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Umweltbericht - Stadtwerke Duisburg

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Interview mit Dr. Edmund Baer„Umweltschutz ist Teil unserer Strategie.“Dr. Edmund Baer ist Mitglied der DVV-Geschäftsführung. Ein Gespräch überBedeutung und Entwicklung des Themas Umweltschutz im Konzern.> Herr Dr. Baer, Klima- und Umweltschutz sind inaller Munde. Viele Unternehmen versuchen mittlerweile,sich auch auf diesem Feld zu profilieren.Inwiefern unterscheidet sich der DVV-Konzern dabeivon seinen Wettbewerbern?Im Gegensatz zu vielen unserer Wettbewerber ist die starkeVerwurzelung in <strong>Duisburg</strong> und die Nähe zu den MenschenGrundlage unserer Arbeit. Wir denken und agieren als lokalesUnternehmen zwar wirtschaftlich, übernehmen aber Verantwortungvor Ort, die deutlich über rein ökonomische Aspektehinausgeht. Umweltschutz ist ein selbstverständlicher undwichtiger Teil davon – und das schon immer, nicht als aktuelle„Mode“.Außerdem ist der Erfolg des DVV-Konzerns untrennbar mit demZustand des Standorts verbunden. Auch insofern engagierenwir uns dafür, dass er intakt und lebenswert bleibt. Mehr noch –unsere Überzeugung ist: Nur wenn wir langfristig denken undnachhaltig handeln, können wir uns auf Dauer am Markt behaupten.Somit ist der schonende Umgang mit Umwelt undRessourcen nicht nur ein gesellschaftlichesAnliegen, sondern auch Teil unsererUnternehmensstrategie und derPositionierung im Wettbewerb.> Was bedeutet das konkret?Es gibt verschiedene Beispiele ausallen Bereichen des DVV-Konzerns.Ein wichtiges ist sicherlich die Energieerzeugungmittels Kraft-Wärme-Kopplung. Wir betreiben eigene Kraftwerkeund setzen auf dieseTechnologie, weil wir durch die gleichzeitigeErzeugung von Strom und Fern-„Nur wenn wir langfristigdenken und nachhaltighandeln, können wiruns auf Dauer am Marktbehaupten.“wärme eine deutlich bessere Ener giebilanz gegenüber herkömmlichenKraftwerken aufweisen. Dabei wird nicht nurder Wirkungsgrad erhöht, sondern gleichzeitig der Schadstoffausstoßverringert. Wir wollen gemeinsam mit unserenKunden zu den Vorreitern in Sachen Energieeffizienz gehören.Die Kraft-Wärme-Kopplung ist ein wichtiger Baustein dabei.Zu erwähnen sind außerdem sicherlich unsere verschiedenenMaßnahmen im Gewässerschutz sowie der ÖffentlichePersonennahverkehr, mit dem wir Mo bilität sichern und dieStadt vom Individualverkehr entlasten. Und natürlich unsereAngebote für die Endverbraucher: Sei es der Energiespar-Check oder Naturstrom – wir haben ein umfangreiches Portfolioan Beratungen und Produkten im Angebot, mit denen dieKunden selbst unmittelbar die Umwelt schonen können.> Energiesparen heißt aber weniger Einnahmen fürdie <strong>Stadtwerke</strong>.Wie gesagt: Wir denken langfristig. Stärkerer Klimaschutz istzwingend nötig, und das beste Mittel dazu ist derzeit einmöglichst effizienter Umgang mit Energie. Dazu gibt es keineAlternative. Deshalb haben wirnichts gegen Sparen und sprechenunsere Kunden auch direkt darauf an.> Dennoch: Energieerzeugungund Öffentlicher Personennahverkehr(ÖPNV) – die zentralenSäulen des DVV-Konzerns – funktionierennicht ohne Schadstoffausstoßund damit nicht ohneUmweltbelastung.Im Augenblick noch nicht. Doch diesteigenden Energiepreise und daswachsende Umweltbewusstsein wer-Seite 4 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Interview mit Dr. Edmund Baerden dazu führen, dass schonendereund sparsamere, heute aber noch zuteure Technologien und Energiequellenkonkurrenzfähig werden. Dochdas ist im Moment gar nicht der entscheidendePunkt. Man muss vielmehrrealistisch die augenblicklichenAlternativen vergleichen.> Als da wären?Was wäre denn eine Stadt wie <strong>Duisburg</strong>ohne einen funktionierendenÖPNV? Sie würde am Individualverkehrgewissermaßen „ersticken“. Zumeinen, weil es kaum noch ein Durchkommengäbe in den von Pkws verstopften Straßen. Zum anderen,weil der Schadstoffausstoß um ein Vielfaches höherwäre. Vom Verbrauch ganz zu schweigen. Ein gut ausgebautesÖPNV-Netz ist also aktiver Umweltschutz. Zumal wir auchdort auf moderne Technologie setzen und beispielsweise dieBusflotte nach und nach mit weiterentwickelten Filtern undneuester Motorentechnik ausrüsten, um die Belastung mitFeinstaub und Stickoxiden weiter zu senken.> Und wie sieht es beim Thema Energieerzeugungaus?Da haben wir zum Beispiel im Dezember 2005 ein Gas- undDampfturbinenkraftwerk in Betrieb genommen, das inklusiveder Fernwärmeauskopplung eine Brennstoffausnutzungvon mehr als 80 Prozent erreicht und somit deutlich zur CO 2-Reduzierung beiträgt. Das ist derzeit im Vergleich zu anderenKraftwerken ein sehr guter Wert und genügt daherhöchsten Ansprüchen. Genau das muss weiterhin unser Zielsein: Lösungen zu entwickeln, die besser sind als aktuell auf„Genau das muss das Zielsein: im Vergleich zu denAlternativen optimaleLösungen zu entwickeln.“dem Markt gängige Alternativen. Entsprechendmüssen sich alle unsereLeistungen und Produkte daran messenlassen, ob sie aktuellen Anforderungenin puncto Umweltverträglichkeitund Nachhaltigkeit genügen.Dabei legen wir die Latte hoch, dennwir wollen weiterhin für hochwertigeund verlässliche Leistungen stehen –und dabei unsere Vorteile als standortverbundenerKonzern nutzen.> Wo sehen Sie künftige Schwerpunkte?Entscheidend ist, dass wir weiterhineine gute Mischung aus Wünschenswertem und Machbaremhinbekommen. Dabei setzen wir uns ehrgeizige Ziele – die<strong>Stadtwerke</strong> wollen zum Beispiel den Kohlendioxidausstoßpro Jahr um 1.300 Tonnen senken, bleiben aber realistisch.Denn natürlich kann man nicht alles, was technisch möglichwäre, sofort markttauglich umsetzen.Für den DVV-Konzern und alle Unternehmensbereiche gilt:Umweltgerecht zu handeln ist und bleibt ein wesentlichesKriterium unserer Arbeit. Dabei müssen wir am Puls der Zeitbleiben, um uns selber immer weiter zu verbessern und Entwicklungenmitgestalten zu können. Und zwar im Sinne derKunden, der Stadt und unserer Zukunft als Konzern, der mitseinen vielfältigen Dienstleistungen die Versorgung der Bürgermit elementaren Dingen des Lebens in hoher Qualitätsichert.<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 5


KraftwerkstechnologieHeizkraftwerke in <strong>Duisburg</strong>Technik mit hoher WirkungDrei Kraftwerke betreibt die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>AG. Sie stammen aus verschiedenen Zeiten,arbeiten mit unterschiedlichen Technologien undstellen entsprechende Anforderungen an die Betreiber.Eines allerdings eint alle drei: Sie setzenauf Kraft-Wärme-Kopplung – und da mit auf besondersumweltfreundliche Energieerzeugung.Die Stahltür öffnet sich, ein Schritt in die große Halle. DerBlick fällt auf ein unüberschaubares, dennoch wie aus einemGuss erscheinendes System aus Rohren und Leitungen,Kesseln und Ventilen, Messständen und anderemtechnischen Gerät. Ein erster visueller Eindruck. Doch dervermittelt dem Besucher noch nicht, dass er im Herzeneines Kraftwerks steht. Denn weder erschließen sich Arbeitsabläufenoch sind Turbinen oder Generatoren aufden ersten Blick als solche zu erkennen. Dafür aber zu hörenund zu fühlen. Es ist laut in weiten Teilen des Gebäudes,manchmal so laut wie in der Nähe eines Düsenjetsmit laufenden Motoren. Zuweilen vibriert der Boden, unddie Temperaturen schwanken stark. Während es auf denunteren Ebenen luftig zieht, wähnt man sich einige Meterhöher nahezu in der Sauna. Auffallend sauber ist es übrigensauch. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht.Wir befinden uns im Heizkraftwerk (HKW) III B in <strong>Duisburg</strong>-Wanheim.Hier, wo bereits seit den 1970er JahrenEnergie erzeugt wird, ging Ende 2005 eine der modernstenAnlagen ihrer Art in Betrieb. Dass man so wenig vonden Maschinen sieht, ist ein erster Beweis dafür. Denn dieneuesten, sehr kompakten Generatoren verschwinden genausowie sonstige technische Einrichtungen des Werksgrößtenteils hinter ihren Gehäusen oder sind in containerartigenElementen zusammengefasst. Einen Teil davondürfen auch die Mitarbeiter des Kraftwerks nicht ohneWeiteres betreten. Es wäre schlichtweg zu gefährlich, zumBeispiel den Hochleistungsgasturbinen zu nahe zu kommen,in denen Temperaturen von über 1.300 Grad Celsiusherrschen. >Seite 6 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


KraftwerkstechnologieDie geräumige Halle ist dasHerzstück des Heizkraftwerks IIIHierin befinden sich neben einerVielzahl von Rohrleitungen auchdie Turbinen und Generatoren, diein schall- und wärmedämmendenKabinen untergebracht sind<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 7


Kraftwerkstechnologie„Sicherheit ist ein wichtiges Thema im Kraftwerk.Deshalb werden regelmäßig Kontrollen an Armaturen, Rohrleitungenund Druckbehältern durchgeführt.” Dirk Feldges, Betriebsführer> Wie von GeisterhandZwei dieser Turbinen sind hier im Einsatz. Sie werden mit einemGemisch aus Luft und Gas angetrieben und leiten ihreüber 600 Grad Celsius heißen Abgase in Dampfkessel weiter.Allein mittels der direkt an die Turbinen angeschlossenenbeiden Stromgeneratoren wird eine Leistung von 150 Megawatt(MW) erzeugt. Der in den Kesseln erzeugte Dampf wirdzudem in eine Dampfturbine geführt und sorgt dort für eineweitere Leistung von 90 MW. So stehen für die reine Stromproduktioninsgesamt 240 MW zur Verfügung. Sehen kannman von all dem auch deshalb kaum etwas, weil die Prozessein geschlossenen Systemen wie von Geisterhand gesteuertablaufen. Die meisten Schritte sind hoch automatisiert, nurwenige Mitarbeiter kontrollieren im Leitstand den ordnungsgemäßenAblauf. Entsprechend sauber und klinisch ist dieAtmosphäre in den Produktionshallen.Gas- und Dampfturbinenkraftwerke (GuD-Kraftwerke) nenntman solche Anlagen wie in <strong>Duisburg</strong>-Wanheim. Sie stehen ander Spitze, wenn man ihren Wirkungsgrad mit anderen Technologienvergleicht: Mit 54 Prozent liegt er allein durch denEinsatz von Gas schon deutlich über dem anderer Primärenergieträger,bei deren Verbrennung oft nur Werte von 35Prozent erreicht werden. Damit nicht genug, denn parallel zurStromproduktion kann je nach Bedarf ein Teil des Dampfesaus der Turbine ausgekoppelt und zur Fernwärmeerzeugunggenutzt werden. 167 MW sind dabei maximal möglich. „Sokönnen wir bei voller Wärmeleistung einen Nutzungsgradvon fast 90 Prozent erreichen“, erklärt Diplom-Ingenieur DirkFeldges, Betriebsführer des HKW III. „Damit liegen wir inpuncto Effizienz an der Spitze.“> Kaum noch EmissionenDoch nicht nur das. Denn dieses Kraft-Wärme-Kopplung genannteVerfahren der gleichzeitigen Strom- und Wärmeerzeugung(siehe auch Info Seite 11) sorgt nicht nur für höhereWirkungsgrade, sondern auch für eine saubere Umwelt.„Indem wir die eingesetzte Primärenergie optimal ausnutzen,können wir bis zu einem Drittel Rohstoff sparen“, soFeldges. „Das schont nicht nur Ressourcen und erhöht unsereWirtschaftlichkeit, sondern reduziert auch Emissionen.“Durch den Einsatz von Erdgas als Brennstoff wird die Umweltaußerdem nicht mit Staub belastet. Und durch dieKombination mit der vorgeschalteten Gasturbine ist auchDirk Feldges,Betriebsführer des HKW III,erläutert die Vorzüge derKraft-Wärme-Kopplungbeim Ausstoß von Kohlendioxid ein Optimum erreicht. Gleichesgilt für weitere Schadstoffe: Die Kohlenmonoxid-Emissionensind beim HKW III minimal, was für eine fast kompletteVerbrennung des Rohstoffs steht. Auch Stickoxidewerden durch ein neues Brennkammersystem weitestgehendvermieden, so dass keine Reinigungsanlage dafür nötigist.Weiterer Effekt: Die bei der Stromerzeugung entstehendeAbwärme wird in einem geschlossenen Kreislauf nahezukomplett genutzt. Sie muss daher nicht, wie sonst durchausSeite 8 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


