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TIERE IM REGENWALD – Markenedition der ... - Peter Sehnal

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VorwortBeim Thema Regenwald denkt man sofort an üppige und tiefgrüne Dschungellandschaften,dampfend vor Feuchtigkeit, mit Lianen durchwachsen und vollvon exotischen Tieren und Pflanzen.Tropische Regenwäl<strong>der</strong> und Monsunwäl<strong>der</strong> existieren in Süd- und Mittelamerika,in Afrika, Asien und in Australien. In unserem Heft stellen wir zwölf typischeBewohner des Regenwaldes von Costa Rica vor.Doch warum gerade Costa Rica? Wie man weiß, ist das Thema Regenwald oftauch mit negativen Meldungen über Abholzungen, großflächige Rodungenund vom Aussterben bedrohter Flora und Fauna verbunden. Dass es auch an<strong>der</strong>sgeht, beweist ein ehrgeiziges österreichisches Naturschutzprojekt, dassich zum Ziel gesetzt hat, ein beson<strong>der</strong>s artenreiches Regenwaldgebiet vor <strong>der</strong>Zerstörung zu retten: Seit 1991 gibt es im Süden von Costa Rica in Zentralamerikaden „Regenwald <strong>der</strong> Österreicher“, weiterführende Informationen zudiesem ambitionierten Projekt finden Sie hier ab Seite 28. Tauchen Sie nun einin die faszinierende Tierwelt des Regenwalds!


SpitzkrokodilKrokodile sind faszinierende und urtümliche Echsen, die sich über Jahrmillionen nur geringfügigverän<strong>der</strong>t haben. Sie leben in Flüssen und Seen <strong>der</strong> Tropen und Subtropen, nur zwei Arten habenauch die Meeresküsten als Lebensraum erobert. Von den weltweit 25 bekannten Krokodilartengibt es zwei in Costa Rica: den eineinhalb Meter großen Brillenkaiman und das Spitzkrokodil, dasmit einer Körperlänge von bis zu sieben Metern zu den größten Krokodilarten zählt.Spitzkrokodile graben zur Eiablage Löcher vorwiegend in sandige Ufer o<strong>der</strong> Sandbänke. Auf dieEier werden Pflanzenreste gestapelt. Die Muttertiere bewachen die Nester bis zum Schlüpfen<strong>der</strong> Jungen und tragen diese dann im Maul zum Wasser. Insekten und an<strong>der</strong>e Kleintiere gehörenzum Nahrungsspektrum <strong>der</strong> Jungkrokodile. Mit zunehmen<strong>der</strong> Größe än<strong>der</strong>t sich auchdas Beuteschema: Fische, Schildkröten, Amphibien, Vögel und Säugetiere zählen zur erweitertenErnährung, auch Angriffe auf Menschen sind bekannt.4Das Verbreitungsgebiet <strong>der</strong> Spitzkrokodile erstreckt sich von Florida über Mittelamerika bis insnördliche Südamerika, auch in <strong>der</strong> Karibik sind sie anzutreffen. In Costa Rica leben sie sowohlan <strong>der</strong> Atlantik- als auch an <strong>der</strong> Pazifikküste. Eine individuenstarke Population findet sich amRio Tárcoles, wo die Krokodile entlang des Flusses von <strong>der</strong> Pazifikküste bis in die HauptstadtSan José vordringen.


QuetzalDie immergrünen Berg- und Nebelwäl<strong>der</strong> sind Lebensräume einer <strong>der</strong> schillerndsten undfarbenprächtigsten Erscheinungen Mittelamerikas: ein Vogel mit grünem und scharlachrotemFe<strong>der</strong>kleid. Die während <strong>der</strong> Balzzeit bis zu 80 Zentimeter langen Schwanzfe<strong>der</strong>n <strong>der</strong>mit den Trogons verwandten Männchen des Quetzals waren als Kopfschmuck schon bei denPriestern <strong>der</strong> Azteken begehrt. Während <strong>der</strong> Brutzeit vollführen die Männchen kurze, aberspektakuläre Flüge, bei denen sie sich wellenförmig aus dem Baumkronenbereich erheben,um im Sturzflug wie<strong>der</strong> darin einzutauchen. Gebrütet wird in den Monaten März bis Juni inselbstgegrabenen Höhlen in morschen Bäumen, wobei beide Geschlechter meist zwei nachsiebzehn Tagen schlüpfende Jungvögel aufziehen. Unter Anleitung des Männchens erlernendiese nach etwa drei Wochen das Fliegen, bleiben jedoch noch länger in <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>der</strong>Altvögel.Nach <strong>der</strong> Brut wan<strong>der</strong>n die Quetzals in tiefer gelegene Regionen, um sich von den Früchtenwil<strong>der</strong> Avocadobäume zu ernähren. Da diese einen hohen Anteil des Nahrungsspektrumsausmachen, trägt <strong>der</strong> Quetzal auch wesentlich zur Verbreitung dieser Baumart bei.8Quetzals kommen mit zwei Unterarten in Mittelamerika von Mexiko bis Panama vor. In Guatemalaist <strong>der</strong> Vogel Wappentier, und auch die Währung dieses Landes trägt seinen Namen.


