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Interview zum Thema “Sexmythen” (PDF) - Ann-Marlene Henning

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LIEBEWo, bitte,geht’s <strong>zum</strong>gutenSex?Letztens habe ich es wiedergetan. Gelogen.Eiskalt. Hmm, ja, sagteich, klar doch, zweimaldie Woche tun wir esauf jeden Fall. Fast immer.Wenn man das Ganze halbiertund noch ein paar stressige Wochenendenabzieht, kommt man vielleichtin die ungefähre Nähe meiner tatsächlichenSex-Frequenz. Aber ichwollte vor der Freundin, die mit glänzendenAugen von ihrem One-Night-Stand schwärmte – „Die ganzeNacht! Und er war sooo gut!“ – nichtals die totale Matten-Loserin dastehen.Ich bin mir sicher: Da bin ichnicht die Einzige. Nicht nur, wenn esum die Sex-Häufigkeit geht, von wegen,zweimal die Woche ist „normal“...Auch sonst tappen wir, diedoch eigentlich so aufgeklärte Generation,teilweise im Dunkeln. Weilwir flunkern, um gut abzuschneiden.Weil wir glauben, was wir im Pornosehen. Und uns manch intimenWunsch einfach nicht eingestehen.Und weil wir irgendwann nicht mehrhinterfragen, was wir einmal gelernthaben. Und da sitzt sie nun, festgetackertim Kopf, die Sex-Überzeugung,und torpediert mit kleinen, borstigenMänner könnenimmer ... Wer toll imBett sein will, turntdas Kamasutra durch ...Sex-Mythen haltensich hartnäckig. Hiersteht, an welchen wasdran ist und welcheman vergessen kann.Und warum manohne sie meistensbesser liebtWiderhaken unser Liebesleben. Eigentlichblöd. Nehmen wir sie docheinfach mal auseinander, die Uralt-Mythen, und stellen sechs von ihnenauf den Prüfstand. Experten sagen,welche ein Körnchen Wahrheit enthaltenund welche ins Land der Märchengehören. Für immer!Männer kommen schneller<strong>zum</strong> Höhepunkt als FrauenEr: Eine Brust gesehen, einmal denPenis in Stellung gebracht, und schonzischt er ab, bang, boom, bang, fertig.Sie: Seidene Laken, Kerzenschein, zärtlichesGestreichel, und dann flackertendlich mal ein Flämmchen auf ...Ungefähr so, als würde ein Porschegegen einen VW Polo antreten, könnteman denken. Die Folge: Der Mannmuss an irgendwas Abtörnendes denken,um durchhalten zu können, bisFOTO: DAVID TSAY/KATE RYAN132 => 20/2012


Auf der Suche nachder verlorenenen Lust:Manchmal ist es ambesten, Uralt-Überzeugungenfür immerverschwinden zu lassensie endlich auf Betriebstemperatur istund Richtung Höhepunkt steuert.Stimmt so? Nachgefragt beim HamburgerSexualmediziner JohannesSievers (www.sexuelle-stoerungender-frau.de):„Es gibt Männer, diesehr schnell kommen – das ist jedocheine Störung und behandelbar. Normalerweisekönnen Frauen genausoschnell erregt werden und einen Orgasmuskriegen wie Männer.