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aktuellNr. 230/231 2/2013 - PINZGAUER RINDherum das Beste

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Österreichische Post AG · Info.Mail Entgelt bezahltPinzgauer<strong>aktuellNr</strong>. <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Fanartikel···· Unsere aktuellen Fanartikel …Alle Preise in EuroPinzgauer-Gürtelmit eigenem Monogramm 115,–Kinder-T-Shirt 10,–Kinder-T-ShirtBio-Baumwolle, div. Farben,bestickt 25,–Babylätzchen 20,–JZ-WesteKinder 35,–Erwachsene 45,–JZ-BluseoderJZ-Hemd 25,–SchürzeKinder 7,–Erwachsene 9,50JZ-Schildkappeaus Südtirol 8,–Pinzgauer-Jackegrau oder schwarz 50,–Waffel-Geschirrtuch 5,–Stofftasche 5,– Südtiroler Schürzeblau 11,–Mouse-PadverschiedeneMotive 9,50Filzhutdunkelgrau 25,–Holz-Spielkuhaus der Schweiz 9,50Holz-Kalbfressend 9,50Keramik-Häferlspülmaschinenfest,versch. Motive 7,–Pinzgauer-Plüschkuh 33,–Pinzgauer-Plüschkalb 22,–Holz-Stieraus der Schweiz 9,50Holz-Kalbstehend 9,50Kalender 2014deutsch 5,–Tisch-Kalender 2014international 5,–Weitere Artikel sehen Sie im Internet:www.pinzgauerrind.at/shopDie Fan-Artikel werden auf Wunsch jederzeit gernezugeschickt. Versandkosten sind vom <strong>Beste</strong>ller zu tragen.<strong>Beste</strong>llungen:Telefon +43 / (0) 65 42 / 682 29-15Telefax +43 / (0) 65 42 / 682 29-35arge-pinzgauer@rinderzuchtverband.atwww.pinzgauerrind.at/shop2 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Adressen · Inhalt · Termine · ImpressumAdressen derangeschlossenenPinzgauer-Zuchtverbände• ÖsterreichArbeitsgemeinschaftPinzgauer RinderzuchtverbändeMayerhoferstraße 125751 MaishofenTel.: +43 / (0)6542 / 68229-15arge-pinzgauer@rinderzuchtverband.atwww.pinzgauerrind.atRinderzuchtverband SalzburgMayerhoferstraße 125751 MaishofenTel.: +43 / (0)6542 / 68229-0Fax: +43 / (0)6542 / 68229-81www.rinderzuchtverband.atPinzgauer-ZuchtverbandAnteil NordtirolMayerhoferstraße 125751 MaishofenTel.: +43 / (0)6542 / 68229-12Fax: +43 / (0)6542 / 68229-26Kärntner RinderzuchtverbandZollfeldstraße 100/19300 St. Veit/GlanTel.: +43 / (0)4212 / 2215 DW 11–15Fax: +43 / (0)4212 / 2215-10www.krzv.atRinderzucht SteiermarkPichlmayergasse 188700 LeobenTel.: +43 / (0)3842 / 25333-0Fax: +43 / (0)3842 / 25333-11www.rinderzucht-stmk.at• InternationalSüdtiroler RinderzuchtverbandGalvanistraße 3839100 Bozen, ItalienTel.: 0039 / 0471 / 063830Fax: 0039 / 0471 / 063831www.rinderzuchtzuchtverband.itRinderzuchtverband TraunsteinKardinal-Faulhaber-Straße 15, Pf. 184783268 Traunstein, DeutschlandTel.: 0049 / 861 / 7002-0Fax: 0049 / 861 / 7002-50www.lbr.bayern.de/rzv-traunsteinInhaltsverzeichnisVorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Pinzgauer-Jungzüchter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Pinzgauer-Züchtertagung mit Herbststiermarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Wissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Pinzgauer-Züchterlehrfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Aktuelles aus Zucht und Absatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Nachruf · Wichtige Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Bundesfleischrinderschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Drei-Seen-Schau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Besamung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Erzeugergemeinschaft Salzburger Rind GmbH · Kärnten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Tirol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Südtirol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Bayern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Südafrika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Impressionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Versteigerungstermine im 1. Halbjahr 2014Verstg. Tag Datum Auftrieb878. Donnerstag 16. Jänner weibliche Tiere879. Donnerstag 13. Februar FL-Stiere, weibliche Tiere880. Donnerstag 6. März weibliche Tiere881. Donnerstag 27. März PI-Stiere, weibliche Tiere882. Donnerstag 24. April FL-Stiere, weibliche Tiere883. Donnerstag 22. Mai weibliche TiereNutz- und Schlachtrinder ab Hof werden ständig angeboten.Anfragen und Katalogwünsche bitte an:Rinderzuchtverband Salzburg · Mayerhoferstraße 12 · 5751 Maishofen · AustriaTelefon +43 / (0) 65 42 / 682 29-0 · Telefax +43 / (0) 65 42 / 682 29-81office@rinderzuchtverband.at · www.rinderzuchtverband.atHerausgeber: Arbeitsgemeinschaft Pinzgauer Rinderzuchtverbände, Mayerhoferstraße 12, 5751 Maishofen,Tel. +43 / (0) 65 42 / 682 29-15, Fax +43 / (0) 65 42 / 682 29-35.Erscheint 2x jährlich. Diese Zeitschrift wird an alle angeschlossenen Verbände verteilt und an Interessenten verschickt.Zusammenstellung und für den Inhalt verantwortlich: Dipl.-Ing. Mathias Kinberger, Christina Sendlhofer.Bezugsbedingungen, Bezugspreis für 2 Ausgaben pro Jahr – Jahresabonnement: für Mitglieder € 11,00für Nichtmitglieder im Inland € 14,50für Nichtmitglieder im Ausland € 18,20Das Postporto ist im Abo-Preis inbegriffen. Einzelpreis einer Mitteilung: € 5,80 + Versandkosten.Titelbild: Mit dem Kauf des Teststieres „Simplon“ unterstützt der Handelskonzern REWE bereits <strong>das</strong> fünfte Jahr die Umsetzung desPinzgauer-Zuchtprogrammes. „Ja! Natürlich“-Geschäftsführerin Mag. Martina Hörmer, Qualitätsmanagementleiter Dr. Andreas Steidlund Stierzüchter Hans-Peter Moser freuen sich über den geglückten Deal.Fotos: Archiv, Berger, Besamung Kleßheim, Dödlinger, Edenhauser, Fuchs, HAKA, Huber, Kinberger, Lagger, Lang, Moser,Newman, Ploner, Schmidt, Schweinöster, Sendlhofer, Stöhr, Stolzlechner, Zimmermann.Inserate: Werbeeinschaltungen werden jeweils bis Ende April (für die Frühjahrsausgabe) und bis Ende September(für die Herbstausgabe) entgegengenommen.Satz & Reproduktion: Typostudio Josef Maringer, 5751 Maishofen.Druck: Druckerei Samson Ges.m.b.H., 5581 St. Margarethen im Lungau.ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 3


···· Der Obmann schreibt …VorwortLiebe Pinzgauer-ZüchterInnen!Verstärkt wird diebäuerliche Idylle, eineheile Welt in einer herrlichenUmgebung, mitviel Natur, Ruhe undgesunden Lebensmittelnfür Marketing- undWerbemaßnahmen verwendet.Sicher gibt esdiese noch. Dabei wirdaber nicht vermittelt,was es heißt einenbäuerlichen Familienbetrieb im NebenoderZuerwerb zu führen. Dazu braucht esein sehr gutes Zeit- und Betriebsmanagement,aber auch die Freude an der Landwirtschaft,speziell an der Tierhaltung undZucht.Für die nächste GAP-Förderungsperiodeist die weitere ungekürzte Unterstützungder bäuerlichen Landwirtschaft mitNachdruck einzufordern. Die VerwaltungsundBürokratieaufwände müssen sich inGrenzen halten. Vielmehr sollte die Energiein eine bessere Vermarktung der landwirtschaftlichenErzeugnisse investiertwerden. Gerade jetzt, wo regionale Produktein allen Variationen vom Konsumentengeschätzt und gekauft werden, mussein höherer Teil der Wertschöpfung auchzum Bauern kommen. Über unterschiedlicheProjekte in der ARGE Pinzgauer-Rinderzuchtverbändeund persönlichem Einsatzder Geschäftsführung und Mitarbeiterist es bis dato noch nicht wirklich gelungen,eine nachhaltige Verbesserung zuerreichen. Ich denke dabei an verschiedeneKälberprojekte, an dieGenussregion Pinzgauer-Rindund andere. Dies gilt besondersfür die Vermarktung von Pinzgauer-Tierenim Fleischbereich.Die belegte, ausgezeichneteFleischqualität des Pinzgauer-Rindes wird kaum honoriert.Sehr wohl konnte aber derZuchtviehmarkt mit verträglichenSchwankungen stabilgehalten werden. Der SalzburgerRinderzuchtverband undunser Zuchtbetreuer ThomasSendlhofer bieten jedes Jahrdie Möglichkeit, Zuchttiere in geeigneterQualität zu zufriedenstellenden Preisen zuvermarkten.Der internationale Pinzgauer-Rinderzüchterkongressführte uns <strong>2013</strong> nachSüdafrika. Auf der weltweit größten Pinzgauer-Rinderfarmwurde uns vorgeführt,<strong>das</strong>s eine konsequente Zielformulierungund eine strikte Umsetzung innerhalb kurzerZeit zum Erfolg führen. Vor zehn Jahrenwaren nur noch wenige Pinzgauer-Züchter in Südafrika. Heute gibt es mehrerehundert Pinzgauer-Züchter im Land.Auf der Farm der Familie van Zyl wurdeeine Strategie entwickelt, <strong>das</strong> Pinzgauer-Rind im Land nachhaltig zu verankern.Wenige klare Ziele und eine konsequenteUmsetzung sind <strong>das</strong> Geheimnis des Erfolges.Im Gebiet der ARGE Pinzgauer-Rinderzuchtverbändekönnen wir die Rasse zwareinigermaßen stabil halten, aber <strong>das</strong> wirklichePotenzial des Pinzgauer-Rindes wirdnicht genutzt. In der Zucht gilt es, <strong>das</strong>Reinzuchtprogramm wirklich umzusetzen.Nur ein guter Grundstock an Reinzuchttierenhält die Rasse aufrecht und bildet dieAusgangsbasis für gewünschte Kreuzungenim Milch- und Fleischbereich. Wir wissen,<strong>das</strong>s besonders beim Milchvieh,Kreuzungstiere mit RF gefragt sind undauch zu guten Preisen verkauft werdenkönnen. Die sicherste Ausgangsbasis fürKreuzungen sind aber Reinzuchttiere.Daher führt kein Weg daran vorbei, <strong>das</strong>Reinzuchtprogramm einzuhalten. ImZuchtgebiet der ARGE gibt es verschiedeneAnsprüche an <strong>das</strong> Pinzgauer-Rind.Die Reinzucht-Milchkuh, die Pinzgauer-Mutterkuh, die Kreuzungskuh mit niedrigemoder hohem Fremdblutanteil, genetischhornlose Tiere, eine korrekte Pinzgauer-Färbung… Alle Wünsche in einerkleinen Population zu erfüllen, wird kaummöglich sein. Daher sollte nach meinerMeinung die solide zweinutzige reine Pinzgauer-Kuhdie Ausgangsbasis der Zuchtbleiben.Liebe Züchtergemeinschaft, unsereStärke liegt in einer offenen Diskussionund im Zusammenhalt innerhalb der Rassengemeinschaft.Dass diese funktioniert,beweisen auch unsere zahlreichen gutangenommenen Veranstaltungen. Einenbesonderen Dank richte ich an unserenGeschäftsführer Mathias Kinberger undunsere „Säule“ im Büro Christina Sendlhoferund ihren Mann Thomas. In diesemTeam wird solide Arbeit geleistet.Somit verbleibe ich mit gesegnetenWünschen für die bevorstehende Weihnachtszeitund <strong>das</strong> neue Jahr 2014.Christian Dullnigg,Obmann ARGE Pinzgauer ····Wir bedanken unsbei allen Züchterinnenund Züchternmit ihren Familien,allen Funktionärensowie Freundender Pinzgauer-Rinderzuchtfür <strong>das</strong> gedeihliche Miteinanderund wünschen eine gesegnete,friedvolle Weihnachtund ein gesundes,glückliches neues Jahr!Die Arbeitsgemeinschaftder Pinzgauer-Rinderzuchtverbände4 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Pinzgauer-Jungzüchter···· Der Jungzüchter-Obmann schreibt …Liebe Züchterfamilien!Auch <strong>das</strong> zweite Halbjahrschritt mit schnellemTempo voran und warvon zahlreichen Aktivitätengeprägt. Beginnendbei der schönen Almwanderungauf die Oberbergalmin Mühlbach, dieTeilnahme am ÖJV-Fußballturnierin Bramberg,die Präsenz bei der Flachgauer Bezirksschauund dem Krimmler Almabtrieb, dieReise nach Südtirol sowie der kürzlichabgehaltene Jungzüchtertag in Saalfeldenwaren ereignisreiche Fixpunkte in unseremTerminkalender.Ein sehr bewegtes Jahr neigt sich somitdem Ende zu, aber auch <strong>das</strong> nächsteJahr verspricht wieder einen dicht gefülltenArbeitskalender. Besonders <strong>das</strong>Schauwesen steht im Jahr 2014 im Vordergrund.Am 22. und 23. März findet <strong>das</strong>Bundesjungzüchterchampionat in Imststatt – ich lade wieder alle interessiertenJungzüchterInnenein, unsere Rassebestmöglich zu präsentierenund freuemich auf euer Interesse!Am 5. und 6. Aprilwerden Österreichsbeste Pinzgauer-Milchkühe beim DairyGrand Prix in Maishofenvertreten sein,wo sicher auch wieder viele JungzüchterInnenim Einsatz sind.Erfreulich ist auch die Tatsache, <strong>das</strong>swieder einige JungzüchterInnen im Rahmendes „Jungzüchterprofis“ die Chancezur Weiterbildung nutzen und ich wünscheden TeilnehmerInnen viel Freude undErfolg in der Gemeinschaft Gleichgesinnter.Um auch in Zukunft erfolgreich zusammenarbeitenzu können, bitte ich weiterhinum eine gute Zusammenarbeit mit allenMitgliedern. Schauen sind für den Zuchtfortschrittwichtig und besonders für einepositive Werbung der Rasse Pinzgauernach außen unerlässlich. Daher wünscheich mir, <strong>das</strong>s wir gemeinsam Begeisterungdafür aufbringen und besonders dieJugend zur Teilnahme motivieren können.Für all euer Entgegenkommen und eureBereitschaft zu Gunsten unserer Gemeinschaftmöchte ich mich an dieser Stelleherzlichst bedanken. Ich freue mich aufein weiteres erfolgreiches Jahr mit euchund wünsche viel Glück und Segen inHaus und Hof im neuen Jahr.Euer Obmann, Josef Berger ········ Pinzgauer-Kalender 2014Ein unentbehrlicher Jahresbegleiter.Diesmal in zwei verschiedenen Ausführungen.Wandkalender in deutscher Sprache –Format wie bisher (32,5 x 24 cm).Tischkalender in englischer Sprache –Format 24 x 16 cm.Zum Preis von € 5,– pro Stück(exklusive Postversand).NEU: internationalerTischkalender 24 x 16 cm<strong>Beste</strong>llungen bei der ARGE-Pinzgauer:Telefon +43 / (0) 65 42 / 682 29-15Telefax +43 / (0) 65 42 / 682 29-35arge-pinzgauer@rinderzuchtverband.atoder über www.pinzgauerrind.at/ShopARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 5


Pinzgauer-Jungzüchter···· Jungzüchter-Almwanderung auf die OberbergalmHerrliches Sommerwetter und eine nahezu paradiesische Almflora begleitete eine rund 50-köpfige Wanderscharam Sonntag, 16. Juni zur Berghütte im Gebiet der Widdersbergalmen unterhalb des Hochkönigs.Geführt vom Almbauern Leonhard Stock ging der Weg durchdie Riedingalm, wo Relikte zweier Sprungschanzen an die bedeutungsvolleZeit von Bubi Bradl erinnern. Nach seinemErfolg als erster Skispringer, der die 100-Meter-Marke überwand,baute Bradl in den 1950er Jahren zwei Schanzen, auf denen bis1982 internationale Bewerbe stattfanden.Unmittelbar neben den Sprungschanzen zeigte Almbauer Stockauf freigelegte Flächen, welche im Zuge der Alm-Revitalisierungmit Ziegen bestoßen wurden, um einer zunehmenden Verbuschungerfolgreich zu trotzen.Idyllisch führte der Weg vorbei an den „Vier Hütten“ und derersten Pinzgauer-Herde – die typvollen Kühe des Moarbauernaus Pfarrwerfen standen bereits Spalier. Den schönen Eindrückenfolgte ein kurzer Abstieg und gleich war auch schon <strong>das</strong>Ziel, die Berghütte der Familie Stock, Oberberg, zu vernehmen– ein typisches, liebenswürdiges Bauwerk aus vergangenenTagen, welches mit viel Gefühl und Handwerkskunst renoviert underweitert wurde.26 eigene und einige in Pacht bewirtschaftet. 18 Pinzgauer-Kühe und 22 Stück Jungvieh des Oberbergbauern verbringenden Sommer auf der Widdersbergalm und werden von den AltbauersleutenRosi und Leonhard bestens betreut und umsorgt.Neben dem Eigenbedarf für die Butter- und Käseerzeugungwird die Milch an die Molkerei geliefert.Seit 16 Jahren verbringen die beiden den Sommer auf der Almund verwöhnen nebst ihren Rindern auch vorbeikommende Wandererund Radler mit selbstgemachten Almprodukten wieFrisch-, Schnitt- und Sauerkäse, frisch gebackenem Brot undherzhaft Geselchtem.Mit dem Altbauern ging es dann Richtung Kuhherde und auchLeonhard Stock senior zeigte die positiven Maßnahmen desAlmerhaltungsprogrammes auf, welches in den letzten Jahrenmit viel Erfolg umgesetzt wurde. Unzählige freie Flächen konntendurch die Rodung von Wacholdergestrüpp gewonnen werdenund steigern die nachhaltige Qualität der Almwirtschaft zweifellos.Die innere Uhr der Kühe tickte genau und so waren die Oberberg-Küheschon unterwegs Richtung Hütte, wo täglich zur Mittagszeitdie Trinkpause am Brunnen eingenommen wird. Somitwar auch Zeit, den Besuchern eine kurze Audienz zu geben, umsich gleich darauf wieder zu verabschieden, warteten doch diesaftigen Almweiden auf ihre wiederkäuernden Vierbeiner …Genüsslich war die Nachmittagsjause auch für die zweibeinigenBesucher – servierte Rosi Stock zum Almkaffee ihre frisch herausgebackenenPofesen, und nur die wenigsten konnten sichdieser herrlichen Mehlspeise entziehen, bevor es wieder galt, denHeimweg anzutreten.Nachdem der Jungzüchter-Obmann zum Dank ein schönesErinnerungspräsent überreichen durfte, meldete sich auch nochder Altbauer zu Wort.Nach einer köstlichen Stärkung und schöner musikalischerUmrahmung begrüßte Obmann Josef Berger die nette Scharder Wanderer und freute sich über den stimmigen Tag inmittender wunderschönen Landschaft unterhalb des Hochkönig-Massivs.Anschließend stellte Leonhard Stock die Widdersbergalm vor,eine Agrargemeinschaft, welche eine Gesamtfläche von 380 haumfasst. 7 Bauern teilen sich 185 Gräser, wovon Familie StockIn rührenden Worten bedankte sich der ehemalige BBK-Obmann für den Almbesuch, der ihn besonders geehrt undgefreut habe und versprach, nicht nur der Almpflege sondernauch den Pinzgauern treu zu bleiben …Auch wir haben Grund, danke zu sagen – für einen unvergesslichschönen Tag auf einem besonderen Fleckchen Erde undinmitten bodenständiger und aufrichtiger Menschen, welche mitäußerster Sorgfalt und Demut für <strong>das</strong> Wohlergehen von Menschund Tier sorgen! Vergelt’s Gott dafür!Danke auch an den Obmannstellvertreter Josef Stock – als„Vermittler“ sorgte er gemeinsam mit seiner Familie für die perfekteOrganisation dieser schönen Veranstaltung – es hat sichausgezahlt!Christina Sendlhofer ····6 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Pinzgauer-Jungzüchter···· ÖJV-Fußballturnier in BrambergTeam Braunvieh Murtal holt den Meistertitel.Bei schönstem Sommerwetter und heißen Temperaturen wurde<strong>das</strong> diesjährige ÖJV-Fußballturnier am 20. Juli zum zweiten Mal inBramberg ausgetragen.Elf Mannschaften aus ganz Österreich stellten sich dem Kampfum den begehrten Meisterteller. Mit dabei natürlich auch die ehemaligenMeister – die Pinzgauer-Jungzüchter, die heuer wiedermit zwei Mannschaften auftraten. Mit viel Ehrgeiz und Selbstvertrauenversuchten die FußballerInnen, den Meistertitel auf demBramberger Platz zurückzuholen.Die beiden Teams bestanden einerseits aus dem bewährten„Laubichler-Trio“ Michael, Franz und Thomas, Simon Schiefer,Michael Kirchner und Andreas Haym und einer „Pinzgauer-Pongauer-Truppe“mit Unterstützung aus Norddeutschlandbestehend aus Anna Schmiderer, Josef Berger, Rupertund Andreas Rieser und Fabian Knust aus Cuxhaven.Motiviert gingen wir in die erste Runde, wo wir uns aufgrundsehr starker Gegner mit 2:0 geschlagen geben mussten. Daszweite Spiel gegen die Steiermark wurde mit 1:0 verloren, <strong>das</strong>Team Braunvieh Murtal ging später auch als verdienter Meistervom Platz.Wir haben uns gut geschlagen, doch dieses Jahr war es nichtmöglich die starke Konkurrenz zu besiegen (es war einfach zuheiß für uns …). Trotz der stechenden Hitze hatten wir größtenSpaß und konnten die Herzen füllen. Bei einer gemeinsamen Grillereiließen wir den Nachmittag gemütlich und bei bester Launeausklingen.Michael, Franzund ThomasLaubichler,Simon Schiefer,MichaelKirchner undAndreasHaym.Josef Berger ········ 30. Krimmler Almabtriebsfest– ein stimmungsvollerFesttagAnna Schmiderer, Josef Berger, Rupert und Andreas Rieserund Fabian Knust.Der Höhepunkt des schönen Almabtriebsfestes war zweifellos die Heimkehr derDuxer-Kühe von der Alm in Hochkrimml. Als Vorspann profilierten sich vier motivierteJungzüchter, die mit ihren herausgeputzten Kälbern die Besuchermassenförmlich entzückten.Jungzüchter-Obmann Josef Berger überreichte den Kindern als Anerkennung eineGlocke, welche von den Kindern sogleich umgehängt werden musste.Die eigentlichen Drahtzieher des Almabtriebsfestes waren Lisi und Andreas Geislervom Handlgut, die in unzähligen Stunden den herrlichen Kopfschmuck von40 Kühen und den Jungtieren anfertigten.Tosender Applaus war ihr Lohn, als die Duxer-Kühe endlich im Dorf eintrafen undstolzen Hauptes an den Zuschauern vorbeizogen.Wir bedanken uns ganz herzlich bei Lisi und Andreas für ihren Einsatz rund um dieJungzüchter und natürlich auch für den schönen Anblick, den sie uns mit den herrlichen„Kranzkühen“ bereitet haben!Christina Sendlhofer ····ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 7