RotaugenfroschBraunpelikanRiemennatterFischer-Tukan


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Grüner LeguanEntlang von größeren Gewässern liegen die imposanten Echsen hoch oben in den Baumkronen,um sich zu sonnen. Zur Paarungszeit sind die erwachsenen und bis zu zwei Meter großenMännchen prächtig gefärbt. Mit kopfnickenden Drohgebärden lassen die mit mächtigemRückenkamm und ausgeprägter fahnenartiger Kehlhaut ausgestatteten Grünen Leguanekeinen Zweifel aufkommen, wer <strong>der</strong> Chef des Reviers ist. Die Weibchen dieser Art sind vielkleiner und zierlicher.Als Lebensraum bevorzugen diese stattlichen Echsen vorwiegend Tieflandregenwäl<strong>der</strong>.Grüne Leguane sind ausgesprochene Flachlandbewohner, die kaum eine Seehöhe von 1.000Metern überschreiten. Sie sind tagaktive Baumbewohner, aber auch gute Schwimmer, diesich auf <strong>der</strong> Flucht oftmals von überhängenden Ästen ins Wasser fallen lassen. Sie bevorzugeneine hohe und dichte Vegetation mit viel Feuchtigkeit und Sonnen- und Schattenplätzen.Erwachsene Exemplare ernähren sich ausschließlich pflanzenfressend.12Der Grüne Leguan lebt in Mittelamerika und im nördlichen Südamerika. Einzelne Vorkommenreichen bis in den äußersten Süden <strong>der</strong> USA. Die Kleinen Antillen hat er als Unterart Iguanaiguana delicatissima erobert.


WeißschulterkapuzineraffeSie sind tagaktive Bewohner <strong>der</strong> mittleren Kronenregion <strong>–</strong> schwarz-weiß gefärbte Kobolde,die in Gruppen von 10 bis 20 Individuen vorwiegend Regen-, aber auch trockene Laubwäl<strong>der</strong>und Mangroven durchstreifen. Große Areale von etwa 30 bis 90 Hektar werden in Tagesstreifzügenvon rund zwei Kilometern durchwan<strong>der</strong>t. Weißschulterkapuziner sind Allesfresser, diesich vorwiegend von Früchten und Glie<strong>der</strong>tieren ernähren, aber auch an<strong>der</strong>e Pflanzenteilewie Knospen und Blätter o<strong>der</strong> kleine Wirbeltiere verschmähen sie nicht. Bei <strong>der</strong> Suche nachNahrung können sie kopfüber an ihrem greiffähigen Schwanz hängen.Weißschulterkapuziner sind polygam, wobei das dominante Männchen die meisten Jungtierezeugt. Meist bringt das Weibchen nach einer rund 160-tägigen Tragzeit ein einzelnes Jungtierzur Welt. Die Entwöhnung vom Muttertier erfolgt nach sechs bis zwölf Monaten. WährendWeibchen nach vier Jahren die Geschlechtsreife erreichen, tritt diese bei Männchen erst mitacht Jahren ein. In Gefangenschaft können diese Tiere ein Alter von 55 Jahren erreichen.14Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist Mittelamerika, wo sie im Norden noch bis Honduras zu findensind. In Südamerika kommen sie bis in den äußersten Westen Kolumbiens und bis insnordwestliche Ecuador vor. In Costa Rica sind sie beson<strong>der</strong>s gut im kleinen „Manuel AntonioNationalpark“ zu beobachten.


