22 <strong>Energy</strong><strong>News</strong> 1|<strong>2013</strong>Promovieren mit EnergieNachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern im Bereich Energieeröffnet die KIT School of <strong>Energy</strong> attraktive Möglichkeiten: Graduiertenkollegsbieten ein strukturiertes Programm für eine Promotion aufhohem Niveau. Dazu kommen Qualifizierungsangebote, die über dieGrenzen einzelner Disziplinen hinausgehen. Wer am KIT über ein Themaaus dem Bereich Energie promoviert, erhält die Chance, Teil eines einzigartigeninterdisziplinären Netzwerks von Wissenschaftlern zu werden.Helmholtz Research School<strong>Energy</strong>-Related CatalysisDieses Graduiertenkolleg bildet Doktorandenmit verschiedenen technik- undnaturwissenschaftlichen Fachhintergründenwie Chemie, Chemieingenieurwesen,Physik oder Materialwissenschaften aus.Katalyse ist eine Schlüsseltechnologie fürdie Energieversorgung der Zukunft, füreffiziente Energieumwandlung, Biomasseverarbeitungund die nachhaltigeProduktion von Heizbrennstoffen undTreibstoffen. Da die Katalyseforschungauf physikalischen, chemischen undbiologischen Grundlagen beruht und aufeine Reihe neuer technologischer Entwicklungenwie Informationstechnologie,Nanotechnologie, In-situ-Untersuchungenund Hochdurchsatzverfahren zurückgreift,ist das Programm interdisziplinärangelegt.Helmholtz Research Schoolon <strong>Energy</strong> ScenariosAn diesem Graduiertenkolleg sind nebendem KIT das Deutsche Zentrum für LuftundRaumfahrt (DLR), die UniversitätStuttgart sowie das Fraunhofer-Institutfür System- und Innovationsforschung ISIbeteiligt. Energieszenarien beschreibenzukünftige Entwicklungen von Energiesystemen.Zuverlässige Energieszenarienzu liefern, ist angesichts von wachsenderEnergienachfrage, Klimawandel, ökonomischenKrisen und weiteren Herausforderungeneine zunehmend komplexeAufgabe. In dem Graduiertenkollegerarbeiten internationale Doktorandenumfassende Kenntnisse über den Lebenszyklusvon Energieszenarien. Sie untersuchengeschichtliche Aspekte, Konstruktion,Bewertung sowie den Einfluss derDie KIT School of <strong>Energy</strong> richtet sich mit ihrem Angebot an Studierende mit Bachelorabschluss,Promovierende sowie Berufstätige.Kommunikation von Szenarien auf Politikund Öffentlichkeit.AREVA Nuclear Professional School(ANPS)Die ANPS verbindet die speziellen Angebotein Nuklearwissenschaften undIngenieurwesen am KIT mit der industriellenErfahrung der AREVA GmbH in einemhochwertigen Ausbildungsprogramm.Ziel ist, die herausragende kerntechnischeKompetenz in Deutschland zu sichern.Das Programm umfasst Projektarbeitenan Instituten des KIT zu Druckwasserreaktoren,Siedewasserreaktoren undinnovativen Leichtwasserreaktoren sowieAusbildungskurse in Reaktorphysik,Thermohydraulik, Werkstofftechnik undFestigkeit, Reaktorkonstruktion, Sicherheitstechnikund weiteren Bereichen.Weitere Infos:Dr. Julia JohnsenKIT School of <strong>Energy</strong>Telefon +49 721 47041-602E-Mail julia.johnsen@kit.eduSibylle Orgeldinger
