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Biographie Karl Heinrich Brunner - Städtebau

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Sonderdruck aus der Dissertation “<strong>Karl</strong> <strong>Heinrich</strong> <strong>Brunner</strong> und die Rolle des Europäischen <strong>Städtebau</strong>s in Lateinamerika.1. Hälfte 20. Jahrhundert”, eingereicht von Andreas Hofer an der Technischen Universität Wien im Oktober 2000.Biografie <strong>Karl</strong> <strong>Heinrich</strong> <strong>Brunner</strong> (1887-1960)<strong>Karl</strong> <strong>Heinrich</strong> <strong>Brunner</strong> - Lehenstein,geboren am 31. Oktober 1887 in Perchtoldsdorf, NiederösterreichVater: <strong>Heinrich</strong> <strong>Brunner</strong> L, K.u.K. UlanenrittmeisterMutter: Ilona von Kapisztöry, Tochter eines ungarischen ReichstagsabgeordnetenRealschule in Wien 3Architekturstudium an der Technischen Hochschule Wien, 1. Staatsprüfung 1908,2. Staatsprüfung 1911, beide mit AuszeichnungStudium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien1904 oder 1905Gründung der Kleinen Werkstätte für Wohnungseinrichtung und Kunstgewerblichesgemeinsam mit Schwester Maria Vera Frieberger1910-1919Assistent von Prof. <strong>Karl</strong> Mayreder an der Technischen Hochschule Wien,(unter Mayreder nimmt die Technische Hochschule Wien als eine der ersten im deutschenSprachraum die Materie <strong>Städtebau</strong> in den Studienplan auf)19115. Jänner, Heirat mit Hermine Fritsch, geboren am 10.5.1883,stammt aus einer Wiener Glasfabrikantenfamilie1905 Selbstporträt1912Reise nach Deutschland, Italien und ParisMitglied des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins1912-1914Errichtung eines Mietshauses in Wien und mehrerer Einfamilienhäuser inNiederösterreichWettbewerbe für Regulierungspläne von Gries bei Bozen und Arad, Ungarn1913Teilnahme am <strong>Städtebau</strong>-Seminar für Architekten und Ingenieure in Dresden1906 Maturaklasse der Realschulein Wien 3 (2. Reihe links)1914Ghega - Reisestipendium des Ingenieur- und Architektenvereins für 2 Jahre(6000,- Kronen)1914-1918Kriegsdienst als Ingenieuroffizier (Oberleutnant) der LuftfahrttruppenErrichtung von Truppenunterkünften und Versorgungsbauten in Wien und Niederösterreich(Mühling an der Erlauf, Schauboden, Fischamend)1916Geburt des Sohnes Koloman191817. Juli: Verleihung des Titels Doktor der Technischen Wissenschaften derTechnischen Hochschule Wien; Titel der Dissertation: Die Kultur des großzügigenGefüges in der Baukunst1910 mit Familie und Freunden inWien1919Gründung und Geschäftsführung der Kriegsbauten-VerwertungsgesellschaftUmbauten von ehemaligen Kriegsspitälern und Baracken zu Gebäuden der zivilenNutzung in Wien und Niederösterreich (1919-1924)1920Geburt der Tochter Magdaca. 1916 während des MilitärdienstesNeu editiert für die online-Ausgabe des Fachbereichs <strong>Städtebau</strong> der TU Wien im August 2007Andreas Hofer, ass.prof.dipl.-Ing.dr.techn. ahofer@email.archlab.tuwien.ac.at www.stb.tuwien.ac.at


Sonderdruck aus der Dissertation “<strong>Karl</strong> <strong>Heinrich</strong> <strong>Brunner</strong> und die Rolle des Europäischen <strong>Städtebau</strong>s in Lateinamerika.1. Hälfte 20. Jahrhundert”, eingereicht von Andreas Hofer an der Technischen Universität Wien im Oktober 2000.1922-1928Planung und Bau von Einfamilienhäusern in Niederösterreich, Ungarn und derTschechoslowakei1924Habilitierung als Privatdozent für <strong>Städtebau</strong> und Siedlungswesen an der TechnischenHochschule Wien, Titel der Habilitation: Baupolitik als Wissenschaft, unter dem selbenTitel 1925 publiziert bei Springer, WienGründung des Freien Seminars für <strong>Städtebau</strong> und Baupolitik an der TechnischenHochschule Wien1926Gründung und Herausgabe der Zeitschrift