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Der frohe Botschafter - Benoit et moi

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5. DEZEMBER 2013 DIE ZEIT N o 50Titel: Die Welt liebt ihn, aber ...GLAUBEN &ZWEIFELNDOSSIER 19Papst FranziskusFotos: Lucca Zennaro/Ansa/Reuters (22.7.2013); Lennart Preiss/dapd (u.l.); Massimiliano Miglorato/CPP/Polaris (u.r.)Viele Kleriker blickten in den Kirchen »wie bei einer Beerdigung«, beklagt sich der Papst. Er verordn<strong>et</strong> ihnen gute Launewurde am 17. Dezember 1936 in BuenosAires, Argentinien, geboren. Sein Vater, einEisenbahner, war von Italien nach Südamerikaausgewandert, ebenso die Großeltern mütterlicherseits.Bergoglio hat vier Geschwister.Nach der Schule wurde er Chemi<strong>et</strong>echniker,1958 trat er dem Jesuitenorden bei.Bergoglio studierte Geisteswissenschaften inChile, dann Theologie in Argentinien. 1969wurde er zum Priester geweiht, 1973 stieg erzum Leiter der argentinischen Jesuiten auf.Bis heute umstritten und ungeklärt ist seinWirken während der Militärdiktatur von1976 bis 1983, insbesondere die Frage, ob ergenug g<strong>et</strong>an hat, um oppositionelle Geistlichevor den Folterern des Regimes zu schützen.1992 ernannte Papst Johannes Paul II.Bergoglio zum Weihbischof von Buenos Aires,1998 stieg er zum Erzbischof auf. Beliebtwurde er in der Bevölkerung dadurch, dass erPriester in die Elendsviertel der argentinischenHauptstadt entsandte, dort oft selbstunangemeld<strong>et</strong> erschien und Hilfsprojekte fürDrogenabhängige und Prostituierteanschob. Während der Wirtschaftskrise zuBeginn des neuen Jahrtausends, als vieleArgentinier verarmten, stellte Bergogliozunehmend die freie Marktwirtschaft in Frage.2012 unterstützte Bergoglio die MaßnahmenBenedikts gegen Kleriker, die sexuellenMissbrauch begangen hatten. Wie Benediktlehnte er die bloße Vers<strong>et</strong>zung der Täter abund forderte ein Verbot ihrer Amtsausübung.2001 war Bergoglio von Johannes Paul II.zum Kardinal ernannt worden. Nach dessenTod soll er beim Konklave 2005 neben JosephRatzinger der mächtigste Kandidat gewesensein und im dritten Wahlgang 40 Stimmenerhalten haben. Nach Benedikts Rücktrittwurde er am 13. März 2013 zum 266. Papstder römisch-katholischen Kirche gewählt.<strong>Der</strong> Neue im Haus, nun, er macht vor allemvieles neu. Gänswein kann das kaum gefallen.Mehr noch vielleicht als sein Herr selbst war derSekr<strong>et</strong>är ein Hohepriester der Tradition, sah in ihrnicht ein Diktat der Form, sondern ein Kondensatkirchlicher Weisheit. Dass Franziskus partoutnicht aus dem Gästehaus in den ApostolischenPalast ziehen will, weil er »unter Leuten« lebenmöchte, weil ihn der dunkle Schlauch, der in diepäpstlichen Gemächer führt, »trübsinnig« mache,all das hat Gänswein aufgebracht.Er hat darin nicht nur einen Bruch mit derTradition gesehen, sondern auch einen Affrontgegen den Vorgänger, gegen alle Vorgänger. WarBenedikt <strong>et</strong>wa kein bescheidender Mann? Er hatdoch die Papsträume nicht aus Selbstsucht beansprucht,sie drücken die Stellung des Heiligen Vatersin der Kirche aus. Doch die Kontroverse seibeigelegt, sagt Gänswein, gelegentlich scherzen derneue Papst und der ehemalige Sekr<strong>et</strong>är j<strong>et</strong>zt überdie