Pinzgauer-Jungzüchter···· Pinzgauer-Jungzüchtertag –ein Tag wie im Bilderbuch …Sonntag, 27. Oktober, ein wundervoller Herbsttag – gespickt mit erlesenster Pinzgauer-Zucht, unglaublicherGastfreundschaft und höchst interessanten Betriebskonzepten – die Erfolgsgeschichte Pinzgauer-Jungzüchtertag ist um ein Kapitel reicher!Mit einem wahrhaft überzeugenden Eindruckstartete der Tag bei Familie Innerhofer,Roaner – ein Pinzgauer-Zuchtbetrieb,der sich <strong>das</strong> Prädikat „Vorzeige-Zuchtbetrieb“ redlich verdient hat.Unmissverständlich kommt hier zumAusdruck, was Züchten eigentlich heißtbzw. wie sich jahrelange und konsequenteZuchtarbeit in der Praxis zum Erfolg formt.Jungbauer Josef Innerhofer stellteseinen Betrieb vor, wobei die Betonungam Roanerhof ganz klar auf „reinrassig“liegt. Allein die Sömmerung auf der„Schmalzgrube“ in Fusch, welche schonseit Jahren gepachtet wird, verlangt nachrobusten und geländegängigen Rindernmit Eigenschaften, denen die Pinzgauermehr als gerecht werden.Stiermutter Anna (V: Kamper).Mit den wachsenden Anforderungen anden Bio-Betrieb wurde der Stall vonAnbinde- in Laufstallhaltung umgewandeltund sukzessive vergrößert.Die Herzlichkeit der Familien nahm beimRoaner seinen Anfang, wartete JungbäuerinSabine als gelernte Konditorinmit einem herrlichen Kuchenbuffet undköstlichem Kaffee auf.Dem ersten Spitzenbetrieb folgte einnicht minderer zweiter – nämlich derOberpiebinghof im Orsteil Lenzing, welcherin schöner Lage am südöstlichenRand der Leoganger Steinberge liegt.1966 wurde der Hof von den Seniorbauersleutengekauft und in den 1970erJahren neu aufgebaut. 2004 erfolgte derNeu- und Umbau des Stalles und vor zweiJahren wurde die „Wölflern-Alm“ in Fuschgekauft, wo seither die Kühe gesömmertwerden. Betreut werden die Kühe imSommer von Jungbauer Herbert, welcher<strong>das</strong> verbleibende Jahr als Tischlerarbeitet.Wie erfolgreich reinrassige Pinzgauergezüchtet werden können, demonstrierteauch hier die Kuhherde – sehrpositiv stachen die ersten Töchter vonTeststier „Reif“ ins Auge. Neben demhochwertigen „Inventar“ präsentiertesich der Hof im Ganzen als Schmuckkästchenund belegte eindrucksvoll, wasoftmals belächelte und totgesagte Betriebsphilosophienzu leisten imstandesind.Der größte Erfolgsgarant liegt offenbarnicht einzig in der Haltung von Hochleistungskühen,sondern vielmehr im Zusammenhaltund der Bodenständigkeit einerFamilie, die den Versuchungen undTücken unserer schnelllebigen Zeit nichtso leicht erliegen.Mit dem Erreichen des dritten Betriebeskam auch die Mittagszeit nahe und beimEintreffen am Mußbachhof konnte manauch schon küchentypische Gerüchewahrnehmen.Gut wahrnehmbar war auch einschönes traditionelles Ambiente, <strong>das</strong>kürzlich eine gelungene Erweiterung erfahrendurfte. Betriebsführer GünterAuer erzählte die Geschichte seinesAnwesens, welches in den 1930er Jahrenvom Großvater aus Südtirol gekauftwurde. 2007 wurde der Hof von VaterJosef übergeben und heuer im Frühjahrentschied man sich kurzerhand zum Neubaudes Stalles, der dem Nebenerwerbsbauernvorwiegend eine Arbeitserleichterungbieten sollte. Das ausschließlichvon heimischen Firmen gefertigteGebäude zeigt sich als sehr gelungenund muss laut Günter jetzt nur noch dieBewährungsprobe „Winter“ überstehen.Der Betrieb wird ebenfalls reinrassiggeführt (10 bis 12 Milchkühe), wobei ganzAls Einstieg zur Kuhvorstellungbemerkte Senior Martin Innerhofer spitz,<strong>das</strong>s „auch normales Füttern Milchbringt“ und beim Anblick der Kühebestätigte sich die Aussage zweifellos. 30Kühe erbringen im Jahr durchschnittlichknapp 6.000 kg Milch und überzeugenmit einer extremen Einheit und Qualität.8 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


klar betont wird, <strong>das</strong>s die Rinderzuchteine perfekte Ergänzung zum „StandbeinTourismus“ bildet.Für <strong>das</strong> „Erfolgskonzept Fremdenverkehr“zeichnet Ehefrau Sigrid, die mitsehr viel Gefühl und Engagement dieGästebetreuung managt. Das nächsteProjekt steht bereits in den Startlöchern,so wird die umtriebige Bäuerin und Muttervon drei Kindern 2014 mit „Schuleam Bauernhof“ starten. Weitere Kapazitätenin Sachen Tourismus sieht dieFamilie im leerstehenden Stallgebäude,welches eventuell in den kommendenJahren Platz für einige Appartements bietenkönnte.Nach dem Kredenzen einer köstlichenGulaschsuppe, frisch gezapftem Bier undguten Mehlspeisen führte Sigrid die„Berufsgenossinnen“ in ihren Arbeitsbereichund zeigte <strong>das</strong> liebevoll dekorierteund renovierte Bauernhaus, indem <strong>das</strong>Wohlgefühl der Gäste nur allzu verständlichist.Trotz enormer Gemütlichkeit verpflichtete<strong>das</strong> straffe Tagesprogramm zum zeitigenAufbrechen, schließlich wartete dienächste Familie bereits auf ihren Auftritt.Der Weg führte in den Ortsteil „Hof“ zuFamilie Heugenhauser, Duxner. Ein sehrgroßzügig und schön erbautes Bauernhausmit einem ordentlichen „Fuhrpark“für die vier kleinen Kinder der Jungbauersfamilieerwartete die Besucherschar, dievon Bernhard und Martina sowie Hansund Elfriede Heugenhauser willkommengeheißen wurde.Betriebsführer Bernhard Heugenhausererzählte vom Betrieb, der insgesamt107 ha umfasst und Heimat für 35 bis 40Pinzgauer-Jungzüchterreinrassige Milchkühe und sämtlichesJungvieh bietet. In den Sommermonatenwird <strong>das</strong> gesamte Vieh von den AltbauersleutenHans und Elfriede auf der Almin Hintertal betreut, während Bernhardverschiedenste Tätigkeiten wie Baggerfahrenusw. ausüben kann. Der seit 1992biologisch geführte Betrieb entschied sich1995 zum Umbau auf Laufstallhaltung,2004 folgte der Stallbau für die Kühe und2010 wurde <strong>das</strong> Großprojekt Hausbauerfolgreich realisiert.Auch hier kam unmissverständlich zumAusdruck, was durch ein gelingendesZusammenleben und -arbeiten erreichtwerden kann.Nach einem kurzen Plausch, Kaffee undKuchen ging es zum nächsten Ziel, demOrsteil Kehlbach. Dort erwartete uns aufschönster Herbstweide die Oberbiberg-Herdeder Familie Posch.<strong>Beste</strong>ns vorbereitet und mit Nummernversehen präsentierten Rupert und FranzPosch die typvollen Pinzgauer-Kühesamt Zuchtstier und luden zur nächsten„Labung“, bevor es galt in die Nachbarschaftaufzubrechen.Die letzte Station war der Vorderkasbichlhofder Familie Schmiderer, dersich in schönster Aufmachung präsentierte.Unverkennbar ist auch hier der Tourismusallgegenwärtig, bietet <strong>das</strong> wunderschönerhaltene, große BauernhausQuartier für knapp 20 Personen. Daszweite, nicht unwichtigere Standbein bildetdie Zucht von 12 bis 15 Milchkühenund die Vermarktung von leistungsbereitenKreuzungstieren, welche bei derVersteigerung in Maishofen stets gutePreise erzielen. Der Betrieb verzichtetbewusst auf Silofütterung und hat sich aufdie Produktion biologischer Heumilchspezialisiert.Der Zusammenhalt der Familie spiegeltesich auch hier deutlich wider – bei einerkrönenden Kaffeejause in der Kasbichl-Stube fand ein überaus gelungener Tageinen besonderen Abschluss und einmalmehr bestätigte sich, <strong>das</strong>s derartigeZusammenkünfte einen immensen Wertfür <strong>das</strong> Gedeihen einer Gemeinschaft darstellen!An dieser Stelle sei allen sechs Familienfür die Offenheit und Herzlichkeit und für<strong>das</strong> selbstverständliche Öffnen von Türund Tor ganz herzlich gedankt. SolcheEreignisse bieten die Möglichkeit, einanderauszutauschen, neue und andere Perspektivenkennen zu lernen und sich vielleicht<strong>das</strong> eine oder andere in den eigenenAlltag mitzunehmen. Wir bedankenuns bei allen GastgeberInnen für <strong>das</strong>Gefühl des Willkommenseins und ebensobei allen, die mit ihrem Besuch Teil einerwunderbaren Gesellschaft waren – wirfreuen uns auf eine Fortsetzung im nächstenJahr!Christina Sendlhofer ····ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 9


Pinzgauer-Jungzüchter···· Wenn die Züchterjugend auf Reisen geht …Eindrucksvolle Tage im herbstlichen Südtirol.Mit einiger Verspätung, aber besterLaune, ging die Reise am Freitag, 18.Oktober zu Mittag los. Ein Bus mit 27motivierten Pinzgauer-(Jung-)Züchtern tratden Weg Richtung Südtirol an. Die Hinfahrtüber den Brenner führte uns zuunserem ersten Reiseziel, dem Tantscherhofdes Südtiroler Jungzüchter-Obmannes Matthias Ploner in Lajen.Seine qualitätsvollen Kühe genießen dortschönstes Panorama im Auslauf seinesneu erbauten Laufstalles.Nach dem Bezug unserer Unterkunft,der Pension Zirm in St. Peter, ging esauch schon weiter zum Unterfinser-Hof.Dort ließen wir den Tag mit einem gemütlichenTörggelenabend ausklingen. Törggelenist ein Südtiroler Brauch im Herbst,in einer geselligen Runde eine Mahlzeiteinzunehmen. Typisch fürs Törggelen istjunger Wein als Getränk. Dazu wurdenverschiedene Südtiroler Spezialitätenwie Schlutzkrapfen, Gerstlsuppe und Surfleischmit Sauerkraut serviert. Als Snackobendrauf gab es „Keschtn“, gerösteteKastanien.Für einige etwas früher, für andereetwas später, ging es zurück zu unsererUnterkunft zur Nachtruhe.Gut gestärkt nach einem leckeren Frühstücksetzten wir unsere Reise am nächstenMorgen nach Mühlwald fort, zur„Heimfahrt“ der Familie Unterhofer,Großgasteiger. Dort wurden die„g’schniegelten und g’striegelten“ Küheund Kälber auf den letzten Kilometernihrer Heimreise vom Geläute ihrer mächtigenGlocken begleitet. Dazu gab’s„Topfnudl“ und Schnaps von den Sennerinnen.Weiter ging unsere Reise nach SanktJakob ins Ahrntal, zum Almabtrieb derFamilie Stolzlechner, Niederkofl. Auchdiese Kühe repräsentierten einmal mehrFür die, die sich am nächsten Morgenschon früher aus den Betten wälzenkonnten, gab es vor der Abreise nocheine Betriebsbesichtigung gleich nebender Herberge. Zwar gab es dort keinePinzgauer, dafür aber behornte Grauvieh-Rinderder Betriebsgemeinschaftvon Walter Steger und Franz Prenn. DieTiere werden in einem Kaltlaufstall mitMelkroboter gehalten.Als auch die Letzten wieder auf denBeinen waren, ging es vor der Heimreiseüber den Felbertauern noch zum Erntedankfestin Ahornach. Jung und Altmischten mit. Von den „Jungschuachplattlern“bis hin zum Muaskochn aufeinem umfunktionierten Mäher. Dort erlebtenwir auch <strong>das</strong> „Ausfahren“ von vierAhornacher Bauern. Das „Ausfahren“ istein alter Brauch, bei dem die Bauern <strong>das</strong>gesunde Heimkommen ihrer Rinder eineWoche später nochmals im Dorf feierten.Nach einer köstlichen Stärkung mitSpeck, produziert in der familieneigenenMetzgerei, und Schüttelbrot ging es weiterzum Nachbarn, dem Moarbauern JosefPloner, welcher seit eh und je für seinegute Pinzgauer-Herde bekannt ist.die wertvolle Pinzgauer-Zucht unsererSüdtiroler Kollegen.Nach einer Graukas-Jause bezogen wirunsere Unterkunft im Gasthof Garber inSt. Jakob und ließen beim Kirchweihfestdie Nacht zum Tag werden.Mit dabei waren unter anderem dieFamilie Ebenkofer, Oberpichler, undFamilie Kirchler, Meraleiter, sowie zweiweitere Fleckvieh-Betriebe.Ein herzliches Dankeschön an alleunsere Südtiroler Kollegen und Freundefür den Einblick und die Gastfreundschaftauf ihren Höfen und die Hilfe beim Organisieren,unserem Obmann Josef Berger fürdie Reiseleitung und allen Mitreisenden,denn ohne eine solche Gruppe wäre eineReise nur halb so unterhaltsam und lustig!Anna Schmiderer ····10 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Pinzgauer-Züchtertagung mit Herbststiermarkt···· Ein Freudentag für die Pinzgauer-Zucht –Rekordpreise für Pinzgauer-Stiere64. Pinzgauer-ZüchtertagungEingeleitet wurde der jährliche Höhepunkt von einer sehr gelungenenPinzgauer-Züchtertagung am Vorabend, wo Bruno Deutingertraditionell die selektierten Teststier-Kandidaten demPublikum vorstellte.Sichtlich beeindruckt berichtete Deutinger anhand der Stierevon der positiven Entwicklung des Pinzgauer-Zuchtprogrammes,welches sich in der hervorragenden Auswahl an Teststierenund somit einer Verbesserung der Linienvielfalt spiegelt.Neben der Stiervorstellung und dem üblichen Situationsberichtder ARGE Pinzgauer bereicherten zwei junge Pinzgauer-Züchterdie Tagung mit interessanten und motivierenden Erfahrungsberichten.Matthias Ploner, Tantscher in Lajen/Südtirol, erzählte vonseinem „Neubeginn mit Tradition“. Vor genau zwei Jahren vollendeteder engagierte Jungbauer sein Projekt „Stallbau“ und startetemit seinen ersten vier erworbenenPinzgauer-Kühen. Mittlerweileist die Herde von Matthiasauf 16 Kühe mit Nachzuchtangewachsen und dank einemperfekten Management und enormenEinsatz kann der Neo-Landwirtbereits schöne Erfolge verbuchen.So brachte der ersteSchauauftritt bei der Jungzüchterschau2011 in Bozen gleich einenSiegerpreis ein und kürzlicherlebte Ploner bei der AgrialpBozen eine schöne Premiere als Aussteller der Jungkuh Flamme(V: Lotus). Auch als Stierzüchter hat sich Matthias bereits eingetragen– mit seinem Teststier Monti aus Mato x Biston, von demin Kürze Sperma ausgegeben wird.Ideal ist für den gelernten Bäcker die Zusammenarbeit in derFamilie, betreibt diese im ehemaligen Stall mitten im Dorf Lajeneine erfolgreiche Metzgerei und ist somit erster Abnehmer seinermännlichen Mastkälber. Stets betont wird von Matthias dergroße Wert seiner Familie, so geben ihm seine Frau Anita undSohn Luis den nötigen Rückhalt und die Bestätigung, <strong>das</strong>s <strong>das</strong>Leben und Arbeiten am eigenen Hof Erfüllung und Freude vermittelnkann.Gewonnenes Wissen und Erfahrung nützt Matthias aber nichtnur für sich selber, sondern bringt diese als Obmann auch in denVerein der Pinzgauer-Jungüchter Südtirols ein.„Der Erfolg bestätigt mich in meiner Arbeit“ – mit diesemStatement zeigte Matthias Ploner ganz klar auf, <strong>das</strong>s sich Einsatzund ein gutes Management auf jeden Fall rechnen und mit demSatz „es macht mir einfach Freude, täglich mit meinen Pinzgauernarbeiten zu dürfen“, schloss der sympathische Südtirolereinen Vortrag, der mit viel Glaubwürdigkeit und einer ehrlichenLiebe zum täglichen Tun gespickt war!„Pinzgauer – wohin geht der Weg?“ – kein wirklich einfachesThema, um <strong>das</strong> sich Hannes Hofer, Hubbauer aus Zell amSee, in seinem Referat Gedanken machte. Dass dieser „eineWeg“ ein sehr relativer sei, bestätigte Hannes Hofer in der Tatsache,<strong>das</strong>s es schlussendlich jeder selber wissen müsse, welchenWeg er einschlagen möchte bzw. welcher somit für ihn der bestesei. Eines der wichtigsten Eigenschaften stellt für den Nebenerwerbs-Landwirtdie Motivation dar, da diese Basis für eine gelingendeund erfolgreicheArbeit ist.Anhand einer Grafik zeigteHofer ungeschönt die Entwicklungder Pinzgauer inden letzten Jahren, verwiesaber auf den Aufwärtstrend,der sich vor allem auch inder erfolgreichen Umsetzungdes Zuchtprogrammesäußert.„Niemand darf sich vonder Vorstellung verleiten lassen,<strong>das</strong>s es woanders leichterist“, denn schließlich gibtes meist einen Weg, der,wenn auch anfangs oftmals belächelt, nicht immer der schlechtereist …“, meinte der überzeugte Jungbauer vom Hubgut, derdie Idee seines Vaters mit Zucht auf biologischen, reinrassigenund gehörnten Pinzgauern beharrlich weiterverfolgen möchte.Den zwei interessanten Fachbeiträgen folgte ein auflockernderBericht von FL Kathrin Oberhauser, die ein paar schöne Impressionenvom Internationalen Pinzgauer-Kongress in Südafrikaübermittelte.Einen weiteren Fixpunkt stellten die Ehrungen dar – so wurdenauch heuer wieder verdiente Stierzüchter mit einer Auszeichnungbedacht:• Rupert Esterbauer, Herzog in Zell am See, für Loser;• Andreas Geisler, Handl in Krimml, für Sax;• Gertraud und Elisabeth Langbrandtner, Hochberg inEschenau, für Ringo;• Josef Volgger, Nusser in Weißbach, für Wank.Daneben wurde noch ein treuer und gewissenhafter Pinzgauer-Züchter für seine Verdienste geehrt – Hermann Kirchler, Meraleiterin Ahornach/Südtirol, welcher allen Strömungen zum Trotzan den Pinzgauern festgehalten und sie erfolgreich gezüchtet hat!Die ausgezeichneten Stierzüchter.Eine verdiente Persönlichkeit – Hermann Kirchler aus Südtirol.ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 11