Die Baupolitik, verlegt bei Callwey, MünchenMitglied der International Federation of Housing and Town Planning, London1923 am Attersee, Oberösterreich1927Mitglied der Deutschen Akademie für <strong>Städtebau</strong> und Landesplanung1928Referat auf der Hauptversammlung der Deutschen Akademie für <strong>Städtebau</strong> inHeidelberg: Die akademische Pflege des <strong>Städtebau</strong>s an Technischen HochschulenVeröffentlichung von Weisungen der Vogelschau, Callwey, MünchenErteilung der Befugnis als Zivilingenieur für Hochbau1929Jänner: Zusammenschluss der Zeitschrift Die Baupolitik mit Werner Hegemanns<strong>Städtebau</strong> und deren Herausgabe in BerlinJuli: Berufung nach Chile als städtebaulicher Berater des EntwicklungsministeriumsAugust: Reise über Paris, Barcelona, Lisboa, Rio de Janeiro, Montevideo und BuenosAires nach Chile, Ankunft in Santiago am 23. September:November/Dezember: Studienreise zur Analyse von städtebaulichen Entwicklungspotenzialenin die Städte des chilenischen Nordens: Arica, Iquique, Tocopilla,Antofagasta, La SerenaArbeit an städtebaulichen Projekten für verschiedene chilenische Städte undGemeinden in seiner Funktion als Regierungsberater zwischen 1929 und 19311930Jänner/Februar: Studienreise zur Analyse von städtebaulichen Entwicklungspotenzialenin die Städte des chilenischen Südens: Concepción, Temuco, Osorno, Valdívia,Puerto Montt; Lehrbeauftragter und Gründer des 1. <strong>Städtebau</strong>-Seminars an derUniversidad de Chile in SantiagoTeilnahme am Panamerikanischen Architektenkongress in Rio de Janeiro1931Ernennung zum Honorarprofessor der Universidad Católica de SantiagoDezember: Ende seiner ersten Vertragsverpflichtung in Chile1929 in Arica, Chile1930 bei einem Vortrag in Santiago1931 in Santiago1932Veröffentlichung von Santiago La Ciudad Moderna, La Traccion, Santiago de ChileJänner bis März: Vortrags- und Studienreise nach Lima, Bogotá, La Habana sowiein die USA: New York, Philadelphia, Boston, Washington, u.a.Rückreise nach WienErnennung zum Außerordentlichen Professor der Technischen Hochschule Wien1933März/April: Reise nach Rom und Florenz zu Vorträgen über <strong>Städtebau</strong>Reise nach Londonca. 1931 auf einer Planertagung inSantiagoNeu editiert für die online-Ausgabe des Fachbereichs <strong>Städtebau</strong> der TU Wien im August 2007Andreas Hofer, ass.prof.dipl.-Ing.dr.techn. ahofer@email.archlab.tuwien.ac.at www.stb.tuwien.ac.at


Sonderdruck aus der Dissertation “<strong>Karl</strong> <strong>Heinrich</strong> <strong>Brunner</strong> und die Rolle des Europäischen <strong>Städtebau</strong>s in Lateinamerika.1. Hälfte 20. Jahrhundert”, eingereicht von Andreas Hofer an der Technischen Universität Wien im Oktober 2000.November 1933: Berufung nach Kolumbien als Leiter des Stadtbauamtes von Bogotá(1. Vertrag für 3 Jahre, 1936 für 20 Monate verlängert bis 1938)1934Arbeit am Stadtentwicklungsplan für Bogotá (bis 1938)August bis Dezember: Unterbrechung seiner Tätigkeit in Kolumbien wegen neuerlicherBerufung nach Chile zur Ausarbeitung eines Stadtentwicklungsplanes für SantiagoVerleihung des chilenischen Ordens Al MeritoDezember: Rückkehr nach Bogotá1935Mai: Ernennung zum städtebaulichen Berater der Regierung KolumbiensAufgabenbereich: Beratung einzelner Stadtregierungen in Fragen des <strong>Städtebau</strong>sund des Bauwesens sowie zur Ausarbeitung an Richtlinien zur Stadtentwicklung, ausgeübtbis 19481934 in Santiago, Treffen mit Architektenaus Anlass seiner 2. Berufung1936 (bis 1938)Arbeit an zahlreichen städtebaulichen Projekten zum 400. Jahresjubiläum derGründung Bogotás (1938)1937Jänner: Aufenthalt in Barranquilla, Studien für einen Stadtentwicklungsplan1. Februar: Berufung zum Professor für <strong>Städtebau</strong>, Landschaftsarchitektur, Theorieund Geschichte der Architektur an der Universidad Nacional Bogotá (ausgeübt bis 31.August 1948)Mai: Ernennung zum österreichischen Honorarkonsul in Bogotáca. 