KraftwerkstechnologieKesseldecke des KraftwerksIn zwei Hochdruckkesseltrommelnwird der Dampf erzeugtHeizkondensatorDampf wird kondensiert; mit derdabei übertragenen Wärme wird dasFernheizwasser aufgeheiztüblich, zur Kühlung beispielsweise in Flüsse eingeleitet werden,wo es zu Erwärmungen mit unerwünschten Nebenwirkungenfür das dortige Ökosystem kommen kann. „Geradehinsichtlich des Umweltschutzes ist diese Anlage durch ihresehr moderne Ausstattung ein großer Schritt nach vorne“,sagt Feldges. Zumal im Zuge ihrer Errichtung auch das Fernwärmenetzin <strong>Duisburg</strong> weiter ausgeweitet wurde – inklusiveder Verlegung von betonummantelten Stahlrohren durchden Rhein zur Versorgung westlicher Stadtteile. Auch imWanheimer Kraftwerk selbst ist noch einiges möglich. „Mitder geplanten Kraftwerkserweiterung um eine dritte Gasturbinenanlagewill die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG die Versorgungssicherheitder Region stärken und eine auch langfristigleistungsfähige und engpassfreie Strom- und Fernwärmeversorgungsichern“, betont Peter Felwor, Leiter Strom- undFernwärmeerzeugung.> Lösungen oft im DetailSo weit wird es in der Stadtmitte zumindest zunächst einmalnicht kommen. Zwei weitere Kraftwerke betreiben die <strong>Stadtwerke</strong><strong>Duisburg</strong> dort, ein Ausbau der Kapazitäten ist derzeitnicht geplant. Die beiden direkt nebeneinander stehendenBlöcke HKW I und II arbeiten ebenfalls mit Kraft-Wärme-Kopplung, nutzen also die anfallende Abwärme und speisensie ins Fernwärmenetz ein. Im Unterschied zum HKW III werdensie allerdings mit Kohle befeuert, was gerade in SachenUmweltverträglichkeit andere Anforderungen an die Technikund Prozesse stellt.Um die Belastung mit Schadstoffen und Rückständen auch hierso gering wie möglich zu halten, kommen verschiedene >> Fernwärme: Frei Haus auf kurzem WegUnter Fernwärme versteht man den Transport vonthermischer Energie über Rohre vom Erzeuger zumVerbraucher. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG gewinnt dieseEnergie durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Siekoppelt einen Teil des zur Stromerzeugung erforderlichenDampfes für die Fernwärme aus und vermeidetso Abwärme. Dem Endkunden dient sie meist zum Heizenvon Gebäuden oder zur Warmwasserbereitung. Voraussetzungdafür ist ein Kraftwerk, das diese Wärmeproduziert und geografisch nicht zu weit von den Kundenentfernt ist. Denn nur bei kurzen Wegen ist derTransport zu Hauseigentümern, Mietern und Firmenwirtschaftlich sinnvoll. Außerdem wird ein Fernwärmenetzbenötigt, bei dem gedämmte und überwiegend inder Erde liegende Rohrleitungssysteme Erzeuger undVerbraucher miteinander verbinden.<strong>Duisburg</strong> hat beides: Die drei Kraftwerke der <strong>Stadtwerke</strong><strong>Duisburg</strong> sind innerstädtisch gelegen und produzierenneben Strom auch Wärme. Das Fernwärmenetz ist300 Kilometer lang und würde somit einmal das gesamteRuhrgebiet umschließen. Es versorgt derzeit einFünftel aller Haushalte der Stadt und trägt zur Umweltentlastungbei. So nutzen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>ihren Vorteil des regionalen Versorgers – und dievermeintliche Fernwärme wird zur „Nahwärme“.Für die Verbraucher bringt die Belieferung damit ebenfallsviele Vorteile. Denn die Fernwärme kommt freiHaus, es müssen keine Brennstoffe bestellt und gelagertwerden, es werden keine Schornsteine und Heizkesselbenötigt, sondern lediglich eine kompakte,platzsparende Hausstation. Damit bleiben die Betriebskostengering. Gleichzeitig verursacht die Fernwärmeheizungim Haus weder Staub, Ruß oder Geruchnoch stößt sie Schadstoffe aus. Die Kunden leisten alsogenauso wie die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> einen aktivenBeitrag zum Umweltschutz.<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 9


Kraftwerkstechnologie01Ein beeindruckender Blick in das Kesselhausdes Heizkraftwerks III02Tiermehlverladung im HKW IAls Sonderbrennstoff wird das Tiermehl inSilotankfahrzeugen angeliefert und umweltgerechtentsorgt01 02Techniken und Methoden zum Einsatz. „Es geht darum, denWirkungsgrad auch dieser älteren Anlagen zu erhöhen undalle Möglichkeiten zu nutzen, um so zum Umweltschutz beizutragen“,so Ernst Schlusemann, Abteilungsleiter Kraftwerkeder <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>. „Dabei sind es oft Detaillösungen,mit denen wir uns Stück für Stück verbessern können“,sagt er und zeigt auf einen riesigen Kasten, der draußen aneinem der Kraftwerksgebäude hängt: einer der Elektrofilter,mit denen der bei der Kohleverstromung entstehende Staubaufgefangen wird. Das Filtersystem sorgt dafür, dass dieStaubbelastung weit unter den gesetzlich erlaubten Höchstwertenbleibt.Neben Staub entstehen durch die hohen Brenntemperaturenim HKW II außerdem Stickoxide sowie Schwefeldioxiddurch den in der Kohle enthaltenen Schwefel. Erstere werdenüber einen Katalysator entfernt, Letzteres wird mit Kalkgebunden. Dabei entsteht Gips – ein unbedenklicher Stoff,der zudem weiterverwendet werden kann. Das gilt auch fürdie Asche, die bei der Kohleverbrennung anfällt. Sie wird zuglasähnlichem Granulat verarbeitet und in der Bauindustrieeingesetzt. „Somit entstehen bei unseren Prozessen keineStoffe, die auf Mülldeponien entsorgt werden müssen“, betontSchlusemann. Im Gegenteil: Im HKW I können auchTiermehl und Klärschlamm mitverbrannt werden. Schlusemann:„Wir können einen gesetzlich festgelegten Anteildieser Sonderbrennstoffe verwenden und so deren umweltgerechteEntsorgung sichern.“> Prozesse verfeinernDas HKW I, der neuere der beiden Blöcke, arbeitet mit eineranderen Technik als sein älterer „Bruder“. Diese so genanntezirkulierende atmosphärische Wirbelschichtfeuerung ermöglichteinen hohen Wirkungsgrad, niedrigere Verbrennungstemperaturenund damit eine deutliche Reduzierung derEmissionen. Aufwändige Rauchgasreinigungsanlagen sindhier nicht mehr nötig, dennoch wird auch dieses Kraftwerkstetig verbessert. So wurde im Mai 2008 die umgebaute Anlagezur Aschekühlung in Betrieb genommen. „Auch dabeientsteht Energie, und die können wir jetzt für unsere Prozessenutzen“, so Schlusemann.Ein weiteres Beispiel für aktuelle Verbesserungen ist derneue Abgaswärmetauscher. Ebenfalls seit Mitte 2008 in Betrieb,reduziert er die Abgastemperatur um über 30 Grad Celsiusund ermöglicht damit eine höhere Wärmeausnutzung.Diese Wärme wird in den Wasser-Dampf-Kreislauf eingebrachtund sorgt für eine Erhöhung der elektrischen Leistung. Schlusemann:„Allein mit diesem neuen Modul konnten wir denWirkungsgrad der Anlage um zwei Prozentpunkte verbessern.Die damit verbundene Kohleeinsparung hilft uns, effizienterzu werden und die CO 2-Belastung weiter zu senken.“Seite 10 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Kraftwerkstechnologie040303Der Leitstand im HeizkraftwerkI ist auch gleichzeitigdie Zentrale der Fernwärmeerzeugungund -verteilung05Fernwärmeversorgungsleitungenliefern dieWärme vom Kraftwerkzum Verbraucher04Rohrleitungsbrückeim Heizkraftwerk III05Mit Lösungen wie diesen können also auch bestehende Anlagenstetig weiterentwickelt werden. Im nächsten Schrittüberlegt man bei der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG zum Beispiel,auch beim HKW I eine Gasturbine einzusetzen und so Stromproduktionund Wirkungsgrad erneut zu steigern. „Man mussnatürlich abwägen, was technisch wünschenswert und waswirtschaftlich machbar ist“, so Schlusemann. „Aber es wirdimmer wieder Verbesserungen geben.“ Und zwar solche, dieder Umwelt in jedem Fall zugute kommen. Denn schon jetztstehen alle drei Kraftwerke durch die effiziente Kraft-Wärme-Kopplung für schonende Energiegewinnung. Und bei künftigenVerbesserungen wird es in erster Linie darum gehen, dieeingesetzten Energieträger noch besser auszunutzen. Daswiederum bedeutet in der Regel, gleichzeitig Schadstoffe zureduzieren – und damit die Umwelt quasi automatisch zuentlasten. Diesen Weg werden die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> beiallen Kraftwerken weiter gehen.> Kraft-Wärme-Kopplung: Wärme und Strom aus einer HandBei der Stromerzeugung in herkömmlichen Kraftwerken gehtviel Energie verloren. Oft können nur 35 Prozent der in den Primärenergieträgern(zum Beispiel Kohle, Öl oder Gas) steckendenKraft genutzt werden, der Rest wird in Form von Abwärmeungenutzt an die Umgebung abgegeben. An dieser Stelle setztdie Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) an. Sie nutzt den bei derStromproduktion entstehenden Dampf, um gleichzeitig Wärmezu erzeugen. Bis zu 90 Prozent der eingesetzten Energie könnenbei diesem Verfahren verwertet werden.Dabei wird ein Teil des Dampfes zu Heizzwecken ausgekoppeltund Abnehmern zur Verfügung gestellt, zum Beispiel über Fernwärme(siehe Seite 9). Die damit verbundene Verringerung derStromproduktion wird durch die Verbesserung des gesamtenNutzungsgrads mehr als ausgeglichen: Er kann bei vielen Anlagenauf 60–70 Prozent im Jahresdurchschnitt gesteigert werden.Für die Umwelt entstehen gleich mehrere positive Effekte. DieAbwärme wird nicht mehr einfach „nach draußen“ abgegeben,wo sie negative Auswirkungen auf Flora und Fauna haben kann.Außerdem kann bei der KWK deutlich an Rohstoffen gespartwerden – auch im Vergleich zu den besten bei der getrenntenStrom- und Wärmeerzeugung eingesetzten Technologien. Damitwerden endliche Ressourcen geschont und die bei der Verbrennungentstehenden Schadstoffe deutlich reduziert.Die drei <strong>Duisburg</strong>er KWK-Kraftwerke erzeugten 2008 zusammen2.709 Millionen Kilowattstunden Strom und versorgten damit495.668 Bürger. Dazu kamen 737,8 Millionen KilowattstundenFernwärme, die als umweltschonende Heizenergie an 5.520Übergabestationen den Bürgern zugute kam.<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 11


GewässerschutzMehr tun als nur das NötigsteEs gibt eine Vielzahl von Maßnahmen,mit denen die Unternehmendes DVV-Konzerns für sauberesWasser sorgen. Einige davon gehendeutlich über gesetzliche Vorschriftenhinaus. Ein Überblick.Rosen, soweit das Auge reicht – die Freilandrosenfelderdes <strong>Duisburg</strong>er Familienbetriebs Rosen Ruland im Südender Stadt erfreuen nicht nur das Auge, sondern auch denaufmerksamen Naturschützer: Wer etwas genauer hinschaut,wird bemerken, dass der Reihenabstand zwischenden Rosenstöcken doppelt so breit ist wie in anderen Rosenzuchten.Durch die Umstellung im Jahr 2003 ist es seitdem möglich,mittels modernsten Maschinenparks den Einsatz von Dünge-und Pflanzenschutzmitteln um rund 70 Prozent zu verringern.Was früher wegen der engen Bepflanzung wesentlichungenauer und darum in viel größeren Mengenauf die Felder aufgebracht wurde, versickerte oft ungenutztim Boden und drohte so, das Grundwasser zu belasten.Nach der Verdopplung der Abstände zwischen denPflanzreihen können die Pflanzen gezielt behandelt undkomfortabler geschnitten werden. Gleichzeitig gelang es,die Kosten sowohl für die nötigen Spritzmittel als auch fürden Schutz des Grundwassers deutlich zu reduzieren.Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG hat dieses Projekt, das durchdie Landwirtschaftskammer NRW fachlich begleitet wurde,von Beginn an im Rahmen ihres Gewässerschutz-Programmsunterstützt.Seite 12 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


GewässerschutzRosenzüchter und -großhändlerWerner Ruland (r.) und Diplom-Ingenieur Thomas Oertel, Expertefür Wasserwirtschaft und Wasserschutzbei den <strong>Stadtwerke</strong>n<strong>Duisburg</strong>, begutachten den Erfolgihrer Kooperation<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 13


