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«Frozen River – Auf dünnem Eis» - Incomindios

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News aus der Schweiz16 Tage Einsatz für Frauen und gegenGewaltSeit 2008 koordiniert die feministischeFriedensorganisation cfd die landesweiteKampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen»<strong>–</strong> angelehnt an die internationale Kampagne(s. S.5 Newsletter 37, 2012). Zwischen dem25. November (Internat. Tag gegen Gewaltan Frauen) und dem 10. Dezember (Internat.Tag der Menschenrechte) formiert sich inder Schweiz eine breite Koalition gegenalle Formen von Gewalt an Frauen. Mitdiversen Veranstaltungen sowie Medien- undInformationsarbeit soll die Öffentlichkeitsensibilisiert werden.Kräftig unterstützt wird die Kampagne vonverschiedenen NGOs <strong>–</strong> auch von <strong>Incomindios</strong>.Zusammen mit der FrauenorganisationWoman’s International League for Peaceand Freedom (WILPF) organisieren wir am 24.November von 10 bis 16 Uhr am Hirschenplatzin Zürich einen Stand. Beim diesjährigen Themageht es um das Bild von Frauen in denMedien. Dazu werden wir als Blickfang einenriesigen Stiletto aufstellen. Frauen könnenStatements formulieren und sich mit pinkenStilettos ablichten lassen, die dann auf dercfd-Kampagnen-Webseite erscheinen.Denn: Starke Frauen regieren Staaten, führenHaushalte und arbeiten Vollzeit. Sie organisieren,politisieren und erziehen. Aber starkeFrauen fehlen auf Titelseiten. Gezeigt werdenin unserer Gesellschaft fast ausschliesslichauf ihr Aussehen reduzierte Frauen, die mit derRealität wenig zu tun haben. Auch das ist eineForm von Gewalt an Frauen <strong>–</strong> wenn auch einesubtile, die letztlich die Hemmschwelle für tätlicheAn- und Übergriffe senkt.Auch indigene Frauen leiden unter der diskriminierendenDarstellung des weiblichenGeschlechts. Und bei Armut und Ausgrenzungsind Frauen oft die Opfer von Gewalt, die alsVentil für die Frustration der Männer fungiert.Hier ist Guatemala ein trauriges Beispiel: Seitdem Jahr 2000 sind über 3000 Frauen undMädchen brutal ermordet worden, ein GrossteilIndigene. Dabei sticht die Brutalität besondershervor, denn viele der Opfer werden zuerstgefoltert und vergewaltigt, dann verstümmeltund irgendwo liegen gelassen. Die meisten sindjung, arm und unter 40 Jahre alt. Es sind Studentinnen,Hausfrauen, Arbeiterinnen, Hausangestellte,etc. Auch in Kanada grassiert dieGewalt an (indigenen) Frauen: Am 4. Oktoberwurden Sisters In Spirit-Mahnwachen organisiert,mitgetragen von Amnesty und der NativeWomens Association of Canada (NWAC).Allein in den letzten 15 Jahren sind über 580indigene Frauen v.a. an der Westküste Kanadasverschwunden. Die Veranstalterinnen hoffen,ihr landesweiter Gedenktag, der mit fast 170Veranstaltungen zu einem grossen Erfolg wurde,werde weltweit aufgenommen <strong>–</strong> zu Ehrenvon gewaltbetroffenen indigenen Frauen undMädchen. Unsere Standaktion konzentriert sichebenfalls auf die Auswirkungen von Waffengewaltan indigenen Frauen in Kriegssituationen.Mit welchen Problemen indigene Frauen zukämpfen haben, kann man lebensnah anhanddes Films <strong>«Frozen</strong> <strong>River</strong> <strong>–</strong> <strong>Auf</strong> <strong>dünnem</strong> <strong>Eis»</strong>erleben. <strong>Incomindios</strong> und WILPF werden diesenStreifen, in dem es um die junge MohawkLila geht, die aus Existenznot zusammen mitder alleinerziehenden Mutter Ray in Schlepperkreisegerät, am 8. Dezember um 13:30 Uhr imKino Xenix in Zürich vorführen. Wir freuen unsschon auf das anschliessende Gespräch mitStella Jegher, Frauenrechtsexpertin bei AmnestySchweiz. Seien Sie zahlreich willkommen! Florencia Figueroa, PraktikantinInfos:www.16tage.chhttp://www.amnestyusa.org/our-work/issues/women-s-rights/violence-against-womenhttp://www.nwac.ca/homePetition:Die nationale indigene FrauenorganisationNWAC hat eine Petition zur <strong>Auf</strong>klärung der rund582 dokumentierten Fälle von verschwundenenindigenen Frauen in Kanada lanciert <strong>–</strong> dieBehörden werden aufgefordert, die notwendigenUntersuchungen einzuleiten, die Polizeikräfteim Umgang mit Gewalt an Frauen spezifischzu schulen und die Schutzmassnahmenzu verstärken <strong>–</strong> machen Sie mit:http://www.nwac.ca/sites/default/files/download/NWAC/2012%20NWAC%20Inquiry%20Petition_FINAL.pdf2«16 Tage gegen Gewalt an Frauen»Im Rahmen der Schweizer Kampagneladen INCOMINDIOSund WILPF Schweiz herzlich ein zur Filmvorführung:<strong>«Frozen</strong> <strong>River</strong> <strong>–</strong> <strong>Auf</strong> <strong>dünnem</strong> <strong>Eis»</strong>Von Courtney HuntWinner Grand Jury Prize «Sundance Film Festival 2008»2 Nominierungen für den Oscar 2009:Beste Hauptdarstellerin/Bestes DrehbuchSamstag, 08. Dezember 2012 um 13.30 UhrKino Xenix, Helvetiaplatz, ZürichAnschliessend Diskussion mitStella Jegher, Frauenrechtsexpertin (Amnesty Schweiz)«Eine neue starke Stimme des amerikanischen Films,die aufhorchen lässt.» NZZEine alleinziehende Mutter und eine arbeitslose Indigenekommen aus Existenznot an die Grenze der Legalität: Rayund die Mohawk Lila geraten in Schlepperkreise und aufdünnes Eis. Der gefrorerene St. Lawrence Strom zwischenKanada und der USA in der Hauptrolle. Frauensolidarität,Kulturclash, Mehrfachdiskriminierung, Rassismusim heutigen Nordamerika, spannend verpackt und ausFrauensicht.

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