Pinzgauer-Züchtertagung mit HerbststiermarktFünf weitere Menschen standen kurz im Mittelpunkt desAbends – Männer, die aufgrund ihrer Tätigkeit im RZV und LKVSalzburg in der Arbeit mit und für die Pinzgauer eine wesentliche„Lebensaufgabe“ sahen – Peter Lechner, Mathias Mitterwallner,Josef Riedlsperger und Peter Trauner wechseltenim heurigen Jahr in den Ruhestand und verdienen sich an dieserStelle einen großen Dank.Hermann Hollaus ist zwar aus dem Kontrolldienst ausgeschieden,leistet aber als Auktionator nach wie vor unglaubliche Arbeit.Dieser oftmals weit über <strong>das</strong> nötige Maß an Selbstverständlichkeithinausgehende Einsatz verdient höchste Anerkennung undBewunderung – danke dafür!Die fünf geehrten Männer.In den Grußworten der Ehrengäste kamen sehrschöne Worte von einer leitenden Persönlichkeit.Die Geschäftsführerin von „Ja! Natürlich“, Mag.Martina Hörmer, sprach von„einem richtig guten Gefühl, hier sein zudürfen“ und vermittelte die Botschaft, <strong>das</strong>ses sie mit Stolz erfülle, dieses Erfolgsprogrammder Pinzgauer unterstützen zu dürfen.„Dieses tolle Engagement der Züchterjugendfinde ich bemerkenswert und wirwerden alles daran setzen, auf dieseJugend zu bauen und sie bestmöglich zu unterstützen“,waren die Worte einer Frau, deren Begeisterung für die Pinzgauer-Rasseaus dem Gesicht zu lesen war.„Erfolg ist keine Frage der Größe, einzig die Einstellungund die Identifikation mit der jeweiligen Arbeit mache <strong>das</strong>Ergebnis aus“, stellte BBK-Sekretär Mag. Hubert Lohfeyer in seinemPlädoyer an die Pinzgauer-Züchter fest. Lohfeyer gratulierteden Züchtern zu ihren Leistungen und wünschte ihnen abschließend,die Früchte ihrer Arbeit bei der folgenden Vermarktung erntenzu können.Pinzgauer-HerbststiermarktWie sich gezielte Zuchtarbeit zum Erfolg formieren kann, zeigtesich in der nächsttägigen Versteigerung – konnten die acht Teststierkandidateneinen Durchschnittspreis von 3.527,50 Euroverbuchen.Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem HandelskonzernREWE konnte mit dem Kauf von Simplon unterstrichen werden –der genetisch sehr interessante Zuchtstier aus dem BetriebMoser, Großschönberg, ist bereits der fünfte Stier, welcher von„Ja! Natürlich“ angekauft wurde und in die LFS Bruck wechselte.Von den 48 aufgetriebenen Stiere erreichten 23 Körklasse A,23 Körklasse B, zwei weitere wurden für die Fleischzucht inKlasse IIB gereiht.<strong>Beste</strong> Qualität verzeichnete auch die weibliche Kategorie –immerhin wurden sechs Kühe in Milch sowie eine Jungkuh inPreisklasse I gereiht.Den Höchstpreis konnte die Zweitkalbskuh Muster (V: Lotus,59,4% RF, 37 kg Milch) von Andreas Bernsteiner, Vögei in Piesendorf,verbuchen. Die kapitale Kreuzungskuh mit bestem Euterwurde um 2.720,– Euro von Peter Bodner, Huber in Pfalzen,ersteigert.Einen wahren Spitzenpreis gab es auch bei den Zuchtkälbernzu vermelden. Um stolze 1.200,– Euro holte sich Josef Berger,Grub, Saalbach, eine reinrassige, vielversprechende Schell xLust-Nachzucht von Johann Weiß, Hundsalz in Flachau.An dieser Stelle sei allen, die sich mit ihrer täglichen Arbeit umdie Pinzgauer-Zucht bemühen von Herzen gedankt und zu denErfolgen aufrichtig gratuliert. Mögen diese Erfolge Ansporn undMotivation sein, mit vereinten Kräften an einem guten Weg unsererschönen Rasse weiterzubauen!Christina Sendlhofer ····Die Teststier-Kandidaten wurden wie folgt verkauft:Cosmos (Classic Red x Maltus, 53,9% RF) von Matthäus Hochfilzer,Ginsberg, Going/Tirol, verkauft um 1.860,– Eurozu Franz Schnell, Altenmarkt im Pongau.Fiedler (Fidelio x Macho) von Josef Volgger, Nusser, Weißbach,verkauft um 5.420,– Euro zu Alexander Gensbichler, Perfeld,Hinterglemm.12 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Pinzgauer-Züchtertagung mit HerbststiermarktSimplon (Strawanzer x Titan) von Hans-Peter Moser, Großschönberg,Goldegg, verkauft um 4.080,– Euro zu Ja! Natürlich GmbH,Wiener Neudorf (steht in der LFS Bruck).Kango (Kamper x Rat) von Andreas Riepler, Jandl, Wagrain, verkauftum 3.020,– Euro zu Ferdinand Oberhollenzer, Obersöllhof,Krimml.Fill (Fidelio x Rat) von Eva Scharler, Löschenbrand, Mittersill,verkauft um 3.000,– Euro zu Johannes Foidl-Bernsteiner,Schaumberg, Piesendorf.Moosburg (Mungo x Roll) von Eva Scharler, Löschenbrand,Mittersill, verkauft um 3.620,– Euro zu Johannes Gensbichler,Oberhaus, Maishofen.Kormoran (Kamper x Famos) von Anton Thurner, Oberhof,Wagrain, verkauft um 4.000,– Euro zu Johann Höller, Entfeld,Thumersbach.Lirm (Luchs x Titan) von Albin Sommerer, Steiner, Lend,verkauft um 3.220,– Euro zur Viehzuchtgenossenschaft Radentheinin Kärnten.ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 13


Wissenschaft···· Aufzuchtverluste: Mögliche neue Merkmalein der Rinderzucht?In den aktuellen Gesamtzuchtwert beim Pinzgauer gehen funktionaleMerkmale mit einem relativen Gewicht von 50% ein. DerGesamtzuchtwert stellt die mathematische Definition des Zuchtzielesdar – der hohe Anteil der funktionalen Merkmale zeigt dieBedeutung dieses Merkmalskomplexes. Es ist auch davon auszugehen,<strong>das</strong>s z. B. Fruchtbarkeitsmerkmale oder die Nutzungsdauerunter allen zukünftigen Bedingungen wichtig sind, währenddie ökonomische Bedeutung der klassischen Produktionsmerkmaleoftmals stärker von Preisschwankungen abhängt. Zumindestfür Fruchtbarkeitsmerkmale, Zellzahl oder Nutzungsdauer wirddaher in den meisten Rinderpopulationen eine Zuchtwertschätzungdurchgeführt. Der überwiegende Großteil dieser Merkmalerichtet sich allerdings auf Kühe, während Kälber und Kalbinnennur einen „Nebenschauplatz“ darstellen. Zu den wenigen Merkmalen,die es für diese Tiergruppen in der Rinderzucht gibt,gehören die Fruchtbarkeit der Kalbinnen, sowie die Totgeburtenrate.Letztere, da sie auch – je nach Land – <strong>das</strong> Verenden bis 24oder 48 Stunden beinhaltet, gibt Rückschlüsse auf die Überlebensfähigkeitder Kälber. Der lange Zeitraum bis zur ersten Abkalbungwird aber praktisch nicht berücksichtigt – und <strong>das</strong>, obwohlVerluste in der Aufzuchtphase klarerweise deutlich teurer kommen.Aufzuchtverluste haben zudem nicht nur direkte ökonomischeAuswirkungen auf die Aufzuchtkosten, sondern verringernauch die Selektionsmöglichkeiten und damit den Zuchtfortschritt.Abbildung 1: Überblick über den Verbleib von Pinzgauer-Kalbinnen.ist nicht zuordenbar, ob es sich bei den Schlachtungen z. B. umNotschlachtungen oder um freiwillige Merzungen handelt. Vonden als verendet gemeldeten Aufzuchttieren war der Großteil jüngerals ein halbes Jahr (Abbildung 2).Ursachen der AufzuchtverlusteZu den häufigsten Ursachen für die Kälber- und Kalbinnensterblichkeitzählen Schwergeburten, Durchfall und Atemwegserkrankungen.Zu den beeinflussenden Faktoren zählen zum Beispieldie Herdengröße, <strong>das</strong> Geschlecht des Kalbes, die Verfügbarkeitvon Kolostralmilch oder die Jahreszeit, um nur einige zunennen. Auch die Genetik spielt sicherlich eine Rolle bei derLebenskraft bzw. Abwehrkraft gegenüber Krankheiten. Auch einTeil der geschlachteten Kälber und Kalbinnen wurde mit großerWahrscheinlichkeit unfreiwillig gemerzt – eine genauere Aussagedarüber ist aber schwierig; unter anderem auch deshalb, weilAbgangsursachen bei Jungvieh nicht erfasst werden. Natürlichwerden bei einer Doppelnutzungsrasse weibliche Kälber und Kalbinnenbewusst gemästet und geschlachtet. Wird eine Kalbinaber zumindest einmal belegt, kann man davon ausgehen, <strong>das</strong>ssie prinzipiell für die Zucht oder für den Verkauf in die Landeszuchtvorgesehen war. Möglichen Ursachen für die unfreiwilligeMerzung sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel Fruchtbarkeitsproblemeaber auch Exterieurmängel.Situation beim Pinzgauer?Wie sieht nun die Situation beim österreichischen Pinzgaueraus? Zu klären war einerseits, wie hoch die Sterblichkeit von Aufzuchtkälbernund -kalbinnen ist und inwieweit auch eine genügendgroße genetische Varianz vorliegt, um auf dieses Merkmalselektieren zu können. Dazu wurden die Daten aller weiblichenKälber (nur Einlinge), die seit 2001 geboren wurden, untersucht.Betrachtet man den Zeitraum zwischen 48 Stunden nach derGeburt und der ersten Abkalbung, so kalben etwa 70% der Kalbinnenin Österreich ab, der Rest wird zum Großteil geschlachtetoder exportiert, während ein kleinerer Teil der Tiere als verendetgemeldet wird (Abbildung 1). Leider werden bei Jungtieren wieschon vorher erwähnt keine Abgangsgründe erfasst, <strong>das</strong> heißt esAbbildung 2: Anteil der verendeten Aufzuchttiere in verschiedenenAltersklassen (N = 1492).Genetische AnalyseFür die genetische Analyse von Aufzuchtverlusten durch Verendenaber auch durch unfreiwillige Merzung beim österreichischenPinzgauer wurden folgende Abschnitte definiert (Abbildung 3): (1)= 48 Stunden bis 180 Tage, (2) = 181 Tage bis zur ersten Abkalbung(bei einem maximalen Erstkalbealter von 1200 Tagen). Diesdeshalb, weil anzunehmen war, <strong>das</strong>s unterschiedliche Gene fürfrühe und späte Verluste verantwortlich sein dürften. Zusätzlichwurde aber auch der gesamte Zeitraum zusammengefasst (3).Ähnlich wie bei der Totgeburtenrate erhielt <strong>das</strong> Tier eine 1, wennes im betreffenden Zeitraum verendete und ansonsten eine 0. DerAbkalbungstag selber wurde nicht berücksichtigt. Tiere, die imjeweiligen Zeitraum exportiert oder geschlachtet wurden, wurdenfür diesen und darauf folgende Zeiträume als fehlend betrachtet.Ansonsten würde man davon ausgehen, <strong>das</strong>s alle geschlachtetenund alle exportierten Kalbinnen überlebt hätten, was zu einer Verzerrungführen würde. Darüber hinaus wurden Kalbinnen alsunfreiwillig gemerzt (4) gewertet, wenn sie zumindest einmalbesamt und anschließend geschlachtet wurden.Abgesehen von üblichen Validierungen wurden die Daten aufEinlinge mit bekannten Eltern und einem maximalen Fremdgen-14 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Wissenschaft<strong>das</strong> Merkmal geschlachtet nach Belegung: die zehn besten Stierehatten durchschnittliche Fitnesswerte von 104 wobei 1% derTöchter nach Belegung geschlachtet wurden, bei den schlechtestenStieren lag der durchschnittliche Fitnesswert bei 93 wobei13,5% der Töchter nach Belegung geschlachtet wurden. Eineenge Beziehung zeigte sich auch zur Nutzungsdauer und zurFruchtbarkeit.FazitAbbildung 3: Definition der verschiedenen Zeiträume.anteil von 12,5% eingeschränkt. Die Tiere mussten zumindesttheoretisch <strong>das</strong> maximale Alter der jeweiligen Beobachtungsperiodeerreicht haben können.Die geschätzten Erblichkeiten für <strong>das</strong> Verenden im ersten halbenLebensjahr, zwischen einem halben Jahr und der Abkalbungbzw. für die gesamte Aufzuchtphase betrugen 1,2, 1,5 bzw. 3,5%und liegen damit im Bereich von anderen funktionalen Merkmalen.Für <strong>das</strong> Merkmal geschlachtet nach mindestens einer Belegunglag die Erblichkeit bei 3,7%.Unterschiede zwischen den StierenInteressant ist in diesem Zusammenhang natürlich, wie groß dieUnterschiede zwischen den besten und schlechtesten Stierensind, wenn man eine Zuchtwertschätzung durchführt. Dazu wurdendie jeweils 10 besten und schlechtesten Stiere nach Zuchtwertausgewählt, die mindestens 25 Töchter im jeweiligen Datensatzhatten. Von den Töchtern der besten Stiere verendeten imersten halben Lebensjahr etwa 1% während es bei den schlechtesten9% waren. Mit 2,5% und 13% fiel dieser Unterschied fürdie gesamte Aufzuchtphase noch deutlicher aus. Im Fitnesswertlagen die besten Stiere für dieses Merkmal im Schnitt um dreiPunkte höher als die schlechtesten. Größere Unterschiede imFitnesswert zeigten sich bei der Auswertung nach Zuchtwert fürZüchter und Zuchtverantwortliche haben vielleicht <strong>das</strong> Gefühl,<strong>das</strong>s die Kälber- und Kalbinnensterblichkeit zu niedrig ist, umauch züchterisch berücksichtigt zu werden. Beim Pinzgauer istsie tatsächlich relativ gering, aber auch wenn im Schnitt „nur“etwa jede 20. Kalbin vor der Abkalbung verendet, ist dies auf dieganze Population umgerechnet eine entsprechende Anzahl vonTieren und für jeden betroffenen Züchter ein großer Verlust. ImVergleich zur Totgeburtenrate, für die ja Zuchtwertschätzung internationaleine Selbstverständlichkeit darstellt, muss berücksichtigtwerden, <strong>das</strong>s die Verluste sich umso mehr auswirken, je späterim Leben sie passieren. Daneben dürfen aber auch eventuellevorangegangene Tierarztkosten, sowie die verringerte Selektionsschärfeund damit verringerter Zuchtfortschritt genauso wenigvergessen werden wie auch ethische Aspekte. Weitere 5% derKalbinnen werden zusätzlich nach mindestens einer Belegunggeschlachtet und werden somit unfreiwillig gemerzt. Eine weitereBeobachtung der Situation aber auch eine Berücksichtigung alsSelektionskriterium ist daher empfohlen, um negativen Entwicklungenrechtzeitig vorzubeugen und besonders schlechte Vererbervon der Zucht ausschließen zu können. Für die Nutzungsdauerzuchtwertschätzungkönnten diese Informationen überdiesauch als Hilfsmerkmale verwendet werden, um früher höhereSicherheiten zu erreichen.Dr. Birgit Fürst-Waltl,Department für Nachhaltige Agrarsysteme,Institut für Nutztierwissenschaften,Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) ····Gesunde, vitale Kälber sind die Grundlagefür eine erfolgreiche Aufzucht.ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 15


Pinzgauer-Züchterlehrfahrt···· Pinzgauer-ZüchterlehrfahrtIm „Vier-Viertel-Takt“ durch den Osten Österreichs!Vom oberösterreichischen Traunviertel ins niederösterreichischeWaldviertel, weiter ins Weinviertel und schlussendlich noch <strong>das</strong>Mostviertel – so lautete der Fahrplan einer überaus interessantenund landschaftlich reizvollen Lehrfahrt der Pinzgauer-Rinderzüchter.Die erste Station war der „Lehnerhof“ in Seewalchen/Attergau,der vielen Menschen aus dem Bezirk Zell am See bekannt ist.Schließlich lebt und arbeitet hier Familie Sobotka, die seit vielenJahren viele treue Kundschaften mit Eiern, Brot und Nudeln beliefert.Der Lehnerhof, einst ein abbruchreifer Bauernhof mit 16Joch Grund wurde 1967 von Brigitte und Friedrich gekauftund entwickelte sich in 36 Jahren zu einem kleinem „Familien-Imperium“. Was die Senior-Chefleute mit enormem Fleiß undWeitblick begannen, setzen die Kinder in beeindruckender Artund Weise vor. Friedrich Sobotka betonte die Wichtigkeit derverschiedenen Verantwortungsbereiche, so ist Sohn Boris fürdie gesamte Technik zuständig, während sich Tochter Nataschaum die Backstube kümmert und Schwiegersohn Philipp für dieLandwirtschaft seine Verantwortung trägt. Mittlerweile ist derBetrieb auf 60 ha Eigen- bzw. 50 ha Pachtgrund gewachsenund darüber hinaus werden noch ca. 100 ha auf Maschinenring-Basis bewirtschaftet.Ziel ist es, <strong>das</strong> Futter für 9.900 Hühner sowie 20 Pferde selberzu erzeugen bzw. überschüssige Futtermittel zu verkaufen.Das stete Wachsen des Unternehmens sichert zur Zeit <strong>das</strong> Einkommenvon zehn Familienmitgliedern und einigen Fremdarbeitskräften.Besonderer Wert wird auf ein gutes Betriebsklimagelegt, <strong>das</strong> zweifellos die Basis für den Firmenerfolg bildet.Nach einer guten Kaffeejause mit selbstgebackenen Brotenund Strudel und köstlichen Aufstrichen ging die Fahrt weiter RichtungFreistadt ins Waldviertel, genauer gesagt nach Friedersbach,wo die Waldland Naturstoffe GmbH beheimatet ist.1989 wurde mit viel Weitblick eine Genossenschaft gegründet,wo heute 800 Landwirte hochwertigste pflanzliche Rohstoffezur Weiterverarbeitung bzw. Weiterveredelung liefern. Unteranderem wird auf den Waldland-Flächen 50 ha Schnittlauchangebaut, welcher fünf bis sieben mal geerntet, geschnitten,getrocknet und anschließend nach Qualität sortiert wird, umdanach in die Lebensmittelindustrie verkauft zu werden.Tonnenweise Schnittlauch.Friedrich Sobotka gründete den Familienbetrieb.Das höchst professionelle Unternehmen hat es sich zur Aufgabegemacht, fast verschwundene Sorten wie alle Arten vonMohn, die Mariendistel und viele andere wieder in ihremUrsprungsgebiet anzusiedeln und sämtliche Ressourcen auszuschöpfen.Das jüngste Projekt nennt sich „Aquakultur“ – eineVersuchsanlage, wo mit einer Wels-Zucht die heimische Fischproduktiongesteigert werden sollte.Nach einer informativen Führung und dem Besuch in denansprechenden Verkaufsräumen, hieß es Kurs auf Stockerau zunehmen, wo unser Quartier für zwei Nächte aufgeschlagenwurde.Seniorchefin Brigitte in der Backstube.Die ehemalige HWS-Lehrerin Zinner erklärte die Philosophievon Waldland.16 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Pinzgauer-ZüchterlehrfahrtRosi und Toni Wagner nahmen sich Zeit für den Besuchaus dem Westen.Wallfahrtsbasilika Sonntagberg.bau eines Maststalles durch Schwiegersohn Markus, der sichauf die Braunvieh-Stiermast spezialisiert und damit ein eigenesBetätigungsfeld geschaffen hat.Völlig ungeschönt und bestimmt sprach Anton Wagner voneinem Betriebskonzept, <strong>das</strong> absolut nicht überall anwendbar bzw.sinnvoll ist.„Das ständige Wachsen ist eine tägliche Herausforderung,die einer enormen Kontrolle und Wachsamkeit bedarf“, so derZAR-Obmann. Die Zukunft der österreichischen Landwirtschaftsieht Wagner einzig in funktionierenden bäuerlichen Familien,die mit gesundem Verstand und Leidenschaft für ihren Beruf einstehen.Die Leidenschaft des Bauer-Seins kam am Groß-Wimhof sehreindeutig zum Ausdruck. Beim Gang durch die Stallanlagenimponierte eine exzellente Braunvieh-Herde und ein Bauer, dertrotz seiner extrem fordernden Tätigkeiten im In- und Ausland(Wagner kam in der Nacht aus Rumänien) noch mit beidenBeinen ein Landwirt geblieben ist.Dafür gilt unsere ganze Bewunderung und Wertschätzung –<strong>das</strong> Ausmaß und den Wert des täglichen Einsatzes, welchen ToniWagner für Österreichs Züchterschaft leistet ist schier unglaublichund wird vermutlich erst nach dem Abtreten dieses einzigartigenStandesvertreters zu erahnen sein!Mit dem abschließenden Mittagessen am Sonntagberg unddem Besuch der wunderschönen Wallfahrtsbasilika endete einherrlicher Ausflug nach Niederösterreich, <strong>das</strong> mit höchst interessantenBetriebskonzepten, reizvollen Landschaften und sympathischenMenschen gespickt war.Bei einer gemütlichen Kaffeepause in Mondsee hieß es wiederAbschiednehmen von einer Truppe, die drei Tage in netter Gemeinschaftverweilte und die schönen und interessanten Stundenim Osten Österreichs genoss!Abschließend gilt es von Herzen zu danken – all jenen, die unsmit viel Herzlichkeit aufgenommen haben und uns ein Stück ihrerHeimat vermittelt haben – eine Heimat, die aufgrund des Mit- undFüreinanders zu einem ganz besonderen Fleckchen Erde gewordenist! Wir wünschen all den Menschen, die wir besuchen undkennenlernen durften, von Herzen alles Gute, viel Gesundheit undden nötigen Segen, um den täglichen Herausforderungengewachsen zu sein!Ein ganz herzliches Danke gebührt an dieser Stelle RichardPichler, der mit seinen organisatorischen Fähigkeiten dafürgesorgt hat, <strong>das</strong>s wir eine herrliche Unterkunft hatten und derartinteressante Plätze wie Waldland usw. kennenlernen durften –Vergelt’s Gott dafür!Christina Sendlhofer ····Beziehungspflege – in jeglicher Form ein Gewinn!18 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Zucht und Absatz···· Aktuelles aus Zucht und AbsatzErfolgreiche Zuchtarbeit und ein zufriedenstellender Absatz in schwierigen Zeiten – eine gute Bilanzfür <strong>das</strong> vergangene Jahr.Die Festlegung eines Zuchtzieles in derPinzgauer-Zucht ist aufgrund der unterschiedlichenAusrichtungen der Betriebe(Milch, Fleisch, Reinzucht, Kreuzung) einschwieriges Unterfangen. Wichtig dabei istin erster Linie die Rasse in ihren Vorzügenweiterzuentwickeln um für die Zukunftgerüstet zu sein.Was uns die Zukunft bringen wird istnur zum Teil klar, wir müssen auf jedenFall schauen, <strong>das</strong>s wir uns züchterischweiterentwickeln. Wenn auch die Förderungfür die seltenen Nutztierrassen sicherweiterhin in Anspruch genommen werdenkann, so haben wir trotzdem die Verpflichtungzüchterisch unser <strong>Beste</strong>s zu geben.Die gut produzierende und euterstarkeMilchkuh hat am Markt in Maishofen weiterhingute Absatzchancen, die mittelmäßigproduzierende Kuh kann bei guterBemuskelung ihren Absatz in RichtungMutterkuhhaltung finden. Schlechte Qualitätist auf beiden Seiten schwer zu vermarkten.Nun aber zur Zuchtarbeit im vergangenenJahr. Für den Testeinsatz im neuenBesamungsjahr wurden wieder ausreichendKandidaten selektiert, die nach undnach in den Einsatz kommen, ich bitte umVerständnis, <strong>das</strong>s nicht alle Stiere gleichzeitigangeboten werden können. DieStiere sollen innerhalb eines möglichstkurzen Zeitraumes genutzt werden umeine gute Verteilung in der Population zugewährleisten und um möglichst raschDaten zu erhalten.Verladefertig im Stall.Hervorragende Zwillingsschwestern von Lotus am Betrieb Bernsteiner, Vögei in Piesendorf.Eine Auswertung von unserem GeschäftsführerBruno Deutinger bezüglichdes Einsatzes von Teststieren und geprüftenStiere der letzten 20 Jahre hat eininteressantes Bild ergeben.Dabei wurden von 1994 (noch 11.900PI-Herdbuchkühe) bis 2003 durchschnittlich4,5 reinrassige Stiere pro Jahr getestet.Von 2003 bis 2009 wurden durchschnittlich6,5 reinrassige Stiere getestet.Mit Umsetzung des neuen Zuchtprogrammesliegen wir derzeit bei mehr als zehngetesteten Stieren pro Jahr. Mit der steigendenAnzahl an Teststieren haben wirlaut Statistik auch mehr geprüfte Vererberfür den Zweiteinsatz zur Verfügung.Es freut mich außerordentlich, <strong>das</strong>sbeim vergangenen Herbststiermarkt etwadie Hälfte der Stiere von einem positivgeprüften Vater stammten und sich derMarktverlauf und die Teststierselektion sopositiv entwickelt haben – <strong>das</strong> gibt mirAuftrieb für die weitere Zuchtarbeit. Trotzdemhaben wir den eingeschlagenen Wegweiterzugehen. Ich hoffe, <strong>das</strong>s uns derErfolg des Programmes in den nächstenJahren Recht gibt, wenn hoffentlich besteVererber angeboten werden können. FürAnpaarungsanfragen der Stiermütterstehe ich jederzeit zur Verfügung, ich versuchezwar für einen Großteil Anpaarungsempfehlungenzu vergeben,manchmal scheitert es einfach an derZeit.Für die nächste Zeit sind im Bereich derMutterkuhhaltung in Bezug auf Leistungsprüfungund Zuchtarbeit einigeÄnderungen am Programm. Ich rufe dazuauf die Qualitätsverbesserung der Leistungsprüfungin diesem Bereich aktiv mitzutragen.Des Weiteren sollen künftigeStiermütter einer Bewertung unterzogenwerden, wir sind aktuell dabei Mindeststandardsin diesem Bereich vorzuschlagen.In der Vermarktung hatten wir im vergangenenJahr mengenmäßig ab Hofwohl ein Spitzenjahr zu verzeichnen undARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 19


