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PHILOSOPHIE AM PASSDie Sorge um sich.Zum richtigen Verständnis der Liebe zu sichselbst4. Philosophische Tage <strong>im</strong>Heilkl<strong>im</strong>atischen Kurort und Kneipp-HeilbadBad H<strong>in</strong>delang/Allgäu30. April bis 4. Mai 20141


Programm 2014_____________________________________________________________________Mittwoch, 30. April 2014:E<strong>in</strong>führungsveranstaltung20.00 Uhr, KurhausGet-Together, Kennenlernen von Projektleitung und Teilnehmern.Donnerstag, 1. Mai 2014:Sem<strong>in</strong>ar9.30 bis 12.30 Uhr, Hotel Pr<strong>in</strong>z-Luitpold-BadDr. Ra<strong>in</strong>er Jehl, Exerzitien der Selbstwerdung. Die Wiederentdeckung der antiken „Sorge umsich“ bei Mart<strong>in</strong> Heidegger, Pierre Hadot und Michel Foucault.Sem<strong>in</strong>ar15.00 bis 17.00 Uhr, Hotel Pr<strong>in</strong>z-Luitpold-BadDr. Dirk Heißerer, „Das Leben <strong>als</strong> Kur“ – Fragen an e<strong>in</strong>e menschliche Existenzweise beiHermann Hesse und Thomas Mann.Offene philosophische Gesprächsrunde mit den Referenten17.15-18.00 Uhr, Hotel Pr<strong>in</strong>z-Luitpold-BadSelber denken: Offene philosophische Gesprächsrunde mit den Referenten.Moderation: Dr. Ra<strong>in</strong>er JehlAbendvortrag20.00 Uhr, Hotel Pr<strong>in</strong>z-Luitpold-BadRüdiger Vaas, Aufrecht stehen <strong>im</strong> Nichts. Jenseits der Sorge.Freitag, 2. Mai 2014:Sem<strong>in</strong>ar9.30 bis 12.30 Uhr, Katholisches Pfarrhe<strong>im</strong>Prof. Dr. Hans Peter Balmer, Der existenzielle Versuchscharakter der Sorge um sich. Zursokratischen Lebenskunst nach Montaigne.Sem<strong>in</strong>ar15.00 bis 17.00 Uhr, Katholisches Pfarrhe<strong>im</strong>Dr. Thomas Hölscher, Ludwig Wittgenste<strong>in</strong> und se<strong>in</strong> Konzept der Philosophie <strong>als</strong> „Arbeit anE<strong>in</strong>em selbst“.Offene philosophische Gesprächsrunde mit den Referenten17.15-18.00 Uhr, Katholisches Pfarrhe<strong>im</strong>Selber denken: Offene philosophische Gesprächsrunde mit den Referenten.Moderation: Dr. Ra<strong>in</strong>er Jehl3


Abendvortrag20.00 Uhr, Katholisches Pfarrhe<strong>im</strong>Dr. Ursula Hildebrandt, Die Sorge um den eigenen Körper – richtig tra<strong>in</strong>ieren.Samstag, 3. Mai 2014:Sem<strong>in</strong>ar9.30 bis 12.30 Uhr, Katholisches Pfarrhe<strong>im</strong>Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Thurner, Selbstsuche und Selbstüberw<strong>in</strong>dung. Existenzielle Wege desDenkens bei Heraklit, August<strong>in</strong>us und Nietzsche.Sem<strong>in</strong>ar15.00 bis 17.00 Uhr, Katholisches Pfarrhe<strong>im</strong>Prof. Dr. Vittorio Hösle, Die Sorge um die Natur <strong>als</strong> Aspekt der Sorge des Menschen um sichselbst.Offene philosophische Gesprächsrunde mit den Referenten17.15-18.00 Uhr, Katholisches Pfarrhe<strong>im</strong>Selber denken: Offene philosophische Gesprächsrunde mit den Referenten.Moderation: Dr. Ra<strong>in</strong>er JehlAbendvortrag20.00 Uhr, Katholisches Pfarrhe<strong>im</strong>Prof. Dr. Hans-Werner Bierhoff, Vom Egoismus zu mehr Altruismus. Warum wir uns um denanderen sorgen.Sonntag, 4. Mai 2014Festakt mit Verleihung des „Meckatzer-Philosophie-Preises“11.00 Uhr, Katholisches Pfarrhe<strong>im</strong>Festvortrag:Prof. Dr. Vittorio Hösle, Berufung zwischen Selbstliebe und Anforderungen an sich selbst.Komplettpreis: EUR 290,-(<strong>in</strong>klusive Mittags<strong>im</strong>biss nach den Vormittagssem<strong>in</strong>aren)E<strong>in</strong>zelsem<strong>in</strong>ar: EUR 39,-Abendvortrag: EUR 9,-Für Schüler und Studentenstehen auf Nachfrage e<strong>in</strong>e begrenzte Anzahl an Stipendien zur VerfügungKurhaus: Unterer Buigenweg 2, 87541 Bad H<strong>in</strong>delangHotel Pr<strong>in</strong>z-Luitpold-Bad: Andreas-Gross-Straße 7, 87541 Bad H<strong>in</strong>delang/Bad OberdorfKatholisches Pfarrhe<strong>im</strong>: Marktstraße 10, 87541 Bad H<strong>in</strong>delang(Änderungen vorbehalten)4