seelischen Motive, die Franziskus gegen seinenEinzug in den Palast ins Feld führte. Ein Rest anUnruhe aber beherrscht noch immer das Verhältnisder beiden. »Ich warte jeden Tag von Neuem,was heute anders sein wird«, sagt Gänswein.Gebunden fühlt der Sekr<strong>et</strong>är sich an sein altesVersprechen: Er steht zu Benedikt. Nach 21 Uhrkümmert sich Gänswein um ihn, erledigt Post, regeltLiegengebliebenes, ist da für den alten Mann,den Gänswein weiter »Heiliger Vater« nennt.»Es gibt nur einen Papst«, sagt Gänswein. Undes klingt wie ein Ordnungsruf an sich selbst.Auch Pi<strong>et</strong>ro Zander, der Chefarchäologe derDombauhütte, ist freundlich zum emeritiertenPapst. Gegenüber Journalisten will er den neuerdingserheblichen Besucherzuwachs bei Generalaudienzenauf dem P<strong>et</strong>ersplatz nicht beziffern.Dabei sind die Menschenmassen im MomentZanders größtes Problem. Die Gläubigen rennendem neuen Papst die Bude ein.Früher war der P<strong>et</strong>ersplatz halb voll, heute drängensich die Leute bis weit hinunter in die Via dellaConciliazione. Sie ist j<strong>et</strong>zt eine Art Überlaufbeckenfür mehr oder weniger Religiöse, die einen Blickauf den Papst werfen wollen. Die Menschen stehenauch unten auf der Straße vor Erzbischof MüllersWohnung. Dabei drehen sie ihm den Rücken zu.Die Generalaudienz find<strong>et</strong> immer mittwochsstatt. Zanders Leute sperren die Zufahrtsstraßenfür Autos j<strong>et</strong>zt schon am frühen Dienstagabend,und die Absperrgitter auf dem Platz räumen sieüberhaupt nicht mehr weg.Wenn Zander von »erschütterten Fundamenten«spricht, meint er echte Steine und keine Gewissheiten.Seine Sorge gilt den Massen, die nachden Audienzen in den P<strong>et</strong>ersdom drängen. DieBasilika verträgt höchstens 30 000 Menschen amTag, schon ihr Atem sei eine »konservatorische Katastrophe«,sagt Zander. Trotzdem kann er die Portaleder Kirche über dem Grab P<strong>et</strong>ri nicht schließen.Ein verriegelter Dom wäre ein fatales Signal.Was also tun? Zander lächelt. Sie hätten erwogen,die Generalaudienz an einen anderen Ort zu verlegen,in ein Stadion vielleicht, den Gedanken aberschnell verworfen. Stattdessen werden sie eine zweiteAudienz einführen, immer samstags. Wahrscheinlichb<strong>et</strong>en sie schon j<strong>et</strong>zt, dass das genügt.Das Kirchenvolk liebt Franziskus, und er liebt eszurück. Seitdem er beschlossen hat, seine Gläubigenzu befragen, und zwar ausgerechn<strong>et</strong> zu Ehe, Familieund Sexualmoral, ist sein Reformeifer bis ins l<strong>et</strong>zteDorf vorgedrungen. Ein Kirchenvolksbegehren, vonoben angez<strong>et</strong>telt – so viel Plebiszit war nie. <strong>Der</strong> Papstwill beispielsweise wissen, was Gläubige »in schwierigenEhesituationen« von der Kirche erwarten, welche»pastorale Aufmerksamkeit« für Menschen in gleichgeschlechtlichenPartnerschaften möglich sein könnte,ob sich jemand von der Kirche »verl<strong>et</strong>zt« fühle.