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Praktikumsbericht 1 (PDF) - Ergotherapiepraxis Wackes

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ErwartungenDa ich das Betriebspraktikum in der Praxis für Ergotherapie und Handrehabilitation Jörg<strong>Wackes</strong> absolvieren möchte, gehe ich von viel Arbeit auch mit Kindern aus, denn wie ichbisher weiß, beschäftigt sich die Ergotherapie zum Einen mit Kindern, dieser Bereich wirdPädiatrie genannt, des Weiteren auch mit der Geriatrie, der Altersheilkunde. Zur Ergotherapiegehen Kinder mit Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten.Mich interessiert dies sehr und ich bin gespannt auf die Menschen und vor allem auch auf dieBehandlungsmethoden. Ich finde es toll, anderen Menschen helfen zu können, sie zuunterstützen sowohl physisch, als auch sicherlich psychisch, denn ich gehe davon aus, dassvor allem auch dieser Bereich eine große Rolle spielen wird. Mir war klar, dass ich dasPraktikum nicht unbedingt in einem Büro durchführen wollte, denn dort gehe ich davon aus,dass man auch sehr viel zuschauen muss und ich auch für später bereits weiß, dass ich keinenabsoluten „Büro-Job“ ausüben möchte, wo ich den ganzen Tag nichts anderes tue als amSchreibtisch zu sitzen und am Computer zu arbeiten. Ebenso wenig kann ich es mir vorstellenin einem Labor zu arbeiten und tagtäglich immer wieder Proben zu nehmen und diese zuuntersuchen. Ich wünsche mir Abwechslung und vor allem Vielseitigkeit für meinen späterenBeruf. Sicherlich hat alles seine Vor- und Nachteile und jeder Beruf wird in irgendeiner WeiseBüroarbeit mit sich bringen. Das ist nicht das Problem, nur ich möchte nicht nur diese. Arbeitmit Menschen könnte ich mir gut vorstellen, deshalb kam es auch dazu, dass mir dieErgotherapie interessant schien. Von Bekannten hatte ich bisher ebenfalls nur Positives überErgotherapiepraxen und Praktika dort gehört. Vor allem, dass man viel teilnehmen könne undes viel Spaß bereite, machte es für mich umso interessanter, sodass ich mich schließlichentschloss, meine Bewerbung an die Praxis für Ergotherapie und Handrehabilitation Jörg<strong>Wackes</strong> in Sachsenhausen zu senden. Der Ort war ein weiterer Pluspunkt, denn so bin ichnicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, wie die nicht besonders gute Busverbindung,oder auch die Eltern, da ich selbst in Sachsenhausen wohne. Ich bin bereits sehr gespannt, wasmich dort tatsächlich erwarten wird, habe aber ein sehr gutes Gefühl und freue mich schon aufdiese neuen Erfahrungen.


BetriebserkundungDie Praxis für Ergotherapie und Handrehabilitation in Sachsenhausen besteht seit 2006.Die Räumlichkeiten der Praxis befinden sich im Erdgeschoß und sind durch einenTreppenaufgang erreichbar.Die Praxis besteht aus 4 Räumen, sowie einer Toilette. Zu diesen Räumlichkeiten gehört zumeinen ein Werkraum, der mit einer Werkbank und einem Tisch mit Sitzmöglichkeiten, sowieeinem Regal ausgestattet ist. Hier werden zahlreiche Materialien aufbewahrt, wie z.B.Knetmasse, Papier, Stifte und Farben. Zudem gibt es den Psychomotorikraum, welcherverschiedene Therapiematerialien/ Therapiegeräte enthält, die der Förderung derKoordination, dem Zusammenspiel verschiedener Sinnessysteme dienen. Zu diesenMaterialien gehören beispielsweise eine Sprossenwand, verschiedene Matten, unterschiedlichgroße und schwere Bälle, ein Erbsenbad, eine Rampe mit dazugehörigen Rollbrettern und einTrampolin. Zudem gibt es verschiedene Schaukeln, Hängematten und ein Segeltuch, welchedurch ein Hakensystem variabel einsetzbar sind. Des Weiteren ist ein Büro, bzw. einAufenthaltsraum vorhanden. Dieser Raum dient als Behandlungsraum für die Durchführungvon Tests, sowie Beratungs- und Aufnahmegesprächen. Da die Praxis nicht über einWartezimmer verfügt, ist im Flur eine kleine „Warteecke“ eingerichtet.Die Therapieeinheiten dauern in der Regel 45 oder 60 Minuten und finden meistems einmalpro Woche statt. Dies geschieht meist in Einzeltherapie. Die beiden Therapeuten therapierennebeneinander, teilweise auch zusammen, denn das Verhalten vieler Kinder ändert sich,sobald sie mit anderen zusammen sind.Die Terminvergabe geschieht durch die Therapeuten. Die Therapie selbst wird zuvor jedochmeist vom Arzt verschrieben. Die Terminvergabe und der Arbeitsalltag werden mit demComputer koordiniert. Des Weiteren wird dieser natürlich auch für die anderenorganisatorischen Vorgänge benötigt. Es sind auch spezielle Legasthenie- oder auchDyskalkulieprogramme vorhanden. Im Umgang mit den Kindern und der eigentlichenTherapie spielten diese neuen Medien meines Erachtens jedoch keine entscheidende Rolle.