Konzept_____________________________________________________________________Im Jahr 2014 steht „Philosophie am Pass“ unter dem Thema: „Die Sorge um sich. Zumrichtigen Verständnis der Liebe zu sich selbst“. Die Sorge um sich wird schon <strong>in</strong> den früherenplatonischen Dialogen <strong>als</strong> e<strong>in</strong> wichtiges Anliegen von Sokrates dargestellt. Denn wer könnteVerantwortung für andere übernehmen außer dem, der sich um sich selbst <strong>in</strong> richtiger Weisekümmert? Auch bei Aristoteles ist die Sorge um sich e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung für denErwerb der ethischen Tüchtigkeit <strong>als</strong> Grundlage der Übernahme von Verantwortung <strong>in</strong> derPolitik. Ebenso steht bei Epikureern und Stoikern die Sorge um sich <strong>im</strong> Zentrum e<strong>in</strong>erallerd<strong>in</strong>gs mehr <strong>in</strong>dividualistisch geprägten Ethik. Dabei geht es zwar vorrangig um die Seele,aber diese kann nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gesunden Leib richtig wirken und so kennt die antike Literature<strong>in</strong> reichhaltiges Instrumentarium der ganzheitlichen Sorge um sich etwa <strong>im</strong> S<strong>in</strong>ne heutigerGesundheitsprävention. Dies hat dann das Christentum <strong>als</strong> Seelsorge e<strong>in</strong>erseits von derPflege des Leibes getrennt und andererseits alle<strong>in</strong> der Obhut kirchlicher Seelsorgeanvertraut, um so die Selbstsorge vor dem Vorwurf egoistischer Selbstliebe zu bewahren.Erst <strong>in</strong> der Neuzeit (Montaigne) gew<strong>in</strong>nt die Selbstsorge ihre Autonomie zurück. Bei Mart<strong>in</strong>Heidegger wird sie zu e<strong>in</strong>em Grundzug des menschlichen Dase<strong>in</strong>s und bei Michel Foucaultrealisiert sich <strong>im</strong> Versuch der Herrschaft über sich selbst e<strong>in</strong>e moralische Praxis der Freiheitvon gesellschaftlicher Bevormundung.In zwölf Sem<strong>in</strong>aren, Diskussionsforen und Vorträgen wird die Sorge um sich von neunrenommierten Referenten aus unterschiedlichen Blickw<strong>in</strong>keln beleuchtet, bevor „Philosophieam Pass“ am 4. Mai 2014 mit e<strong>in</strong>em Festakt und der Verleihung des „Meckatzer-Philosophie-Preises“ endet. Der Preis wird an e<strong>in</strong>en philosophischen Schriftsteller verliehen, der sich umdie Vermittlung von Philosophie an die Allgeme<strong>in</strong>heit besonders verdient gemacht hat. ImJahr 2014 geht dieser Preis an e<strong>in</strong>en der profiliertesten Philosophen deutscher Sprache derGegenwart, Prof. Dr. Vittorio Hösle. Er wird e<strong>in</strong>en Festvortrag mit dem Thema „Berufungzwischen Selbstliebe und Anforderungen an sich selbst“ halten. Auch bei der vierten Auflagevon „Philosophie am Pass“ wird es wieder e<strong>in</strong>zeln buchbare Vormittags- undNachmittagssem<strong>in</strong>are sowie Abendvorträge mit <strong>in</strong>sgesamt neun Referenten geben.5


Veranstaltungsort/Veranstalter Bad H<strong>in</strong>delang/Projektgruppe_____________________________________________________________________Bad H<strong>in</strong>delang liegt <strong>im</strong> Süden Bayerns, direkt <strong>in</strong> den Allgäuer Alpen. E<strong>in</strong> Großteil der rund140 Quadratkilometer großen Geme<strong>in</strong>defläche ist geprägt von dem typischen AllgäuerLandschaftsbild mit Hügeln, Buckelwiesen und hohen Bergen. Der Ort selbst liegt auf rund850 Metern, Oberjoch – e<strong>in</strong>er der sechs Ortsteile – am Jochpass auf 1200 Metern, dieumgebenden Berge ragen gar bis zu 2600 Meter <strong>in</strong> die Höhe. 80 Prozent der Geme<strong>in</strong>deflächestehen unter Natur- und Landschaftsschutz. Das Naturschutzgebiet „Allgäuer Hochalpen“ istdas artenreichste Gebirge Deutschlands. Flora und Fauna präsentieren sich soabwechslungsreich wie kaum anderswo.Bad H<strong>in</strong>delang ist Heilkl<strong>im</strong>atischer Kurort und mit den Ortsteilen Oberjoch und UnterjochDeutschlands e<strong>in</strong>ziges Hochgebirgszentrum für Allergiker mit der Luftgüteklasse 1, absoluthausstaubmilbenfrei sowie extrem pollen- und sch<strong>im</strong>melpilzsporenarm. Komb<strong>in</strong>iert mit derniedrigsten Fe<strong>in</strong>staubbelastung <strong>in</strong> ganz Bayern br<strong>in</strong>gt bereits e<strong>in</strong> Kurzaufenthalt für Allergikerspürbare gesundheitliche Vorteile.Schon vor über 100 Jahren erhielt Bad Oberdorf se<strong>in</strong>e Auszeichnung <strong>als</strong> „Bad" durchPr<strong>in</strong>zregent Luitpold. Der Grund war die höchst gelegene Schwefelquelle Deutschlands, diebis heute <strong>im</strong> Hotel Pr<strong>in</strong>z-Luitpold-Bad sprudelt. In Komb<strong>in</strong>ation mit eigenem Naturmoor hilftdie Anwendung Alterungsprozesse zu verlangsamen, den Schmerz bei Arthrose und Rheumazu l<strong>in</strong>dern oder Osteoporoseleiden vorzubeugen. Darüber h<strong>in</strong>aus ist Bad H<strong>in</strong>delangKneippheilbad mit exzellenten Kurbetrieben. Und dies alles <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Umgebung, die alle<strong>in</strong>schon Wellness pur ist!Projektgruppe:„Philosophie am Pass“ entstand <strong>als</strong> e<strong>in</strong>e Initiative von Dr. Ra<strong>in</strong>er Jehl, Kaufbeuren undStefanie Fuchs, Fuchs <strong>PR</strong> & Consult<strong>in</strong>g <strong>Kempten</strong>, <strong>in</strong> Begegnung mit Tourismusdirektor MaxHillmeier und Bürgermeister Adalbert Mart<strong>in</strong>, Bad H<strong>in</strong>delang.Die Veranstaltung bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Trägerschaft der Marktgeme<strong>in</strong>de Bad H<strong>in</strong>delang.Die Veranstaltung wird organisiert von e<strong>in</strong>er Projektgruppe mit den Mitgliedern:Dr. Ra<strong>in</strong>er JehlStefanie FuchsMax HillmeierAnke BirleArm<strong>in</strong> GrossLaili Stigler-Blanz6


Preisträger des Meckatzer-Philosophie-Preises_____________________________________________________________________Mit dem „Meckatzer-Philosophie-Preis“ zeichnet die Marktgeme<strong>in</strong>de Bad H<strong>in</strong>delang <strong>in</strong> engerZusammenarbeit mit der Meckatzer Löwenbräu e<strong>in</strong>en philosophischen Schriftsteller aus, dersich um die Vermittlung der Philosophie an die Allgeme<strong>in</strong>heit verdient gemacht hat. DieserPreis geht 2014 an Prof. Dr. Vittorio Hösle, e<strong>in</strong>en der profiliertesten Philosophen deutscherSprache der Gegenwart, der den Preis persönlich entgegennehmen wird.Anlässlich der Preisverleihung hält Vittorio Hösle den Festvortrag: „Berufung zwischenSelbstliebe und Anforderungen an sich selbst.“Es ist vielleicht nicht ohne tiefere Symbolik und kennzeichnend für den Zustand derPhilosophie <strong>in</strong> Deutschland, dass Vittorio Hösle <strong>in</strong> den USA lebt und dort doziert. Sodiagnostizierte Hösle selbst <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em 2013 erschienen Werk E<strong>in</strong>e kurze Geschichte derdeutschen Philosophie den „Niedergang der deutschen Philosophie“ (309), von der allenfallsnoch „e<strong>in</strong>e deutsche Gründlichkeit, <strong>in</strong> Restbeständen sogar noch e<strong>in</strong> deutscher S<strong>in</strong>n fürphilosophische Systematik“ (310–311) übrig bleibe. Diesem Verfall gegenüber und auchangesichts der „sich aufstauenden, ja, steigernden Umweltprobleme noch <strong>in</strong> diesemJahrhundert“ (312), empfiehlt Hösle die Lektüre der Klassiker von Leibniz über Kant bisHegel.Damit dies nicht e<strong>in</strong>e akademische Übung bleibt, hat Hösle e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong> verständlicheE<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Grundfragen der Philosophie und die Antworten der großen Philosophenvon Platon bis Hans Jonas gegeben: Nora K. – Vittorio Hösle, Das Café der totenPhilosophen. E<strong>in</strong> philosophischer Briefwechsel für K<strong>in</strong>der und Erwachsene, e<strong>in</strong> Buch, dasbereits <strong>in</strong> dritter Auflage erschienen ist. Diese Anstrengungen sollen durch die Verleihung desMeckatzer-Philosophie-Preises gewürdigt werden.Prof. Dr. phil. Vittorio Hösle ist Paul K<strong>im</strong>ball Professor for Arts and Letters <strong>in</strong> denDepartments of German, Philosophy und Political Science der University of Notre Dame, ander er von 2008–2013 das Notre Dame Institute for Advanced Study leitete. Er studiertePhilosophie, Allgeme<strong>in</strong>e Wissenschaftsgeschichte, Indologie und Gräzistik an denUniversitäten Regensburg, Tüb<strong>in</strong>gen, Bochum und Freiburg. Nach se<strong>in</strong>er Promotion 1982und se<strong>in</strong>er Habilitation 1986 <strong>in</strong> Philosophie (Tüb<strong>in</strong>gen) arbeitete er ab 1988 <strong>als</strong> AssociateProfessor an der New School for Social Research <strong>in</strong> New York. Ab 1993 war er <strong>als</strong>ordentlicher Professor <strong>in</strong> Essen tätig. 