Zucht und AbsatzExportankauf am Scheibegghof in Dienten mit einem tschechischen Kunden.<strong>das</strong> bei zufriedenstellenden Preisen. Überalle Kategorien wurden ab Versteigerungknapp 650 Tiere vermarktet, ab Hof konntenknapp 250 Stück verkauft werden,davon gingen 154 Stück in die Schweiz,ca. 25 Stück nach Deutschland und 15Stück nach Tschechien, der Rest blieb imInland.Der Schweizer Markt, der für uns zueiner wichtigen Stütze geworden ist,konnte zwar im Spätherbst aufgrund derFuttersituation und der Witterung keineweiteren Tiere mehr aufnehmen, dennochhaben wir in diesem Jahr die größteStückzahl seit Beginn der Lieferungengestellt. Bei entsprechender Qualität werdenwir auch in Zukunft Absatzchancen indiese Richtung haben, allerdings dürfenwir uns nicht nur auf die Schweiz verlassenund sollten alle Anstrengungen unternehmenum noch weitere Märkte zuerschließen. Bei den Versteigerungen sindleistungsbereite Kühe immer gut zu verkaufen,für mittlere Ware muss man beigroßem Angebot mit Abschlägen rechnen.Es gilt weiterhin Qualität und Vermarktungszustandder Verkaufstiere zu verbessern,gut vorbereitete Tiere sind zu besserenPreisen absetzbar.Züchterisch wenig interessante Tierekönnen mit Fleischrassen belegt werden,erstens kommen dann weibliche Nachkommenfür eine Aufzucht nicht mehr inFrage und zweitens kann man beim Kälberverkaufbessere Erlöse erzielen. In derReinzucht ist <strong>das</strong> bei Förderungsgenussetwas schwieriger, allenfalls kann man hierauch Pinzgauer-Fleischgenetik verwenden.Derartige Kreuzungen lassen beimännlichen Nachkommen eine Wertsteigerungerwarten, weiblich Tiere eignensich für spätere Mutterkühe.Es ist für die Betriebe auch wichtig eineentsprechende Planung in der Vermarktungdurchzuführen. Man kann zwar nichtalles planen aber es sollte früh genugbekanntgegeben werden wenn Tiere zuvermarkten sind – dann haben auch wireher die Möglichkeit die Tiere an denMann zu bringen bzw. gewisse Vorbereitungenzu treffen um die Vermarktung zuermöglichen. Es genügt mit den heutigenTransportbestimmungen nicht mehr dreiWochen vor der Kalbung die gewünschteVermarktung zu melden, die Tiere sollenam besten zwei Monate vor Kalbung oderfrüher gemeldet werden.Der im September abgehaltene Pinzgauer-Weltkongressin Südafrika war fürmich als euer Zuchtberater von ganzbesonderem Interesse. Es wurde unsganz klar vor Augen geführt was mit Konsequenzund Weitsicht erreichbar ist. DieReinzucht ist sowohl bei uns als auch inSüdafrika die Basis für den Fortbestandder Rasse und sichert die Grundlage fürden Erfolg in der Kreuzungszucht.Die Zukunft der Pinzgauer-Rassehängt ganz stark davon ab, wie motiviertdie Züchter sind, diese einzigartige Rasse,die ich schon auch als Kulturgut ansehe,voranzubringen und sich mit ihr zu identifizieren.Natürlich ist auch eine gewisseSicherheit in Bezug auf die Einnahmen(Markterlöse und Förderungen) und diegute Arbeit der Zuchtorganisation vonBedeutung. Die Motivation meinerseits istauf jeden Fall gegeben!Thomas Sendlhofer ····www.pinzgauerrind.atDie Seiteder Pinzgauer!20 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Nachruf · Wichtige Termine···· Wir trauern um einen besonderen MenschenBei einem tragischen Arbeitsunfall ist Helmut Meusburgeram Dienstag, dem 15. Oktober <strong>2013</strong>, tödlich verunglückt.Helmut Meusburger wurde am 20. Februar 1959 in Bregenzgeboren und kam nach seiner Pflichtschulzeit nach Bruck, umdie Landwirtschaftsschule in Bruck zu absolvieren. Im Sommerarbeitete er damals schon als Praktikant bei Vit und HanniKogler auf der Piffalm.1977 schloss er als landwirtschaftlicher Facharbeiter dieSchulausbildung ab und arbeitete danach zwei Jahre als Melkerbeim Bäcknanderl in Bruck. 1979 wechselte er nach Kirchdorfin Tirol zum Furtherwirt. Dort betreute er die Landwirtschaftund lernte auch seine Frau Elisabeth kennen. 1989folgte er dem Wunsch von Direktor Günther Heim, wiedernach Bruck zu kommen. Seither arbeitete Helmut als Melkerbzw. Melklehrer am Piffgut und Elisabeth als Küchenleiterin inder Wirtschaftsküche.Sein Anliegen war es, den SchülerInnen fachliches Wissenweiterzugeben und dazu legte er 1992 die landwirtschaftlicheMeisterprüfung ab. Er liebte die Vielseitigkeit der Landwirtschaft,besonders am Herzen waren ihm die Pinzgauer-Rindersowie die Noriker-Pferde. In seiner Zeit am Piffgut wurde wiedermit der Pferde-, Schafe-, Hühner- und zuletzt auch mit derSchweinhaltung begonnen.Neben seinen Tätigkeiten in der Schule widmete sich Helmut,wie auch seine Familie, mit größtem Einsatz dem Vereinder Pinzgauer-Jungzüchter. So war Helmut bei sämtlichenAusstellungen und Championaten, wo „Piffgut-Tiere“ ausgestelltwaren, als freiwilliger und verlässlicher Tierbetreuer imDienst und kümmerte sich stets im Hintergrund um <strong>das</strong> Wohlergehenund die Pflege „seiner Pinzgauer“. Sein selbstlosesErscheinen und seine kollegiale und freundschaftliche Artließen ihn für viele zu einem besonderen Freund werden. Inden letzten Jahren entdeckte Helmut auch eine Leidenschaftfür <strong>das</strong> Reisen und „Unterwegssein“. So genoss er mit seinerFamilie und Freunden viele schöne Ausflüge und gesellschaftlicheAktivitäten und verfrachtete ein paar Tage vor seinem Todnoch eine Ladung Pinzgauer-Mastkälber zur „MaststationGroß-Wimhof“ der Familie Wagner in Sonntagberg.Zu plötzlich kam die tragische Nachricht, die uns einmalmehr bewusst machte, wie schnell ein wertvolles Leben ausgelöschtsein kann. Was uns bleibt, ist die Erinnerung – aneinen Menschen, der mit seinem selbstlosen und mitmenschlichenWesen eine große Bereicherung für unser Leben dargestellthat!Wir werden Helmut ein ehrendes Andenken bewahren.···· Wichtige Termine 1. Halbjahr 2014Sonntag, 12. Jänner:Samstag, 18. Jänner:Donnerstag, 20.–Sonntag, 23. Februar:Samstag, 15. März:Samstag, 22. / Sonntag, 23. März:Freitag, 4. April:Samstag, 5. / Sonntag, 6. April:Samstag, 12. April:Samstag, 26. April:Samstag, 10. Mai:Freitag, 9. bis Sonntag, 11. Mai:Jungzüchter-Jahreshauptversammlung in Bruck„Aktion Bodenseeraum“ im Gasthof Lamm in Bregenz„Tier & Technik“ in St. Gallen/Schweiz10. Kärntner Fleischrindermesse in St. DonatBundesjungzüchterchampionat in Imst„Nightshow“ – Landesjungzüchterschau in Bozen/SüdtirolDairy Grand Prix in MaishofenKärntner Landesausstellung in St. DonatBezirksschau Tennengau in AbtenauPinzgauer-Zuchtrinderschau im Tauferer Ahrntal/SüdtirolPinzgauer-Züchterlehrfahrt nach SüdtirolARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 21


Bundesfleischrinderschau···· Bundesfleischrinderschau in RiedGelungener Auftritt der Pinzgauer und erfolgreiche Titelverteidigung von Sissy Strubreiter!Österreichs immense Rassenvielfalt wurde bei der Fleischrindermesseam 7. und 8. September in Ried präsentiert. Insgesamt14 verschiedene Fleischrinderrassen stellten sich der Konkurrenz.Der Bundessieg der Rassengruppe Pinzgauer ging diesesJahr nach Kärnten – Horst Schnitzer, Jaklbauer in Feldkirchen,holte sich mit der wuchtigen Drittkalbskuh Sonne (V: Götz) denverdienten Bundestitel.An zweiter und dritter Stelle rangierte Oswald Dick, Lacken inMaishofen, mit den genetisch hornlosen Kühen Wien (V: HallerWotan) und Bruck (V: Haller Nur).Beim großen Jungzüchterbewerb dominierte Sissy Strubreitervom Auerbauern in Scheffau. Sie konnte mit ihrer SprinzenkalbinAurelia PSR den Titel des Bundessieges 2011 erfolgreich verteidigen.Die ehrgeizige Jungzüchterin stellte ihr Können eindrucksvollunter Beweis und durfte sich verdient als Bundessiegerin<strong>2013</strong> feiern lassen.Neben dem Gesamtsiegertitel bei den Jungzüchtern konntesich Michael Kreuzer über einen Gruppen-Reservesieg mitSonne freuen.Wir gratulieren allen Preisträgern und Repräsentanten der Pinzgauer-Rasseherzlich zu den erbrachten Leistungen und wünschenweiterhin alles Gute bei der täglichen Stall- bzw. Zuchtarbeit!Christina Sendlhofer ····Der nächste Auftrittder Pinzgauer-Fleischrinderzucht10. KÄRNTNERFLEISCHRINDERMESSESamstag, 15. März 2014St. Donat22 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Drei-Seen-Schau···· Drei-Seen-Schau – Flachgaus Milchviehzuchtpräsentierte sich starkDie idyllische Lage des Gastagwirtes in Eugendorf bot einen idealen Standort für eine gelungeneVeranstaltung. Der Rinderzuchtverein Flachgau organisierte nach 15-jähriger Pause eine Schaumit etwa 100 Zuchttieren der Rassen Pinzgauer, Fleckvieh und Holstein.Den Anfang des Programmes machtendie Jungzüchter. Die drei SalzburgerJungzüchtervereine präsentierten ihre Vereinsarbeitund stellten gemeinsam mit denFlachgauer Züchtern zwölf Jungtiere vor.Bei den Pinzgauer waren hier zwei Tierevertreten, Linde, eine ScH Tornado-Tochtervom Betrieb Schmiderer, Kasbichl inSaalfelden, vorgeführt von Anna Schmiderer,und Fanni, eine Malden-Tochtervom Betrieb Gießhammer, Ratzenstött inKoppl, vorgeführt von Gerald Größig.Die Jungzüchterobmänner Josef Bergerund Josef Pichler erklärten demPublikum die Jungzüchterarbeit und ludendie Jugend ein bei den zahlreichen Veranstaltungenteilzunehmen.Die Pinzgauer-Rasse wurde in dreiGruppen gerichtet, zwei Reinzuchtgruppenund eine Kreuzungsgruppe. In derGruppe der Reinzuchtkühe mit ein undzwei Abkalbungen wurde Alma, einekapitale Rat-Tochter vom Betrieb Annelieseund Johann Gimpl, Exei inSt. Lorenz, vor Elli, einer Roll-Tochtervom Betrieb Martin Gießhammer,Ratzenstött in Koppl, von PreisrichterThomas Edenhauser gereiht.Bei den älteren Pinzgauer-Kühengewann die spätere GesamtsiegerinElsa, eine Neuron-Tochter vom BetriebMartin Gießhammer, Ratzenstött inKoppl, vor der Famos-Tochter Mustervom Betrieb Anneliese und JohannGimpl, Exei in St. Lorenz.In der Gruppe der Kreuzungskühe mitzwei bis sechs Abkalbungen war diegroßrahmige, mit einem besten Euter ausgestatteteRino Red-Tochter Sonne vomAnnemarie und Johannes Weiß, Haberlanderin Wals, nicht zu schlagen. Siegewann vor der Classic Red-Tochter Glamourvom Betrieb Martin Gießhammer,Ratzenstött in Koppl.Die Pinzgauer-Rasse präsentierte sichim Milchwirtschaftsgebiet des Flachgauesmit sehr guten Kühen und Leistungen. Esgilt hier den Ausstellern unter Führung desFlachgauer Pinzgauer-Obmannes MartinGießhammer zur gelungenen Schau zugratulieren.Auch der Familie Maislinger vom Gastagwirt,einem altbekannten Pinzgauer-Zuchtbetrieb, ein Dankeschön für die Anlageund die ausgezeichnete Verpflegung.Mathias Kinberger ····Gesamtsiegerin Elsa (V: Neuron)von Martin Gießhammer.ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 23


Drei-Seen-SchauAlma (V: Rat) von Anneliese und Johann Gimpl.Jungkuh Elli (V: Roll) von Martin Gießhammer.Muster (V: Famos) von Anneliese und Johann Gimpl.Jungzüchter Gerald Größig mit einer Malden-Tochtervon Martin Gießhammer.Sonne (V: Rino Red) von Annemarie und Johannes Weiß.Glamour (V: Classic Red) von Martin Gießhammer.Rang Name Vater BesitzerGruppe 1: Pinzgauer mit 1. und 2. Abkalbung1 ALMA RAT Gimpl Anneliese und Johann, Exei2 ELLI ROLL Gießhammer Martin, Ratzenstöttbauer3 FELIZITA RAT Gießhammer Martin, RatzenstöttbauerGruppe 2: Pinzgauer-Kühe1 ELSA NEURON Gießhammer Martin, Ratzenstöttbauer2 MUSTER FAMOS Gimpl Anneliese und Johann, Exei3 SONNE MANDARIN Schnugg Bernhard, SchwaigspitzerGruppe 3: Pinzgauer-Kreuzungskühe1 SONNE RINO RED Weiß Annemarie und Johannes, Haberlander2 GLAMOUR CLASSIC RED Gießhammer Martin, Ratzenstöttbauer3 FLORA JOHNNY RED Langwallner Andrea und Anton, HallerGesamtsieger PinzgauerELSA NEURON Gießhammer Martin, Ratzenstöttbauer24 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Besamung···· Aktuelles aus der BesamungBesamungsjahr 2012/<strong>2013</strong>Das Besamungsjahr 2012 bis <strong>2013</strong> ist wiederum gut gelaufenund vor allem im Pinzgauer-Bereich konnten zahlreiche Jungstierefür den Zuchteinsatz selektiert und abgesamt werden.Die Selektion der Stiere erfolgt von der Körkommission desRinderzuchtverbandes Salzburg und danach organisiert dieBesamung Kleßheim die Absamung sowie den Vertrieb der Stiere.Nachdem in Kleßheim keine Absamung mehr erfolgt, werden dieStiere nach Wieselburg gestellt. Die Einstellung in die BesamungsstationWieselburg erfolgt je nach Verfügbarkeit der Stiereüberwiegend in den Frühlings- und Sommermonaten.Seit Jänner <strong>2013</strong> bis November <strong>2013</strong> wurden insgesamt 12Pinzgauer-Zuchtstiere (Salurn, Natz, Gau, Remon, Morus, Malz,Tiguan, Landler, Grat, Karner, Leck, Libero) zur Absamung nachWieselburg gestellt. Die Zusammenarbeit mit Niederösterreich hatsich bisher bestens bewährt und funktioniert auch sehr gut.Im Zeitraum von 1. 10. 2012 bis 30. 9. <strong>2013</strong> wurden in Salzburginsgesamt 9.848 Besamungen mit Pinzgauer-Stieren durchgeführt.Davon entfielen auf:Geprüfte Vererber:Teststiere:Fleisch-Pinzgauer:4.776 Portionen4.268 Portionen804 PortionenWie in den letzten Jahren wurde der Großteil der Besamungenauch heuer wieder über die Tierärzte durchgeführt. Der Rahmenvertragzwischen der Landwirtschaftskammer Salzburg und derSalzburger Tierärztekammer hat sich auch im abgelaufenen Jahrals eine sehr gute Kooperation erwiesen.Die aktuellen Berichte der Besamung sowie die neuen Stierewerden auf der Homepage www.besamung-klessheim.at, derBauernzeitung sowie in den Fachzeitungen der Verbände immeraktuell veröffentlicht.TeststiereinsatzDie Auswahl der potenziellen Teststier-Kandidaten erfolgt vomRinderzuchtverband Salzburg und die Absamung wird dann vonder Besamung Kleßheim organisiert. Durch die Umstellung desPinzgauer-Zuchtprogrammes auf eine stärkere Gewichtung derNatursprungstiere ist es möglich über <strong>das</strong> Jahr gesehen einehöhere Anzahl an Teststieren anzubieten. Pro Jahr kommen wirauf eine Zahl von ca. 14 Stieren. Wir möchten uns an dieserStelle auch nochmals recht herzlich bei allen Züchterinnen undZüchtern bedanken, die uns die Stiere für die Absamung zur VerfügungstellenDer Testeinsatz ist bei der Pinzgauer-Rasse ein wesentlicherPunkt in der Zuchtarbeit. Als oberstes Ziel soll ein Teststier-Einsatz von mindestens 50% der belegfähigen Tiere einerHerde angestrebt werden. Damit auch ein Anreiz gegeben ist,erhalten jene Bauern, die dieses Ziel erreichen eine Teststier-Töchterprämie in Höhe von 145,– Euro pro Tier, wenn die 200-Tage-Leistungen der Töchter vorliegen. Diese Prämie wird alljährlichEnde des Jahres von der Landwirtschaftskammer Salzburgdirekt an die Antragsteller ausbezahlt. Die Beantragung läuft automatisch,in dem der Rinderzuchtverband Salzburg eine Listeerstellt, die dann in der Besamung überprüft wird. Wenn einBetrieb die Bedingungen erfüllt hat, dann erfolgt die Auszahlungder Prämien über die Landwirtschaftskammer Salzburg.Der Anteil der Testbesamungen lag in der Besamungsperiode2012/<strong>2013</strong> bei den Pinzgauern bei 43%. Mit diesem Prozentsatzsind wir immer noch ein Stück vom Ziel entfernt. Es ergeht daherwiederum der Aufruf an die Züchter sich an der Testung derJungstiere zu beteiligen um damit in den Genuss der Teststier-Töchterprämie zu kommen.Die Selektion der Teststierkandidaten anlässlich der Stiermärktein Maishofen hat sich als erfolgreiche Strategie bewährt.ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 25


