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Maprotilin 04-16-18-SPC_09-2007.pmd - Holsten Pharma GmbH

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<strong>Holsten</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong>Fachinformation - <strong>SPC</strong>trockenheit, Verstopfung, Akkommodationsstörungen,erschwertesWasserlassen oder Harnverhalten,Schwindelgefühl, Myoklonien, Unruhesowie Erregungszustände auftreten.Über das Auftreten von Kopfschmerzen,Übelkeit, Erbrechen, Schlafstörungen,Angst, Delir, Halluzinationen,Hypomanie und Manie wurde ebenfallsberichtet. Sie können aber auchals Absetzerscheinungen, vor allemnach plötzlichem Absetzen nach längererEinnahme von <strong>Maprotilin</strong> 25/50/75 <strong>Holsten</strong>, auftreten.Gelegentlich können auftreten: Aggressivität,Alpträume, Schlaflosigkeit,Appetitsteigerungen und Gewichtszunahme,Verstärkung der depressivenKrankheitszeichen, Gedächtnis-und Konzentrationsstörungen,Tagessedation, allergischeHauterscheinungen in Form von Exanthemen,Urtikaria, manchmal vonFieber begleitet, Photosensibilität,Verdauungsstörungen, sexuelle Störungen(Libido- und Potenzstörungen),Palpitationen, Hitzewallungen,Ohnmacht, Parästhesiensowie Petechien.Selten können auftreten: Arzneimittelfieber,Ataxie und unwillkürliche Bewegungenin Form von Tremor sowieDysarthrie unter therapeutischenDosen, Blutdrucksenkung oder-erhöhung, Erregungsleitungsstörungendes Herzens mit Herzjagen,Herzklopfen sowie vorübergehendeÄnderungen der T-Welle im EKG, plötzlicheGlaukomanfälle, Durchfall, vermehrtesSchwitzen, Ödeme, Nervosität,Verwirrtheitszustände und zerebraleKrampfanfälle.Krampfanfälle wurden unter Behandlungmit <strong>Maprotilin</strong>hydrochlorid beiPatienten mit und ohne Epilepsie inder Vorgeschichte beobachtet. Daherist bei erhöhter Krampfbereitschaft(Epilepsie, hirnorganische Veränderungen),besonders unter höhererDosierung von <strong>Maprotilin</strong> 25/50/75<strong>Holsten</strong>, die gleichzeitige Verabreichungvon Antikonvulsiva in Erwägungzu ziehen.Bei herzkranken und älteren Patientensind, insbesondere während einerhochdosierten Langzeittherapiemit <strong>Maprotilin</strong> 25/50/75 <strong>Holsten</strong>, eineregelmäßige Überwachung der Herzfunktionund EKG-Kontrollen durchzuführen.Patienten mit Neigung zumBlutdruckabfall bei Änderung derKörperlage (orthostatischer Hypotonie)bedürfen einer regelmäßigenBlutdruckkontrolle.Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktionkönnen die unerwünschtenWirkungen von <strong>Maprotilin</strong>hydrochloridauf das Herz und Gefäßsystemverstärkt werden (siehe auch Abschnitt"Wechselwirkungen").In sehr seltenen Fällen können aufgrundvon Störungen der Blutzellreifung(Leukopenie, Agranulozytose),ausgelöst durch <strong>Maprotilin</strong>hydrochlorid,grippeähnliche Erscheinungenwie Fieber, Zahnfleisch- undMundschleimhautentzündung sowieHalsschmerzen auftreten.Es wurde über Einzelfälle allergischerAlveolitis mit und ohne Eosinophiliesowie über dermale Vaskulitis undmultiforme Erytheme berichtet. Fernerkann es vereinzelt zu Gynäkomastieund Galaktorrhoe, Geschmackstörungen,Haarausfall bis hin zumHaarverlust, Juckreiz, Gefühl der verstopftenNase, Bronchospasmen,Koordinationsstörungen, Dyskinesien,Abfall der Muskelspannung,EEG-Veränderungen, Aktivierung psychotischerSymptome, Depersonalisation,Syndrom der inadäquaten Ausschüttungdes antidiuretischen Hormons(SIADH), Thrombopenie,Tinnitus und Zahnkaries kommen.Es liegen Berichte über die Erhöhungvon Leberfunktionswerten und Hepatitismit und ohne Ikterus vor.Gelborange S kann allergische Reaktionenhervorrufen.