<strong>Energy</strong><strong>News</strong> 1|<strong>2013</strong>23Wissenschaftliche Weiterbildung für die WirtschaftEin nachhaltiger Umgang mit Energie lässt sich lernen – lebenslang.Dazu bietet die KIT School of <strong>Energy</strong> maßgeschneiderte Weiterbildungenfür Unternehmen an. <strong>Energy</strong><strong>News</strong> sprach mit der Koordinatorin der KITSchool of <strong>Energy</strong>, Dr. Julia Johnsen.Energien, Energiesysteme oder Energiewirtschaftbis hin zu finanzmathematischenMethoden in der Energiewirtschaftund Optimierungsproblemen.<strong>Energy</strong><strong>News</strong>: Können Sie eine Weiterbildungbeispielhaft beschreiben?<strong>Energy</strong><strong>News</strong>: Warum wird es für Unternehmenimmer wichtiger, in Weiterbildungrund um Energie zu investieren?Johnsen: Ein wirtschaftlicher und nachhaltigerUmgang mit Energie gewinntnicht nur in Deutschland und Europa,sondern auch weltweit ständig anBedeutung. Dabei tragen Unternehmeneine besondere Verantwortung. Zugleichverschaffen sich Firmen wesentliche Wettbewerbsvorteile,wenn sie in innovativeTechnologien und Maßnahmen für mehrNachhaltigkeit investieren. Unternehmender Energiebranche stehen vor derAufgabe, ihre Fach- und Führungskräftewissenschaftlich fundiert zu qualifizieren,um die Entwicklung von Technologienund Märkten zu verfolgen, zu bewertenund zukunftsfähige Entscheidungen zutreffen. Essenziell dafür sind Weiterbildungen,die aktuelles Wissen vermitteln.<strong>Energy</strong><strong>News</strong>: Wie sind Weiterbildungenan der KIT School of <strong>Energy</strong> konzipiert?Johnsen: In der Regel kommt ein Unternehmenmit einem spezifischen Themaauf uns zu. Wir konzipieren die entsprechendeWeiterbildung maßgeschneidertin enger Kooperation mit dem Unternehmen.Dazu nehmen wir Kontakt zuWissenschaftlern auf, die als Referenteninfrage kommen, und erarbeiten gemeinsammit diesen und den Unternehmensvertreterneinen detaillierten Plan.<strong>Energy</strong><strong>News</strong>: Aus welchen Bereichenkommen die Themen?Johnsen: Das Spektrum reicht vonEinführungen in Betriebswirtschaftslehreoder Volkswirtschaftslehre für dieEnergiewirtschaft über die Vermittlungvon Grundkenntnissen über erneuerbareJohnsen: Kürzlich haben wir gemeinsammit einem Partner aus der Industrie einezweitägige Weiterbildung zum Thema„Zukunft der Energiewirtschaft“ entwickelt.Die einzelnen Module befassen sichmit energierechtlichen Rahmenbedingungenfür die Entwicklung der Energiewirtschaftauf europäischer und deutscherEbene, mit Märkten und Rahmenbedingungen,wobei es unter anderem um dieNotwendigkeit und Wirkung von Kapazitätsmechanismenzur Gewährleistung derVersorgungssicherheit gehen wird, umerneuerbare Energien, Speichertechnologienund dezentrale Energiebereitstellung.Den Abschluss bildet ein Block übersogenannte Smart Grids, das heißt intelligenteStromnetze, die sämtliche Akteuremithilfe von moderner Informationstechnologieintegrieren, um Wandlung, Speicherung,Netzmanagement, Verteilungund Verbrauch zu koordinieren. UnsereKurse sind jeweils für 15 Teilnehmerkonzipiert; diese Gruppengröße eignetsich optimal für intensive Diskussionenund die Bearbeitung von Fallbeispielenin kleineren Gruppen. Da die Teilnehmerjeweils aus ein und demselben Unternehmenstammen, ist es möglich, auchunternehmensinterne Fragen in einemgeschützten Raum mit einem Experten zudiskutieren – gerade dies schätzen unserePartner sehr.Das Gespräch führte Sibylle Orgeldinger.Die Koordinatorin der KIT School of <strong>Energy</strong>, Dr. Julia Johnsen.Weitere Infos:Dr. Julia JohnsenKIT School of <strong>Energy</strong>Telefon +49 721 47041-602E-Mail julia.johnsen@kit.edu