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Neben der Hydraulik befasste sich Heron aber auch mit Schneckengetrieben undZahnrädern. Besonders effektiv zum Heben von Lasten war die von ihm entwickelte Winde.Über ein horizontal angetriebenes Schneckengewinde wurde ein vertikal gelegenes Zahnradbewegt. An dessen Verlängerungen links und rechts waren Seile befestigt, die sich zu einemHebezeug verbanden, an dem die Last befestigt war. Heron kannte also nicht nur dieRichtungsübersetzung, sondern war auch mit den Hebelgesetzen vertraut.Trotz seiner intensiven Arbeit an den Zahnrädern und dem bekannten Vorwissen derGriechen verwendete Heron ausschließlich Stockverzahnungen mit angespitzten undgekrümmten Zähnen.1.2.2.3 Antike Herstellung von ZahnrädernEine interessante Darstellung der Herstellung und Bearbeitung von Zahnrädern finden sich inden Schriften von Pappus von Alexandrien.Er beschrieb eine Maschine, die in der Lage ist, mit einem Kraftaufwand von 5 Talenten eineLast von 1000 Talenten zu heben. Dabei ging er auch mathematisch auf dieses Phänomenein. Der Durchmesser der Zahnscheibe musste im Verhältnis 5:1 zum Durchmesser derAchse stehen. Sein Apparat beinhaltet dabei fünf Wellen mit je einem kleinen und einemgroßen Zahnrad.Durch die Übersetzung wandelte Pappus die aufzuwendende Kraft zum Anheben desGewichtes in die Länge des Weges um, was er mit der Übersetzung von kleinen auf großeZahnräder erreichte. Die Herstellung dieser Räder und der Wellen war jedoch wesentlichprimitiver als es die Mechanik des Apparates vermuten ließ. Werkzeuge standen damals nurwenige zur Verfügung. Einzig Meißel und Feile konnten zur Bearbeitung dieser Räderverwendet werden. Bis ins Mittelalter blieben dies die einzigen Hilfsmittel zur Herstellung vonZahnrädern und Schraubengängen.Die technischen Errungenschaften der Antike verschwanden mit dem Fall des RömischenReiches im 4. Jahrhundert n. Chr. und wurden erst Jahrhunderte später wieder entdeckt.Eine komplexe Zusammenstellung von Zahnrädern, wie bei dem Kalendercomputer vonAntikytera wurde erst fast tausend Jahre später wieder konstruiert. Das Wissen überZahnräder hatte sich wieder auf die Verwendung bei Mühlen reduziert und war nurunwesentlich besser als zur Zeit des alten Ägyptens. Echte Zahnräder tauchten erst in denUhren und Astrolabien des 13. Jahrhunderts wieder auf. Die einzige Verzahnungsform, dieauch im frühen Mittelalter weitgehend bekannt war, blieb die traditionelle Stockverzahnung,wie sie aus den ägyptischen Wasserhebewerken bekannt waren.

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