Gewässerschutz01Moderner und umweltfreundlicher Pflanzenschutzzahlt sich auch wirtschaftlich aus02Über 30 verschiedene Sorten in fast allen Farbenund Wuchsformen warten auf ihre Käufer01 02> Biologische AbwasserbehandlungHohe Sicherheitsstandards bieten, weit unter den Grenzwertenfür Schadstoffbelastung bleiben – und dabei auch nochwirtschaftlicher werden: Dieser Spagat gelingt mit einer biologischenAbwasserbehandlungsanlage, die auf dem Betriebsgeländeder DVV-Tochter Werkstatt und Fuhrpark <strong>Duisburg</strong>GmbH zum Einsatz kommt.Das modernsten Anforderungen genügende System reinigtdas Abwasser besser als gesetzlich vorgegeben. So gelingtes, die Grenzwerte deutlich zu unterschreiten. Zu diesem direktenBeitrag zum Umweltschutz kommt ein weiterer Aspekt:Die Anlage arbeitet störungssicher und muss kaum gewartetwerden. Dadurch amortisiert sich die Investitionrelativ zügig und die Abwasserbehandlung wird nicht nurbesser, sondern auch effizienter.Moderne Abwasserbehandlunggewährleistetdie zuverlässige Einhaltunggesetzlicher Grenzwerte> Flächenpools für ökologische ErsatzmaßnahmenGrundsätzlich gilt es selbstverständlich, Eingriffe in die Naturzu vermeiden, wann immer es möglich ist. Sind sie dennochunumgänglich, greift das Landschaftsgesetz NRW. Dort istgeregelt, wann und welche Ausgleichsmaßnahmen erforderlichsind. Dabei geht es zum Beispiel darum, gerodete Bäumezu ersetzen, für Feldgehölze, Wiesen oder Weiden zu sorgen.Auch die Ansiedlung oder Aufwertung von Wäldern ist einemögliche Maßnahme. Art und Umfang richten sich danach,wie massiv der vorangegangene Eingriff ist und auf welcherFläche er stattfindet: Ackerland ist demnach zum Beispielnicht so problematisch wie Wald und bedarf entsprechendweniger umfangreicher Ersatzmaßnahmen.Diese wiederum müssen ortsnah erfolgen. „In der Konsequenzwerden oft viele kleine einzelne Flächen zum ökologischenAusgleich angelegt“, erklärt Thomas Oertel, Experte fürWasserwirtschaft und Wasserschutz bei den <strong>Stadtwerke</strong>n<strong>Duisburg</strong>. Nachteil: „Solche Areale erfüllen zwar die Pflicht,sind aber nicht miteinander verbunden. Dadurch ist wirkungsvoller,geplanter Natur- und Artenschutz deutlichschwieriger zu realisieren. Gleichzeitig ist der Flächenverbrauchrelativ hoch.“Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> gehen daher seit einigen Jahreneinen anderen Weg und bilden so genannte Flächenpools.Sie liegen in Wasserschutzgebieten, wo ohnehin extensiveNutzungen zum Schutz des Grundwassers erforderlich sind,damit die Eingriffe in die Böden so gering wie möglich gehaltenwerden. In diesen größeren und vor allem zusammenhängendenArealen werden die Anforderungen des Natur-Seite 14 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Gewässerschutz030403Aussaat von Ölrettich alsZwischenfrucht mit einer speziellen,von den <strong>Stadtwerke</strong>ngeförderten Sämaschine04Mit Hilfe modernster Technikkann KooperationslandwirtStefan Grond Düngemittelpunktgenau und bedarfsgerechtausbringen05Saatgut für den Gewässerschutz:Ölrettichsamenund Wasserschutzes miteinander verbunden. „Wir könnenauf diese Weise viel gezielter und sinnvoller vorgehen, größereLandschaftsräume aus einem Guss entwickeln und diePlanungen mit den Zielen des Trinkwasserschutzes verbinden“,so Oertel. „Ein klarer Vorteil für den Schutz der Umwelt.“Zwei Pools gibt es derzeit. Sie werden kontinuierlich ausgeweitetund mittlerweile auch Dritten zur Verfügung gestellt– zum Beispiel Unternehmen, die einen Neubau errichtenwollen und so die damit verbundenen Auflagen des Landschaftsschutzeserfüllen können.Ebenfalls im Zusammenhang mit einer ganzheitlichen Entwicklungzu sehen ist die 2006 abgeschlossene Sanierungdes Parks im Umfeld des Kraftwerksgeländes in <strong>Duisburg</strong>-Wanheim. Nach der Erweiterung des Kraftwerks wurde dasdirekt angrenzende Freizeitgelände wieder hergerichtet. Darüberhinaus wurden große Teile des Areals durch eine attraktiveBepflanzung und das Anlegen neuer Wege umgestaltet.Dahinter steckt die Devise der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>,nicht nur das Nötigste zu tun, sondern ganzheitliche Lösungenzu schaffen, die den Bürgern zugute kommen. Entsprechendpositiv wird das nun deutlich aufgewertete Geländevon den Anwohnern angenommen.> Umgang mit wassergefährdenden StoffenWer Großanlagen mit wassergefährdenden Stoffen einsetzt,muss umfangreiche Auflagen erfüllen. Dazu gehören nebenstrengen Überwachungsregeln zum Beispiel doppelte >> Nitratsanierung im Wasserschutzgebiet RumelnWas grün aussieht, ist auch grün, im Sinne von ökologisch sinnvoll– das ist das Prinzip der Zwischensaat, das die <strong>Stadtwerke</strong><strong>Duisburg</strong> bei ihren landwirtschaftlichen Kooperationspartnernunterstützen. Auf diese Weise konnte der Nitratgehalt im Wasserwerkvon über 70 Milligramm je Liter (mg/L) auf heute unter35 mg/L mehr als halbiert werden.Der Dünger, den jede Pflanze braucht, verbindet sich im Erdreichmit Sauerstoff und wird so zu Nitratsalz. Die Pflanzen entziehendem Boden ihrerseits Nitrat, um den darin enthaltenen Stickstoffzu nutzen. Bei einem Überschuss an Nitratsalz versickertdieser stark wasserlösliche Stoff mit den Niederschlägen undgelangt ins Grundwasser – dies besonders gut in durchlässigenSandböden, wie etwa in der Nähe des Wasserwerks Rumeln.Seit 1994 läuft daher im dortigen Wasserschutzgebiet eine sehrerfolgreiche Kooperation zwischen ansässigen Landwirten undder Wasserwirtschaft: Sandige Felder, die früher oft im Winterbrach lagen, wurden zunehmend in Mähwiesen umgewandeltund somit ganzjährig begrünt. Bei der Bewirtschaftung sindhochmoderne Geräte im Einsatz, mit denen gleichzeitig gepflügtund eingesät werden kann.Die angebauten Pflanzen ziehen in der Folge das Nitrat aus demBoden; werden sie geschnitten oder geerntet, ist der Stickstoffin ihnen gebunden. Auf diese Weise konnte der Nitratgehaltnordwestlich des Wasserwerks seit Beginn der Maßnahmen vonüber 90 auf unter 50 mg/L Wasser gesenkt werden.05<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 15


GewässerschutzWasserstandsmessungim Schwafheimer Bruchkendel,Wasserschutzgebiet Rumeln„Durch die Kooperation mit der Landwirtschaft konnte derNitratgehalt im Rumelner Grundwasser weit unter den Grenzwertabgesenkt werden.” Detlef Lempfert, Leiter der Abteilung WasserwerkeSicherheitsstandards, um ein Entweichen solcher Stoffe zuverhindern. Dabei kommen technische Maßnahmen zumEinsatz, gleichzeitig werden Auffangbecken für den Notfallbereitgestellt. Circa 170 solcher Anlagen – von Säure- undLaugenbehältern bis zu ölgekühlten Transformatoren – sindbei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Duisburg</strong> im Einsatz. Entsprechendgroß ist der Aufwand zur Gewährleistung eines sicheren Betriebs.Entnahme vonGrundwasserprobenUm dabei optimal gerüstet zu sein, Schäden zu vermeidenund bei Bedarf so schnell wie möglich reagieren zu können,wurde über die gesetzlichen Regelungen hinausgehend einKataster eingeführt, das sämtliche Anlagen mit Lage, Art,Nutzung, Beschaffenheit, Wartungsintervall und sonstigenInformationen verzeichnet. So sind sämtliche relevanten Datenauf einen Blick verfügbar, die Schutzvorkehrungen werdenweiter erhöht und die Steuerung der Anlagensicherheitwird hinsichtlich des Umweltschutzes präzisiert. GewässerschutzbeauftragterThomas Oertel: „Eine große Hilfe, um densicheren Umgang mit wassergefährdenden Stoffen rund umdie Uhr zu gewährleisten.“> Kooperation mit der LandwirtschaftWasservorkommen zu schützen ist ein Thema, zu dem bestimmteortsansässige Unternehmen in besonderem Maßebeitragen können, da ihre Arbeit naturgemäß zu einer erhöhtenBelastung des Wassers führen kann. Ein Beispiel dafürist die Landwirtschaft. Daher kooperieren die <strong>Stadtwerke</strong><strong>Duisburg</strong> eng mit hiesigen Landwirten undGartenbaubetrieben und helfen ihnen mit verschiedenenMaßnahmen, ökologisch zu wirtschaften, ohne Ertragseinbußenzu verzeichnen.„Diese Zusammenarbeit hat sich sehr gut entwickelt“, so Oertel.Das habe die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> veranlasst, die Maßnahmenzu intensivieren. Mittlerweile werden zum Beispielmit Investitionshilfen auch umfangreiche Produktionsumstellungenwie von Schweinemast auf Pferdehaltung gefördert.Bei all diesen freiwilligen Aktivitäten geht es dem lokalenEnergieversorger darum, das Umweltbewusstsein zuschärfen und so früh wie möglich anzusetzen. Denn jedeSchutzmaßnahme und Verbesserung im Vorfeld verhindertspäter eventuell nötige Aufbereitungsmaßnahmen im Wasserwerk.Davon profitieren letztlich alle Beteiligten – durchgeringeren Aufwand für sauberes Wasser.> Kanalsanierung im WasserwerkKanäle regelmäßig zu sanieren, gehört zunächst einmal zuden Pflichtaufgaben eines Wasserversorgers: Es verstehtsich von selbst, dass die Systeme intakt gehalten werdenmüssen, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.Seite 16 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


GewässerschutzLandschaftsimpressionen aus demWasserschutzgebiet Rumeln.Rechts: blühender Gelbsenf alsZwischenfruchtUnten: das NaturschutzgebietSchwafheimer MeerEine Besonderheit stellt allerdings das Wasserwerk Bockumder <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> dar. 2004 wurde die Entwässerungdes im Düsseldorfer Norden liegenden Werks saniert, seitdemkommt dort wie auch im zweiten großen Wasserwerk freiwilligdie „Selbstüberwachungsverordnung Kanal“ zum Einsatz.Damit wird der Kanal in kürzeren Zyklen überprüft als gesetzlichnötig. Insbesondere bei der Trinkwasserversorgung gehtes den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Duisburg</strong> darum, ihrer Vorbildfunktiongerecht zu werden und entsprechend hohe Standards beiden Kontrollen zu setzen. Auf diese Weise kommt das Unternehmenseiner besonderen Verpflichtung für das Entwässerungssystemnach und stellt sicher, dass keine Probleme beider Dichtheit des Kanals entstehen können.<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 17


ÖPNVMit dem ÖPNV zu reinerer LuftSeit dem 4. August 2008 ist derLuftreinhalteplan Ruhrgebiet Westin Kraft. Davon betroffen ist auchdie Stadt <strong>Duisburg</strong>, und hier sindes neben industriellen Emittentenund Energieversorgern insbesonderedie Verkehrsbetriebe.Die <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft(DVG) war aufgefordert,im Vorfeld den Entwurf des Planszu beurteilen. Als erste größereMaßnahme infolge des Luftreinhalteplanswurden im Ruhrgebietzum 1. Oktober letzten Jahres Umweltzoneneingerichtet. Die DVGliegt mit der seit Jahren verfolgtenErneuerung der Busflotte aufgutem Kurs.Seite 18 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


ÖPNVKnapp eine halbe MillionMenschen leben in <strong>Duisburg</strong>:253 Busse und Bahnen stehen auf35 Linien zu ihrer Verfügung<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 19


ÖPNV„Ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz ist aktiver Umweltschutz – zumal wirauch dort auf moderne Technologie setzen, um die Belastung mitFeinstaub und Stickoxiden weiter zu senken.“ Dr. Edmund Baer, Mitglied der DVV-Geschäftsführung> Verantwortung im WestenFeinstäube und Stickstoffdioxid sind an erster Stelle zu nennen,wenn es um die wesentlichen Einflussfaktoren auf dieLuftqualität im Ruhrgebiet geht. In den vergangenen Jahrengab es in vielen Städten – so seit 1998 auch in <strong>Duisburg</strong> – Bestrebungen,durch lokale Aktions- und Luftreinhaltepläne dieentsprechenden Belastungen zu verringern und so zu einerdeutlichen Verbesserung der Luftqualität beizutragen. Direktvor Ort konnten bereits spürbare Entlastungen festgestelltwerden, jedoch zeigten sich im weiteren Umfeld, dem so genanntenregionalen Hintergrund, keine messbaren Erfolge.Auch konnten bisher die Immissionsgrenzwertein den besonders stark belastetenHotspots beinahe nirgendseingehalten werden. Weil der bislangverfolgte lokale Ansatz offensichtlichnicht ausreicht, die Schadstoffbelastungdeutlich zu reduzieren, wird dasgemeinsame Ziel der Luftreinhaltungim Ruhrgebiet inzwischen auf regionalerEbene angestrebt.EEV (Enhanced EnvironmentallyFriendly Vehicle) ist der gegenwärtiganspruchsvollste europäische Abgasstandardfür Busse und Lkws. Diesebesonders umweltschonenden Fahrzeugeübertreffen die Ab gasqualitätder seit Oktober 2008 für alle neuenFahrzeugtypen gültigen Norm Euro 5.(Quelle: Bundesministerium für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit)Auf der Basis einer Machbarkeitsstudiedes Deutschen Instituts für Urbanistikhaben die Bezirksregierungen Arnsberg,Düsseldorf und Münster diesen auf EU-Recht basierendenregionalen Ansatz aufgegriffen mit dem Ergebnis desLuftreinhalteplans Ruhrgebiet, der im August 2008 verabschiedetwurde. Der definierte Teilbereich West ist mit rund1,46 Millionen Einwohnern der größte von dreien und erstrecktsich auf die Städte <strong>Duisburg</strong>, Mülheim, Oberhausenund Essen. Fast jeder zweite Einwohner des Plangebiets lebthier, knapp eine halbe Million Menschen davon in <strong>Duisburg</strong>.Damit kommt dem Teilbereich West und nach Essen insbesondere<strong>Duisburg</strong> große Bedeutung für das Gelingen der gemeinsamenBemühungen zu.> Sauberer und attraktiver ÖPNV gefragtEin großer Teil der in <strong>Duisburg</strong> vorgesehenen Maßnahmen beziehtsich auf den Bereich Verkehr; unter anderem sind großeTeile des <strong>Duisburg</strong>er Stadtgebiets seit Oktober 2008 zur Umweltzoneerklärt worden. Hier dürfennur Fahrzeuge mit einer Schadstoffplakettefahren; für Fahrzeuge mit besondershohem Schadstoffausstoß gilt einFahrverbot. Von diesen Bestimmungensind Eigen- und Lieferantenfahrzeugebetroffen, aber auch industrielle Emittenten,Energieversorger und Verkehrsbetriebe.Letztere sind aufgefordert,sich bei der Anschaffung von Fahrzeugenauf Modelle mit neuester Abgastechnologiezu konzentrieren und allgemeineMaßnahmen zur Verbesserungdes Angebots im ÖPNV zu ergreifen.Die <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft verfolgt dieses Konzeptbereits seit Jahren. Schon seit 1998 wurden ausschließlichBusse mit Oxidationskatalysator neu eingesetzt, die der Euro2-Norm entsprechen; die letzten Fahrzeuge >Seite 20 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