BelegschaftIn der Praxis für Ergotherapie und Handrehabilitation werden neben der Ergotherapieebenfalls Massagen, sowie die Handtherapie angeboten. In der Praxis sind zurzeit einErgotherapeut, eine Ergotherapeutin, sowie eine Fachpraktikerin für Massage, Wellness undPrävention tätig, wobei die Ergotherapeutin nur montags und dienstags in der Praxis tätig ist.Die Fachpraktikerin für Massage, Wellness und Prävention ist, soweit ich mitbekommen habe,nur abends tätig. Denn die Praxis für Ergotherapie arbeitet mit dem Nageldesign undFußpflegestudio Manuela Barth in Vöhl zusammen, wobei dort nur Massagen angebotenwerden. Es herrscht meines Erachtens eine sehr entspannte Stimmung und die Therapeutenverstehen sich richtig gut und sind immer für einen Spaß zu haben. Das Betriebsklima istkeines Wegs mit dem eines großen Unternehmens zu vergleichen. Dort wird es sicherlich umeiniges distanzierter zugehen. Die Therapeuten helfen einander weiter, wenn Fragenaufkommen und sind stets hilfsbereit. Solch eine Atmosphäre scheint mir für jeden Betriebwünschenswert.Als Grund für die Berufswahl äußern die meisten den Umgang mit Menschen als Ausschlaggebend. Bei Herrn <strong>Wackes</strong> kam es jedoch anders. Er arbeitete als KFZ-Mechaniker. Als erjedoch Rückenprobleme bekam, war klar, dass eine Umschulung die beste Lösung seinwürde. Er war unentschlossen und hatte keine konkreten Vorstellungen. Auf den Rat desVaters hin, probierte er schließlich die Ergotherapie aus. Er scheint sehr zufrieden zu sein,diese Entscheidung getroffen zu haben.


