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Risse im TrockenbauAusbau und FassadeRisse können in der Bauteilflächesowie im Anschluss an Nachbarbauteileentstehen.Risse in der Fläche entstehen durcheine unzulässige Belastung der Trockenbaukonstruktion,was in derRegel auf Planungsfehler zurückzuführenist, durch ungeeignete Randbedingungenauf der Baustelle undbei der Nutzung sowie durch einef<strong>als</strong>che Verarbeitung und die Verwendungungeeigneter Baustoffe.Risse im Anschlussbereich entstehendurch unterschiedliche Steifigkeitenund Bewegungen der benachbartenBauteile bei f<strong>als</strong>cher Anschlussausbildungfür die vorliegende Situation.Im Rahmen ihrer normalen Nutzungsind unbelastete Trockenbaukonstruktionenaus Gipsbauplatten(Wand- und Deckensysteme) Verformungsänderungenzwischen 0,2 mmund 0,6 mm pro Meter Plattenlängeausgesetzt, die sie in der Regel unbeschadet,das heißt rissfrei, bestehen.Von wesentlichem Einfluss sind• die Eigenschaften der Gipsbauplattenselbst,• die Ausbildung der Fugen, Anordnungvon Bewegungsfugen,• die Bauteilschichtung,• die Steifigkeit der Unterkonstruktionund der Befestigung,• die Steifigkeit der Randanschlüsse,• die baulichen Bedingungen (Klima,Bauteilbewegungen, etc.),Die wichtigsten Rissursachen werdenim Weiteren genauer betrachtet.Thermische und hygrischeLängenänderungenGipsbauplatten ändern ihre Abmessungenin Abhängigkeit von der Tem-peratur und der Luftfeuchte. Dabeisind die feuchtigkeitsbedingten Längenänderungendeutlich größer <strong>als</strong>die thermisch bedingten.Bei Feuchteabnahme kommt es zunegativen Längenänderungen derGipsbauplatten (Schwinden), wasZugspannungen in der Beplankungund der Fuge zur Folge hat. Bei Überschreitungder Zugfestigkeit desschwächsten Gliedes kommt es zuden Rissen (in der Regel zwischenSpachtelfuge und Platte und nicht inder Spachtelfuge). Die Zugfestigkeitder Fuge selber ist dabei abhängigvon der Qualität und Art der Fugenausbildung(Bewehrungsstreifen,Klebefuge).Plötzlichen Wechseldes Raumklimas vermeidenBesonders kritisch ist ein plötzlicherWechsel des Raumklimas (Temperatur,Feuchte), sowohl auf der Baustellewie bei der Nutzung.Eine sehr rasche Feuchteabnahmevon Δϕ≥5 Prozent pro Stunde führtmeist zu Rissen. Dagegen sind langsameFeuchteänderung von Δϕ2 Riss im Anschluss einerDeckenbekleidung an eineMassivbau-Durchdringung(hier Kamin), weil unterschiedlicheSteifigkeiten undMaterialien starr miteinanderverbunden wurden.Baustellenbedingungen fürdie Verspachtelung [1, 2]Temperatur ≥ 5 °C(DIN 18181: ≥ 10 °C)=> auf einer nicht beheizten Winterbaustelleist die Verspachtelungnicht möglich.Luftfeuchtigkeit ≤ 80 % rel. F.=> Putzarbeiten, Estricharbeitensind vor der Fugenverspachtelungdurchzuführen.Hitzebelastung=> schockartiges Aufheizen istnicht zulässig, zum BeispielEinbringung von Gussasphaltestrichnach der Fugenverspachtelung.≤ 0,6 Prozent pro Stunde in der Regelunproblematisch, da die Spannungendurch Kriechen abgebaut werdenkönnen. Es kommt zu keinen Rissenin der Fläche, gegebenenfalls sindRandablösungen festzustellen.Änderungen der relativen Luftfeuchtigkeitauf einem niedrigen Tempe-ausbau+fassade 06 | 2006 31

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