ÖPNVMit diesen Zahlen und einem engmaschigen Verkehrsnetz sorgt dieDVG flächendeckend für zuverlässige Mobilität, entlastet die Straßenvom Individualverkehr und schont somit die Umwelt.60.000.000 Fahrgäste> nutzen pro Jahr die Angebote im öffentlichen Nahverkehr253 Busse/Bahnen> sind Tag für Tag im Einsatz35 Strecken> bilden das Liniennetz42.600 Kilometer> Fahrleistung pro Tag<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 21


ÖPNVohne Katalysator wurden im August 2008 ausgemustert. Ab2001 wurden Fahrzeuge angeschafft, die aufgrund einer verändertenMotorcharakteristik durch elektronische Einspritzungder Euro-3-Norm entsprechen. Seit 2005 kam bei derFahrzeugbeschaffung der CRT-Filter hinzu – eine weitere Stufezur Schadstoffreduzierung. Diese Fahrzeuge entsprechenebenfalls der Euro-3-Norm. Im Jahr 2007 wurden die erstenFahrzeuge mit geregeltem Katalysator angeschafft, die derEuro-4-Norm entsprechen. Seit August 2008 sind schließlichFahrzeuge (EEV) mit adblue (Harnstoffzusatz) im Einsatz, diedie Euro-5-Norm erreichen.Mindestens ebenso wichtig wie die moderne technischeAusstattung der im ÖPNV eingesetzten Fahrzeuge ist es jedoch,in Zeiten rückläufiger Nutzerzahlen die Zielgruppen alsKunden nicht zu verlieren. Die Zahl jener Menschen, die zwingendauf den ÖPNV angewiesen sind, die so genannten „captiveriders“, nimmt kontinuierlich ab. Ältere Menschen nutzenmeist bis ins hohe Alter den eigenen Pkw. Jugendliche sindim Gegenzug immer früher motorisiert, so dass dem ÖPNVklassische Zielgruppen wegbrechen. Die Experten vom Institutfür Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesendes Landes Nordrhein-Westfalen (ILS NRW) sehen hierdie Verkehrsbetriebe als Dienstleister gefordert. Gerade inder Zusammenarbeit mit Kommunen bestehen interessantePotenziale im strategischen Mobilitätsmanagement. Viele Instrumenteder Verkehrsnachfragesteuerung, wie etwa diegezielte Ansprache ausgewählter Zielgruppen durch Mailings,Veranstaltungen oder Kampagnen, wirken schnellerund weitaus kostengünstiger als etwa die Verkehrswegeplanungmittels baulicher Maßnahmen.> Ausblick bis 2020Seit Januar 2008 führt die Verkehrs Service <strong>Duisburg</strong> GmbH(VSD) die Verkehrsleistung im Auftrag der DVG durch. 30Fahrzeuge aus dem Fuhrpark der DVG sind bereits ins Eigentumder Tochtergesellschaft übergegangen. Die restlichenFahrzeuge werden nach und nach übergehen, sind aber derVSD bereits überlassen. Für Fahrzeugbeschaffungen ab 2008ist die VSD zuständig.Die umfassenden Analysen zweier unabhängiger Consulting-Unternehmen,angelegt auf einen Zeithorizont bis insJahr 2020, ergaben ein differenziertes Bild für den öffentlichenPersonennahverkehr in <strong>Duisburg</strong>: Nur für die Hälfte der46 Ortsteile <strong>Duisburg</strong>s prognostizieren die Berater mittelfristigÖPNV-Potenziale, in neun Ortsteilen ist indessen eine56 bis 60 l Diesel verbrauchtein Gelenkbus auf 100 km –das sind circa 0,4 l für jedender über 150 Fahrgäste, diedarin Platz findenrückläufige ÖPNV-Nachfrage zu erwarten. Für den Zeitraumbis 2020 besteht darüber hinaus, so die Prognose der Experten,in 29 der 46 Ortsteile Handlungsbedarf hinsichtlich derAngebotsdimensionierung: Hier überwiegen die Ortsteile, indenen eine Reduzierung des Angebotsumfangs empfohlenwird, um die bestehenden Kapazitäten effizienter zu bündeln.Insbesondere könnte das Angebot verschiedener Buslinienim Innenstadtbereich sinnvoll zusammengelegt werden.Die Folge wäre eine Erhöhung der Taktzahl. Parallel istein verstärkter Einsatz von Straßen- und U-Bahnen sinnvoll.Gleichzeitig wird die DVG mit der VSD weiter die Strategieverfolgen, durch kontinuierliche Verbesserung des Kundendienstesdas Angebot zu optimieren und so die Nachfragenach einem umweltschonenden ÖPNV zu stärken.Seite 22 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


ÖPNVKunden gewinnen,Kunden bindenAttraktivitätssteigerung als Instrument zur Verkehrsnachfragesteuerung– hinter dieser so sperrig wie theoretisch klingendenForderung stecken ganz praktische Maßnahmen zur Kundengewinnungsowie zur Kundenbindung. Aktionen wie „Einstieg vorne“oder „Anschluss garantiert“ verbessern den Dienst am Kundenebenso wie die über die Jahre erfolgte Umstellung auf Niederflurbusse.Barrierefreie Zugänge zu den Haltestellen in Form von Rampenoder Aufzügen werden zunehmend Standard, ebenso wienach Möglichkeit die Ausstattung der Haltestellen und Bahnsteigemit einem Wetterschutz für wartende Kunden. Nicht zuletzt gibt esneben dem Ticket1000 und dem Ticket2000 spezielle Zielgruppenangebotebei den Zeitfahrausweisen: SchokoTicket, YoungTicketund BärenTicket richten sich jeweils an Schüler, Auszubildendeund Senioren.Wie der Stellungnahme des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR),dem die DVG angehört, zu entnehmen ist, stehen die vom LuftreinhalteplanRuhrgebiet West betroffenen Kommunen und Verkehrsbetriebeder Förderung einer verstärkten ÖPNV-Nutzung grundsätzlichpositiv gegenüber. Bei allen dazu dienlichen Maßnahmenist selbstverständlich immer der Gesichtspunkt ihrer Wirtschaftlichkeitund ihrer Finanzierbarkeit zu berücksichtigen. Eine deutlicheAbsenkung der Ticketpreise – etwa im Rahmen eines besondersgünstigen Umwelttickets – kommt für den VRR und seineMitglieder aus diesem Grund indessen nicht in Betracht.<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 23


e 2 -Programm06:30 08:00 10:00 12:30Energieberater im Einsatz gegen Kostenfallen und CO 224 Stunden mit EnergiesparpotenzialDie Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: ImDurchschnitt fast 30 Kilogramm Kohlendioxid verursachtjeder Einwohner in einer Stadt wie <strong>Duisburg</strong>Tag für Tag. Pro Jahr sind es in Deutschland über800 Millionen Tonnen – Mengen, die sich nicht wegdiskutieren,aber reduzieren lassen und damitsowohl die Umweltbilanz als auch die jeweiligeHaushaltskasse entlasten. Hier hilft Aufklärung –möglichst praxisnah, verständlich, persönlich: Kundender <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> können sich kostenlosund umfassend zum Thema Energiesparen informieren,sowohl persönlich in der e²-Energiewelt oder imKundenservicecenter als auch online, telefonischoder bei einem Vor-Ort-Termin zu Hause.Die Berater weisen auf oft unbemerkte Verursacher hohenEnergieverbrauchs hin, zeigen Einsparpotenziale auf undhalten vielfältige Infomaterialien bereit. Dabei erstreckensich die Tipps und Hinweise auf Sparmöglichkeiten sowohlim Haushalt als auch unterwegs oder am Arbeitsplatz. EngagierteKunden können so nahezu rund um die Uhr Energiesparen und Kosten senken, wie das Beispiel der fiktiven FamilieDuisberg – bestehend aus Vater Tom, Mutter Tina undden zwei Kindern Ben und Lena – zeigt.06:30 Uhr Schon direkt nach dem Aufstehen stehen dieersten Entscheidungen des Tages an: Bad, Dusche oder Kurzwäscheam Waschbecken? Von Mutter Tina wissen schon dieKinder: Beim Duschen verbraucht man zwei Drittel wenigerWasser als beim Vollbad; eine Sparbrause senkt den Verbrauchnoch weiter und auch die Toilette ist deshalb mit einerSpülstopptaste ausgestattet. Weil’s aber morgens schnellgehen muss und später noch Sport auf dem Programm steht,wird die Brause auf den Abend verschoben. Einmal Duschenam Tag reicht.07:30 Uhr Frühstück! Auch hier achten die Duisbergs aufsDetail: Das kochende Wasser für den Tee kommt aus demWasserkocher – und spart damit die Hälfte der Energie, dieder Herd dafür benötigen würde. Jetzt heißt es, schnell gemeinsamdie randvoll gepackte Spülmaschine ausräumen,die am Vorabend mit dem Geschirr des gesamten Tages gelaufenwar, und den Tisch decken. Die Lebensmittel werdenerst zum Schluss aus dem Kühlschrank geholt, der mit siebenGrad genau richtig eingestellt ist – jedes Grad weniger kostetzehn Prozent mehr Energie.08:00 Uhr Während die Kinder schon mit dem Fahrrad unterwegsin Richtung Schule sind, nimmt Tom Duisberg denBus zum zehn Kilometer entfernten Arbeitsplatz. Seine CO 2-Bilanz: 200 Gramm pro Strecke. Als er noch mit dem Mittelklasse-Benzinerfuhr, waren es 1.770 Gramm. Vor zwei Jahrenhat die Familie Duisberg allerdings nach eingehenden Beratungenbeim privaten Autoverkehr auf Erdgas umgestellt, sodass die Strecke ins Büro nur mit 1.380 Gramm Kohlendioxidins Gewicht fiele – wenn nicht Tom eben den Bus nähme, damitseine Frau Tina tagsüber das Auto zur Verfügung hat.10:00 Uhr Das erste Meeting des Tages, es kann länger dauern.Tom Duisberg schaltet seinen Laptop sowie Drucker undScanner solange ab – das ist mit den Kollegen und dem Systemadministratorin der Firma abgesprochen. Währenddessenmacht Tina Duisberg zu Hause „klar Schiff“. Nach demkurzen Stoßlüften werden die Fenster selbstverständlichwieder geschlossen – das spart Heizkosten, sorgt für ein gesundesRaumklima und gibt Schimmel keine Chance.12:30 Uhr Zeit, das Mittagessen vorzubereiten. „Ein Induktionsherdverbraucht dreißig Prozent weniger Energie als dieklassischen Kochplatten. Für kleine Snacks ist die Mikrowelleideal“, erläutert Michael Wahn, Energieberater bei den Stadt-Seite 24 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


e 2 -Programm15:30 17:00 18:00 22:30werken <strong>Duisburg</strong>, bei dem Tina Duisberg sich eingehend informierthat. Alle neuen Töpfe bei den Duisbergs haben dahernicht nur einen ebenen Topfboden, sondern werden, andersals früher, auch immer mit Deckel benutzt. „Allein der fehlendeDeckel erhöht den Verbrauch um 200 Prozent“, weiß Wahn.Auch der Backofen wird nicht mehr vorgeheizt und öfter mitUmluft betrieben. So einfach kann Energiesparen sein. Einegute Alternative zum Elektroherd ist das Kochen und Backenmit Erdgas. Wer sich wie die Profiköche für einen Gasherd entscheidet,schont Umwelt und Haushaltsbudget zugleich.15:30 Uhr Bevor Ben und Lena zum Handballtraining fahren,heißt es Aufräumen. Jeder packt mit an, jeder achtet mitdarauf, dass alle Elektrogeräte wie Fernseher, Stereoanlageoder Playstation tatsächlich ausgeschaltet sind und nicht imStand-by-Modus weiterhin Energie verbrauchen.17:00 Uhr Nach dem Einkaufen trifft sich Tina Duisberg mitihrem Mann in der e²-Energiewelt der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>im Forum <strong>Duisburg</strong>. Die beiden möchten sich über kostengünstigeund umweltfreundliche Heizungsanlagen informieren.„Ein wichtiges Thema“, findet auch Michael Wahn. „70 bis80 Prozent des häuslichen Energieverbrauchs entfallen aufdie Heizung. Die Wahl der passenden Heizungsanlage, moderneTechnologie und das richtige Heizverhalten machensich bezahlt. Zusätzlich spielt aber natürlich auch das ThemaWärmedämmung eine immer wichtigere Rolle. Der FamilieDuisberg empfehle ich daher, zusätzlich im Vorfeld der Heizungssanierungunser Angebot der PartnerThermografie zunutzen, um Schwachstellen in der Isolierung identifizierenund beheben zu können.“Luft getrockneten Handtücher kommen nur für wenige Minutenin den Trockner und werden auch so kuschelig weich– natürlich ohne Weichspüler und ohne dass sie vor dem Benutzenüber der Heizung angewärmt werden.22:30 Uhr Der Tag geht zu Ende, die Kinder schlafen. Tinaund Tom Duisberg haben noch einmal über das Thema Heizungssanierunggesprochen und überlegen, ob sich der Einbaueiner Wärmepumpe für sie rechnet. Gelohnt hat sich aufjeden Fall der schon vor Jahren vorgenommene Austauschsämtlicher herkömmlicher Glühbirnen durch Energiesparlampen.Ganz <strong>Duisburg</strong> soll jetzt, so eine Initiative des lokalenEnergieversorgers, als erste Stadt glühbirnenfrei werden.An den Duisbergs wird es jedenfalls nicht scheitern.Informativ und zukunftsweisend:Die e²-Energiewelt der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>im Forum <strong>Duisburg</strong>18:00 Uhr Ben und Lena kommen vom Training und werdenvon der Mutter unter die Dusche geschickt. Vorher holen sienoch die Wäsche vom Trockenständer im Garten: Die an der<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 25


