strong>de</strong>sBissos) begaben sich die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Heimatbun<strong>de</strong>s mit ihren Gästenin das Landhaus Stumpe, um sich an <strong>de</strong>r Kaffeetafel für dieMitglie<strong>de</strong>rversammlung zu stärken.Neben <strong>de</strong>n üblichen Regularien einer Mitglie<strong>de</strong>rversammlung wareninsbeson<strong>de</strong>re die Grußworte von einigem Interesse, wobei die Re<strong>de</strong> <strong>de</strong>sBissendorfer Bürgermeisters Guido Halfter einiges ErstaunenM.W. Staub erklärt am Thie die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r „Pariser Bank“


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 9Geschichtliches aus Bissendorf und <strong>de</strong>r RegionKüster und Lehrer - EverhardusGraes -ältester Nachweis einer Schule in BissendorfM.W. StaubIn überlieferten Dokumenten zur Geschichte <strong>de</strong>r Bissendorfer Kirchebegegnet uns <strong>de</strong>r Name Graes.Zuerst hören wir von <strong>de</strong>m Küster Everhard Graes im Bericht <strong>de</strong>sGeneralvicars Lucenius anlässlich <strong>de</strong>r Visitation <strong>de</strong>r BissendorferKirche im Jahre 1624. Lucenius sollte im Auftrage seines Bischofs EitelFriedrich von Hohenzollern die Landgemein<strong>de</strong>n besuchen und <strong>de</strong>renZustand beschreiben – insbeson<strong>de</strong>re im Hinblick auf ihr Bekenntnis zurkath. Kirche.Lucenius war ein kluger Mann. Er vertraute nicht allein auf dieAussagen <strong>de</strong>r befragten Pfarrherren. Auch auf <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong> hatte sichherumgesprochen, dass <strong>de</strong>r neue Bischof Verfechter einerGegenreformation war und die Kriegsereignisse, von <strong>de</strong>nen auchBissendorf berührt wur<strong>de</strong>, zeigten <strong>de</strong>utlich an, dass die Existenz <strong>de</strong>rlutherischen Gemein<strong>de</strong>n und damit die ihrer Prediger auf <strong>de</strong>m Spielstand. Die Truppen <strong>de</strong>r katholischen Liga unter ihrem Feldherrn Tillybeherrschten zu dieser Zeit <strong>de</strong>n westfälischen Raum. <strong>De</strong>r ligistischeOberst Anholt hatte sein Quartier noch im Nachbarort auf Burg Sandfort.Ein Pfarrherr, <strong>de</strong>r im Amt bleiben wollte, musste <strong>de</strong>n rechten Glaubenhaben. Das zu behaupten, war wichtig. Doch Lucenius konnte sehrgenau unterschei<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>r bloß behaupteten Rechtgläubigkeitund einer Gottesdienstpraxis, die dieser ganz und gar zuwi<strong>de</strong>r lief.In Bissendorf traf er Verhältnisse an, die ihn an <strong>de</strong>r Aussage <strong>de</strong>sGeistlichen Michael Meier, ein guter Katholik zu sein, doch sehrzweifeln ließen. Auch wegen <strong>de</strong>r Haltung <strong>de</strong>s Küsters.


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 10„Küster <strong>de</strong>r Kirche und Lehrer weniger Kin<strong>de</strong>r ist Eberhard Gras, Sohn<strong>de</strong>s Küsters in Glane, <strong>de</strong>r zugab, er habe vor<strong>de</strong>m mit an<strong>de</strong>ren inbei<strong>de</strong>rlei Gestalt kommuniziert (Abendmahl mit Wein und Brotgehalten). <strong>De</strong>nnoch wolle er in allem bereitwillig folgen, sei von Herzenkatholisch und wolle es bleiben.“Zuvor hatte Lucenius schon festgestellt: „In <strong>de</strong>r Kirche neigt alles <strong>de</strong>mLuthertum zu, dies so sehr, dass sogar die Kin<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>m Ritus <strong>de</strong>slutherischen Katechismus getauft wer<strong>de</strong>n.“Dieser Everhard Graes, wie er sich schreibt, ist kein junger Mannmehr. Er möchte im Amt bleiben, weiß aber wohl, dass er sein bisherigesBekenntnis nicht vor <strong>de</strong>m Visitator verbergen kann. Er macht aber<strong>de</strong>utlich, dass er zum Wechsel bereit ist und gibt vor, von Herzenkatholisch zu sein.Wir haben seinen Ge<strong>de</strong>nkstein auf <strong>de</strong>m Achelrie<strong>de</strong>r Friedhof gefun<strong>de</strong>n.Dieser außergewöhnlich große Stein wird von Stahlspangenzusammengehalten. Er dürfte schon in <strong>de</strong>r ersten Achelrie<strong>de</strong>r Kirchegelegen haben und zwar auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n dieser alten Fachwerkkirche. Esist ein seltenes Zeitdokument, weil er auf verschie<strong>de</strong>ne Personenhinweist, die das Küsteramt ausgeübt haben. Von Everhard Graes wirdhier gesagt, dass er einundneunzig Jahre alt gewor<strong>de</strong>n und im Jahre 1679gestorben ist. <strong>De</strong>mnach war er zur Zeit <strong>de</strong>r Visitation von 1624sechsunddreißig Jahre alt und muss im Jahre 1588 geboren sein.In Wöbekings Kirchenbuch ist zum Namen Graes vermerkt:Everhard Graes, ev. (evangelischer) Küster, gestorben 20. 3. 1679oo vor 1673 mit Anneke Specht


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 11Grabinschrift: Anno 1679 <strong>de</strong>n 20. Martius (März) ist Everhardus GraesKüster zu Bissendorf gewesen 70 Jahr, seines Alters 90 Jahr. DieseAngabe be<strong>de</strong>utet, dass er 1609 in Bissendorf Küster wur<strong>de</strong>. <strong>De</strong>r Steinwur<strong>de</strong> von Peter Spach sachkundig gereinigt, so dass die Inschrift wie<strong>de</strong>rlesbar wur<strong>de</strong>.


