Besser wär er nie geboren.Ich verlor sie dort im Garten,Da sie Rosen brach und Blüten.Hell auf ihren Wangen glühtenScham und Lust in holder Zier.Und von Liebe sprach sie mir;Doch ich größter aller TorenWußte keine Antwort ihr –Wär ich nimmermehr geboren.Ich verlor sie dort im Garten,Da sie sprach von Liebesplagen,Denn ich wagte nicht zu sagen,Wie ich ganz ihr eigen bin.In die Blumen sank sie hin,Doch ich größter aller TorenZog auch davon nicht Gewinn –Wär ich nimmermehr geboren!better if he had never been born.I lost her there in the garden,as she plucked roses and blossoms.Brightly on her cheeks glowedshame and joy in gentle grace,and she spoke to me of love.But I, greatest of all fools,could find no answer for her –would I had never been born.I lost her there in the gardenas she spoke of the pangs of love,for I dared not tell herhow I am hers alone.She sank down amid the flowers.But I, greatest of all fools,gained no advantage even from that –would that I had never been born!Emanuel GeibelAch im Maien warsAch im Maien wars, im Maien,Wo die warmen Lüfte wehen,Wo verliebte Leute pflegenIhren Liebchen nachzugehen.Ich allein, ich armer Trauriger,Lieg im Kerker so verschmachtet,Und ich seh nicht, wann es taget,Und ich weiß nicht, wann es nachtet.Nur an einem Vöglein merkt ich’s,Das da drauß im Maien sang;Das hat mir ein Schütz getötet –Geb ihm Gott den schlimmsten Dank!Oh It Was In MaytimeOh it was in Maytime, in Maytime,when the warm breezes blowand people in love are wontto seek their sweethearts.I alone, I poor sufferer,am lying languishing in a dungeon;and I cannot see when day dawnsand I do not know when night falls.But I could tell by a bird that sangoutside in the Maytimeuntil a marksman killed it –may God send him the worst of rewards!Paul Heyse86
In dem Schatten meiner LockenIn dem Schatten meiner LockenSchlief mir mein Geliebter ein.Weck ich ihn nun auf? – Ach nein!Sorglich strählt ich meine krausenLocken täglich in der Frühe,Doch umsonst ist meine Mühe,Weil die Winde sie zerzausen.Lockenschatten, WindessausenSchläferten den Liebsten ein.Weck ich ihn nun auf? – Ach nein!Hören muß ich, wie ihn gräme,Daß er schmachtet schon so lange,Daß ihm Leben geb und nehmeDiese meine braune Wange,Und er nennt mich eine Schlange,Und doch schlief er bei mir ein.Weck ich ihn nun auf? – Ach nein!In the Shadow Of My TressesIn the shadow of my tressesmy beloved has fallen asleep.Shall I awaken him now? Ah, no!Carefully I comb my ruffledlocks, early every day;yet for nothing is my trouble,for the wind makes them dishevelled yet again.The shadows of my tresses, the whisperingof the wind,have lulled my darling to sleep.Shall I awaken him now? Ah, no!I must listen to him complainthat he pines for me so long,that life is given and taken away from himby this, my brown cheek,and he calls me a snake;yet he fell asleep by me.Shall I awaken him now? Ah, no!Paul HeyseGedichte von Lord ByronDeutsch von Otto GildemeisterKeine gleicht von allen SchönenKeine gleicht von allen Schönen,Zauberhafte, dir!Wie Musik auf Wassern tönenDeine Worte mir;Wenn das Meer vergißt zu rauschen,Um entzückt zu lauschen,Lichte Wellen leise schäumen,Eingelullte Winde träumen,Wenn der Mond die SilberketteÜber Fluten spinnt,Deren Brust im stillen BettePoems by Lord ByronThere Be None Of Beauty’s DaughtersThere be none of Beauty’s daughtersWith a magic like thee;And like music on the watersIs thy sweet voice to me:When, as if its sound were causingThe charmed ocean’s pausing,The waves lie still and gleaming,And the lull’d winds seem dreaming:And the midnight moon is weavingHer bright chain o’er the deep;Whose breast is gently heaving87
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»Alles endet, was entstehet«: Let
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