Wirtschaftliche SituationDie <strong>Ergotherapiepraxis</strong> ist nur ein kleines Unternehmen. Es gibt keinen Besitz von Anteilen.Ich habe in meinem Praktikum die Pädiatrie, die Kinderheilkunde kennen gelernt. Bei derArbeit mit Kindern kooperieren die Ergotherapeuten mit Kindergärten und Schulen. DieseZusammenarbeit erscheint mir sehr wichtig, so erhalten die Therapeuten auch Informationenüber das Verhalten, den Umgang mit anderen Kindern, denn wenn die Kinder zur Therapiekommen erhalten sie dort normalerweise Einzeltherapie. Ebenfalls arbeitet die Praxis auchmit anderen Praxen und Therapeuten zusammen. Auch diese Zusammenarbeit erscheint mirals sehr hilfreich, denn der Austausch mit anderen Therapeuten kann immer wieder andereAnsichten aufzeigen und in schwierigen Situationen ist so auch eine Beratung untereinandermöglich. Somit besteht auch so gesehen keine Konkurrenz, denn es herrscht einfreundschaftliches Verhältnis zwischen dieser Praxis und den Therapeuten anderer Praxen.Der Ort Sachsenhausen ist zudem sehr neutral gelegen und hat ein großes Einzugsgebiet. DieGroßgemeinde Waldeck. Dies bietet auch so gesehen kein Konkurrenzunternehmen fürPraxen in Korbach oder auch Wolfhagen.Da in der Ergotherapie keine Produkte produziert werden, entstehen somit schon mal keineMaterialkosten. Jedoch muss in Therapiegeräte investiert werden, wobei diese Anschaffungdann einmal geschieht und die Geräte dann über einen großen Zeitraum genutzt werdenkönnen. Von den Therapiegeräten abgesehen sind somit die weiteren Kostenfaktoren dieGelder für die Miete und die Löhne für die Mitarbeiter.Die Ergotherapie ist ein gern gesehenes medizinisches Heilmittel, das mit der Zeit bisherimmer gefragter und wichtiger wurde für die Menschen. Dies lässt vermuten, dass die Praxisweiterhin guten Zulauf haben wird. Die Gesellschaft entwickelt sich weiter. Die Kindheit dermeisten wird von den Medien bestimmt. Wo früher die Kinder noch spielend auf den Straßenzu finden waren, so sitzen sie heute im Haus vor dem Fernseher oder dem Computer.Teilweise kommt es so zu Defiziten bei den alltäglichsten Dingen im Leben


Wochenbericht10.01.-21.01.11Wie bereits erwähnt lag in meinem Praktikum der Schwerpunkt auf der Arbeit mit denKindern. Es war sehr vielseitig und eine tolle Erfahrung. Aufgrund dieser Vielseitigkeit habeich mich für den Wochenbericht entschieden, da ich darin die Möglichkeit sehe, dieverschiedensten Erlebnisse im Umgang mit den Kindern und die Therapiemethoden besserbeschreiben zu können.Am ersten Tag wurde ich gut aufgenommen und durfte gleich an der Therapie teilnehmen.Die Therapeuten haben für einen Patienten eine Behandlungszeit von 45 oder 60 Minuten zurVerfügung. In dieser ersten Therapie wurde ein Parcours aufgebaut, der aus sechs Stationenbestand. Für den Jungen und das Mädchen, beide ungefähr fünf Jahre alt, war zunächst dieerste Hürde, die es zu überwinden galt, sich die Reihenfolge, der durchzuführenden Stationen,zu behalten. Zuerst galt es über eine umgedrehte Bank zu balancieren. Dann wurde Trampolingesprungen und schließlich krochen wir durch einen Tunnel. Als Nächstes kam die bereitserwähnte Rampe mit den Rollbrettern zum Einsatz. Wir fuhren durch eine ausSchaumstoffklötzen bestehende Brücke. Anschließend auf einem Pedalo und dann wurde aufDosen geworfen. Später wurden die Bedingungen erschwert, denn nun mussten sich dieKinder während sie den Parcours überquerten, Symbole merken. Eine Methode hierfür war,sich mithilfe einer ausgedachten Geschichte die Symbole zu merken. Durch diese intensiveBeschäftigung mit den Bildern konnte das Gedächtnisvermögen immer ein wenig gesteigertwerden.Mit einem anderen Jungen wurde im Werkraum mit Ton gearbeitet. Hierbei kam es nicht aufdie Schönheit des erarbeiteten Gegenstandes an. Vielmehr war dies eine Übung zur Schulungdes Feingefühls und auch die Ausdauer etwas fertig zu bringen wurde hier trainiert.Mit anderen Kindern wurden Spiele, wie beispielsweise Hockey oder Fußball gespielt, wobeihier auch die Selbstregulation trainiert wird. Des Öfteren wird auch Fangen gespielt. MancheKinder können ihren Körper nicht richtig kontrollieren. Dies kommt durch schnellesWachstum, denn sie können ihren Körper nicht einschätzen. Dies sah man auch beimTrampolin springen. Dieser Junge sprang von dem Trampolin, teilweise überSchaumstoffklötze, auf die Matte. Seine Füße trafen immer wieder das Metallgestell desTrampolins. Er könnte die Länge seiner Beine nicht einschätzen.