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 12folgen<strong>de</strong> Kin<strong>de</strong>r (die aber auch wohl einem Sohn gleichen Namenszuzuordnen sind) wer<strong>de</strong>n getauft:1. Anna Gerdrut, * vor 1673, oo vor 1687 mit Samuel Horn (dasGasthaus Horn stand dort, wo heute das Haus von HermannLöhr steht).2. Lisabeth, * vor 1673, ist Patin bei Tiemann/Schmersahl,Wersche als „custodis filiam“; (= Tochter <strong>de</strong>s Küsters, eineSchmersahl wird als Küstersche aug einem an<strong>de</strong>renGrabstein genannt, ist also Frau eines Küsters)3. Gerd Mentz, *11. 11. 16734. Christoffer Johann, * 28.10. 16775. Christina, * 10.3. 16806. Maria Lisabeth, * 20. 9. 16827. Graes, Gerdrut, + 02. 05. 1675oo vor 1673 mit Menz HagedornSchon in <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Reformationswirren im westlichen Westfalentaucht <strong>de</strong>r Name Graes auf. Die Münsterschen Wie<strong>de</strong>rtäufer schicken imJahre 1534 sechs Glaubensbrü<strong>de</strong>r in die Stadt Osnabrück, um hier zumissionieren. Sie wer<strong>de</strong>n ziemlich schnell gefasst und im Bucksturmgefangen gesetzt. Einer stirbt in <strong>de</strong>r Gefangenschaft. Vier wer<strong>de</strong>ngeköpft. <strong>De</strong>r sechste, <strong>de</strong>r Schulmeister Henricus Graes rettet sichdadurch, dass er <strong>de</strong>n Bischof Franz von Wal<strong>de</strong>ck auf Latein ansprichtund sein Vertrauen gewinnt. Danach muss er alles aufschreiben, was erüber die Wie<strong>de</strong>rtäufer in Münster weiß. Er wird `umgedreht` und alsSpion <strong>de</strong>s Bischofs wie<strong>de</strong>r nach Münster geschickt, um die Vorhabenund Anschläge <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rtäufer auszuspionieren. Wie<strong>de</strong>r in Münster,berichtet Graes von seiner Rettung mit <strong>de</strong>r Hilfe Gottes und vomschrecklichen En<strong>de</strong> seiner Glaubenbrü<strong>de</strong>r. <strong>De</strong>r König <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rtäufer,Jan van Lei<strong>de</strong>n, schenkt ihm Vertrauen und glaubt, Gott habe ihngerettet, damit er vom Schicksal <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Zeugnis ablegen könne.


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 13Henricus Graes wird in <strong>de</strong>n Rang eines Propheten erhoben und genießtin Münster hohes Ansehen. Um die belagerte Stadt Münster wie<strong>de</strong>rverlassen zu können, gibt er vor, in <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n einEntlastungsheer anwerben zu wollen. Die Führung geht darauf ein undgibt ihm 200 (300) Goldgul<strong>de</strong>n mit auf <strong>de</strong>n Weg. Nach<strong>de</strong>m er die Stadtverlassen hat, begibt er sich auf <strong>de</strong>n Weg nach Iburg und berichtet dort<strong>de</strong>m Bischof Franz von <strong>de</strong>n Aktionen <strong>de</strong>r münsterschen Wie<strong>de</strong>rtäufer(siehe Ertmannsche Chronik und OM 27, S.16, 17), DieÜbereinstimmung bei Name und wohl auch Beruf macht eineVerwandtschaft mit unserem Everhard Graes, <strong>de</strong>r Sohn eines Küsters inGlane war, wahrscheinlich.Das Küsteramt wird Everhard Graes in <strong>de</strong>r Regierungszeit <strong>de</strong>s BischofsFranz-Wilhelm von Wartenberg nicht behalten haben, zumal auchPrediger Michael Meier sein Amt abgeben musste. In Dokumenten aus<strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r katholischen Regierung lesen wir von einer KüsterfamilieKlanke, auch von Witwe Klanke. Küsteramt und Schulamt wer<strong>de</strong>nzusammen ausgeübt. Da man sich über die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Erziehung fürdie Konfessionswahl im Klaren war, müssen wir davon ausgehen, dassdas Schulamt beim Regierungswechsel in die Hän<strong>de</strong> von einem Vertreter<strong>de</strong>s katholischen Bekenntnisses kam.Das än<strong>de</strong>rte sich mit <strong>de</strong>r Eroberung Osnabrücks durch die Schwe<strong>de</strong>n imJahre 1633. Adolf von Werpup, schwedischer Drost von Iburg undVör<strong>de</strong>n und Herr von Bissendorf holte <strong>de</strong>n jungen Christoph Wöbekingnach Bissendorf, <strong>de</strong>r nun die Pfarrgeschäfte nach AugsburgischemBekenntnis führte. Damit dürfte auch Everhard Graes wie<strong>de</strong>r Küstergewor<strong>de</strong>n sein.Günther Schotte schreibt:Das Haus (gemeint ist Schulte/Holtgreve/Riemann) wur<strong>de</strong> nach 1630 anCaspar Michel verheuert. „Wenig später erwarb es <strong>de</strong>r luth. KüsterEverhardt Graes. Etwa um 1670, als er alt gewor<strong>de</strong>n war und ihm <strong>de</strong>r