“ WirMädels sind nämlich in keiner Weisekomplizierter! Wir besitzen schließlichmit der Klitoris ein ähnliches Erregungsorganwie die Männer mitPenis und Hoden. Das Problem istein anderes: Laut einer Studie der UniGlasgow halten viele Frauen das Vorspielfür überbewertet, manche sindsogar davon genervt, ständig nachSchema F bearbeitet zu werden. Daswirft <strong>zum</strong> einen kein gutes Licht aufdie schottischen Männer. Und heißtin der Konsequenz: Nicht unser Körperist schuld, dass wir manchmalmehr Zeit brauchen. Eher das Ungeschickder Partner. Und unser Unwissen,was uns schnell in Wallung bringt(siehe auch nächster Punkt). KleineAnregung: auf Schlüsselreize setzen!Wenn ein gut gebauter Typ aus derDusche kommt, Wassertropfen rinnenam Körper runter, das Handtuchrutscht ganz langsam von den Lenden... Mal ehrlich, wer braucht danoch Endlos-Liebesspiele bis <strong>zum</strong>ersten Höhepunkt?Wer tollen Sex hat, muss sichnicht mehr selbst befriedigenNehmen wir für einen Moment an,Sex ist wie Schokolade essen. Manentblättert die Tafel zärtlich aus demSilberpapier, bricht sie voller Vorfreudein Stücke, lutscht zu zweit anden Riegelchen herum. Alles wunderbar.Aber hört man deswegen auf zunaschen, weil der andere aus demRaum geht? Oder keinen Appetitmehr hat? Im Gegenteil. Man willmehr. Immer mehr. Und futtert allein,20/2012 => 133


LIEBEDie Nummermit demKronleuchter?Führt nurzu kaputtenKnochen.Lust ist vieleinfacher, alswir denkenSex-Gehampel machtkeinen Spaß. Dannschon lieber in derMissionarsstellungschmusen. Wer zu vielturnt, der verspannt –und spürt kaum wasbis die Gier gestillt ist ... Der Appetitkommt beim Essen, das gilt für Süßkramwie fürs Liebesspiel. Meintauch die Sexologin und Autorin <strong>Ann</strong>-<strong>Marlene</strong> <strong>Henning</strong> („Make Love. EinAufklärungsbuch.“, Rogner & Bernhard,23 Euro): „Es ist ein Irrtum,dass Masturbation ein Zeichen dafürist, dass es im Bett nicht läuft. Im Gegenteil:Wer mit dem Partner Spaßhat, hat auch viel mehr Lust auf Solo-Sex.“ Nach einer Studie der BonnerUniversität befriedigen sich 86 Prozentder Frauen selbst, 90 Prozent erlebendie Solo-Variante nicht als Trostpflaster,sondern als eigenständigeSpielart. Warum auch nicht – dieVorteile liegen klar auf der Hand:Wir finden nicht nur heraus, was unsam meisten erregt, sondern könnenverschiedene Arten der Berührungdurchprobieren. „Es ist auch wunderschönunkompliziert“, sagt <strong>Ann</strong>-Marlen <strong>Henning</strong>. Man kann es tun,wo man will, wie man will, spart sichdie Seidendessous und Enthaarungsorgien,dafür winkt – laut Umfragenbei 83 Prozent der Frauen – ein sichererOrgasmus ... Immer noch nichtüberzeugt? Dann hilft vielleicht dasWellness-Argument: Selbstbefriedigungtrainiert den Beckenboden. UndRegelprobleme und Kopfweh lösensich einfach in Luft auf.Wer oft die Stellung wechselt,ist besonders gut im BettVom stehenden Kranich <strong>zum</strong> hockendenPudel, dann die geschlosseneMuschel und <strong>zum</strong> krönenden Abschlussdas wild gewordene Schaukelpferd:Nein, das ist kein Spaziergangdurch den Zoo. Sondern, gehtes nach den pornogeprägten Vorstellungenmancher Liebespartner,das sportliche Programm für einengelungenen Sexualkontakt. Dakriegt man ja schon beim ZuhörenMuskelkater. Und fühlt sich eher anolympischen Zehnkampf erinnertals an eine entspannte Nacht. AllesQuatsch! So ein Gehampel machtdoch keinen Spaß! Dann schon lieberfaul in der Missionarsstellungschmusen. Ist schließlich laut Studiendie Position, in der Frauen ambesten kommen. Denn wer herumturnt,der verspannt. Und spürt nichtso besonders viel. Kann man selbsttesten, wenn man mal die Faustballt und darüberstreift, dann wiederloslässt. Und schließlich kommtes doch beim Sex darauf an, loszulassen,zu spüren, zu genießen. Zweibis drei Stellungen, sagen SexologenFOTO: ANDREAS ACHMANN134 => 20/2012