e 2 -Programm0101Fast 400 Hausbesitzer haben bereits perThermografie ihr Haus auf Schwächen bei derWärmedämmung überprüfen lassen.Blaue Flächen zeigen, wo es kälter ist, rote undweiße Flächen weisen auf Wärmeverluste hinGebündelte Maßnahmen helfen beim KlimaschutzKundenservice EnergieeffizienzWeniger Energie verbrauchen und Energie effizienter nutzen –das sind die beiden Säulen des umfassenden e²-Programmsder <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>. Unter diesem Dach sind alle Maßnahmen,Angebote und Informationen des Unternehmens zusammengefasst,mit denen Endverbraucher Energiekostenspürbar senken und gleichzeitigdie Umwelt schonenkönnen: durch weniger Verbrauchoder die Entscheidungfür umweltfreundlichereEnergieträger. Mit diesemKonzept, das bei den EnergieEffizienzTagen2007 vorgestelltwurde, kommen die<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> nichtnur ihrer Selbstverpflichtungnach, Kunden nachhaltig bei der sinnvollen Anwendung vonEnergie zu unterstützen. Es ist auch aktiver Bestandteil einerauf Energie effizienz ausgerichteten Produkt- und Dienstleistungsphilosophie.„Deshalb ist das e²-Programm konzeptionellals Werkzeugkasten angelegt, in den jederzeit neue Dienstleistungeneingestellt werden können“, erklärt Dr. Hermann Janning,Vorstandsvorsitzender der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG.„Dass wir damit genau die Bedürfnisse unserer Kunden treffen,verdeutlichen unter anderem das große Interesse an unserenEnergie sparinformationen, die bis jetzt schon von nahezu 400Hauseigentümern genutzte Thermo grafie-Aktion und die Ausstellungvon bisher bereits mehr als 2.000 Gebäudeenergieausweisen.Auch unser Förderprogramm„Wechsel-Geld“ wird sehr positivaufgenommen. Und ist einweiterer wichtiger Schritt deslokalen Energieversorgers aufdem Weg zu seinem ehrgeizigenKlimaziel, den Ausstoß desTreibhausgases Kohlendioxid in<strong>Duisburg</strong> pro Jahr um 1.300 Tonnenzu senken.“ProgrammZentrale Informationsplattform des e 2 -Programms ist das Internet:Unter www.e2-programm.de können Verbraucher Wissenswerteszum Thema Energiesparen abrufen und gezielt nähereInformationen zu Produktangeboten oder Förderprogrammenherunterladen. Die breit gefächerte Palette der Inhalte spiegeltdie ganzheitliche und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Zielrichtungdes Programms wider.Seite 26 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


e 2 -Programm040303Im Haushalt lässt sich leichtEnergie und damit bares Geldsparen04Die Benzinpreise machenvielen Autofahrern Sorgen. DerUmstieg auf Erdgas kann sichschon nach vergleichsweisekurzer Zeit lohnen05Die e²-Website bündelt alleServiceangebote der <strong>Stadtwerke</strong><strong>Duisburg</strong> zum kosten- undumweltbewussten Umgangmit Energie05> Dafür steht das e 2 -ProgrammIm Internet und in Broschüren stehen <strong>Duisburg</strong>er Verbrauchernumfassende Informationen und Produkthinweise zum Energiesparenoffen:Energiespar-TippsIn Form eines virtuellen Rundgangs durch ein 3D-Haus oderdurch Hörclips erfährt der Besucher der Website, wo und wie injedem Haushalt einfach Energie eingespart werden kann.Energiespar-CheckEin Onlineprogramm ermöglicht durch Eingabe weniger Datendie Ermittlung von Sparpotenzialen im eigenen Haushalt.EnergiesparberatungDie <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> empfehlen sich als erster Ansprechpartnerfür die kluge Nutzung von Strom und Wärme. Die Adressenzertifizierter BAFA-Berater ergänzen das Informationsangebot.Energiespar-FörderungWer Energie effizient nutzt, kann mit Unterstützung rechnen: Überalle Möglichkeiten, bei Modernisierungsvorhaben finanzielle Hilfezu bekommen, informieren Deutschlands größte Fördermitteldatenbankund die Förderprogramme der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>.PartnerStrom NaturDie Nachfrage nach Strom, der zu 100 Prozent aus regenerativerEnergie gewonnen wird, steigt. Kunden der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>erhalten den PartnerStrom Natur zum attraktiven Preis.Bauen und ModernisierenDie größten Energiesparpotenziale liegen im Wohnungsbau. GeeigneteMaßnahmen zur Wärmedämmung helfen ebenso, Kostenund Emissionen zu senken wie der Einbau moderner Gasbrennwerttechnikoder einer Wärmepumpe. Auch hier hilft der<strong>Duisburg</strong>er Energieversorger.Erdgas-FahrzeugeAngesichts weiter steigender Benzinpreise gewinnt das preiswerteund umweltschonende Erdgas als Kraftstoff zunehmend anAttraktivität. Mit einem Tankgutschein über 500 Euro unterstützendie <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> den Umstieg auf ein Erdgasauto.PartnerEnergieausweisWer seit dem 1. Juli 2008 einen Energieausweis benötigt, was erbringt und wie man ihn bekommt, erfahren Interessenten aufder e²-Website oder bei den Energieberatern der <strong>Stadtwerke</strong><strong>Duisburg</strong>.PartnerThermografieThermografische Aufnahmen von Häuserfassaden zeigen, woEnergie in Form von Wärme ungenutzt entweicht. Der Servicedes <strong>Duisburg</strong>er Energieversorgers schließt Ratschläge für dieHausbesitzer mit ein, wie sich diese Mängel beheben lassen.Energiecheck für HaushaltsgeräteAuf der e²-Website haben Verbraucher, die ein neues, besonderssparsames Haushaltsgerät suchen, die Möglichkeit, aus einerVielzahl geeigneter Geräte das passende für sich auszusuchen.<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 27


AbfallwirtschaftAbfallwirtschaftVermeidung und Entsorgung von AbfällenDer DVV-Konzern setzt darauf, so wenig Abfall wiemöglich zu produzieren. Nicht zu vermeidender Abfallwird nach ökologisch und ökonomisch sinnvollenGesichtspunkten entsorgt, wobei die Verwertungstets Vorrang hat.Die gesamte Entsorgungslogistik des DVV-Konzerns ist daraufausgerichtet, für die anfallenden Abfälle einen geeignetenVerwertungsweg zu finden. In den letzten Jahren konntedadurch der Anteil der zu entsorgenden Abfälle wesentlichverringert werden: Nur noch ein geringer Teil muss verbrannt,deponiert oder chemisch-physikalisch behandelt werden. FürKleinmengen wie zum Beispiel überlagerte Farben, Klebstoffeund andere Problemabfälle, die nicht mit dem üblichenGewerbeabfall entsorgt werden können, wird zweimal jährlicheine Entsorgungsaktion mit einem zertifizierten Entsorgungsbetriebdurchgeführt.> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AGBei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Duisburg</strong> fallen im Jahr circa 100.000Tonnen Abfälle an, von denen der überwiegende Teil verwertetwird. Der größte Anteil davon entfällt auf die so genanntenMassenabfälle aus dem Kraftwerksbereich – insbesondereSchmelzkammergranulat, Wirbelschichtaschen und Gipsaus der Rauchgasreinigung. Diese Stoffe werden in Straßenbau,Bergbau oder der Bauindustrie verwendet. Wertstoffewie Metalle, Papier, Glas und Verpackungen werden getrennterfasst und klassischen Verwertungswegen zugeführt.> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbHBei der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft fallen im Jahrrund 1.400 Tonnen Abfälle an: 56 Prozent davon aus Straßenaufbruch,17 Prozent Verpackungen und zehn Prozent Altöle.Die übrigen 17 Prozent entfallen auf Papier, Abscheiderinhalte,biologisch abbaubare Abfälle, Beton, Bau- und Abbruchabfällesowie sonstige Abfälle. Auch bei der <strong>Stadtwerke</strong><strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft werden die Abfallmengen fastvollständig verwertet.> DVG AGBei der <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG kommen im Jahrrund 900 Tonnen Abfälle zusammen. Mit 52 Prozent fallen dieStraßenreinigungsabfälle hier stark ins Gewicht. Weitere größereMengen entfallen auf Holzschwellen, Verpackungenund Papier sowie auf Bau- und Abbruchabfälle. Der Rest verteiltsich wie im Diagramm gezeigt. Die DVG führt die Abfallstoffeebenfalls nahezu vollständig der Verwertung zu.> WFD GmbHDie Werkstatt und Fuhrpark <strong>Duisburg</strong> GmbH verzeichnet imJahr rund 65 Tonnen Abfälle; hier liegt der Schwerpunkt im BereichAltöle, gefolgt von Abfällen aus Sandfanganlagen, Aufsaugmaterialienund Elektroschrott. Die übrigen zehn Prozentverteilen sich auf Frostschutzmittel, Spraydosen und Sonstiges.Die WFD erzielt eine Verwertungsquote von circa 75 Prozent.Bei der Entsorgung kommen unterschiedliche Verfahren zumEinsatz:Stoffliche VerwertungEnergetische VerwertungAbfallverbrennungDeponierungChemisch-physikalische BehandlungSeite 28 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Abfallwirtschaft<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbHVerpackungen 17 %Schmelzkammergranulat32 %Wirbelschichtaschen52 %Altöle 10 %Straßenaufbruch56 %Abscheiderinhalte6 %Gips aus der Abgasreinigung10 %Verpackung 0,4 %Papier 0,3 %Sonstiges 5,3 %Papier 6 %Biologisch abbaubare Abfälle 2 %Beton 1 %Bau- und Abbruchabfälle 1 %Sonstiges 1 %Verwertungsquote circa 100 %Verwertungsquote circa 100 %DVG AGWFD GmbHBau- undAbbruchabfälle 5 %Biologisch abbaubare Abfälle 1 %Verpackungen 17 %Elektroschrott 1 %Abfälle ausSandfanganlagen 23 %Altöle 39 %Altöle 1 %Papier 2 %Aufsaugmassen 2 %Straßenreinigungsabfälle52 %Aufsaugmaterialien17 %Holzschwellen 18 %Sonstiges 1 %Elektroschrott 11 %Sonstiges 3 %Spraydosen 2 %Frostschutzmittel 5 %Verwertungsquote 98,3 %Verwertungsquote 74,6 %<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 29


GefahrstoffeGefahrstoffeBestmöglicher Schutzfür Mitarbeiter und UmweltWas sind Gefahrstoffe? Wie wirken sie? Wie kann man sichvor ihnen schützen oder sie ganz vermeiden? Fragen, die vorder Anschaffung neuer Arbeitsstoffe und Betriebsmittel geklärtwerden müssen.Manchen Stoffen kann man auf den ersten Blick ihre Gefährlichkeitnicht ansehen – auch deshalb kommt bei einer Neuanschaffungein spezielles Freigabeverfahren zur Anwendung.Es wird durch die betroffene Fachabteilung eingeleitetund durchläuft dann die Abteilungen Umweltschutzmanagement,Arbeitssicherheit und Materialwirtschaft. Ganz wichtig:Gibt es bereits ein vergleichbares, unbedenkliches Produkt,sollte dieses nach Möglichkeit bevorzugt werden.Durch das vorgeschriebene Freigabeverfahren werden bereitsim Vorfeld die Gefährlichkeit eines Stoffes und dessenGesundheitsrelevanz eingeschätzt. Die Vorteile liegen aufder Hand: Zum einem wird durch eine Ersatzstoffprüfungnach Gefahrstoffverordnung das Gefährdungspotenzial fürdie Mitarbeiter und die Umwelt minimiert, zum anderemwird auch die Anzahl der eingesetzten Produkte in Grenzengehalten.Nicht mehr benötigte Produkte werden spätestens bei zweimaljährlich durchgeführten Sammelaktionen aus dem Verkehrgezogen. Alle verwendeten Stoffe werden zudem in derDatenbank „Gefahrstoffverzeichnis“ erfasst, die für die Mitarbeiterim Intranet frei zugänglich ist. Neben Informationenüber Lagerung, Menge, Umgang und einer eventuellenSchutzstufenzuordnung nach Gefahrstoffverordnung sinddort zentral alle Sicherheitsdatenblätter hinterlegt. Dazukommen die Betriebsanweisungen, die in Zusammenarbeitmit den Fachabteilungen entstanden sind und den betroffenenMitarbeitern bei der Unterweisung helfen.Seite 30 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


