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PDF 5 MB - Digitaler Fischartenatlas von Deutschland und Österreich

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Schwarzm<strong>und</strong>gr<strong>und</strong>el, Neogobius melanostomus (Pallas, 1814)Verbreitung:Die Schwarzm<strong>und</strong>gr<strong>und</strong>el verfügt <strong>von</strong> den genannten Arten weltweit über dasgrößte Verbreitungsgebiet. Fünf Jahre nach dem erstmaligen Auftreten der Kesslergr<strong>und</strong>elin <strong>Deutschland</strong> wurde die Schwarzm<strong>und</strong>gr<strong>und</strong>el im Jahr 2004 fastzeitgleich in der Donau bei Passau <strong>und</strong> Straubing nachgewiesen. In weniger alseinem Jahrzehnt hat sich diese Art in der Donau <strong>und</strong> den Unterläufen der größerenZuflüsse fast flächendeckend ausgebreitet. An einigen Orten wie beispielsweiseim oberfränkischen Rhein-Main-Donau-Kanal stellt die Art inzwischen diehäufigste Fischart dar <strong>und</strong> hat ehemalige Massenvorkommen der MarmoriertenGr<strong>und</strong>el weitestgehend verdrängt. Die Art hat sich mittlerweile in den Einzugsgebietennahezu aller großen Flüsse <strong>Deutschland</strong>s etabliert.Biologie:Zu erkennen ist die Gr<strong>und</strong>elart an ihrem charakteristischen schwarzen Fleck aufdem hinteren Ende der ersten Rückenflosse (Abb. 7). Des Weiteren weist sie einenschwarzen Strich zwischen Auge <strong>und</strong> M<strong>und</strong> auf, dem sie ihren deutschenNamen zu verdanken hat. Generell zeigt sie eine r<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> gedrungeneKörperform. Die Färbung variiert <strong>von</strong> gräulich bis bräunlich mit dunkelbraunenbis schwarzen Flecken. Die Schwarzm<strong>und</strong>gr<strong>und</strong>el erreicht in seltenen Fällen eineKörperlänge <strong>von</strong> bis zu 25 cm. Meistens bleibt sie jedoch deutlich kleiner.Die Schwarzm<strong>und</strong>gr<strong>und</strong>el ist sehr anpassungsfähigwas ihre Nahrungswahlbetrifft <strong>und</strong> damit gut an wechselndeBedingungen angepasst. Siefrisst bevorzugt Krebstiere (Wasserasseln,Schlick- <strong>und</strong> Flohkrebse), Mückenlarven<strong>und</strong> Weichtiere (Schnecken<strong>und</strong> Muscheln). Neben dengenannten Organismen werden aberauch andere Wirbellose, Detritus <strong>und</strong>verendete Tiere gefressen. Sie verschmähtsogar hartschalige MuschelnAbb. 7 Die Schwarzm<strong>und</strong>gr<strong>und</strong>el (Neogobiusmelanostomus). Ein sicheres Erkennungsmerkmalgegenüber den anderen Gr<strong>und</strong>elarten istder schwarze Fleck auf dem hinteren Ende derersten Rückenflosse.9

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