1997 wurde er Direktor des Forschungs<strong>in</strong>stituts fürPhilosophie Hannover und arbeitete ab 1999 an der University of Notre Dame. 2004/05wurde er zum Member des Institute for Advanced Study <strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>ceton ernannt. Seit 2013 istProf. Dr. Hösle ordentliches Mitglied der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften. Erhat <strong>als</strong> Autor zahlreiche Bücher zu Ethik, Politischer Philosophie, Ästhetik und Geschichte derPhilosophie veröffentlicht, die mittlerweile <strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt zwanzig Sprachen erschienen s<strong>in</strong>d.7


Referenten_____________________________________________________________________Dr. Ra<strong>in</strong>er Jehl: Exerzitien der Selbstwerdung. Die Wiederentdeckungder antiken „Sorge um sich“ bei Mart<strong>in</strong> Heidegger, Pierre Hadot und MichelFoucault.Mart<strong>in</strong> Heidegger hat <strong>in</strong> „Se<strong>in</strong> und Zeit“ die Sorge <strong>als</strong> e<strong>in</strong>e Grundbest<strong>im</strong>mung desmenschlichen Dase<strong>in</strong>s wieder entdeckt. Im Anschluss daran erbr<strong>in</strong>gen die französischenPhilosophen Pierre Hadot (1922–2010) und Michel Foucault (1926–1984) durch e<strong>in</strong>enumfassenden Rückgriff auf die Praktiken der Selbstsorge <strong>in</strong> den antiken Philosophenschulene<strong>in</strong> neues und zugleich altes Instrumentarium der Sorge um sich <strong>in</strong> Anschlag, Foucault zurBefreiung des Individuums aus den Fesseln der herrschenden bürgerlichen Moral und Hadotzur Neufassung der Philosophie <strong>als</strong> e<strong>in</strong>er autonomen Lebenskunst für den heutigenMenschen.Dr. Ra<strong>in</strong>er Jehl ist Mit<strong>in</strong>itiator und Projektleiter von „Philosophie am Pass“. Bis zu se<strong>in</strong>emRuhestand 2009 war er leitend <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen von Kloster Irsee/Allgäu tätig u.a. <strong>als</strong>Direktor der Schwabenakademie Irsee. Zuvor war er wissenschaftlicher Assistent am Mart<strong>in</strong>-Grabmann-Forschungs<strong>in</strong>stitut für mittelalterliche Theologie und Philosophie an der LMU, hat<strong>in</strong> Philosophie über den Begriff der Melancholie promoviert sowie Romanistik undGermanistik studiert.Prof. Dr. Hans Peter Balmer: Der existenzielle Versuchscharakter der Sorge umsich. Zur sokratischen Lebenskunst nach Montaigne.Für Montaigne, den Begründer der neuzeitlichen philosophischen Essayistik <strong>im</strong> sechzehntenJahrhundert, ist Sokrates der philosophische Lebemeister schlechth<strong>in</strong>. Durch ihn sei dasDenken auf das eigentlich Menschliche zurückgelenkt worden. Montaigne se<strong>in</strong>erseits lebteund schrieb <strong>in</strong> der festen Überzeugung, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em jeden, wie beschaffen auch <strong>im</strong>mer, liegeunerschöpfliches Potential, e<strong>in</strong> Reichtum, allemal größer <strong>als</strong> gedacht. In der Bes<strong>in</strong>nungdarauf sei es jedem E<strong>in</strong>zelnen möglich, gut zu leben: selbstbest<strong>im</strong>mt und <strong>in</strong> Würde. Indemschließlich Nietzsche Montaigne ausdrücklich <strong>als</strong> Vollender des Sokrates anerkannt hat, stehtdie existenzielle Selbstsorge mehr und mehr <strong>im</strong> Zentrum des praktischen Philosophierens.Prof. Dr. Hans Peter Balmer studierte an der Universität Tüb<strong>in</strong>gen Philosophie, Theologie undLiteraturwissenschaft. Von 1988 bis 2010 lehrte er Philosophie an der Universität Augsburgsowie zeitweise an der Hochschule für Politik München. Gegenwärtig ist er Lehrbeauftragteran der Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität und an der Katholischen StiftungsfachhochschuleMünchen. Im Mittelpunkt se<strong>in</strong>er Lehre und Forschung stehen die praktische Philosophie und<strong>in</strong>sbesondere die europäische Moralistik.8


Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Thurner: Selbstsuche und Selbstüberw<strong>in</strong>dung. Existenzielle Wegedes Denkens bei Heraklit, August<strong>in</strong>us und Nietzsche.„Ich suchte mich selbst“ – so lautet e<strong>in</strong>er der wenigen wörtlich überlieferten Sätze desVorsokratikers Heraklit. Der Weg des Denkens führt Heraklit aber über das eigene Selbsth<strong>in</strong>aus zu e<strong>in</strong>er übergeordneten S<strong>in</strong>nstruktur, die er den „Logos des Kosmos“ nennt: Nurwenn der Mensch sich dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>fügt, kann er sich f<strong>in</strong>den. Unter gewandelten geschichtlichenBed<strong>in</strong>gungen begegnet uns dieselbe Verschränkung von Selbstsuche und Selbstüberw<strong>in</strong>dungauch bei August<strong>in</strong>us und Friedrich Nietzsche: Der Kirchenvater versteht diesen Prozess <strong>als</strong>Bewegung von mystischer Ver<strong>in</strong>nerlichung zur Selbsttranzendenz <strong>im</strong> Gottesbezug. Nietzschesradikale Infragestellung menschlicher Existenz führt schließlich zur Vision e<strong>in</strong>es„Übermenschen“, der nach Art e<strong>in</strong>es göttlichen K<strong>in</strong>des das Dase<strong>in</strong> ästhetisch-spielerischbewältigt.Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Thurner lehrt am „Mart<strong>in</strong>-Grabmann-Forschungs<strong>in</strong>stitut für mittelalterlicheTheologie und Philosophie“ der Universität München. Se<strong>in</strong>e Forschungsschwerpunkte s<strong>in</strong>d diePhilosophie der Antike und des Mittelalters, <strong>in</strong>sbesondere Thomas von Aqu<strong>in</strong> und Nikolausvon Kues sowie die Geschichte der Mystik. Er ist Mitherausgeber von „Aufgang. Jahrbuch fürDenken, Dichtung und Musik“ be<strong>im</strong> Kohlhammerverlag, Stuttgart und des 2013 erschienen„Lexikons des Dialogs. Grundbegriffe aus Christentum und Islam“.Dr. Dirk Heißerer: „Das Leben <strong>als</strong> Kur“ – Fragen an e<strong>in</strong>e menschlicheExistenzweise bei Hermann Hesse und Thomas Mann.Innehalten, Ausspannen, Sammeln – seit Nietzsche ist der „Müßiggang (…) aller PsychologieAnfang“. Hermann Hesse hat das <strong>in</strong> „Kurgast“ (1924), se<strong>in</strong>en autobiographischen„Aufzeichnungen von e<strong>in</strong>er Badener Kur“, beispielhaft vorgeführt. Aus e<strong>in</strong>er literarischkünstlerischenSelbsttherapie wurde e<strong>in</strong> bis <strong>in</strong> unsere Tage anhaltender Welterfolg. ThomasManns Epochenroman „Der Zauberberg“ (1924) lässt se<strong>in</strong>en Helden Hans Castorp zwischen1907 und 1914 <strong>im</strong> Hochgebirgssanatorium von Davos das Leben nach allen Richtungenerkunden, bis es <strong>im</strong> „Donnerschlag“ des Ersten Weltkriegs untergeht. In der langenSchreibzeit dieses Romans steht die „Sympathie mit dem Tode“ <strong>im</strong> ständigen Widerstreit mite<strong>in</strong>er „Lebensfreundlichkeit“, die für Thomas Mann <strong>in</strong> den zwanziger Jahren das Ergebnise<strong>in</strong>er stark autobiographisch geprägten literarischen Kur geworden ist.Dr. Dirk Heißerer, geb. 1957, ist Literaturwissenschaftler und Sachbuchautor <strong>in</strong> Münchensowie Veranstalter Literarischer Spaziergänge und Exkursionen. Seit 1999 ist er Vorsitzenderdes Thomas-Mann-Forums München e.V.; seit 2003 gibt er die »Thomas-Mann-Schriftenreihe« heraus. 2013 erschien se<strong>in</strong>e zweibändige Edition der 375 Briefe HedwigPr<strong>in</strong>gshe<strong>im</strong>s an Katia Mann (1933-1941). Preise (u.a.): Schwab<strong>in</strong>ger Kunstpreis (1993);Thomas-Mann-Medaille (2009).9