1935 im Stadtplanungsamt vonBogotáAugust: Reise nach Österreich über Chicago, New York und Hamburgviermonatiger Aufenthalt in Wien, Reisen durch Österreich und UngarnBerufung als Leiter der Lehrkanzel für Architektur an die Akademie der BildendenKünste als Nachfolger von Peter BehrensNovember: Rückreise nach Bogotá über Paris zur Erfüllung seines Vertrages inKolumbien1938März: Aufhebung seiner Berufung an die Akademie der Bildenden Künste nach demEinmarsch der Nazis in Österreich, <strong>Brunner</strong> erfährt davon erst im JuniEnde der Vertragsperiode mit dem Stadtplanungsamt von Bogotás, <strong>Brunner</strong>geht nichtnach Österreich zurück sondern bleibt in Kolumbien;Tätigkeit als Regierungsberater sowieals Planer und Architektaufgrund einer Unstimmigkeit mit dem amtierenden Bürgermeister von Bogotá,Gustavo Santos, erhält er während dessen Administration sowie der Regierungsperiodedessen Bruders als Präsident, Eduardo Santos 1938-1942, kaum Aufträge1938-40Arbeit am Manual de Urbanismo (1. Handbuch des <strong>Städtebau</strong>s in spanischer Sprache)1937 mit Architekten und Ingenieurenbei einer Tagung in Barranquillaca. 1939/40 mit Freunden in derSabana de Bogotá1940Veröffentlichung von Manual de Urbanismo, Imprenta Municipal, Bogotá, 2 BändeDezember: Berufung durch die Regierung Panamás zur Ausarbeitung städtebaulicherPlanungen für Panamá-Stadt, Aufenthalt in Panamá bis Februar 19411941Mai: Aufenthalt in Manizales (Kolumbien) zur Analyse von städtebaulichen Entwicklungspotenzialenin seiner Funktion als RegierungsberaterJuli: Aufenthalt in Pasto (Kolumbien) aus selbem Anlass sowienoch im selben Monatin Medellinca. 1942 bei einer Sponsion an derUniversidad Nacional in BogotáNeu editiert für die online-Ausgabe des Fachbereichs <strong>Städtebau</strong> der TU Wien im August 2007Andreas Hofer, ass.prof.dipl.-Ing.dr.techn. ahofer@email.archlab.tuwien.ac.at www.stb.tuwien.ac.at


Sonderdruck aus der Dissertation “<strong>Karl</strong> <strong>Heinrich</strong> <strong>Brunner</strong> und die Rolle des Europäischen <strong>Städtebau</strong>s in Lateinamerika.1. Hälfte 20. Jahrhundert”, eingereicht von Andreas Hofer an der Technischen Universität Wien im Oktober 2000.Gründung des Komitees der Freien Österreicher in Kolumbien gemeinsam mit seinemSohn Koloman sowie anderen in Kolumbien lebenden Österreichern (u.a. HansUngar, Franz Lichtenberg)1942Februar: Studien zur Gestaltung des öffentlichen Raums in Santa MartaArbeit am Projekt der (nicht realisierten) Ciudad Satélite1942-43Zahlreiche Projekte für städtische Freiräume und Landschaftsparks im Rahmen einesGrünraumnetzes für Bogotá;Studien zur Auflassung der Kopfbahnhöfe Bogotás sowie für den Bau einesZentralbahnhofsJuni: Mitbegründung des Comite Nacional de Ayuda para la Victória durch Mitgliederder Aliierten Staaten, u.a. A.S.M. Burns, England, <strong>Heinrich</strong> Lassen, Dänemark,George Sachs, Frankreich und Jorge Eliecer Gaitan, Bogotá1944Gründung des Österreichisch - Kolumbianischen Kulturinstituts in Bogotá, gemeinsammit dem Schriftsteller Sanin Cano und anderenGründungsvorhaben einer Casa Latinoamericana für Wien nach KriegsendeVertrag mit der Stadtverwaltung von Cali für die Ausarbeitung eines Stadtentwicklungsplansund umfangreicher Detailplanungen (bis 1946)ca. 1942 mit Tochter Magda (2.v.l.)auf einer Veranstaltung der Aliiertenim Teatro Colon, Bogotá1944 im Zentrum von Bogotá1946Angebot des Lehrstuhls für <strong>Städtebau</strong> an der TU Graz, Ablehnung aufgrund seinerVerpflichtungen in CaliEinvernehmliche Auflösung des Vertages mit der Stadt Cali vor Fertigstellung seinerArbeit aufgrund von