Was ich sehr interessant fand, war die Therapie mit dem Segeltuch. Dieses ist wie bereits inder Betriebserkundung beschrieben durch ein Hakensystem variabel einsetzbar. Die buntenSchaumstoffklötze befanden sich nun in dem Segeltuch. Wir sprangen mit dem Trampolinhinein. Es war ein ungewohntes Gefühl in diesem doch etwas wackelnden Segeltuch. Mirwurde erklärt, dass auch dies eine sehr wichtige Methode sei, denn auch durch die Klötzeveränderte sich der Untergrund ständig. Die beiden kleinen Mädchen spielten dort eine„Schatzsuche“ mit mir. Es galt die zuvor vom Therapeuten hineingeworfenen Muscheln zufinden. Die vielen Schaumstoffklötze erschwerten die Bedingungen. Die anfängliche Angstdes jüngeren Mädchens beim Wackeln des Segeltuchs und die Angst weiter hineinzurutschen,oder gar unter die Klötze zu kriechen, legte sich mit der Zeit. Wir unterstützten unsgegenseitig.Des Weiteren wurden verschiedene Tests gemacht, wie z.B. ein Test der visuellenWahrnehmung. Mit anderen Kindern wurde auch eine Kinderolympiade durchgeführt. Dasjedoch für mich interessanteste und beeindruckendste Ereignis dieser zwei Wochen, war dieTherapie eines ungefähr fünf Jahre alten Mädchens. Sie hat totale Angst vor Menschen undredet nicht. Sie ist seit ungefähr acht Monaten in der Praxis in Behandlung. Aus denErzählungen der Therapeutin weiß ich, dass sie bei fremden Menschen zu weinen beginnt undsich abwendet. Dass sie mich bei unserem ersten Treffen so annahm, war schon eineÜberraschung, Zwar schaute sie zuerst nur zum Boden, zeigte jedoch keine der weiterenAnzeichen. Die Therapeutin baut den Kontakt zu ihr auf, indem sie Tiere spielen. Wir spieltenRollbrettfangen. Wenn man mit ihr redet versteht sie alles, antworten tut sie jedoch kaum. Esist nicht nur ihre Angst vor Menschen. Sie lässt auch keinen, bzw. kaum Körperkontakt zu.Dies alles ist ein großes Problem, denn aufgrund dessen lässt sie sich von keinem Arztuntersuchen. Sie besucht den Kindergarten. Es ist aber zu erwarten, dass dort kein Spiel mitanderen Kindern stattfindet. Auch der Schulalltag wird viele Schwierigkeiten mit sichbringen. Ich hatte so ein Verhalten bisher noch nie erlebt und es war eine solch ungewohnteSituation, die man sich gar nicht vorstellen kann. Schon alleine ihr zuzuschauen ist sehrinteressant. Zu diesem Zeitpunkt war es schon erstaunlich, dass sie langsam Körperkontaktzu mir aufbaute. Dies sei jedoch für sie schon sehr viel, wie mir die Therapeutin erklärte. Inder darauf folgenden Woche wurde zuerst ein Spiel mit dem Computer gespielt. Sie musstesich ein Bild einprägen und diese Figur dann mit den Schaumstoffklötzen nachbauen.Anschließend spielten wir wieder Tiere. Die Therapeutin war sehr überrascht, denn es war daserste Mal, dass sie direkten Blickkontakt über einen gewissen Zeitraum hielt. Sowohl mit derTherapeutin, als auch mit mir. Das überraschendste war jedoch, dass sie während des Spiels


auf meinen Rücken sprang und mit mir kämpfte, denn sie war ja ein Raubtier, das michfressen wollte. Dies kam so überraschend, denn wie bereits erwähnt, hat sie sehr große Angstvor fremden Menschen und meidet Körperkontakt. Dies war ein sehr unerwartetes Ereignis.Nicht nur für mich, sondern auch für die Therapeutin, denn es war erst das zweite Mal, dasssie mich sah. Eine solch intensive Annäherung war ungewöhnlich für ein solches Kind. Michinteressiert dieses Mädchen sehr und ich fand das Verhalten sehr überraschend und hatte soetwas noch nie erlebt. Es war aufgrund dessen für mich das interessanteste Ereignis dieserzwei Wochen.