LIEBEGute Altersvorsorge:Um später einmalwirklich knackigenSex zu haben,müsste man sichschon bald einendeutlich jüngerenMann angelnwie <strong>Ann</strong>-<strong>Marlene</strong> <strong>Henning</strong>, reichenvöllig. Alles andere schauen wir unsdann doch lieber im Zoo an.Sex wird im Alter immer besserEs gibt Umfragen, die erstaunen einenwirklich. Zum Beispiel diese:Frisch verliebte ältere Paare um die60 haben den besten Sex überhaupt.Das heißt zwar einerseits, dass manselbst auf die unvergesslichste Nachtseines Lebens noch ein wenig wartenmuss. Aber dass man sich auchkeine Sorgen um Falten oder Hängebrüstemachen sollte ... Spaß beiseite:Erst mit Mitte 30 erreicht dasLustempfinden der Frau den Höhepunkt,das belegen diverse Studien.Das hat viel mit Erfahrung zu tun:Wir wissen, was uns erregt, wir sindselbstbewusster, gelassener. Späterspielen zudem die körpereigenenBotenstoffe eine Rolle: Zyklushormonestören die Lust nicht mehr,das Sexualhormon Testosteronkommt stärker zur Geltung, dieLust steigt. Nur: Machen da dieMänner mit? Bei denen sinkt mitden Jahren der Testosteronspiegelund damit die Libido. Und das mitdem Frischverliebtsein kommt jaauch nicht automatisch. Denkt manlänger darüber nach, gibt es nureine Möglichkeit: Um wirklich knackigenSex zu haben, muss man sicheinen deutlich jüngeren Mann angeln.Perfekte Aussichten! Wie sag-te schon Madonna: „Junge Kerlewissen nicht, was sie tun. Aber sietun es die ganze Nacht.“Frauen mögen keine Pornos„Er wirft sie auf das Bett. Sie stöhnt,will sich ihm nur noch hingeben ...“Was, bitte, ist der Buchhit „Fifty Shadesof Grey“ anderes als ein lupenreinerPorno? Mal ehrlich: Ab der Hälfte desErotikschmökers wird nur noch gevögelt.Literatur sieht anders aus. Klargibt es Pornofilme, da können wir bisheute nicht ohne ein gewisses Kopfschüttelnhinschauen: dieses brutaleRein-und-Raus, diese Frauen mit denaufrecht wippenden Brüsten und denSchlauchbootlippen. Seltsamerweiselehnen wir das jedoch nur von unseremVerstand her ab – Wissenschaftlerfanden heraus, das Frauensogar schneller durch erotische Darstellungerregt werden als Männer.Wir müssen uns das nur eingestehen!35.000STRESS, HORMONSCHWANKUNGEN, ALTERUNG:SIE KÖNNEN IM JAHR BIS ZU HAARE VERLIEREN. 1innēov HAARFÜLLEAnti-Haarausfall 2 und Volumen.Stärkt die Haarwurzel von innen heraus.WIRKSAMKEIT1. Fördert die Keratinbildungvoninnen heraus.2. Hilft, die Haarwurzelzu stärken. Die Haarewerden dichterund kräftiger.3. Wissenschaftlich bewiesen:Weniger Haarausfall: 87% 3 .Mehr Volumen: 80% 3 .-20%JETZTDOPPELPACKMIT PREISVORTEIL 5SICHTBARE ERGEBNISSEWissenschaftlich bewiesen:10% mehr Haare in 16 Wochen 4 .WISSENSCHAFTLICHE FORSCHUNG NESTLÉ & L’ORÉALwww.inneov.de1 Nicht krankheitsbedingter Haarausfall. Basierend auf einem durchschnittlichen Haarausfall von 100 Haaren pro Tag.2 Nicht krankheitsbedingter Haarausfall.3 Wissenschaftliche Studie mit 60 Verwenderinnen über 16 Wochen. Messungen mit Trichoscan.4 Wissenschaftliche Studie mit 60 Verwenderinnen über 16 Wochen.%-Satz der Verwenderinnen mit signifikanter Verbesserung. 5 Im Vergleich zur unverbindlichen Preisempfehlung der Einzelprodukte, nur solange der Vorrat reicht.NahrungsergänzungsmittelExklusiv in Ihrer Apotheke