BesamungSpezielle Genetikfür Fleisch-Pinzgauer-ZüchterGemeinsam mit der ARGE Pinzgauer haben wir uns in den letztenJahren immer wieder bemüht reinrassige Fleisch-Pinzgauer-Stiere in der Besamung in Salzburg anzubieten. So haben wirderzeit neben den genetisch hornlosen Pinzgauer-Stieren, denschwarzen Pinzgauer-Stieren sowie den Fleischstieren andererösterreichischer Zuchtgebiete, auch Fleischstiere mit einer sehrguten Bemuskelung aus Deutschland und Dänemark im Angebot.Im letzten Jahr wurden von der Besamung Kleßheim auch einigeStiere aus diesem Segement angekauft und abgesamt. DasAngebot in diesem Bereich wurde deutlich erhöht.Es ergeht in diesem Zusammenhang auch der Appell an alleZüchterinnen und Züchter, diese Stiere – nach Rücksprache mitdem Rinderzuchtverband Salzburg – gezielt an fleischige Küheanzupaaren.ZusammenfassungWesentliche Aufgabe der Besamung ist die flächendeckendeBelieferung und Versorgung der Besamer mit Sperma, Stickstoffund verschiedenen Besamungsutensilien sowie Informationen zuden jeweiligen Stieren. Die Besamung Kleßheim und ihre Mitarbeitersind daher sehr bemüht die Wünsche der Kunden zu erfüllen.Für Fragen steht <strong>das</strong> Team in Kleßheim jederzeit gerne zur Verfügung.Der neue Stierkatalog mit einem großen Angebot ist auchbereits erschienen und über die Besamung oder die Zuchtverbändeerhältlich.TZD Dipl.-Ing. Irmgard Mitterwallner ····Von links:Wolfgang Geier, Catherina Bauer und Bernhard Schernthaner.Verfügbares Angebot an Besamungsstieren5639Samenpr/Bes.Gebühr€ 13,20/€ 36,52IDENTITÄT MILCHLEISTUNG FLEISCH FITNESS EXT.LOSER *19.09.2006 100Tg. 53 Tö. 1809 3,61 3,22 124 NTZ 90AT 286.868.709 1.Lakt. 17 Tö. 4725 3,86 3,34 340 AUS(LODER x GNEIS)2.Lakt. Tö.HKL 92ZW +336 -0,04 +10 -0,01 +11GZW 121(68)MW 108(84)FW 91(61)Mittel- bis großrahmige Tiere mit leicht abgezogenen Becken u. trockenem Fundament. Euter gut aufgehängt m. guter Strichausbildung.Bef +1 % FRUm 105 (29) ND 126 (41)KVLp 112 (85) KVLm 107 (57) PER 113 (84)TOTp 109 (69) TOTm 114 (43) ZZ 119 (74)Mbk 91 (83)FIT 131 (45)5624 LUST *02.01.2006 100Tg. 80 Tö. 1812 3,68 3,16 124 NTZ 106 Bef -2 % FRUm 95 (46) ND 105 (63)Samenpr/AT 549.201.809 1.Lakt. 55 Tö. 4719 3,85 3,31 338 AUS KVLp 101 (88) KVLm 93 (69) PER 95 (89)Bes.Gebühr (LUTZ x SIEGER)2.Lakt. 3 Tö.HKL 117 TOTp 98 (74) TOTm 99 (57) ZZ 98 (81)€ 13,20/ZW +670 -0,01 +25 -0,04 +20Mbk 107 (87)€ 36,52 GZW 117(79)MW 115(89)FW 112(83)FIT 102 (66)Klein- bis mittelrahmige Töchter mit korrekten Fundamenten, guter Bemuskelung und ordentlichen Eutermerkmalen, tlw. längere Striche.5640Samenpr/Bes.Gebühr€ 13,20/€ 36,52RINGO *09.09.2006 100Tg. 44 Tö. 1760 3,57 3,17 119 NTZ 115AT 147.236.414 1.Lakt. 15 Tö. 4114 3,65 3,23 283 AUS(RITZ x SAILER)2.Lakt. Tö.HKL 102ZW +636 -0,32 +6 -0,10 +15GZW 116(70)MW 109(82)FW 109(61)Mittel- bis großrahmige, rumpfige, flach bemuskelte Tiere mit sehr trockenem, leicht kuhhessigem Fundament. Guter Euterausbildung.Bef +9 % FRUm 101 (34) ND 106 (49)KVLp 95 (83) KVLm 113 (60) PER 107 (82)TOTp 102 (68) TOTm 105 (49) ZZ 107 (72)Mbk 105 (81)FIT 109 (52)R 107B 102F 103E 120ER 104R 80B 119F 110E 119ER 103R 108B 92F 99E 119ER 1015665Samenpr/Bes.Gebühr€ 13,20/€ 36,52SAX *04.08.2007 100Tg. 18 Tö. 1791 3,57 3,17 121RH: 6,2% AT 109.681.616 1.Lakt. 2 Tö.(SATURN x TIZIAN) 2.Lakt. Tö.ZW +803 -0,03 +29 -0,05 +23GZW 110(56)MW 120(67)teilgeprüft - noch zu wenig Töchter bewertetNTZ 97AUSHKL 81FW 89(53)Bef +4 % FRUm 91 (22) ND 96 (31)KVLp 106 (85) KVLm 94 (41) PER 104 (68)TOTp 98 (68) TOTm 98 (27) ZZ 109 (54)Mbk 112 (64)FIT 95 (34)RBFEER26 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Besamung5567Samenpr/Bes.Gebühr€ 13,20/€ 36,525641Samenpr/Bes.Gebühr€ 13,20/€ 36,52STERZ *17.03.2003 1.Lakt. 80 Tö. 4684 3,83 3,28 333 NTZ 96 Bef -7 % FRUm 98 (56) ND 95 (76)AT 355.505.272 2.Lakt. 51 Tö. 5541 3,87 3,23 393 AUS KVLp 88 (91) KVLm 100 (74) PER 111 (93)(STROM x MASCHA) 3.Lakt. 30 Tö. 6029 3,75 3,27 423 HKL 95 TOTp 91 (78) TOTm 94 (61) ZZ 92 (86)ZW +554+0,01 +22 -0,03 +16Mbk 110 (89)GZW 105(85)MW 113(92)FW 96(74)FIT 92 (77)Mittelrahmige Kühe mit ebenen Becken und trockenem, überwiegend korr. Fundament. Euter fest aufgehängt, sehr drüsig, optimale Strichform u. -stellung.WANKRH: 3,8%(WIFF x MACHO)*18.02.2007 100Tg.AT 646.969.114 1.Lakt.51 Tö. 1761 3,7211 Tö. 4465 3,973,11 1203,27 3232.Lakt. Tö.ZW +825+0,09 +37 -0,15 +18GZW 115(70)MW 118(82)NTZ 98AUSHKL 88Bef -5 % FRUm 105 (29) ND 104 (48)KVLp 102 (83) KVLm 101 (56) PER 102 (82)TOTp 107 (67) TOTm 105 (43) ZZ 114 (73)Mbk 95 (82)FIT 107 (51)FW 93(68)Großrahmige, gut bemuskelte Kühe mit trockenem Fundament. Euter mäßig aufgehängt mit wenig Schenkeleuter und normalen Strichen.R 87B 99F 98E 106ER 105R 111B 108F 108E 96ER 105Pinzgauer x Red Holstein (Nachkommen im Vorbuch)Stationsnummer: Stiername: Stiernummer: Abstammung: Samenpreis:5622 BISON 48,4% RH AT 738.009.407 BISTON x TULIP RED Euro 13,20 / 36,5<strong>230</strong>16 BARROSO 39,9% RH IT 021001793921 BISMARK x NUTON Euro 6,05 / 29,373002 BISMALT 39,7% RH AT 312.521.317 BISTON x MALTUS Euro 6,05 / 29,373006 LAMOUR 40,5% RH AT 026.791.518 LOTUS x ABEL Euro 6,05 / 29,373007 LAWUNDA 68,4% RH AT 026.492.217 LAWN BOY x ATLAS Euro 6,05 / 29,373008 LORIS 57,1% RH AT 126.668.718 LOTUS x TRADEMARK Euro 6,05 / 29,37Pinzgauer für Mutterkuhhaltung und FleischproduktionStationsnummer: Stiername: Stiernummer: Abstammung: Samenpreis:3020 HALLER GIDI P AT 320.597.217 GIGA x HALLER-MAI Euro 8,80 / 32,125681 HALLER GRAF Pp AT 357.878.117 GRIT x HALLER-MIKE Euro 8,80 / 32,1253757 HANS PS DE 15.038.11851 HALLER-WISENT x HALLAX Euro 13,20 / 36,5<strong>230</strong>09 NAPOLEON AT 179.962.214 NANO x GLITZER Euro 8,80 / 32,1253868 STURM AT 393.359.818 STERN x MEISTER Euro 8,80 / 32,125692 GILDO AT 839.716.414 GIMPL x MENTUS Euro 8,80 / 32,1<strong>230</strong>19 RUPP AT 966.726.716 RASTER x MALTUS Euro 8,80 / 32,1<strong>230</strong>10 WOLFI AT 965.331.716 WIESMANN x GENERAL Euro 8,80 / 32,12Der jährliche Herbststiermarktist ein absolutes Züchter-Highlight,präsentiert sich hier<strong>das</strong> Pinzgauer-Zuchtprogrammin seiner praktischen Form!ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 27


BesamungPinzgauer Teststiere Herbst/Winter <strong>2013</strong>AT 149.268.218geb. 09.08.20103011 FALKE Züchter: Gensbichler Johannes, Oberhauser, 5751 Maishofen, Oberhausweg 15 <strong>PINZGAUER</strong>FASAN AT 438.803.907ZW: 103/104/534 -0.18 -0.24SALZBURG AT 461.672.8478 - 7 - 8 - 77/6 6.709 3,70 3,59 489HL: 6. 7.804 3,70 3,67 575M:2-3,07Kördatum: 23.11.2011Widerrist Höhe: 136 cmGewicht: 616 kgTägl. Zunahme: 1223 gFAMOS AT 020.176.372LIABIN AT 655.253.55710/9 6.164 4,22 3,32 465HL: 2. 7.425 4,42 3,20 566LUTZ AT 467.000.957STURM AT 648.343.9575/4 7.151 3,99 3,55 539HL: 3. 7.902 4,28 3,51 615EURO 6,05/27,39AT 535.410.318geb. 24.02.20113022 FELDHERR Züchter: Schwab Johannes, Sauschneid, 5660 Taxenbach, March 3 <strong>PINZGAUER</strong>FAMOS AT 020.176.372ZW: 107/110/309 0.03 0.06MERAN AT 493.728.7427 - 6 - 7 - 88/6 7.542 3,66 3,02 504HL: 4. 8.367 4,07 2,99 591M:2-2,54Kördatum: 28.03.2012Widerrist Höhe: 132 cmGewicht: 541 kgTägl. Zunahme: 1259 gFALKNER AT 597.276.957BREGENZ AT 614.860.45712/12 7.832 3,65 3,14 531HL: 8. 10.029 3,50 3,14 666MALTUS AT 600.950.357MUSTER AT 709.218.7574/4 5.643 3,72 2,95 376HL: 3. 5.970 3,48 3,06 391EURO 6,05/29,37AT 622.874.918geb. 03.10.20113032 LECK Züchter: Innerhofer Martin, Ök. Rat, Rainerbauer, 5760 Saalfelden, Marzon 4 <strong>PINZGAUER</strong>LENZ AT 028.082.118 LAGRO AT 146.472.814BLIA AT 912.511.2725/5 6.210 3,86 3,19 438HL: 5. 6.755 4,05 3,22 491ANNA AT 739.023.4077 - 7 - 8 - 86/5 6.715 3,97 3,32 489HL: 4. 7.560 4,12 3,35 565M:1-2,05Kördatum: 21.11.2012Widerrist Höhe: 135 cmGewicht: 518 kgTägl. Zunahme: 1152 gKAMPER AT 675.424.247AGRAM AT 288.341.5426/5 5.695 3,89 3,46 418HL: 5. 6.321 4,00 3,40 468EURO 6,05/29,37AT 357.646.219geb. 14.07.20113026 TIGUAN Züchter: Stock Inge und Josef, Schnurngut, 5500 Bischofshofen, Gainfeldweg 2 <strong>PINZGAUER</strong>TITAN AT 477.188.134ZW: 112/110/446 -0.04 -0.02GLOCKI AT 966.592.6167 - 6 - 8 - 73/2 7.168 3,88 3,42 523HL: 2. 7.685 3,67 3,43 545M:1-2,38Kördatum: 21.11.2012Widerrist Höhe: 136 cmGewicht: 565 kgTägl. Zunahme: 1058 gTENNO AT 485.260.357SONJA AT 610.834.35710/9 10.045 4,23 3,45 772HL: 5. 12.860 4,38 3,45 1007RAT AT 476.354.547GLÜCK AT 795.380.7094/4 6.775 4,17 3,20 499HL: 4. 7.965 4,20 3,09 580EURO 6,05/29,3728 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Besamungkünftige Pinzgauer TeststiereAT 621.931.618geb. 19.05.20113025 GAU Züchter: Geisler Andreas,Handl, 5743 Krimml, Unterkrimml 8 <strong>PINZGAUER</strong>GARY AT 880.059.447ZW: 107/100/239 -0.55 0.02BLÜML AT 911.842.1729 - 7 - 7 - 85/4 8.317 3,86 3,15 583HL: 4. 8.810 3,97 3,31 642M:1-4,15Kördatum: 21.11.2012GERT AT 311.903.442LINDAU AT 720.173.65714/13 5.616 3,82 3,11 389HL: 10. 6.317 4,14 3,02 452TIZIAN AT 071.930.347ZIRL AT 696.242.85710/9 7.326 3,74 3,17 507HL: 8. 8.658 4,39 3,00 640Widerrist Höhe: 138 cmGewicht: 618 kgTägl. Zunahme: 1047 gEURO 6,05/29,37AT 059.478.518geb. 03.10.2011 RH: 3,9%3028 GRAT Züchter: Horngacher Thomas, 6380 St. Johann, Farberweg 7 <strong>PINZGAUER</strong>GNEIS AT 194.287.345ZW: 114/113/652 0.03 -0.12DOLLY AT 329.274.8079 - 7 - 8 - 86/6 6.565 3,91 3,47 484HL: 3. 7.210 4,08 3,58 553M:1-2,30Kördatum: 21.11.2012GENERAL AT 463.500.657BERTA AT 541.949.55712/12 6.367 4,33 3,22 481HL: 5. 7.314 4,18 3,27 545RAT AT 476.354.547DUNKEL AT 492.018.5428/7 5.659 4,07 3,37 421HL: 3. 6.150 4,28 3,40 472Widerrist Höhe: 133 cmGewicht: 544 kgTägl. Zunahme: 1214 gEURO 6,05/29,37AT 114.886.618geb. 01.09.20113027 KARNER Züchter: Mattersberger Josef, 9971 Matrei in Osttirol, Zedlach 22 <strong>PINZGAUER</strong>KHAN AT 739.400.257ZW: 108/105/-55 0.21 0.16RAUT AT 046.836.6149 - 7 - 8 - 85/4 10.062 4,19 3,38 761HL: 3. 11.900 4,55 3,24 927M:1-2,40Kördatum: 21.11.2012KARTON AT 495.500.457GLANZ AT 537.502.6576/6 5.779 3,97 3,16 412HL: 3. 6.038 4,36 3,36 466LECKI AT 791.093.545RAUT AT 318.962.5455/5 6.682 3,69 3,26 465HL: 2. 7.358 3,89 3,30 529Widerrist Höhe: 137 cmGewicht: 630 kgTägl. Zunahme: 1320 gEURO 6,05/29,37AT 126.878.218geb. 29.12.20113037 LANDLER Züchter: Innerhofer Martin, Rainer, 5760 Saalfelden, Marzon 4 <strong>PINZGAUER</strong>LENZ AT 028.082.118 LAGRO AT 146.472.814BLIA AT 912.511.2725/5 6.210 3,86 3,19 438HL: 5. 6.755 4,05 3,22 491PRAG AT 739.010.8079 - 7 - 8 - 84/4 6.959 4,06 3,27 511HL: 4. 7.698 4,73 3,20 611M:1-2,40Kördatum: 27.03.<strong>2013</strong>Widerrist Höhe: 136 cmGewicht: 584 kgTägl. Zunahme: 1198 gMANDARIN AT 696.348.657PERL AT 725.465.3427/6 6.408 3,33 3,15 415HL: 4. 6.959 3,24 3,16 446EURO 6,05/29,37ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 29


Besamungkünftige Pinzgauer TeststiereAT 358.048.919geb. 13.11.2011 RH: 4,8%3035 LIBERO Züchter: Laubichler Franz, Thurnhof, 5542 Flachau, Thurnhofweg 9 <strong>PINZGAUER</strong>LITZLHOF AT 947.889.609ZW: 115/117/328 0.33 0.16LAURA AT 018.888.4178 - 7 - 8 - 71/1 8.842 4,09 3,46 667HL: 1. 8.842 4,09 3,46 667M:1-2,40Kördatum: 27.03.<strong>2013</strong>LUREX AT 521.660.642ROXETT AT 765.876.5427/6 6.726 4,35 3,63 537HL: 2. 7.122 4,82 3,57 598SAFIR AT 457.351.372LIABIN AT 270.602.8077/6 7.800 3,82 3,14 543HL: 5. 9.117 3,56 3,12 609Widerrist Höhe: 138 cmGewicht: 611 kgTägl. Zunahme: 1142 gEURO 6,05/29,37AT 092.070.118geb. 03.10.20103031 MALZ Züchter: Esterbauer Rupert, Herzoggut, 5700 Zell am See, Salzachuferstraße 5 <strong>PINZGAUER</strong>MALTUS AT 600.950.357ZW: 110/109/508 -0.11 -0.07MONA AT 776.901.2458 - 6 - 7 - 88/7 6.893 4,30 3,16 515HL: 3. 7.644 4,28 3,25 575M:2-2,57Kördatum: 27.03.<strong>2013</strong>MASCHA AT 538.704.357SCHWEIZER AT 501.641.8578/8 5.569 4,20 3,43 425HL: 7. 6.267 4,36 3,53 494GNEIS AT 194.287.345MERAN AT 734.971.35710/10 5.158 4,24 3,41 394HL: 5. 5.338 4,87 3,50 446Widerrist Höhe: 139 cmGewicht: 720 kgTägl. Zunahme: 1255 gEURO 6,05/29,37AT 621.876.918geb. 16.10.20113029 MORUS Züchter: Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, 5743 Krimml, Oberkrimml 3 <strong>PINZGAUER</strong>MORIS AT 148.905.816 MAKLER AT 081.844.107SEIDN AT 566.687.3092/2 9.249 4,64 3,76 776HL: 2. 9.584 4,78 3,70 813KRÖNDL AT 738.303.1077 - 7 - 7 - 75/4 7.736 4,87 3,37 637HL: 4. 9.308 4,73 3,41 758M:1-2,10Kördatum: 21.11.2012Widerrist Höhe: 132 cmGewicht: 503 kgTägl. Zunahme: 1152 gTIZIAN AT 071.930.347KÄFER AT 724.933.7424/2 5.763 4,07 3,48 435HL: 2. 6.757 3,95 3,51 504EURO 6,05/29,37AT 315.367.519geb. 01.12.20113034 NATZ Züchter: Rainer Hermann,Vorderfrommau, 5453 Werfenweng , Weng 82 <strong>PINZGAUER</strong>NERO AT 791.090.245ZW: 103/102/138 -0.15 0.02SUMSI AT 144.945.6147 - 7 - 7 - 74/4 6.748 4,06 3,29 496HL: 3. 7.609 4,24 3,23 569M:1-2,15Kördatum: 27.03.<strong>2013</strong>NUSIL AT 719.163.357WERA AT 688.879.3578/7 6.058 3,96 3,55 455HL: 6. 7.039 4,16 3,49 539GLITZER AT 760.607.557SEMI AT 783.593.7727/6 7.243 4,24 3,20 539HL: 4. 8.050 4,30 3,20 604Widerrist Höhe: 136 cmGewicht: 574 kgTägl. Zunahme: 1108 gEURO 6,05/29,3730 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Besamungkünftige Pinzgauer TeststiereAT 329.997.819geb. 06.11.20113033 REMON Züchter: Giesshammer Martin, Ratzenstätt, 5023 Gnigl, Heubergstrasse 31 <strong>PINZGAUER</strong>RESTER AT 002.079.917 RAT AT 476.354.547WOLCK AT 288.221.94211/10 6.012 3,72 3,13 412HL: 5. 7.162 3,70 3,16 492FINSTER AT 956.989.5168 - 7 - 7 - 72/1 6.094 3,92 3,47 451HL: 1. 6.094 3,92 3,47 451M:2-2,85Kördatum: 27.03.<strong>2013</strong>Widerrist Höhe: 139 cmGewicht: 614 kgTägl. Zunahme: 1132 gTITAN AT 477.188.134FINSTER AT 478.724.2427/7 7.274 4,40 3,12 546HL: 4. 7.722 4,85 3,15 618EURO 6,05/29,37AT 549.655.918geb. 31.08.20113030 SALURN Züchter: Kirchner Ferdinand, Neuhof, 5732 Bramberg, Bicheln 23 <strong>PINZGAUER</strong>SAX AT 109.681.616ZW: 110/120/803 -0.03 -0.05GRETL AT 737.284.6078 - 7 - 8 - 94/4 7.180 3,96 3,38 527HL: 4. 8.140 3,92 3,38 595M:1-3,12Kördatum: 21.11.2012SATURN IT 021000036656BLÜML AT 911.842.1725/4 8.317 3,86 3,15 583HL: 4. 8.810 3,97 3,31 642GLIMMER AT 724.633.442GITTI AT 606.716.7452/2 6.769 4,28 3,45 523HL: 2. 7.567 4,20 3,46 580Widerrist Höhe: 136 cmGewicht: 567 kgTägl. Zunahme: 1176 gEURO 6,05/29,37BESAMUNGKLESSHEIMIhr Partner in der Rinderzucht!Stets bestensberaten!BESAMUNGKLESSHEIMMeet usalso onAuf unserer Homepage finden Sie Neuigkeiten über <strong>das</strong> Stierangebotund Aktuelles aus der Besamung. Schauen Sie doch einmal rein!www.besamung-klessheim.atARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 31


