Pfarrblatt Nr. 6 - Pfarrei Heitenried

ThemaPfarrer MoritzBoschung (Mitte)anlässlich derPrimiz am 5. Juli1953 in Bösingen.Mit ihm feiertedie ganzeFamilie – Eltern,Schwestern undBrüder.Pfarrer Moritz Boschung, AlterswilPriester dank vielen WohltäternAls viertes vonzehn Kindern binich, geboren am29. Juni 1927, inBösingen in sehrbescheidenenVerhältnissen aufgewachsen.Währendmeiner Kindheitlag ich einJahr lang krank imBett. Dank vielenWohltätern in derPfarrei konnte ichdas Studium beginnen.Die Primizdurfte ich am 5.Juli 1953 in Bösingenfeiern.Meine Stationen• Kaplan in Tafers 1953–59: Von Dekan Paul Perler wurdeich gründlich in die Seelsorge eingeführt, im Unterricht,im Spital, im Altersheim Maggenberg und im Pensionat.Oftmals ging ich ins Waisenhaus, um Schwester Belina zuentlasten, dort erzählte ich den grossen Buben Geschichtenund spielte mit ihnen.• Vikar in der Unterstadt von 1959–65: In dieser Zeit unterrichteteich sehr viel in Deutsch und Französisch inden Primarschulen, im Pensionat, bei Volontärinnen, allenKochschülerinnen der Stadt, den VerkäuferInnen und denDamenschneiderinnen. Nicht zu vergessen die Predigt derimmerwährenden Novene das ganze Jahr über. Etwas Besondereswaren die Besuche im Untersuchungsgefängnisund in Bellechasse, sowie in der Providence.• Von 1965–72 war ich als Pfarrer in Murten allein zuständigfür die weitverzweigte Pfarrei. Das war ein grosses Erlebnis,verbunden mit vielen Mühen: Wiederaufnahme der Hl.Messe in Kerzers (aufgehoben 1528 durch Bern); Kauf einerParzelle für den zukünftigen Kirchenbau, dies trotz Mangelan Geld, da Murten damals noch keine Kirchensteuerhatte, dafür spendete ein unbekannter Wohltäter 100‘000Franken.• Von 1972–84 verbrachte ich als Pfarrer in Schmitten, einesehr schöne Zeit mit einer ausgesprochenen priesterfreundlichenBevölkerung: Werktagsmessen mit anschliessendemFrühstück und guten Gesprächen in den Kapellenvon Mühletal, Berg und Fillistorf, Primiz von Paul Boschungund Pater Paul Rotzetter.• 1984 wurde ich gebeten Rechthalten/Brünisried zu übernehmen,kein leichter Schritt. Dort wartete wieder vielArbeit, denn Pfarrer Sackmann verliess Giffers/St. Silvesterund Jahre später nahm Pfarrer Vonlanthen eine Auszeit,so musste ich fast 2 Jahre lang einspringen und hattewöchentlich 4 Schulmessen. Die Dankbarkeit, das Vertrauen,die Freundschaft entschädigen den Priester in reichemMasse für seine Arbeit.• 1998 erfolgte der Rückzug nach Alterswil, hier versucheich nach Kräften, Dienste zu leisten, so gut es geht. EinenSchwerpunkt lege ich stets auf die Haus- und Krankenbesuche– bis auf den heutigen Tag.Ich darf auf 60 glückliche und erfüllte Priesterjahre zurückblicken,dafür danke ich dem Herrgott in der täglichen Hl.Messe.Pfarrer Moritz Boschung14