Beschreibung des BerufsbildesDie Ergotherapie ist ein medizinisches Heilmittel, das gesundheitlich beeinträchtigtenMenschen vom Arzt verschrieben wird. Die Ergotherapie begleitet und unterstützt Menschenjeden Alters, wobei man hier zwischen Pädiatrie, der Kinderheilkunde und Geriatrie, derAltersheilkunde, unterscheidet. Des Weiteren gehören die Neurologie (Nervenheilkunde) unddie Psychiatrie (Seelenheilkunde) dazu.Ich habe in meinem Praktikum die Pädiatrie kennen gelernt. Die Therapie wird bei Kinderndurch Spielen durchgeführt. Wie bereits erwähnt, findet ein großer Teil der Behandlung imPsychomotorikraum statt, der viele der Therapiematerialen enthält. Zu diesen gehören z.B.das Segeltuch, verschiedene Schaukeln, Bälle, eine große Auswahl an Spielen und ähnliches.Was wie ein einfaches Spiel scheint, hat einen tiefsinnigen Hintergrund, den es zu erfassengilt. Das alltägliche, was als selbstverständlich gilt, wird spielerisch trainiert.Es werden Tests durchgeführt, wie beispielsweise eine Kinderolympiade (Test dermotorischen Entwicklung) und Entwicklungstest der visuellen Wahrnehmung. In meinemPraktikum habe ich mitbekommen, dass zu den einzelnen Behandlungen auch vielVorbereitungszeit gehört, aber auch nach den Therapieeinheiten, denn nach jedem Terminwird ein Bericht verfasst. Vor meinem Praktikum hätte ich nicht erwartet, dass auch so vielArbeit mit den Eltern der Kinder dazugehört. Es wird der Umgang der Eltern mit den Kindernvon den Therapeuten genau analysiert. Dies geschieht zum Teil auch durch Videoanalysen.Eine Eltern-Kind Therapiestunde wird aufgezeichnet. Nach Auswertung wird im nächstenBesprechungstermin mit den Eltern alles noch einmal angeschaut und besprochen. Oft sinddie Eltern selbst überrascht über ihr Verhalten gegenüber ihren Kindern und zeigen sicheinsichtig und erkennen Fehler selbst.Ich habe am Arbeitsplatz keinen Lärm oder eine besondere Stressaussetzung empfunden. UmErgotherapeut zu werden, bedarf es eines Realschulabschlusses. Es ist eine dreijährigeAusbildung, die vier Praktika beinhaltet. Diese Praktika sind meist über einen Zeitraum von 3Monaten. Somit kann man sagen, dass sich die Ausbildung im Grunde aus zwei JahrenSchule(theoretisch) und einem Jahr Praktikum(praktisch) zusammensetzt. In der Praxis sindkeine besonderen Einstellungstests erforderlich, gern wird jedoch vor der Einstellung einPraktikum durchgeführt, um einen ersten Eindruck zu erhalten. Zuverlässigkeit ist hier sehrwichtig. Gut ist auch ein halbes Jahr Probezeit. Als Ergotherapeut kann man in vielenInstitutionen tätig sein. Dies kann von Krankenhäusern in der Neurologie, über psychiatrische


Einrichtungen bis hin zu betreutem Wohnen reichen. Bereits während der Ausbildung zumstaatlich anerkannten Ergotherapeuten können sich Berufsfachschüler mit Abitur oderFachhochschulreife gleichzeitig für den Studiengang Bachelor of Arts, Medizinfachberufeeinschreiben. Mit diesem akademischen Abschluss stehen den Absolventen beruflicheEntwicklungswege im In- und Ausland offen. Bei dem Verdienst der Mitarbeiter haben dieBetriebsleiter freie Gestaltung der Löhne.


