SPECIAL - SOUS
SPECIAL - SOUS
SPECIAL - SOUS
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>SPECIAL</strong><br />
beachwear<br />
Am Strand in Europa – Teil I<br />
Von Ulrike ascheberg-Klever<br />
Die welt wird kleiner bzw. zunehmend globaler.<br />
Dennoch gibt es bereiche, in denen es schwer<br />
ist, an allgemeingültige Fakten zu kommen. hierzu<br />
zählt u.a. die bademoden-branche in europa. Oft<br />
schon wurde eurovet, der französische Veranstalter<br />
der Pariser Fachmessen SIL und Mode city, nach<br />
diesbezüglichen Zahlen gefragt, konnte aber leider<br />
nur sehr beschränkt damit dienen. Um dies wenigstens<br />
teilweise zu ändern, hat man im Vorfeld der<br />
Mode city, vom 9. bis 11. Juli, Martine Leherpeur<br />
conseil damit beauftragt, in Frankreich, Italien und<br />
Deutschland ein Stimmungsbild in Sachen Swim-<br />
und beachwear zu erstellen. Zu diesem Zweck<br />
hat man im März 2011 in Paris, Mailand und berlin<br />
roundtable-Gespräche mit jeweils zehn bis zwölf<br />
Frauen zwischen 25 bis 35 Jahren durchgeführt,<br />
die alle pro Jahr mindestens 150 euro für bademode<br />
ausgeben. Dabei stellte sich sehr schnell heraus,<br />
dass die Unterschiede in Sachen wertvorstellungen,<br />
Lebenseinstellungen, Persönlichkeit und Stil deutliche<br />
auswirkungen auf Urlaubswünsche, Verhalten<br />
am Strand, Inhalt des reisekoffers und wahl der<br />
bademode haben.<br />
Im aktuellen <strong>SOUS</strong>-Special präsentieren wir die<br />
ergebnisse der berliner befragung. Jene für Mailand<br />
und Paris folgen in der ausgabe 4/2011 der <strong>SOUS</strong>.<br />
Die Berlinerin – kühl am Tag, schön in der Nacht<br />
Der Markt: 2007 wurden 500 Mio. euro mit bademoden<br />
umgesetzt. Die Deutsche gibt durchschnittlich<br />
64 euro pro Jahr für Swimwear aus und gönnt<br />
sich alle 15 Monate etwas Neues für das wasser.<br />
Ihr Lebensgefühl: Sportiv, gesund und natürlich.<br />
Sie nutzt das kulturelle angebot berlins, weiß worüber<br />
sie spricht und will wissen, was in der Stadt und<br />
der Gesellschaft vor sich geht. Sie ist umweltbewusst,<br />
isst gerne gut, achtet auf bio-Zutaten.<br />
Ihr Stil: Sie ist entspannt-sportlich am Tag, aber<br />
sehr gepflegt und feminin am abend, und fühlt sich<br />
so oder so wohl in ihrer haut. Steht für eine vielschichtige<br />
weiblichkeit. Findet das Gleichgewicht<br />
zwischen wurzeln und Veränderung. eine schlichte<br />
Schönheit, ohne chichi, mit einem Touch hippie,<br />
einem hauch Sportivität und Lässigkeit.<br />
Ihre Vorbilder: Sienna Miller wird als „Inkarnation“<br />
der typischen berlinerin genannt. Selbst auf Nachfrage<br />
fiel den Teilnehmerinnen keine Deutsche als<br />
referenz ein. weitere Nennungen: charlize Theron,<br />
cameron Diaz, Jennifer Lopez, angelina Jolie, Sarah<br />
Jessica Parker. alles Frauen, die Glamour und Sportivität<br />
in sich vereinen, mit gesundem Geist in einem<br />
gesunden und verführerischen Körper.<br />
Ihre Marken: adidas Originals, boss Orange, armani,<br />
calvin Klein, Guess, chanel, Vuitton, Prada, Miu Miu<br />
Ihr Urlaub: Sie verbringt ihn am liebsten in der Nähe<br />
berlins, z.b. am wannsee, sehnt sich aber zugleich<br />
nach amerikanischem/kalifornischem Lifestyle.<br />
Ihr Koffer: Tagsüber sportiv, abends „aufgebrezelt“.<br />
Sie packt ein Jeansteil, eine Laufshorts, Flipflops, ein<br />
Kleid mit wow-effekt, Schuhe mit hohen absätzen,<br />
Girly-accessoires und Swimwear<br />
im Surferstyle ein.<br />