Erzeugergemeinschaft Salzburger Rind GmbH · Kärnten···· SchlachtkälberproduktionSpezialisierung nimmt zuViele Milchbetriebe nutzen derzeit den guten Milchpreis und liefernmehr Milch an die Molkereien ab. Über die ErzeugergemeinschaftSalzburger Rind GmbH wurden im Herbst <strong>2013</strong> wesentlichmehr Pinzgauer-Einstellkälber verkauft. Der Export ist um 20% imVergleich zum Vorjahr gestiegen.Milchpreis auch in der Kälbermast gestiegenDer Veredelungswert der Milch bei den Milchmastkälbern istheuer auch sehr gut. Nutzkälber sind heuer wesentlich günstigerbeim Einstellen und die Schlachtkälberpreise sind mit netto 6,–Euro bei konventionellen Schlachtkälbern (HK R2) und über netto7,– Euro bei Bio-Schlachtkälbern (HK R2) sehr hoch.Ermittlung der FleischfarbeDie Fleischfarbe wird am Schlachthof mittels einer Farbkartefestgestellt. Dabei wird die Farbkarte zum Schlachtkörper gehaltenund die Fleischfarbe ermittelt. Für die Farbe gibt es eine Skalavon 1 bis 8, wobei 1 sehr hell ist, und 8 sich farblich nicht mehrvom Rindfleisch unterscheiden lässt. Aus der Erfahrung wissenwir, <strong>das</strong>s es in der Vermarktung keine Probleme bei den Farben 1bis 4 gibt, ab Farbe 5 kommt es zu Schwierigkeiten. Für diesedunklen Fleischfarben gibt es entsprechende Abzüge.···· Einsatz von FleischrassenEmpfehlung zum gezielten EinsatzIn der Nutzkälbervermarktung werden die Qualitätsanforderungenimmer größer und die Spezialisierung der Rindermästerschreitet ebenfalls voran. Die Nachfrage nach Fleischrassekreuzungen,vor allem nach Kreuzungen mit der Rasse Weiß-BlaueBelgier ist groß. Bei schwächeren Kühen, die nicht in der Reinrassigkeitsförderungsind und für die Weiterzucht wenig interessantsind, sollte man sich überlegen, ob man diese nicht mit einemFleischrassestier belegen sollte.In der Vermarktung sind Kreuzungen mit Weiß-Blauen Belgiernam meisten gefragt und erzielen die höchsten Erlöse. Für dieNutzkälberproduktion ist die Rasse Limousin weniger geeignet,weil sich diese Kreuzungen oft farblich kaum von RF-Kreuzungenunterscheiden und qualitätsmäßig oft unterschiedlich sind.Entscheidungshilfe Gebrauchskreuzung• Optimierung der Nutzkälbervermarktung im Abmelkbetrieb• Unteres Leistungsdrittel• Kühe mit erhöhter Zellzahl• Kühe mit Charaktermängel• Kühe mit ExterieurmängelEntscheidungskriterienbeim Einsatz von Fleischrassen• Kalbeverlauf sollte gerade bei Belegungen von Kalbinnen undmittelrahmigen Tieren stark berücksichtigt werden. Hier istder Einsatz von geprüften Vererbern mit einem ZuchtwertKalbeverlauf von über 105 von Vorteil.• Die Rasse Weiß-Blauer Belgiererreicht die höchsten Fleischzuchtwerteund ist somit zurKreuzung bestens geeignet.• Natursprungstiere, die selbstschon Kreuzungstiere sind(z. B. 50% Pinzgauer, 50%Weiß-Blaue Belgier), vererbensehr unterschiedlich und dergewünschte Heterosiseffekt inder Vererbung bleibt zumeistaus.Thomas Edenhauser ········ Almwandertag der Pinzgauer-ZüchterAm Sonntag, dem 18. August, fand der Almwandertag desArbeitskreises Pinzgauer und des Kärntner Rinderzuchtverbandesstatt. Bei strahlendem Sonnenschein und herrlicher Aussicht wandertenüber 30 Pinzgauer-Züchter von der Schwaiger Hütte zurMillstätter Hütte. Anschließend wurde die Pinzgauer-Herde derFamilie Glabischnig, vlg. Zgurnig, vorgestellt. Nach einer kurzenStärkung ging es weiter zur Alexander-Hütte, wo uns Franz Glabischnigdie Sennerei vorstellte.Nach einer sehr guten Jause und einem gemütlichen Beisammenseinklang der Almwandertag auf der Alexander-Hütte aus!Georg Moser, Kärntner RZV ····Über 30 Teilnehmer genossen <strong>das</strong> herrliche Panorama beim gemütlichenPinzgauer-Almwandertag über den Sonnwiesen-Rundweg.32 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


···· Züchter-Ausschuss traf sich auf der Zedlacher AlmArbeitstreffen im Frosnitztal in Osttirol.TirolJedes Jahr organisiert der Ausschuss der Tiroler Pinzgauer-Züchter eine Sitzung auf einer Alm. Heuer führte der Weg insFrosnitztal in Osttirol, wo unser neues Ausschussmitglied JosefMattersberger, Jösenbauer, die „Zedlacher Alm“ bewirtschaftet.Über einen sehr schmalen und steilen Almweg ging es vonGruben (Ortsteil von Matrei) ins malerische Frosnitztal. Nacheiner durchaus abenteuerlichen Fahrt erreichten wir <strong>das</strong> idyllischeHüttendorf auf 1.800 m Seehöhe. Die Zedlacher Alm isteine Agrargemeinschaft mit 16 Besitzern und befindet sich imNationalpark Hohe Tauern.Nach der Sitzung konnten wir die hervorragende Pinzgauer-Herde der Familie Mattersberger besichtigen. Unter anderemdie Kuh „Raut“ (V: Lecki), Mutter des aktuellen Teststieres „Karner“(V: Kahn), welcher an der LFS Bruck steht. Sie konnte ganzbesonders durch ihre hohe Leistungsbereitschaft überzeugen.Staunen und Bewunderung für die Spitzenkühevon Josef Mattersberger.Rautl (V: Rat) und Fahne (V: Gneis) im Hintergrund.Mittlerweile wird die Alm nur mehr von fünf Bauern mit Viehbestoßen, im Durchschnitt werden ca. 25 Kühe und 50 Kälberaufgetrieben und die Milch wird zu Butter und Käse verarbeitet.Die Tiere werden von jedem Bauern selber betreut.Früher herrschte auf der Alm sehr reges Treiben, wurden dochinsgesamt ca. 70 Kühe und 150 Kälber gesömmert.Auch die Naturgewalten bekam die Alm in der Vergangenheitdeutlich zu verspüren, so wurde <strong>das</strong> Hüttendorf in den letzten60 Jahren dreimal von einer Lawine weggerissen. Die Gebäudewurden aber stets auf der gleichen Stelle originalgetreuaufgebaut. Das letzte Mal wurden die Hütten 1986 vollkommenzerstört und der Lawinenkegel war auf dem Almboden denganzen Sommer über zu sehen.Noch heute werden die extrem steilen Bergmähder mit derSense gemäht und <strong>das</strong> gewonnene Qualitätsheu wird an dieKühe und Kälber verfüttert. Die Kalbinnen verbringen die Sommerfrischeweiter taleinwärts auf der „Ochsenalm“.Die Jungkühe bestachen mit extrem guten Eutern und ebenfallshoher Leistungsbereitschaft. Unter den Kühen befand sichauch die Rat-Tochter „Stella“, welche erfolgreich beim heurigenJungkuhchampionat in Maishofen teilnahm. Sehr positiv präsentiertensich auch die Jungtiere – fünf Pinzgauer-Kälber und zwei„Zuchtstier-Anwärter“.Nach der Almbesichtigung lud uns noch die Familie Mattersbergerzum Abendessen ein und anschließend wurde noch ausgiebigund angeregt diskutiert.Abschließend möchte sich der Ausschuss der Tiroler Pinzgauer-Züchterbei der Familie Mattersberger für die herzliche Aufnahmeund die nette Gastfreundschaft ganz besonders bedanken.Geschäftsführer Thomas Edenhauser ········ Rekordverdächtiger Pinzgauer-AlmwandertagKaum zählbar waren die Massen an BesucherInnen, welche von Schwendt und Gasteigauf die Hacklstubenalm strömten, um gemeinsam mit Gleichgesinnten und Freundeneinen schönen Tag in Tirols Almlandschaft zu genießen.Das unstete Wetter der vergangenen Wochen war für FamilieReitstätter Anlass, den Stall ausnahmsweise den Zweibeinigen zuüberlassen und dieses Vorhaben bestätigte sich als ein sehrgutes – setzte doch gleich nach dem Ankommen auf der Hackl-stubenalm wieder Regen ein. Es war allerdings der letzte Guss,denn pünktlich zu Beginn der Almmesse besann sich auch <strong>das</strong>Wetter und ließ sogar hin und wieder die Sonne hervorblitzen.Geistlicher Rat Karl Mitterer sprach von der Bedeutung derARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 33


Tirolbenediktinischen Ordensregel „ora et labora“ (bete und arbeite),die in einer Zeit der allgemeinen Hektik nahezu verdrängt wird.„Unser Leben besteht schließlich aus Geben und Empfangen unddeshalb sollte auch nicht auf <strong>das</strong> Innehalten und die Dankbarkeitvergessen werden“, so der Geistliche.Nach dem stimmungsvollen Gottesdienst und der Weihe desneuen Almkreuzes, feierlich umrahmt von der SchwendterTanzlmusi, stellte Stefan Reitstätter die Alm vor, die seit 1852im Besitz des Hacklbauern ist.Während die Seniorbauersleute <strong>das</strong> Almvieh versorgen, kümmernsich die jungen Bauersleute Barbara und Ludwig aufdem Heimhof um die ideale Kalbinnenaufzucht und die Gästebetreuung,welche ein weiteres Standbein des Hacklhofes bildet.Mit viel Demut und Dankbarkeit betonte Stefan Reitstätter denguten familiären Zusammenhalt, der die Basis für die erfolgreicheBewirtschaftung eines bäuerlichen Unternehmens bildet. DerGedanke, irgendwann einmal ein Einweihungsfest abzuhalten,entstand eigentlich schon beim Bau des Almstalles 2007, ließsich aber irgendwie nie realisieren. Umso größer war die Freudebeim Almbauern, als GF Thomas Edenhauser mit der Bitte umDurchführung der heurigen Pinzgauer-Almwanderung anklopfte.Tirols Pinzgauer-Obmann Stefan Lindner begrüßte im Anschlussdie riesige Wanderschar und nahm Bezug auf die Pinzgauer-Züchter,die nicht immer den einfachsten, aber vielleichtden zufriedeneren Weg gehen.„Trotz und vielleicht genau deshalb erheben wir den Anspruch,zu den Besseren zu gehören, zeichnet sich doch die große Leidenschaftder Züchter gerade in ihrer Wirtschaftlichkeit ab”, soLindner.Sehr starke Worte kamen vom BBK-Obmann Josef Heim, derdie bäuerliche Arbeit mit der Kirche verglich. „Kirche ist für michdort, wo wir täglich arbeiten mit all unseren Höhen und Tiefenund wo es auch Zeit braucht, um manchmal innezuhalten unddurchzuatmen”. Klar verurteilte Heim die Politik, die mit der Diskussionum die Berechnung der Almflächen die „Kriminalisierungeiner ganzen Berufsschicht“ erreicht hat.„Ich fordere eine eindeutige Definition der Almflächen, es kanndoch nicht sein, <strong>das</strong>s Almwiesen mit dreischnittigen Wiesen verglichenwerden”, so der Obmann der Bezirksbauernkammer Kitzbühel.Auch ARGE-Obmann Christian Dullnigg bestätigte die Tatsache,<strong>das</strong>s die Almbauern gehörig unter Druck seien und dankteangesichts dessen allen bäuerlichen Familien, die mit vielLiebe und Idealismus an der Bewirtschaftung der Alm- undBergflächen festhalten. Dullnigg gratulierte besonders FamilieReitstätter zu ihrem Juwel und dankte für die Durchführung dieserVeranstaltung, die ein ungeheures Maß an Engagement undBereitschaft voraussetze.Die 40 ha große Alm (davon knapp 30 ha Futterfläche) liegt auf1.030 m Seehöhe und für Stefan ist es heuer bereits der47. Sommer, den er auf der Hacklstubenalm verbringt.Diesen Sommer weiden 38 Kühe und sämtliche weiblichenKälber auf der Hacklstubenalm und werden von den SeniorsBarbara und Stefan Reitstätter mit viel Liebe und Freude versorgt.Das Almkontingent von rund 80.000 kg wird für dieMilchproduktion genützt und von den qualitätsvollen „Hackl-Kühen“ auch mühelos erfüllt. Einen ziemlichen Aufwand bedarfdie Wasserversorgung, welche nur durch starke Pumpen gesichertist. Insgesamt fünf Pumpen fördern <strong>das</strong> kostbare Nass400 m hoch, um den nötigen Wasservorrat für den Almsommerzu gewährleisten.Bei bester Verpflegung und gemütlicher Unterhaltung verbrachtenüber 500 Menschen aus Südtirol, Bayern und vielenTeilen Österreichs stimmungsvolle Stunden in herzlicherGemeinschaft.Zu verdanken haben wir diesen erlebnisreichen Tag einzigFamilie Reitstätter, die uns mit größter Mühe und riesigem Organisationstalentunvergessliche Stunden bereitet hat.In einer Zeit, in der <strong>das</strong> Gemeinwohl durchaus nicht immer anerster Stelle steht, ist es umso bemerkenswerter, <strong>das</strong>s es Menschengibt, die mit Freude und Begeisterung für ein gelingendesMiteinander einstehen – Vergelt’s Gott dafür!Christina Sendlhofer ····34 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


···· Hohe Auszeichnung für Hanns FilzerTirolEine schöne Überraschung gab es fürden ehemaligen Geschäftsführer der TirolerPinzgauer-Züchter, Hanns Filzer, anlässlichdes XI. Pinzgauer-Weltkongressesin Südafrika. Aus der Hand von ZAR-GeschäftsführerMag. Franz Sturmlechnererhielt Hanns Filzer die Goldene Medaillefür seine langjährigen Verdienste um dieösterreichische Rinderzucht.In seiner Laudation würdigte FranzSturmlechner Hanns Filzer als ein Paradebeispielvon Nachhaltigkeit und Durchhaltevermögen.Immerhin 37 Jahre standHanns Filzer als Geschäftsführer den TirolerPinzgauer-Züchtern zur Verfügung undverstand es wie kein anderer, sich denwechselnden Gegebenheiten anzupassenund nach bestem Wissen und Gewissenfür ein positives Miteinander zwischenZüchtern, Funktionären und den Zuchtverbändeneinzustehen.Die Pflege der Kontakte zwischen inundausländischen Züchtern war Filzerstets ein großes Anliegen, so war er seit1974 Teilnehmer an allen Pinzgauer-Kongressenauf beinahe allen Kontinenten derErde.In seiner Pension genießt Hanns Filzerden Umgang mit den Pinzgauern am Hofund dank seiner Geselligkeit und seinesbesonderen Charismas ist Filzer auchnach wie vor bei vielen gesellschaftlichenEreignissen mit Begeisterung dabei.Wir gratulieren dem Ehrenträger ganzherzlich zu seiner hohen Auszeichnungund wünschen ihm vor allem Gesundheit,um noch lange am Geschehen der Pinzgauerteilhaben zu können!Christina Sendlhofer ····Die Überraschung scheint gelungen zu sein – der Ausgezeichnete mit den Verantwortlichendes XI. Pinzgauer-Weltkongresses <strong>2013</strong> in Südafrika. Von links: Tommie van Zyl, Franz Sturmlechner,Stefan Lindner, Hanns Filzer, Mathias Kinberger, Hans Scharfetter, Christian Dullnigg.···· Zu Besuch bei Kollegen im Tiroler OberlandAlljährlich macht der Ausschuss derTiroler Pinzgauer-Züchter im Herbst einenAusflug. In diesem Jahr führte uns AnfangNovember der Weg ins Tiroler Oberland,wo es eine kleine, aber feine Gruppe anPinzgauer-Züchtern gibt.Die erste Station im Oberland war derBetrieb der Familie Hörtnagl, Thoma inOberperfuss. Betriebsführer Helmut Hörtnaglerwartete uns schon und zeigte unsden 2012 neu gebauten Laufstall. Er hatden sechs Hektar großen Betrieb von seinemOnkel übernommen und bewirtschaf-tet diesen gemeinsam mit seiner Familie.Die neun bis zehn Pinzgauer-Mutterkühefühlen sich sichtlich wohl im geräumigenLaufstall. Den Sommer verbringen dieTiere auf einer Gemeinschaftsalm im Sellrain.Die Jungrinder werden teilweise selbergeschlachtet und der größere Teil wirdals Einsteller verkauft. Helmut überlegtauch in der nächsten Zukunft wieder indie Milchproduktion einzusteigen. DenPinzgauer-Freunden hat ganz besondersdie Sauberkeit und die Begeisterung desjungen Betriebsführers für die Landwirtschaftund für die Pinzgauer-Zucht gefallen.Der Stall war wie „geleckt“ und dieMaschinen waren so sauber als hätte ersie erst gestern neu gekauft. Durch <strong>das</strong>intensive Fachsimpeln verging die Zeit vielzu schnell und wir mussten schon wiederweiter zu unserem nächsten Ziel, undzwar zum Betrieb der Familie Grissemannin Karrösten bei Imst. Gerharderwartete uns und stellte uns den Betriebvor. Vor drei Jahren stellte die Familie vonMilchviehhaltung mit Braunvieh-Kühen umauf Mutterkuhhaltung mit Pinzgauern.Anschließend wurde der alte Anbindestallkostengünstig in einen zweckmäßigenLaufstall umgebaut. Zurzeit werden ca.15 Mutterkühe samt Kälbern am Betriebgehalten und elf Hektar (davon zwei HektarMais) bewirtschaftet. Neben seinerTätigkeit als Hausmeister in einer Schulearbeitet Gerhard auch viel für den Maschinenringund übernimmt dort mit seinenMaschinen verschiedene Tätigkeiten.Anschließend ging es zum nur einigehundert Meter entfernten AgrarzentrumARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 35


TirolWest nach Imst. Nach einem deftigenMittagessen im „iKuh“, der Kantine derVersteigerungsanlage, die täglich geöffnetist, bekamen wir von Martin Kapeller, demObmann dieser Genossenschaft, eineinteressante Führung.In diesem Kompetenzzentrum sindneben der Versteigerungshalle und dendazugehörigen Stallungen auch noch derMaschinenring und die BezirkslandwirtschaftskammerImst untergebracht. Direktdaneben hat sich auch <strong>das</strong> Lagerhausneu angesiedelt. Die moderne Anlage hateine Dachfläche von ca. einem Hektar unddiese wird für eine große Photovoltaikanlagegenutzt. Die Büros wurden in„Passivbauweise“ gebaut. In der sehransprechenden Versteigerungshalle findenauch viele andere Veranstaltungen wiezum Beispiel Feste und Konzerte statt.Neben der Halle und den Stallungen gibtes auch noch einen großen Quarantänestallfür Exportkalbinnen, eine Waschhalleund einen Bereich, der als Sammelstellefür Nutz- und Schlachtrinder von der TirolerViehmarketing genutzt wird.Bei so vielen Eindrücken vergisst mangleich einmal die Zeit und so mussten wirweiter zu unserem nächsten Ziel – demBetrieb der Familie Haslwanter nachKauns im Kaunertal. Der Betrieb befindetsich auf 1.050 m Seehöhe und es werden17 Hektar Wiesen, die sich auf 16 Feldstückeaufteilen, bewirtschaftet. Bemerkenswertfür diese Region ist der geringeNiederschlag von ca. 600 mm. Deshalbgibt es seit den 1950er Jahren eine Wassergenossenschaft,die Bewässerungskanälegebaut hat. Interessant ist auch,<strong>das</strong>s die Zeiteinteilung der Bewässerungunter den einzelnen Mitgliedern genaugeregelt ist. Insgesamt können 90 Hektarin der Gemeinde bewässert werden, wasin einem so trockenen Sommer wie heuervon großer Bedeutung ist. Die FamilieHaslwanter kann die meisten ihrer Wiesenbewässern. Neben den 15 Milchkühender Rassen Pinzgauer, Braunvieh und Jerseystehen noch sieben Pinzgauer-Mutterküheam Betrieb. Die Absetzer aus derMutterkuhhaltung werden als Tiroler Jahrlingverkauft. Der Betrieb liegt direkt im Ortund hat eine beengte Hoflage. JungbauerRobert arbeitet noch nebenbei Teilzeit alsHausmeister des Agrarzentrums West inImst. Man konnte am Betrieb die Begeisterungder jungen Familie für die Landwirtschaftund für die Pinzgauer-Rinderzuchtspüren.Nach der Besichtigung der Mutterkuhherde,die noch auf der Weide etwasaußerhalb des Ortes war, ging es steilbergauf nach Kaunerberg zum Betrieb derFamilie Josef Nigg. Dieser Grauvieh-Betrieb liegt auf 1.460 m Seehöhe, hatebenfalls mit geringem Niederschlag zukämpfen und kann seine Wiesen nur teilweisebewässern. Die zehn Hektar Mähflächensind sehr steil und der Hof liegthoch über dem Inntal mit einem herrlichenBlick ins Inntal bis in die Schweiz hinein.Vor zehn Jahren wurde ein sehr ansprechenderLaufstall gebaut. Das Besondereist auch, <strong>das</strong>s die Familie Nigg beweist,<strong>das</strong>s es im Laufstall auch mit Kühen mitHörnern funktioniert. Es werden acht biszehn Kühe samt Nachzucht gehalten undder Bio-Betrieb ist einer der besten Grauvieh-Zuchtbetriebe.Der Stalldurchschnittbeträgt ca. 6.000 kg Milch, die Milch wirdan die Tirol Milch geliefert und <strong>das</strong> Zuchtviehwird über die Versteigerungen in Imstvermarktet. Die Liebe zum Detail, dieLiebe zur Natur und die Begeisterung fürdie Grauvieh-Zucht war der Familie richtiggehendins Gesicht geschrieben. BetriebsführerJosef ist im Nebenerwerb beider Gemeinde als Waldaufseher tätig undals weiteres Standbein vermietet die FamilieFerienwohnungen. Schweren Herzensmussten wir uns wieder von Familie Niggverabschieden und der Weg führte unsüber eine wunderschöne Höhenstraßedurch herrliche Landschaft vorbei am„Kaunergrat“ und dem „Gachen Blick“,von wo aus man einen herrlichen Ausblickauf <strong>das</strong> Inntal hat, zurück nach Imst undweiter auf <strong>das</strong> Mieminger Plateau nachWildermieming.Dass die Tiroler Pinzgauer-Züchter auchimmer wieder einen Blick über den Tellerrandhinauswerfen beweist, <strong>das</strong>s nacheinem Grauvieh-Zuchtbetrieb auch nochein Braunvieh-Betrieb besichtigt wurde.Und zwar statteten wir dem Obmann desTiroler Braunvieh-Zuchtverbandes ThomasSchweigl auf seinem Hof in Wildermiemingeinen Besuch ab. Der liegt aufeinem Sonnenplateau auf 880 m Seehöhe,direkt in Sichtweite des „Bergdoktorhauses“,<strong>das</strong> den Drehort der altenBergdoktorserie darstellte. Thomas hatvon 1993 bis 2006 beim Tiroler Braunvieh-Zuchtverbandgearbeitet und hatdann gemeinsam mit seiner Frau den Hofseines Schwiegervaters übernommen.Gemeinsam wurde der Betrieb sukzessiveausgebaut und erneuert. Es werden 21Hektar bewirtschaftet, wo auch Silomaisangebaut werden kann. Sein Ziel ist esimmer mindestens 10.000 kg Milch proHektar an die Molkerei zu liefern. Zurzeitwerden 31 Milchkühe und ca. 40 StückJungvieh am Betrieb gehalten. Es wirdintensive Braunvieh-Zucht betrieben undes konnten im Zeitalter der genomischenZuchtwerte schon einige Zuchtstiere andie Alpengenetik verkauft werden. Auf denDachflächen wurde auch eine Photovoltaikanlageinstalliert. Bei Kaffee undKuchen und regem Gedankenaustauschließen wir diesen schönen Ausflug amBetrieb der Familie Schweigl ausklingenund machten uns wieder auf den Wegnach Hause.Abschließend möchte sich der TirolerAusschuss recht herzlich für die großeGastfreundschaft und für die nette undherzliche Aufnahme auf den Betriebenbedanken. Es war wiederum ein schönerund lehrreicher Ausflug, der die Gemeinschaftund den Zusammenhalt der Pinzgauer-Züchterin Tirol gestärkt hat.GF Thomas Edenhauser ····36 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Südtirol···· Südtirols Pinzgauer-Züchter glänzen auf AGRIALPDie Tierschau im Rahmen der AlpenländischenLandwirtschaftsmesse AGRIALP,welche im Zwei-Jahres-Rhythmus inBozen stattfindet, ist stets ein Höhepunktfür Südtirols Viehwirtschaft. Dabei ist nichtzu leugnen, <strong>das</strong>s die Kollektion der Pinzgauer-Kühestets etwas Besonderes ist.Die Pinzgauer-Züchter sind in Südtirol einesehr kleine Züchtergemeinschaft, umsobewundernswerter waren auch bei dieserAusgabe wieder die zwölf ausgestelltenKühe.Schon der Erstauftritt der Erstlingsküheim Schauring ließ Preisrichter ReinhardScherzer zum Ausspruch verleiten, <strong>das</strong>ses sich bei den Pinzgauern um dieschönste Rinderrasse handle, was vonden Zuschauern mit entsprechendemApplaus bestätigt wurde.Es war ein Leichtes hervorragende Erstlingskühein den Züchterstallungen zu finden,die mit allen Rasseeigenschaften undbesten Euteranlagen ausgestattet waren.Die Gruppe der sechs Erstlingskühe warPinzgauer-KollektionGruppe 1Name geboren Vater Besitzer1. Enzian 12. 12. 2010 Lotus Aichholzer Thomas, Riedhof, Gsies2. Krone 9. 2. 2011 Lotus Kirchler Hermann, Meraleiter, Ahornach3. Nora 14. 2. 2011 Rat Hofer Friedrich J., Rastbichl, St. Johann i. A.4. Elenor 21. 11. 2010 Kevin Laimer Florian, Tratter, Mut/Dorf Tirol5. Taube 16. 12. 2010 Kanu Steger Andreas, Moaregger, St. Johann i. A.6. Flamme 1. 2. 2011 Lotus Ploner Matthias, Tantscher, LajenGruppe 21. Flora* 28. 5. 2007 Biston Stolzlechner Paul, Niederkofl, St. Jakob i. A.2. Maresi 12. 9. 2009 Lotus Ebenkofler Josef, Oberpichler, Ahornach3. Natalie 6. 7. 2009 Lotus Bodner Peter, Huber, Pfalzen4. Weihe 7. 4. 2010 Monky Gatterer Franz, Starkl, Pfalzen5. Kleopatra 22. 8. 2006 Biston Moser Ernst, Hacker, Welsberg6. Isar 7. 4. 2006 Lotto Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald* GesamtsiegerinStarke Gruppe: Die Erstlingskühe der Pinzgauer-Rasse konnten sich sehen lassen.sehr einheitlich, so<strong>das</strong>s es der Preisrichternicht leicht hatte, ein Siegertier zu ermitteln.Nach genauester Prüfung setzte erdie Lotus-Tochter Enzian von ThomasAichholzer, Riedhof in Gsies, an dieSpitze. Knapp dahinter platzierte sich dieKrone, ebenfalls eine Lotus-Tochter, vomHermann Kirchler, Meraleiter in Ahornach.Nachdem die Tiere nur in zwei Gruppeneingeteilt wurden, gestaltete sich diezweite Gruppe in Bezug auf <strong>das</strong> Alter derTiere etwas inhomogen. Das jüngste Tierstand in der zweiten Laktation, <strong>das</strong> Ältestein der fünften Laktation. Es war einmalmehr festzustellen, wie wichtig es ist, <strong>das</strong>ssich Vorführer und Tier homogen im Ringpräsentieren. So von der Biston-TochterFlora und ihrem Züchter und VorführerMartin Stolzlechner vom Niederkoflhof inSteinhaus/Ahrntal zum <strong>Beste</strong>n gegeben.Sie führte die Gruppe der MehrmelkküheLinks:Vielversprechende Erstlingskuh:Enzian (V: Lotus)von Thomas Aichholzer,Riedhof in Gsies.Rechts:Diese Kuh lässt nicht vieleWünsche offen: Biston-Tochter Flora von PaulStolzlechner, Niederkoflin St. Jakob im Ahrntal.ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 37