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 14Weg nach Achelrie<strong>de</strong> schwerfiel, wur<strong>de</strong> ihm gestattet, <strong>de</strong>nSchulunterricht – <strong>de</strong>r im Sommer in <strong>de</strong>r Achelrie<strong>de</strong>r Kirche und imWinter im Pfarrhaus gehalten wur<strong>de</strong> – in seinem Hause am Thie zuhalten. Sein Sohn und Nachfolger im Amt behielt dieses bei, bis imJahre 1711 die luth. Gemein<strong>de</strong> gezwungen wur<strong>de</strong>, - gemäß <strong>de</strong>nBestimmungen <strong>de</strong>r Immerwähren<strong>de</strong>n Kapitulation - an <strong>de</strong>r Achelrie<strong>de</strong>ein eigenes Schulhaus zu errichten.“Das von WerpupscheWappen aus Sandsteinfand im Kaminzimmer<strong>de</strong>s Hauses Bissendorfeine bleiben<strong>de</strong> Heimat.Lehrer Haseküster - Ein För<strong>de</strong>rer AdamHenrich Heckmanns?M. W. StaubBissendorf hat einen großen Sohn, <strong>de</strong>ssen Leben von HansWeichsler in einem Buch genau beschrieben wur<strong>de</strong>. Es ist <strong>de</strong>r Malerund Fotograf Adam Henrich Heckmann, <strong>de</strong>r ein entfernterVerwandter von Weichsler ist. Heckmann kam aus Eistrup und wur<strong>de</strong>ein gesuchter Portraitmaler, <strong>de</strong>r sich später in Osnabrück an <strong>de</strong>rIburger Straße als einer <strong>de</strong>r ersten Photographen von Osnabrücknie<strong>de</strong>rließ.


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 15In diesem Kotten Am Sonnenbrink (heute Niekamp) in Eistrup wuchs <strong>de</strong>rKünstler Adam Henrich Heckmann auf. Eine ausführliche Würdigung seinesSchaffens und Wirkens s soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholtwer<strong>de</strong>n.Über seine Jugend ist fast nichts überliefert. Sicher ist, dass er inEistrup als Sohn eines Heuerlings und späteren Neubauern geborenwur<strong>de</strong> und <strong>de</strong>shalb in Achelrie<strong>de</strong> zur Schule gegangen sein muss.Beson<strong>de</strong>rs bei Künstlern möchte <strong>de</strong>r interessierte Zeitgenossewissen, wer o<strong>de</strong>r was <strong>de</strong>n Jungen /das Mädchen zu einerkünstlerischen Tätigkeit angeregt hat. Auch darüber können wir nurVermutungen äußern. Dass <strong>de</strong>r junge Adam Henrich mit reichlichBegabung für seine spätere Tätigkeit ausgerüstet war, ist wohl nichtzu bestreiten. Heuerlingskin<strong>de</strong>r - wie auch überhaupt Kin<strong>de</strong>r vomLan<strong>de</strong> - müssen sehr viel mehr Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> überwin<strong>de</strong>n, wenn sie


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 16ihren Neigungen folgen wollen. Ihre Umwelt erinnert sie stetig daran,dass sie besser einer „richtigen“ o<strong>de</strong>r auch „nützlichen“ Arbeitnachgehen sollen, als sich nutzlosem „Zeitvertreib“ zu widmen. Dabraucht <strong>de</strong>r Jugendliche schon einen festen Willen zur Sache undmin<strong>de</strong>stens einen Erwachsenen, <strong>de</strong>r sein Talent erkennt und ihn inseinem Schaffen bestärkt, sein Können anerkennt und för<strong>de</strong>rt.Diesen einen muss es auch bei <strong>de</strong>m jungen Heckmann gegebenhaben.Bei <strong>de</strong>r Recherche zum Thema Ev. Schule Achelrie<strong>de</strong> konnten einigeDokumente <strong>de</strong>s Achelrie<strong>de</strong>r Lehrers Haseküster aufgefun<strong>de</strong>nwer<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>ssen Geschick auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Kalligraphieerkennen lassen. Daraus lässt sich mit einiger Sicherheit ganzallgemein eine beson<strong>de</strong>re Geschicklichkeit dieses Mannes aufan<strong>de</strong>ren Gebieten ableiten.För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>s Schülers Adam Henrich könnte <strong>de</strong>shalb durchaus <strong>de</strong>rAchelrie<strong>de</strong>r Lehrer Haseküster gewesen sein. Wir wissen nicht, ob ermalen konnte. Zeichnen konnte er ganz sicher. Diese Fähigkeit blitztauf bei <strong>de</strong>n Titeln seiner Briefe, die er manchmal in sorgfältiggezeichneten Schriftzeichen schrieb. Wer solche Schriftzeichenzeichnet, kann auch an<strong>de</strong>res mit Stil zu Papier bringen. <strong>De</strong>shalbkann Haseküster als Anreger <strong>de</strong>s jungen Heckmann gelten. MehrereJahre war er <strong>de</strong>ssen Lehrer. Das Talent <strong>de</strong>s Schülers aus <strong>de</strong>mHeuerhause in Eistrup wird ihm aufgefallen sein. Einen solchenSchüler betraut <strong>de</strong>r aufmerksame Lehrer mit beson<strong>de</strong>ren Aufträgen,gibt ihm das nötige - zu dieser Zeit auch teure - Papier zum Zeichnenund Malen, bestärkt möglicherweise die Eltern darin, das Talent ihresSohnes anzuerkennen und zeigt ihm vielleicht auch das eine o<strong>de</strong>ran<strong>de</strong>re, das ihn in seiner Entwicklung weiter bringen kann.Ohne einen solchen För<strong>de</strong>rer bringt es kein Heuerlingssohn zumKünstler. Auch in seiner weiteren Entwicklung wird Adam HenrichMenschen getroffen haben, die ihn in seinem Ziel, ein Maler zuwer<strong>de</strong>n, bestärkt haben. Haseküster könnte <strong>de</strong>r erste gewesen sein.***


