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Ökumenischer Gemeindebrief Advent 2009 - Evangelische ...

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GEISTLICHESWORTLiebe Leserin, lieber Leser!Zur Weihnachtszeit gehören die Weihnachtslieder.Sie berühren unser Herz.Manchmal hat man jedoch den Eindruck,dass ihre Aussagekraft durch inflationärenGebrauch verloren geht. Es lohntsich, in hoffentlich zahlreichen stillenMinuten über unsere wirklich vielsagenden<strong>Advent</strong>s- und Weihnachtsliedernachzudenken. So möchte ich Ihnenheute einige Gedanken zu dem ausevangelischer Tradition stammendenLied „Tochter Zion, freue dich ...“ anbieten.Den Text hat uns 1826 HeinrichFriedrich Ranke, die Melodie kein geringererals Georg Friedrich Händel 1747geschenkt. Mit dem Beiheft zum Gotteslobwurde dieses Lied 1997 katholischerseitsfür das Bistum Mainz in Gebrauchgenommen. Auch viele andere Diözesenübernahmen es etwa in dieser Zeit inihre Diözesananhänge zum Gotteslob.Die Tochter Zion – was ist das? Jerusalem,die Heilige Stadt, liegt auf einemdurchschnittlich 900 Meter hohen Hochplateau.Dessen südlicher Bergsporn,seit alter Zeit Zion genannt, trug einstdie Burg des großen Königs David. DerName des Burgberges übertrug sichschließlich auf die ganze Stadt Jerusalem.Die christliche Tradition sieht nunin der Kirche das neue Jerusalem unddie Kirche ihrerseits ist das Vorausbild,der Vorgeschmack jenes himmlischenJerusalem, das den Christen für dieEwigkeit verheißen ist. Josef Ratzinger(Papst Benedikt XVI.) hat vor Jahrenein höchst lesenswertes Bändchenunter dem Titel „Die Tochter Zion“ herausgegeben.Hier zeigt er – gerade auchan zahlreichen alt- und neutestamentlichenBildmotiven – Maria, das Urbildder Kirche, als die Tochter Zion. In ihrerBegnadung und in ihrer Lebenshaltungist sie Urbild der Kirche. Letzteres wäreübrigens ein lohnendes Thema für interkonfessionelleGespräche.Wie König David jubelte, als er visionärden kommenden Tag des Erlösers JesusChristus sah, so werden nun in unseremLied die Stadt Jerusalem, Maria und dieKirche aufgefordert sich zu freuen, zujubeln und zu jauchzen, denn „siehe deinKönig kommt.“ Dass Jesus, unser Königkommt, das ist unsere Weihnachtsfreude.So singen wir denn auch „und seht, wasin dieser hochheiligen Nacht der Vaterim Himmel für Freude uns macht.“Nichts anderes als dieses rechtfertigtdie Feier des Weihnachtsfestes.Pfarrer Manfred LebischIhnen allen ein gnadenreichesWeihnachtsfest und Gottes reichenSegen für das neue Jahr.<strong>Ökumenischer</strong> <strong>Gemeindebrief</strong> <strong>Advent</strong> <strong>2009</strong> 3

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