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Welche Superflut ergoss sich einst über Ägypten? - Gernot L. Geise

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<strong>Ägypten</strong><strong>Gernot</strong> L. <strong>Geise</strong><strong>Welche</strong> <strong>Superflut</strong> <strong>ergoss</strong> <strong>sich</strong> <strong>einst</strong><strong>über</strong> <strong>Ägypten</strong>?Ja, es gibt immer noch genügendUngereimtheiten um die Bauwerke aufdem Gizeh-Plateau in <strong>Ägypten</strong>, diekaum oder nie angesprochen wordensind. Auch bei meinem dritten Besuchdort fiel mir wieder so einiges auf, wasbisher entweder nicht oder nur ungenügenderklärt worden ist.Dieses Jahr untersuchte ich u. a.das Mastabafeld westlich der Cheopspyramide,das von den Touristen seltsamerweise(oder zum Glück?) gemiedenwird, die <strong>sich</strong> im Regelfall gerademal die Zeit nehmen, um ein Foto voreiner der Pyramiden zu machen, zumBeweis dafür, dass sie dort gewesensind. Aber das hatten wir schon: Diemeisten Touristen interessieren <strong>sich</strong>gar nicht näher für die dortigen Baulichkeiten,es reicht, dass man sie malkurz gesehen hat.Das Mastabafeldwestlich der CheopspyramideWie viele Mastabas dort stehen,ist wohl kaum gezählt worden, zumalnicht alle ergraben und andere <strong>über</strong>unduntereinander erbaut wordensind. Es dürften allerdings weit <strong>über</strong>hundert sein, die größtenteils akkuratin einer Art Schachbrettmusterdort vorhanden sind. Ob es <strong>sich</strong> dabeium Bauwerke aus der Zeit des Pyramidenbaushandelt oder um spätereNachbauten, ist nicht klar. Mastabassind (ehemalige) Grabstätten, es gibtsie nicht nur in Gizeh. Ursprünglichwaren es <strong>über</strong>dachte Gruben, in denender oder die Verstorbene mit oderohne Sarg gelegt wurde. Im Laufeder „Grab-Evolution“ entwickelten<strong>sich</strong> aus diesen Gruben ausgemauerteRäumlichkeiten, zunächst noch in derErde oder in Fels gehauen, dann oberirdisch,aber jeweils <strong>über</strong>dacht.Die Mastabas westlich der Cheopspyramidesind fast ausnahmslos festeBauten, die teilweise schon als eine ArtTempel angesehen werden können.Viele sind ringsum verschlossen undohne Zugang, dafür mit so genanntenScheintüren versehen. Einige habeneinen Zugang, der mittels MetalltürEin Teil des Mastaba-Feldes westlich der Cheopspyramide (im Hintergrund rechts)Ein Mastaba-Grab mit tonnenschweren Gesteinsblöcken, in die hier eine so genannte Scheintür gearbeitet wurde.Der Bau dahinter besteht aus vergleichsweise kleinen Steinen.SYNESIS-Magazin Nr. 5/200755


<strong>Ägypten</strong>Hier wurden in den unteren Lagen riesige Steinblöcke verbaut, die neben der Wassererosion eine weitere Eigenschaftzeigen: Die Felsstrukturen setzen <strong>sich</strong> <strong>über</strong> mehrere Blöcke hinweg fort! Das heißt, dass die Blöcke in derselben Reihenfolge,wie sie im Steinbruch gebrochen worden sind, hier wieder zusammengesetzt wurden! Man beachte weiterhin,dass zwischen den einzelnen Blöcken nur Millimeter kleine Zwischenräume bestehen, im Gegensatz zu den dar<strong>über</strong>aufgetürmten kleineren Steinblöcken.einer Pyramidenanlage sind geradezuzwingend, nach dem menschlichenVerständnis. Die Menschen wolltenschon immer in der Nähe ihrer Götterbeerdigt werden, das ist heute nicht anders,wenn <strong>sich</strong> neben einer Kirche oderKapelle ein Friedhof befindet. Und diePyramiden galten in <strong>Ägypten</strong> seit jeherals Götterbesitz (oder zumindest als vonGöttern erbaut), ein Zeichen dafür, dassder ehemalige Sinn und Zweck dieserRiesenbauten