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Lebenslauf Darlina Tyawana

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<strong>Lebenslauf</strong> <strong>Darlina</strong> <strong>Tyawana</strong><strong>Darlina</strong> <strong>Tyawana</strong> ist eine bekannte Aktivistin im südlichen Afrika. Sie wird von allen, die siekennen, liebevoll mit „Mama“ angesprochen. Sie arbeitet als Vorsitzende des New Women`sMovement in der Western Cape Province und ist auch in vielen anderen Community BasedOrganisations und NGOs organisiert. Das Human Rights Media Centre hat <strong>Darlina</strong> <strong>Tyawana</strong>sLebensgeschichte aufgenommen und wird sie gemeinsam mit anderen Biographien vonWomen Workers in einer Publikation Ende 2005 veröffentlichen.In ihrer Biographie erzählt <strong>Darlina</strong> <strong>Tyawana</strong>, dass es ihr Kindheitstraum war,Krankenschwester zu werden. Ihre Leidenschaft galt der Arbeit mit Kindern, aber aufgrundvon finanziellen Schwierigkeiten war sie gezwungen, als 9-Jährige die Schule zu verlassen.Sie erwarb Lebenserfahrung und besuchte Kurse für Erwachsenenbildung, was ihrEngagement für Entwicklung und ihren Wissensdurst zeigt.Um ihr Bedürfnis nach Krankenpflege zu stillen, betreute sie in ihrer ersten Anstellung einenBlinden. Später arbeitete sie als Kindermädchen bei einer Familie in der Eastern CapeProvince. Sie kümmerte sich um ein gelähmtes Mädchen namens Shauna. <strong>Darlina</strong> <strong>Tyawana</strong>erzählt stolz, wie sie Shauna beibrachte zu gehen und ihr lehrte, auf sich aufzupassen, als sieälter wurde. Als die Familie nach Schottland übersiedelte, schrieb ihr Arbeitgeber in ihrerReferenz „Mamas Fürsorge für mein Kind ist grenzenlos“.Im Jahr 1987 übersiedelte <strong>Darlina</strong> <strong>Tyawana</strong> in die Western Cape Province. Sie mobilisiertedie Bewohner von Phillippi, wo sie in einer Hütte wohnte, sich gegenüber der Regierung fürdie Bereitstellung von Grundbedürfnisse wie Wasser, Elektrizität und ordentliche Behausungeinzusetzen. Sie engagierte sich auch für Organisationen für Kinder. So lehrte sie etwa denKindern in der Gemeinde Tänze mit Gummistiefeln aufzuführen, um sie von der Straße zuholen. <strong>Darlina</strong> <strong>Tyawana</strong> wirkte auch als Vorsitzende des Children`s Resource Centre.Als sie nach Tafelsig zog, setzte sie ihren Kampf für Behausung fort. Sie mobilisierte dieBewohner von unterschiedlichen Städten, leer stehende Wohnungen in Tafelsig zu besetzen.Dies war ein Versuch, die Regierung zu zwingen, die Probleme der inadäquatenWohnmöglichkeit und der Wohnungslosigkeit anzugehen. Diese Schlacht wurde gewonnen,als die Regierung Menschen erstmals Baumaterial für Hütten gab. Später folgtenSubventionen für Baumaterial für Ziegelhäuser.<strong>Darlina</strong> <strong>Tyawana</strong> fürchtet die Konfrontation mit Autoritäten nicht, wenn sie ungerechtePraktiken wahrnimmt. Sie ist kreativ und kann kulturelle Unterschiedlichkeit angehen. IhreFähigkeiten, sich auszudrücken und zu verhandeln, sind exzellent. So bewirkte sie währendProtesten einen Waffenstillstand zwischen Gemeindemitgliedern und der Polizei.Ein weiteres ihrer Tätigkeitsfelder ist Gesundheitsarbeit in der Gemeinde in Tafelsig. Siepflegt Kranke zuhause und ist besonders gut darin, HIV/AIDS PatientInnen zu betreuen. Sieorganisiert HIV/AIDS Beratung und Aufklärung sowie die Betreuung von Trauernden.Besonders in letzterem Bereich beschreibt sie ihre Arbeit als sehr gut. Im Rahmen ihrerMitarbeit bei DOT pflegt sie Tuberkulose-PatientInnen und ist für die Verteilung vonMedikamenten zuständig.<strong>Darlina</strong> <strong>Tyawana</strong> hat mehrere Auszeichnungen und Zertifikate für ihre Arbeit inunterschiedlichen Gemeindeorganisationen und ihr Engagement für Menschenrechte erhalten.Sie fühlt sich der Entwicklungsarbeit der Gemeinde äußerst verpflichtet. „Die ganze


Gemeindearbeit, die ich mache, ist freiwillig. Ich erhalte von DOT nur 30 Rand pro Monatund Person, die ich pflege. Normalerweise dauert die Pflege einer Person sechs Monate lang.Aber meine Sorge für die Menschen kommt von Herzen; ich muss ihnen helfen.“<strong>Darlina</strong> <strong>Tyawana</strong> hatte ein hartes Leben voller Tragödien, was sie jedoch nicht davonabgebracht hat, sich für Empowerment von Menschen, insbesondere Frauen einzusetzen.„Meine Botschaft an Frauen ist, dass wir uns für unsere Rechte einsetzen müssen. Wir dürfennicht passiv sein und meinen, die Dinge würden sich von selbst richten.“Übersetzung: Sonja Buchberger

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