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 17Hannover siegt – <strong>de</strong>r Franzmann liegt-Min<strong>de</strong>n Day-Vor 250 Jahren, am 1. August 1759, schlug eine bunt gemischteArmee unter Führung <strong>de</strong>s Herzogs Ferdinand von Braunschweig dieweit stärkeren Verbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Franzosen und Sachsen in <strong>de</strong>r Ebenezwischen Hille und Min<strong>de</strong>n in einer Schlacht, die später als Schlachtvon Min<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Geschichtsbüchern geführt wur<strong>de</strong>.Die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung wird in <strong>De</strong>utschland als ein Bestandteil <strong>de</strong>sSiebenjährigen Krieges betrachtet (1756-1763), <strong>de</strong>n wir meistensals Krieg zwischen Preußen und Österreich verstehen. Eigentlich aberwar er ein Weltkrieg, in <strong>de</strong>n auch Frankreich und Groß-Britannienverwickelt waren. Die Wirkung <strong>de</strong>r französischen Nie<strong>de</strong>rlage beiMin<strong>de</strong>n war mit entschei<strong>de</strong>nd für <strong>de</strong>n Krieg, <strong>de</strong>n Briten undFranzosen in <strong>de</strong>n amerikanischen Kolonien führten, weil die


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 18siegreichen Hannoveraner, Englän<strong>de</strong>r und Preußen in dieserSchlacht nahezu alle Waffen <strong>de</strong>r Franzosen und Sachsen erobertenund damit die militärische Kraft Frankreichs auch in Nordamerikaentschei<strong>de</strong>nd geschwächt war. Viele kennen diesen amerikanischenKrieg, in <strong>de</strong>n die indianischen Stämme einbezogen waren, aus <strong>de</strong>nGeschichten von J. F. Coopers Le<strong>de</strong>rstrumpf. Frankreichs Geldmittelwaren nach <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlage von Min<strong>de</strong>n so erschöpft, dass es <strong>de</strong>nEnglän<strong>de</strong>rn die Vorherrschaft in Nordamerika überlassen musste. 1So o<strong>de</strong>r ähnlich stan<strong>de</strong>n sich die Truppen gegenüber<strong>De</strong>r „Min<strong>de</strong>n Day“ wird <strong>de</strong>nn auch vorwiegend im VereinigtenKönigreich Groß-Britannien als großer Tag gewürdigt und in <strong>de</strong>n1 <strong>De</strong>r Satz <strong>de</strong>s brit. Premiers Pitt: „Kanada wird in Schlesien gewonnen.“ zeigt diemachtpolitischen Auswirkungen dieses Krieges. (Zitat nach dtv-Atlas zurWeltgeschichte, München 1982)


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 19Traditionen <strong>de</strong>r beteiligten siegreichen Regimenter gefeiert. Aberauch für die Preußen waren die Folgen dieser Schlacht be<strong>de</strong>utsam.Sie markierte die Wen<strong>de</strong> zugunsten von Preußen im Krieg gegenÖsterreich.<strong>De</strong>tail aus <strong>de</strong>m Gemäl<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schlacht bei Min<strong>de</strong>nDas Osnabrücker OLand war als Kriegspartei einbezogen, weil <strong>de</strong>rFürstbischof von Osnabrück, Clemens August, als Erzbischof vonKöln Verbün<strong>de</strong>ter <strong>de</strong>r Franzosen war. Auf <strong>de</strong>r Gegenseite, bei Britenund Preußen focht das Regiment „Man to“ <strong>de</strong>s Freiherrn von Schele,General im Dienste Hannovers und damit <strong>de</strong>r Englän<strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>mBefehl <strong>de</strong>s Herzogs von Braunschweig, <strong>de</strong>s Oberbefehlshabers <strong>de</strong>ralliierten Truppen.Die „befreun<strong>de</strong>ten“ Truppen waren für die Bissendorfer Bauern, diefür Fourage und Fuhren sorgen mussten, die Franzosen. Die „Freund-


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 20schaft“ mit <strong>de</strong>n Franzosen kam die Menschen in unserem Land ganzallgemein teuer zu stehen. Das Land war am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kriegesausgelaugt. Gewissenlose Kriegsunternehmer wirtschafteten in dieeigene Tasche. In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Jahren mit schlechter Ernte plagtenHungersnöte manche Landgemein<strong>de</strong>. Getrei<strong>de</strong> war so teuer, dassdiejenigen, die nur wenig Saatland hatten und auf Zukaufangewiesen waren, sich <strong>de</strong>n Kauf von Brotkorn nicht leisten konnten.Die nachfolgen<strong>de</strong> Stiftsregierung führte ein Umlageverfahren fürRoggen ein, das die Vögte organisieren mussten. Die VogteiBissendorf gehörte dabei allerdings zu <strong>de</strong>n Gebern, <strong>de</strong>nn sie hattenur wenige Arme, die unterstützt wer<strong>de</strong>n mussten und konnte von<strong>de</strong>m angekauften Roggen noch viel an an<strong>de</strong>re Vogteien abgeben.Mit <strong>de</strong>m im Titel zitierten Ausruf „Hannover siegt – <strong>de</strong>r Franzmannliegt“ verbreitete sich die Nachricht vom Sieg <strong>de</strong>r Verbün<strong>de</strong>ten, dieallerdings nicht nur Hannoveraner waren. Im Jubiläumsjahr 2009(250 Jahre nach <strong>de</strong>r Schlacht) gab es dazu viele Berichte in <strong>de</strong>nZeitungen rund um Min<strong>de</strong>n und Hannover.


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 21Nicht nur eine kühne Reitattacke son<strong>de</strong>rn auch das Elend <strong>de</strong>sSchlachtfel<strong>de</strong>s wird hier offenbarWelfen Und Preußenvon M.W. StaubBis zum Jahre 1866 gehörte das Osnabrücker Land und ebenauch Bissendorf zum Königreich Hannover. Doch dann verlorHannover an <strong>de</strong>r Seite Österreichs <strong>de</strong>n Krieg gegen diePreußen (Schlacht bei Langensalza). Diese annektierten dasKönigreich Hannover und machten es zur preußischenProvinz. Die fortschrittlichen Kräfte <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s sahen darinviele Vorteile. Beson<strong>de</strong>rs unter <strong>de</strong>m Landvolk aber gab eseine alte Anhänglichkeit an <strong>de</strong>n letzten König, <strong>de</strong>r nun im Exilin Paris leben musste. Man bezeichnete diese Parteigänger <strong>de</strong>sKönigs von Hannover als Welfen. Auch Jahrzehnte nachdiesem Wechsel <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sherrn ha<strong>de</strong>rten sie mit <strong>de</strong>m bösen