GefahrgutGefahrgutSicher auf der StraßeÜber 50 Tonnen Gefahrgüter befördert der DVV-Konzern proJahr. Damit diese Transporte sicher und unter Einhaltung dergesetzlichen Anforderungen durchgeführt werden, wurdeein Konzern-Gefahrgutbeauftragter bestellt.In seinen Verantwortungsbereich fallen die Überwachungvon Transportvorgängen, die Durchführung von Kontrollensowie die regelmäßige Schulung von Mitarbeitern. BeimDVV-Konzern gibt es rund 50 „Beauftragte Personen“, die inden Fachabteilungen als direkte Ansprechpartner zur Verfügungstehen, wenn Gefahrguttransporte durchgeführtwerden müssen. Dabei wird ein Transport von Kleinmengenwie zum Beispiel Gase, Reiniger, Kraftstoffe oder Druckgaspackungenin einem Werkstattwagen genauso sorgfältigüberwacht wie externe Chemikalien an lieferungen oder einaufwändiger Transport von Schwefel dioxidfässern. Für denTransport der letztgenannten Größen ordnung wurden Fahrzeugführerspeziell geschult und besitzen eine ADR-Bescheinigung,den so genannten Gefahrgutführerschein.Damit jeder Mitarbeiter genau weiß, wie Gefahrgüter sicherbefördert werden, wurden für den DVV-Konzern spezielleRichtlinien erarbeitet. Darin werden sowohl konkrete Handlungsanweisungenzur Umsetzung auf operativer Ebene alsauch Arbeitsschritte und Verfahren für die ausführenden Mitarbeiterdetailliert beschrieben.<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 31


WasserrückgewinnungDie Einfahrt in die Waschanlageist signalgesteuert. Das Waschprogrammwird über Pendelschaltergewählt und es erfolgt eineautomatische Erkennung durch dieunterschiedlichen FahrzeugabmessungenStraßenbahnwaschanlage auf dem Betriebshof GrunewaldWasserrückgewinnungIm Jahr 1997 nahm die DVG eine Wasserrückgewinnungsanlagein Betrieb. Seitdem werden circa 80Prozent des benötigten Wassers wiederverwendetund nur rund 20 Prozent aus dem Stadtwasserbereichentnommen. Diese 20 Prozent sind nötig, umWassermengen zu ersetzen, die durch Anhaftungund Verdunstung verloren gehen.Die Straßenbahn fährt bei750 Volt Oberleitungsspannungmit circa zwei bis dreikm/h durch die BürstenanlageDie 25.000 bis 30.000 Liter, die pro Woche in der Straßenbahnwaschanlageauf dem Betriebshof Grunewald die Waschbürstenbewässern, werden zu circa 80 Prozent aus Brauchwassergedeckt. Die Aufbereitung geschieht durch Filtrationund Abscheidung von Sinkstoffen durch Sedimentation sowiedurch Flockung von gelösten und ungelösten Abwasserinhaltsstoffen.Zu diesem Zweck wird dem Schmutzwasserein Flockungsmittel zugegeben. Anschließend wird nachNeutralisierung mit Natronlauge ein Flockungshilfsmittel zudosiert.Hierdurch vernetzen sich die Schmutzflocken undkönnen über einen Dekanter separiert sowie über eine Membranpumpezum Entsorgungstank gepumpt werden.Um eine übermäßige Verschmutzung zu vermeiden, folgt imAbstand von 25 bis 30 Wäschen eine automatische Rückspülungdes Filters. Die angesammelten Schmutzpartikel werdendurch dieses Verfahren zurück in den Schlammfang gespült,um eine lange Lebensdauer des Filters zu gewährleisten.Durch diese Maßnahme leistet die DVG einen Beitrag zumUmweltschutz und spart gleichzeitig Kosten, indem sie spürbarweniger Wasser verbraucht als vor der Investition in dieWasserrückgewinnungsanlage.Seite 32 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Kurzmeldungen12 3 4Kurzmeldungen1 Erste Solaranlage in KaminbauweiseMit den Sonnenkollektoren auf Hausdächern haben sie nurdie Energiequelle gemeinsam: Die in dieser Art bislang einmaligeingesetzten Solarzellen auf den Kraftwerkskaminendes Heizkraftwerks III arbeiten nicht solarthermisch, sondernnutzen die Technologie der Photovoltaik zur Wandlung vonSonnenlicht in Strom. Hierbei wurden mit so genannten Dreischichtzellenbesonders effiziente Solarmodule verwendet,um einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erzielen. Mit Erfolg:Insgesamt liefert die Solaranlage in Wanheim rund10.500 Kilowattstunden im Jahr. Damit fügt sich die innovativeAnlage, für die die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> den Gebrauchsmusterschutzerhalten haben, nahtlos in die Strategie des Unternehmensein, möglichst preiswert und umweltschonendStrom und Wärme für <strong>Duisburg</strong> zu erzeugen.2 Sonnenenergie für <strong>Duisburg</strong>er HelferTelefonseelsorge, Raum für Kinder, Frauen helfen Frauen –diese karitativen Einrichtungen erhalten ein Jahr lang kostenlosSonnenstrom aus der Solaranlage des Heizkraftwerks<strong>Duisburg</strong>-Wanheim (siehe Artikel oben). Alljährlich könnendie Leser des Kundenmagazins Energie + mehr Vorschlägeeinreichen, wer jeweils die Strommenge eines der drei Solarkamineauf seine Stromrechnung gutgeschrieben bekommensoll. Es entscheidet das Los.3 <strong>Stadtwerke</strong> initiieren EnergieSpaßTageRund 30 Aussteller und über 50.000 Besucher folgten der Einladungder <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> zu den EnergieSpaßTagenim August 2008. Der Mix aus Messe und Event auf dem Geländeder <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> bietet genau den richtigenRahmen, um die interessierten Besucher an das Thema Energieeffizienzheranzuführen. Neben Live-Musik, Sport undSpaß für die ganze Familie steht jedes Jahr das e²-Programmauf der Agenda: Das Maßnahmenpaket, in dem das Unternehmenalle Initiativen zum Energiesparen und zum Klimaschutzbündelt. „Für uns und für <strong>Duisburg</strong> waren die Energie-SpaßTage auch in diesem Jahr wieder eine gelungeneVeranstaltung“, zieht Dr. Hermann Janning, Vorstandsvorsitzenderder <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>, zufrieden Bilanz.4 Bernard Dietz fährt mit ErdgasDas Engagement für <strong>Duisburg</strong> verbindet sie: Die <strong>Stadtwerke</strong><strong>Duisburg</strong> gratulierten Bernard Dietz, Europameister von 1980und Ehrenmitglied des MSV <strong>Duisburg</strong>, zum 60. Geburtstag imMärz 2008 und stellten ihm für seine noch junge Fußballschuleein umweltfreundliches Erdgasauto zur Verfügung.Der VW Touran ist Bestandteil des zunächst für zwei Jahrevereinbarten Sponsorings, mit dem der Energieversorger dieim Herbst 2007 eröffnete Einrichtung unterstützt. „Die <strong>Stadtwerke</strong><strong>Duisburg</strong> engagieren sich für <strong>Duisburg</strong>, das gilt auchfür uns. Wir wollen dazu beitragen, dass Kinder wieder Spaßan der Bewegung haben und sich fit fühlen“, freut sichBernard Dietz über die Förderpartnerschaft.5 Naturstrom für NaturwerkstattDie <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> unterstützen die <strong>Duisburg</strong>er Naturwerkstatt,die als gemeinnütziger Verein und Partner derForstverwaltung seit 2001 im Bereich der Umweltpädagogikaktiv ist. Rund 2.500 Schulklassen und Kindergartengruppenhaben seitdem an Naturkundeveranstaltungen teilgenommen;außerdem führt die Naturwerkstatt Weiterbildungsmaßnahmenfür Pädagogen durch. Anlaufstelle an derSechs-Seen-Platte ist ein renovierter Bauwagen, der als„Klassenzimmer im Grünen“ genutzt wird. Die <strong>Stadtwerke</strong><strong>Duisburg</strong> fördern dieses Projekt, indem sie die Naturwerkstattmit Strom versorgen – aus regenerativer Energie, verstehtsich.<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 33


UmweltschutzmanagementUmsicht als UnternehmenszielVerantwortung und Nachhaltigkeitsind Werte, die heute auskeiner Unternehmensphilosophiemehr wegzudenken sind.Bei der DVV stehen sie für dasBekenntnis zu einem achtsamenUmgang mit der Umwelt sowiefür eine höchstmögliche Sicherheitder Mitarbeiter und derMenschen, die in der Region leben.Was das in der Praxis heißt,definiert das Umweltschutz- undArbeitssicherheit-Managementsystemdes Konzerns.Bereits 1995 und 1997 erschienen bei der DVV die erstenHandbücher für Umweltschutz und Arbeitssicherheit mitverbindlichen und konzernweiten Bestimmungen undAnweisungen. >Seite 34 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Umweltschutzmanagement<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 35


UmweltschutzmanagementWeniger Regelungen für mehr BewusstseinDiese Handbücher wurden im Frühjahr 2009 komplett überarbeitet.„Das Ergebnis ist ein neues, integriertes Umweltschutz- undArbeitssicherheits-Managementsystem, das allen Mitarbeiternonline und damit schnell und benutzerfreundlich zur Verfügungstehen wird“, macht Dr. Roland Herrmann, StabsbereichsleiterUmweltschutzmanagement, deutlich.Dr. Roland HerrmannStabsbereichsleiterUmweltschutzmanagementZu sämtlichen relevanten Themen, wie zum Beispiel Umgangmit Altlasten, Entsorgung von Abfällen, Gefahrguttransporte,Tätigkeiten mit Gefahrstoffen sowie Gewässerschutz, gibt dasSystem verbindliche Verfahrensanweisungen vor. Darüber hinaushaben die Projektverantwortlichen gemeinsam mit internenFachleuten und externen Experten Optimierungspotenzialeerarbeitet und dokumentiert. Die Kernthesen, an denen sichdas unternehmerische Handeln des DVV-Konzerns in Bezug aufUmweltschutz und Arbeitssicherheit ausrichtet, wurden in siebenLeitlinien prägnant zusammengefasst (siehe Seite 37).Vorteile eines Umweltmanagementsystemsnach DIN EN ISO 14001> Kontinuierlicher Verbesserungsprozessim Umweltschutz> Erfüllung gesetzlicherVorschriften> Steigerung der ÖkoeffizienzNeue Anforderungen oder sich verändernde Gegebenheitenkönnen zeitnah in die Dokumentation übernommen werden.Dr. Herrmann: „Wir sprechen hier von einem so genannten‚selbstlernenden System’. Dies ermöglicht der DVV, ihre Vorgabenständig zu verbessern und damit stets einen bestmöglichenUmweltschutz und eine hohe Arbeitssicherheit zu gewährleisten.“Verbindliche Standards sind dabei essentiell. Das System orientiertsich daher an Normvorgaben der DIN EN ISO 14001und der OHSAS 18001, die international anerkannte Richtlinienfür betriebliche Umweltschutz- und Arbeitssicherheits-Managementsysteme definieren. Interne Audits, Managementbewertungenoder die Beauftragung externer Überprüfungenstehen so zu jeder Zeit auf einer soliden Basis.„Die nun geplante Zertifizierung unseres Umweltschutz-Managementsystemsist deshalb nur konsequent und ein weitererSchritt in die eingeschlagene Richtung, Verantwortungund Nachhaltigkeit als zentrale Unternehmenswerte in derPraxis zu leben“, sagt Dr. Herrmann.Seite 36 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Umweltschutzmanagement> Die sieben Umwelt- und Arbeitssicherheitsleitliniender DVV1 Unsere Aktivitäten – Energie- und Versorgungsdienstleistungen,Personenverkehr sowie Gebäudedienstleistungen– berühren auch die Umwelt und bedingen Gefährdungender Mitarbeiter und gegebenenfalls weiterer Personen,die sich in unserem Verantwortungsbereich aufhalten. Deshalbsehen wir Umweltschutz und Arbeitssicherheit als Führungsaufgabeund als eine wichtige Grundlage für unser unternehmerischesHandeln.2 Der Schutz der Umwelt sowie Sicherheit und Gesundheitsschutzam Arbeitsplatz sind integrierte Bestandteileunserer Unternehmenspolitik und gleichwertige Unternehmensziele.3 Die Umwelt- und Arbeitssicherheitsleitlinien bilden zusammenmit einem Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagementsystemdie Basis für unser umwelt- und arbeitssicherheitsorientiertesHandeln.4 Die geltenden Gesetze einzuhalten, ist für uns selbstverständlich.Daneben wollen wir den Umweltschutz und dieArbeitssicherheit im DVV-Konzern im Rahmen unserer Möglichkeitenverbessern und weiterentwickeln.5 Unsere Geschäftsabläufe werden wir regelmäßig überprüfenund dabei technischen Fortschritt und neue Erkenntnissein unsere Ziele einfließen lassen.6 Unsere Mitarbeiter schulen wir mit dem Ziel, ihr Umwelt-und Arbeitssicherheitsbewusstsein zu schärfen undihre Verantwortung für Umweltschutz, Arbeitssicherheit undGesundheitsschutz zu stärken. Wir wollen ihre Fähigkeitenverbessern, um Umweltbeeinträchtigungen und Risiken amArbeitsplatz möglichst zu vermeiden oder zu verringern.7 Gegenüber unseren Mitarbeitern und Kunden werdenwir unsere Vorstellungen zum Umweltschutz und zur Arbeitssicherheitkommunizieren.<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 37