Über die Antworten auf Franziskus’ Fragenwerden mehrere Hundert – nach eigenen Angaben– keusche Männer im Herbst nächsten Jahres beieiner Bischofssynode reden. In den deutschen Bischofsordinariatenstöhnen die Oberen schon übereine Idee, die dem Papst zwar Schlagzeilen bringe,aber den Bistümern nur Arbeit mache. Wer wirdsich da aus welchem Winkel der Kirche mit wasfür Meinungen melden? Wer soll die Erkenntnissebündeln? Wie kann die Bischofskonferenz zu einemeinheitlichen Ergebnis kommen?Eher lieblos haben die meisten deutschen Bistümerdas römische Herzensanliegen ins Intern<strong>et</strong>gestellt, die Rücklauffrist end<strong>et</strong> oft schon in dieseroder der nächsten Woche.Wann Sex mit wem zu welchem Zweck erlaubtist, regelt die katholische Kirche bisher ganz genau.ErzbischofGerhard LudwigMüller ist einTraditionalist –und ein Gegnerder ReformenHöchste Hierarchen, Päpste und Präfekten habensich am Unterleib ihres Volkes abgearbeit<strong>et</strong>. Genützthat alles nichts: In Deutschland leben Umfragenzufolge mehr als 90 Prozent der Katholikenanders, als der Vatikan es erlaubt. Jene zehn Prozent,die vorgeben, sich an die Regeln zu halten,werden als Freaks zu Talkshows eingeladen. <strong>Der</strong>Papst selbst hat sich zu Keuschheit verpflicht<strong>et</strong>,doch er zweifelt offenkundig daran, dass enthaltsamlebende Männer die besten Ratgeber für alle Lebenslagensind, besonders in Liebesdingen.Dass Franziskus seine Lehre demnächst an Umfrageergebnissenausrichten wird, ist unwahrscheinlich– und birgt Enttäuschungspotenzial in Obama-Dimension. Ein Papst ist kein Dienstleister und dasChristentum kein Buff<strong>et</strong>, das man sich selbst zusammenstellt.Doch Franziskus’ Umfrage zeigt, dasser viel vom Volk hält und wenig vom hohen Klerus.Die Kurie hat er einmal als »Lepra« bezeichn<strong>et</strong>.In den Schriften der Glaubenskongregationkommen leibhaftige Menschen kaum vor. Franziskusaber preist in seinen Predigten die einfachenMenschen aus dem Volk. Selten vergisst er, seineOma Rosa zu erwähnen. Wenn er von Barmherzigkeitspricht, erzählt er von barmherzigen Menschen,denen er selbst begegn<strong>et</strong> ist. Meist sind esMütter. <strong>Der</strong> Mann hat nicht nur eine Kirchenkarriere,sondern eine Biografie. Und er hat keineAngst vor Frauen, nicht mal vor jungen, hübschen.Seine revolutionärste Erfindung ist ein Beratergremium,bestehend aus sieben Laien und einemPriester, das ständig mit ihm arbeit<strong>et</strong> – und die reformerischeG-8-Kardinalsrunde ihrerseits beunruhigt.Die klerusfernen Berater sollen die Finanzen desVatikans ordnen und nach der VatiLeaks-Affäre auchdie Glaubwürdigkeit wiederherstellen. Intransparenzund Machtgerangel hatten den Skandal ausgelöst,der l<strong>et</strong>ztlich zum Rücktritt des alten Papstes führte.Geheime Dokumente waren gestohlen worden, direktvom Schreibtisch Benedikts. Nun müssen sie denLaden transparent machen.Wer mit dieser Arbeit anfängt, land<strong>et</strong> schnell beiden Machtfragen: vor allem bei der Entscheidung,ob die Kirche arm oder reich sein will, ob sie nehmensoll oder doch geben. Und darf man Gutes tun mitschlechtem Geld? Die Quellen des katholischenReichtums sind manchmal trübe, das Geschäftsgebarender Vatikanbank ist alles andere als heilig.Zu Franziskus’ Finanzexperten gehören ein spanischerWirtschaftsprüfer, ein deutscher Versicherungsfachmann,ein französischer Manager, einehemaliger Außenminister von Singapur und einejunge Frau: die italienische KommunikationsspezialistinFrancesca Immacolata Chaouqui, ausgeliehenvon