technischen Unstimmigkeiten1947Studie zum Ausbau des Pazifikhafens der Stadt Buenaventura, Kolumbien(delegiert von der Universidad Nacional, Bogotá)1945 in Cali1948Jänner/Februar: Reise nach Panamá, Vertragsverhandlungen zu einer möglichenneuerlichen Beauftragung für städtebauliche Projekte in Panamá-Stadt und Colónnach der Wiederwahl von Präsident AriasFebruar: erste Kontakte zwischen Magistratsdirektor Gundacker und <strong>Brunner</strong> übereine eventuelle Rückkehr nach Wien zur Überahme einer leitenden Funktion imStadtplanungsamtHerbst: Rückkehr nach Wien1952 im Wiener Rathaus u.a. mitBundespräsident Theodor Körnerund Bürgermeister Franz Jonas16.11.1948 Berufung zum Leiter der Wiener StadtplanungArbeit an zahlreichen Projekten des Wiederaufbaus und der Stadtentwicklungsplanung,starke Akzentuierung der Verkehrsplanung und der Stadterweiterung,ausgeübt bis Mai 19511949Einladung der Türkischen Regierung zur Organisation der nationalen Stadtplanung,Ablehnung unter Hinweis auf seine Tätigkeit in Wien1950Teilnahme am Kongress der International Federation of Housing and Town Planningin Amsterdam1951Konzeption des “8 Punkte Programm des sozialen <strong>Städtebau</strong>s” mit einem Schwerpunktauf den sozialen Wohnbau1952 in LissabonNeu editiert für die online-Ausgabe des Fachbereichs <strong>Städtebau</strong> der TU Wien im August 2007Andreas Hofer, ass.prof.dipl.-Ing.dr.techn. ahofer@email.archlab.tuwien.ac.at www.stb.tuwien.ac.at


Sonderdruck aus der Dissertation “<strong>Karl</strong> <strong>Heinrich</strong> <strong>Brunner</strong> und die Rolle des Europäischen <strong>Städtebau</strong>s in Lateinamerika.1. Hälfte 20. Jahrhundert”, eingereicht von Andreas Hofer an der Technischen Universität Wien im Oktober 2000.1952Veröffentlichung von Stadtplanung für Wien, Jugend und Volk, Wien mit dem Inhaltseiner knapp dreijährigen Tätigkeit als Stadtplaner von WienReferat in Lissabon: The relation between dwelling type and plan and the layout of theresidential quarter, vor der International Federation for Housing and Town Planning1953-1960Arbeit als freischaffender Architekt an zahlreichen Wohnbauten im Auftrag derGemeinde Wienaufgrund seiner langjährigen Tätigkeit im Ausland hat er keinen Pensionsanspruchund arbeitet bis zu seinem Tod im 73. Lebensjahr1955Veröffentlichung von <strong>Städtebau</strong> und Schnellverkehr, Springer, WienGründungsmitglied des International Centre for Regional Planning and Developmentund Teilnahme an der ersten Konferenz in London1955-57Schriftverkehr mit Rodulfo Oyarzun in Chile wegen einer eventuellen neuerlichenBerufung nach Santiagoab 1956Arbeit an dem Buch Raumplanung, dessen Inhalt ist eine umfangreiche Abhandlungdes aktuellen Wissensstandes über <strong>Städtebau</strong>, Regionalplanung und Baupolitiksowie die diesbezügliche Forschung und LehreMitte der Fünfziger Jahre in seinemBüro in Wien1957Goldener Lorbeer der Gesellschaft der bildenden Künstler WiensBronzene Ehrenmedaillie der Stadt Wien1959Förderungspreis der Theodor Körner Stiftung1960Fertigstellung des 600 Seiten umfassenden Manuskriptes Raumplanung,es existiert ein Schriftverkehr mit dem Berliner Wasmuth-Verlag über eine bevorstehendeHerausgabe, zu der es aber nicht mehr kommt, das Manuskript bleibt unveröffentlicht<strong>Brunner</strong> stirbt 73-jährig am 15. Juni 1960 an Leukämie in Wien<strong>Brunner</strong>s Tochter Magda Hoyos lebt in Wien.Sein Sohn Koloman war bis zu seinem Tod im Februar 2003 österreichischerHonorarkonsul in Bogotá.Dr. Andreas Hofer, August 2007Neu editiert für die online-Ausgabe des Fachbereichs <strong>Städtebau</strong> der TU Wien im August 2007Andreas Hofer, ass.prof.dipl.-Ing.dr.techn. ahofer@email.archlab.tuwien.ac.at www.stb.tuwien.ac.at

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