Selbst unter der Annahme, die Gemeinde hätte in der Errichtung der Infrastrukturkostendeckend agiert, oder die Kosten der Errichtung wären anders, beträgt der Anteilder Ortsplanerkosten gegenüber jenen, denen sich die Gemeinde auf k<strong>eine</strong>n Fallentziehen kann, lediglich 7% (rechts stehende Graphik).Auf jeden Fall hat die Berechnung auch gezeigt, dass die Gemeinde die Bauplätze zugünstig verkauft hat. Denn um den gesamten Aufwand hereinzubekommen, hätte sieden Quadratmeter Bauland um 174,80 ATS teurer verkaufen müssen. Mit <strong>eine</strong>mBebauungsplan hätte sich der Quadratmeterpreis des jeweiligen Bauplatzes noch umöS 4,60 erhöht.DER VERGLEICH MACHT SICHER.Eine Vergleichsrechnung demonstriert, was auf der Kostenseite möglich gewesen wäre.Die Variable der durchschnittlichen Parzellenbreite wurde von 22m auf 19m (freistehendohne seitliche Garage oder einseitige Kupplung durch Garage) verändert, die Breite derGemeindestraße (betrifft ca. die Hälfte der Bauplätze) von 5m auf 4m, der Gehsteigwurde nur einseitig ausgeführt.In diesem Fall hätten die Kosten, die auf die Gemeinde entfallen wären, von 7,2 Mio auf3,2 Mio ATS gesenkt werden können, das bedeutet <strong>eine</strong> Reduktion um 56%. Das heißtstatt 275 ATS/m2 wäre der kostendeckende Bauplatzpreis bei 178 ATS/m2 gelegen.Nebenbei wären 1.800 m2 übriggeblieben, die als kommunaler Freiraum zur Verfügunggestanden hätten, denn 62 Wohneinheiten mit jungen Familien vertragen durchaus<strong>eine</strong>n kl<strong>eine</strong>n Treffpunkt mit Spielplatz, von den Vorteilen, die <strong>eine</strong> intensivereAuseinandersetzung mit der räumlichen Gestalt der <strong>Siedlung</strong>serweiterung gehabt hätte,ganz zu schweigen.DAS RESÜMEE.Da diese Nachkalkulation k<strong>eine</strong> wissenschaftliche Arbeit ist, das Kalkulationsschemanur Größenordnungen, nicht aber exakte Zahlen widerspiegelt und es weiters kaumVergleichswerte gibt, wurden die Zahlen etwas gerundet. Die Aussage aber stimmt:Eine Gemeinde, die <strong>eine</strong> <strong>Siedlung</strong>serweiterung durchführt, kann ca. 2%, imallergünstigsten Fall 7%, an Kosten in der Planung sparen. Alle anderen Kosten sindunumgänglich, wenn auch durch geschickte Verhandlungen leicht variabel. Dieeingesparte Summe könnte dann unter Umständen beim Bau der öffentlichenEinrichtungen der <strong>Siedlung</strong> verwendet werden. Es bleibt allerdings zu bedenken, dassmangelhafte Planung nicht nur <strong>eine</strong>n „Einheitsbrei im Schachbrettmuster“ von Seitender Gestaltung, sondern oft <strong>eine</strong>n hohen Identitätsverlust nach sich ziehen kann.Da es die Ortsplaner angeblich hinterher immer besser wissen, werden hiermit alleInteressenten eingeladen, sich der Dienstleistung „Kostenschätzung der<strong>Siedlung</strong>serweiterung“ zu bedienen. Das hier dargestellte Kalkulationsschema wirdbereits in ein benutzerfreundliches Programm umgearbeitet, so dass sich jeder, der esmöchte, selbst mit dem Thema auseinandersetzen kann. Anfragen bitte an das Atelier„Hauptplatz Drei“ oder direkt an den Projektleiter Dipl. Ing. Klaus Trampisch.DIPL.-ING. JOHANNES KISLINGER,ATELIER HAUPTPLATZ DREI, 3580 HORNTEL.: +43/ 2982/ 20 800FAX: +43/ 2982/ 20 800 –20E-MAIL: Kislinger@netway.at
Zitat Landesrat:Eine qualitativ hochwertige Ortsplanung verhindert nicht nur Fehlplanungen, sondernwird auch bei der Umsetzung von Entwicklungskonzepten immer wichtiger, als Garantiefür mehr Gemeindeautonomie in der lokalen Raumordnung.