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> <strong>22</strong>Schicksal, das ihnen <strong>de</strong>n König genommen hatte. Dienachfolgen<strong>de</strong> Geschichte wirft ein Licht auf Welfen undPreußen.Vor <strong>de</strong>r Bissendorfer Kirche stand bis in die Fünfziger Jahredas alte Haus Grote, das <strong>de</strong>r schottische Vikar Gordonerworben und <strong>de</strong>r Kirche vererbt hatte. Seit<strong>de</strong>m hieß es die„alte Vikarie“. Nach 1900 wohnte hier <strong>de</strong>r Schuster„Fränzken“ Meinert mit seiner Familie. Bei einem Sturm wardas Dach <strong>de</strong>r Vikarie beschädigt wor<strong>de</strong>n. An einemSamstagnachmittag kam <strong>de</strong>r Dach<strong>de</strong>cker Steutermann. MitFranz Meinerts Hilfe wollte man das Dach ausbessern.Die bei<strong>de</strong>n saßen schon eine Weile auf <strong>de</strong>m Dach und dieArbeit wollte nicht recht voran gehen. Das hatte auch mit <strong>de</strong>rSchnapsflasche zu tun, die irgendwie aufs Dach gekommenwar und die immer wie<strong>de</strong>r von einem zum an<strong>de</strong>ren ging.Die bei<strong>de</strong>n Handwerker gerieten dabei in eine Stimmung, diedie Zungen locker wer<strong>de</strong>n ließ. Da sahen sie, wie <strong>de</strong>r alteJösting in die Spiekergasse einbog, <strong>de</strong>r im gesamten Dorf als„Welfe“ bekannt war.Wer zuerst damit anfing, war später nicht mehr zu ermitteln.Bei<strong>de</strong>, Meinert und Steutermann sangen lauthals dasPreußenlied: Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben …Schmidt-Jösting schimpfte sogleich los, nannte sieVaterlandsverräter und fand noch an<strong>de</strong>re kräftige Worte fürdiese bei<strong>de</strong>n losen Gesellen. Als die aber nicht beeindrucktwaren, son<strong>de</strong>rn ihn noch weiter ärgerten, machte er auf <strong>de</strong>mAbsatz kehrt und stapfte wütend in das Gasthaus von


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 23Christoph Richard, von <strong>de</strong>m er wusste, dass er auch ein treuerAnhänger <strong>de</strong>s alten Königs war.Dort gab es eines <strong>de</strong>r ersten Telephone. Jösting bestanddarauf, <strong>de</strong>n Gendarm Gutzmann anzurufen. <strong>De</strong>r sollte fürOrdnung sorgen. <strong>De</strong>r weit jüngere Gastwirt, wohl wissend,dass die bei<strong>de</strong>n Handwerker nichts Unrechtes getan hatten,ging auf <strong>de</strong>n Wunsch ein und bestellte <strong>de</strong>n Beamten zumKirchplatz. Auch dieser machte nun das Spiel mit und zeigtedie nötige Empörung, als er die singen<strong>de</strong>n Dach<strong>de</strong>cker hörte.„Sofort herunterkommen“, war sein Befehl und <strong>de</strong>r alteJösting war sehr zufrie<strong>de</strong>n.Das Herabsteigen war aber <strong>de</strong>m Franz Meinert nicht mehrmöglich. Er hatte zu tief ins Glas geschaut. Was war zu tun?Die Feuerwehrleiter musste her, die bei Warners auf <strong>de</strong>m Hofuntergebracht war. Auch bei <strong>de</strong>r Feuerwehr fand man Helfer.Die Leiter wur<strong>de</strong> herangefahren und ausgezogen. An das En<strong>de</strong>band Dach<strong>de</strong>cker Steutermann zuerst seinen Helfer Franz miteinem Seil fest. Nach einem Schwenk gab man nach und nachdas an<strong>de</strong>re En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Seils frei und ließ <strong>de</strong>n Franz wie einenSack herunter. Doch bevor er ganz unten war, kam schnellenSchrittes seine Frau mit einem Teppichklopfer aus <strong>de</strong>r Haustürund rief, so dass es alle hören konnten: „Laut em jüst in düsseHäuchte hangen, dann schall he van mi woll `ne Drachtkriegen“. (Lasst ihn gera<strong>de</strong> in dieser Höhe hängen, dann wir<strong>de</strong>r von mir eine Tracht bekommen.)<strong>De</strong>r weitere Verlauf ist nicht überliefert.


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 24Erdgas im Zittertal?Von K. – H. Schrö<strong>de</strong>r- Im Zittertal wird nach Erdgas gebohrt-, so konnte man imApril dieses Jahres in <strong>de</strong>r Tagespresse lesen.Die älteren Bewohner <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> können sich noch gut andie gleiche Meldung erinnern, die vor nunmehr 41 Jahren die Bewohnerin <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Bissendorf aufhorchen ließ.Die Probebohrung 1969Als im Jahre 1969 im Raum Osnabrück nach möglichenErdgasvorkommen gesucht wur<strong>de</strong> stieß man in Uphausen, auf Grund <strong>de</strong>rSeismografischen Messungen, auf Schichten welche Erdgas vermutenließen. Nach ersten hoffnungsvollen Probebohrungen entschloss mansich zur Aufstellung eines großen mobilen Bohrturmes. Nach<strong>de</strong>m manAnfang September die Betonplatte für <strong>de</strong>n Bohrturm gegossen hatte,