der Unternehmensberatung Ernst & Young.Dass selbst Kirchenhierarchen nicht im D<strong>et</strong>ailwissen, wonach Francesca in den Bilanzen des Kirchenstaatessucht, und dass sie außerdem attraktivist, hat im Vatikan, in der Presse und im Intern<strong>et</strong>allerlei Geraune provoziert.Georg Gänsweinwar BenediktsSekr<strong>et</strong>är – unterFranziskus suchter noch nachseiner RolleFrüher waren Frauen, die in die Nähe des Papsteskamen, bestenfalls Köchinnen oder Sekr<strong>et</strong>ärinnen.Chaouqui, 30, ist studierte Juristin und trägtRegierungsverantwortung im Schattenkabin<strong>et</strong>t desPapstes. Ihre Aufgabe wie die der anderen Laien istes, dem Papst den Kapitalismus der eigenen Institutionzu erklären. Francesca ist da sicher komp<strong>et</strong>ent.Während der Finanzkrise beri<strong>et</strong> sie als Kommunikationsexpertinder Beraterfirma Orrick, Herrington& Sutcliffe die Lehman Brothers Bank.Einst brauchte es für eine Karriere im Vatikanweniger Komp<strong>et</strong>enzen als vor allem Kadavergehorsam.J<strong>et</strong>zt kontrollieren Laien, die sich durch ihrenSachverstand qualifizieren, die alten Mächtigen.Seine revolutionären Pläne hat Franziskus imVorkonklave dargelegt. Dafür ist er gewählt worden.Unruhig fragen sich seine Anhänger nun:Wie viel Zeit bleibt diesem Papst?Franziskus hat nur noch einen Lungenflügel,noch vor Weihnachten wird er 77. Manche Männerin den stillgelegten Büros des Vatikans wartennur darauf, dass ihm die Luft ausgeht. Die Traditionalistenverspotten ihn dafür, dass er auf Lampedusaein altes Boot zum Altar umwidm<strong>et</strong>e – undfürchten ihn zugleich. Ihren Goldkantenkatholizismushat er kritisiert. J<strong>et</strong>zt überwintern die Liebhabervon Glanz und Gloria in ihren Nischen undwarten darauf, dass ihre Stunde kommt.Schon früh kursierte in Rom das Gerücht,Franziskus lebe gefährlich. Er riskiere viel, wenn erlinke Basisgruppen mehr pflege als rechte Zirkel inRom. Und es sei geradezu verwegen, bei der Vatikanbankaufzuräumen. Wird man ihn eines Tagesvergift<strong>et</strong> im Gästehaus Santa Marta finden? Odertot im Tiber?Vom möglicherweise unnatürlichen Ende desPapstes ist in diesen Tagen im Vatikan auffällig oftdie Rede – wenn auch meist in der Negation. »Ichsag j<strong>et</strong>zt nicht, dass ihm morgens jemand was inden Tee tut …«, sagt ein hochrangiger Ordensmann,um anschließend umso länger über dieVielzahl der Gegner, der Beleidigten und derjenigenzu sprechen, die sich zurückges<strong>et</strong>zt fühlen.Und drängen sich nicht Parallelen zu JohannesPaul I. auf? Auch diesen undogmatischen Pontifex,der auf den steifen Paul VI. gefolgt war, nanntensie den »lächelnden Papst«. Auch Johannes Paul I.soll sich – kaum im Amt, aber mangels Medienpräsenznoch weitgehend ungeschützt – angeschickthaben, aufzuräumen mit Kurie und Vatikanbank,bis alles jäh end<strong>et</strong>e. 33 Tage nach Amtsantrittwar der neue Papst tot.35 Jahre später bewegt sich wieder ein Papstmit fast schlafwandlerischer Unschuld durch diesenhöfischen Apparat. Allerdings, sagt ein Vatikan-Insider:»Giftmord ist nicht mehr nötig. SeitBenedikt kann man einem Papst auch den Rücktrittnahelegen …«Franziskus verströmt noch die Energie desNeuanfangs, von Amtsmüdigkeit keine