Dr. Thomas Hölscher: Ludwig Wittgenste<strong>in</strong> und se<strong>in</strong> Konzept der Philosophie <strong>als</strong>„Arbeit an E<strong>in</strong>em selbst“.Wittgenste<strong>in</strong>s gesamte philosophische Bemühungen zielen auf Praxis. Ethische Fragen habendar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en zentralen Stellenwert und zwar <strong>als</strong> gelebte Ethik. Bereits <strong>im</strong> frühen „Tractatuslogico-philosophicus“ tauchen Bezugnahmen auf e<strong>in</strong>e Philosophie <strong>als</strong> „Tätigkeit“ auf. Sie sollstets <strong>in</strong> veränderndes praktisches Tun münden, ja e<strong>in</strong> solches se<strong>in</strong>. In Wittgenste<strong>in</strong>s spätererPhilosophie, den „Philosophischen Untersuchungen“ wird dieser Gesichtspunkt vollendsdom<strong>in</strong>ierend. Schließlich gibt er e<strong>in</strong>e Best<strong>im</strong>mung der Philosophie, die dies auf den Punktbr<strong>in</strong>gt: „Die Arbeit an der Philosophie ist ... eigentlich mehr die Arbeit an E<strong>in</strong>em selbst. Ander eignen Auffassung. Daran, wie man die D<strong>in</strong>ge sieht. (Und was man von ihnen verlangt.)“Dr. Thomas Hölscher studierte Kunstgeschichte, Philosophie, Soziologie sowie Archäologieund promovierte mit e<strong>in</strong>er Arbeit über Goya. Viele Jahre war er an der LMU München undder Universität Innsbruck sowie <strong>in</strong> der Erwachsenenbildung tätig. Außerdem war er amMedienworkshop „Hyperkult“ am Rechenzentrum der Universität Lüneburg beteiligt. Ane<strong>in</strong>em Lehr- und Forschungs<strong>in</strong>stitut für Therapie forschte er zum Zusammenhang vonPhilosophie und Therapie sowie zur Therapieforschung.Prof. Dr. Vittorio Hösle: Die Sorge um die Natur <strong>als</strong> Aspekt der Sorge desMenschen um sich selbst.Auf der Grundlage se<strong>in</strong>er „Philosophie der ökologischen Krise“, den Moskauer Vorlesungenvon 1990, die u.a. <strong>in</strong>s Italienische, Französische, Russische, Kroatische und Koreanischeübersetzt wurden, wird Hösle der Frage nachgehen, welche E<strong>in</strong>stellungsänderungen <strong>in</strong>theoretischer und praktischer H<strong>in</strong>sicht erforderlich s<strong>in</strong>d, um die Chancen zu erhöhen, dass esder Menschheit gel<strong>in</strong>gt, die ökologische Krise nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e ökologische Katastrophe mündenzu lassen.Rüdiger Vaas: Aufrecht stehen <strong>im</strong> Nichts. Jenseits der Sorge.In e<strong>in</strong>er absurden Welt erweisen sich viele Fragen <strong>als</strong> f<strong>als</strong>che „Figurationen der Hoffnung“(Albert Camus). Dann versperrt e<strong>in</strong>e blümerante Metaphysik die kle<strong>in</strong>en Pfade <strong>in</strong>s Glück.Doch manche Sorge erübrigt sich durch philosophische Sorgfalt. E<strong>in</strong>e angemesseneAnthropologie darf allerd<strong>in</strong>gs auch dem Pech und Unglück nicht ausweichen. „Das Unglückalle<strong>in</strong> ist noch nicht das ganze Unglück; Frage ist noch, wie man es besteht. Erst wenn manes schlecht besteht, wird es e<strong>in</strong> ganzes Unglück“, notierte der Schriftsteller Ludwig Hohl. Wieaber verhält man sich dazu? Und auf welche Weise gew<strong>in</strong>nt und bewahrt man Authentizität<strong>in</strong>mitten von den Oberflächen des Alltags und den Abgründen der Verzweiflung?Rüdiger Vaas ist Philosoph, Publizist und Redakteur be<strong>im</strong> populärwissenschaftlichenMonatsmagaz<strong>in</strong> „bild der wissenschaft“. Er hat Biologie, Philosophie und Germanistik an denUniversitäten Hohenhe<strong>im</strong>, Tüb<strong>in</strong>gen und Stuttgart studiert. Er ist Mitarbeiter bei denPhilosophie-Zeitschriften „Universitas“ und „der blaue reiter – Journal für Philosophie“ sowie10