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 25wur<strong>de</strong> Mitte <strong>de</strong>s Monats <strong>de</strong>r Bohrturm aufgebaut. Die "NeueOsnabrücker Zeitung" schrieb in diesen Tagen unter An<strong>de</strong>rem folgen<strong>de</strong>s:Sensation für Uphausen:Erdgasbohrung begonnenMillionenprojekt – Hoffnung auf FündigkeitDas sonst so ruhige Zittertal in Uphausen ist seit einigen Tagen eininteressanter Anziehungspunkt für Schaulustige. An <strong>de</strong>r Straße vonBissendorf nach Kloster Oese<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Acker <strong>de</strong>s Bauern OttoBeckmann rattert das Gestänge eines Bohrturmes. Zwei Monate langsoll an dieser Stelle nach Erdgas gebohrt wer<strong>de</strong>n.Gearbeitet wur<strong>de</strong> in drei Schichten, Tag und Nacht, auch an<strong>de</strong>n Wochenen<strong>de</strong>n.In einer Tiefe von ca. 2000 Metern hoffte man fündig zu wer<strong>de</strong>n. DieKosten <strong>de</strong>r Bohrung wur<strong>de</strong>n auf eine Million DM geschätzt. DieSamtgemein<strong>de</strong> Bissendorf hoffte jedoch auf kräftige Steuereinnahmen,wenn das Gas aus Bissendorf erst in alle Welt verkauft wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>.Einige Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>rats glaubten schon in klein Texas zuwohnen. Die Euphorie war bei manchen Bewohnern kaum noch zubremsen. Aber erst einmal wur<strong>de</strong> gebohrt, täglich etwa 40 Meter ging esin die Tiefe. Mit Wasser, welches mit hohem Druck in das Bohrlochgepumpt wur<strong>de</strong>, wur<strong>de</strong> das Bohrgut an die Oberfläche gedrückt. Hierfürwur<strong>de</strong>n täglich ca. 50 m³ Wasser benötigt. Es war schon interessant, <strong>de</strong>n5 bis 6 Arbeitern, welche sich pro Schicht auf <strong>de</strong>r Bohrstelle befan<strong>de</strong>n,bei <strong>de</strong>r Arbeit zuzusehen. An <strong>de</strong>n Wochenen<strong>de</strong>n machten vieleBissendorfer einen Spaziergang zum Zittertal um sich dieses fürBissendorf wohl einmalige Ereignis anzusehen. Ich erinnere mich, dasswir auch an drei Sonntagen mit <strong>de</strong>r gesamten Familie einen Spaziergangzu dieser Aufsehen erregen<strong>de</strong>n Bohrstelle in unserer Heimat gemachthaben.Auch außerhalb <strong>de</strong>r Grenzen Bissendorfs verfolgte man mit Spannungdie Bohrung in Uphausen.


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 26Am 4. Oktober hieß es in <strong>de</strong>r „Neuen Osnabrücker Zeitung“ unteran<strong>de</strong>rem:Die 600-Meter-Marke wur<strong>de</strong> gestern bei <strong>de</strong>r Erdgasbohrung auf <strong>de</strong>mGelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bauern Otto Beckmann in Uphausen - Eistrup erreicht.Damit verläuft die Bohrung <strong>de</strong>r Firma Mobiloil – Preußag geologischwie erwartet. <strong>De</strong>r Bohrturm wirkt nicht nur bei Tage imponierend: Vorallem bei Einbruch <strong>de</strong>r Dunkelheit, wenn die Baustelle in grellesScheinwerferlicht getaucht liegt, steht das angestrahlte Stahlgerippe alsmarkantes Zeichen <strong>de</strong>r Technik im Zittertal.Nach vier Wochen, am 4. November, erschien <strong>de</strong>r nächste Bericht von<strong>de</strong>r Bohrstelle in <strong>de</strong>r„Neuen Osnabrücker Zeitung. Es folgen einige Sätze aus diesem Artikel.Tiefe jetzt 1700 m Keine Schwierigkeit bei Erdgasbohrung.„Wind und Wetter können uns nichts anhaben. Wenn es sein muss,arbeiten wir auch bei 20 Grad Kälte.“ Oberbohrmeister Zeitvogelwar gestern im Lärm <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Diesel- Aggregate und beibeachtlichen Sturmböen um 60 Stun<strong>de</strong>nkilometer kaum zu verstehen.<strong>De</strong>nn auf <strong>de</strong>r Erdgasbohrstelle in unmittelbarer Nähe <strong>de</strong>r StraßeBissendorf – Kloster Oese<strong>de</strong> wird weiter in drei Schichten gearbeitet.Rund um die Uhr, bei je<strong>de</strong>m Wetter.- - - - Schon in wenigen Tagen wird <strong>de</strong>r kritische Punkt erwartet, dannnämlich, wenn eine Bohrtiefe von 2000 Metern erreicht ist. In dieserTiefe wird auf Grund seismologischer Untersuchungen Erdgas vermutet.Bis dahin aber quillt unaufhörlich ein braungrauer Schlammbrei aus<strong>de</strong>r Absauganlage, <strong>de</strong>r nur dann schwarz wird, wenn <strong>de</strong>r Bohrer durcheine Kohleschicht geht. Das aber lässt die Bohrmannschaft auf <strong>de</strong>mGelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bauern Beckmann in Uphausen – Eistrup völlig ohneEindruck. Ihre Aufgabe ist es, nach Erdgas zu suchen.Dann kam nach drei Wochen die große Ernüchterung. Am 25.November schrieb die „Neue Osnabrücker Zeitung“:Erdgas-Bohrstelle wur<strong>de</strong> nicht fündig.