<strong>Maprotilin</strong> 25/50/75 <strong>Holsten</strong>4. 9 Überdosierung<strong>Maprotilin</strong> 25/50/75 <strong>Holsten</strong> kann gefährlicheVergiftungserscheinungenhervorrufen, wenn es in zu großenMengen aufgenommen wird. Kinderund Kleinkinder sind dabei besondersgefährdet.Als lebensbedrohliche Vergiftungserscheinungenkönnen z.B. Verwirrung,Erregungszustände bis hin zuKrampfanfällen, Bewusstseinstrübungenbis hin zu Bewusstlosigkeit,Atemstillstand und schwere Herz-Kreislauf-Störungen (Beschleunigungder Herzschlagfolge, Herzrhythmusstörungen)auftreten.Die intensivmedizinische Behandlungist so schnell wie möglich einzuleiten!Ärztliche Maßnahmen bei Überdosierung:Hämodialyse und Hämoperfusionsind nur innerhalb weniger Stundennach Aufnahme in den Körper indiziertund auch dann von unsicheremWert. Alkalisierung des Plasmas mitNatriumhydrogencarbonat bzw.Natriumlaktat hat sich auch in derBehandlung der kardialen Komplikationengut bewährt.Physostigmin kann verschiedene zentraleVergiftungssymptome (Delir,Koma, Myoklonus, extrapyramidaleSymptome) schnell und sicher durchbrechen.Auch bei Vergiftungen mittachykarden Rhythmusstörungen, diehäufig mit ventrikulären Extrasystolenund/oder Erregungsleitungsstörungen(Schenkelblock, QRS-Verbreitung,AV-Block) auftreten, eignet sichPhysostigmin.Unter intensivmedizinischer Überwachung(EKG-Kontrolle) werden 2 bismaximal 8 mg Physostigmin/Stundeinfundiert. Leitsymptome sind dieHerzfrequenz und der QRS-Komplex.Vorsicht bei Hypotonie.Bei Überdosierung mit Physostigmin(Eliminationshalbwertszeit 20 - 40Minuten) ist Atropin das Mittel derWahl. 0,5 mg Atropin antagonisierenetwa 1 mg Physostigmin.Eine klinisch-toxikologische Untersuchungvon Blut bzw. Plasma und Urinwird empfohlen.5. <strong>Pharma</strong>kologische Eigenschaften5. 1 <strong>Pharma</strong>kodynamische Eigenschaften<strong>Pharma</strong>kotherapeutische Gruppe:Antidepressiva - Nichtselektive Monoamin-WiederaufnahmehemmerATC-Code: N06AA21<strong>Maprotilin</strong> ist eine tetrazyklische Verbindung,die strukturchemisch eineenge Verwandtschaft zu den trizyklischenAntidepressiva aufweist.<strong>Maprotilin</strong> bewirkt eine Hemmungder Wiederaufnahme von Norepinephrinin die präsynaptischenSpeicher und erhöht dadurch dieKonzentration des an der Synapseverfügbaren Neurotransmitters. Darausresultiert nach der Katecholaminhypotheseder Depression dieantidepressive Wirkung der Substanz.<strong>Maprotilin</strong> hat keinen Einfluss auf dieWiederaufnahme von Serotonin undDopamin.Darüber hinaus blockiert <strong>Maprotilin</strong>die Histamin-H1-Rezeptoren. Hierinwird die Ursache für die starke Sedationund unerwünschte Wirkungender Substanz gesehen.<strong>Maprotilin</strong> besitzt eine geringereanticholinerge Wirkung als die trizyklischenAntidepressiva. <strong>Maprotilin</strong>weist außerdem eine alpha1-antagonistischeWirkung auf. Diese Eigenschaftist wahrscheinlich für die Sedationund Blutdrucksenkung verantwortlich.5. 2 <strong>Pharma</strong>kokinetische EigenschaftenMaximale Plasmaspiegel betragennach Einnahme einer oralen Dosisvon 50 mg <strong>16</strong>,5 bis 29 ng/ml undwerden zwischen 9 und <strong>16</strong> h erreicht.Die Plasmahalbwertszeit beträgt sowohlnach oraler wie parenteraler

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