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Hamburger Schreibprobe - vpm

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<strong>Hamburger</strong> <strong>Schreibprobe</strong>4. Wie gehe ich mit den Ergebnissen der <strong>Hamburger</strong> <strong>Schreibprobe</strong>(HSP) um?4.1 HSP 1+ am Ende des 1. HalbjahresEin Argument für die <strong>Hamburger</strong> <strong>Schreibprobe</strong> ist die sichere Einschätzung des Lernentwicklungsstandesder eigenen Klasse auf der Basis von bundesweiten Vergleichswerten.Hierfür genügt schon die Auswertung der Graphemtreffer (Anzahl der richtigenBuchstaben bzw. Buchstabenkombinationen).Diagnose derLernentwicklungFür die Diagnose der Lernentwicklung der einzelnen Kinder ist darüber hinaus amEnde des 1. Halbjahres die Lupenstelle der alphabetischen Strategie von besondererBedeutung. Die Ergebnisse in den anderen Strategiebereichen können zunächstvernachlässigt werden, da der didaktische Ansatz unseres Arbeitsheftes durch dasHandwerkszeug „Sprechen – Hören – Schwingen“ diese grundlegenden Kompetenzenintensiver als andere Konzepte fördert. Interessant sind hier allenfalls besonders guteErgebnisse der Graphemtreffer (Prozentrang 85 und höher). Sie deuten eventuell aufbesondere Begabungen bei der intuitiven Entwicklung des Rechtschreibgespürs hin.Ferner ist der Vergleich mit den Ergebnissen der HSP 1+ am Ende des 1. Schuljahresaufschlussreich, da die Wörter bis auf eine kleine Änderung des zu schreibenden Satzesidentisch sind. So können sowohl „Stillstände“ als auch Fortschritte der Schreibentwicklunggezielt dokumentiert und eine entsprechende Förderung eingeleitet werden.Bei Entwicklungsdefiziten im Bereich der alphabetischen Strategie (Graphemprozentrang15 und niedriger, weitere Hinweise ➞ HSP 1+ Hinweise zur Durchführung undAuswertung) empfehlen wir einen genaueren Blick auf die Schreibentwicklung derbetreffenden Kinder. Hierzu dient der Diagnosebogen (➞ KV 1).Um eine genaue qualitative Analyse des Schreibentwicklungsstandes zu erhalten, solltenauf diesem Bogen nicht nur die Falschschreibungen der Kinder bei der <strong>Hamburger</strong><strong>Schreibprobe</strong> durch eine Strichliste den angegebenen Fehlertypen zugeordnet werden,sondern auf die gleiche Weise die Fehler der letzten „Das kann ich schon!“-Seiteund die Fehler des letzten frei geschriebenen Textes ausgewertet werden. Die angegebenenFehlertypen entsprechen den Lernschwerpunkten und Handwerkszeugendieses Arbeitsheftes.Analyse des Schreib entwicklungsstandesAus den Fehlerschwerpunkten des Diagnosebogens ergibt sich ein passgenauer Planzur individuellen Förderung (➞ KV 4).Gefördert werden sollten die Methode des Schreibens „Silbe für Silbe“ sowie das Hörenund Schreiben der Laut-Buchstaben-Verbindungen, bei denen das Kind noch unsicherist. Hierfür können Lernspiele mit Bild-Wort-Karten, insbesondere das Spiel „Silbefür Silbe“ (➞ siehe Lehrerbegleitheft 1, KV 15) eingesetzt werden. Auch das Sammelnvon Wörtern mit ausgewählten Laut-Buchstaben-Verbindungen bietet eine optimaleFörderung (➞ KV 8–9 sowie Lehrerbegleitheft 1, KV 17–22).Ferner sollten die Eltern in das Förderkonzept einbezogen werden. Dazu dienen diedifferenzierten Hausaufgaben, die auf dem Förderplan dokumentiert sind.Übungen zur Förderung4.2 HSP 2 am Ende des 2. HalbjahresAm Ende des zweiten Halbjahres wird bei der Auswertung der <strong>Hamburger</strong> <strong>Schreibprobe</strong>neben den Graphemtreffern auch die Leistung im Bereich der alphabetischen,orthographischen und morphematischen Strategie betrachtet.Graphemtreffer undStrategien15