vergessen wurde. Unddafür (für das Vergessen) muss es einenGrund geben!Wenn die Mastabas zu einer späterenZeit als die Pyramiden erbautwurden, dann müssen die Erbauer allerdingsnoch gewusst haben, wie man mitLeichtigkeit gigantische Megalithblöckesauber schneidet und befördert. DieMastabas sind zwar nicht alle in der gleichenMachart erbaut, obwohl sie <strong>sich</strong> inein regelmäßiges Muster einfügen, undes wurden nicht <strong>über</strong>all schwere Steinquaderverbaut, aber an vielen Stellendoch. Insbesondere ist zu beobachten,dass Türen, Tore oder auch Scheintürenmit tonnenschweren Megalithquadern<strong>über</strong>deckt sind. Ausgerechnet <strong>über</strong> Türenliegen als Türstürze solche schwerenBlöcke, während die Mauern links undrechts davon aus kleineren Steinen errichtetworden sind.Eine weitere Besonderheit, die miraufgefallen ist: An vielen Mauern ist zubeobachten, dass die in den Steinbrüchengebrochenen und geschnittenenSteinblöcke exakt so neben- und <strong>über</strong>einanderverbaut wurden, wie sie in denSteinbrüchen gebrochen wurden, wasan den St<strong>einst</strong>rukturen zu sehen ist, die<strong>sich</strong> teilweise <strong>über</strong> mehrere große Blöckehinziehen. <strong>Welche</strong> Logistik muss hierZwei Mauern, zwei Bauarten. In der linken Mauer sind die Steine relativ einfach zusammengesetzt, in der rechtenhingegen fast fugenlos.oder -gitter (aus unserer Zeit) verschlossenist. Durch die vergitterten Zugängekann man in den eigentlichen Grabraumhinein sehen. Die meisten Innenräumesind völlig schmucklos und leer(die Grabräuber waren schon immerfleißig!), in einigen sieht man aufgestellteStatuen, wobei es unklar ist, ob hierder ägyptischen Altertümer-Verwaltungnicht die Fantasie durchgegangen ist.Erstaunlich ist der relativ gute Erhaltungszustandder meisten Mastabas,obwohl sie seit ihrer Freilegung bereitswieder im Flugsand zu versinkendrohen. Erstaunlich deshalb, weil imVergleich dazu etwa die Satellitenpyramidenneben der Cheopspyramide oderdie neben der Mykerinospyramide, oderauch die dazugehörigen Tempel geradezuschlimm mitgenommen aussehen.Ist das etwa ein Zeichen dafür, dass dieMastabas wesentlich jünger als die anderenBauwerke auf dem Gizeh-Plateausind? Mastabas, also Grabstätten, nebenDie Baumeister der Mastabas wussten nicht nur noch,wie man schwerste Felsblöcke transportieren kann,sondern sie beherrschten auch noch das Wissen, Felsblöckeabsolut plan zu schleifen, sodass die Fugen keinenMillimeter dick sind.56 SYNESIS-Magazin Nr. 5/2007


<strong>Ägypten</strong>wohl im Einsatz gewesen sein, da es <strong>sich</strong>hier doch nicht um Tempel, sondern„nur“ um Grabstätten handelt?Die Satellitenpyramidenund TempelNeben der Cheopspyramide stehenan ihrer Südostecke drei Satellitenpyramiden,so genannte Königinnen-Pyramiden. Die Mykerinos-Pyramideweist ebenfalls drei auf der Südseite auf.Die Chephren-Pyramide hat keine Satellitenpyramiden.Dafür stehen an derOstseite der Chephren-Pyramide undder Mykerinos-Pyramide jeweils nochrelativ viele Reste der „Grabtempel“,während davon bei der Cheopspyramidenichts mehr vorhanden ist außer einigenzerstreuten Basalt-Bodenplatten.Allen diesen Bauwerken ist gemeinsam,dass sie <strong>sich</strong> in einem erbärmlichenZustand befinden. Damit meine ichnicht die normale Erosion, denn dieseist wohl nicht in der Lage, solche Zerstörungenanzurichten, wie sie dort<strong>sich</strong>tbar sind.Die Gizeh-Pyramiden mitsamt denumgebenden Bauwerken sollen, wie dieÄgyptologen glauben, um die viertausendJahre alt sein. Wenn dem wirklichso sein sollte, dann muss nach der