EnergiespartippsSo spart man effektivStrom und Heizkosten!Spartipps vom Energieberater2der e -EnergieweltWo sind die großen Energieverbraucher?Wichtig ist zu wissen, welches Gerät im Haushalt wie vielStrom verbraucht. Um den jeweiligen Stromverbrauch selbstzu überprüfen, kann sich jeder Verbraucher mit einem Stromverbrauchsmessgerätleicht ein Bild davon machen, wo diewahren „Stromfresser“ sitzen. Solche Geräte sind schon fürcirca 20 Euro im Handel erhältlich – eine kleine Investition,die sich ganz schnell bezahlt macht. Und natürlich sind Energie-und Klimatherm-Messgeräte auch in unserem Kundenservicecentererhältlich.Übrigens: Auf den gesamten Energieverbrauchbezogen sind es nicht die Elektro geräte wieetwa Kühlschrank, Gefriertruhe & Co, die diemeiste Energie benötigen, sondern es ist mitrund 75 Prozent die HeizungNeuanschaffungen rechnen sichNicht selten bemisst sich die Qualität von Haushaltsgerätenin den Augen ihrer Besitzer in ihrer Langlebigkeit. Eine 25Jahre alte Waschmaschine ist sicherlich ausgesprochen solidekonstruiert – umweltfreundlich im Verbrauch ist sie jedochmit Sicherheit nicht. Heute verbraucht eine Waschmaschinepro Waschgang rund 50 Liter Wasser – vor 25 Jahrenwaren es noch dreimal so viel. Generell lohnt sich aus Energiespargesichtspunktender Austausch nach etwa zwölf Jahren,weil sich auch der Stromverbrauch dadurch nahezu halbiert.Auch Geschirrspüler oder Kühlgeräte sind heutzutage wesentlichsparsamer im Energieverbrauch als noch vor zehnbis 15 Jahren. Das Ersetzen alter Geräte (älter als zehn Jahre)spart bis zu 45 Prozent der Energiekosten ein. Beim Neukaufempfiehlt es sich außerdem unbedingt, auf das Energielabelzu achten: Ein A-Kühlschrank braucht rund 25 Prozent mehrStrom als ein Gerät der Kategorie A+ und sogar 45 Prozentmehr als ein Gerät der Kategorie A++.Richtig heizen, lüften und sparenSeit Häuser und Fenster mittels Wärmedämmung wirkungsvollabgedichtet sind, ist der natürliche Luftaustausch oft behindert.Nicht selten die Folge: feuchte Wände und Schimmel.Daher gilt auch in Zeiten hoher Energiepreise: sinnvollheizen und lüften.Wer aus Angst vor Energieverlust gar nicht mehr lüftet, unterstütztnoch die Stauung der feuchtwarmen Luft im Inneren.Dauernd das Fenster auf Kipp stehen zu haben, führt jedochzu unnötigem Energieverlust. Kurzes Stoßlüften, möglichstin gegenüberliegenden Räumen, sorgt für einen schnellenLuftaustausch. In der übrigen Zeit sollten alle Zimmergleichmäßig beheizt werden – die Räume, die nicht ständigbenutzt werden, können durchaus zwei Grad kälter sein alsder Rest (rund sechs Prozent Ersparnis pro Grad gesenkterTemperatur). Komplettes Auskühlenlassen und erneutes Erwärmenvon Räumen ist vergleichsweise energieintensiv undsomit eine teure und unnötige Belastung der Umwelt.Seite 38 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


GlossarGlossar> AbgaseGasförmige Emissionen, die aus Feuerungs- und Produktionsanlagenaustreten, welche beispielsweise mit fossilen Brennstoffen wie Erdöl,Kohle oder Erdgas betrieben werden. Ihre Zusammensetzung sowie dieAnteile gegebenenfalls umweltbelastender Stoffe im Wasserdampf variierenje nach Brennstoff.> AbwasserbeseitigungspflichtVerpflichtung der Städte und Gemeinden gemäß § 53 LWG NRW, infestgelegten Intervallen Abwässer zu sammeln und zu den Verbandskläranlagenabzuleiten sowie Kleinkläranlagenschlamme und Resteaus Benzin- und Ölabscheidern einzusammeln.> Blockheizkraftwerk (BHKW)Sehr effizienter, kompakter Anlagentyp, in dem auf Basis der so genanntenKraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom (das heißt Kraft)und Wärme erzeugt wird. Zunächst wird auf Basis flüssiger oder gasförmigerBrennstoffe mechanische Energie erzeugt und in Strom umgewandelt.Die dabei entstehende Abwärme wird genutzt und beispielsweisezum Heizen, bei der Warmwasserbereitung, aber auchzum Betrieb von Kühlanlagen eingesetzt. Die Kraft-Wärme-Kopplungfindet vielfach in zentralen Wohnsiedlungen, Krankenhäusern oder inder Industrie Anwendung. Als Brennstoff dient vorwiegend Erdgas,zunehmend werden auch erneuerbare Energiequellen eingesetzt.> BrenngasGase oder Gasgemische wie etwa Erdgas, Propangas, Butangas, Wasserstoffoder Deponiegas, die durch Verbrennung zur Wärmeerzeugungoder für industrielle Zwecke genutzt werden. Die folgenden Bezeichnungensind im internationalen Gebrauch für verschiedeneBrenngase üblich: CNG (compressed natural gas, wird beispielsweiseals Autokraftstoff eingesetzt), LPG (liquefied petrol gas, hierzu zählendie Flüssiggase Propan und Butan), LNG (liquefied natural gas, dasheißt verflüssigtes Erdgas) sowie SNG (synthetic natural gas, synthetischesGas, das die Eigenschaften von Erdgas aufweist).> Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV)Insgesamt 38 Verordnungen, die die Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes(BImSchG – Gesetz zum Schutz vor schädlichenUmwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche,Erschütterungen und ähnliche Vorgänge) regeln. Die Messungen zurÜberprüfung der Grenzwerte von Heizungsanlagen liegen im Verantwortungsbereichdes Schornsteinfegers.> EmissionenGasförmige, aber auch feste oder flüssige Stoffe, Geräusche, Erschütterungenoder ähnliches, die aus dem Betrieb einer Anlage, eines Gerätsoder einer Maschine in die Umgebung abgegeben werden. Hierzukönnen etwa Schadstoffe, Wärme, Lärm oder auch Strahlung zählen.Häufig sind damit vor allem umweltbelastende Schadstoffe in derLuft – Kohlendioxid, Stickstoffoxide, Schwefeldioxid, Staub oder Ruß –gemeint. Im Vergleich zu anderen Energieträgern verbrennt Erdgasrelativ emissionsarm.> EnergiesparenMaßnahmen zum Ressourcen schonenden Einsatz von Energie, zumeinen durch geringeren Verbrauch, zum anderen durch effizientereNutzung der eingesetzten Energie. Der unmittelbare Schutz der Umwelt,aber auch Kostengründe oder der Wunsch nach nachhaltigeremUmgang mit Energieträgern stehen allgemein hinter Bestrebungenzum Energiesparen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels undschrumpfender Energievorräte hat sich das Thema Energiesparen indessenzu einer politischen wie wirtschaftlichen Konstante entwickelt.Förderprogramme fordern zum Energiesparen auf und ein besonderswirtschaftlicher Energieverbrauch etwa bei Elektrogerätenoder Autos wird zunehmend zum Verkaufsargument. Besonders großenAnteil am individuellen Energieverbrauch hat die Heizung, hierbestehen daher durch den Einsatz moderner Heizanlagen und sinnvollerWärmedämmung große Einsparpotenziale.> ErdgasPrimärenergie, die sich teils zusammen mit Erdöl aus der Verkohlungvon Pflanzen gebildet hat. Unter dem Begriff Erdgas werden brennbareNaturgase zusammengefasst, die überwiegend aus Methan undweiteren Stoffen bestehen, etwa Ethan, Propan, Stickstoff, Kohlenwasserstoffoder Kohlendioxid. Wegen seiner vergleichsweise sauberenVerbrennung ist Erdgas als Energieträger sehr verbreitet undkann zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung, aber auch zum Kochenoder als Autokraftstoff sowie zur Erzeugung von Methanol oderWasserstoff für den Antrieb von Brennstoffzellen eingesetzt werden.> ErdgasfahrzeugeFahrzeuge, die mit Erdgas – nicht zu verwechseln mit Autogas – betriebenwerden. Der Antrieb erfolgt über einen Verbrennungsmotormit Antriebsaggregat, der ein aufbereitetes Erdgas-Luft-Gemisch inden Zylindern verbrennt. Alle namhaften Hersteller bieten zuneh-<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 39


Glossarmend Erdgasmodelle serienmäßig an. Hier ist zwischen Fahrzeugenzu unterscheiden, die wahlweise mit Erdgas und Benzin (bivalent, bifuel)betrieben werden und solchen, die ausschließlich Erdgas alsKraftstoff nutzen (monovalent, monofuel). Im Gegensatz zum NaturproduktErdgas ist Autogas oder Flüssiggas ein Nebenprodukt derRaffinerieverarbeitung von Rohöl und besteht aus einem Gemischaus Propan und Butan. Bei mehr als acht bar Druck wird es verflüssigt(daher auch der Name Flüssiggas), während Erdgas seinen gasförmigenZustand beibehält.> FeinstaubBezeichnung für kleinste Rußpartikel in der Luft mit einem Durchmesservon höchstens zehn Mikrometern. Wegen ihrer geringen Größekönnen sie nicht durch Nasenhaare oder auf den Schleimhäuten imNasen- oder Rachenbereich zurückgehalten werden und gelangen soin die Lunge des Menschen. Daher gilt Feinstaub, der im Straßenverkehrvor allem von Dieselmotoren erzeugt wird, als besonders gesundheitsgefährdend.Um die Entstehung von Feinstaub zu begrenzen,wurde im Oktober 2006 eine Feinstaubverordnung verabschiedet.Als Folge wurden vielerorts Umweltzonen eingerichtet, in denen einFahrverbot für besonders emissionsstarke Fahrzeuge gilt.> GasbrennwertgerätEine Gasfeuerstätte zur Beheizung oder Wassererwärmung, die nebender Wärme des verbrannten Gases – vorzugsweise Erdgas – zusätzlichauch die im Wasserdampf der Abgase enthaltene Kondensationswärmenutzt. Der Vorteil liegt im deutlich erhöhten Nutzungsgradder Heizungsanlage.> HorcherMitarbeiter der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>, die mittels spezieller Schulungund Equipment Lecks in der Trinkwasserversorgung aufspüren. UnterZuhilfenahme von Kopfhörer und elektronischem Verstärker überprüfensie die unterirdischen Versorgungsleitungen auf ungewöhnlicheFließgeräusche.> ImmissionenDas Einwirken von Verunreinigung, Strahlung, Geräuschen oder Erschütterungenauf Lebewesen, Pflanzen, Erde, Wasser, Luft oder Kultur-und Sachgüter. Wird durch die Bundes-Immissionsschutzverordnungen(BImschV) geregelt.> Internationaler Tag der UmweltDer 5. Juni wird seit der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutzder Umwelt (5. Juni 1972) jährlich als „Internationaler Tag der Umwelt“begangen. Er steht jedes Jahr unter einem anderen Motto. In Deutschlandsind alle Einrichtungen der Öffentlichen Hand aufgefordert, Veranstaltungenund Maßnahmen durchzuführen, die das Umweltbewusstseinder Bürger ansprechen. Auch <strong>Duisburg</strong> folgt diesem Appellund veranstaltet seit 1994 am 5. Juni regelmäßig die <strong>Duisburg</strong>er Umwelttage.> KlimaschutzSammelbegriff für Maßnahmen, die den Schutz der Erdatmosphärezum Gegenstand haben. Im Fokus steht zumeist die Verminderungdes Kohlendioxid-Ausstoßes, der durch den so genannten Treibhauseffektfür die globale Erwärmung und weitere Ausprägungen des Klimawandelsverantwortlich gemacht wird. Große Einsparpotenzialefür jeden Einzelnen bestehen im Automobilverkehr sowie beim Heizen.Darüber hinaus wird der Klimaschutz zunehmend auch als politischeAufgabe erkannt und weltweit diskutiert.> KohlendioxidAuch Kohlenstoffdioxid, CO 2. Farbloses, nicht brennbares, geruchlosesund ungiftiges Gas. Kohlendioxid ist mit circa 0,03 Prozent natürlicherBestandteil der Erdatmosphäre und ein lebenswichtiger Schutzschild:CO 2verhindert, dass die auf die Erdoberfläche einfallende Sonnenenergiewieder durch Wärmeabstrahlung in den Weltraum verlorengeht. Die vom Menschen verursachte Erhöhung der so genanntenTreibhausgase durch Verbrennen fossiler Rohstoffe verursacht einenachteilige Verstärkung dieses Effekts.> KohlenmonoxidCO, farb- und geruchloses, in Wasser kaum lösliches, sehr giftiges Gas,das bei -191,5° C flüssig und bei -204,0° C fest wird. Kohlenmonoxid verbrenntzu Kohlendioxid (CO 2). Es entsteht bei der Verbrennung von Kohlebei unzureichender Luftzufuhr und ist auch in den Abgasen von Benzinmotoren(Ottomotoren) enthalten. Wenn CO in den menschlichenOrganismus gelangt, verbindet es sich statt des Sauerstoffs mit denroten Blutkörperchen und verhindert so die Sauerstoffaufnahme durchdas Blut. CO ist bereits in geringer Menge gesundheitsschädlich.> NachhaltigkeitDer Anspruch, ein regenerierbares System in einer Weise zu nutzen,dass es in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt undsein Bestand auf natürliche Weise nachwachsen kann. Das Nachhaltigkeitsprinzipversteht Umweltbelange gleichberechtigt mit ökonomischenund sozialen Belangen und hat zum Ziel, unsere Welt fürnachfolgende Generationen ökologisch, wirtschaftlich und sozial intaktzu gestalten und zu erhalten.> NachtabsenkungDie Senkung einer Tagessolltemperatur auf eine niedrigere Solltemperaturin der Nacht. Ziel der Nachtabsenkung, die in modernen Heizungsanlagenflexibel regelbar ist und automatisch erfolgt, ist dasEinsparen von Energie.> NennwärmeleistungMaximale Wärmeleistung eines Gasgeräts im Dauerbetrieb unter normalenBedingungen. Wird vom Hersteller angegeben und u. a. bei derFestlegung tariflicher Grundpreise berücksichtigt.> NutzungsgradBezeichnet das Verhältnis zwischen genutzter und dafür eingesetzterEnergie. Im Gegensatz zum so genannten Wirkungsgrad ist der Nutzungsgradum alle auftretenden Verluste bereinigt und bezieht sichimmer auf einen Nutzungszeitraum. Er ist daher ein wichtiges Kriteriumzur Beurteilung der Effizienz eines Heizsystems.> Öffentliche WasserversorgungDie öffentliche Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung umfasstAnstalten und Körperschaften des öffentlichen Rechts, Unternehmenund andere Einrichtungen, die Anlagen der öffentlichen Wasserversorgungbzw. Abwasserbeseitigung betreiben. Konkret ist es Aufgabeder Kommunen, die Bürger mit ausreichend Trinkwasser in der vorgeschriebenenQualität zu versorgen und gleichzeitig die lokalen Wasservorkommenzu sichern. Diese Aufgabe wird in der Regel von denStadt- und Gemeindewerken oder entsprechenden regionalen Zweckverbändenübernommen.> ÖkobilanzSystematische Erfassung, Analyse und Bewertung derjenigen Umweltbelastungen,die durch ein Produkt, einen Prozess oder ein Unternehmenverursacht werden. Dazu zählt der umweltrelevante Abbauvon Stoffen ebenso wie die Emission von Stoffen in die Umwelt. DieUmweltbilanz etwa von technischen Neuentwicklungen oder vonTransportwegen ist zunehmend auch ein wirtschaftliches und politischesThema.> ÖkokontoFreiwillig entrichteter Betrag der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>. Das Ökokontowurde eingerichtet, um die Folgen landschaftsrechtlich relevanterSeite 40 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