Mittelamerikanisches AgutiPaarweise o<strong>der</strong> in kleinen Familiengruppen durchstreifen sie das Unterholz tropischer undsubtropischer Regenwäl<strong>der</strong> o<strong>der</strong> auch menschlich beeinflusste Lebensräume. Sie beanspruchenReviere von bis zu zwei Hektar Größe, die vom Männchen gegenüber Artgenossenaggressiv verteidigt werden. Die tagaktiven Nagetiere verbringen die Nacht in selbstgegrabenenHöhlen o<strong>der</strong> im Unterholz. Sie ernähren sich hauptsächlich von Sämereien, Wurzeln,Knollen und Früchten, manchmal auch von Insekten. Als Bodentiere suchen Agutis reifeFrüchte unter Bäumen und legen an verborgenen Plätzen Nahrungsvorräte für Mangelzeitenan. Dabei tragen sie aktiv zur Verbreitung von Samen bei. Sie verfolgen auch baumbewohnendeFruchtfresser, um sich an den herabfallende Nahrungsresten gütlich zu tun.Die Paarungszeit erstreckt sich über das ganze Jahr, die meisten Geburten fallen jedoch indie beginnende Regenzeit ab April, wenn auch reichlich Nahrung vorhanden ist. Nach einerTragzeit von 105 bis 115 Tagen bringt das Weibchen bis zu drei Jungtiere zur Welt, die Geschlechtsreifeerreichen diese mit etwa einem Jahr. Der Nachwuchs bleibt meist bis zurnächsten Trächtigkeit bei <strong>der</strong> Mutter.16Das Verbreitungsgebiet <strong>der</strong> Mittelamerikanischen Agutis erstreckt sich über weite Teile von Mittel-und Südamerika, wo sie vom südlichen Mexiko bis ins nördliche Argentinien vorkommen.


MittelamerikanischerTotenkopfaffeIn großen Gruppen von 40 bis 60 Tieren huschen sie durch die Baumkronen. Ihre Lebensräumesind die tropischen Regen- und Galeriewäl<strong>der</strong>, aber auch Mangroven werden besiedelt.Sie sind die kleinsten Primaten Zentralamerikas. Sie sind tagaktive, schnelle und geschickteKletterer, die sich zumeist in den unteren Baumregionen aufhalten. Ihre Nahrungbesteht vorwiegend aus Insekten und Früchten, die anteilsmäßig nach Jahreszeit variieren.Die Jagd auf Glie<strong>der</strong>tiere nimmt den größten Teil des Tages in Anspruch.Die Paarungszeit beginnt im August und dauert bis Oktober. Nach einer etwa fünfmonatigenTragzeit bringen die Weibchen <strong>–</strong> innerhalb einer Gruppe synchron <strong>–</strong> meist je ein Jungtier zurWelt. Nach vier Monaten sind die Jungen weitgehend selbstständig. Mit zweieinhalb Jahrenwerden die Weibchen geschlechtsreif, die Männchen ein Jahr später.18Das Verbreitungsgebiet <strong>der</strong> Mittelamerikanischen Totenkopfaffen umfasst die PazifikküsteCosta Ricas und Panamas. Sie sind durch die Zerstörung und die damit verbundene Fragmentierungihres Lebensraums stark bedroht. Die „International Union for Conservation ofNature and Natural Resources“ (IUCN) listet die Art als gefährdet. Kritisch ist die Situation<strong>der</strong> in Costa Rica vorkommenden Unterart Saimiri oerstedii citrinellus, <strong>der</strong>en Gesamtpopulationauf höchstens 1.800 Tiere geschätzt wird.