<strong>Hamburger</strong> <strong>Schreibprobe</strong>Diagnose derLernentwicklungErzielt ein Schüler einen Prozentrang von 15 und niedriger bei den Graphemtreffern,bietet KV 2 eine Hilfestellung zur detaillierten Diagnose der Schreibentwicklung. Beachtetwerden sollte bei der Auswertung, dass die HSP Fehler der Groß- und Kleinschreibungsowie die Punktsetzung und Oberzeichenfehler nicht berücksichtigt. DerDiagnosebogen zum Arbeitsheft (➞ KV 2) berücksichtigt jedoch zusätzlich noch dieAspekte der Groß- und Kleinschreibung, Punktsetzung und Oberzeichenfehler. Besondersfür leistungsstärkere Kinder, die einen Prozentrang von 85 und höher erzielen,sind diese Aspekte für die weitere individuelle Förderung hilfreich.Außer Acht gelassen werden kann zu diesem Zeitpunkt der Rechtschreibentwicklunghingegen das Weiterschwingen von Wortbausteinen aus zusammengesetzten Wörtern(z. B. d / t Fehler bei Handtuch, Sandkiste). Defizite in diesem Bereich sind nichtbedenklich. Ein entsprechendes Strategiewissen wurde im Arbeitsheft 2 noch nichtgesondert geübt. Eine Vertiefung erfolgt im Arbeitsheft 3.Zur Erleichterung der genaueren Auswertung mithilfe der KV 2 und zur passgenauerenanschließenden Förderung finden Sie hier die Verknüpfung der Wörter aus der HSP 2mit den Handwerkszeugen des Arbeitsheftes „Ich kann richtig schreiben“:Eimer Mäuse KerzeSandkiste Blätter KammRegenwurm Stiefel BäckereiHandtuchMZähneMFahrradSchnecke Postkarte RäuberA?aAnna verkleidet sichMvordemA?aSpiegel.A?aMHier ist einA?aGespenst.16


<strong>Hamburger</strong> <strong>Schreibprobe</strong>A?aDas kann nurA?aPetersein.Aus den Fehlerschwerpunkten des Diagnosebogens ergibt sich ein passgenauer Planzur individuellen Förderung (➞ KV 5–7).Gefördert werden sollte zu diesem Zeitpunkt der Schreibentwicklung das Weiterschwingenvon Verben in der er-Form und Wörtern mit gehörtem t, k, p am Ende(➞ KV 14). Zusätzlich können u. a. Bild-Wort-Karten (➞ KV 22–25) sowie KV 17 „Verbenin der Gegenwart“ zur Förderung eingesetzt werden. Auch das Sammeln von Wörternmit einem gehörten t, k, p am Wortende mit anschließendem Erklären der richtigenSchreibweise durch die Strategieprobe bietet eine passgenaue Förderung.Eine weitere optimale Fördermöglichkeit zeigt der Förderplan KV 5 auf.Liegt der Förderschwerpunkt bei dem Handwerkszeug „groß oder klein“, sollten Übungenzur Unterscheidung der Wortarten (➞ KV 15–16) sowie zum Satzbau (➞ KV 18–20)angeboten werden.FörderplanÜbungen zur FörderungBei gravierenden Entwicklungsdefiziten im Bereich der Schreibentwicklung sollte derFörderplan aus dem 1. Halbjahr (➞ KV 4) erneut aufgegriffen oder ein individuellerFörderplan (➞ KV 7) erstellt werden.Alle genannten Förderpläne beziehen die Eltern in das Förderkonzept ein. Dazu dienendie differenzierten Hausaufgaben, die auf dem Förderplan dokumentiert und entsprechendanzukreuzen sind.Zusätzlich empfiehlt es sich in regelmäßigen Abständen eine Schnelldiagnose derSchreibentwicklung zu frei geschriebenen Texten (➞ KV 3) durchzuführen. Dazu werdendie Fehlerschwerpunkte unseren Strategien zugeordnet und mittels einer Strichlistedokumentiert. Beobachtete oder fehlende Lernfortschritte können so schnell erfasstund geeignete Fördermaßnahmen eingeleitet werden.Einbeziehung der ElternSchnelldiagnose5. Erläuterungen zu den beiden Seiten des ausklappbarenUmschlages5.1 Der LernwegDer Lernweg ist als ein Weg durch den Urwald gestaltet. Der Weg dokumentiert dieLernfortschritte der Kinder.Dokumentation desLernfortschrittesJeder Baum kennzeichnet ein Kapitel des Arbeitsheftes. In der Baumkrone könnendie Kinder die Seitenzahlen ausmalen oder ankreuzen, die sie vollständig bearbeitethaben. So können sie jederzeit sehen, was sie schon geschafft haben und was nochvor ihnen liegt.Der Stamm kennzeichnet die „Das kann ich schon!“ Seiten. Hier sollte die Lehrerindurch entsprechende Kürzel (Namenskürzel oder Fö für Förderbedarf) oder Zeichen(Smileys) eine Rückmeldung geben, dass sie die Seiten der Kinder kontrolliert undeine Einschätzung der Lernentwicklung vorgenommen hat. Selbstverständlich mussdies bei erkannten Problemen mit einer Beratung der Kinder verbunden werden.Das kann ich schon!17

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