Südtirolan, gefolgt von Lotus-Tochter Maresi ausdem Stall der Familie Ebenkofler, Oberpichlerin Ahornach. Spannend verlief <strong>das</strong>Pinzgauer-Finale – in welchem sich zweiSpitzenkühe gegenüber standen. Diejunge Enzian und die sechsjährige Flora.Aber auch auf den Rängen waren sich dievielen Züchter einig, <strong>das</strong>s an diesem Tagnur die Flora den Titel der AGRIALP-Siegerinbei den Pinzgauern erringen konnte.Aber auch Lotus-Tochter Enzian stehennoch alle Wege in eine erfolgreiche Karriereoffen.Preisrichter Scherzer, der selbst besterKenner der Pinzgauer-Zucht ist, lobte denWeg, den Südtirols Züchter in der Pinzgauer-Rinderzuchtgegangen sind undmunterte Züchter und Verband auf, diesenerfolgreichen Weg weiter zu verfolgen.Gedankt sei an dieser Stelle den Züchtern,die ihre wertvollen Tiere zur Schaugestellt haben, Zuchtwart Gerd Oberarzbacherund Siegfried Gatterer für die Auswahlder Gruppe und Paul Stolzlechnerfür die fachkundige Betreuung.Ein Traum für jeden Pinzgauer-Fan war die Gruppe der Mehrmelkkühe.Martina ThalerSüdtiroler Rinderzuchtverband ········ 6. Jungzüchter-Event Osttirol – Kärnten – SüdtirolSpitzen Tiere, tolle Stimmung, perfekte Vorführleistungen der Jungzüchterund hunderte begeisterte Besucher in Lienz.Das mittlerweile schon traditionelle Jungzüchter-Event fand amNationalfeiertag in der RGO|Arena in Lienz statt. 2002 organisiertendie Osttiroler Jungzüchter erstmals eine Abendshow. Seit2007 beteiligen sich auch die Kärntner und seit 2011 die SüdtirolerJungzüchter bei dieser Veranstaltung, die alljährlich abwechselndin Osttirol und Kärnten ausgetragen wird.101 Kälber, Kalbinnen und Jungkühe der Rassen Fleckvieh,Holstein, Braunvieh und Pinzgauer wurden in der voll besetztenRGO|Arena dem Publikum präsentiert. Mit den beiden SchweizerPreisrichtern Matthias Suess und Roman Niederberger konntenzwei junge Top-Leute für die Jury verpflichtet werden. MatthiasSuess richtete den Typ-Bewerb wo er bei allen Rassen eine klareLinie zog und vor allem auf die Funktionalität von Fundament,Becken und Euter großen Wert legte. Das Vorführen wurde vonRoman Niederberger bewertet, der von den gezeigten Leistungensehr angetan war und den Teilnehmern ein sehr hohes Niveauattestierte.Neun Kalbinnen, vier aus Südtirol und fünf aus Kärnten bildetendie Gruppe der Pinzgauer-Rasse. Im Typbewerb konnte zum drittenMal in Folge Martin Stolzlechner vom Niederkoflhof inSt. Jakob im Ahrntal den Pinzgauer-Sieg mit nach Hause nehmen.Seine Mokka-Tochter Faloria präsentierte sich ausgesprochengut entwickelt und in sehr gutem Pinzgauer-Typ. DanielPodesser mit Kalbin Mona (V: Mato), die vom LandesschulgutLitzhof in Lendorf stammt, holte den Reservesieg.Den Höhepunkt des Abends bildete wiederum die Ermittlungdes Gesamtvorführsiegers aller elf Gruppen. In der Pinzgauer-Gruppe wurden Martin Trupp und Martin Ebenkofler zu denbesten Vorführern gekürt. Der Titel des Gesamt-Vorführsiegersging an den Südtiroler Holstein-Jungzüchter Christoph Rainer ausInnichen.Ein herzlicher Dank gebührt den Osttiroler Jungzüchtern für dieOrganisation der Veranstaltung. Gedankt sei auch allen Pinzgauer-Jungzüchtern,die mit größtem Einsatz und viel Mühe dieRasse in Lienz hervorragend präsentiert haben.Martina ThalerSüdtiroler Rinderzuchtverband ····Bereits zum dritten Mal siegte Martin Stolzlechnerbei den Pinzgauern, im Bild mit Kalbin Faloria (V: Mokka).38 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Südtirol···· Südtirols Jungzüchter auf TourEin Besuch bei Freunden und Gleichgesinnten war <strong>das</strong> Mottodes diesjährigen Ausfluges, der uns am Samstag, 16. Novembernach Nordtirol führte. Begleitet von Thomas Edenhauser besuchtenwir als erstes den Ginsberghof der Familie Hochfilzer inGoing.Dieser Betrieb liegt sehr schön vorm Wilden Kaiser, nur schade,<strong>das</strong>s wir ihn wegen dichten Nebels nicht sehen konnten. FamilieHochfilzer bearbeitet 30 ha Gründland, davon sind 24 ha mehrmahdigund der Rest wird nach dem ersten Schnitt beweidet.2008 wurde der neue Laufstall gebaut, insgesamt ca. 80 StückRinder leben am Hof, 2 Stiere und 15 Jungrinder stehen aufeinem Partnerbetrieb, welcher die Kälber nach dem Entwöhnenbis kurz vorm Abkalben betreut. Das Kontingent umfasst 200.000kg sowie 15.000 kg vom Aufzuchtbetrieb. Etwa 15 Rinder werdenüber die Versteigerung in Maishofen verkauft, ein sehr wichtigerMarkt, wie Matthäus Hochfilzer betont.und besitzt eine Alm auf 1.150 m, wo sämtliche Tiere von MitteMai bis Mitte September gesömmert werden.Betriebsleiter Josef Edenhauser ist schon seit 18 Jahren alsEigenbestandsbesamer tätig und mittlerweile ist auch JungbauerMichael für diesen Kurs gemeldet.Einige Kühe waren uns nicht fremd, insgesamt präsentierte sichdie Herde von sehr guter Qualität.Ein weiteres Ziel war der Aufzuchtbetrieb von Roland Dödlinger,Kandler in Fieberbrunn, der mit einem 1,7 ha großen Feld,einer Fleckvieh-Kuh und einem Fleckvieh-Maststier als Bauerangefangen hat. Bei einem Fest im Ort kam Dödlinger mit einemZimmerer über die Pinzgauer ins Gespräch, später gesellte sichnoch Thomas Edenhauser dazu und somit war der Startschussfür die Rasse Pinzgauer schon gegeben …Kann sich sehen lassen! Matthäus Hochfilzer präsentiertdie letzte Dairy Grand Prix-Siegerin Stolz (V: Mungo).Angeregtes Fachsimpeln. Von links: Matthias Ploner,Roland Dödlinger, Martin Stolzlechner, Joachim Schwingshackl.Matthäus junior arbeitet noch als Zimmerer, soll aber zukünftigam Betrieb bleiben. Den Sommer verbringen die Kühe auf einergepachteten Alm unterhalb des Kitzbühler Horns.Der vorbildlich geführte Betrieb überzeugt mit seinen starkenund leistungsbereiten Tieren, die sowohl in reinrassiger als auchveredelter Form sehr positiv auffallen. Der Ginsbergbauer betontdie Bedeutung seiner Kreuzungskühe, die ihm gerade für die Vermarktungin Maishofen äußerst wichtig sind. Kein unerheblichesStandbein bildet die Vermietung, verständlicherweise lässt es sichin der idyllischen Umgebung gerne aushalten …Nächste Station war der Betrieb Edenhauser, Innergrub inFieberbrunn, welcher ebenso 30 ha Grünland (zwei Drittel eigen,ein Drittel Pacht) bearbeitet und über ein Kontingent von 210.000kg Milch verfügt. Zurzeit stehen am Hof 36 Kühe und 35 Jungrinder,welche sich in einem sehr gelungenen Laufstall (2007 neubzw.umgebaut) wohl fühlen. Der Betrieb wird biologisch geführtVor zwei Jahren hat der begeisterte Bauer für seine Jungtiereeinen wunderschönen Anbindestall gebaut, welcher momentan elfschönen, hoffnungsvollen Kalbinnen Platz und Wohlgefühl bietet.Vor dem Kalben kommen die trächtigen Kalbinnen zum Partnerbetriebund je nach Geschlecht wechseln die Kälber (weiblich)zum Kandlerhof oder verbleiben beim Betrieb (männlich). DerGedanke, die Rinder am Hof kalben zu lassen und anschließendüber die Versteigerung in Maishofen zu vermarkten, ist bei RolandDödlinger in letzter Zeit sehr präsent und lässt die Tirol Milch aufeinen neuen Lieferanten hoffen.Zu dem sehr schönen und gelungenen Stallbau kann manFamilie Dödlinger jedenfalls nur gratulieren!Die letzte Station war der Schörgererhof der Brüder Stefanund Andreas Lindner in Oberndorf. Empfangen wurden wir vonAndreas, welcher uns einiges über die Käserei erzählte. Er verar-VerheißungsvolleLotus-Tochter amInnergrubhof.Oberste Priorität am Kandlerhof – schönst geformte Hörner.ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 39


Südtirol · SchweizAnsprechendes Inventar des Schörgerers.beitet jährlich ca. 100.000 kg Kuh- und 27.000 kg Ziegenmilch zubesten Produkten, die sich unter anderem über einen Partner inMünchen für die gehobene Gastronomie bestens vertreiben lassen.Die Milch dafür liefert ein Freund, der seinen Betrieb vonPinzgauer-Mutterkühen auf 80 Ziegen umgestellt hat. Die Auszeichnungen,die Andreas für seinen Käse erhält, bedeuten ihmnicht unbedingt Werbung, viel mehr sind sie Gradmesser um zuschauen, wo man steht. Aus diesem Grund wird BIO auch nichtextra deklariert, denn es wird aus Überzeugung biologisch geundverarbeitet!Die wichtigsten Kriterien von Andreas sind Qualität, Spaß ander Arbeit und die Zusammenarbeit mit dem Bruder Stefan zupflegen.Die anschließende Käseverkostung überzeugte und nichtwenige nahmen Käse vom Schörgerer nach Hause.Im Stall wechselten sich die Persönlichkeiten, so bekamen wirhier die Informationen von Stefan, welcher die Aufgabenteilungklar unterstrich. Der Betrieb bearbeitet ca. 40 ha Grünland und10 ha Weide, zur Zeit stehen ca. 40 Kühe mit dazugehörigerNachzucht am Hof. Heuer kalben 21 Kalbinnen, welche teilweiseüber die Versteigerung in Maishofen vermarktet werden.Die ideale Pinzgauer-Kuh sieht Stefan in einer milchtypischenKuh mit schöner Farbe. Überzeugen kann man sich von vielenschönen, leistungsbereiten Kühen, welche reinrassig wie auchveredelt anzufinden sind.Nach etwas Fachsimpeln und einem Schnaps mussten wirendlich nach Hause fahren und der Bauer in den Melkstand,schließlich warteten seine Kühe bereits auf ihren Chef …Wir haben einen sehr schönen Tag bei Freunden in Tirol verbrachtund möchten uns ganz herzlich für die enorme Gastfreundschaftund <strong>das</strong> Gefühl, willkommen zu sein, bedanken!Matthias Ploner ········ 3. Pinzgauer-Treffen in der SchweizGemütlicher Tag im Berner Oberland!Dieses Jahr fand unser Pinzgauer-Treffen im Berner Oberlandstatt. Wir folgten der Einladung von Arthur und MinaWandfluh und trafen uns am 11. August <strong>2013</strong> auf ihrem Hof inKandergrund im wunderschönen Berner Oberland.„Thuri“ war einer der ersten, der in den 1990er Jahren Pinzgauer-Rinderin die Schweiz importierte. Er zählt somit zu den„Pinzgauer-Pionieren“ in der Schweiz.Artur Wandfluh und Martin Jenni.Das prächtige Wetter und die imposante Berglandschaftversprachen schon einen gelungenen Tag. Begrüßt wurden wirmit einem feinen Apéro.Nachdem die ersten „Neuigkeiten“ ausgetauscht waren, standbereits ein wunderbarer Z’mittag parat. Mit großer Unterstützungvon Tochter, Schwiegersohn und Enkelin wurden wir mit einemherrlichen Mittagessen verwöhnt.Danach gingen einige auf Besichtigungstour, besonders gefallenhat natürlich die 13-jährige horntragende Pinzgauer-Kuh,die sich noch mit voller Vitalität und Lebensfreude präsentierte.Mina und Thuri meinten es ausgesprochen gut mit uns, undkaum ein bisschen bewegt, wurden wir wieder zu Tisch gebeten,um dem feinen Dessert und Kaffee genießen zu können.Die Zeit verging wie im Flug und bald mussten sich schon dieersten auf den Heimweg machen.Es war wieder einmal ein sehr gemütlicher und schöner Tag! Andieser Stelle möchten wir uns ganz, ganz herzlich bei Mina undThuri für die große Gastfreundschaft und die wunderbare Verpflegungbedanken. Es war einfach großartig!Barbara Jenni ····40 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


···· Für RUPERTIRIND ® Kunden leuchten die SterneDer Guide Michelin 2014 vergibt drei Sterne an den Spitzenkochund RUPERTIRIND ® -Kunden Christian Jürgens vom Hotel „Überfahrt“ am Tegernsee.BayernVon Anfang an war es <strong>das</strong> Ziel von RUPERTIRIND ® die hervorragendeFleischqualität der Pinzgauer-Rinder unter Beweis zustellen. „Mit Pinzgauern aus Weidehaltung, die zudem mit einembesonderen Reifeverfahren, der Cocoon ® -Reifung, veredelt sind,spielen wir mit RUPERTIRIND ® absolut in der Champions-League!“,freut sich Metzgermeister Gottfried Heilmaier aus Wagingam See.Dass dem auch wirklich so ist, zeigt die eindrucksvolle Kundenliste:Allen voran der neueste 3-Sterne-Koch Deutschlands, ChristianJürgens vom Restaurant „Überfahrt“ in Rottach-Egern amTegernsee. Doch damit nicht genug, mit Heinz Winkler ausAschau, dem langjährigen Vorreiter für feinste Küche im Chiemgau,Mario Gamba vom Acquarello, dem edelsten Italiener inMünchen und Martin Rehmann, der in Prien am Chiemsee mitmoderner und produktbezogener Küche glänzt, können wir alleinin Südbayern vier Kundschaften zur erneuten Auszeichnungdurch die strengen Kritiker vom Guide Michelin gratulieren.Für die überregionale Vermarktung engagiert sich die MünchnerGourmetagentur FoodieSquare. So gibt es RUPERTIRIND ® auchin der Markthalle Neun, dem Berliner Hotspot für Lebensmittelaus nachhaltiger und handwerklicher Produktion. Am Stand vomBig Stuff Smoked BBQ wird <strong>das</strong> Fleisch stundenlang schonendim Ofen geräuchert. 80 kg Rinderbrust finden auf diese ArtWoche für Woche begeisterte Abnehmer.Auch bei RUPERTIRIND ® im Glas geht dieEntwicklung weiter. Seit kurzem präsentierensich die Produkte mit neuen Etiketten, dieaußer einer verbesserten Optik auch einen Barcodeaufweisen. Damit ist eine wichtige Voraussetzungerfüllt, um in regionalen Supermärkenoder größeren Bio-Geschäften gelistet zu werden.Weitere Informationen, sowie alle Verkaufsstellen und weitereGastronomiekunden unter www.rupertirind.comHilde Fabry ········ Bayern bleibt stabilDie Anzahl der Betriebe die Pinzgauer als Betriebsrasse halten,ist sowohl in der Doppelnutzung Milch und Fleisch als auch in derMutterkuhhaltung gleich geblieben. Die Kühe in den 21 Betriebenhatten im abgelaufenen Jahr eine Milchleistung von 5.363 kg mit3,85% Fett und 3,31% Eiweiß. Gegenüber 2012 stieg die Leistungum 32 kg Milch an. Fett- und Eiweißgehalt sind nahezugleich geblieben. Weitere 73 Pinzgauer-Kühe standen in Herdbuchbetrieben,die eine andere Betriebsrasse halten. Die Leistungdieser Kühe bewegte sich auf ähnlichem Niveau.Im Jahr <strong>2013</strong> wurden für 336 Pinzgauer-Kühe und sieben BullenAntrag auf Förderung zur Erhaltung gefährdeter einheimischerNutztierrassen gestellt. Wir bedanken uns auf diesem Weg beimBayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft undForsten für die Bereitstellung dieser Mittel.Peter Lindebar mitseiner Jungkuh Helga(V: Bison) auf demZV-Markt im März<strong>2013</strong>.30 kg Milch –2.640,– Euro Steigpreis.Mutterkuhherde vonAndreas Ilsanker,Marktschellenberg.Die besten Betriebe, gereiht nach Milch-kg-Leistung – <strong>2013</strong>Betrieb Kuhzahl Milch-kg Fett-kg Fett-% Eiw.-kg Eiw.-% F + EMösenlechner J., Wimmern 37,1 8.005 335 4,19 259 3,23 594Purzeller F., Aberg 15,5 7.241 268 3,70 236 3,26 504Klinger M., Pank 20,8 6.450 243 3,76 216 3,34 459Grammelsberger M., Heißanger 30,8 6.027 225 3,74 212 3,52 437Koller J., Bischofswiesen 15,6 5.951 207 3,46 202 3,40 409Reiter H., Hinterau 7,3 5.505 235 3,61 172 3,23 407ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 41