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 27In Uphausen-Eistrup wird abgebaut.Das „Aus“ für die Bohrarbeiten <strong>de</strong>r Mobiloil-AG / Preußag auf <strong>de</strong>mGelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bauern Beckmann kam gestern Nachmittag bei einerBohrtiefe von genau1765 Metern. Für die aus Süd<strong>de</strong>utschlandangereiste Mannschaft fiel diese Entscheidung nicht unerwartet.Elektrische Vermessungen hatten schon kurz zuvor ergeben, dass dieBohrstelle nicht mehr fündig wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. - - - - - Wie Diplom-Ingenieur Kürzel von <strong>de</strong>r Mobiloil Celle mitteilt, wer<strong>de</strong>n sich die Kosten,die auf <strong>de</strong>r Baustelle in Uphausen-Eistrup entstan<strong>de</strong>n sind, auf etwa600 000 bis 700 000 DM belaufen. Nach seinen Angaben wird in etwazwei Tagen <strong>de</strong>r Bohrturm abgebaut sein. Mit <strong>de</strong>r Verfüllung <strong>de</strong>sBohrloches ist bereits begonnen wor<strong>de</strong>n.Kein Erdgas – kein Geld für die Gemein<strong>de</strong>. Die Enttäuschung war vielenEinwohnern Bissendorfs anzumerken. Es wäre auch zu schön gewesen,wenn Bissendorf nicht nur als Erdgaslieferant bekannt gewor<strong>de</strong>n wäre,son<strong>de</strong>rn auch mehr Geld in die Gemein<strong>de</strong>kasse geflossen wäre. <strong>De</strong>rTraum vom großen Geld durch Erdgas war ausgeträumt. Die Gemein<strong>de</strong>blieb weiterhin arm, und an <strong>de</strong>n großen Bohrturm, <strong>de</strong>r vor nunmehr 40Jahren im Zittertal stand, kann sich in Bissendorf auch kaum nochjemand erinnern.Ob man das Gas, welches 1969 nicht gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>, jetzt wohlfin<strong>de</strong>t? O<strong>de</strong>r stellt man wie<strong>de</strong>r fest: Es ist kein Gas vorhan<strong>de</strong>n!


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 28Bohrkern aus <strong>de</strong>r Heimatstube. Zum Vergleich die 1,-€ Münze<strong>De</strong> Plattdütske EckDat witte Kaninkenvon Karla BunjeO nee, o nee, wat`n Tostand aver ok, dat dröff`s ja kien Minschenseelvertelln, sä us Oma jümmer,- at se noch leven <strong>de</strong>-, wenn heel watafsünnerlich passeert weer.Wat use Navers sünd, <strong>de</strong> hebbt een schöön witt Kaninken. Wenn datWed<strong>de</strong>r dat tolett, un moi warm <strong>de</strong> Sünn van Häven schient, sitt datlüttje <strong>De</strong>ert in een Utloop op dat Gras in`n Vörgaarn un lett sik <strong>de</strong>nKlever goot smecken. Wi wahnt gegenan , un in usen Gaarn hätt useHund ,- een beten wat groot <strong>De</strong>ert,- sien Reveer. Use Naver harr woll


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 29beten Angst um sien Kaninken, <strong>de</strong>nn he harr us al paar Maal wohrschuutmit <strong>de</strong> Wöör: „ Passt ja op, dat jo`e Hund nich us Kaninken dootbieten<strong>de</strong>it !“ „ Wat, use Hund ? Ha, dor mööt wi ja man blot över lachen. UseHund! Sienleven nich ! <strong>De</strong> hätt doch een so goot Gemööt , dat weet`t jidoch, un he is doch mit dat Kaninken so goot Fründ“, seggt wi to usenNaver.Un doch passeert enes Daags wat, wat heel afsünnerlich is. Use Naverweer nich to Huus. Ik harr mi dat in usen Gaarn komodig maakt unstrepel gröne Bohnen af to Middag. Dar keem use grote leve Hund um<strong>de</strong> Eck suust. Wat harr he <strong>de</strong>nn in <strong>de</strong> Snuut? Ik müss tweemalhenkieken um dat to begriepen. Doch wohrhaftig! Dat weer NaversKaninken! Nu seeg`t nich mehr witt ut, nä, nu weer dat schetterig överun över. Och du leve Tiet, wat`n Malöör, nu hätt <strong>de</strong> vermuckte Hund datKaninken doch dootmaakt, schütt mi dat glieks dörch <strong>de</strong>n Kopp. <strong>De</strong>Hund leggt mi dat dote <strong>De</strong>ert vör <strong>de</strong> Fööt un kickt mi an, at wenn heseggen will:„Wat seggst nu, bün ik een go<strong>de</strong>n Jagdhund?“Em utschellen maakt dat Kaninken ja ok nich woller lebennig. In mienKopp suust <strong>de</strong> Gedanken. Wat maakst nu blot? Gottloff is <strong>de</strong> Naver nichan`t Huus. Un <strong>de</strong>nn hebb ik een snaakschen Infall. Ik snapp mi datKaninken, loop gau na <strong>de</strong> Watertünn, un düker dat schietige <strong>De</strong>ert eenpaar Maal in`t Water op un dal bit dat halfweegs rein is. <strong>De</strong>nn fud<strong>de</strong>l ikdat natte Kaninken mit`n olen Fud<strong>de</strong>n dröög. Behott sliek ik <strong>de</strong>nn na<strong>de</strong>n Kaninkenutloop hen un sett dat „ witte Kaninken“ wed<strong>de</strong>r in sieneEck. Nu bruuk ik ja blot noch aftöven wat passeert, wenn <strong>de</strong> Naverwoller na Huus kummt.Paar Stünnen later is`t <strong>de</strong>nn so wiet! Dat pingelt at dull an use Huusdöör.Mien Hart kloppt mi bit op <strong>de</strong> Tung . At ik <strong>de</strong> Döör apen maak, stöörtmi <strong>de</strong> Naversch ja bald över Kopp, so ielig hätt se dat, datt se op`n Stohlto sitten kummt. <strong>De</strong>nn hachpacht se: „ Nu <strong>de</strong>nk di doch, wi kaamt naHuus, un use witte Kaninken sitt wed<strong>de</strong>r in sien Utloop!“ Op <strong>de</strong> Wöörspitzt use Hund siene Ohren un krüppt sliepsteerts ünner <strong>de</strong> Kökenbank.„ Ja“, segg ik <strong>de</strong>nn plietsch: „Wo schall dat Kaninken <strong>de</strong>nn woll annerssitten?“ „ Och,“ meent se <strong>de</strong>nn: „ Ik hebb di ja noch gar nich vertellt,datt dat <strong>De</strong>ert güstern doot in sien Stall leeg un ik dat in usen Gaarn