Mitverfasser des „Lexikon der Neurowissenschaft“. Er hat zahlreiche philosophischeFachartikel zu den Themen Anthropologie, Religion, Wissenschaftstheorie undNaturphilosophie veröffentlicht sowie mehrere Bücher, u.a. „Gott, Gene und Gehirn“ und„Schöne neue Neuro-Welt“. Außerdem ist er Autor von Büchern zur modernen Kosmologie.Dr. Ursula Hildebrandt: Die Sorge um den eigenen Körper – richtig tra<strong>in</strong>ieren.Sport und Bewegung s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>en gesunden Lebensstil unerlässlich. Sie steigern dasWohlbef<strong>in</strong>den und die Leistungsfähigkeit <strong>in</strong> allen Lebensbereichen. Dennoch gibt es e<strong>in</strong>igeszu beachten – e<strong>in</strong> f<strong>als</strong>ches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g kann auch e<strong>in</strong>en negativen Effekt haben. Daher solltenverordnete Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gspausen e<strong>in</strong>gehalten werden – denn wer die Signale des eigenen Körpersignoriert, riskiert damit eventuell e<strong>in</strong>e deutliche Verschlechterung der Symptome undschädigt se<strong>in</strong>en Körper gegebenenfalls dauerhaft. Um solche Schäden zu vermeiden, gilt ese<strong>in</strong>ige kle<strong>in</strong>e Grundregeln zu beachten und auch nach e<strong>in</strong>er Auszeit wieder langsam undmaßvoll <strong>in</strong> das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g e<strong>in</strong>zusteigen, um die nächste unfreiwillige Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gspause zuvermeiden. Denn nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gesunden Körper steckt auch e<strong>in</strong> gesunder Geist…Die <strong>in</strong> Düsseldorf geborene Rhe<strong>in</strong>länder<strong>in</strong> absolvierte von 2001 bis 2008 an denUniversitäten Hamburg und Tüb<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> Studium der Mediz<strong>in</strong>. Sie ist seit 2009 Ärzt<strong>in</strong> <strong>im</strong>Zentrum für Kreislaufforschung und Sportmediz<strong>in</strong> an der Deutschen Sporthochschule Kölnund dort auch Dozent<strong>in</strong> <strong>im</strong> Bereich Innere Mediz<strong>in</strong> und Notfallversorgung. Zusätzlich ist sieseit 2011 <strong>als</strong> Ärzt<strong>in</strong> an der K<strong>in</strong>derkardiologie des Universitätskl<strong>in</strong>ikums Bonn tätig. E<strong>in</strong>eWeiterbildung zur Ernährungsmediz<strong>in</strong>er<strong>in</strong> rundet ihre Ausbildung ab. Als Sportler<strong>in</strong> liebt sieTriathlon, MTB und Skifahren.Prof. Dr. Hans-Werner Bierhoff: Vom Egoismus zu mehr Altruismus. Warum wiruns um den anderen sorgen.Auf der Grundlage des psychologischen Hedonismus des Menschen sche<strong>in</strong>t es e<strong>in</strong> Rätsel zuse<strong>in</strong>, warum Menschen anderen aus freien Stücken helfen. Zum<strong>in</strong>dest auf den ersten Blick.Denn der Hedonismus mit se<strong>in</strong>er Orientierung an der Erreichung positiver Konsequenzen undvon persönlichem Erfolg und Anerkennung eigener Leistungen hängt eng mit Egoismuszusammen. Allerd<strong>in</strong>gs kann es auch dem eigenen Vorteil dienen, sich für andere e<strong>in</strong>zusetzen.In diesem Zusammenhang kommt der Selbstverstärkung e<strong>in</strong>e zentrale Bedeutung zu.Menschen, die <strong>in</strong> unserem Kulturkreis aufgewachsen s<strong>in</strong>d, haben <strong>in</strong> der Regel die Norm dersozialen Verantwortung <strong>in</strong>ternalisiert. Aufgrund dessen loben sie sich selbst, wenn sie <strong>in</strong>Übere<strong>in</strong>st<strong>im</strong>mung mit dieser Norm handeln. Außerdem spielt das Mitgefühl e<strong>in</strong>e Rolle, dasunmittelbar zu altruistischem Handeln führen kann. Diese Zusammenhänge leiten zu derFeststellung, dass prosoziales Verhalten für den Helfer genauso belohnend se<strong>in</strong> kann wie fürden Hilfeempfänger. Schließlich kann prosoziales Verhalten auch hervorgerufen werden, weilMenschen persönliche Erfahrung mit etwas Transzendentem oder Heiligem machen. DieseSpiritualität fördert das Mitgefühl und darüber vermittelt die Sorge um andere.11