Grüner LeguanWeißlingWeißschulterkapuzineraffeMittelamerikanischesAguti


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KrabbenwaschbärTropische Wäl<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Nähe zu Gewässern wie Flüssen, Sümpfen, Seen und Meeresküsteno<strong>der</strong> auch Mangrovengebiete sind ihre bevorzugten Lebensräume. Sie sind vorwiegend dämmerungs-und nachtaktive nahe Verwandte des besser bekannten nordamerikanischenWaschbären. Nur das kürzere Fell und die schwarzen Pfoten unterscheiden sie von diesem.Krabbenwaschbären sind Allesfresser, die sich hauptsächlich von Krabben, Krebsen, Fischen,Fröschen, Schildkröteneiern und Insekten ernähren, aber auch pflanzliche Nahrung zu sichnehmen. Der Tastsinn ist im Bereich <strong>der</strong> Schnauze und <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>pfoten beson<strong>der</strong>s gut ausgeprägt.Das ausgiebige Abtasten <strong>der</strong> Nahrung im seichten Wasser hat zu <strong>der</strong> Annahmegeführt, dass sie diese vor dem Verzehren waschen.Nach etwa drei bis dreieinhalb Monaten Tragzeit bringt das Weibchen im Juli o<strong>der</strong> Septemberzwei bis fünf Jungtiere zur Welt. Diese sind Nesthocker, die ihre Augen erst nach etwa dreiWochen öffnen. Nach zwei bis vier Monaten werden sie entwöhnt und mit rund einem Jahrwerden sie geschlechtsreif.20Das Hauptverbreitungsgebiet <strong>der</strong> Krabbenwaschbären ist Südamerika, wo sie bis Uruguayund bis ins nördliche Argentinien vorkommen. In Mittelamerika erreichen sie Panama undCosta Rica, wo sie auch auf den Nordamerikanischen Waschbären treffen.


BraunpelikanAuf dem Weg zu ihren Schlafplätzen fliegen sie elegant gleitend entlang von Wellenkanten.Sie sind gesellige Vögel, die sich häufig in Gruppen aufhalten. Ihre Nester bauen sie in Bäumenund Sträuchern meist auf flachen Inseln, wo sie in großen Brutkolonien auftreten. DerBraunpelikan ist die einzige Pelikan-Art, die ganzjährig und ausschließlich am Meer lebt.An <strong>der</strong> Brut sind beide Elternvögel beteiligt, dabei wechseln sie sich in Schichten von mehrerenStunden ab. In den ersten Wochen <strong>der</strong> Jungenaufzucht würgen die Eltern das Futteraus dem Schlund hoch. Erst nach etwa zehn Tagen entnehmen die ein bis zwei Küken dieerbeuteten Fische aus dem Schnabel <strong>der</strong> Elternvögel. Der Braunpelikan ist die einzigePelikanart, die ihre Beute tauchend fängt. Bei <strong>der</strong> Jagd stößt er aus bis zu zehn Metern Höhemit angelegten Flügeln ins Wasser.Braunpelikane leben an den Küsten bei<strong>der</strong> amerikanischer Kontinente. Am PazifischenOzean reicht das Brutgebiet von Nordkalifornien bis nach Chile, am Atlantischen Ozean vonSouth Carolina bis Venezuela einschließlich <strong>der</strong> Westindischen Inseln. Außerhalb <strong>der</strong> Brutzeitwurden die Vögel auch in Kanada und Feuerland beobachtet.22


RiemennatterMit einem außerordentlich schlanken, seitlich abgeflachten Körper schlängelt sie durch dasGeäst tropischer Wäl<strong>der</strong>. Der Tag wird auf Bäumen in Astlöchern o<strong>der</strong> Bromelien überdauert.Des Nachts ist die Riemennatter entlang von Bächen in nie<strong>der</strong>er Vegetation aktiv. Zum Nahrungsspektrum<strong>der</strong> Schlange zählen Geckos, Eidechsen, Frösche, Schlangeneier und Froscheier.Hauptsächlich ernährt sie sich aber von kleinen Anolis-Echsen, seltener werden kleineFroschlurche verspeist. Riemennattern werden zwischen 80 und 120 Zentimeter lang, siesind wenig aggressiv, nur bei andauern<strong>der</strong> Belästigung können sie auch zubeißen.Das Weibchen legt im April und im Juni bis zu acht Eier an einer geschützten Stelle infeuchtem Substrat ab. Nicht selten nützen mehrere Weibchen einen gemeinsamen Legeplatz.Je nach Umgebungstemperatur schlüpfen die Jungschlangen nach zwei bis dreiMonaten mit einer Körperlänge von bis zu 37 Zentimetern. Eine Brutpflege seitens des Weibchenserfolgt nicht.24Das riesige Vorkommensgebiet <strong>der</strong> Riemennatter reicht in Mittelamerika von Südmexikoüber Panama bis Kolumbien, Venezuela, Französisch-Guayana, Brasilien, Bolivien, Paraguay,Nordperu, Trinidad, Tobago, Argentinien und Ecuador in Südamerika. Sie ist bis in eine Höhenlagevon etwa 1.800 Metern anzutreffen.