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 30ingraven hebb. Un nu liggt dat woller in sien Utloop , dat is dochverdüvelt, dar mutt een sik doch verwunnern, wat meenst du?“ „Ja, duhäst Recht, nu bün ik baff!“ <strong>De</strong>nn geiht mi een Licht op, un ik mutt in mirinlachen. „Ja“, segg ik na<strong>de</strong>nkern to mien Naversch: „ Dat is banniggediegen, aver dar sühst du, datt gifft jümmer woller snaaksche Saken op<strong>de</strong> Welt, <strong>de</strong> kann <strong>de</strong> Minsch gar nich <strong>de</strong>ep genoog in <strong>de</strong> Eer ingraven.As ik woller alleen bün, hebb ik toeerst mal usen go<strong>de</strong>n Hund dat Fellstraakt un em een Enn Wust tosteken! Ik glööv, he hätt mi mit dat eneOog beten toplinkt. Dat schull woll heten:„Utbud<strong>de</strong>ln draff ik ja woll!“***Vergang un LevenKarla Bunje„Wo oolt mag`t woll ween,dat Huus ut dicke Balken un Steen?“Steiht nu dor, kohlt un groot,ahn Seel, lett as doot!Vör <strong>de</strong> Finster Spinnwevenkien Minsch un kien Leven.Dat Muurwark is möör,mööd jankt <strong>de</strong> Döör.Gröön-slickig Mooslett dat Huus nich mehr los.Un doch is noch Levenin dat ole Huus bleven.Ieloof krüppt över`t Dack,op <strong>de</strong>n Böhn muust <strong>de</strong> Katt.Ünner Dackpann un Steen,dor jungt nu <strong>de</strong> Spreen.


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 31<strong>De</strong> gröne Barkenstruukwaßt ut dat Muurwark rut.Vör <strong>de</strong> Natur is`t een Segen.Wo Vergang is, is ok Leven!***Heuetiet – et is wiehe sau wiet!von Elke VoltzEt häng Heuduft inne Luft. Ik mott do an <strong>de</strong>nken, wo datt heuen vorfüftig Joar van statten göng.Oll vor Sünnenupgang wörn <strong>de</strong> Piär<strong>de</strong> vo <strong>de</strong> Meihmaschinen spannt un<strong>de</strong>t göng in`t Sünsebirker Brouk in <strong>de</strong> Wisken. Wenn datt Gräs meihetwas, keim eein Piärd vo <strong>de</strong>nn Heuwen<strong>de</strong>r, domett würd dat Gräs onnigupschütt un upwirbelt. Sau keimp <strong>de</strong> Sünnen und <strong>de</strong> Wiend biärter anolle Gräshalme und et konn biärter dreugen. Düsse Vogang wörd eeinigeMoll wiehehalt.Dann göng <strong>de</strong> echte Handarbeit löss. Wi neimen eeine Fourken un<strong>de</strong>eine Heuarken up use Schullern und göngen to Fou<strong>de</strong> in Holsken in`tBrouk.Nu mössen wi datt friske Heue in Riegen harken. Mett <strong>de</strong> Fourkenhäwwet wi datt Heu in Haupen sett.Ümme so biärter datt Wiär, ümme sau biärter wörd dat Heu. Sau nauannerthalf Wiaken gäng et dann an`t inför<strong>de</strong>n. Bevo et sau wiet was,mösse ollens noch eeinmol upschütt, wen<strong>de</strong>t und in Riegen harketwär<strong>de</strong>n. Dann wörd mett Piär<strong>de</strong> <strong>de</strong> Heuwoagen düe <strong>de</strong> Riegen tourgen.Twei Mannslüe geiwen dat Heu an, eein Frusminske stönd uppen Wagenund legget dat Heu goad hen, dat nix runnerfallen konn. Nau <strong>de</strong> füftenSchicht wörd <strong>de</strong> Biesbaum uplegt und votten und achter mett Reipe fastezurr. Et soll doch kein Spier volour<strong>de</strong>n gaun.Bi <strong>de</strong> Heuerie häwwet us <strong>de</strong> blin<strong>de</strong>n Fleeigen mächtig quirlt, auch <strong>de</strong>Piärd had<strong>de</strong>n do unner to liehen.


<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 32Watt wörn wi fro, wenn wi dat Heu unner Dack un Fack had<strong>de</strong>n.Van dage häw man fo ollens Maschinen, ower dat Wiär mott mannirmen wi et kümp.***Aufstellung <strong>de</strong>s Maibaumes 2010Traditionell fand auch in diesem Jahr wie<strong>de</strong>r die Aufstellung <strong>de</strong>s Maibaumes auf <strong>de</strong>m Kirchplatz unterFe<strong>de</strong>rführung von Hubert Scheiter und Peter Spach statt.<strong>De</strong>r frischgebackene Vorsitzen<strong>de</strong> M.W. Staub hieß alle Gäste, insbeson<strong>de</strong>re die aus <strong>de</strong>m befreun<strong>de</strong>tenSchützen- und Karnevalsverein, herzlich willkommen und freute sich, dass die Besucher so zahlreicherschienen waren. Er wies beson<strong>de</strong>rs darauf hin, dass <strong>de</strong>r heutige Erlös <strong>de</strong>r Stiftung „Petra undFlorian“ zugedacht sei. Er wünschte <strong>de</strong>m Vorhaben einen guten Erfolg.Unter Absingen verschie<strong>de</strong>ner Mailie<strong>de</strong>r, bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> und Karla Bunje die Musikbeisteuerten, nahm <strong>de</strong>r Abend einen leicht feucht fröhlichen Verlauf.Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war, trafen sich hinterher noch etliche Teilnehmer <strong>de</strong>rVeranstaltung in Pommeshütte, um dort palettenweise Giselas Spiegeleier zu verzehren.Fazit: Es kamen 560,-€ zusammen, die unser Kassenwart Peter Spach als ein kleines Zeichen <strong>de</strong>rMitmenschlichkeit an die Stiftung überweisen konnte. WB

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