Bauzeiteine riesige Katastrophe, zusammenmit gigantischen fließenden <strong>Superflut</strong>en<strong>über</strong> das Gebiet hereingebrochensein, denn die Außenfassaden der nochstehenden Pyramiden und Gebäudezeigen unzweifelhaft den zerstörendenEinfluss solcher Wassermassen. Diesevorhandenen Schäden lassen <strong>sich</strong>nicht mit normaler Verwitterung durchSandsturm- und/oder Regeneinwirkungenerklären. Durch den EinflussTsunami-ähnlicher Wassermassen, die<strong>über</strong> einen längeren Zeitraum eingewirktund Steine, Baumstämme usw.mitgeschleppt haben müssen, lässt <strong>sich</strong>allerdings auch problemlos erklären,warum die meisten Tempelanlagen, dieaus teilweise tonnenschweren Megalithblöckenbestehen, zerstört wurden. Eine<strong>Superflut</strong> spült leicht schwerste Steinblöckehinweg. Eine <strong>Superflut</strong> würde aucherklären, wieso die Pyramiden (fast)ohne Verkleidung da stehen, denn wennhierzu wirklich ein weicherer Kalksandsteinverwendet wurde, dann wurde ervon den Fluten regelrecht abgeschältund zerrieben. Dann braucht man auchkeine Hilfserklärungen mehr, dass dieVerkleidungsblöcke angeblich zum Bauvon Kairo verwendet worden wären, obwohldort nirgends Verkleidungsblöckezu finden sind.Allgemein wird angegeben, die großenPyramiden hätten <strong>einst</strong> als Steinbruchfür Baumaterial hergehalten. DasSYNESIS-Magazin Nr. 5/2007Der Mykerinos-Totentempel (im Hintergrund die Chephren-Pyramide)Der Totentempel des Mykerinos. Am Boden links und rechts Granitblöcke. Die oberen Mauerbereiche sind arg inMitleidenschaft gezogen. Solche Steinblöcke lassen <strong>sich</strong> nur durch Wasserfluten so durcheinander werfen, das schafftkein Erdbeben und kein Sandsturm!stimmt auch <strong>sich</strong>erlich, allerdings nurin bescheidenem Rahmen. Rings umdie Chephren-Pyramide sieht man jedeMenge großer Granitblöcke liegen, dieEinkerbungen aufweisen, wie sie zumSpalten von Felsblöcken angebrachtwerden. Die dort liegenden Blöckebeweisen allerdings auch, dass es ebennicht in jedem Fall gelang, diese inhandliche Stücke zu zerlegen. Bei der„Knickpyramide“ in Dahshur wunderteich mich schon früher, wieso angeblicheSteinräuber solch abenteuerlicheBreschen in die Pyramidenflankengeschlagen haben sollen, immer in derGefahr, dass die <strong>über</strong>stehenden Felsblöckeauf sie abstürzen könnten, währendsie (als Steinräuber) einige Meter weiteran derselben Pyramide völlig gefahrlosVerkleidungssteine hätten entnehmenkönnen. Mit der Steinbruch-These kannalso irgend etwas nicht so ganz stimmen.Beim Sphinx hat <strong>sich</strong> im Laufe derletzten Jahre auch bei den Ägyptologenbereits immer mehr die Gewissheitdurchgesetzt, dass die Figur insbesondereauf der Rückenpartie deutlicheErosionsspuren zeigt, die durchWasser einfluss herausgewaschen wurden.Am Restkörper kann man dieErosionsspuren nicht mehr erkennen,weil dieser im Laufe der Jahrhunderte(oder Jahrtausende) nach und nach57


<strong>Ägypten</strong>Zerspülungen südlich von Gizeh, nur aus der Luftperspektive erkennbar (Google-Earth)fast komplett mit Steinblöcken ausgebessert(oder erst gestaltet?) wordenist. Ich frage mich, warum man dannnicht das Nächstliegende tat und dieumliegenden Tempelanlagen mit ihrenebensolchen typischen Erosionsspurenin das gleiche Szenarium mit einschloss?Nein, beim Sphinx wird immer nochherumgedeutelt, dass die Figur vielleichtzehntausend Jahre alt sein soll, weiles damals in jener Region gemäßigteWetterbedingungen mit Regen gab, obwohlein bisschen Regen niemals solcheErosionsrinnen erzeugen kann. Wennman jedoch eine Großkatastrophe miteiner <strong>Superflut</strong> für diese Zerstörungenin Erwägung ziehen würde, müsstezwangsläufig unser heutiges Weltbildkippen, denn eine solche Katastrophein geschichtlichen Zeiten passt einfachnicht in unser vorgegebenes Geschichtsbild.Die KatastropheZum angenommenen Katastrophenszenariumpasst der Bericht vonDr. Hans-Joachim Zillmer in seinemneuen DVD-Video, dass in Colorado(USA) vor 1300 bis 1400 Jahren <strong>Superflut</strong>eninnerhalb kürzester Zeit ganzeCanyonsysteme des Grand Canyonherausgewaschen haben, wie man inzwischennachgewiesen hat. Wenn dort<strong>Superflut</strong>en entstehen konnten, dannnur durch ein kataklysmisches Ereignis,das garantiert nicht nur auf ein relativkleines regionales Gebiet beschränktwar, sondern globale Auswirkungengehabt haben musste. Mit großer Wahrscheinlichkeitkommt dafür nur derEinschlag eines größeren Himmelskörpersin einen Ozean infrage.Hierbei hätten wir übrigens aucheine Erklärung für die fund- und dokumentenfreieZeit in Europa, nämlichgenau in diesem Zeitraum. Klar, wenneine globale Großkatastrophe passierte,dann dauert es zwangsläufig einigehundert Jahre, bis <strong>sich</strong> die Natur wiedererholt hat und <strong>sich</strong> in dem zuvorzerstörten Gebiet wieder Menschen neuansiedeln. Gerade in Europa ist dieserZeitraum derart fundleer, dass schonDr. Heribert Illig in diese Zeit seine„Phantom-Jahre“ hinein legte, Jahre,die nach seinen Erkenntnissen in unsereZeitrechnung künstlich eingefügtwurden. Und dann haben wir aucheine Erklärung dafür, warum Hinterlassenschaftender „Römer“ in Eurtopamerkwürdigerweise unter meterhohenErdschichten ergraben werden, währenddie nur wenige Jahrhunderte später erbautenBurgen größtenteils noch heute,wenn auch oftmals nur noch als Ruinen,oberirdisch stehen. Das Ende der „Römerzeit“fällt aber seltsamerweise genauin den Katastrophenzeitraum!Und noch etwas passt in dieses Szenarium:die zerspülten Berge und Hügelmit ihren ehemaligen Flussläufen insbesonderein Bezug zum Gizeh-Plateau,die man aus der Luft oder auf Satellitenfotosgut erkennen kann. Darin müssenirgendwann größere Mengen Wasser geflossensein. Heute erkennt man vor Ortgeradezu nichts mehr davon, zumal derFlugsand alles mehr oder weniger gutbedeckt hat. Peter Brüchmann hat diesbezüglichPionierarbeit geleistet, weil erals erster festgestellt hat, dass diese Zerspülungenrund um die Welt aus demFlugzeug heute noch sehr gut erkennbarsind. Er verlegt die dazu erforderlicheGroßkatastrophe allerdings mindestenszehntausend Jahre in die Vergangenheit,was jedoch nicht ausschließt, dass später(näher an unserer Zeit) weitere Katastrophenstattfanden.Das VergessenWenn die Pyramiden, die Tempelund Mastabas vor rund viertausendJahren erbaut wurden, wie die Ägyptologensagen (ich möchte mich jetzt nichtdarum streiten, ob die Pyramiden etwaschon zehntausend Jahre alt sind), undvor rund 1400 Jahren eine Katastrophe<strong>über</strong> das Land herein brach, verbundenmit gigantischen <strong>Superflut</strong>en, dann musszwangsläufig das Gebiet für längereZeit unbewohnbar geworden sein. DieFellachenstämme, die später in diesesLand (zurück?) kamen, müssen – wie wir– staunend vor den Pyramiden und denTrümmerhaufen der Tempelanlagen gestandenhaben, ohne zu wissen, wer undwie diese Monumente errichtet wordensind. Das Wissen um die Steinbearbeitungund den -transport war buchstäblichim Wasser untergegangen.LiteraturHans-Joachim Zillmer: „Kontra Evolution“,DVD-Video, 2007.Peter Brüchmann: „Mars und Erde, Katastrophenplaneten!,Norderstedt 2007.•58 SYNESIS-Magazin Nr. 5/2007

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