Hans-Werner Bierhoff, geb. 1948, Studium der Psychologie an der Universität Bonn. NachPromotion (1974), Habilitation (1979) und se<strong>in</strong>er Zeit <strong>als</strong> Wissenschaftlicher Assistent amPsychologischen Institut der Universität Bonn wurde er 1980 Professor für Sozialpsychologiean der Universität Marburg. Seit 1992 ist er Professor für Sozialpsychologie an der Ruhr-Universität Bochum. 2002 bis 2004 war er Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft fürPsychologie (DGPs) und 2005–2013 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Leibniz-Zentrums für Psychologische Information und Dokumentation. Se<strong>in</strong>e Arbeitsschwerpunkteumfassen: Psychologie prosozialen Verhaltens, Narzissmus und Sozialpsychologie derPartnerschaft.Sponsoren und Kooperationspartner_____________________________________________________________________Sponsoren „Philosophie am Pass“• Meckatzer Löwenbräu Benedikt Weiß KG• Sparkasse Allgäu• Kurt und Felicitas Viermetz Stiftung Augsburg• Hotel Pr<strong>in</strong>z-Luitpold-Bad• Sonnen-Apotheke, Apotheker Bernd Wolfart• Rotary-Clubs <strong>im</strong> AllgäuKooperationspartner „Philosophie am Pass“• Hotel Pr<strong>in</strong>z-Luitpold-Bad• natürlich h<strong>in</strong>delang – Die besonderen Gastgeber• Buchhandlung Tobias Dannhe<strong>im</strong>er GmbH• Volkshochschulen <strong>Kempten</strong> und OberallgäuAktueller Stand: 21. November 201312


Meckatzer-Philosophie-Preis_____________________________________________________________________Als führende Allgäuer Privatbrauerei ist es für die Meckatzer Löwenbräu e<strong>in</strong>e besondereHerzensangelegenheit, die Attraktivität des Allgäus <strong>als</strong> Industrie- und Tourismusstandort,gerade aber auch <strong>als</strong> Lebensraum für die <strong>in</strong> der Region lebenden Menschen zu steigern. DieWerte, die das Allgäu prägen, ähneln sehr den Werten, die für die Marke Meckatzer stehen:Entspannung, Regeneration sowie das Pflegen der Geme<strong>in</strong>schaft. Da diese Wertewelt derBehandlung von philosophischen Themen geradezu idealtypisch gerecht wird, hat sichgeschäftsführender Gesellschafter Michael Weiß aus voller Überzeugung dazu entschlossen,das Projekt „Philosophie am Pass“ zu unterstützen.Zukunftsforscher stellen e<strong>in</strong>en Trend Richtung „Re-Lokalisierung“ fest, da sich die Menschenvor dem H<strong>in</strong>tergrund der mit der Globalisierung e<strong>in</strong>hergehenden Anonymisierung nach demFassbaren, Bodenständigen oder ganz e<strong>in</strong>fach nach dem Menschlichen sehnen. „DieserTrend st<strong>im</strong>mt uns opt<strong>im</strong>istisch, da ganz offensichtlich die Werte, die unsere Markeverkörpert, wieder an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen“, so Michael Weiß. Die Allgäuer Familienbrauereiverfolgt das Ziel, dieses Thema <strong>in</strong> den nächsten Jahren verstärkt aufzugreifen und unteranderem <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit dem knapp 10.000 Mitglieder zählenden FanclubZeichen für e<strong>in</strong> menschliches Mite<strong>in</strong>ander zu setzen. Dr. Jehl, Projekt- und Sem<strong>in</strong>arleiter„Philosophie am Pass“, bezeichnet die Philosophie <strong>als</strong> „Lebenskunst“ beziehungsweise <strong>als</strong>„Anleitung zur richtigen Sorge um sich selbst“. Michael Weiß erklärt, dass diese Def<strong>in</strong>itionsehr schön beschreibe, was ihn <strong>als</strong> Unternehmer leite.Die Intention, die Michael Weiß zur Unterstützung des Projektes „Philosophie am Pass“bewogen habe, sei, dass die Meckatzer Löwenbräu <strong>als</strong> Unternehmen nur dann e<strong>in</strong>edauerhafte Existenzberechtigung habe, wenn sich die Brauerei von menschlichen, vonkulturellen Werten leiten lasse. „Gerade durch die Möglichkeiten der neuen Medien s<strong>in</strong>d dieMenschen <strong>im</strong>mer mehr gegenüber Marken sensibilisiert, die über künstlich <strong>in</strong>szenierteSche<strong>in</strong>welten gepusht werden. Wer dagegen glaubhaft authentische Zeichen setzt und – wie<strong>in</strong> unserem Fall – nicht nur e<strong>in</strong> Produkt vermarktet, sondern erreicht, dass dieses auch <strong>als</strong>Synonym für Kultur <strong>im</strong> unfassenden S<strong>in</strong>ne wahrgenommen wird, der hat <strong>in</strong> Zukunft deutlichgrößere Chancen“, erläutert Michael Weiß. Somit waren die Grundste<strong>in</strong>e für den Meckatzer-Philosophie-Preis gelegt.13

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