WeißlingArchonias tereas approximataSowohl an <strong>der</strong> Pazifik- als auch an <strong>der</strong> Atlantikküste Costa Ricas flattern sie in Seehöhen von300 bis 1.000 Metern entlang von Bächen und Flüssen. Die Männchen patrouillieren täglichin den frühen Morgenstunden und sitzen treu an ihren angestammten Rastplätzen. Amspäteren Vormittag sind sie nur noch selten anzutreffen. Beide Geschlechter <strong>der</strong> Archoniastereas approximata besuchen die Blüten verschiedener Asterngewächse, die entlang vonFließgewässern wachsen.Obwohl die Schmetterlinge <strong>der</strong> Gattung Archonias zu den Weißlingen gehören, sind sie dafürbekannt, dass sie giftige Falter wie z. B. Heliconiusfalter im Aussehen imitieren. Auch ihreVorbil<strong>der</strong> sind auffällig gefärbt und signalisieren damit „Achtung, ungenießbar“. Damit sindauch die ungiftigen Archoniasfalter gut gegen potentielle Fressfeinde geschützt. Eine Ähnlichkeitzum ebenfalls in Costa Rica vorkommenden Heliconius doris ist augenscheinlich. Von<strong>der</strong> Biologie und Ökologie dieser Weißlinge ist bislang nur wenig bekannt. Beobachtungenzeigen, dass sie auf natürliche Regenwäl<strong>der</strong>, wie etwa den „Regenwald <strong>der</strong> Österreicher“,angewiesen sind. In offenen, menschlich beeinflussten Gebieten kommen sie nicht vor.26Das riesige Verbreitungsgebiet dieser Falter reicht von Mexiko bis Brasilien, die UnterartArchonias tereas approximata lebt in Costa Rica und Panama.


Der Violinprofessor und Konzertgeiger Michael Schnitzler gründeteden Verein „Regenwald <strong>der</strong> Österreicher“ mit dem Zweck, Spendengel<strong>der</strong>für den Landkauf zu sammeln. Der engagierten Initiativegelang es auf diese Weise, innerhalb von zwanzig Jahren mehr als4.000 Hektar dieses Regenwaldes freizukaufen und die Flächen<strong>der</strong> Nationalparkverwaltung Costa Ricas zur Einglie<strong>der</strong>ung in denNationalpark „Piedras Blancas“ zu schenken. Zwei amerikanischeOrganisationen sowie die Republik Costa Rica selbst beteiligten sichebenfalls am Freikauf.Heute sind immerhin 72 Prozent des Esquinas-Regenwaldes Teil des Nationalparks, undmittlerweile ist dort das Holzfällen auch verboten. Im Rahmen des Projektes wurden zudemeine Öko-Lodge aufgebaut, eine Forschungsstation installiert, Wildhüter angestellt,bedrohte Tierarten geschützt und nachhaltige Regionalentwicklung forciert.30Weitere Informationen zum Projekt „Regenwald <strong>der</strong> Österreicher“ in Costa Rica und wie Siesich mit Spenden daran beteiligen können, finden Sie unter www.regenwald.at.


Impressum:Redaktion: <strong>Peter</strong> HammermüllerText: <strong>Peter</strong> <strong>Sehnal</strong>Fotos: alle Fotos inkl. Markenmotive und Tierfotos aufSeite 29: © <strong>Peter</strong> <strong>Sehnal</strong> (www.petersehnal.at)Seite 28 bis 31: © Regenwald <strong>der</strong> Österreicher,Pflanzenfreisteller auf allen Seiten (© shutterstock.com)Weltkarte: Creative Commons Attribution-ShareAlike 2.0 Germany / c.linggLayout & Satz: Melanie MusseggFerrytells Verlags- und BeratungsgmbH


62 6262 62Dieses Heft präsentiert 12 exotischeTiere, die im sogenannten „Regenwald<strong>der</strong> Österreicher“, einem engagiertenNaturschutzprojekt in Costa Rica, beheimatetund ein wichtiger Teil <strong>der</strong> dortigenFauna sind. Es enthält acht frankaturgültigeBriefmarken.62 62 62 62Ferrytells Verlags- undBeratungsgmbH, WienWeitere Markenhefte finden Sie unterwww.post.at/philatelie

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