Reflexion der eigenen ErfahrungenIn diesem Betrieb war das Praktikum für mich eine sehr positive Erfahrung. Ich konnte an denTherapien teilnehmen und es wurde mir nie langweilig. Es war sehr abwechslungsreich. Ichwurde sofort gut aufgenommen und mir wurde auch immer wieder erläutert, welcheAuswirkungen die verschiedenen Therapiemethoden haben. Die Kinder waren alle sehr liebund es war total interessant zu sehen, wie sie sich verhielten. Ihre Persönlichkeiten kennen zulernen und sich auch weiter mit ihnen auseinander zusetzen, war ein tolles Erlebnis. DesWeiteren beeindruckte mich auch die Arbeit der Therapeuten. Man erwartet gar nicht, wasSpiele für einen tiefen Sinn haben und wie sie effektiv angewendet werden können. DieTherapeuten gehen sehr liebevoll mit den Kindern um und loben vor allem sehr viel. Ich musssagen, dass alles soweit meinen Erwartungen entsprach, jedoch war es noch interessanter undbesser als ich es mir vorgestellt hatte. Es war für mich auch erstaunlich zu sehen, wievorteilhaft es ist, wenn die Kinder etwas selbst erkennen und somit auch verstehen, als wennihnen gesagt wird, was richtig oder falsch ist. Man sollte ihnen die Möglichkeit geben, diesselbst herauszufinden. Wenn beispielsweise bei einer Gruppentherapie ein Kind für einenErfolg gelobt wird, so versuchen der oder die anderen Kinder es nachzumachen. Wenn dereine etwas gut macht, so sieht der andere es ein, was der erste in diesem Moment bessermacht und er tut dies ebenfalls. So muss niemand direkt geschimpft werden und daraufaufmerksam gemacht werden, was er falsch macht, sondern dieses Kind bemerkt es selbst.Der Lernprozess wird so gefördert. Dies wiederum stärkt das Selbstbewusstsein.Insgesamt haben mir diese zwei Wochen total gut gefallen und ich muss sagen, dass es aucheine sehr interessante Erfahrung war. Ich denke dass dies, was ich hier gelernt habe imUmgang mit Kindern auch für später, entweder bei eigenen Kindern oder auch generell mitKindern sehr hilfreich sein wird. Das, was ich dort erlebt und gelernt habe, war für mich allespositiv und interessant. Ich kann jedoch nicht definitiv sagen, dass dies der Beruf ist, den ichspäter auf jeden Fall ausüben möchte. Allerdings könnte ich mir dieses Berufsfeld schon gutvorstellen.


AnlagenBehandlungsgebiete : 1Störungen des Bewegungsablaufs im Zusammenhangmit Wahrnehmungsdefiziten, Sensorischen Integrationsstörungen undKoordinationsstörungen:• Körperhaltung (z.B. schlaffe Körperspannung,Zehenspitzengang,..)• Körperbewegung (z.B. unzureichende zielgerichteteund kraftdosierte Bewegungen beim Laufen,Klettern, Hüpfen, Schwimmen, ..)• Gleichgewicht (z.B. Einbeinstand, Balancieren,Hinkeln, Roller und Fahrrad fahren)• Koordination (z.B. Ball spielen, Seilchenspringen,Hampelmann, .)• Feinmotorik (z.B. Basteln, Malen, Schneiden,Schreiben, Essen, Anziehen (Knöpfe, Reißverschluss,Schleife)• Händigkeit1 http://www.ergotherapie-rhede.de/paedriatrie.html


Störungen in der Sozialentwicklung undKommunikationsfähigkeit(Verhaltensauffälligkeiten; Kind zieht sich zurück, zeigt Vermeidungs- oderAbwehrverhalten)Beeinträchtigungen der kognitiven Entwicklung im Zusammenhangmit Wahrnehmungsstörungen:• Visuelle Wahrnehmungsstörungen(z.B. Farb- und Formerkennung, Puzzlen, Spiegelschrift)• Auditive Wahrnehmungsstörungen(z.B. Hören, Hinhören, Zuhören, Reimen, Singen, Merken)• Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen (AD(H)S)• Lernstörungen(z.B. Lese-Rechtschreibschwäche, Rechenschwäche,..)• Lern- und geistige BehinderungenDie o.g. Störungen werden mit Hilfe unterschiedlicherTests und gezielten Beobachtungsverfahren erfasst:• Gezielte Beobachtungen• MOTorik Test für 4-6 Jährige


• Frostig Test Motorik FTM für 6- 10 Jährige• Mann-Zeichen-Test• Graphomotorische Testbatterie• Hand-Dominanz-Test• Händigkeitsüberprüfung nach B. Sattler• DTVP 2 der visuellen Wahrnehmung• Dortmunder Aufmerksamkeitstest

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