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Wachter Des Tages -2- - Sergej Lukianenko.pdf

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PrologDer Hauseingang flößte keinen Respekt ein. Das Zahlenschlosshing heraus und funktionierte nicht, überall auf demFußboden lagen platt getretene Kippen billiger Zigaretten. ImFahrstuhl prangten unzählige hirnlose Graffiti, in denen dasWort Spartak genauso oft vorkam wie saftige Vulgärausdrücke;die Knöpfe waren von Zigaretten durchgebrannt und die Löchersorgsam mit hart gewordenem Kaugummi verklebt.Auch die Wohnungstür im dritten Stock fügte sich ins Bild:Erbärmliches Kunstleder, noch aus Sowjetzeiten, billigeaufgesetzte Ziffern aus Aluminium, die jeden Moment von denschräg hineingedrehten Schrauben zu fallen drohten.Natascha zögerte einen Moment, bevor sie die Klingeldrückte. Wie dumm, irgendwelche Hoffnungen zu hegen undhierher zu kommen. Wenn sie schon so dämlich sein musste, zuMagie Zuflucht zu suchen, dann hätte sie die Zeitungaufschlagen, den Fernseher einschalten oder Radio hören sollen.Seriöse Einrichtungen, erfahrene Übersinnliche mitinternationalen Diplomen ... Aber was soll's, letztendlich wardas natürlich genauso ein Schwindel. Vielleicht wäre dannjedoch wenigstens die Atmosphäre angenehmer gewesen, dieLeute respektabler. Vielleicht wäre sie nicht in diesem Nest vonVersagern gelandet.Trotzdem drückte sie schließlich auf den Klingelknopf. Eswäre schade um die Zeit, die sie für den Weg hierher gebrauchthatte.9

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