Am Strand: Sie ist aktiv,<br />
Sport gehört im Urlaub<br />
zum Tagesablauf. Sie<br />
hat einen Liegestuhl,<br />
einen Sonnenschirm<br />
und eine Luftmatratze<br />
dabei. Im Gegensatz<br />
zu der Pariserin<br />
und der Mailänderin<br />
schwimmt sie auch<br />
mit dem Kopf unter<br />
wasser. Sie ist nur<br />
leicht geschminkt,<br />
kein Nagellack.<br />
Ihre Swimwear:<br />
Sie präferiert zum<br />
einen den Surferstyle<br />
mit knalligen<br />
Palmenprints oder<br />
exotischen blumen.<br />
Daneben stoßen<br />
farbige Grafics und<br />
Streifen, Marinestil<br />
in typischer Kolorierung<br />
sowie<br />
Malibu-Look<br />
auf Gegenliebe.<br />
Freya<br />
wie gut laufen folgende Farben?**<br />
**) an 100 Prozent fehlende werte = „keine angabe“<br />
Fachhandel – Tendenz<br />
steigend gleich bleibend sinkend nicht im Angebot<br />
eine sichere bank ist die Farbe Schwarz sowie die Kombination<br />
mit weiß. Jahr für Jahr werden damit konstante werte erzielt.<br />
Für die Saison 2011 bestätigen dies je rund zwei Drittel der<br />
befragten Fachhändler und abteilungsleiter. Überdies zeigen sich<br />
rot- und Pinktöne sowie Grünnuancen als Farben mit Potenzial.<br />
als unerhebliche Farbvariante präsentiert sich hingegen weiß.<br />
55 Prozent der Textilhaus- und Konzernabteilungen sehen<br />
von bademode in weiß generell ab, bei den Fachhändlern<br />
sind es über 40 Prozent. entsprechend unerfreulich verlaufen<br />
die Verkäufe. Gleichermaßen finden Gelbtöne keine wirklichen<br />
Fans und werden ebenso bei der Sortimentsgestaltung außen<br />
vor gelassen. Sie entsprechen auch kaum dem Geschmack<br />
der deutschen Kundin.<br />
Abteilungen – Tendenz<br />
steigend gleich bleibend sinkend nicht im Angebot<br />
Schwarz Schwarz<br />
20 % 63 % 16 % 18%<br />
68%<br />
9%<br />
Weiß Weiß<br />
Schwarz-Weiß Schwarz-Weiß<br />
24 %<br />
61 %<br />
10 % 4 %<br />
23%<br />
Braun-/Naturtöne Braun-/Naturtöne<br />
18% 37%<br />
30% 12%<br />
14% 36%<br />
Gelbtöne Gelbtöne<br />
Orangetöne Orangetöne<br />
Grüntöne Grüntöne<br />
Blautöne Blautöne<br />
Rottöne Rottöne<br />
29%<br />
48%<br />
14% 5%<br />
27%<br />
Pinktöne Pinktöne<br />
31%<br />
35% 25% 2%<br />
32%<br />
rückläufigem Interesse im abverkauf unterliegen zudem<br />
braun-, Natur- und Orangetöne. Nach nunmehr zwei Saisons<br />
wurden Violett- und Lilanuancen vom Thron der Modefarben<br />
gestoßen. Dies spiegelt sich eindeutig in den Umsatzstatistiken<br />
der teilnehmenden häuser wider.<br />
Die DOb war bereits im Sommer 2011 Vorreiter: blau<br />
er oberte die herzen der Modewelt. Dies hat sich nun auch in<br />
der bademode niedergeschlagen. 60 Prozent der Fachhändler<br />
und 45 Prozent der Textilhaus- und Konzern-abteilungen<br />
(Tendenz gleich bleibend 50 Prozent) berichten von steigenden<br />
Verkäufen. Lediglich vier bzw. fünf Prozent konnten<br />
weniger davon umsetzen als in der Saison 2010.<br />
160 161<br />
2%<br />
8.<br />
11 %<br />
14%<br />
27%<br />
33%<br />
28 %<br />
Violetttöne Violetttöne<br />
17% 37%<br />
35% 10%<br />
14% 36%<br />
30%<br />
60%<br />
29%<br />
18 %<br />
40%<br />
31%<br />
41 %<br />
39%<br />
30%<br />
20%<br />
16%<br />
10%<br />
4%<br />
4%<br />
5%<br />
14%<br />
14%<br />
18%<br />
32%<br />
18%<br />
45%<br />
18% 55%<br />
36%<br />
27%<br />
68%<br />
54%<br />
59%<br />
50%<br />
36%<br />
36%<br />
36%<br />
50%<br />
41%<br />
9%<br />
14%<br />
9%<br />
5%<br />
14%<br />
18%<br />
5%<br />
5%<br />
5%