Die besten zehn Kühe standen im abgelaufenen Jahr <strong>2013</strong> innur drei Betrieben. Allein ein Betrieb war mit sieben Kühen beiden besten Jahresleistungen vertreten. Ein Betrieb wirtschaftetkonventionell, die beiden anderen nach Öko-Richtlinien. Der Fettgehaltschwankte zwischen 3,59% und 5,3%. Auch der Eiweißgehaltunterlag größeren Schwankungen zwischen 2,89% und3,79%. Der Grund liegt in der mangelnden Versorgung mit energiereicheremGrundfutter (Maissilage). Neun Kühe stammenerfreulicherweise aus bayerischer Zucht. Ein Tier wurde überMaishofen zugekauft. Bei der Kombileistung Fett- und Eiweiß-kgbrachten es alle Kühe auf über 600 kg, der lag zwischen 614 und794 kg. Eine Kuh durchbrach wieder die 10.000-kg-Marke. DreiKühe erbrachten eine Milchleistung von über 9.000 kg. Leiderhaben nur drei Kühe einen geringen Fremdblutanteil. Bei den restlichenKühen errechnete sich dieser zwischen 27 und 40,2%.BayernDie 10 höchsten Jahresleistungen, gereiht nach Fett- und Eiweiß-kg – <strong>2013</strong>Betrieb Name Vater Melktage Milch-kg F/E-kg F-% E-% Kalb.Mösenlechner J, Wimmern Marina Multus 327 8.803 794 5,39 3,64 3Mösenlechner J., Wimmern Sissi Rat 321 8.465 718 5,17 3,31 2Mösenlechner J., Wimmern Selma Rat 324 10.315 678 3,64 2,94 2Mösenlechner J., Wimmern Assi Sieger 316 8.631 672 4,51 3,24 4Purzeller Franz, Aberg Kelli Maxl 326 9.209 659 3,71 3,45 2Purzeller Franz, Aberg Liesl Maxl 311 9.561 651 3,58 3,24 3Mösenlechner J., Wimmern Nina Rat 330 7.961 626 4,54 3,32 2Grammelsberger M., Übersee Hedi Rat 340 7.810 626 4,42 3,59 6Mösenlechner J., Wimmern Bozen Multus 315 9.634 625 3,59 2,89 6Mösenlechner J., Wimmern Muster Marder 336 7.917 614 4,41 3,35 2Die Leistungen in der ersten Laktation gingen gegenüber 2012stark zurück. Erklären kann man dies mit den schlechten Grundfutterbedingungenim Sommer, zuerst viel Regen, danach dieandauernde Trockenheit. Die besten sieben Kühe stehen in diesemJahr nur mehr in zwei Betrieben. Beide Betriebe wirtschaftennach ökologischen Richtlinien. Der Fettgehalt schwankte zwi-schen 3,69 und 4,65% Fett. Der Eiweißgehalt bewegte sich aufetwas höherem Niveau zwischen 3,07 und 3,68%. Eine Kuh istreinrassig, zwei Kühe haben einen geringen Fremdblutanteil von9 bzw. 16%. Vier Kühe weisen zwischen 27 und 39% RH-Anteilauf. Erfreulich ist auch, <strong>das</strong>s sechs Kühe aus einheimisch bayerischerZucht stammen.Die besten 7 Kühe mit 1. Laktation, gereiht nach Fett- und Eiweiß-kgBetrieb Name Vater Milch-kg F/E-kg F-% E-%Mösenlechner J., Wimmern Sissi Rat 7.495 591 4,65 3,23Mösenlechner J., Wimmern Nina Rat 7.413 536 4,08 3,15Mösenlechner J., Wimmern Muster Marder 6.998 510 4,11 3,18Purzeller F., Aberg Kelly Maxl 6.445 501 4,10 3,68Mösenlechner J., Wimmern Gusti Rat 6.632 497 4,18 3,32Mösenlechner J., Wimmern Winni Marder 6.961 488 3,94 3,07Purzeller F., Aberg Weindl Rat 6.520 464 3,69 3,43Die höchsten Lebensleistungen der Rasse Pinzgauer, gereiht nach Milch-kgBetrieb Name Vater Milch-kg F/E-kg F-% E-% Kalb JahreMösenlechner J., Wimmern Bozen Falkner 53.741 3.503 3,53 2,99 6 5,8Koller J., Bischofswiesen Mausi Kondi 52.592 3.777 3,76 3,42 9 8,5Grammelsberger M, Heißanger Sofi Song 50.919 3.571 3,55 3,46 8 8,4Purzeller F., Aberg Waldi Marx 50.697 3.460 3,55 3,27 8 7,0Singhammer J., Hellmannsb. Gretl Magier 44.759 3.308 3,98 3,41 8 8,4Zimmermann P., Jettenberg Ehrenpreis Unbek. 44.691 3.221 4,19 3,02 10 11,4Mösenlechner J., Wimmern Gitta Multus 44.459 3.433 4,13 3,59 6 6,4Bei den Dauerleistungskühen sind fünf Tiere aus dem Jahr2012 wieder dabei. Neu hinzu gekommen sind die Kühe Gretlvon Johann Singhammer, Hellmannsberg, und Gitta von JosefMösenlechner, Wimmern. Vier Kühe haben eine Lebensleistungvon über 50.000 kg Milch.Die restlichen Kühe hatten alle eine Lebensleistung von knapp45.000 kg Milch. Eine Kuh stammt aus dem österreichischenZuchtgebiet, die anderen Tiere wurden alle in Bayern gezogen.Die Pinzgauer-Kühe erbrachten die Leistung in durchschnittlichacht Jahren.Konrad Rosner, RZV Traunsstein ····42 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


Deutschland···· Hornlosgenetik in Deutschland weiter im VormarschDer Wimperntest legte die Grundlage, der indirekte Hornlostestder Hochschule Hannover war der nächste Schritt, der direkteHornlostest in München/Grub brachte den endgültigen Durchbruch.Einige Zeit ist seitdem vergangen und mit der Hornloszucht inDeutschland ging es steil bergauf. Ein breit eingesetzter Bulle ließvorher noch am ehesten auf ein Ergebnis, ob reinerbig hornlosoder nicht, hoffen. Dafür musste er aber zuerst einmal so weitkommen. Die gezielte Anpaarung von hornlosen mit gehörntenTieren brachte meistens ein Ergebnis mit annehmbarer Sicherheitmit sich, aber eben auch jede Menge mischerbig hornlose Tiere.Die gezielte Erzeugung von reinerbig hornlosen Nachkommen waräußerst gering. Bedenkt man die Aussage: „Der Bulle ist diehalbe Herde!“ galt es also zunächst den Fokus auf reinerbig hornloseBullen zu richten. Ihre Erzeugung, faktisch ein Glücksgriff. Ihrgenetisches Potenzial ist Gold wert. Alle Kälber fallen hornlos,egal ob aus hornlosen oder gehörnten Müttern. Bei der späterenSelektion kann man sich ganz auf die Fleisch- und Fitnessmerkmalekonzentrieren, ohne auf den Hornstatus achten zu müssen.Der erste Glücksgriff dieser Art war der Bulle HALLER-WINDPP. Aus der Zucht von Oswald Dick stammend, deckte der kapitaleStier viele Jahre in der Herde von Reimund Werner. SeineNachkommen bilden auch heute noch zum Teil die Grundlage fürneues homozygotes Tiermaterial. Mit dem Zukauf von BASTIANPP* aus Dänemark erfolgte der nächste Schritt, der extrem gutbemuskelte Stier wurde von Norbert Übler importiert und hatschon vielfach für hornlosen Nachwuchs gesorgt. Der BulleCLAUS PP* folgte einige Monate später, auch aus Dänemark,und deckt derzeit bei Reimund Werner. Gezüchtet wurde derBulle von William und Anne Grethe Rix, dem Präsidenten desdänischen Pinzgauer-Verbandes. Aus deutscher Zucht stammtder Bulle HORVARTH PP* (Vater: Hoss), er deckt seit Novemberdiesen Jahres in der Schweiz, im renommierten Zuchtbetrieb derFamilie Probst, sowie der Bulle BLASIUS PP* (Vater: Bastian),beide aus der Zucht von Norbert Übler. Der Bulle HALLER-WEN-TUS PP* deckt derzeit bei Norbert Übler, er stammt aus derZucht von Johannes Schmidt. Sehr imposant war auch dieErscheinung von AMADERUS PP*. Schon beim ersten Aufeinandertreffenzur Züchterfahrt der deutschen Züchter nach Dänemarkkonnte der homozygot hornlose Stier die Begeisterung aufsich lenken. Mit einigen homozygot hornlosen Töchtern konnte imNovember auch diese Genetik nach Deutschland importiert werden.Sowohl diese Tiere, als auch der Bulle BASTIAN PP* stammenaus der Zucht von Berit Boserup. Man kann schon mit Fugund Recht behaupten, <strong>das</strong>s Berit mit der Zucht dieses Bullen einMeilenstein gelungen ist.Weibliche Nachzucht von Amaderus PP.Haller Griff PP aus der Zucht von Oswald Dick, Lacken in Maishofen.Horvath PP aus deutscher Zucht steht zur Zeit bei Familie Probstin Rotkreuz in der Schweiz.Mit Amadeus Pp, Haller-Griff Pp, Haller-Graf Pp, Napoleon Ppund vielen mehr, ist aber auch auf der Seite der mischerbig hornlosenBullen ein breiter Einsatz vorhanden.Auch auf der Mutterseite macht sich der Hornlostest bereitsbemerkbar. Die reinerbig hornlosen Kühe werden vermehrt mitgut bemuskelten gehörnten Stieren verpaart und erzeugen damitein breiteres Hornlosfundament mit größerer Varianz. Neue Hornloslinienohne bzw. mit wenig Haller-Blut ist hier die Zielstellung.Es bleibt also spannend …Das Jahrestreffen der deutschen Pinzgauer-Züchter führte unsdieses Jahr in den Süden der Bundesrepublik. Gastgeber warendie Familie Leibold in Heinstetten, sowie Neumitglied Tobias Müllerin Meßstetten. Mit einem überaus großzügigen Essen undherzlichster Gastfreundschaft wurden wir empfangen und warensofort im Bann eines solchen Treffens. Die Pinzgauer standenwieder uneingeschränkt im Mittelpunkt. Es wurde gefachsimpeltwas <strong>das</strong> Zeug hielt. Absolut beeindruckend war der Stallneubauder Familie Leibold, mit viel Hingabe und Eigenleistung wurde einwahres Paradies für Mutterkühe geschaffen. Es war dem Objektanzusehen, <strong>das</strong>s jeder Bauabschnitt perfekt geplant war. In seinerEffektivität ist dieser Stall kaum zu übertreffen. Den kapitalen Tierenwar sichtlich anzusehen wie wohl sie sich fühlten. AuchTobias Müller konnte mit schwerem Vieh aufwarten, beide Züchtertauschen ihre Genetik untereinander aus und sorgen somit fürmehr Nachkommen von ihren sehr guten Herdenbullen. Mankann als Interessengemeinschaft stolz sein auf solche Mitgliederdie sowohl mit der reinen Anzahl, aber vor allem mit deren Qualitätdie Bandbreite der deutschen Pinzgauer-Zucht erweitern.Beiden Gastgebern an dieser Stelle noch einmal ein herzlichesDankeschön.Johannes Schmidt ····ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 43


Südafrika···· Südafrika – ein wunderschönes Land voller GegensätzeXI. Pinzgauer-Weltkongress in Pretoria.Das Wildleben im Buschland, die Landwirtschaft undnatürlich Pinzgauer-Rinder waren die Schwerpunkte der Kongressreisein Südafrika.Mit fünfzig Teilnehmern aus Österreich und Südtirol stellte<strong>das</strong> Stammzuchtgebiet die größte Delegation beim XI. Pinzgauer-Weltkongress.Bei einer zehntägigen Rundreise wurden Land und Leutekennengelernt, die kulinarischen Köstlichkeiten genossenund die Gemeinschaft der weltweiten Pinzgauer-Familiegepflegt.Ein Teil der Reisegruppe im Elefantenreservat Bela Bela.Ein sehr interessantes Reiseziel war der Kruger National Park.Mit einer Fläche so groß wie Belgien ist er einer der größten WildparksAfrikas und liegt im Lowveld an der Ostgrenze Südafrikaszu Mozambique. Der Park wurde bereits 1898 gegründet, damalsjedoch noch zum Schutz jagdbaren Wildes. Erst später wurde dieNationalparkidee aufgegriffen und seit den 1930er Jahren ist erein beliebtes Touristenziel. Im Park leben viele interessante Wildtiere,darunter die Big Five: Elefant, Büffel, Nashorn, Leopard undLöwe. Zebras, Giraffen, Antilopen, Gnus, Krokodile, Nilpferde,Affen können ebenso hautnah beobachtet werden. Die Winterzeiterreicht im August in Südafrika ihren Höhepunkt, es ist staubtrocken,<strong>das</strong> Gras ausgeblichen und die Wasserlöcher rar. Dieideale Zeit um die Wildtiere zu beobachten, da man weit in denBusch sieht und die Tiere auf Nahrungs- und Wassersuche vielherumziehen müssen. Besonders lohnenswert sind Fahrten mitoffenen Wägen, wo ortskundige Park Ranger die Wege des Wildesgenau kennen.An der Westgrenze des Parks sind zahlreiche private Wildreservateangesiedelt. Auf unserer Tour wurde <strong>das</strong> 13.000 Hektargroße Kapama besucht. Dieses beherbergt die gleiche Palette anWildtieren wie der Kruger Park. In Kapama gibt es fünf Luxuslodges,die zahlreiche Touristen unterbringen können. Bei denPirschfahrten morgens und abends in offenen Jeeps werden vonden Rangern unvergessliche Momente mit den Wildtierenbeschert. Die Tiere sind an die Jeeps gewöhnt und erschreckennicht. So kann bis auf einen Meter an die Löwen herangefahrenwerden. Gänsehautfeeling inkludiert! Menschen werden nur alsTeil des Autos erkannt und sind dadurch keine Nahrungsquellewurde uns versichert. Statistiken über gefressene Besucher existierennicht.Während unserer Tour wurde uns auch immer wieder dieGeschichte Südafrikas bewusst. Ein Besuch in Soweto, dem44 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


SüdafrikaSouth Western Township von Johannesburg brachte uns die Zeitder Apartheid näher. Hier leben zwischen 2,5 und 12 MillionenMenschen, die Schätzungen gehen weit auseinander. Entstandenist diese riesige Siedlung als Wohnland der schwarzen Minenarbeiterin der Goldgräberstadt Johannesburg. Die Arbeiter musstenam Abend die Stadt verlassen und in die Vorstädte fahren, woihnen ein Wohnort zugewiesen wurde. Heute reihen sich hierschicke Wohnhäuser und riesige Wellblechsiedlungen aneinander.Ein Besuch im Apartheidsmuseum, beim Hector PietersonMemorial, <strong>das</strong> an die Schülerproteste 1976 erinnert, sowie <strong>das</strong>Freedom Charter Memorial, <strong>das</strong> die Freiheitscharta darstellt, veranschaulichenein Stück Geschichte Südafrikas in einer schwierigenZeit. Mit dem Ende der Apartheid 1994 versuchen die Südafrikaner– egal welcher Hautfarbe – gleichberechtigt miteinanderzu leben. Im Alltag gestaltet sich dies aus unserer Sicht nach wievor sehr schwierig, vor allem der Gegensatz Arm und Reich.Pioniere ihrer Zeit waren die Voortrekker, jene europäischen vorallem holländisch-deutschen Auswanderer, die nach der britischenÜbernahme der Kapkolonie ab 1835 im großen Treck inRichtung Norden auswanderten und dort kleine Burenrepublikengründeten. Im Norden des Landes querten wir immer wieder ihreWege, die sie mit Ochsenwagen durch <strong>das</strong> Dickicht des Buschesbezwangen. Pro Tag schafften sie rund 25 Kilometer und spätestensnach zwei Tagen musste Wasser gefunden werden. Im Nordenangekommen gründeten sie Farmen in teils sehr unwirtlichenGegenden, die teilweise noch bis heute bestehen.SchlussresümeeDie Pinzgauer-Kongresse dienen dazu, den internationalen Austauschzwischen den Mitgliedsorganisationen zu fördern undanzuregen. Dies wurde durch den Besuch von über 120 Delegiertenaus Österreich, Italien, Slowakei, Kanada, Australien und Südafrikaeindrucksvoll bestätigt. Neueste Informationen über <strong>das</strong>Geschehen in der Pinzgauer-Zucht wurden ausgetauscht undüber den weltweiten Austausch von Genetik beraten. Eindrucksvollkonnte sich <strong>das</strong> Gastgeberland Südafrika präsentieren. DieQualität der Pinzgauer-Fleischrinder besticht und braucht denVergleich mit anderen spezialisierten Fleischrassen nicht zuscheuen. Einmal mehr wurden die hervorragenden Merkmale desPinzgauer-Rindes hervorgehoben. An dieser Stelle eine Gratulationund ein riesiges Dankeschön den Gastgebern aus Südafrika!Mathias Kinberger ····Der Fachbericht von Thomas Sendlhoferist im Zuchtinfo 2/<strong>2013</strong> auf Seite 35 nachzulesen!ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 45


Südafrika···· XI. Pinzgauer-Weltkongress bringt neuen Schwungund neue Themen in die weltweite Pinzgauer-ZüchterfamilieDie Kongressteilnehmer auf ZZ2.Den Abschluss der Kongressreise inSüdafrika bildete der Kongresstag in Pretoria.Über 200 Züchter, Freunde undInteressierte aus nahezu allen Mitgliedsländernder Weltpinzgauervereinigungnahmen daran teil. In seiner Eröffnungsredekonnte Mag. Hans Scharfetter, Weltpräsidentder Pinzgauer-Rinderzüchter,zahlreiche Ehrengäste aus Südafrika undden Mitgliedsländern willkommen heißen,darunter den Vizepräsidenten Tommie vanZyl, den Sohn von Bertie van Zyl.Das erste Referat hielt Prof. MohammadKaraan, Dekan der Universität von Stellenbosch,über die Zukunftsaussichten dersüdafrikanischen Landwirtschaft, die auchmit dem Ende der Apartheid einen Umbrucherlebt hat. Die wachsende Bevölkerungdes Landes und der steigendeLebensstandard geben der Landwirtschaftein riesiges Betätigungsfeld, um die Wünscheder Konsumenten befriedigen zukönnen.Anschließend wurden die Berichte dereinzelnen Länder präsentiert. Gerade Südafrikakann aufgrund der großen Anstrengungender Züchtervereinigung auf einerasant ansteigende Zahl von Züchtern undZuchttieren stolz sein. Die Eroberungneuer Märkte, wie <strong>das</strong> PinZ 2 yl-Projekt, hilftzu einer guten Nachfrage nach Pinzgauer-Rindern. Einstimmig wurden auch zweineue Mitgliedsländer in die IPCBA aufgenommen,und zwar Dänemark und dieSchweiz. Zwei junge aber sehr ambitionierteMitgliedsländer mit motiviertenZüchtern erweitern den Kreis der Mitgliedsländer.Nach dem Mittagessen standen weitereFachvorträge am Programm. Herr Mamabolo,Direktor der tierischen Produktion imLandwirtschaftsministerium, stellte <strong>das</strong>südafrikanischeKonzept zur Verbesserungder lokalenRinderbeständevor. Viele schwarzeStämme in Südafrikahalten riesigeHerden von Rindernals Finanzreserven,unter anderem wird<strong>das</strong> Heiratsgeld füreine Frau, elf Rinder,damit bezahlt.Die Rinder dienenaber erst in zweiterLinie als Milch- undFleischlieferanten.Rund die Hälftealler Rinder in Südafrika wird in diesenHerden gehalten. Mit gezielten Maßnahmenin Zucht, Fütterung und Haltung sollenauch diese Bestände verbessert werden.Die zwei österreichischen WissenschaftlerDr. Birgit Fürst-Waltl und Dr. ChristianFürst referierten über zwei aktuelle Themender Rinderzucht, der Verlust vonwertvollen Nachzuchttieren sowie Gesundheits-und Lebensdauermerkmale.Diese für uns alltäglichen Themen sorgtenfür viel Interesse unter den ausländischenTeilnehmern.Zuletzt noch zwei spannende Referate.Das erste Thema war die Geschichte derEntstehung der PinZ 2 yl-Rasse in Südafrika.Vor rund zehn Jahren wurde inSüdafrika im Rahmen eines wissenschaftlichenProjektes der ideale Kreuzungspartnerzur Verbesserung der Nguni-Beständegesucht. Die Nguni-Rinder sind klein- bismittelrahmige Rinder mit großen Hörnern,die vor allem durch ihre Zähheit, derWiderstandskraft gegen Parasiten undihrer Fruchtbarkeit punkten. Sie kommenin allen Farben und Scheckungen vor,wobei von den Schwarzen die dunklenFarben bevorzugt werden. Verbesserungswürdigist die Zuwachs- sowie dieMilchleistung. Zahlreiche europäischeRassen wurden gekreuzt, darunter auchdie Pustertaler Sprinzen sowie die Pinzgauer.Das Pinzgauer-Rind stellte sich alsdie ideale Vaterrasse heraus. Die Nachkommenzeichnen sich durch mittelrahmige,leistungsbereite Tiere aus, die mitden widrigen Verhältnissen des südafrikanischenBuschlandes perfekt zurechtkommen.Ein Erfolgsprojekt, <strong>das</strong> der Pinzgauer-Rasseeinen riesigen Absatzmarktan Zuchtstieren schafft.Ngunix Pinzgauer= Pinz 2 ylDen Abschluss bildete Prof. Erik Holm,ein Ökologe, der uns die ganze Tourbegleiten und uns viel über sein Landerklären konnte. Er stellte uns <strong>das</strong> Systemder nachhaltigen Rinderwirtschaft vor. DiesesSystem sollte autonom sein und ohneZukäufe auskommen können. Dann ist dieKuh auch kein Klimakiller, wenn sie nichtin Nahrungskonkurrenz zum Menschensteht. Er stellte den Kreislauf sehr anschaulichdar und gab uns zu verstehen,<strong>das</strong>s die Kuh ein wertvoller Bestandteileines Grünlandsystems ist.Am Schluss dieses langen, aber sehrinteressanten Tages konnte PräsidentHans Scharfetter zur nächsten Direktoriumssitzungim Jahr 2015 nach Südtiroleinladen. Siegfried Gatterer, Obmann derSüdtiroler Pinzgauer-Züchter stellte hierzubereits erste Ideen für <strong>das</strong> Programm vorund freut sich Pinzgauer-Züchter aus derganzen Welt in Südtirol begrüßen zu dürfen.Mathias Kinberger ····46 ARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong>


ImpressionenARGE Pinzgauer <strong>230</strong>/<strong>231</strong> 2/<strong>2013</strong> 47


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