Da sind die Britinnen ein Vorbild:Laut einer Umfrage kommen 90 Prozentvon ihnen durch Pornos in Fahrt,ein Drittel lässt sich von den Darstellungeninspirieren, mal etwas Neuesauszuprobieren. Dabei stehen Frauenmehr auf Erotik-Geschichten als aufvisuelle Reize, wie sie Männer bevorzugen,ergab eine Studie der Internet-Suchanfragen. Beweist ja auch derErfolg von „Fifty Shades of Grey“.Vorteil: Da kann man sich beim Lesenseinen eigenen Porno zusammenfantasieren– mit einem selbst in derHauptrolle und ganz ohne Silikon.Der vaginale Orgasmus istbesser als der klitoraleWillkommen im Märchenland! Es wareinmal ein Psychoanalytiker namensSigmund Freud, der setzte diese schöneFabel in die Welt. Seitdem mühen wiruns meist vergeblich ab, um rein durchdie Reibung des Penis in der Vagina zukommen. SexualmedizinerJohannesSievers meint dazu:„Die Mehrzahl derFrauen kommt beider vaginalen Stimulationnicht <strong>zum</strong>Orgasmus.“ Denndie Vaginazellenbrauchen mehrReibung – und die ist bei der Technikder Männer oft nicht ausreichend.Von „besser“ und „schlechter“ brauchenwir da ohnehin nicht zu reden.Viel interessanter ist die Klitoris:Das Organ ragt 10 bis 12 Zentimeterin den Körper hinein und besitzt wieder Penis Schwellkörper, die sich beiErregung mit Blut füllen. Beim Höhepunktist dann nicht unbedingt dieVagina erregt, sondern der sogenannteklitorale Komplex reagiert ... Dassoll besonders gut klappen, wennman den Beckenboden trainiert. Aberim Grunde ist es doch egal, wie undwo der Orgasmus ausgelöst wird.Hauptsache, es fühlt sich gut an –immer wieder. Ulrike SchädlichDer vaginaleMega-Orgasmusist so real wieGrimms Märchen.Höchste Zeit also,die ganze Wahrheitzu kennenTRIFFT„Maybelline Jade präsentiert: das perfekte Duofür den angesagtesten Liner-Look des Jahres.Das Besondere ist die Doppel-Kombination:auf Präzisionsspitze für die Feinarbeit,Step 1Step 2Zuerst nehmen Sie den Master Precise,um das Auge zu umranden. Nurseine 0,4 mm Spitze ermöglichteinen präzisen Auftrag. Fürden zweifarbigen Look dieMitte aussparen.Boris’ Tipp: „Damit die Zweifarbigkeit der Liner im zweitenStep optimal zur Geltung kommt, empfehle ich die Lückeetwas breiter als die Pupille zu lassen.“Tragen Sie dann als Highlight den MasterDrama in faszinierend leuchtendem Blaumittig auf das obere und untere Lid auf.Trendiges Special: Catwalk-Lookwww.maybelline.deNehmen Sie wieder den leuchtend blauenMaster Drama und tragen Sie ihn bogenförmigin der Lidfalte auf. Lassen Sie dieBögen parallel zur schwarzen Linienspitzeauslaufen.Master Drama gibt esin vier neuen ausdrucksstarkenFarben:BlackStarOceanBlueBlueHorizonCoutureGreen

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