GlossarEingriffe in die Umwelt, beispielsweise Maßnahmen zur Leitungsverlegung,zu kompensieren.> ÖkosteuerSo genannte Verbrauchssteuer, die nach dem Gesetz zum Einstieg indie ökologische Steuerreform auf jeden Energieeinsatz erhoben wird.Ziel der Ökosteuer ist es, Anreize zu schaffen, den Energieverbrauchzu senken und Energie effizienter zu nutzen. Gleichzeitig dienen diezusätzlichen Einnahmen aus der Ökosteuer unter anderem dazu, dieRentenbeiträge zu reduzieren.> PartikelfilterVorrichtung zur Filterung der in den Abgasen von Dieselmotoren enthaltenenFeststoffteilchen (Partikel), auch Dieselpartikelfilter (DPF)oder Rußpartikelfilter genannt.> PrimärenergieEnergieträger, die in ihrer natürlich vorkommenden Form als Energiequellezur Verfügung stehen, wie Erdöl und Erdgas, aber auch Kohle,Gas oder Wind. Um diese Energie zu nutzen, ist keinerlei Umwandlungerforderlich, es entstehen keine Verluste. Im Gegensatz dazu ist etwaStrom erst durch Umwandlung von Primärenergie (zum Beispiel Kohle,Wind- oder Wasserkraft) verfüg- und nutzbar und wird daher alsSekundärenergie bezeichnet.> RegelungAutomatische Abstimmung der tatsächlichen Wärmeerzeugung einerHeizungsanlage auf den aktuellen Wärmebedarf. Die Regelung erfolgtselbsttätig, zeit- und witterungsunabhängig und ist eine wichtige Bedingungfür effizientes Heizen.> Regenerative EnergienErneuerbare Energiequellen wie Wind, Solar- oder Wasserkraft. Zunehmendwird auch Energie aus Biomasse – von Mensch, Tier oderPflanze gewonnene organische Substanz – erzeugt. Der Anteil von regenerativenEnergiequellen am Gesamtenergieverbrauch ist derzeitnoch vergleichsweise gering, soll aber sukzessive ausgebaut werden,um die Umweltbelastung zu senken und die begrenzten Ressourcenanderer Energieträger wie Erdöl oder Erdgas zu schonen.> RegenwasserkanalBezeichnet im System einer Trennkanalisation den Teil des Kanalnetzes,in dem nur Regenwasser abgeleitet wird.> Regulierungsbehörde (REGTP)Zusammen mit der Bundesnetzagentur auf Landesebene zuständigfür die Regulierung der Elektrizitäts- und Gasversorgungsnetze. EineKontrolle der Endkundenpreise fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich.Die Regulierungstätigkeit der Bundesnetzagentur dient der Liberalisierungdes Energiemarktes, die in den vergangenen Jahren aufeuropäischer Ebene angestoßen und durch mehrere EU-Richtlinienvorangetrieben wurde.> SchornsteinfegerNeben der Reinigung von Schornsteinen zuständig für die Überprüfungder Abgaswerte von Heizungsanlagen gemäß BImschV. In seinenAufgabenbereich fallen die Messung von Abgaswerten bei Heizkesselnmit einer Nennwertleistung von mehr als elf Kilowatt sowiedie Beratung in allen Belangen neu zu installierender Wärmeerzeugersowie der Sanierung von Abgasanlagen.> SekundärenergieEnergie, die erst durch Umwandlung von Primärenergie zur Verfügungsteht. So bezeichnet man beispielsweise aus Kohle, Wasser- oder Windkraftoder Kernenergie gewonnenen Strom als Sekundärenergie.> SolarkollektorenVorrichtungen, die thermische Sonnenenergie zur Wärmegewinnungnutzen. Das durch Sonne erwärmte Heizwasser kann zu Heizzweckenoder in der Warmwasserversorgung eingesetzt werden. Im Gegensatzdazu werden Systeme, die durch Photovoltaik elektrische Energie erzeugen,als Solarmodule bezeichnet. Die klassische Wärmegewinnungdurch Sonnenkollektoren reicht meist nicht als alleinige Wärmequelleaus und kann sinnvoll durch moderne Gasbrennwerttechnik ergänztwerden.> ThermografieVerfahren, das mittels Infrarotstrahlung unterschiedliche Temperaturenan Oberflächen, etwa bei Gebäuden, sichtbar werden lässt. DieThermografie wird im Rahmen von Energieberatungen und Sanierungsprojekteneingesetzt, um Schwachstellen in der Wärmedämmungaufzuzeigen.> TreibhauseffektTreibhausgase wie Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan und Ozon bewirkenseit Bestehen der Erde in der Atmosphäre einen Treibhauseffekt,der entscheidenden Einfluss auf die Klimageschichte und dasheutige Klima hat. Die genannten Treibhausgase übernehmen in diesemModell die Rolle des Glases im Treibhaus: Sie sind durchgängigfür den kurzwelligen Anteil der Sonnenstrahlung, absorbieren undemittieren jedoch langwellige Wärmestrahlung je nach Treibhausgasin unterschiedlichen Wellenlängen. Das führt zu dem im Treibhausdurchaus erwünschten Erwärmungseffekt. Dabei wird der größte Teilmit einem Anteil von circa 36 bis 70 Prozent durch Wasserdampf inder Atmosphäre verursacht. Auf Kohlendioxid entfällt ein Anteil voncirca neun bis 26 Prozent, auf Methan circa vier bis neun Prozent undauf Ozon circa drei bis sieben Prozent.Angesichts des Treibhauseffekts und des damit verbundenen globalenKlimawandels stehen vor allem die weltweiten Kohlendioxidemissionen,die den natürlichen Effekt überproportional verstärken, in derKritik. Um hier gegenzusteuern, werden weltweit Emissionsobergrenzenvereinbart und Maßnahmen zum Energiesparen sowie der Einsatzemissionsarmer Energien empfohlen.> Trinkwasserverordnung (TrinkwV)Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch.Insbesondere die Beschaffenheit des Lebensmittels Wassersowie die Anforderungen an die Trinkwasseraufbereitung werdenhier geregelt. Enthält auch Verordnungen über die Errichtung, Zulassungund Überwachung von Trinkwasserversorgungsanlagen.> Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)Technische Vorrichtung, die – ähnlich wie ein Akku – bei etwaigenSpannungsschwankungen oder vorübergehendem Stromausfall einestörungsfreie Stromversorgung gewährleistet. Vor allem Geräte undMaschinen, die nahezu ständig verfügbar sein müssen, werden mitUSV ausgestattet.> VersorgungssicherheitAnspruch der Verbraucher auf störungsfreie Energieversorgung. DieVerantwortung hierfür liegt auf Seiten der Energieerzeuger und Netzbetreiberund ist vertraglich geregelt.> WärmedämmungBauliche Maßnahmen zur Verhinderung von Wärmefluss; das Ziel vonWärmedämmung ist die Eindämmung des Heizenergieverbrauchs sowieder damit verbundenen Kosten. Beispiele: Fassadendämmung,Fenster mit Isolierverglasung, Isolierung von Dachflächen oder Kellerdecke.<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · <strong>Umweltbericht</strong> · Seite 41


BeteiligungsstrukturBeteiligungsstrukturStadt <strong>Duisburg</strong>RWERhein-Ruhr AG20%Thüga AG20%100%<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- undVerkehrsgesellschaft mbH<strong>Duisburg</strong>VU60% 74%25,8%Dinslaken0,1%Wesel0,1%<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG<strong>Duisburg</strong>VU<strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG<strong>Duisburg</strong>VUKraftwerk<strong>Duisburg</strong>-Wanheim GmbH<strong>Duisburg</strong>VU100%BVD DCC BusVerkehr <strong>Duisburg</strong> CityCom <strong>Duisburg</strong> GmbH<strong>Duisburg</strong>VU100%<strong>Duisburg</strong>er HafenrundfahrtgesellschaftmbH<strong>Duisburg</strong>VU100%rhein ruhr partner Gesellschaftfür Energiehandel mbH (vormals REKo)<strong>Duisburg</strong>VU100%DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft<strong>Duisburg</strong> mbH<strong>Duisburg</strong>VU100%<strong>Duisburg</strong>er Park- undGaragengesellschaft mbH<strong>Duisburg</strong>VU100%<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>Netzgesellschaft mbH<strong>Duisburg</strong>VU100%DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie<strong>Duisburg</strong> mbH<strong>Duisburg</strong>VU100%VSD Verkehrs-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH<strong>Duisburg</strong>VU100%Fernwärmeverbund Niederrhein<strong>Duisburg</strong>/Dinslaken GmbH &Co. KGDinslakenAU50%KDD Kaufmännische Dienste <strong>Duisburg</strong> GmbH<strong>Duisburg</strong>VU100%BVD BusVerkehr<strong>Duisburg</strong> GmbH<strong>Duisburg</strong>100%Fernwärmeverbund Niederrhein<strong>Duisburg</strong>/Dinslaken Verwaltungsgesellschaft mbHDinslakenAU50%PSD Personal-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH<strong>Duisburg</strong>VU100%WFD Werkstatt und Fuhrpark<strong>Duisburg</strong> GmbH<strong>Duisburg</strong>100%rhein ruhr partner Gesellschaftfür Messdienstleistungen mbH<strong>Duisburg</strong>GU50%SRD Service- und Reinigungsgesellschaft<strong>Duisburg</strong> mbH<strong>Duisburg</strong>VU100%StadtbahnbetriebsführungsgesellschaftRhein mbH (SBG Rhein)DüsseldorfAU40%enuvo-rhein ruhr partner Gesellschaftfür erneuerbare Energien mbH<strong>Duisburg</strong>GU50%ThermoPlus WärmeDirektServiceGmbH <strong>Duisburg</strong><strong>Duisburg</strong>VU100%Einkaufs- u. Wirtschaftsgesellschaftfür Verkehrsbetriebe (BEKA) mbHKölnBU0,38%Wasserverbund Niederrhein GmbHKrefeldBU13%Wirtschaftsbetriebe <strong>Duisburg</strong>Betriebsführungsgesellschaft mbH<strong>Duisburg</strong>VU100%IWW Rheinisch-Westfälisches Institutfür Wasserforschung gGmbHMülheim an der RuhrBU11,09%Gesellschaft für kommunale VersorgungswirtschaftNordrhein mbH (GVN)<strong>Duisburg</strong>VU AU50%Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<strong>Duisburg</strong> mbH - GFW <strong>Duisburg</strong> -<strong>Duisburg</strong>WV Energie AGFrankfurt am MainBUBU1%0,35%BetriebsgesellschaftRadio <strong>Duisburg</strong> mbh & Co. KG<strong>Duisburg</strong>BetriebsverwaltungsgesellschaftRadio <strong>Duisburg</strong> mbH<strong>Duisburg</strong>AUAU25%25%VUBUIn den Konzernabschluss derDVV einbezogene UnternehmenVerbundene Unternehmen(§ 271 Abs. 2 HGB)Beteiligungsunternehmen(§ 271 Abs. 1 HGB)AUAssoziierte Unternehmen(§ 311 Abs. 1 HGB)GUGemeinschaftsunternehmen(§ 310 Abs. 1 HGB)Seite 42 · <strong>Umweltbericht</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


ImpressumHerausgeber:<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- undVerkehrsgesellschaft mbHKonzernkommunikationBungertstraße 2747053 <strong>Duisburg</strong>Telefon: 0203 604-0Telefax: 0203 604-2900www.dvv.deumweltschutz@dvv.deKonzept und Design:cantaloop GmbHFotos:DVVMichael NeuhausfotoliaDruck:das druckhausJuni 2009Klimaneutraler <strong>Umweltbericht</strong>ClimatePartner verleiht der<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- undVerkehrsgesellschaft mbHdiese Urkunde.Das Zertifikat bescheinigt die Kompensationvon Treibhausgasen in Höhe von2.777 kg CO 2 -Äquivalentendurch zusätzlich hochwertige Klimaschutzmaßnahmen.CP CERT No.: 736-53124-0609-1001SGS-COC-003487


Unternehmen im DVV-Konzern:<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG<strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbHSRD Service- und Reinigungsgesellschaft <strong>Duisburg</strong> mbHKDD Kaufmännische Dienste <strong>Duisburg</strong> GmbHPSD Personal-Service <strong>Duisburg</strong> GmbHDU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie <strong>Duisburg</strong> mbHDCC <strong>Duisburg</strong> CityCom GmbHThermoPlus WärmeDirektService GmbH <strong>Duisburg</strong>VSD Verkehrs-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH

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