Spur. Allerdingskonnte er bisher auch nichts Bleibendesschaffen. <strong>Der</strong> Papst hat ein zartes Band zu seinemKirchenvolk geknüpft, aber in Zeiten der Ungeduldkann seine Liebenswürdigkeit schnell unterShow-Verdacht geraten. Bald wird es nicht mehrreichen, dass er Fragen stellt, er wird Antwortengeben, Neuerungen durchs<strong>et</strong>zen müssen. Schlussmit der Diskriminierung von Frauen, Homosexuellenund Protestanten! Wagt er da nichts, dannwird ein großes Gefühl rasch klein.Ein paar praktische Projekte hat der Papst schongestart<strong>et</strong>. Zum Beispiel schafft er gerade einenpäpstlichen Hilfsfonds für Katastrophenopfer, »Misericordia«soll er heißen. Franziskus will, dass dieKirche nicht mehr l<strong>et</strong>zte, sondern erste Zufluchtfür Arme ist. Kirchen und Klöster sollen ihre Pfortenfür Flüchtlinge öffnen, ihnen Schutz gewähren– auch vor dem europäischen Asylrecht. Und füreinen Mann namens Konrad Krajewski hat sich derPapst einen besonderen Auftrag ausgedacht.Krajewski ist der Neue im Amt des päpstlichenAlmosengebers, ein hoher Beamter. Sein Büro liegtim Schatten des P<strong>et</strong>ersdoms. Vom Schreibtisch aushaben Krajewskis Vorgänger Gelder für Bedürftigeangewiesen. <strong>Der</strong> 50-jährige Pole nun soll nichtdrinnen warten, denn draußen ist das Leben, draußenist die Armut. Nachts liegen die Obdachlosenvon Rom unter den frisch renovierten Kolonnaden,die den P<strong>et</strong>ersplatz umschließen.Abends, so will es der Papst, fährt Krajewski ineinem kleinen weißen Fiat durch die Stadt, zu denArmen und Obdachlosen, begleit<strong>et</strong> von vierSchweizergardisten, die vier Sprachen sprechen.Er verteilt Geld vom Papst. Und weil Rom zugroß ist, um mit einem einzigen Auto alle Straßenabzufahren, schickt er j<strong>et</strong>zt jede Woche mehr alseinhundert Schecks über maximal tausend Euroan die Pfarrer der Stadt, damit auch sie denArmen helfen.»<strong>Der</strong> Papst will, dass wir nicht auf die Leutewarten, sondern zu ihnen gehen«, erzählt Krajewski.»Er hat mir gesagt, mein Konto ist in Ordnung,wenn es leer ist.«Franziskus will die Kirche wieder glaubwürdigmachen. Das leere Konto – für den Papst ist es seinKapital.Mitarbeit: MARCO ANSALDO UNDWOLFGANG THIELMANNAuszüge aus dem »Evangelii Gaudium«»Ebenso wie das Gebot ›Dusollst nicht töten‹ eineGrenze s<strong>et</strong>zt, um den Wertdes menschlichen Lebens zusichern, müssen wir heuteNein sagen zu einer Wirtschaftder Ausschließung.Diese Wirtschaft töt<strong>et</strong>«»Die Ethik wird mitspöttischer Verachtungb<strong>et</strong>racht<strong>et</strong>, weil sie die Machtund das Geld relativiert.«»Wenn ein Pfarrer währenddes liturgischen Jahres zehnmalüber die Enthaltsamkeitund nur dreimal über dieLiebe spricht, entsteht einMissverhältnis.«»Ich glaube nicht, dass manvom päpstlichen Lehramt eineendgültige Aussage zu allenFragen erwarten muss,die die Kirche und die Weltb<strong>et</strong>reffen.«»Die Priester erinnere ichdaran, dass der Beichtstuhlkeine Folterkammer seindarf, sondern ein Ort derBarmherzigkeit des Herrn.«»<strong>Der</strong> Mensch wird wieein Konsumgut b<strong>et</strong>racht<strong>et</strong>,das man gebrauchenund wegwerfen kann.«

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